Dienstag, 30. Oktober 2001

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01 SOS Mitmensch fordert Solidarität mit Bülent Öztoplu
von: ECHO <echo@non.at>
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02 gesichtskontrolle
von: augustin <augustin@nextra.at>
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03 Volksbegehren Sozialstaat Österreich
von: pascale@depot.or.at
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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04 belly Demo? in Linz
von: wolfgang wolfgang.lindert@liwest.at
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05 The Freud Museum Lecture
von: trustram/ernstbrunner <hx65@dial.pipex.com>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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06 aus der widerstands-chronologie im tatblatt
aus: www.tatblatt.mediaweb.at
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07 Big Brother Award - And the winner is...Ottooooo Scccchillyyyyyy
von: http://www.bigbrotherawards.de/current/
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08 "Fatal real"
von: nadir, aktuell@nadir.org
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09 "Alles unter Kontrolle"
von: Verein Maiz <verein.maiz@aon.at>
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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10 THE DEATH FAST RESISTANCE CONTINUES ON ITS 374TH DAY
von: GURSCOTT@aol.com GURSCOTT@aol.com
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DISKUSSION
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11 Offene Mail zu Neutralität!
von: lobos@chello.at
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REDAKTIONELLES:

für diese Ausgabe nicht aufgenommen: nix

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Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 


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01 SOS Mitmensch fordert Solidarität mit Bülent Öztoplu
von: ECHO <echo@non.at>
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SOS Mitmensch fordert Solidarität mit Bülent Öztoplu


SOS Mitmensch appelliert an die Mitglieder des
Menschenrechtsbeirates sich im Zusammenhang mit den höchst
dubiosen Vorgängen rund um die Verhaftung von Bülent Ötzoplu
mit seinem Mitglied solidarisch zu erklären. Solidarität ist
gerade von einem solchen Gremium in besonderem Maße
gefordert.

Um seinen Ruf als ernstzunehmende, unabhängige Instanz zu
schützen, sollte der Menschenrechtsbeirat alles unternehmen,
seine Mitglieder gegen Vorverurteilungen und öffentliche
Verunglimpfungen zu schützen. Die Äusserung von
Generaldirektor Buxbaum, dass Bülent Öztoplu auf keinen Fall
mehr in den Menschenrechtsbeirat zurückkehren sollte, weisen
wir deshalb als unzumutbar zurück.

Bülent Öztoplu ist uns seit vielen Jahren als
ausgezeichneter Menschenrechtsexperte, Geschäftsführer von
ECHO und Bewährungshelfer bekannt. Er hat aus den Vorfällen
in Deutschland nie ein Geheimnis gemacht. Viel mehr war er
immer an einer Klärung dieser Angelegenheit und damit einer
Reinwaschung seiner Person interessiert.

Wenn ein Mensch, der so verdienstvoll gearbeitet hat, ohne
Beweise aus dem Menschenrechtsbeirat ausgeschlossen werden
würde, wäre damit die Glaubwürdigkeit dieser Einrichtung
stark beschädigt. Auch oder besonders für Mitglieder des
Menschenrechtsbeirates hat die Unschuldvermutung zu gelten.

Es sollte deshalb im Interesse des Menschenrechtsbeirates
sein, diese Affaire mit all ihren Widersprüchen einer
Klärung zuzuführen und damit im Sinne von Bülent Öztoplu
sowohl seinen als auch den eigenen guten Ruf zu wahren.

Mit freundlichen Grüßen
der Vorstand von SOS Mitmensch


Rückfragen: Max Koch 01/5249900 oder 0676/3108051

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02 gesichtskontrolle
von: augustin <augustin@nextra.at>
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Aktionsradius Augarten
November-Schwerpunkt:
VERMESSENE GESICHTER

"Ich sehe nicht ein, wie der, der daran zweifelt, ob ob die Physiognomik
eine würkliche Wissenschaft sey, das ist, zweifelt, ob die
Verschiedenheit des inneren Charakters der Menschen eine erkennbare
Verschiedenheit in seinem Äußerlichen mit sich führe, auf den Namen
eines Philosophen oder Naturforschers den geringsten Anspruch machen
könne. Es empört sich in der That der menschliche Verstand gegen einen
Menschen, der behaupten könnte, daß Leibnitz oder Newton in dem Körper
eines Stupiden, eines Menschen aus dem Tollhause, der große Metaphysiker
oder Mathematiker hätten seyn können; daß der eine von ihnen im Schädel
eines Lappen die Theodicee erdacht, und der andere im Kopfe eines
Mohren, dessen Nase aufgedrückt, dessen Augen zum Kopfe herausragen,
dessen Lippen, so aufgeworfen sie sind, kaum die Zähne bedecken, der
allenthalben fleischlicht und rund ist, die Planeten gewogen und den
Lichtstrahl gespaltet hätte."

Der Tod von Johann Caspar Lavater, dem Gesichtszugs-Kontrolleur, dem
Nasenlängen- und Stirnformenvermesser, dem "wissenschaftlichen"
Physiognomen, jährt sich heuer zum 200. Mal. Ob ein Mensch dumm,
kriminell oder geisteskrank sei, erkenne man schon an den Gesichtszügen,
an der Form der Nase, am Abstand der Augen, an der Breite des Kinns...
Lavaters "Menschenkunde" funktioniert immer noch. "Abschätzige Arroganz
und Brutalität steht Mira Markovic, der Ehefrau von Slobodan Milosevic,
ins Gesicht geschrieben", stand unter einem Foto der Kronen-Zeitung, die
die Mode des "Physiognomierens" wie selbstverständlich fortsetzt. Und in
den Gesichtszügen der arabischen Verdächtigen, so suggerieren uns die
Steckbrief-Fotos der Mainstream-Meden nach dem Terroranschlag von
Manhattan, ist die Barbarei eingeschrieben.

Diese Lesart von Gesichtern ist folgenschwer. Sie ermöglicht die
gesellschaftliche Exklusion von Menschen mit Antlitzen, die nicht der
"Norm" entsprechen. Das Projekt VERMESSENE GESICHTER untersucht die
Alltags-wirksamkeit dieser "Gesichtskontrolle", die Rolle der
Physiognomie als Instrument der Ausgrenzung. Doch das Projekt stellt
auch die Frage, wie das menschliche Gesicht abseits dieser dunklen
Lektüre, in der es von "jüdischen Nasen", "Verbrechervisagen" und
"süd-ländischen Typen" wimmelt, gelesen werden kann. Was sagen uns
unsere Gesichter wirklich? Wie sehr haben wir unser Antlitz unter
Kontrolle? Handelt es sich noch um unser Antlitz - oder ist es ein
produziertes Objekt? Wie reden wir mit Blicken? Warum ist es so schwer,
gleichzeitig zu blicken und erblickt zu werden? Wieviele mögliche
menschliche Gesichter gibt es? Wie bestimmend ist die Typologie der
Filmgesichter für die Gesellschaft? Wie ist das Rätsel des
Auseinanderhaltens von weiblichen und männlichen Gesichtern zu lösen?
Sind die Kriterien für ein "attraktives" Gesicht kulturunabhängig?

