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1 information on exhibition "Alternative Economics, Alternative
Societies" in Ljubljana
Von: Oliver Ressler <oliver.ressler@chello.at>
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(for German and an image please scroll down)
ALTERNATIVE ECONOMICS, ALTERNATIVE SOCIETIES
A project by Oliver Ressler
Galerija Skuc, Ljubljana (SI)
Opening: Wednesday, 29 October, 8 p.m.
30 October - 29 November 2003
www.galerija.skuc-drustvo.si
After the loss of a countermodel for capitalism - which socialism,
in its real, existing form presented until its collapse - alternative
concepts for economic and social development face difficulties at
the beginning of the twenty-first century. In the industrial nations
"alternatives," are, namely, only broadly discussed when
they do not question the existing power relations of the capitalist
system and representative democracies. Other socio-economic approaches
are, on the other hand, labeled utopian, devalued, and excluded
from serious discussion if even considered at all.
In the framework of the theme-specific installation, "Alternative
Economics, Alternative Societies," the focus will be on diverse
concepts, models, and utopias for alternative economies and societies
which share in common a rejection by the capitalist system of rule.
For each concept, an interview will be carried out from which an
English video will be produced. In the exhibition, these single-channel
videos, which range from 20 to 37 minutes, will be shown on separate
monitors thus forming the central elements of the artistic installation.
Presented in the framework of the project are alternative societal
and economic models such as "Inclusive Democracy" from
Takis Fotopoulos (GB/GR), "Participatory Economy" from
Michael Albert (U.S.A.), and "Free Cooperation" from Christoph
Spehr (G). Nancy Folbre (U.S.A.) speaks about her concept of "Caring
Labor," and Marge Piercy (U.S.A.) speaks about the feminist-anarchist
utopias of her social fantasies. As an interesting historical model,
the workers' self-management in Yugoslavia in the sixties and seventies
will be thematized in the exhibition by Todor Kuljic (SCG). Models
developed in other specific historical contexts such as "La
Commune" in Paris (1870-1871) and the workers' collectives
during the Spanish Civil War (1936-38) will be thematized in the
further course of the project.
Chosen for each video will be one quotation significant for the
alternative model that it presents. The quote will be placed directly
on the floor and the walls of the exhibition room as a several meter
long text piece. This floor lettering, achieved with adhesive film,
leads exhibition visitors directly to the corresponding videos,
yet the quotes also overlap one another and subdivide the room into
different sections.
The exhibition project will be continually expanded in the coming
years through further economic and social concepts. These form a
non-hierarchically arranged pool, which offers stimulus and suggestions
for contemplation of social alternatives and possibilities for action.
The plan is to realize the installation "Alternative Economics,
Alternative Societies" as a series of exhibitions, regularly
expanded by new videos.
"Alternative Economics, Alternative Societies" is a project
realized in the framework of republicart (www.republicart.net),
coordinated by Gregor Podnar and produced in cooperation with the
Kunstraum der Universität Lüneburg. The project is supported
by the EU-Program Culture 2000, the BKA section for the arts, the
cultural ministry of the Republic of Slovenia, and the cultural
department of the city of Ljubljana.
http://www.ressler.at
D e u t s c h :
ALTERNATIVE ECONOMICS, ALTERNATIVE SOCIETIES
ein Projekt von Oliver Ressler
Galerija Skuc, Ljubljana (SI)
Eröffnung: Mittwoch, 29. Oktober 2003, 20 Uhr
30.10. - 29.11.2003
www.galerija.skuc-drustvo.si
Nach dem Verlust eines Gegenmodells zum Kapitalismus - wie der real
existierende Sozialismus bis zu dessen Zusammenbruch eines bildete
- haben es zu Beginn des 21. Jahrhunderts alternative Konzepte einer
ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklung schwer. "Alternativen"
werden in den Industriestaaten nämlich nur dann breiter diskutiert,
wenn sie die bestehenden Machtverhältnisse im kapitalistischen
System und in den repräsentativen Demokratien nicht in Frage
stellen. Andere sozio-ökonomische Ansätze werden hingegen
als utopisch bezeichnet, abgewertet und von einer ernsthaften Auseinandersetzung
ausgeschlossen, so sie überhaupt wahrgenommen werden.
