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Powered by public netbase t0 -- please sign Wie der MUND entsteht ....Schickt
uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen. Im
MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen
Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische
Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von
Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen"
wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen
und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme
geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Quelle: www.popo.at Und für nächsten Donnerstag: Das Rechtshilfe-Manual ...und was mache ich eigentlich gegen rassisten? online-diskussion
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01 Wichtige Info für Aktion gegen HLI am Samstag!
Von: Franz Breier jun. <slp@slp.at>
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Frauenrechte gegen HLI verteidigen!
Am Samstag Vormittag, 12.10., werden die radikalen Abtreibungsgegner einen
Demozug zum Fleischmarkt veranstalten. Die Polizei hat eine direkte
Gegendemo nicht zugelassen. Angemeldet sind jetzt nur die Kundgebung am
Fleischmarkt/Laurenzerberg (ab 09.30) sowie zwei Punkte in unmittelbarer
Nähe zum Flugblätter-Verteilen und um mit PassantInnen besser diskutieren
zu
können!
Wenn - wie in der Vergangenheit - betroffene Frauen in der Klinik am
Fleischmarkt unnötige zusätzliche Beschwerden und psychische Belastungen
ertragen müssen, dann weil die Behörden den reaktionären HLI-Umzug
zulassen!
Eine große Gegenkundgebung ab 09.30 Uhr am Fleischmarkt/Laurenzerberg
ist
nötig, um ein klares Zeichen für die Verteidigung von Frauenrechten
zu
setzen.
SLP
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02 die widerstandslesungen gehen weiter!
Von: el awadalla <el@awadalla.at>
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trotz aller falschmeldungen in diversen medien gehen die
widerstandslesungen und die donnerstagsdemos weiter.
programm der nächsten wochen (ergänzungen folgen):
Donnerstag, 10. 10. 2002 - 165. Widerstandslesung
Dieter Schrage, Evelyne Steinthaler, Andreas Pecha (Krieg im Irak),
Eugen Brochier ("Morgengrauen" von Charles O. Ofoedu, Teil 26) und
andereDonnerstag 17. 10. 2002 - 166. Widerstandslesung
Simon Pichler, Eva Jancak (aus ihrem Widerstandsroman), Christine Werner
("ein kranz für helene") und andere
Während der Widerstandslesung wird des 2. Widerstands-Uhudla
präsentiert.
Nach der Widerstandslesung bzw. Demo wird weitergefeiert im Salon
Uhudla, 1040, Phorusgasse 7Donnerstag, 24. 10. 2002 - 167. Widerstandslesung
Neda Bei, Armin Baumgartner, Eugen Brochier ("Morgengrauen" von Charles
O. Ofoedu, Teil 27) und andere
Donnerstag, 31. 10. 2002 - 168. Widerstandslesung
Amir P. Peyman, Werner Rotter und andere
Donnerstag, 7. 11. 2002 - 169. Widerstandslesung
Doris Nußbaumer, Christine Werner ("gertls gugglhupf - rezepte für
ausgesperrte", Teil 1), Eugen Brochier ("Morgengrauen" von Charles
O.
Ofoedu, Teil 28) und andere
Donnerstag, 14. 11. 2002 - 170. Widerstandslesung
Amir P. Peyman, Grace. M. Latigo und andere
Donnerstag, 21. 11. 2002 - 171. Widerstandslesung
Christine Werner ("gertls gugglhupf - rezepte für ausgesperrte",
Teil
2),Eugen Brochier ("Morgengrauen" von Charles O. Ofoedu, letzter Teil)
und andere
Donnerstag, 28. 11. 2002 - 172. Widerstandslesung - die vorläufig letzte
Ludwig Roman Fleischer, Gerhard Ruiss und andere.
Dnach feiern wir uns selbst, wenn es schon sonst nichts zu feiern gibt
(z.B. das Wahlergebnis) im Kulturzentrum Siebenstern, 1070,
Siebensterngasse 31der widerstand wird ausgestellt, vorläufig gibts dazu
leider nur einen
französischen text:
Autriche - Art - Archives
Culture et Populisme
Archives de la culture indépendante en Autriche depuis février
2000
Exposition : samedi 5 octobre à partir de 19h00 et toute la nuit jusqu'à
7h00 du matin (petit déjeuner)
dimanche 6 octobre de 14h00 à 19h00
et samedi 12 et dimanche13 octobre de 14h00 à 19h00
Lecture live : samedi 5 octobre à 19h30
Débat : samedi 5 octobre 2002 à 20h30
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A l'occasion de la Nuit Blanche, EN COURS s'ouvre à l'Institut pour la
Culture Autrichienne (ICA) pour lui offrir une tribune dans le cadre d'une
nuit très active... Ce week-end de rencontres, d'expositions et de débat
permet d'aborder la question de la résistance culturelle et intellectuelle
contemporaine à la montée de l'extrême-droite en Europe,
que l'Autriche vit
concrètement depuis février 2000. De nombreux artistes et critiques,
restés
en Autriche ou émigrés volontairement à l'étranger,
ont fermement affirmé
leur refus de cette nouvelle donne politique dans leur pays. D'autres
artistes, français, allemands, etc. soutiennent cette activité
de
résistance. On assiste ainsi à l'apparition de comportements et
de
pratiques
artistiques et culturelles très spécifiques, peu connues en France
jusqu'ici.
L'une des initiatives les plus importantes a été la création
spontanée de
ICA l'an passé, en réaction à la fermeture de l'Institut
Autrichien de
Paris
par le gouvernement fédéral autrichien. Des artistes, des scientifiques
et
des intellectuels autrichiens, français et d'autres pays se sont regroupés
pour donner à cet institut son caractère expérimental et
multinational, qui
l'inscrit ainsi dans le réseau des nouvelles formes d'organisation des
mondes artistiques et scientifiques en Europe.
EN COURS organise donc avec l'ICA la première exposition-bilan de
l'activité
artistique indépendante en Autriche jamais réalisée, qui
sillonnera ensuite
la France et l'Europe. Cette exposition sous forme d'archives rassemble de
nombreux travaux d'artistes, documents originaux, interviews, et une
bibliothèque formée de journaux, catalogues, diapositives, vidéos,
CD-ROM,
etc.
L'exposition sera complétée d'un débat le 5 octobre à
20h30 animé par
Robert
Fleck, et de la lecture à 19h30 d'un texte de l'auteur de théâtre
Werner
Schwab par Michaël Bugdahn.
Toute la nuit seront diffusées des vidéos : documentaires sur
la situation
autrichienne, pièces de Elfriede Jelinek, oeuvres d'artistes, etc.
(Programme complet sur demande).En Cours 56, rue de la Réunion 75020
Paris. tél. 01 43 72 09 48
julie.heintz@online.fr
--
widerstandslesung jeden donnerstag von 17 bis 19 uhr bei der
botschaft der besorgten bürgerInnen, 1010 wien, ballhausplatz 1a.
http://www.awadalla.at/el/kalender
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03 http://www.WerWennNichtEr.at
Von: Christian Apl <christian.apl@kabsi.at>
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Der Webtipp des Jahres!!
http://www.WerWennNichtEr.at
da hat wohl jemand im OeVP-Wahlkampfteam vergessen, die Domain
rechtzeitig zu reservieren.
Ihr koenntet helfen, diese Domain bekannter zu machen, indem ihr die
Adresse weitermailt.
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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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04 Sofa-Talk am 20.10.02 - Respect!
Von: Christa Hauk <c.hauk@eunet.at>
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Schöne neue Welt?!
Sofa-Talk statt Podiumsdiskussion
Am 20.10.2002 findet der vorläufig letzte Sofa-Talk zur Globalisierung
statt. Dieses Mal diskutieren wir mitten im Wahlkampf das brisante Thema
Asylpolitik.
*** 20.10.2002, 19:00,
***WIRR, Burggasse 70, 1070 Wien
---Respect - just a little bit! ---
Fortschrittliche Asylpolitik?! Was kann ich tun?
*** Es diskutieren:
August Gächter, Institut für Höhere Studien
Herbert Langthaler, asylkoordination Österreich
Alev Korun, Kandidatin der Wiener Grünen zur Nationalratswahl
***Die Sofa-Talk-Reihe***
Die Sofa-Talks bieten Info aus erster Hand zu den Themen Weltwirtschaft,
Überwachung, Asylpolitik, Biotechnologie und globaler Kultur. Neben
ExpertInnen
aus dem Inland kommen auch internationale Gäste - wie Andy Müller-Maghun,
Faith Wilding oder Joana Breidenbach - nach Wien.
Die Grünalternative Jugend Wien lädt alle ein, die ihre Gedanken,
Wünsche,
Meinungen pro und contra Globalisierung diskutieren und selber aktiv werden
wollen.
Homepage zur Veranstaltungsreihe: http://www.gajwien.at/sofa
Eine Veranstaltung der Grünalternativen Jugend Wien.
Konzipiert in Zusammenarbeit mit Marie Ringler, Wiener Gemeinderätin und
Landtagsabgeordnete, Kultursprecherin der Wiener Grünen.Weitere Infos:
Christa Hauk, 0699/121 373 06
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05 europaweiter aktionstag: volle freizügigkeit
gegen globales migrationsmanagement
Von: AG3F Hanau <ag3f@comlink.org>
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[Weiterleitung]
presseerklärung
europaweiter aktionstag:
volle freizügigkeit gegen globales migrationsmanagement
initiativen aus verschiedenen europäischen städten werden zwischen
dem
11.
und 19. oktober vielfältige aktionen durchführen, um gegen die
repressive
vereinheitlichung und ausweitung der europäischen asyl- und
migrationspolitik zu protestieren.
die im netzwerk "noborder" zusammengeschlossenen gruppen demonstrieren
einerseits gegen abschiebegefängnisse, lager und neue verschärfungen
des
grenzregimes.
zum anderen gerät dieses jahr erstmals eine international arbeitende
agentur
ins fadenkreuz der aktivistInnen: die iom (international organisation of
migration), die in genf ihren hauptsitz hat, aber weltweit über hundert
niederlassungen unterhält.
"im auftrag und interesse der europäischen regierungen fördert
und
initiiert
iom zahllose projekte der kontrolle, kriminalisierung und unfreiwilligen
rückführung von illegalisierten flüchtlingen und migrantInnen",
berichtet
rosa kemper von einer noborder-gruppe in berlin. "unter dem deckmantel
der
bekämpfung von frauen- und menschenhandel", so kemper weiter, "geht
es
iom in erster linie um die zerschlagung der fluchtwege, wie ihre
programme
z.b. in der ukraine eindeutig belegen."
darüberhinaus wird der iom vorgeworfen, z.b. für die spanische regierung
billige arbeitskräfte in ecuador anzuwerben, oder die gruppe der roma
aus
westeuropa beseitigt zu haben (roma national congress). sowohl amnesty
international wie auch BBC journalisten und die
menschenrechtsorganisation
refugee collective action werfen der iom
angesichts ihrer rolle in australien den bruch der genfer
flüchtlingskonvention vor, indem sie auf nauru das wohl fürchterlichste
flüchtlingslager weltweit einrichteten und betreiben.
iom stehe also für beide seiten des sogenannten migrationsmanagements:
für eine brutale ausgrenzungspolitik gegenüber den "unerwünschten
immigrantInnen", deren internierung und abschiebungen sowie für die
rekrutierung und ausbeutung "nützlicher (saison-) arbeiterInnen".
vor diesem hintergrund wird sich die iom im genannten zeitraum mit
protesten
in wien, helsinki, kiew, moskau, london und berlin konfrontiert sehen,
u.a.
werden auch kundgebungen vor einzelnen büros stattfinden.
in warschau wird eine aktion die mit dem eu-beitritt verbundenen neuen
visa-restriktionen kritisieren.
und in dover sowie sangatte, also am kanal zwischen frankreich und
england,
werden demonstrationen auf die unmenschliche situation in den
abschiebegefängnissen sowie die rolle der iom dabei hinweisen.
weitere informationen: www.noborder.org
kontakt iom@noborder.org
fon 0049-6181-184892--------------------------
weitergeleitet von:
~AG3F~
Antirassistische Gruppe
Für Freies Fluten
Metzgerstr. 8
Tel./Fax 0049-6181-184892
D-63450 Hanau
ag3f@comlink.org
www.aktivgegenabschiebung.de
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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06 IOM - Die Fluchtverhinderer
Von: www.no-racism.net <illegalisiert@t0.or.at>
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Ein Artikel aus der Jungle World zur
International Organization for Migration (IOM).
http://www.jungle-world.com/_2002/42/10a.htm
noborder-Aktionstag in Wien am 11.10.2002. Mehr dazu:
http://www.no-racism.net/deportatiNO/noborder_aktionstag260902.htm
Die Fluchtverhinderer
Mit einer europaweiten Kampagne wollen antirassistische Aktivisten auf die
International Organisation for Migration aufmerksam machen.
von ivo bozic
Die drei Referenten des Noborder-Netzwerkes hatten es nicht leicht, als sie
vor
zwei Wochen in Berlin auf einer Informationsveranstaltung den Zuhörern
deutlich
machen wollten, warum sie ausgerechnet eine Kampagne gegen die International
Organisation for Migration (IOM) planen. Schon die Erklärung, was eigentlich
die IOM ist, gestaltete sich schwierig. Denn bei der IOM handelt es sich um
eine derart vielschichtige und widersprüchliche Organisation, dass einfache
Beschreibungen fehlschlagen: Sie ist weltumspannend und einflussreich wie
der
IWF oder die Weltbank, hat aber nur wenig Personal. Sie verfügt über
keinen
großen Haushalt, aber bewegt unvorstellbare Summen über den Globus.