Das November-Programm im Einzelnen:

Dienstag, 6. 11. 2001
"Küchenbilder" von Kurt Neuhold. Ausstellungseröffnung

Bei den "Küchenbildern" gandelt es sich um ein tagebuchartiges
Fotoprotokoll. An seinem Küchentisch sitzend, fotografiert Neuhold sein
Gesicht möglichst jedes Mal, wenn er in seiner Werkstatt-Wohnung zu
arbeiten beginnt.
Begonnen hat er die Portraitserie am 20.1.1993. Geplant war ein Film.
Mit 36 Fotografien wollte er seinen Gesichtsausdruck zu Beginn eines
Arbeitstages erforschen. Diese erste Serie bildete das Ausgangsmaterial
für einen Zyklus von Grafiken und Zeichnungen zum Thema Gesicht. Die
grafischen, expressiven Arbeiten sollten die Fotografien ergänzen und
kontrastieren. Ursprünglich plante Neuhold eine Portraitserie pro Jahr,
seit September 1998 dokumentiert er möglichst jeden Arbeitsbeginn im Wohnatelier.
Die Produktion der Küchenbilder ist eingebettet in ein Ritual, das ihm
hilft, den Arbeitstag zu strukturieren. Das Einrichten des Fotoapparats,
den Kopf immer an derselben Stelle, der Blick auf die Linse... während
des kurzen Wartens, bis der Selbstauslöser die Blende öffnet, versucht
der Künstler sich zu entspannen und möglichst neutral in die Kamera zu
blicken. Die "Küchenbilder" sind Suchbilder: "Ich blicke in die Linse
der Kamera, wie ich in einen Spiegel schaue. Beim genauen Betrachten
meines Spiegelbildes hoffe ich (noch immer), dass sich mein Denken und
Fühlen in diesem Abbild spiegelt - oder dass ich eine Spur vom Denken
und Fühlen auf dieser Oberfläche entdecken kann".

Dienstag, 13. 11. 2001
Wer war Johann Caspar Lavater?

Ein Vortrag mit Dias von Mag. Daniela Lachs, Österreichische
Nationalbibliothek. Die Porträtsammlung der Nationalbibliothek bewahrt
in 911 Portefeuilles und Schubern nicht weniger als 22.102 grafische
Blätter auf, die der Zürcher Gesichts- und Charakterdeuter Lavater
gesammelt hat.

Dienstag, 20. 11. 2001
Das Gesicht im Film

Ein Auswahl von Kurzfilmen der österreichischen Filmavantgarde (darunter
von Mara Matuschka und Valie Export) zum Thema "Gesicht" wird an diesem
Abend gezeigt. Speziell für das Projekt VERMESSENE GESICHTER ist der
Animationsfilm "Spurensuche" von Susanne Kompast (ca. 2min) entstanden.
Das Gesicht und seine entsprechenden Züge, die sich im Laufe der Zeit
eingeprägt haben, sind durch die Gestik um einiges verstärkt. Die
Wertungen von Lavater beziehen sich auf die Kopfform eines Menschen und
die ihm/ihr entsprechende Gestik, die sich im Laufe der Zeit durch
muskuläre Verspannungen und Tics auf dem Gesicht einprägt. Da der Moment
der Gestik aus der Bewegung erfolgt, wird Susanne Kompast den 100
physiognomischen Regeln Lavaters mit dem Medium Animationsfilm nachspüren.

Mittwoch, 21. 11. 2001
Phantombilder. Gesicht und Erinnerung.

Das visuelle Gedächtnis ist dem auditiven über weite Strecken überlegen.
Dies gilt besonders für das physiognomische Gedächtnis. Jeder von uns
kann Hunderte von Gesichtern speichern und auch langfristig
wiedererkennen: ohne diese Fähigkeit wäre der menschliche Alltag in
dieser Gesellschaft nicht zu bewältigen. Die Bildspeicherung in unserem
Kopf birgt aber trotzdem die Gefahr von Fehlern. So stellt sich in der
Kunst wie im Alltag das Problem der richtigen Erinnerung und Wiedergabe.
Individuelles wird vom Modellhaften (bzw. Stereotypischen) überlagert.
Dieses Phänomen kann an antiken Skulpturen wie in der Praxis der
Kriminalistik, aber auch im aktuellen alltäglichen Geschehen beobachtet
werden. Vortrag und Diskussion mit der Kulturhistorikerin Eleonora Louis.

Dienstag, 27. 11. 2001
Wessen Mund schief. Premiere.
Eine Theaterproduktion der Alptraumtöchter.

Die sechste der 100 physiognomischen Regeln Lavaters lautet (gekürzt):
"Wessen Figur schief, wessen Mund schief, wessen Gang schief, wessen
Handschrift schief ist, dessen Denkensart, dessen Charakter, dessen
Manier, zu handeln, ist schief, inkonsequent, einseitig, sophistisch,
falsch, listig, launisch, widersprechend, kaltschalkhaft,
hartgefühllos." Und die einundsechzigste lautet: "Jedes Gesicht ist
dumm, dessen Untertheil, von dem Ende der Nase an gerechnet, weniger als
den dritten Theil des Gesichts ausmacht..." Die Zwei-Frau-Theatergruppe
"Alptraumtöchter" (Hannah Fröhlich, Astrid Vesely; Regie: Werner
Schuster) setzt dieses imposante Regelwerk in Szene und fragt nach der
aktuellen populären Relevanz der Idee, den Charakter des Menschen aus
der Oberfläche des Gesichtes und des Körpers abzuleiten.
Weitere Vorstellungen: MIittwoch 28.11., Freitag 30.11., Samstag 1.12.,
Sonntag 2.12. 2001.

Beginn aller Veranstaltungen: 19.30 Uhr.
Eintritt: Filmabend öS 80,- Theaterabend öS 150,-, sonst frei.

Konzept: Susanne Kompast, Kurt Neuhold, Robert Sommer

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03 Volksbegehren Sozialstaat Österreich
von: pascale@depot.or.at
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Mittwoch, 7. November, 19.00
Volksbegehren Sozialstaat Österreich
Diskussion

Ein überparteiliches Komitee sammelt seit 3. Oktober Unterschriften zur
Einreichung eines Volksbegehrens, das die verfassungsgesetzliche Verankerung des
Sozialstaates fordert und damit soziale Errungenschaften verteidigt. Jede
Gesetzesvorlage müsste dann auch in Hinblick auf seine soziale Verträglichkeit
geprüft werden: Ambulanzgebühren, Besteuerung der Unfallrenten, Studiengebühren
oder ähnliche Verstärkungen sozialer Differenzen wären nicht mehr so leicht zu
beschließen. Welche Realisierungschancen hat das Volksbegehren und was spricht
dagegen?

Mag. Gertraud Knoll , Evangelische Superintendentin, Initiatorin des
Volksbegehrens.
Univ. Prof. Emmerich Tálos, Politikwissenschaftler, Initiator des
Volksbegehrens.
DI Klaus Woltron, Unternehmer und Kolumnist für den Kurier.
Univ.-Prof.Theodor Öhlinger , Vorstand des Instituts für Staatsrecht,
Universität
Wien.

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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04 belly Demo? in Linz
von: wolfgang <wolfgang.lindert@liwest.at>
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Hallo u. so
Belly Wien kommt nach Linz!
Von1.11.01- 18.11.01 Täglich ausser Montags Vorstellungen
Täglich 15:00
Freitag u. Samstag 15:00 + 19:00
Ne Demo mit vielen Leuten wär sicher am 1.11.01 und an den folgenden 3 Sonntagen am besten.
Wer da Zeit hat, BITTE melden, Danke...
Wir brauchen das um rechzeitig eine Demo anmelden zu können (ab 3 Leut) und so auch mehrere mobilisieren zu können.
Weil Wo-man ohne Anmeldung nur zu 2t verteilen darf *kampf dem Sexismus! (o:
Wer Fr. und oder Sa. kann bitte auch melden
In Linz ist bei Veranstaltungen immer Polizeischutz da!
Würd mich freun wenn sich 50.000- 80.000 Leute melden, ansonsten wär i extrem traurig!! :-/
grüßchens,
wolfi

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05 The Freud Museum Lecture
von: trustram/ernstbrunner <hx65@dial.pipex.com>
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The Freud Museum Lecture
Thursday 6 December 2001
7:00pm-9:00pm

Edward Said: "FREUD and the NON-EUROPEAN"

Discussant: Jacqueline Rose
(Professor of English, Queen Mary College)

Chair: Christopher Bollas
(Psychoanalyst, British Psychoanalytical Society)