Im Rahmen der themenspezifischen Installation "Alternative
Economics, Alternative Societies" werden unterschiedliche Konzepte,
Modelle und Utopien für alternative Ökonomien und Gesellschaften
fokussiert, deren Gemeinsamkeit die Zurückweisung des kapitalistischen
Herrschaftssystems ist. Zu jedem Konzept wurde ein Interview geführt,
aus dem im Rahmen des Projekts jeweils ein Video in englischer Sprache
produziert wurde. Diese 20 bis 37 Minuten langen Einkanalvideos
werden in der Ausstellung auf getrennten Monitoren gezeigt und bilden
die zentralen Elemente der künstlerischen Installation.
Im Rahmen des Projekts werden alternative Gesellschafts- und Ökonomiemodelle
wie "Inclusive Democracy" von Takis Fotopoulos (GB/GR),
"Participatory Economy" von Michael Albert (USA) und "Freie
Kooperationen" von Christoph Spehr (D) vorgestellt. Nancy Folbre
(USA) spricht über ihr Konzept "Caring Labor", Marge
Piercy (USA) über die feministisch-anarchistischen Utopien
ihrer Social Fantasies. Als interessantes historisches Modell wird
von Todor Kuljic (SCG) die Arbeiterselbstverwaltung im Jugoslawien
der 60er und 70er Jahre in der Ausstellung thematisiert. In anderen
spezifischen historischen Zusammenhängen herausgebildete Modelle
wie "La Commune" in Paris (1870-1871) oder die Arbeiterkollektive
während der Spanischen Revolution (1936-38) sollen im weiteren
Verlauf der Arbeit thematisiert werden.
Aus jedem Video wird ein für das jeweilige alternative Modell
signifikantes Zitat ausgewählt und als mehrere Meter lange
Textarbeit direkt auf dem Boden und den Wänden des Ausstellungsraumes
angebracht. Diese mit Klebefolien ausgeführten Bodenbeschriftungen
führen die AusstellungsbesucherInnen direkt zu den entsprechenden
Videos, überschneiden einander aber auch und unterteilen den
Raum in unterschiedliche Segmente.
Das Ausstellungsprojekt soll in den kommenden Jahren kontinuierlich
um weitere ökonomische und gesellschaftliche Konzepte erweitert
werden. Diese bilden einen unhierarchisch gegliederten Pool, der
Anregungen und Vorschläge zum Nachdenken über gesellschaftliche
Alternativen und Handlungsmöglichkeiten anbietet. Es ist geplant,
die Installation "Alternative Economics, Alternative Societies"
in einer Reihe von Ausstellungen zu realisieren, die regelmäßig
um neue Videos erweitert wird.
"Alternative Economics, Alternative Societies" ist ein
Projekt, das im Rahmen von republicart realisiert (www.republicart.net),
von Gregor Podnar koordiniert und in Kooperation mit dem Kunstraum
der Universität Lüneburg produziert wird. Das Projekt
wird unterstützt vom EU-Programm Kultur 2000, der BKA-Kunstsektion,
dem Kulturministerium der Republik Slowenien und dem Kulturresort
der Stadt Ljubljana.
http://www.ressler.at
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2 einmischlinge unerwünscht?
Von: "rosa parks" <rosa-parks@gmx.net>
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Geniessen Sie den Nationalfeiertag!
Denn nach den staatstragenden Aussagen des Sonntags
prallen am Montag im Gewerbeverein die Meinungen wieder aufeinander:
Das Präsidium des Österreichischen Gewerbevereins bittet
zur
Podiumsdiskussion
Ausländerwahlrecht
Werden wir dadurch demokratischer?
am Montag, 27. Oktober 2003, 19:00 Uhr
in die Beletage des Österreichischen Gewerbevereins
1010 Wien, Eschenbachgasse 11,
(Palais Eschenbach),1. Stock.
Es diskutieren:
Herr Univ.-Prof. Dr. Ludwig Adamovich
ehem. Präsident des Verfassungsgerichtshofes
Frau Abg.z.NR Mag. Brigid Weinzinger
Frauenbeauftragte - Die Grünen
Herr Andreas Mölzer
Chefredakteur des Wochenblattes "Zur Zeit",
ständiger Kolumnist der "Neuen Kronenzeitung"
Herr Senatsrat Prof. Josef Müller
Obmann des Wiener Akademikerbundes
Herr LAbg. GR Dr Kurt Stürzenbecher
Parlamentssekretär - SPÖ
Herr Dr. Matthias Tschirf
Wiener Landtagsabgeordneter, Klubobmann d. Wiener ÖVP
(Klagsführer gegen das neue Ausländerwahlrecht)
Moderation: Herr Dr. Michael Prüller;
Die Presse
Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie höflich,
diese Einladung zur
Veranstaltung mitzubringen!