Die
Behörde, der mit Bruce McKinley ein früherer US-Diplomat vorsteht,
der in
Italien, China, Vietnam, Haiti, Deutschland und Großbritannien Erfahrung
sammelte und zuletzt als US-Koordinator für humanitäre Fragen in Bosnien
wirkte, hat in fast allen Belangen der Migration ihre Finger, aber kaum
jemand
nimmt von ihr Notiz.
Das soll sich nun ändern. Antirassistische Aktivisten aus dem
internationalen
Noborder-Netzwerk wollen am Samstag dieser Woche, ihrem jährlichen
Aktionstag,
eine Kampagne starten, um auf die vielfältigen Aktivitäten der IOM
aufmerksam
zu machen. Die Referenten der Infoveranstaltung bezeichneten die IOM als
Kopf
eines »neuen globalen Migrationsregimes«. Es handele sich um »die
zentrale
Organisation, die das weltweite Migrationssystem managt«. Die Organisation
wirbt für sich mit dem Spruch: »Managing migration for the benefit
of all«.
Gegründet wurde die IOM 1952 auf Initiative der USA im Zuge des Kalten
Krieges
unter dem Namen Intergovernmental Committee for European Migration (ICEM).
1980
wurde sie umbenannt. Um ihrer globalen Tätigkeit zu entsprechen, wurde
der
Verweis auf Europa weggelassen. 1989 wurde daraus die International
Organisation for Migration. Über 100 Mitgliedsstaaten zählt die IOM,
die
sich
selbst als ökonomisch orientiertes Gegenstück zum humanitär ausgerichteten
UN-
Flüchtlingskomitee UNHCR versteht. Dabei hat die internationale
Regierungsorganisation in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen.
Gab
es vor zwei Jahren noch rund 40 IOM-Niederlassungen, so sind es heute über
100.
In Deutschland gibt es ein Büro in Bonn und eines in Berlin.
Die IOM brüstet sich damit, seit ihrer Gründung in das Leben von elf
Millionen
Menschen eingegriffen zu haben. Allerdings selten zu deren Vorteil, obwohl
einige der Betroffenen das auch anders sehen. Denn die IOM organisiert z.B.
in
Deutschland die »freiwillige« Rückführung von illegalen
Flüchtlingen.
Freiwillig heißt dabei nichts anderes, als dass die aufgegriffenen Migranten
vor die Alternative gestellt werden, in Abschiebehaft gesteckt und
schließlich
abgeschoben zu werden oder aber einen Vertrag mit der IOM abzuschließen
und »freiwillig« zurückzukehren.
Die IOM macht ihnen die Rückkehr dadurch schmackhaft, dass sie die
Flugtickets
spendiert, ein »Taschengeld« zahlt und den Flüchtlingen eine
geregelte
Ausreise
ohne Unterbringung in einer Abschiebehaftanstalt in Aussicht stellt.
Solche »freiwilligen« Rückführungen betreibt die IOM hauptsächlich
in
Länder,
in die wegen der dortigen Zustände eine Abschiebung schwierig sein könnte.
Sie
schickt Menschen u.a. nach Timor, Nordirak, Kosovo, Angola und Afghanistan
zurück. Zu diesem Zweck arbeitet die IOM mit der Bundesregierung zusammen
und
ist auch in den neuen so genannten Ausreisezentren oder Flüchtlingslagern
aktiv.
Doch die Rückführung von Flüchtlingen ist nur eine von vielen
Aufgaben der
IOM.
Vor allem versucht sie, dafür zu sorgen, dass es gar nicht erst zu
Fluchtbewegungen kommt. So organisiert sie zum Beispiel so
genannte »Migrationsseminare« in Flüchtlingslagern und verbreitet
dort
Schreckensnachrichten aus den westlichen Industriestaaten. »Nein zur
Sklaverei
im Westen«, heißt dabei eine ihrer Losungen. Gemeint sind nach Westeuropa
verschleppte Frauen.
Doch diese Kampagne gegen den Frauenhandel hat vor allem das Ziel,
potenzielle
Flüchtlinge abzuschrecken, nach Westeuropa oder in die USA zu fliehen.
Dabei
ist die IOM in Einzelfällen an humanitären Projekten beteiligt. So
brachte
sie
aus dem Kosovo verschleppte und nach Westeuropa verkaufte Frauen zurück
und
kümmerte sich um deren Wiedereingliederung. Allerdings macht dieses
Engagement
nur den kleinsten Teil der Aktivitäten aus.
Vor allem versucht die IOM, Flucht zu unterbinden. So unterstützt sie
Trikontstaaten dabei, ihre Grenzen zu befestigen, und organisiert die
Ausbildung von Grenztruppen. In der Ukraine, wo es bis vor kurzem überhaupt
keine organisierte Migrations- und Grenzpolitik gab, managte sie den Bau von
Flüchtlingslagern und sicheren Grenzanlagen. Regierungsvertreter schickte
sie
auf eine Bildungsreise in die USA an die Grenze zu Mexiko, damit diese sich
dort mit effektiven Maßnahmen vertraut machen.
Aufgrund ihres weltweiten Netzwerkes bekam die IOM auch den Auftrag für
die
Auszahlung der Entschädigungszahlungen an alle nicht jüdischen NS-
Zwangsarbeiter. Dies betrifft vor allem Sinti und Roma, die nun der IOM
vorwerfen, Zahlungen zu verzögern und Geld für die eigene Verwaltung
einzubehalten. Der Roma National Congress (RNC) kritisiert außerdem, dass
es
gerade die IOM sei, die die Abschiebung von Roma aus Deutschland arrangiere.
Die IOM sei »der Feind der Roma«, erklärte der RNC kürzlich.
Ihr Ziel sei
es,
Europa »romafrei« zu machen.
Das Noborder-Netzwerk will nun versuchen, diese und andere Aktivitäten
der
IOM
zunächst einmal der Öffentlichkeit bekannt zu machen und dadurch die
Zusammenarbeit verschiedenster Nichtregierungsorganisationen mit der IOM zu
sabotieren. In einem Flugblatt heißt es: »Die Länder des industrialisierten
Nordens bauen parallel zu umfassenden Wirtschaftsabkommen ein globales
Migrationssystem auf, dessen Kriterien eindeutig sind: Wer nicht zu den
Nützlichen gezählt wird, muss draußen bleiben.« Dazu passt,
dass die IOM zum
Beispiel in Finnland einerseits die Rückführung abgelehnter Asylbewerber
organisiert und gleichzeitig dem Arbeitsministerium dabei behilflich
ist, »nützliche« Arbeitskräfte aus Asien zu importieren.
Die Noborder-Aktivisten erklären in einem »IOM-Counter-Bulletin«,
es sei an
der
Zeit, »die wahre unmenschliche Politik der IOM zu enthüllen, ihre
profitorientierte Ideologie und ihren zugrunde liegenden Rassismus«.
Angesichts
so vielfältiger und widersprüchlicher Aktivitäten ist das sicher
keine
leichte
Aufgabe. Geplant ist eine internationale Kampagne. An dem bevorstehenden
Aktionstag soll es in Deutschland bereits erste öffentliche Aktionen geben.
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07 TschuschenPost: "Lernen aus 40 Jahre
Integrationswirklichkeit - Perspektiven für Morgen"
Von: TschuschenPower <tschuschenpower@chello.at>
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TschuschenPost am 08.10.2002
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www.topone.at/tschuschenpower.htm
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Unter dem Motto
"Lernen aus 40 Jahre Integrationswirklichkeit - Perspektiven für Morgen"
diskutieren am 9. Oktober, 19:00 Uhr
im Radiokulturhaus, Studio 3, Argentinierstr. 30 a, 1040 Wien
unter der Moderation von Hikmet Kayahan
folgende TeilnehmerInnen:
Sule Esdik-Daphne von Ottoman (Malerin)
Serafettin Yildiz ( Schriftsteller, Schulberatung für MigrantInnen)
Ljubomir Bratic (Philosoph)
Lakis Jordanopoulos (Musiker, Moderator )
Mag. August Gächter (Zentrum für Soziale Innovation)
Dr. Helena Verdel (Verband Wiener Volksbildung)
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"TschuschenPost" ist der Infodienst der Initiativgruppe TschuschInnenPower,
zu Hause auf www.topone.at/tschuschenpower.htm
Wenn Sie sich in die Mailingliste eintragen möchten, senden Sie bitte ein
Blind-Mail
(ohne Text) an tschuschenpower@chello.at?subject=Eintrag in die Mailinglist
Wenn Sie keine Mails mehr erhalten wollen, senden Sie bitte ein Blind-Mail
(ohne Text) an tschuschenpower@chello.at?subject=Löschen aus der
Mailingliste
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08 Vom Kriegsveteran zum Außenminister
Von: bsb@vorstadtzentrum.org <bsb@vorstadtzentrum.org>
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Wolfgang Petritsch lässt sich wählen.Zugegeben, die (Neu-)Wahlen
für das österreichische Parlament am 24.
November
2002 werden, egal wie sie ausgehen, die Regierungspolitik in diesem Land
nicht
verändern. Zu groß sind die "Sachzwänge", wie sie
von der EU, der Wirtschaft
und
den Parteien selbst formuliert werden. Für die Sachzwangsparteien bleibt
keine
Wahl: Österreich muss weiter mit Zahlen jonglieren, die es nicht gibt,
die
Ergebnisse werden ein Nulldefizit und Sachzwänge wie der weitere Abbau
von
Sozial- und Pensionssystem, Privatisierungen (bis der letzte Bus nicht mehr
fährt) und die Vergebührung von öffentlicher Bildung sein. Nachdem
der
Abfangjägerkauf in Kritik geraten ist, wird die neue Regierung heimlich,
still
und leise der Euro-Armee beitreten. Und damit ihren notwendigen Einsatz für
mehr
Sicherheit, Krieg und Unterdrückung in Europa und auf der Welt leisten.
Dies sind alles Gründe, mehr als jemals zuvor zur Nicht-Wahl sämtlicher
im
Parlament vertretener Parteien aufzurufen. Es seien jene gewarnt, die
denken, es
stünden bei dieser Wahl wieder die "kleineren Übel" am Stimmzettel.
Als eines dieser "kleineren Übel" wird gerne die SPÖ bezeichnet.