Price: £ 20 Full time students/unwaged: £ 10
Please send a cheque and a stamped addressed envelope to:
Freud Lecture, The Freud Museum, 20 Maresfield Gardens,
London, NW3 5SX

The lecture will take place at a central London venue.
No one admitted without a ticket.
Proceeds from this event will go to support the work
of the Freud Museum

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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06 aus der widerstands-chronologie im tatblatt
aus: www.tatblatt.mediaweb.at
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aus der widerstands-chronologie im tatblatt (www.tatblatt.mediaweb.at)

Donnerstagsdemo
Die Botschaft besorgter BürgerInnen erinnerte am Rande des am Vorabend des
Nationalfeiertags bereits vom Bundesheer okkupierten Heldenplatzes an ein
kleines gallisches Dorf. Ein Transparent für Friede und Neutralität hing
bereits, ebenso ein die grünen Tische der Militärs persiflierendes
Dartspiel, bei dem "Schurkenstaaten" getroffen werden sollten - was binnen
kürzester Zeit schwere Kollateralschäden an einem Reifen eines abgestellten
Fahrrades verursachte.
Die Donnerstagsdemo war trotz allem dem Gewerkschaftsbund gewidmet, der
angesichts der nun vorliegenden Ergebnisse der Urabstimmung wieder mal zu
mehr Kampfbereitschaft und zum Generalstreik aufgefordert werden sollte. Die
Route führte zu den Gewerkschaften Öffentlicher Dienst,
Handel/Transport/Verkehr sowie Post- und Fernmeldebedienstete, dem
ÖGB-Präsidium und der Arbeiterkammer, sowie mehr oder weniger zufällig auch
zur Kanzlei Böhmdorfer/Gheneff. Das Thema der Demo wurde vor
DemonstrantInnen und PassantInnen aber konsequent verborgen gehalten. Kein
Transparent oder Taferl und kaum ein Sprechchor nahm dazu Stellung. Und vor
den angeblichen Demozielen wurde nicht einmal mehr angehalten.
Probleme gab es unterwegs am Franz-Josefs-Kai mit einigen überwiegend
kahlköpfigen RechtsextremistInnen, die auf DemonstrantInnen einschimpften
und provozierten. Eine versuchte körperliche Attacke eines Skinheads auf
DemonstrantInnen konnte aber durch eine - laut derStandard.at 70-jährige -
Demonstrantin, die sich dem Rechtsextremisten in den Weg stellte,
erfolgreich verhindert werden.
Weitere Schwierigkeiten bereitete am Schluss die Polizei, die die Demo nicht
über den Heldenplatz zurück zur Botschaft besorgter BürgerInnen ziehen
lassen wollte. Erst blockierten BeamtInnen das Burgtor, dann auch noch das
Gittertor beim U-Bahn-Abgang nächst der Bellaria. Während die meisten
DemonstrantInnen daraufhin weiter zogen, um - vorbei am Parlament - über die
Maschek-Seite zum Ballhausplatz zu gelangen, verwehrten sich ca. 20
DemonstrantInnen gegen die auferlegte Demonstrationspflicht und begehrten so
lange Durchlass, bis ihnen dieser nach rund einer Viertelstunde endlich
gewehrt wurde.
Um ca. 22.15 Uhr löste sich die Demo bei der Botschaft besorgter BürgerInnen
auf.
Zur TeilnehmerInnenzahl: Optimistisch formuliert ist die Talsohle der
vorigen Woche (140 DemonstrantInnen) überwunden. Mit diesmal nach
TATblatt-Zählung knapp 145 TeilnehmerInnen geht es zweifellos wieder
aufwärts (Wir begrüßen die endlich aus ihrem Urlaub nachhause gekommenen
VertreterInnen von Transdanubien gegen Schwarzblau aus diesem Grund auf das
Allerherzlichste zurück auf der Straße!).
Route/Ablauf: Ballhauspatz (Losziehen um ca.20.05 Uhr) - Löwelstraße -
Teinfaltstraße (GÖD, HTV; TATblatt-Zählung: 143 DemonstrantInnen) -
Schottengasse - Helferstorferstraße (ÖGB-Präsidium) - Börseplatz -
Wipplingerstraße - Hoher Markt - Lichtensteg - Rotenturmstraße -
Franz-Josefs-Kai - Biberstraße (GPF) - Falkestraße - Ring -
Schwarzenbergplatz - Prinz-Eugen-Straße (AK) - Plösslgasse -
Argentinierstraße - Taubstummengasse - Favoritenstraße (Kanzlei
Böhmdorfer/Gheheff; TATblatt-Zählung: noch rund 120 DemonstrantInnen) -
Wiedner Hauptstraße - Kärntner Straße - Ring (ca. 22.00 Uhr:
Polizeiabsperrungen bei Burgtor und Gittertor zu Heldenplatz/Ballhausplatz
bei U-Bahn-Abgang; ca. 20 DemonstrantInnen bleiben zurück, viele gehen zur
U-Bahn; 30 gehen weiter, vorbei am Parlament ...) - Josef-Meinrad-Platz -
Löwelstraße - Ballhausplatz (Ende um 22.15 Uhr)
Freitag, 26. Oktober

(13. Geburtstag des TATblatts)
Antimilitaristische Proteste gegen die Bundesheershow am Heldenplatz
... gab es eher wenig. Versuche, die Angelobung zu stören misslangen
weitgehend. Dafür wurden vorbeiziehende Soldaten und jubelnde Massen bspw.
mit Aussagen von Albert Einstein zu Krieg und Militarismus konfrontiert. Und
die United Aliens gegen FPÖVP - wegen Verzerrungen im Raum-Zeit-Kontinuum
diesmal im Hippie-Outfit - sekkierten Soldaten mit Friedensbotschaften.
Nachtrag: Dazu erreichte uns der folgende Bericht:
Langsam eintreffende Aktivistinnen vermehren sich bis ca. 10 Uhr auf ca. 30
Leute. Nach längerem Zögern zieht die Gruppe mit zwei Transparenten -
"Soldaten morden global für das Kapital" und "Bildung statt Bomben -
Menschen statt Profite" - vom Ballhausplatz den Weg zwischen Heldenplatz und
der Hofburg entlang, bis auf Drängen einzelner Polizisten die Gruppe stehen
blieb und lautstark einige Sprüche anbrachte.
Immer mehr Menschen kamen um zu sehen, woher der Lärm kommt - dann wandert
die Gruppe wieder zurück zum Ballhausplatz und versucht über den Weg
Richtung Volkstheater näher an die Angelobung zu gelangen,. wird aber neben
der Botschaft besorgter BürgerInnen wieder von einzelnen Polizisten
aufgehalten, die dann durch die WEGA verstärkt wurden.
Einige Trupps von Rekruten kamen den Weg entlang und wurden angewiesen, dort
stehen zu bleiben, sodass sie die Gruppe der AktivistInnen in zwei Teile
trennten.
Sie wurden mit den Sprüchen "Das Militär hat einen Zweck - Schmeiß Gehirn
und Rückgrad weg" "Keinen Groschen für den Krieg - he! he!" "Bildung statt
Bomben - Menschen statt Profite!" und einem kurzen Text von Einstein über
das Militär konfrontiert.
Nach einiger Zeit wurden die Aktivistinnen angewiesen, den Platz zu
verlassen - die Transparente und politische Kleidung [was ist das denn?;
Anm. Tb] musste abgelegt werden. Auf dem Weg zum Eingang Richtung
Volkstheater bekamen die Aktivistinnen dann die Anweisung, den Heldenplatz
zu verlassen, da sie "nicht zum Ortsbild passen".
Nach einer längeren Diskussion über Demokratieverständnis bzw.
Lächerlichkeit der Begründung gingen die AktivistInnen vor das Eingangstor,
diskutierten dort mit PassantInnen und amüsierten sich mit einigen
Propaganda-Menschen des Heeres (von einem wurde die Behauptung aufgestellt,
"das ist alles privat", aber auch die Charakteristik des "demokratischen
Staates" löste viel Gelächter aus...)
Um ca. 11 Uhr waren nur noch einzelne AktivistInnen anwesend.
Anti-Kriegs-Demo
Zwischen 2.000 und 2.200 Menschen (TATblatt-Zählung) demonstrierten am
Nachmittag gegen den Krieg gegen Afghanistan. Laut KPÖ waren es 4.000
DemonstrantInnen.
Die unzähligen RednerInnen bei Auftakt-, Zwischen- und Schlusskundgebung
spiegelten die Bandbreite der höchst widersprüchlichen Ansichten zu dem
Krieg halbwegs wider - freilich ohne aufeinander einzugehen. Ein ähnliches
Bild bot die Menge der DemonstrantInnen. Die üblichen stereotypen Parolen
gab es ebenso zu lesen und zu hören wie antimilitaristische und
pazifistische.
Die Route führte vom Stock-im-Eisen-Platz über Bundeskanzleramt bzw.
Außenministerium am Ballhausplatz - wo eine Polizeiabsperrung freilich
verhinderte, dass die DemonstrantInnen der Bundesheershow am Heldenplatz zu
nahe kamen - bis knapp vor die US-Botschaft.
Route/Ablauf: Stock-im-Eisen-Platz (Auftaktkundgebung von 15.30 bis ca.16.20
Uhr) - Graben - Kohlmarkt (TATblatt-Zählung: ca. 2.000 bis 2.200
DemonstrantInnen) - Michaelerplatz - Schauflergasse (ca. 16.35 bis 17.05
Uhr: Zwischenkundgebung an der Ecke Schauflergasse / Bruno-Kreisky-Gasse /
Ballhausplatz bei Bundeskanzleramt und Außenministerium; Polizeiabsperrung
mit Tretgittern und einer Reihe WEGA ohne Helme oder Schilde in Richtung
Ballhausplatz / Heldenplatz) - Bruno-Kreisky-Gasse - Minoritenplatz (hier
wäre der Lautsprecherwagen fast zwischen geparkten Autos hängen geblieben) -
Landhausgasse (TATblatt-Zählung: noch rund 1.500 DemonstrantInnen) -
Herrengasse - Freyung - Schottengasse - Währinger Straße - Boltzmanngasse
(Absperrung nach der Ecke Strudlhofgasse rund 50 Meter vor der US-Botschaft
mit Tretgittern und einer Reihe WEGA ohne Helm oder Schild;
Abschlusskundgebung von ca. 17.45 bis 18.15 Uhr).
Samstag, 27. Oktober