(alternativ Presseausweis)
Die Veranstalter freuen sich, Sie zum angeregten Gedankenaustausch
bei einem
Buffet einzuladen.
Falls noch nicht erfolgt, bitten wir um Ihre Anmeldung mittels Remail
oder
Fax.
--
Dr. Herwig Kainz
Oesterreichischer Gewerbeverein
Eschenbachgasse 11
1010 Wien
T: 01-587-36/3330
F: 01-587-01-92
h.kainz@gewerbeverein.at
http://www.gewerbeverein.at
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3 Depot-Programm bis Ende Oktober
Von: depot-news@t0.or.at
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Montag, 27. Oktober, 19.00
Der Andere spricht nicht
Diplomarbeit
Der Vortrag versucht, Elemente in Lyotards Schriften Revue passieren
zu lassen
und ihre Relevanz für heutige Zusammenhänge herzustellen.
Der erste und
offensichtlichste Bezug findet sich in der neoliberalen Bildungs-
und
Wissenspolitik, deren aktuellen Zustand der Philosoph im "Postmodernen
Wissen"
exakt und warnend szenographierte. Es taucht die Frage auf, ob nicht
neoliberale Akteure des "Effizienzsprachspiels" schon
vor zwanzig Jahren
heimlich Lyotard gelesen haben: als Karriereschulung. Der zweite
Bezug wird zu
Lyotards ästhetischen Überlegungen gebildet. Können
nicht auch seine Konzepte
von Präsenz, Ereignis und Sublimem in Zusammenhang mit der
immer häufiger
auftauchenden Kritik am linguistic turn gesehen werden? Hat er diese
Kritik in
Teilen seines Denkens vorformuliert?
Tania Hölzl: Interferenzen von Postmoderne und bildender Kunst
mit Fokus auf
die ästhetischen Reflexionen Jean-François Lyotards,
Diplomarbeit, Salzburg
2003.
Dienstag, 28. Oktober, 19.00
UNIKUM
Präsentation einer Kulturinitiative
Im kommenden Jahr wird die IG Kultur mit einem Förderpreis
Initiativen im
Bereich der politischen Kulturarbeit würdigen. Im Vorfeld präsentiert
die IG
exemplarische Projekte und diskutiert die eingesetzten Strategien
und Methoden.
Das Universitätskulturzentrum UNIKUM aus Klagenfurt befasst
sich in pointierten
Aktionen mit politischer Gängelung und gesellschaftlichen Schieflagen.
Im Depot
wird das Kunstprojekt "Schöne Öde / Lepa Puséa
/ Bella Brulla" vorgestellt, das
zwischen 2002 und 2003 im Dreiländereck zwischen Österreich,
Slowenien und
Italien an ehemals bedeutenden Industriestandorten stattgefunden
hat.
Präsentation: Emil Kristof und Gerhard Pilgram, www.unikum.ac.at
Diskussion mit Janko Malle, Slowenischer Kulturverband
Mittwoch, 29. Oktober, 19.00
Museumslandschaft Wien
Podium
1978 setzte der damalige Minister eine Kommission zur Reformierung
der
Bundesmuseen mit dem Ziel ein, die beachtlichen Sammlungsbestände
der Republik
in ein übersichtliches Konzept zu bringen. Insbesondere in
Wien gab es
Doppelgleisigkeiten, fehlende Systematik und Streuungen. Irgendwas
muss aber
schief gegangen sein im Anschluss an diese Kommission, denn die
Situation ist
ein Vierteljahrhundert später nicht besser. Und jetzt hat sich
auch noch die
Finanznot hinzugesellt, trotz Ausgliederung oder gerade wegen dieser,
und es
geht drunter und trüberer denn je.
Gerbert Frodl, Direktor der Österreichischen Galerie Belvedere
Edelbert Köb, Direktor des Museum Moderner Kunst
Peter Noever, Direktor des MAK
Klaus Albrecht Schröder, Direktor der Albertina
Moderation: Daniela Hammer-Tugendhat, Professorin an der Universität
für
Angewandte Kunst
Donnerstag, 30. Oktober, 19.00
ATTAC_liest: Marx & Co
Lesekreis
Mit dem Zusammenbruch des Realsozialismus galt Marx als erledigt.