Deren
Regierungsbeteiligung gilt unter vielen fortschrittlichen Menschen in
Österreich
als gangbare Alternative zu einer schwarz-blauen Koalition. Dass die SPÖ
um
tatsächlich keinen Deut besser ist als ihre Mitbewerber, verdeutlicht ihr
Wiener
Spitzenkandidat Wolfgang Petritsch.
Eben dieser Petritsch, Österreichs "diplomatisches Aushängeschild"
trug
maßgeblich dazu bei, den NATO-Krieg gegen Jugoslawien auf diplomatischem
Wege
vorzubereiten. Er fungierte als EU-Sondergesandter für das Kosovo und wurde
später von den Staats- und Regierungschefs der EU als neuer Hoher
Repräsentant
für den Wiederaufbau in Bosnien-Herzegowina nominiert. Bei den
"Friedensverhandlungen" in Rambouillet zwischen Jugoslawien, den
Kosovo-Albanern
und der NATO im Februar 1999 agierte er für die Europäische Union
als
Vermittler
zwischen den beiden Konfliktparteien. Von Seiten der NATO waren die
Gespräche so
angelegt, dass ein Krieg unter allen Umständen erzwungen werden sollte.
Alle
Angebote der jugoslawischen Seite, die soweit gingen, einen gemeinsamen Stab
aus
NATO und jugoslawischer Armee über das Kosovo walten zu lassen, wurden
rundweg
abgelehnt. Stattdessen wurde ein einseitiges Dokument ultimativ zur
Unterzeichnung vorgelegt. Die jugoslawische Delegation hatte einen Großtei
l
des
Textes vorher gar nicht gesehen, unter anderem den berühmten "Annex
B". Er
hätte
der NATO Bewegungsfreiheit auf dem gesamten Staatsgebiet Jugoslawiens
zugesichert, also die vollständige Okkupation des Landes legitimiert.
Dass kein Staat der Welt dieses Dokument unterzeichnen hätte können,
wussten
sowohl die NATO-Vertreter wie der Abgesandte der EU, Wolfang Petritsch. In
einem
Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" erklärte er
damals
wörtlich:
"Da wird nicht mehr lange gepokert. 80% unserer Vorstellungen werden einfach
durchgepeitscht. Zwei Dinge sind den Konfliktparteien definitiv verboten:
Pressekontakte und vorzeitiges Abreisen. Alle bleiben interniert in einem
Konklave. Am Schluss wird es sicher hart auf hart kommen, und das
Endergebnis
wird wohl ein Diktat sein. Die Serben werden fauchen. Aber eines garantiere
ich:
vor Ende April wird der Kosovo-Konflikt entweder formal gelöst sein, oder
die
NATO bombardiert." Sein Versprechen hielt und die NATO begann ihre 80-tägige
Bombenkampagne gegen Jugoslawien. Nicht genug, den Krieg mitverschuldet zu
haben, hofierte Petritsch auch Hashim Thaci von der faschistoiden UCK als
Vertreter der Kosovo-Albaner, den er dem gemäßigten Ibrahim Rugo
va vorzog.
In
seinen Memoiren - zu deren Präsentation er übrigens Thaci auch persönlich
nach
Wien einlud - schildert er, wie er den Aufstieg des rechtsextremen
albanischen
Politikers forcierte. Er habe ihn entdeckt und dann, als Thaci in
Rambouillet an
den Verhandlungen teilnahm, davon überzeugt, den Vertrag zu unterschreiben,
pro
forma natürlich nur, da dieser ohnehin niemals Gültigkeit erlangen
würde.
Petritsch kann sich also auch das Verdienst zuschreiben, jenen Kräften
im
Kosovo
zur Macht verholfen zu haben, die für die andauernden Vertreibungen,
Verschleppungen, Misshandlungen und Ermordungen seit Ende des Krieges
verantwortlich sind. Im Durchschnitt wird jeden Tag ein Serbe, Roma oder
Moslem
im Kosovo ermordet.
Als Kolonialherr in Bosnien-Herzegowina hatte Petritsch praktisch
diktatorische
Vollmachten. Er konnte Regierungsmitglieder beider Entitäten -
kroatisch-bosnisch oder serbisch ----- nach Belieben entlassen oder andere
ernennen und allein kraft seines Amtes und ohne jegliche Kontrolle Gesetze
zu
Fall bringen. Petritsch hat sich dabei selber als "wohlwollender Diktator"
bezeichnet. Nun will er sich in freien Wahlen ein weiteres politisches Amt
zuteilen.
Wolfgang Petritsch ist kein kleineres Übel. Er hat aktiv am Krieg in
Jugoslawien
mitgewirkt. Sein anvisierter Posten als Außenminister bedeutet eine noch
stärkere Einbindung Österreichs in die Kriegspläne der Europäischen
Union.
Jede Stimme für Wolfgang Petritsch ist eine Stimme für eine ungerechte
Weltordnung, für eine Weltordnung der Kriege und der Unterwerfung. Auch
aus
diesem Grund werden wir uns am 24. November der Wahl enthalten.
**************************************
Bewegung für Soziale Befreiung BSB
Meiselstraße 46/4
A-1150 Wien
Tel&Fax: (+43 1) 924 31 61
bsb@vorstadtzentrum.org
http://www.vorstadtzentrum.org
**************************************
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09 Fear of a Kanak Planet
Von: Ljubomir Bratic <ljubomir@vienna.at>
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Fear of a Kanak Planet
Damit hatte niemand gerechnet, aber das Tabu ist gebrochen: Seit dem Jahr
2001 gibt es in der deutschsprachigen Rap-Szene erstmals nationalistische
sowie rassistische Statements. Deutscher HipHop hat sein Gesicht verändert;
die Aufbruchsstimmung der Achtziger- und frühen Neunzigerjahre ist verloren
gegegangen. Damals bauten viele Türken, Afrodeutsche, Jugoslawen, Griechen,
Italiener und Deutsche eine Szene auf, in der Herkunft, Hautfarbe und
sozialer Stand keine Rolle spielten. Vor allem die Kinder sogenannter
Gastarbeiter machten mit HipHop nachdrücklich auf sich aufmerksam.
Murat Güngör (selbst ehemaliger Rapper und Mitglied von Kanak Attak)
und
Hannes Loh (Koautor des Buches 20 Jahre HipHop in Deutschland) gehen in
ihrem Buch der beunruhigenden aktuellen Dynamik nach und beschreiben die
Entwicklung und Polarisierung der Szene aus einer kritischen Perspektive.
Außerdem lassen sie jene zu Wort kommen, die in der Erfolgsstory des
"Deutschrap" bisher nicht gehört wurden.
Das Buch besiert auf Interviews die die beiden Autoren quer durch
Deutschland geführt hatten. Die Interviewpartner reichen von Rappern wie
Afrob, Curse, Brothers Keepers und vielen anderen bis hin zu Jugendhaus
Kiddies. In dem Buch geht es um eine inhaltliche Aufarbeitung mit dem
sogenannten "Deutsch-Rap" und auch "Turkish HipHop" usw.
Der Ausblick auf
Frankreich spielt dabei ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Städte Berlin
und
Frankfurt werden als Schwerpunkte vorgestellt.Dazu wird es im Oktober eine
grosse Lesetour durch Deutschland, Österreich und der Schweiz geben. Bei
jedem Auftritt, wird ein Rapper aus der jeweiligen Stadt sich an der
anschließenden Diskussion beteiligen.
Ein Soundtrack zu dem Buch wird Ende des Jahres erscheinen. Auf dem
Soundtrack werden O-Töne von den Künstlern enthalten sein, das soll
den
Charakter des Buches untersteichen.Lese Tour Termine Kanak Planet 2002
13.10. Hannover / Faust - Gast: Tachi (Fresh Familiee)
14.10. Berlin / Bastard - Gast: Da Force
15.10. Hamburg / Schlachthof - Gast: Mathias Arfmann (Absolute
Beginner/Patrice/Dub Decade)
16.10. Würzburg / Akw
17.10. Köln /Gebäude 9 - Gast: Ade (Brothers Keepers) & Microphone
Mafia
18.10. Heidelberg / Deutsch-amerikanisches Institut - Gast: Linguist
(Advanced Chemistry)
19.10. Zürich / Sue Ellen - Gast: Makale
20.10. Wien / Flex - Gast: Schönheitsfehler
21.10. München / Feierwerk
23.10. Schorndorf(bei Stuttgart)/ Manufaktur - Gast: Afrob & Georg
(Kanakencamp)
25.10. Nürnberg / K4 - Gast: Kan ve Ter
26.10. Frankfurt / Uni-Festsaal - Gast: Ebony Prince (Nordmassiv)Wichtige Daten
TITEL: "Fear of a Kanakplanet
HipHop zwischen Weltkultur und Nazirap"
Releasedate: Out Now
Publisher: Hannibal Verlag
Author: Murat Güngör/ Hannes Loh
Size: ca. 330 pages
ISBN 3-85445-210-1
Price: 19,90 Euro / sFR.33,90
Das Buch ist im gut sortierten Buchhandel erhältlich.
Für weitere Informationen zum Buch, bitte folgende Adresse besuchen:
www.kanakplanet.de
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10 Weshalb attackiert die deutsche Elite die US-Regierungspolitik
Von: Claudia Volgger <claudia.volgger@chello.at>
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aus: info@linkeseite.de
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Weshalb attackiert die deutsche Elite die US-Regierungspolitik
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Weshalb attackiert die deutsche Elite die US-Regierungspolitik?
Nach der Wiederwahl der rot-grünen Regierung gab es kein
Glückwunschtelegramm aus den USA an den deutschen Bundeskanzler. Auf einer
Tagung der NATO-Verteidigungsminister in Warschau weigerte sich der
US-Amerikaner Rumsfeld seinen deutschen Amtskollegen Peter Struck zu
treffen. Das gut gemeinte Angebot des NATO-Generalsekretärs zwischen
Washington und Berlin zu vermitteln, lehnte Struck bei der Tagung im
Einvernehmen mit seinem Kanzler ab. Er sagte: "Wir brauchen keinen
Türöffner." Die deutsch-amerikanischen Beziehungen haben einen
nie gekannten
Tiefpunkt erreicht. Fischer erklärte in der Frankfurter Rundschau bezüglich
der US-amerikanischen Politik in der Golfregion, er lehne alles ab, was "zu
einer regionalen Instabilität führe, jede Aktion von außen (gemeint
ist der
Militärschlag gegen den Irak), die mit den Verdacht des Neokolonialismus
behaftet wäre." Diese Diktion Fischers erinnert fast an den Joschkar
von vor
30 Jahren, der mit Straßenkämpferoutfit mit der Polizei heru!
mrangelte um gegen den US-Imperialismus zu protestieren.
Heute steckt Fischer im feinen Zwirn, begleitet von polizeilichen Bodyguards
und betreibt eine Politik, die Volker Perthes von der Stiftung Wissenschaft
und Politik auf den Punkt brachte, jener schrieb in dem Band "Deutsche
Nahostpolitik - Interessen und Optionen" folgendes: " Deutschland
sei ein
geographischer Nachbar der Region, folglich sicherheitspolitisch zumindest
mittelbar betroffen, besitze aber eher ökonomische als militärische
Einflußmöglichkeiten, es habe wirtschaftliches und politisches Interesse
an
einer weitgehenden Einbindung des nahen Ostens in das Einflußgebiet der
EU".
Es darf niemand verwundern, wenn Gerhard Schröder ungefragt im Wahlkampf
eine deutsche Kriegsbeteiligung gegen den Irak ablehnte. Schröder tat so,
als ob "deutsches Soldatenblut" im bevorstehenden Krieg gegen den
Irak von
den USA konkret angefordert wäre. Das ist jedoch eine glatte Lüge,
nirgendwo
gibt es die Absicht der US-Regierung, am kommenden Feldzug die deutsch Armee
größer miteinzubeziehen. Die US-Regierung weiß genau über
den ziemlich
maroden Zustand der Bundeswehr im Vergleich zur US-Militärmaschinerie
Bescheid. Zudem verfolgt die US-Regierung eine knallharte
Interessenspolitik, die Deutschland aus dem Geschehen bewußt heraushalten
möchte.