Kundgebung gegen den Terror militanter AbtreibungsgegnerInnen und für das
Selbstbestimmungsrecht von Frauen
Bericht von C., leicht gekürzt:
Die AbtreibungsgegnerInnen wurden - wie schon im Vormonat - kurz vor 9.00
Uhr bei der Kirche der Barmherzigen Brüder von
Gegenkundgebungs-TeilnehmerInnen "abgeholt" und bis zur Klinik hin begleitet
.
Vor der Klinik waren dann anwesend: 15 bis 20
Gegenkundgebungs-TeilnehmerInnen, 26 betende und singende
AbtreibungsgegnerInnen (auch die waren schon mal mehr!), vier Polizisten,
vier WEGA-Leute, zwei von der Stapo, ein Kameramann von den
AbtreibungsgegnerInnen, eine Frau fotografierte für - wie sie sagte -
private Zwecke (sie sagte mir, dass sie Infos zur Aktion im Internet
gefunden habe und sich das mal anschauen wollte).
Die akustische Leistung war heute auf beiden Seiten nicht gerade
berauschend.
Vor der Klinik gab es auch diesmal wieder interessante Gespräche mit
PassantInnen, wobei einigen offenbar nicht klar war, dass die, die
Flugzettel verteilten, nicht zu den AbtreibungsgegnerInnen gehörten.
Wie immer zogen die AbtreibungsgegnerInnen um ca. 10.00 Uhr zurück zur
Kirche. Wieder gingen die Gegenkundgebungs-TeilnehmerInnen mit und
verteilten weitere Flugzettel.
Kurz nach 10.00 Uhr war dann alles für diesen Monat vorbei.
Das Lokal der AbtreibungsgegnerInnen ist übrigens nach wie vor mit weißen
Frauenzeichen bemalt.


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07 Big Brother Award - And the winner is...Ottooooo Scccchillyyyyyy
von: http://www.bigbrotherawards.de/current/
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Big Brother Award - And the winner is...Ottooooo Scccchillyyyyyy
Von : bigbrotheraward
Ort : Bielefeld
Datum: 28.10.2001


***Big Brother Award: And the winner is...***

Heute nachmittag wurden in Bielefeld die Preitraeger des deutschen
"Oscars fuer Datenkraken" bekanntgegeben.

In der zentralen Kategorie Politik des Negativ-Preises ist der
Gewinner kein Geringerer als Bundesinnenminister Otto Schily. Ihm
wurde der Hauptpreis verliehen, weil er - wie es in der Laudatio
heisst - "unter dem Deckmantel der Terrorbekaempfung eintritt fuer
den Abbau von Buergerrechten, fuer den Abbau von Datenschutz und die
Einschraenkung der informationellen Selbstbestimmung in Deutschland
und Europa".

Weitere Preistraeger sind:

* in der Kategorie Business und Finanzen: die Informa-
Unternehmensberatung fuer ein der Schufa aehnliches Scoring-
System zur Bewertung der Bonitaet von Kunden, das hinter dessen
Ruecken angewendet wird und ueber das der Kunde auch auf Anfrage
keinen detaillierten Aufschluss erhaelt.

* in der Kategorie Kommunikation: Bundeswirtschaftsminister
Werner Mueller fuer die Federfuehrung beim Zustandekommen der
Telekommunikations-Ueberwachungsverordnung (TKUeV). Aus der
Laudatio: "Mit der TKUeV werden Betreiber von
Telekommunikationsanlagen verpflichtet, auf eigene Kosten
Vorkehrungen zur Ueberwachung der Kommunikation der Teilnehmer
zu treffen. Zudem sollen die Betreiber quasi auf Zuruf der
ermaechtigten Behoerden Ueberwachungsmassnahmen in Gang setzen."

* in der Kategorie Arbeitswelt: der Software-Hersteller
ProtectCom fuer sein Produkt "Spector", das eine umfassende
Ueberwachung der Kommunikation am Arbeitsplatz moeglich macht.
Die Software ist in der Lage, in kurzen Abstaenden Screenshots
von Arbeitsplatzrechnern zu machen, ohne dass der Nutzer dies
merkt. Sie erlaubt die Protokollierung aller Tastatureingaben
und macht den Ueberwacher gegebenenfalls in Echtzeit auf die
Eingabe spezieller Keywords oder Internetadressen aufmerksam.
Auch Chats im Internet oder E-Mails werden mitgeschrieben. Alles
natuerlich im Normalfall ohne Kenntnis des Ueberwachten.

* in der Kategorie Technik: Der Software-Hersteller Real
Networks fuer sein Produkt "Real Player", das Daten ueber den
Benutzer ohne dessen Wissen an den Hersteller weiterleitet.

* den Regionalpreis erhaelt eine Schule in Bielefeld, die ihre
Schueler mit einer School-Card auf eine Kreditkarten-Existenz
vorbereitet. Die Identifikation erfolgt - ueber Fingerabdruck.

Link: http://www.bigbrotherawards.de

http://www.bigbrotherawards.de/current/
philipp


ESSEN FÜR ALLE - IMMER!

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08 "Fatal real"
von: nadir-aktuell-red@nadir.org
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"Fatal real"
Von : ç a ira-Verlag / Sabine Grosch
Ort :
Datum: 28.10.2001


Dubioses Erbe einer einstmals feministischen Theorie.


Von Sabine Grosch

Spätestens seit Erscheinen der Übersetzung von Judith Butlers "Gender
Trouble" ("Das Unbehagen der Geschlechter") ist der feministische Diskurs
auch hierzulande ohne dekonstruktivistische Modelle nicht mehr denkbar.
Butler hat mit ihrer Dekonstruktion der Kategorie Geschlecht zwar zunächst
heftigste Kontroversen ausgelöst, doch haben sich die Wogen allmählich
geglättet, und fast könnte man sagen, daß sich das Butler-Modell und seine
Weiterführungen trotz ihres machtdiskurskritischen Anspruchs auf dem
akademischen Terrain selbst zu einem gewissen Machtdiskurs ausgewachsen
haben. Elisabeth List schreibt hierzu: "Wer die neue Sprache der
'Dekonstruktion' nicht beherrscht, mit ihren Vokabeln nicht jonglieren kann,
ist nicht 'in', nicht 'interessant'. (...) Anders gesagt: Theorien, auch
feministische und natürlich nicht nur die poststrukturalistischen, können
zum 'symbolischen Kapital' werden, akkumuliert in den Händen einer neuen
Elite von Meisterdenkerinnen." Obschon hier nicht!
eine nochmalige Kritik an einzelnen Thesen Butlers geübt werden soll, ist
es angebracht, mehrere Jahre nach Einsetzen des "Butler-Booms" (Annuß)
darauf hinzuweisen, daß mit dem Dekonstruktivismus ein Bruch vollzogen
wurde, der zur Ablösung feministischer Theorie vom Feminismus geführt hat,
so daß dieser - wenn überhaupt - allenfalls noch als Kathederfeminismus
auftritt.

Will man bestimmte Schritte feministischer Theorieentwicklung skizzieren,
so läßt sich eine Linie ziehen von einem Konzept der Subjekt-
beziehungsweise Gleichwerdung der Frauen (Simone de Beauvoir) zu einem
radikalen Differenzkonzept (maßgeblich Luce Irigaray). Die hierauf folgende
Theorieströmung, die von der Subjekt-Frau-Dekonstruktion (Judith Butler)
schließlich zur Entwertung des Körperlichen und zur Unterordnung der Frauen
unter die technophilen Ideale von Cyber-Utopien führt (Donna J. Haraway),
wird zwar irrtümlicherweise oft noch als feministische Theorie aufgefaßt. Es
ist jedoch kein Zufall, daß zumindest Butlers Dekonstruktivismus unter dem
Signum Gender-Theorie firmiert, wodurch eine gewisse Abgrenzung zur
einstmals feministischen Theorie auch explizit deutlich wird. Weniger klar
scheint das beim Cyber-Feminismus, und so muß unmißverständlich gezeigt
werden, daß dieser keinerlei feministischen Gehalt hat.

Anzusetzen ist hier zunächst bei der von Butler in "Das Unbehagen der
Geschlechter" vorgeschlagenen Dekonstruktion der Kategorie des Subjekts
(Frau) und des Geschlechts. Der damit vollzogene radikale Bruch im
Feminismus affirmiert Theorien, die objektiv mit derzeitigen
gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Tendenzen korrespondieren, und
legitimiert die weitere Entpolitisierung einer bereits in der Krise
befindlichen Frauenbewegung. Butlers Subjektdekonstruktion geht einher mit
ihrer Kritik am Axiom einer einheitlichen Geschlechtsidentität, die von der
gesamten philosophischen Theorietradition ontologisiert und ratifiziert
worden ist, und der sich laut Butler auch fortgeschrittenere feministische
Theoriekonzepte nicht gänzlich entziehen konnten. So konstatiert sie
beispielsweise bei Monique Wittig "das Festhalten an der Metaphysik der
Substanz, die das normative Modell des Humanismus auch als Rahmen für den
Feminismus bestätigt". Nach Butler behalten also auch feministisc!
he Theorien die Metaphysik der Substanz und den Ursachen- und
Ursprungsgedanken der Philosophie bei, die sie für den "vorherrschenden
disziplinären Mechanismus" hält. Daraus läßt sich umgehend schließen, daß
Butler sich in ihrer Kritik der Geschlechts- und Subjektkategorie weitgehend
auf die philosophische Dekonstruktion essentialistischer Konzepte beschränkt
und die Konstitutionsbedingungen eines solchen Geschlechts und Subjekts in
erster Linie in der Begriffs- und Ideensphäre verortet. Dies verhindert die
Thematisierung des Subjekts und des "Geschlecht(s) als gesellschaftliche
Strukturkategorie" (Annuß).

Es kann hier weder darum gehen, im Gegenzug zu Butlers Thesen einer
Ontologisierung oder Substantialisierung von Kategorien das Wort zu reden,
noch darum, den Subjektbegriff für einen politischen Feminismus stark zu
machen - auch wenn dies in Zeiten der zunehmenden Entpolitisierung eine
berechtigte Intention wäre. In Frage gestellt werden muß die Annahme, die
Philosophie sei als vorherrschender disziplinärer Mechanismus die
wesentliche subjektkonstituierende Macht. Dabei wird nämlich das Verhältnis
von Theorie und (gesellschaftlicher) Praxis nicht mehr reflektiert. Diese
Tendenz ist der neueren feministischen Theorie allgemein schon bescheinigt
worden: "Spätestens seit dem realpolitischen Abgang marxistischer Theorie
scheint auch ihr zentrales Anliegen einer Verbindung von Theorie und Praxis
historisch entsorgt. Jahrzehntelang kreisten und rangen um diese Verbindung
die verschiedensten Varianten gesellschaftskritischen Denkens. Nun sind die
Handlungsimpulse erschöpft. Die Di!
alektik von Theorie und Praxis zerfällt. Auch die feministische Theorie
hat von dieser Dialektik ihren Abschied genommen." (Rauschenbach)

Butlers Theorie mag zwar eine relativ treffende Beschreibung von der Macht
des Diskurses über Geschlechtsidentität sein, und der "selbstreferentiellen
Debatte" (Nickel) des akademischen Feminismus hat sie entscheidende Impulse
geliefert, aber eine gesellschaftskritische Analyse der Kategorien
Geschlecht und Subjekt leistet sie nicht. So bemerkt auch Evelyn Annuß
hierzu: "Die historisch zu bestimmende Kategorie des (bürgerlichen)
Subjekts, seines Geschlechts und die gesellschaftlichen Bedingungen seiner
möglichen Dezentrierung bleiben bei Butler unproblematisiert." (Annuß) Das
heißt, Butler bleibt trotz kritischen Anspruchs gesellschaftstheoretisch
ignorant und damit letztlich affirmativ.

Die Analyse auf einer gesellschaftstheoretischen Ebene führen, hieße, die
gesellschaftlichen und historischen Bezüge des Geschlechts- und
Subjektbegriffs herauszuarbeiten, um zeigen zu können, daß die Geschlechter,
wie sie in westlich-kapitalistischen Gesellschaften - denn nur in diesen ist
überhaupt eine derart aufwendige Theoretisierung solcher Kategorien zu
verzeichnen - bestanden und bestehen, fremdbestimmte sind, deren
philosophischer, aber auch gesellschaftlich-sozialer Konstruktion bestimmte
Vergesellschaftungsformen zugrunde liegen. Ausgehend davon, daß die
Geschlechter als Geschlechterrollen,

als gesellschaftlich erzwungene geschlechtsspezifische
Verhaltenskonditionierung zu verstehen sind, gilt es,

in kapitalistischen Gesellschaften das fremdbestimmte Geschlecht vom
Geschlecht zu unterscheiden. Das heißt, es geht um die Thematisierung der
konkreten geschlechtsspezifischen Fremdbestimmung und nicht um eine
vorwiegend philosophische Dekonstruktion von Begrifflichkeiten, wie Butler
sie vornimmt.