Der deutsch-amerikanische Gegensatz
Gegenwärtig bezieht die BRD die Hauptmasse ihres Öls aus Rußland
und die
deutsch-russische Connection betreibt eine andere Irakpolitik als die
US-Administration. Kürzlich schloß die irakische und die russische
Regierung
ein wirtschaftliches Optionsabkommen bezogen auf die nächsten 10 Jahre
in
der Größenordnung von 40 Mrd. Dollar. Für die Machbarkeit der
Ausbeutung der
irakischen Ölfelder ist die Aufhebung des UN-Embargos gegen den Irak
zwingend erforderlich. Auch die immer noch mit Eigentumstitel versehene
französische Ölindustrie und die deutschen Geschäftspartner des
Irak stehen
dem Embargo kritisch gegenüber, ein Krieg wird abgelehnt. Die deutsche
bürgerliche Presse argumentiert schon fast "marxistisch", was
die geplante
US-Intervention gegen den Irak angeht. So schrieb die Süddeutsche Zeitung
am
4. Oktober 2002: "Nach einem Krieg gegen den Irak und der Entmachtung von
Saddam Hussein bekämen die US-Ölfirmen wieder Zugriff auf die zweitgrößten
Ölreserven der Welt." Weiter heißt es in dem Artikel: "Für
die
amerikanischen Ölmultis ergäbe sich ein riesiges Geschäftsfeld
- die
europäische Konkurrenz hätte das Nachsehen." Diese Analyse ist
vollständig
richtig.
Die bürgerliche Presse einschließlich der deutschen politischen Elite
attackiert die US-Interessen, wobei sie ihre eigenen Interessen, die nicht
weniger ordinär sind, dezent verschweigen. Die EU-Länder sind die
wichtigsten Handelspartner aller Staaten in Nahost. Dass die USA den Irak,
das Land mit den drittgrößten Ölvorräten weltweit, unter
ihre direkte
Kontrolle bekommen, ist für Europa im Allgemeinen und Deutschland im
Besonderen inakzeptabel. Denn über Handelszwiste im Rahmen einer
krisengeschüttelten Weltökonomie, um genmanipulierte Futtermittel,
Bananen
oder Stahl bis zum internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verschärft
sich besonders der deutsch-amerikanischen Gegensatz. Deshalb sprechen
Fischer und Schröder von der Notwendigkeit, den Status Quo zu erhalten,
Regime und Grenzen zu belassen. Völlig egal ist ihnen der barbarische
Herrschaftszustand im Irak, sie ignorieren die Zahlungen Saudi Arabiens an
palästinensische Terroristen, womit sich letztere brüsteten. Das
Eingeständnis der Saudis, die Hamas zu unterstützen, führte in
den USA zu
einer Zunahme der Spannungen mit dem real existierendem saudischen
Königshaus. Der US-Schlag gegen den Irak hat zwei grundsätzliche Ziele:
1. Es geht darum, sich vom ungeliebten in den internationalen Terrorismus
verwickelten saudischen Königshaus zu lösen und mit der Kontrolle
über ein
neues irakischen Regime wieder direkteren Einfluß auf den Ölreichtum
in der
Region zu erhalten.
2. Das Ganze ist als Schlag gegen die Gefahr eines eurasischen
Wirtschaftsblockes gedacht. Darunter ist zu verstehen, ein deutsch
dominiertes hoch technologisiertes Europa mit einem russisch-arabischen
Rohstoffrumpf.
Die Gefährlichkeit der deutschen Friedenspolitik
Auf der Meinungsseite der New York Times beschrieb der Kolumnist William
Safire, wie der ehemalige Minister Rudolf Scharping, bei einem elitären
Treff in Hamburg, das "amerikanische Judentum" für den geplanten
Angriff auf
den Irak verantwortlich machte. Nach diesem Auftritt Scharpings in einer
Hamburger Runde suchte man in der deutschen Presse größtenteils vergeblich.
In der Tat, Deutschland unterhält engste Beziehungen mit Libyen
(drittwichtigster Öllieferant) sowie Syrien als viertwichtigstem
Schmierstofflieferanten. Die Berichterstattung über den Konflikt in
Israel-Palästina ist zunehmend parteiisch zugunsten der Palästinenser
ausgerichtet. Faschistoide Selbstmordattentate in Israel, die Saddam Hussein
finanziell unterstützt, (25.000 Dollar für die Familie eines
Selbstmordattentäters) werden erklärt und mit Verständnis analysiert.
Andere
wie Möllemann und bestimmte deutsche "Linke"rechtfertigen diese
Aktionen
direkt. Dahinter verbirgt sich eine grundsätzliche Orientierung auf
feudal-reaktionäre arabische Regime, faschistische Systeme wie das
Baath-System im Irak sowie die faschistoide palästinensische politische
Struktur. Der Grund für die Orientierung ist der schärfer werdende
deutsch-amerikanische Gegensatz. Die deutsche Friedenspolitik ist also
abzulehnen, sie enthält nichts fortschrittliches und sie ist genauso
interessensbezogen wie die US-amerikanische "Kriegspolitik". Der
Leidtragende an dem ganzen Szenario ist Israel, denn bei einem
US-Militärschlag gegen den Irak besteht die Gefahr einer größeren
militärischen Attacke auf israelisches Territorium. Die Weiterführung
der
deutschen "Friedenspolitik" beinhaltet eine Ermunterung für den
immer
eliminatorischer werdenden Antisemitismus faschistoider islamischer oder
weltlicher arabischer Gruppen.
Resümee
In Deutschland hat linke Politik nach dem Prinzip zu verfahren: "Der
Hauptfeind steht im eigenen Land", was bedeutet, gegen jede Art von
deutscher Weltmachtpolitik anzugehen. Dies gilt auch, wenn diese Politik
scheinbar friedlich daherkommt. Im Bedarfsfall wechselt die deutsche
Außenpolitik zwischen dem Einsatz militärischer Mittel und "friedlicher
Machtpolitik". Beides ist gemeingefährlich und abzulehnen.
Max Brym Freier Journalist Adalbertstr.82 - 80799 München
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11 Kein "Fall Möllemann" - der Fall FDP
Von: Claudia Volgger <claudia.volgger@chello.at>
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aus: info@linkeseite.de
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Kein "Fall Möllemann" - der Fall FDP
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Die Endphase des Bundestagswahlkampfs hat ein weiteres Mal unter Beweis
gestellt, welch ein perfides Spiel mit dem Antisemitismus ein maßgeblicher
Teil der FDP-Führung betreibt. Wenige Tage vor der Wahl steckte in den
Briefkästen der NRW-Haushalte eine Postwurfsendung, für welche ein
"Jürgen
Möllemann, Sternstr. 44, 40478 Düsseldorf" als "verantwortlich
im Sinne des
Presserechts" zeichnete. Der auf den kommenden Wahlsonntag zielende
wesentliche Inhalt: Eine Neuauflage der Auseinandersetzung des
stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Jürgen W. Möllemanns mit dem
stellvertretenden Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland,
Michel Friedman. Der Vorgang ist aus drei Gründen ungeheuerlich:
Erstmals seit Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in der Bundesrepublik
Deutschland ein Wahlkampf geführt, in welchem eine potentielle
Regierungspartei mit Antisemitismus erfolgreich Politik machte. Das stellt
einen Tabubruch dar, den die Linke aufgrund der deutschen Geschichte sehr
ernst nehmen muß. Bei dem vor der Wahl vertriebenen FDP-Faltblatt reichte
bereits der offene Bezug auf die vorausgegangenen unsäglichen
Möllemann-Attacken auf Friedman, um dieses als Teil einer Kampagne mit
antisemitischen Subtext zu erkennen. In welch einem anderen Zusammenhang
sollte eine solche FDP-Postwurfsendung im Wahlkampf-Endspurt stehen, wo doch
das angeschnittene Thema Israel/Palästina mit dem Bundestagswahlkampf wenig
zu tun hatte? Dabei blieb es jedoch nicht. Erneut heißt es in dem Pamphlet,
Friedman versuche den "Scharon-Kritiker Möllemann als antisemitisch"
abzustempeln. Tatsächlich gab es seitens des Zentralrats eine solche Kritik
an Möllemann nie. Mehrfach haben die Vertreter des Ze!
ntralrats erklärt, daß das Recht auf Kritik an Sharon und Israel
uneingeschränkt zu gelten habe. Als "Schüren antisemitischer
Vorurteile"
bezeichneten Spiegel und Friedmann vielmehr die Behauptungen Möllemanns,
arrogante Juden wie Möllemann verursachten durch ihr Auftreten selbst
Antisemitismus. Genau dies ist das entscheidende antisemitische Stereotyp:
Die Juden sind selbst schuld! Im übrigen führte Möllemann seinen
NRW-Wahlkampf mit der Parole: "Klartext. Mut. Möllemann". Zu
recht verweist
der Kommentator der "Frankfurter Rundschau" (16.9.) hier darauf, daß
es sich
bei den "markigen Möllemann-Wörtern ´Klartext´ und
´Mut´ um die Titel zweier
Äußerst-Rechtsaußen-Zeitschriften handelt."Erneut wird,
wie im Fall der Möllemann-Karlsli-Affäre, behauptet, die
Faltblatt-Aktion sei eine individuelle Aktion Möllemanns gewesen.
Westerwelle und die übrige FDP-Führung auf Bundes- und Landesebene
hätten
davon keinerlei Kenntnis gehabt. Das ist kompletter Unsinn. Bereits rein
technisch ist die Vorbereitung, Versendung und Finanzierung eines Faltblatts
in Millionen-Auflage nicht machbar, ohne den Parteiapparat und die
Parteiführung einzubeziehen. Vorsitzender der Landes-FDP ist jedoch Guido
Westerwelle. Viele derjenigen, die sich nach der Bundestagswahl als Kritiker
dieser jüngsten Möllemann-Aktion bezeichnen, haben sich vor der Wahl
bedeckt
gehalten. Westerwelle z.B. ließ erklären, er wolle sich "nicht
daran
beteiligen, eine Monate alte Debatte wieder aufzuwärmen". Die
stellvertretende NRW-Landesvorsitzende Flach äußerte damals, das
Ganze sei
"Möllemanns ganz persönliche Angelegenheit". All das spricht
dafür, daß die
Aktion, wie zuvor im Fall Karsli, die stillschweigen!
de Zustimmung der FDP-Führung hatte. Genau so sah es auch Hildegard
Hamm-Brücher, die nunmehr nach der Wahl aus der FDP austrat.
Drittens schließlich müssen wir betroffen zur Kenntnis nehmen: Der
FDP-Wahlkampf mit antisemitischen Subtext war erfolgreich. Während die
FDP
im Westen nur um 0,6 Prozentpunkte zulegte, konnte ihr Landesverband NRW,
der maßgeblich von Möllemann geprägt ist, zwei Prozentpunkte
hinzu gewinnen.
In Möllemanns eigenen Wahlkreis Warendorf legte die FDP bei den Zweitstimmen
von 8,4 % in 1998 auf 10,6% in 2002 oder um 2,2 Prozentpunkte zu. Bei den
Erststimmen konnte Möllemann sein Ergebnis gar von 4,5% in 1998 auf 9,3%
in
2002 um 4,8 Prozentpunkte steigern oder mehr als verdoppeln. Ähnlich
übrigens das Ergebnis in Münster, wo Möllemanns Hausmacht konzentriert
ist.
Sollte Möllemann den Showdown überstehen, dann wäre das Desaster
komplett.
Auch innerparteilich häötte sich dann diese antisemitische Kampagne
als
erfolgreich erwiesen. Obsiegt jedoch Westerwelle, dann war Möllemann nur
ein
Bauernopfer. An dem Kurs der FDP in Richtung Populismus und nach weit rechts
außen würde sich wenig ändern. Fritz Goergen war Möllemanns
entscheidender
Berater auf dem Kurs nach Rechtsaußen und ist laut "Spiegel"
Westerwelles
"Chefberater". Als Möllemann Ende August in der Kieler "Halle
400" seine
Haltung in Sachen Zentralrat verteidigte und 1000 Anwesende Beifall
klatschten, stand "Westerwelle in der ersten Reihe", Möllemann
"freundlich
betrachtend" (Spiegel" 40/2002). Während seines jüngsten
Besuchs in Israel
äußerte sich Westerwelle "bewundernd über den Holländer
Pim Fortuyn"
(Spiegel 23/2002
MdB-Büro Winfried-Wolf
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12 Shoa.de Newsletter - Oktober 2002
Von: 9705722@gmx.net <9705722@gmx.net>
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Von: news@shoa.de [mailto:news@shoa.de]
Betreff: Shoa.de Newsletter - Oktober 2002
SHOA.DE NEWSLETTER - OKTOBER 2002 Der monatliche Newsletter von
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WILLKOMMEN
Willkommen,
wir begrüßen Sie zu der aktuellen Ausgabe des Newsletter von Shoa.de
und
ShoaNet und hoffen, Sie finden auch diesen Monat wieder eine Fülle von
Interessanten Informationen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team von Shoa.deNEWSFLASH topDie News - zusammengestellt vom Bettina Brenner
29.09.2002
+++ Jüdischer Widerstand +++
Facettenreicher, als Vorurteile glauben lassen: Eine Ausstellung im
Deutschen
Historischen Museum Berlin korrigiert das Bild der während des Faschismus
dem
Schicksal ergebenen Juden. Diese außergewöhnliche Ausstellung - ein
Projekt
von
B'nai B'rith Europe - setzt sich mit dem Jüdischen Widerstand während
des
Zweiten Weltkriegs auseinander. "Jüdischer Widerstand", noch
bis 5. November
im
Deutschen Historischen Museum, Berlin-Mitte. Täglich außer mittwochs
10 bis
18
Uhr, donnerstags bis 22 Uhr, Eintritt frei.
<http://www.dhm.de/ausstellungen/ankuendigung/juedischerwiderstand.htmhttp:/
/www.dhm.de/ausstellungen/ankuendigung/juedischerwiderstand.htm
http://bbi.koz.com/servlet/bbi_ProcServ
29.09.2002
+++ Walser hat Fortsetzung von "Tod eines Kritikers" fertig +++
Martin Walser hat nach einer Meldung des Nachrichtenmagazins Focus eine
Fortsetzung seines Bestsellers Tod eines Kritikers verfasst. Der etwa
60-seitige Text reflektiere den Medienrummel, der das Erscheinen des Romans
um
eine dem Kritiker Marcel Reich-Ranicki nachgebildete Figur begleitet hatte.
Ob
und wo der Text veröffentlicht werde, sei offen.
<http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3518413783/shoahttp://www.amazon.de/e
xec/obidos/ASIN/3518413783/
29.09.2002
+++ Todesmarsch-Museum wird wieder aufgebaut +++
Drei Wochen nach dem antisemitischen Brandanschlag auf die KZ-Gedenkstätte
"Museum des Todesmarsches" im Belower Wald bei Wittstock haben die
Aufräumarbeiten begonnen. An der Wiederherstellung des Museums würden
sich
auch
zahlreiche Jugendliche beteiligen, teilte die Stiftung Brandenburgische
Gedenkstätten am Donnerstag in Oranienburg mit.
<http://www.brandenburg.de/land/mwfk/kultur/gedenk/below.htmlhttp://www.bran
denburg.de/land/mwfk/kultur/gedenk/below.html
23.09.2002
+++ Shoah-Projekt in die Klassenzimmer +++
CD-Roms zum Shoah -Projekt des Regisseurs Steven Spielbverg, sind zu Beginn
des
neuen Schuljahres an alle bayerischen Haupt-, Real- und Berufsschulen sowie
die
Gymnasien verschickt worden. Auf der CD-ROM finden Schüler Videoberichte
von
40
Überlebenden sowie erläuternde Ton- und Filmdokumente. Das Medienpaket
wird
ergänzt durch ein eigenes Lehrerhandbuch vom Bayerischen Institut für
Schulpädagogik und Bildungsforschung.
23.09.2002
+++ Hitler-Bush Vergleich +++
Justizministerin Däubler-Gmelin habe auf einer Wahlkampfveranstaltung die
Vorgehensweise des amerikanischen Präsidenten Bush in der Irak-Frage mit
derjenigen Adolf Hitlers verglichen. Die Opposition fordert ihren Rücktritt.
Ungeachtet ihres Dementis und eines entschuldigenden Briefes von Schröder
an
Bush führte der Vorfall zu Verärgerung in Washington. Bereits am Sonntag
verlautete, dass Schröder Däubler-Gmelin auf keinen Fall wieder in
ein neues
Kabinett berufen wollte.
19.09.2002
+++ Freilassung von Maurice Papon +++
Wegen dauerhaft beeinträchtigter Gesundheit ist der frühere Vichy-Funktionär
Maurice Papon vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen worden. Er verbüsste
nicht
einmal drei der insgesamt 10 Jahre Haft, zu welchen er 1998 wegen Beihilfe
zu
Verbrechen gegen die Menschlichkeit bie der Deportation von Juden aus
Bordeaux
unter der deutschen Okkupation im Zweiten Weltkrieg verurteilt worden war.
15.09.2002
+++ Die Bundesstiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" hat
bisher eine Million Zwangsarbeiter der NS-Zeit finanziell entschädigt +++
Bis
Ende September werde die Stiftung über Partnerorganisationen 1,8 Milliarden
Euro in 73 Staaten überwiesen haben. 546 Millionen Euro wurden bislang
über
die
Partnerorganisation Jewish Claims Conference (JCC) an Opfer in verschiedenen
Ländern gezahlt. 492 Millionen Euro erhielten 351500 polnische NS-Opfer,
327
Millionen Euro 275000 ukrainische Zwangsarbeiter.
<http://www.stiftung-evz.de/http://www.stiftung-evz.de/
http://www.claimscon.org/
10.09.2002
+++ 44. Deutsche Historikertag +++
Der diesjährige Historikertag fand vom 10. bis 13. September in Halle
statt.
<http://www.historikertag2002.uni-halle.de/http://www.historikertag2002.uni-
halle.de/
10.09.2002
+++ Deutsche Schuld und israelische Entschädigung:
Fünfzig Jahre
Luxemburger Abkommen +++ Mit dem 10. September 1952 verbindet sich mit ihm
ein
höchst erinnerungswürdiges Ereignis für Deutsche wie für
Israelis und
außerhalb
Israels lebende Juden. Denn an diesem Tag fand mit der Unterzeichnung des
Luxemburger Abkommens die erste offizielle Begegnung von
Staatsrepräsentanten
beider Völker statt. Sieben Jahre nach dem von Hitler- Deutschland an den
europäischen Juden begangenen Völkermord und lange vor der Aufnahme
diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern im Jahre 1965 bedeutete
dieses Vertragswerk die politische Anerkennung des Staates Israel durch die
Bundesrepublik und zugleich die Anerkennung einer deutschen Schuld und
Entschädigungspflicht. Damit begann eine damals nicht absehbare, langwierige
und konfliktreiche Geschichte globaler und individueller
Entschädigungsleistungen, die ihren formellen Abschluss erst im Sommer
2000
gefunden hat, als der Bundestag das Stiftungsgesetz für die Entschädigung
der
Zwangsarbeiter beschloss.
<http://www.dhm.de/lemo/html/DasGeteilteDeutschland/JahreDesAufbausInOstUndW
est/GegenwaertigeVergangenheit/luxemburgerAbkommenBody.htmlhttp://www.dhm.de
/lemo/../luxemburgerAbkommenBody.html
10.09.2002
+++ Geschichte hat es schwer bei Fun-Generation +++
Wer Adolf Hitler oder Caesar war, wissen die meisten Schüler heute noch
so
einigermaßen, doch den Unterschied von parlamentarischer Demokratie und
höfischem Absolutismus dürften viele nicht erklären können.
"Der
Geschichtsunterricht hat es heute schwer", beschreibt Rolf Ballof,
Vorsitzender
des Verbandes der Geschichtslehrer Deutschlands, die Situation. Der am 10.
September in Halle an der Saale beginnende 44. Deutsche Historikertag widmet
denn auch eine Sektion dem Thema "Neue Perspektiven des
Geschichtsunterrichts?".
<http://www.historikertag2002.uni-halle.de/http://www.historikertag2002.uni-
halle.de/
07.09.2002
+++ Ein Jahr Jüdisches Museum in Berlin +++
Das Jüdische Museum Berlin wird ein Jahr alt. Es ist eine Erfolgsgeschichte:
mehr als 724.000 Besucher bislang, ein Drittel davon jünger als 30 Jahre.
<http://www.jmberlin.de/http://www.jmberlin.de/
07.09.2002
+++ Antisemitismus nimmt im Westen deutlich zu +++
In Westdeutschland ist ein dramatischer Anstieg des Antisemitismus und eine
deutliche Zunahme der Verharmlosung des Nationalsozialismus zu verzeichnen.
Das
sagte Elmar Brähler, Professor an der Universität Leipzig, bei der
Vorstellung
der Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung über rechtsextreme
Einstellungen
in Deutschland, für die 2051 Deutsche im April dieses Jahres befragt wurden.
28
Prozent der befragten Deutschen bejahte die Aussage: Der Einfluss der Juden
ist
zu groß . In Westdeutschland habe es 31 Prozent Zustimmung gegeben, nach
14
Prozent in einer vier Jahre alten Untersuchung, sagte Brähler. Die
Ergebnisse
der Erhebung sind als pdf-File erhältlich.
<http://www.uni-leipzig.de/presse2002/bild/rechtsextremismus.pdfhttp://www.u
ni-leipzig.de/presse2002/bild/rechtsextremismus.pdf
http://www.uni-leipzig.de/presse2002/rechtsextrem.html
01.09.2002
+++ Weggehen - Ankommen. Migration in der Geschichte +++Am Samstag, 1. September,
beginnt die Ausschreibung zum Geschichtswettbewerb
des Bundespräsidenten für Kinder und Jugendliche unter 21 Jahren zum
Thema
Weggehen Ankommen. Migration in der Geschichte". Seit 1973 wird dieser
Wettbewerb von der Körber-Stiftung ausgerichtet.
<http://www.geschichtswettbewerb.de/http://www.geschichtswettbewerb.de/
Weitere aktuelle Nachrichten sind im
<http://shoanet.hbi-stuttgart.de/shoan.htmShoaNet abrufbar.LINKEMPFEHLUNGEN
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Die NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" von Claudia Schneider
<http://www.shoa.de/kdf.htmlhttp://www.shoa.de/kdf.html
Gudrun Wilhelmy hat zwei aktuelle Ausstellungen und den neuen Film von Roman
Polanski besucht.
Der Pianist. Ein Film von Roman Polanski
<http://www.shoa.de/rezensionen/wilhelmy_film_pianist_020917.htmlhttp://www.
shoa.de/rezensionen/wilhelmy_film_pianist_020917.html
Jüdischer Widerstand Ausstellung versus Mythos
<http://www.shoa.de/rezensionen/wilhelmy_ausstellung_juedwiderstand_020917.h
tmlhttp://www.shoa.de/rezensionen/wilhelmy_ausstellung_juedwiderstand_020917
.html
Vor aller Augen -Nationalsozialistischer Terror in der Provinz
<http://www.shoa.de/rezensionen/wilhelmy_ausstellung_voralleraugen_020917.ht
mlhttp://www.shoa.de/rezensionen/wilhelmy_ausstellung_voralleraugen_020917.h
tml
Lesen Sie weitere Kritiken in unserem
<http://www.shoa.de/rezensionen/index.htmlRezensionsbereich.PROJEKTNEWS top
++ Vortrag und Vorführung ++
Im Rahmen der antifaschistischen Hochschultage der Universität Halle findet
am
Dienstag, den 29.10.02 Vortrag und Vorführung des antisemitischen
Propagandafilmes Der ewige Jude im Kino LUX statt. Referent ist Stefan
Mannes
vom Arbeitskreis Shoa.de
++ Danksagung ++
Wir bedanken uns bei Wilhelm Felling und Erika B. für Spenden an unseren
Arbeitskreis. Wenn auch Sie uns helfen wollen, informieren Sie sich bitte
<http://www.shoa.de/kommunikation/spenden.htmlhier.