Ein Grund für diesen blinden Fleck bei Butler ist sicherlich ihr Standort
im postmodernen Denken, das genauer zu betrachten und selbst kritisch zu
hinterfragen wäre. Hierbei ist zunächst zu konstatieren, daß postmoderne
Theorien - besonders solche, die den Tod des Subjekts verkünden und die
Vervielfältigung von Bedeutungen und Identitäten an seine Stelle gesetzt
sehen wollen - mit einer gesellschaftlichen Tendenz korrespondieren, die
sich durch funktional fragmentierte und ständig neu zusammensetzbare und
sich zusammensetzende Identitäten und Standpunkte auszeichnet. In treffender
Weise führt Annuß Fredric Jameson an, wenn sie bemerkt: "Im Kontext der
Expansion kapitalistischer Vergesellschaftung zum Weltsystem geht Jameson
von der Ablösung bisheriger Entfremdungserfahrungen durch fragmentierte
Subjektivitätsformen aus." (Annuß)

Dieser multiple Charakter, wie er in der spätkapitalistischen Gesellschaft
erfordert ist, wird von einigen feministischen Theoretikerinnen offensichtli
ch als Errungenschaft gefeiert. Sabine Hark führt als Beispiel Teresa de
Lauretis an: "Sie sieht in feministischer Theorie und Praxis eine neue
Konzeption von Subjekt erwachsen, die von heterogener Subjektivität und
multipler Identität ausgeht; es ist ein Subjekt, das Bewegung und nicht
Person oder Idee ist." Die Verhältnisse, die eine solche multiple Identität
erforderlich machen, bleiben konsequent unhinterfragt und werden gar als
Freiheitshorizont vorgestellt. Cornelia Eichhorn hingegen weist sehr klar
auf die in diesen Theorien drohende Gefahr der blinden Wiederholung
gesellschaftlicher Prozesse und auf ihre entpolitisierenden Implikationen
hin: "Gegenwärtig, wo so viel von einer Pluralisierung der Lebensstile, dem
Anwachsen räumlicher, politischer und sozialer Mobilität, der Zunahme
biographischer Wahlmöglichkeiten und äh!
nlichem die Rede ist, wenn es um die Entwicklungstendenzen in den
kapitalistischen Zentren geht, kann eine 'Verviefältigung der Bedeutungen'
und 'Pluralisierung der Identitäten' auch einer Anpassung an die
Erfordernisse dieser Entwicklungen gleichkommen. Es ist noch nicht lange
her, da wurde die Anforderung an Frauen, vielfältig und flexibel, Mutter und
Vater, Kumpel und Freundin, Geliebte und Kampfgefährte, Karriere- und
Putzfrau in einer Person zu sein, als Teil der sexistischen Arbeitsteilung
begriffen und als Zumutung zurückgewiesen. Heute hingegen könnte frau mit
Butler glauben, hinter dieser Anforderung das Licht der Freiheit aufblitzen
zu sehen." (Eichhorn)

Die Frage an dieser Stelle jedoch lautet: Was ist mit der Pluralisierung
für die Frauen gewonnen? Will man sich damit nicht in den "akademischen
Wettbewerb", in die "Konkurrenz zwischen Feministinnen" (List) begeben, also
sich nicht in die schon oben erwähnte Riege der neuen Elite von
Meisterdenkerinnen einreihen, sondern den Anspruch einer Theorie vertreten,
die das Verhältnis von Theorie und Praxis reflektiert, dann fällt die
Antwort vernichtend aus. Es läßt sich nämlich nichts anderes erkennen als
der Trend zur Zersprengung beziehungsweise zunehmenden Entpolitisierung
einer politischen Frauenbewegung. Ein Artikel zum Internationalen Frauentag
in der Zeit vom 7.März 1997 hat wohl nicht zufällig den Titel "Solidarität
gibt es nicht". Und in der Beschreibung der Reihe Coyote-Texte im
Argument-Verlag heißt es: "Die neunziger Jahre sind für den
gesellschaftskritischen Feminismus Jahre des Rückschlags und der Defensive.
Herrschaftskritik wurde (...) aus ihrer polymorphen Gestal!
t in eine universitäre depolitisierte Institution ge- und verdrängt." (Die
Herausgeberinnen, in: Haraway II,3) Wenn die Herausgeberinnen Haraways
Theorien und Vorschläge dann allerdings als ein Beispiel für
"kontinuierlichen Widerspruch" zur "neuen Weltordnung" präsentieren und ihr
"die Formulierung von alternativen Möglichkeiten" (ebd.) bescheinigen, so
zeugt dies nur vom Mangel an theoretischen Alternativen.

Die entsinnlichte, technophile und letztlich im Dienste des Kapitalismus
stehende Struktur des wissenschaftlichen Denkens galt der feministischen
Theorie anfangs als etwas, das kritisch hinterfragt werden muß. Die neueren
Theoretikerinnen laufen jedoch mit der Übernahme technomorpher Kategorien
Gefahr, mit dem einstmaligen Gegner identisch zu werden. Dies soll anhand
einiger Aussagen aus dem Manifest für Cyborgs von Donna Haraway
veranschaulicht werden. Auch wenn Haraways Manifest als kritische
Auseinandersetzung des Feminismus mit den Technowissenschaften gemeint ist,
läßt sich die problematische Affinität Haraways zu den neuen Technologien
nicht leugnen. So konstatiert sie für das Zeitalter der Gen- und
Computertechnologien den "Zusammenbruch der klaren Unterscheidung von
Organismus und Maschine" (Haraway ) und geht davon aus, daß wir alle
mittlerweile zu cyborgs, zu Maschinenmenschen durch ständige Konfrontation
mit Computern, Faxgeräten und Anrufbeantwortern geworden sin!
d. Sie sieht hierin zwar eine gewisse Gefahr, hält es aber für
fruchtbarer, die Chancen dieser neuen Möglichkeiten aufzugreifen, anstatt
nur Verluste und Niederlagen zu beklagen. In welches Fahrwasser sie sich
damit begibt, scheint für sie keine Rolle zu spielen. Da ihr Manifest
ständig oszilliert zwischen metaphorischer und begrifflicher Ausdrucksweise,
sind ihre Thesen auf den ersten Blick nur schwer einzuordnen und erwecken
eher den Anschein spielerischer Mimikry denn kritischer Auseinandersetzung
mit einer relativ neuen Problematik; eine Verfahrensweise, die die Gefahren
der kompletten Technisierung bis hin zur Abschaffung des Menschen nicht
wirklich thematisiert und die letztlich entgegen ihrer Intention von den
alten Denkformen beherrscht wird.

Haraway favorisiert in ihrem Manifest eine Cyber-Utopie, die eine
"Post-Gender-Welt" (Haraway) begründe und als Emanzipation von jeglichen
"Imperativen westlicher Epistemologien" anzusehen sei. Mit dieser
Cyborg-Metaphorik läßt sich ihr zufolge jenseits von Kategorien wie Gender,
Identität, Ursprung und jenseits jeglicher Dualismen argumentieren, was sie
als Chance für Feministinnen betrachtet: "Feministinnen können allerdings
großen Gewinn daraus ziehen, wenn sie die Möglichkeiten explizit aufgreifen,
die sich aus dem Zusammenbruch der klaren Unterscheidung von Organismus und
Maschine und ähnlicher Unterscheidungen ergeben, die das westliche Selbst
strukturiert haben." Dieses "westliche Selbst" meint Haraway mit der
Cyborg-Metapher umgehen zu können und unterstreicht ihrerseits ebenfalls den
multiplen Charakter, von dem bereits die Rede war: "Die Cyborg ist eine Art
zerlegtes und neu zusammengesetztes, postmodernes kollektives und
individuelles Selbst. Es ist das Selbst, da!
s Feministinnen kodieren müssen." Auch wenn Haraway Cyborg überwiegend als
Metapher meint, so bedient sie sich damit eines Modells der neuen
Technologien und ist somit "mittendrin", wie sie selbst in einem Interview
sagt. Dieses Mittendrin-Sein ist Ausdruck einer Anerkennung dessen, was eben
im Maße dieser Anerkennung zu erkennen nicht mehr möglich ist. Es impliziert
jedoch auch den Wunsch teilzuhaben, das heißt dieses Mal wollen die Frauen
dazugehören und mitmischen, egal um welchen Preis. Und hierbei geht Haraway
davon aus, Frauen beziehungsweise Cyborgs seien in der Lage, besser mit den
neuen Technologien umzugehen: "(...) dann werden wir unser eigenes
Handlungsfeld und unsere Hoffnung auf lebenswertere Welten genau darin
finden, diese Praxen zu formen, statt uns vor ihnen zu verstecken."

Derartige Argumentationen gehören zu der landläufigen, vor allem in den
Technowissenschaften vertretenen, von kritischen Autoren jedoch längst als
interessierte Naivität entlarvten "Vorstellung, daß die Wissenschaften und
ihre technischen Projekte im großen und ganzen schon in Ordnung und auch
nützlich seien, freilich käme es wohl zunehmend darauf an, daß diese
Instrumente nicht in falsche Hände geraten, nicht von einseitig
interessierten Auftraggebern genutzt und bestimmt würden und daß der
einzelne Wissenschaftler über eine integre Moral verfüge, also auch schon
einmal ein Forschungsprojekt einstellt, wenn die (absehbaren) Folgen prekär
zu werden drohen oder eben Folgen nicht mehr absehbar sind usw."
(Müller-Warden)

In ihrer Erläuterung des Netzwerks, von dem sie sich Chancen für Frauen
verspricht, weil es die "Verschmelzung verschiedener Räume und Identitäten"
und die "Durchlässigkeit der Grenzen des individuellen Körpers wie der
Körperpolitik" (Haraway I) garantiert, greift Haraway schließlich explizit
auf einen Vergleich mit kapitalistisch bewährten Konzepten zurück:
"'Vernetzung' ist nicht nur eine multinationale Unternehmensstrategie,
sondern auch eine feministische Politikform, das Weben von Netzen ist die
Praxis oppositioneller Cyborgs." Auch hier gilt: indem Frauen anfangen, für
ihre Ziele Argumente aus der Tradition funktionaler Vergesellschaftung,
mithin der des Gegners zu bemühen, werden sie "in dem Maße mit ihm
identisch, wie sie ihn verstehen". (Müller-Warden)

Feministinnen, die eine solche Cyber-Utopie favorisieren, unterliegen
letztlich doch der elementaren Struktur von Wissenschaft, wie sie bereits in
den weltflüchtigen Maßstäben der Philosophie Platons formuliert ist: "Und
solange wir leben, werden wir, wie sich zeigt, nur dann dem Erkennen am
nächsten sein, wenn wir, soviel möglich, nichts mit dem Leibe zu schaffen
noch gemein haben, was nicht höchst nötig ist, und wenn wir mit seiner Natur
uns nicht anfüllen, sondern uns von ihm rein halten, bis der Gott selbst uns
befreit." Aber auch Descartes kommt einem in den Sinn. So weist Jochen Rack
darauf hin, daß "die cartesianische Vorstellung von einem körperlosen Geist
zur Grundlage (wurde), auf der man Mitte des 20. Jahrhunderts die Metapher
vom Geist als Softwareprogramm entwickelt hat" (Rack). "Ich erkannte
daraus", heißt es bei Descartes, "daß ich eine Substanz sei, deren ganze
Wesenheit oder Natur bloß im Denken bestehe und die zu ihrem Dasein weder
eines Ortes bedürfe noch !
von einem materiellen Ding abhänge, so daß dieses Ich, das heißt die
Seele, wodurch ich bin, was ich bin, vom Körper völlig verschieden und
selbst leichter zu erkennen ist als dieser und auch ohne Körper nicht
aufhören werde, alles zu sein, was sie ist."

Diese Vorstellungen scheinen heute dank des technischen Fortschritts
weitgehend Wirklichkeit geworden zu sein, wie auch ein Beispiel aus einem
zeitdiagnostischen Artikel belegt: "Millionen von Cybernauten 'surfen' hier,
ihrer Körper entledigt, in einem idealisierten immateriellen Reich. Als
Wesen des Äthers sind die Cybernauten (...) aller physischen Begrenzung
enthoben. Sie sind frei von Mißbildung, Krankheit und Häßlichkeit. (...) Im
Cyberspace, sagen die Freaks, kann man einfach 'sein' - eine reine Seele,
die körperliche und nationale Grenzen überschreitet." (Wertheim)

Es scheint, als wolle die feministische Theorie auf diesen wohl
unaufhaltsamen Zug des Homo cyber sapiens aufspringen. Daß dies jedoch keine
Lösung ist, sondern neue alte Probleme mit sich bringt, darauf weist Käthe
Trettin hin: "Der Cyberfeminismus ist kein ernstbafter Lösungsvorschlag
(...). Er berauscht sich an Multimedia-Visionen und fällt im übrigen zurück
in einen völlig unreflektierten Umgang mit der Kategorie 'Frauen'."
(Trettin) Statt sich jedoch blind an den Zug anzuhängen, gibt es immerhin
die Möglichkeit, sich gegen alle akademischen Trends und Modeerscheinungen
einiger vorhandener kritischer Auseinandersetzungsmodelle zu erinnern, die,
wie Annuß schreibt, "zu der Einsicht führen, daß auch der Gegenstand
Geschlecht nur als exemplarischer einer kritischen
(Gesellschafts-)Wissenschaft sinnvoll ist".

Annuß, Evelyn: Umbruch und Krise der Geschlechterforschung: Judith Butler
als Symptom. In: Das Argument 216, Heft 4,1996

Butler, Judith: Das Unbehagen der Geschlechte., Frankfurt a.M. 1991

Eichhorn, Cornelia: Zwischen Dekonstruktion und Identitätspolitik. Eine
Kritik zur feministischen Debatte um Judith Butler. In: Die Beute, Heft 1,
1994

Haraway, Donna (Haraway 1): Ein Manifest für Cyborgs. In: Dies.: Die
Neuerfindung der Natur. Primaten, Cyborgs und Frauen. Frankfurt a.M./New
Yorck 1995

Haraway, Donna (Haraway II): Monströse Versprechen. Coyote-Geschichten zu
Feminismus und Technowissenschaft. Hamburg 1995

Hark, Sabine: Vom Subjekt zur Subjektivität: Feminismus und die
Zerstreuung des Subjekts. Nr. 12 der Vortragsreihe Berliner
Wissenschaftlerinnen stellen sich vor, Vortrag vom 14. Januar 1992

List, Elisabeth: Politik, Geschlecht, Lebensform. Perspektiven
feministischer Theorie und Praxis. In: Grosz-Ganzoni, Ita-Maria (Hg.):
Widerspenstige Wechselwirkungen. Tübingen 1996

Müller-Warden, Joachim: "Was ist Wissenschaft?" In: Ders./Welzer, Harald
(Hg.): Fragmente kritischer Theorie. Tübingen 1991

Nickel, Hildegard Maria: Feministische Gesellschaftskritik oder
selbstreferentielle Debatte? Ein (ostdeutscher) Zwischenruf zur Frauen- und
Geschlechterforschung. In: Berliner Journal für Soziologie, Band 6, 1996

Platon: Sämtliche Werke 3, Phaidon, Politeia. Hamburg 1985

Rack, Jochen: Homo Cyber Sapiens. Die Kolonisierung des Körpers.
Sendeskript des Features vom 14. Februar 1997 im Deutschlandradio

Rauschenbach, Brigitte: Erkenntnispolitik als Feminismus. Denkformen und
Politikformen im feministischen Bildungsprozeß der Erfahrung. In: Die
Philosophin, Heft 11, Mai 1995

Trettin, Käthe: Es geht weder mit noch ohne Frauen. In: Frankfurter
Rundschau, 10. Juni 1997.