++ Helfen Sie Shoa.de ... mit einem Link ++
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Niall Ferguson: Die Geschichte der Rothschilds. Propheten des Geldes.
Deutsche Verlags Anstalt, 2002.
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Thomas Haury: Antisemitismus von Links.
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KULTURA
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13 "Warten auf Godot" - Theaterprojekt für und von Fl üchtlingen
Von: 9705722@gmx.net <9705722@gmx.net>
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Von: "Integrationshaus Niki" <n.heinelt@integrationshaus.at>
Subject: "Warten auf Godot" - Theaterprojekt für und von Fl
üchtlingen
"Warten auf Godot" - Theaterprojekt für und von Flüchtlingen
Das Integrationshaus Wien und das Wiener Vorstadttheater erarbeiten
gemeinsam mit BewohnerInnen des Integrationshauses das Theaterprojekt
"Warten auf Godot", das am 11. Oktober 2002 in der Sargfabrik mehrsprachig
aufgeführt wird. Flüchtlinge aus ehemaligen Kriegsgebieten und
krisengeschüttelten Regionen gestalten dieses Bühnenstück mit
dem
Hintergrund ihrer eigenen Erfahrungen zu einem inneren Erlebnis, das die
Aufführung dieses Werkes von Samuel Beckett in einer äußerst
realen Welt mit
absurden Untertiteln zeigt. Ein multikultureller Theaterabend von
politischer Brisanz erwartet sie, die derzeitige Diskussion um Asylwerber in
Österreich, die nun zu Massen auf die Straße gesetzt werden, verleiht
dem
Stück unerwartete Aktualität. Alle SchauspielerInnen sind AsylwerberInnen.
Manfred Michalke (Wiener Vorstadttheater) zu diesem Projekt: "Als
Arbeitsziel haben wir uns die Integration von benachteiligten Randgruppen
durch künstlerische Leistung in unsere Konsum- und Unterhaltungsgesellschaft
gesetzt. Wir wollen diesen Gruppierungen die Möglichkeit, ihre Anliegen
im
Rahmen einer professionellen Theaterarbeit ausdrücken zu können, bieten.
Kalkulierte Mitleidseffekte, welche auf ein gewissensberuhigendes
,Samaritertum' ausgerichtet sind, lehnen wir entschieden ab. Integration
braucht andere Wege."
Sargfabrik
11. und 12. Oktober 2002
1140 Wien, Goldschlagstraße 169
Reservierung: Tel/Fax 01/988 98 111
Vorstadt
29. und 30. November 2002
1160 Wien, Herbststraße 37
Reservierung: Tel 01/493 17 88übrigens:
Lachen hilft! am 26. Oktober 2002 mit Roland Düringer u.a. im Wiener
Volkstheater. Alle Infos unter
<http://www.integrationshaus.at/events/lachenhilft.htm>http://www.integratio
nshaus.at/events/lachenhilft.htmVerein "Projekt Integrationshaus"
Nikolaus Heinelt
Öffentlichkeitsarbeit
1020 Wien, Engerthstraße 161-163
Tel: +43-1-2123520/47 FAX +43-1-2123520/30
Email:
<<mailto:n.heinelt@integrationshaus.at>mailto:n.heinelt@integrationshaus.at>
<http://www.integrationshaus.at>
Spendenkonto: Bank Austria (BLZ 20151)
Kontonr.: 671 130 300
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14 Strassentheaterprojekt 2003 "Bal-Can-Can" sucht Mitwirkende
Von: 9705722@gmx.net <9705722@gmx.net>
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Von: ralf@anarch.free.de (Ralf Landmesser)
Subject: [LPA] (de) Strassentheaterprojekt 2003 "Bal-Can-Can" sucht
Mitwirkende
## Nachricht vom 08.10.02 weitergeleitet von LPA Berlin [lpa@free.de]
## Ersteller: gue54wagner@web.de
Liebe Freundinnen und Freunde,Kolleg-inn-en,Bekannte und indirekt Bekannte!
koennt Ihr bitte folgende Suchanzeige aushaengen oder sonstwie
weiterverbreiten?
Vielen Dank im voraus!
Guenter
Aus der Lust am Spielen - dem Beduerfnis, Unterdrueckung aufzudecken und
zu bekaempfen - dem Schrecken ueber die Kriegszerstoerungen - der Trauer
ueber den Verlust einer Utopie - und der Sehnsucht nach Freiheit und
Glueck fuer alle...
...entstand die Idee eines Strassentheaterprojektes namens BAL - CAN - CAN
Gesucht werden experimentier- und risikofreudige weibliche und maennliche
Schau- / Spielerinnen, Artistinnen, Musikerinnen u.a. fuer ein
drei-monatiges Strassentheaterprojekt in Suedosteuropa.
Kontakt:gue54wagner@web.de
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15 sa 12.10./so 13.10. kinoki special: LA COMMUNE (PARIS 1871)
Von: Peter Grabher <a8701463@unet.univie.ac.at>
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liebe leute, im folgenden die einladung zur oesterreich-premiere von
peter watkins' la commune. noch ein hinweis: am freitag, 11.10., 19 -
ca. 22 Uhr, findet im amerlinghaus (stiftgasse 8, 1070 wien) ein
workshop mit den gaesten aus paris statt, zu dem wir alle interessierten
herzlich einladen moechten. ausgehend vom filmprojekt la commune soll
das gespraech um das verhaeltnis von film und politik kreisen. la
commune versteht sich auch als basisdemokratisches filmprojekt im
kontext der sans papiers-, obdachlosen-, arbeitslosenbewegung in
frankreich. es geht um erfahrungen mit nicht-hierarchischen
arbeitsprozessen, mit den moeglichkeiten und schwierigkeiten von
volkstheater, living theatre, und natuerlich um die geschichte der
pariser commune als gegenstand der retrospektiven aneignung. gezeigt
werden videoausschnitte aus filmen von watkins, kosintzew & trauberg,
u.a. wir freuen uns auf Euer zahlreiches kommen. mlg peter
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KINOKI SPECIAL!
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LA COMMUNE (PARIS 1871)
Von Peter Watkins. F 2001, 5 Stunden 45 Min., OmdtU., Beta
Peter Watkins' monumentales Videoprojekt schildert die Tage der Pariser
Commune, die im Maerz 1871 eine sozialistische Utopie zu verwirklichen
suchte und von Regierungstruppen der Nationalversammlung brutal
niedergeschlagen wurde. Die ueber 220 Mitwirkenden des fuenfeinhalb
Stunden langen Films brachten ihre eigenen Recherchen in das von Peter
Watkins als Musterbeispiel eines demokratischen Produktionsprozesses
verstandene Projekt ein. (Mehr Info siehe unten.)
- Samstag, 12. Oktober 2002, Beginn 15 Uhr
Ernst-Kirchweger-Haus (EKH), Wielandgasse 2-4, 1100 Wien (> U1 oder
14A Keplerplatz)
Feine VolXkueche, DJs nach dem Film; warme Kleidung bzw. Decken
empfohlen; UKB 6 Euro
- Sonntag, 13. Oktober 2002, Beginn 14 Uhr
Studio Schottentor im De France, Schottenring 5, 1010 Wien
Kartenreservierung: Tel. 317 52 36; Eintritt 9 Euro (inkl. Kaffee &
Kipferl)
Der Film wird jeweils mit drei Pausen gezeigt.
Jeweils Publikumsgespraech mit VertreterInnen der Association Rebond
pour La Commune, Paris:
Maylis Bouffartigue (Schauspielerin in La Commune)
Caroline Lensing-Hebben (Schauspielerin in La Commune)
Alain Dall'hotel (Historischer Berater bei La Commune)
Patrick Watkins (Casting Director, Stagemanager & Editor Assistant in La
Commune)
Die Gaeste von Le Rebond stehen ab Mi 9.10. fuer Presse-Gespraeche zur
Verfuegung. Kontakt: Peter Grabher / kinoki: 0664 3732243 bzw.
a8701463@unet.univie.ac.at
Links:
http://www.peterwatkins.lt/
http://www.lerebond.org/
Artikel:
La Commune (Paris 1871)
In einem fast sechsstuendigen Film rekonstruierte Peter Watkins mit 220
Mitwirkenden die Tage der Pariser Commune. Auf Einladung von kinoki sind
einige von ihnen mit dem Film in Wien zu Gast. Von Peter Grabher
1871. Die Pariser Bevoelkerung leidet seit fuenf Monaten unter der
Belagerung durch die Preussen und den Folgen des deutsch-franzoesischen
Krieges. Am 26. Maerz weigern sich die Pariserinnen, die Bedingungen für
die Kapitulation anzunehmen,
welche die Regierung ausgehandelt hat, und beschlieszt, eine
Sonderregierung - die Commune - zu bilden, der auch Handwerker und
ArbeiterInnen angehoeren. Diese wird jedoch bereits am 29. Mai von
Regierungstruppen der Nationalversammlung in blutigen Straszenkaempfen
niedergeworfen. Der Aufstand der KommunardInnen hatte die Umwandlung des
franzoesischen Zentralstaates in einen Bund souveraener Gemeinden und
den Sozialismus gefordert. Nach der Niederschlagung des Aufstands werden
in der <semaine sanglante> - der blutigen Woche - 25.000 hingemetzelt.
Die Commune wurde zum Mythos. Der Kommunard Eugène Pottier verfasste
<die Internationale>, die Hymne der Arbeiterbewegung. Lange Zeit blieb
die Commune ein augenscheinlicher Beweis für die Moeglichheit der
proletarischen Revolution.
Der italienische Marxist Antonio Labriola schrieb noch 1898 zum
50jaehrigen <Gedenken an das kommunistische Manifest>: <Die Commune
war
und ist bis zum heutigen Tag die einzige Erfahrung (obwohl partiell und
konfus, weil ploetzlich und von kurzer Dauer) von der Aktion des
Proletariats, die Kontrolle über die politische Macht erlangt.>
In Peter Watkins <Monumentalvideo> wird die Commune wieder lebendig. Der
Film konzentriert sich aber nicht auf die politischen Ereignisse oder
den Mythos der Commune, sondern auf die Innenansicht einer Revolte: die
unzaehligen Debatten, den chaotischen Entwicklungsprozess, die
Geschichten und Gesichter der kaempfenden Frauen und Männer. In nur 12
Drehtagen wurde der Film in einem Areal gedreht, wo sich um die
Jahrhundertwende die Studios des Filmpioniers Georges Meliès befanden.
220 SchauspielerInnen - die meisten LaiendarstellerInnen - wirkten an
dem Film mit. Ihr enthusiastisches Spiel praegt den Film: Die Personen
agieren nicht wie Schauspieler, sondern wie SelbstdarstellerInnen in
historischem Gewand. Deutlich wird spuerbar, dass die soziale Erfahrung
der Leute in Austausch tritt mit der historischen Szene. Daraus bezieht
der Film seine Faszinationskraft und
seinen quasi-dokumentarischen Charakter. Implizit sind die Erfahrungen
der franzoesischen Streikbewegung von 1995 und der Kaempfe der Sans
Papiers seit 1996 praesent. Patrick Murphy, Watkins-Biograph, versucht
die Eigenart des Schauspielens in <La Commune> zu fassen: <Sie spielen
nicht - sie werden.>
Der Film verwendet fiktive Elemente, indem er etwa Audiovisualitaet ins
19. Jahrhundert verlegt: Staendig konkurrieren die Darstellungen der
Ereignisse im <kommunalen Fernsehen> und im <Versailler
Regierungsfernsehen>. Historisch ist das auch insofern richtig, als die
Commune der erste soziale Aufstand war, der in einem ansatzweise
medialisierten Umfeld stattfand: Die Presse hatte bereits
Massencharakter, die Reklame war zur Branche geworden und die
Photographie hatte im Krimkrieg ihre <Feuertaufe> erhalten. Beruehmt
wurden die Aufnahmen der Kommunarden: Sie lieszen sich beim Aufbau der
Barrikaden mit Waffen und Kanonen photographieren, stellten sich zum
Gruppenbild vor die noch unversehrte Saeule auf der Place Vendome. Und
spaeter wurden Photomontagen zur Denunziation der KommunardInnen
angefertigt.
Peter Watkins dreht seit vierzig Jahren Filme, mit denen er aus dem
Rahmen des Mainstreams faellt. Sein erster langer Film ueber die
Schlacht von Culloden zerstoerte 1964 britische Nationalmythen und wurde
ein regelrechter Fernsehskandal. 1965 gewann er mit <The War Game>, in
dem er die Schrecken eines atomaren Angriffs schilderte, zwar einen
Oscar, jedoch verschlossen sich nach der Absetzung des Films durch die
BBC die Tueren englischer Fernsehstationen. Seither arbeitete er als
Exilierter unbeirrt an der Grenze von Fiktion und Dokument. 1971 drehte
er <Punishment Park>, der bis heute in den USA verboten ist. In der
Fiktion dieses Films entledigt sich die Nixon-Regierung rigoros aller
GegnerInnen des Vietnamkriegs. Der Film wurde als so subversiv
aufgenommen, dass er nur vier Tage nach dem Kinostart in New York von
Bundesbeamten beschlagnahmt worden ist.
Watkins versteht seine Filmarbeit als demokratische Modellbildung im
Gegensatz zur herrschenden <Monoform> des Fernsehens: <Ich bin mir
sicher, dass die globale Gesellschaft heute viel menschlicher und
gerechter waere, wenn das Fernsehen in den 60ern und 70ern eine andere
Richtung genommen hätte und offener funktioniert haette.> Auch die
Arbeit an <La Commune> setzte einen unabschlieszbaren demokratischen und
kritischen Prozess in Gang. Mitwirkende gruendeten die <Association
Rebond pour La Commune> zur Kommunikation dieses Prozesses. In Wien
werden die Schauspielerinnen Maylis Bouffartigue, Caroline
Lensing-Hebben, Patrick Watkins und der Historiker Alain Dal'hotel davon
erzaehlen.
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Hinweis:
Ludwig Boltzmann-Institut für Historische Sozialwissenschaft
Einladung zum Vortrag
"Bilder des kulturell Anderen: Der israelisch-palästinensische
Konflikt
im Film"
Univ. Prof. Dr. Frank Stern
(University of the Negev / Israel)
im Rahmen des LBIHS-Kolloquiums
und in Kooperation mit dem
Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien
und dem Forschungszentrum: "Diskurs, Politik, Identität" der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Freitag, 18. 10. 2002 um 17 Uhr c. t.
in der "Kapelle" des Universitätscampus Altes AKH
Spitalgasse 2 - 4 / 1. Hof, A-1090 Wien
Eingang 2.8
_______________________________________________________
Institut für Zeitgeschichte
Universitätscampus
Spitalgasse 2-4 (Hof 1)
A-1090 Wien
Tel.: #43 1 4277-41201
Fax: #43 1 4277-9412
email: zeitgeschichte@univie.ac.at
http://www.univie.ac.at/zeitgeschichte/
________________________________________________________
revolution will not be televised
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16 Wiederaufführung der FREMDEN MONOLOGE
Von: tiyatrobrücke tiyatrobrücke <tiyatrobruecke@hotmail.com>
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Liebe Leute,
anbei senden wir Euch Informationen zur Wiederaufnahme unserer Produktion
FREMDE MONOLOGE von Ali Ihsan Kaleci. Nach den Aufführungen im April dieses
Jahres im Alten Kino in Wien und dem Gastspiel beim International Festival
For Experimental Theatre in Kairo im September hat das Publikum nun nochmals
die Möglichkeit, unsere Produktion zu sehen.
FREMDE MONOLOGE thematisiert die Problematik eines gelungenen
gesellschaftlichen Zusammenlebens unterschiedlicher Traditionen und Kulturen
und untersucht dabei Begriffe wie "Fremd Sein", "Sich Fremd Fühlen",
"Anders
Sein".
Wir würden uns freuen, wenn Ihr FREMDE MONOLOGE der TiyatroBrücke
in Eurem
Medium ankündigen würden beziehungsweise darüber berichten könnten.
Pressekarten liegen nach telefonischer Reservierung bereit.
Gerne senden wir auch nähere Informationen und zusätzliches
Bildmaterial zu und stehen für weitere Fragen auch persönlich zur
Verfügung.Mit besten Grüssen
Martina Schmidt
01/315 75 70
0699/11 67 45 08
tiyatrobruecke@hotmail.com
Das als Attachement beigefügte Foto ist zur Veröffentlichung in der
Presse
freigegeben (©2002 TiyatroBrücke - Foto: Andrea Jäger - Abdruck
honorarfrei).
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17 SIEGL: INSPEKTOR KOCEK, die zweite
Von: Fellner <helmut.fellner@chello.at>
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BUCHPRÄSENTATION:
GEORG SIEGLINSPEKTOR KOCEK
und der
MITTERNACHTSBLUES
Dienstag, 5. November 2002
20.00
Salon UHUDLA
5., Phorusgasse 7
In seinem zweiten Fall taucht Inspektor Kocek tief in die musikalische
Subkultur
der Donaumetropole ein.
Der Blues regiert die Nacht! Und nachdem das Wiener Lied dem Blues nicht all
zu
unverwandt ist, verschwimmen bald die Grenzen zwischen Mississippi Delta und
der
Mündung des Wienflusses. Franz Karl Wissbauer, der Retter des Wiener Liedes
sitzt in Untersuchungshaft, Mississippi Doc Parker sucht nach seiner alten
Geliebten. Aber wer hat letztendlich Josef Strohmeiers Kontragitarre aus
einem
Auktionshaus entwendet, und vor allem: wer hat dem Musikalienhändler Illie
Romanov zu seinem finalen Tunnelerlebnis verholfen?
Ein literarisches Actionpainting mit möglicherweise überraschendem
Ausgang!
Georg Siegl
s.g.
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SOLI WELTWEIT
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18 Guatemala-Solidarität
Österreich zur Eröffnung der Ausstellung Land des Quetzal
Von: Hermann Klosius <IGLA2@compuserve.com>
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Liebe FreundInnen!
Anlässlich der heutigen Eröffnung der Ausstellung "Guatemala
- Land des
Quetzal" im Museum für Völkerkunde haben wir den beiliegenden
Text als
Flugblatt verteilt.
Direktor Seipel, der dies zu vereiteln versuchte, kam zu spät: die Flugis
hatten reißenden Absatz gefunden. Die Eröffnung selbst, in der neben
den
östereichischen Ministerinnen Ferrero-Waldner und Gehrer auch der
(notorisch korrupte) Vizepräsident Guatemalas, Francisco Reyes López,
und
der guatemaltekische Botschafter salbungsvoll das Wort ergriffen, wurde von
den nahezu 1000 Anwesenden mit eher mäßiger Begeisterung aufgenommen,
während unsere Zusatzinformation (die wir nachkopieren mussten) reißenden
Absatz fand.
Über eine - nachträgliche - Berichterstattung wären wir hocherfreut.
Mit freundlichen Grüßen
Hermann Klosius
für die Guatemala-solidarität ÖsterreichPRESSEERKLÄRUNG
DER GUATEMALA-SOLIDARITÄT ÖSTERREICH, 8.10.02
Heute wurde im Museum für Völkerkunde die Ausstellung "Guatemala
- Land des
Quetzal" eröffnet. Die Guatemala-Solidarität Österreich
erklärt aus diesem
Anlass:GUATEMALA - das "Land des Quetzal" - HEUTE
"Das Land des Quetzal", die Wirklichkeit von Guatemala heute, kann
in der
Ausstellung im Museum für Völkerkunde nicht entdeckt werden.
Der "Überblick über das künstlerische Erbe Guatemalas aus
zwei wichtigen
Epochen: der präkolumbischen der Maya und der Zeit der spanischen
Kolonialherrschaft" reicht nicht aus, um die Gegenwart dieses Landes zu
verstehen - auch wenn diese beiden historischen Abschnitte seine Geschichte
geprägt haben.
Die "beliebteste Kunstform" der historischen Maya, die "unter
anderem im
Zusammenhang mit den Bestattungsritualen stehende polychrome Keramik",
kam
nicht zum Einsatz, als in den frühen achtziger Jahren zigtausende Maya
massakriert und in Massengräbern verscharrt wurden.
Heute werden jene Organisationen und Personen, die sich durch Exhumierungen
oder die Forderung nach Bestrafung der für die Verbrechen des Bürgerkrieges
Verantwortlichen für die Aufarbeitung dieser dunklen Epoche der jüngsten
guatemaltekischen Geschichte einsetzen, wieder Opfer von Drohungen,
Einbrüchen und Entführungen, ja selbst von Mord. Eine Statistik der
UN-Mission MINUGUA registriert allein in den ersten fünf Monaten des Jahres
2002 doppelt so viele Übergriffe gegen Menschenrechts-Organisationen wie
im
gesamten Vorjahr.
Das "Thema der Schrift und der Mayasprachen als Medien der Identität
und
der kulturellen Auseinandersetzung" ist auch heute für die Maya-Bevölkerung
(sie stellt zwei Drittel der EinwohnerInnen Guatemalas) von Belang. Aber
das im Friedensprozess ausgehandelte Abkommen über "Rechte und Identität
der indigenen Völker", das der indigenen Bevölkerung eine Reihe
von Rechten
in den Bereichen Sprache, Kultur und Rechtsprechung einräumt, wird von
der
Regierung der reaktionären Republikanischen Front (FRG) unter Präsident
Portillo ebenso wenig umgesetzt wie der Rest der Friedensverträge.
Was uns im Zusammenhang mit der Ausstellung stört:
· Sie beschönigt die Vergangenheit Guatemalas und lässt die
gewalttätige jüngere Geschichte und Gegenwart des Landes außer
acht.
· Bei der Eröffnung wurde Francisco Reyes López, dem
guatemaltekischen Vizepräsidenten, an der Seite der österreichischen
Außenministerin ein Podium geboten, das kulturelle Erbe der Maya für
sich
zu beanspruchen, während die Rechte der Maya-Völker von der gegenwärtigen
Regierung und der Elite des Landes mit Füßen getreten werden.
· Während in Guatemala Menschen verhungern, wird einerseits mit
großem Aufwand eine Ausstellung präsentiert, ist auf der anderen
Seite aber
nicht einmal gesichert, dass die österreichische Entwicklungszusammenarbeit
mit Guatemala - deren Erhöhung wir seit langem fordern - zumindest in
gleicher Qualität und gleichem Umfang bestehen bleibt wie bisher.
Zur Lage der Menschenrechte
Seit dem Amtsantritt der FRG-Regierung Anfang 2000 haben die
Menschenrechtsverletzungen wieder dramatisch zugenommen. Ihre Zielscheibe
sind vor allem VertreterInnen der politisch aktiven Zivilgesellschaft,
Gewerkschaften, LandarbeiterInnen-Organisationen und Menschenrechtsgruppen.
Die Palette der direkten Angriffe auf Leib und Leben der AktivistInnen
reicht von offenem Mord (etwa an verschiedenen LandarbeiterInnen-Führern
Mitte 2000 oder an Guillermo Ovalle de León, dem Buchhalter der Fundación
Rigoberta Menchú Tum, im April 2002), über das aus Zeiten der Diktatur
nur
zu bekannte Verschwinden-Lassen von Personen (so der Soziologin Mayra
Gutiérrez im April 2000) bis zu Entführung und Folterung (wie von
Domingo
Yaxón, Bote bei der Opfer-Organisation CONAVIGUA).