Wertheim, Margaret: Ehre sei Gott im Cyberspace. In: Die Zeit, Nr. 22, 24.
Mai 1996


aus: "Fatal real",

bei ç a ira, Freiburg 1997

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09 "Alles unter Kontrolle"
von: Verein Maiz <verein.maiz@aon.at>
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"Alles unter Kontrolle"
Die Kulturplattform Oberösterreich <http://www.kupf.at>, die Netzzeitung prairie.at <http://www.prairie.at> und die Migrantinnenorganisation MAIZ <http://www.servus.at/maiz> führen gemeinsam eine Veranstaltungsreihe zu den Auswirkungen der Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon vom 11. September durch.
An den noch folgenden Abenden werden die Auswirkungen auf die Widerstandbewegung gegen die neoliberale Globalisierung und obrigkeitsstaatliche Überwachungskonzepte diskutiert.
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25. Oktober, 19.00, Cafe Meier (Pfarrplatz 7, Linz)
Guenther Hopfgartner: VON GENUA NACH NEW YORK
Die Bewegung gegen neoliberale Globalisierung und die Anschläge vom 11. September
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30. Oktober, 19.00, Gasthaus Goldhaube (Griechenland grüßt Linz, Dametzstr. 39, Linz)
Sylvia Köchl: SICHERHEITSPOLITISCHE TRITTBRETTFAHRER
Im Windschatten des 11. Septembers packen obrigkeitsstaatliche Eiferer wieder ihre Überwachungskonzepte aus.
+++++
Der Text von Stefan Broniowski's Vortrag "Scheinheilige Krieger" ist auf der Web-Site der prairie zu finden:
http://www.prairie.at/ressorts/stadt_land/artikel/20011024171027/index_html
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KUPF - Kulturplattform OÖ
Hofgasse 12/1, A-4020 Linz
Tel: 0043-732-794 288
Fax: 0043-732-794 289
mailto:kupf@servus.at
http://www.kupf.at


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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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10 THE DEATH FAST RESISTANCE CONTINUES ON ITS 374TH DAY
von: GURSCOTT@aol.com <GURSCOTT@aol.com>
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The Death Fast is in its Fourth season...74 MARTYRS.
THERE IS NO DIFFERENCE BETWEEN THE PRISONS AND OUTSIDE THE PRISONS.
THE ENTIRE TURKEY IS LIKE THE F-TYPE PRISONS. WE WILL CONTINUE TO RESIST!
No: 400, 28 October 2001
Under the Threat of the CS Bombs and Machine Guns,
THE DEATH FAST RESISTANCE CONTINUES ON ITS 374TH DAY
In Hospitals, F-Type Prisons and Shantytowns

ISTANBUL
K. ARMUTLU
ARZU GÜLER : She is from TAYAD. On the 144th day of her Death Fast action.
MADIMAK ÖZEN : She has been subjected to forcible medical intervention, she had lost her consciences and she gained back. She had restarted her action in the hospital. After being conditionally released she has continued her action in Armutlu. She is the 159th day of her action.
GAMZE TURAN : She is from the Fourth team of the Death Fast volunteers. After she was released she continued her action in Armutlu. She is on the 196th day of her action.
HÜSEYÝN AKPINAR : Following the forcible medical intervention he was conditionally released. He restarted his action and currently in Armutlu. He is on the 107th day of his action.
DURSUN ALI PEKIN : Following the forcible medical intervention he was conditionally released. He restarted his action and currently in Armutlu. He is on the 109th day of his action.
FERHAT ERTÜRK : Following the forcible medical intervention he was conditionally released. He restarted his action and currently in Armutlu. He is on the 109th day of his action.
HALIL AKSU : Following the forcible medical intervention he was conditionally released. He restarted his action and currently in Armutlu. He is on the 109th day of his action.
ÖZKAN GÜZEL : Following the forcible medical intervention he was conditionally released. He restarted his action and currently in Armutlu. He is on the 109th day of his action.
NURGÜL KAYAPINAR : She was released from Kartal prison. She declared that she started her Death Fasy action in Armutlu. She is on the 92nd day of her action.
HAYDAR BOZKURT : He was from the Third team of Death Fast volunteers. Following the forcible medical intervention he was conditionally released. On September 3, 2001 he restarted his action in Armutlu. He is on the 55th day of his action.

ISTANBUL
ALIBEYKÖY
TEKIN YILDIZ : From the TKP (ML) trial.. Following the forcible medical intervention he was conditionally released. He restarted his action in his home in Bagcilar / Istanbul. Since August 24,.2001 he has been continuing his action in Alibeykoy. He is on the 98th day of his action.
AYDIN HAMBAYAT : From the TKP(ML) trial. He is from the Fourth team of Death Fast volunteers. He was released on August 8, 2001. He has been continuing his action in a relative's house in Gunesli. Since August 28 he has continued his action in Alibeykoy. He is on the 170th day of his action.
MURAT SAHIN : He has announced that he started his Death Fast action since August 28, 2001. He is on the 61st day of his action.
HÜSEYIN YILDIZ : From the TKP(ML) trial. He is from the Third team of Death Fast volunteers. Following his release from Edirne F-type prison he has been continuing his action in Alibeyköy. He is on the 331st day of his action.
CEMAL KESER; From the TKP(ML) trial. He is from the Fourth team of Death Fast volunteers. Following his conditional release from Kandira F-type prison on October 15, he has been continuing his action in Alibeykoy. He is on the 195th day of his action.
YETER GÜZEL: From the TKP(ML) trial. She is from the Seventh team of Death Fast volunteers. Following her release from Gebze special type prison she has been continuing her action in Alibeyköy. She is on the 32nd day of her action.

TAYAD Families

LONDON TAYAD COMMITTEE
TAYADlondon1@aol.com
Tel: +(44) 7799 473577


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DISKUSSION
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11 Offene Mail zu Neutralität!
von: lobos@chello.at
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Ich werde mich erkundigen, ob die Aussagen Hr. Schüssels bezüglich
Neutralität - Mozartkugeln sich mit dem Eid auf die Österreichische
Verfassung, den er als Bundeskanzler ablegen mußte verträglich ist und
trage mich mit dem Gedanken ein Spendenkonto zu gründen, um eine
derartige Klage einreichen zu können.
Bitte um Unterstützung zu dieser Idee, es wär mir sehr angenehm, wenn ich
als armer Arbeitsloser nicht in erster Reihe stehen müsste und Sie diese
Idee aufgreifen könnten.


lobosolar
lobos@chello.at


PS: die F hab ich weggelassen, weil ich sie nicht für demokratisch halte
und die ÖVP dazugenommen, damit sie auf ihren Häuptling einwirken im
Rahmen der Verfassung zu bleiben.

Ich habe noch als Entscheidungshilfe eine Propaganda freie Radio Orange
Sendung beigefügt, falls Sie nicht wissen wie:
win zip installieren file entzippen mp3 - Player anhören !!!!!
dann nachdenken ob jetzt für die Menschen dort Krieg ist oder nicht.

was ist Neutralität?
Es scheint, daß unser Bundeskanzler eine grundlegend andere Sicht zu
diesem Verfassungs-Gesetz-Österreichs hat, als ich und die meißten
Normalverbraucher, die ich kenne! Und ich denke das könnte man doch auch
mit einer Volksabstimmung klarstellen, was die Österreicher dazu meinen.
Ihr wollt mir einreden ich sei ein Chaot? Ich versteh die Welt und in dem
Sinn mein Heimatland nicht mehr, wenn ich hier der Chaot bin!!!!

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-top-


Redaktionsschluss: 29. Oktober 2001, 21:30 Uhr
Diese Ausgabe hat Johannes Knöbl
zusammengestellt



Fehler moege frau/man mir nachsehen!