Dies sind indes nur die furchtbaren Höhepunkte eines Klimas der
Einschüchterung, in dem obskure Gruppen mittlerweile wieder hemmungslos
auf
die Terrormittel der Vergangenheit zurückgreifen. Mehrfach wurden die Büros
von MR-Organisationen überfallen und dabei meist Computer und
Archivmaterial geraubt. So geschehen bei CALDH im Mai 2000, bei der wohl
prominentesten Opfer-Vereinigung Guatemalas, FAMDEGUA, im September des
selben Jahres, bei dem insbesondere in der Landfrage engagierten
Sozialforschungs-Institut AVANCSO und zuletzt im Juli dieses Jahres in
einem Bürohaus, das sich drei guatemaltekische und zwei internationale
MR-Gruppen (eine davon das österreichische Projekt Acompañamiento
de
Austria) teilen. Aufgeklärt wurde keiner dieser Fälle.
Im Februar erhielten elf an den Exhumierungen der Massengräber aus Zeiten
des Bürgerkrieges beteiligte AnthropologInnen der FAFG und einer anderen
Forensischen Gruppe, CAFCA, einen Drohbrief mit dem Titel "Wir müssen
das
Haus aufräumen". Darin wird das Motiv für die Morddrohungen klar
genannt:
"Wir werden mit euch Schluss machen, die Toten sind tot und bleiben es,
es
gibt keine Verantwortlichen im Krieg, und ihr habt kein Recht zu richten."
Im Juni erging ein Fax an verschiedene Organisationen und Medien, das -
unterzeichnet von "Wahrhaften Guatemalteken" - Menschenrechts-Gruppen
und
ihnen nahestehende JournalistInnen als "Feinde des Vaterlandes" bezeichnet,
die um "persönlicher Ambitionen" willen den "von unseren
heroischen
Soldaten über den Kommunismus errungenen Sieg der Demokratie"
verunglimpfen. Es werden wiederum elf AktivistInnen genannt, die als Erste
"einer langen Liste ... den Geschmack unserer Kugeln" spüren
sollen. Unter
ihnen sind die LeiterInnen von AVANCSO, GAM, des kirchlichen
Menschenrechtsbüros ODHA, von CALDH, der Allianz gegen die Straflosigkeit
und der Fundación Myrna Mack, also gleichsam das Who is who des
guatemaltekischen Menschenrechte-Sektors.
Der Hintergrund des zunehmenden Terrors gegen die
MenschenrechtsaktivistInnen ist damit auch für jene unleugbar geworden,
die
ihn bisher verwischen wollten. Die Verbrecher des Bürgerkrieges treten
angesichts einer zusehends unsicher werdenden Amnestie die Flucht nach vorn
an und bedienen sich dabei ihrer altbewährten Mittel.
Jene, die im Fadenkreuz des neuen Terrors stehen, versuchen die
internationale Aufmerksamkeit wieder auf Guatemala zu richten und die
Regierung selbst zu Schutzmaßnahmen zu bewegen. Der bisherige Höhepunkt
dieser Bemühungen war der Besuch der UN-Sonderberichterstatterin Hina
Jilani Ende Mai 2002. Nach einem einwöchigen Aufenthalt äußerte
sie ihre
Besorgnis über die Menschenrechtssituation in Guatemala und forderte die
Regierung zur raschen Umsetzung der Friedensverträge sowie zur Beendigung
der Straflosigkeit für gegenwärtige und vergangene
Menschenrechtsverletzungen auf.
Dass sich die Regierung davon beeindrucken lässt, darf bezweifelt werden.
Ihr geht es nicht darum, die Opfer des Krieges zu ihren Rechten kommen zu
lassen. Stattdessen konzentriert sie sich darauf, die von der
Wahrheitskommission CEH als kriegsverbrecherische Einheiten bezeichneten
Zivilen Selbstverteidigungspatrouillen (PAC) für ihre unentgeltlich
geleistete Arbeit im Dienste der Militärdiktaturen zu entschädigen.
Um ihre
Wiederwahl im Jahr 2003 zu sichern, stützt sich die Ríos-Montt-Partei
vorrangig auf die Klientel jener, die an Menschen-rechtsverbrechen
beteiligt waren, und bekämpft jene Personen, die an deren Aufklärung
arbeiten. Schlechte Aussichten für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in
Guatemala!
Um sich ein Bild vom aktuellen Guatemala zu machen, können Sie u.a.
· die Homepage der Guatemala-Solidarität Österreich besuchen
· am Symposium des Lateinamerika-Instituts "Begegnungen mit
Guatemala" (8. und 9. 11.) teilnehmen
· weitere Veranstaltungen zu Guatemala in nächster Zeit besuchen
(siehe
Homepage)
· das demnächst erscheinende Buch "Guatemala: Ein Land auf
der Suche nach
Frieden" lesen
· ein Probeheft von Heft Nr.4/2002 der Zeitschrift Lateinamerika
Anders Panorama mit dem Schwerpunkt "Guatemala: Gewalt im Frieden"
anfordern (e-mail: igla2@compuserve.com)
Guatemala-Solidarität Österreich
Kontakt: guatesoli@pcnet.at
Homepage: www.guatemala.at
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19 Kundgebung gegen AfP-Treffen in Offenhausen
Von: Infoladen Wels <infoladen-wels@liwest.at>
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Die AfP gilt aus staatspolizeilicher als "aktivstes und größtes
Sammelbecken der rechtsextremen Szene in Österreich" und agiert unter
dem Deckmantel der Legalität. (Profil Nr. 38, 16. September 2002)
Vom 18.-20. Oktober findet in Offenhausen im einschlägig bekannten
"Gasthof Lauber" (siehe Dichterstein-Treffen und den Widerstand dagegen)
die "37. politische Akademie" der "Arbeitsgemeinschaft für
demokratische
Politik" statt. Das Programm der Veranstaltung haben wir unten angefügt.
Eine Privatperson hat nun für Samstag, 19. Oktober ab 14:00 Uhr am
Marktplatz Offenhausen eine Kundgebung angemeldet, geplant sind
Straßentheateraktionen, Redebeiträge, etc. und eine Postwurfsendung
in
Offenhausen in den Tagen davor.
Beteiligt euch zahlreich an der Kundgebung, falls ihr eigene Aktionen
plant, wärs nett, sich mit uns in Verbindung zu setzen zwecks
Koordination.
Kein ruhiges Hinterland für FaschistInnen!
Infoladen Wels und FAU Wels
37. Politische Akademie der AFP vom 18.-20. Oktober 2002 in Offenhausen
Programm
Freitag, 18. Oktober 2002
15 Uhr Besuch des Urzeit-Museums im Schloss Würting
20 Uhr Dr. Siegfried Lorber (Klagenfurt)
Die Wehrmachtsausstellung und eine
Justizgrotestke
Samstag, 19. Oktober 2002
9:30 Uhr Sepp Kraßnig (Vorsitzender der AFP)
Eröffnung der Tagung
9:45 Uhr Richard Miosga (Hohenneuendorf)
Asyl- und Ausländerproblematik in der BRD
11 Uhr Stephan Mairinger (Linz)
Die Flucht vor der deutschen Muttersprache
14:30 Uhr Dr. Josef Feldner (Klagenfurt)
Die Protest-Aktion des Kärntner Heimatdienstes
gegen Kollektivschuld und Sippenhaftung
15:45 Uhr Herminio Redondo (Innsbruck)
José Antonio: Die Revolution als Versöhnung (Zum
100. Geburtstag des Gründers der spanischen "Falange")
17 Uhr Alexander Kleber (Dresden)
Ostpreussen - deutsches Land in fremder Hand
(Lagebericht zur aktuellen Situation)
20 Uhr Wir wollen die Verwirklichung der Demokratie
Lieder, die anklagen
Sonntag, 20. Oktober 2002
9:30 Uhr Helmut Müller (Wien)
"Rechtspopulismus" oder was?
10:30 Uhr Dr. Reinhard Hoffmann, (Politschka)
Die Benesch-Dekrete, die sudetendeutsche
Restvolksgruppe in der Heimat und der geplante EU-Beitritt Tschechiens
11:30 Uhr Horst Jakob Rosenkranz (Seebarn)
Hat der Nationalstaat Zukunft?
12:30 Uhr Feierlicher Abschluß der Tagung
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WAHLKAMPF IST'S
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20 Guevara/Todestag/Würdigung/KPÖ
Von: Parteder Franz <Franz.Parteder@stadt.graz.at>
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: KPÖ Steiermark [mailto:kpoe_stmk@hotmail.com]
Gesendet: Mittwoch, 9. Oktober 2002 08:20
Betreff: Guevara/Todestag/Würdigung/KPÖKPÖ Steiermark
Lagergasse 98a
8020 GrazMittwoch, 9. Oktober 2002
Presseinformation der KPÖ Steiermark
Che Guevara- Vor 35 Jahren ermordetHeute ist der 35. Todestag des lateinamerikanischen
Revolutionärs Ernesto
Che Guevara. Er wurde von den Herrschenden in Bolivien im Einverständnis
mit
dem US-amerikanischen Geheimdienst CIA ermordet.
Sein Bildnis wird heute von hunderttausenden - vor allem jungen - Menschen
in aller Welt auf T-Shirts getragen, Plakate mit seinem Bild sind überall
vertreten.
Das zeigt - wenn man es positiv sehen will - dass die Hoffnung auf eine Welt
ohne Ausbeutung und Unterdrückung nicht verschwunden ist und dass radikale
Alternativen zur kapitalistischen Warenwelt weiterhin realistisch sind.
Andererseits zeigt es, dass wir in einer Gesellschaftsordnung leben, in der
alles zur Ware geworden ist - auch die Erinnerung an einen kompromisslosen
Revolutionär wie Ernesto Che Guevara.
Für die KPÖ gehören Guevara und seine revolutionären Erfahrungen
zum Erbe,
das wir - wie das Erbe von Marx und Engels, der Kommune von Paris und der
russischen Oktoberrevolution - kritisch verarbeiten müssen , um Wege zur
Umwälzung einer Gesellschaftsordnung zu finden, die zu Beginn des 21.
Jahrhunderts mit Kriegsgefahr, Wirtschafts- und Finanzkrisen,
Arbeitslosigkeit und Ausbeutung der 3. Welt zeigt, dass sie nicht in der
Lage ist, allen Menschen ein Leben ohne Angst und Hunger zu sichern.
Franz Stephan Parteder
Steirischer KPÖ-Vorsitzender
KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at; kpoe_stmk@hotmail.com
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21 Wahl/Post/KPÖ
Von: zach@kpoe.at <zach@kpoe.at>
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Politik/Wahl/Post/KPÖStiefsohn (KPÖ) kritisiert Wahlbehinderung durch
chaotischen Postdienst
Wien - 09.10.02, (KPÖ-PD): Waltraud Stiefsohn, stv.-Bundesvorsitzende
der
KPÖ, kritisiert den Briefzustelldienst der Post und spricht von "ernsthafter
Behinderung" der KPÖ im laufenden Nationalratswahlkampf.
Stiefsohn: "Seit 2 Wochen kämpfen wir um die 2.600 amtlich beglaubigten
Unterschriften, die wir im Gegensatz zu den im Parlament vertretenen
Parteien benötigen, um bei der Nationalratswahl antreten zu können.
Dabei
sind wir mit der Tatsache konfrontiert, dass die für die Ausgliederung
der
Post vorgenommenen Umstrukturierungen zu völlig chaotischen Zuständen
führen. In Niederösterreich kommen Briefsendungen mit beglaubigten
Unterstützungserklärungen erst 10 Tage nach der Aufgabe bei uns an."
Falls durch Versäumnisse der Post die bundesweite Kandidatur der KPÖ
scheitern sollte, so wird die Partei laut Stiefsohn "gerichtliche Schritte
gegen die Post in Erwägung ziehen".Rückfragen an: 0676/ 69 69
002
e-mail: bundesvorstand@kpoe.at
Internet: www.kpoe.at
(Schluß)
Redaktionsschluss:
10. Oktober 2002, 0.00 Uhr
Diese Ausgabe hat Heinz Nessizius widerstand@no-racism.net
zusammengestellt
Fehler möge frau/man mir nachsehen!