Klassenkampf
und Ausbeutung liegen tatsächlich auf der historischen Müllhalde.
Doch seine
Kritik von Arbeit, Wert und Geld wird erst jetzt so richtig aktuell.
Phänomene
wie globale Verelendung oder Unternehmenskonzentration konnte er
schon Mitte
des 19. Jahrhunderts ableiten. Mit Begriffen wie "abstrakte
Arbeit", "Warenform" oder "Fetisch" beschrieb
Marx den irrationalen Charakter
der kapitalistischen Produktionsweise. Der Lesekreis beschäftigt
sich in
verdaulichen Happen mit Marx und Theorien, die an ihn anschließen.
--
Depot
Breite Gasse 3, 1070 Wien
tel. +43 1 522 76 13. www.depot.or.at
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This mail sent through IMP: http://horde.org/imp/
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4 Dienstag: Agnoli-Film im 7Stern
Von: Café Critique <cafe.critique@gmx.net>
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--
Das negative Potential
Gespräche mit Johannes Agnoli
Filmvorführung mit Videobeamer, 60 Min.
Mit einer Einleitung von Florian Markl und Stephan Grigat über
Agnolis gelebte Subversion und seine Kritik der Politik.
Dienstag, 28. Oktober 2003, 19.30 Uhr
Café 7Stern
Siebensterngasse 31
1070 Wien
Am 4. Mai dieses Jahres ist Johannes Agnoli verstorben. Er war
bis
Anfang der 90er Jahre Professor für Politikwissenschaft an
der Freien
Universität Berlin und hat mit der "Transformation der
Demokratie"
einen der wichtigsten Texte der 68er-Bewegung verfaßt. Als
Staatsfeind auf dem Lehrstuhl hatte er gezeigt, daß der Zweck
eines
Studiums nicht darin bestehen muß, stromlinienförmige
Karrieristen
heranzuziehen. Seine Aufgabe sah er vielmehr darin, als radikaler
Aufklärer und kommunistischer Kritiker ein Projekt Kants
fortzusetzen: Die Menschen über die wahre Beschaffenheit der
politischen Ordnung, die "lügenhafte Publizität"
der Verfassung in
Kenntnis zu setzen.
Der Film zeigt Johannes Agnoli in seinem Landhaus in Lucca im
Gespräch mit Christoph Burgmer im September 2001. Agnoli führt
aus,
warum der Staat notwendigerweise ein Zwangsverhältnis darstellt,
das
für allerlei Dinge zu gebrauchen ist, aber ganz sicher nicht
für die
Emanzipation der Menschen von Herrschaft und Ausbeutung. Er weist
ebenso geduldig wie unnachgiebig darauf hin, daß es nicht
um die
Humanisierung der Kapitalverhältnisse geht, sondern um deren
Überwindung. Gegen die heimtückische Frage, wo denn das
Positive
bleibe, favorisiert Agnoli die Kraft der Negation und der Subversion.
Er spekuliert über eine mögliche Modernisierung des Staates
in
Richtung eines autoritären Rechtsstaates, erklärt, warum
das Kapital
über die Einführung einer Tobin-Steuer nur lachen würde,
und
erläutert, warum die biblische Eva die erste Verkörperung
der
Subversion war. Und er spricht mit einer Selbstverständlichkeit
vom
Islamismus als Bedrohung für die Emanzipation, wie man sie
in der
Linken, die am 27. September in Wien und weltweit gemeinsam mit
den
Unterstützern der antisemitischen Massenmörder von der
Hamas für Blut
und Boden demonstriert hat, kaum noch antreffen kann.
Eine Veranstaltung von Café Critique und der
Studienrichtungsvertretung Politikwissenschaft
___________________
Montag, 27. Oktober
Radio Context XXI
10 Uhr, Radio Helsinki 92,6 in Graz
13 Uhr, Radio Orange 94,0 in Wien
23 Uhr, Radio Agora 105,5 in Klagenfurt
Kritik der Nation
Stephan Grigat über Rassismus und Antisemitismus als Basisideologien
nationaler Vergesellschaftung.
http://www.contextxxi.at
___________________
Vorankündigungen:
Sonntag, 9. November 2003, 16 Uhr
Kundgebung
Niemals Vergessen - Gegen Antisemitismus und Faschismus!
Solidarität mit den jüdischen Gemeinden - Solidarität
mit Israel!
1020 Wien, Ecke Zirkusgasse/Schmelzgasse
Dienstag, 2. Dezember 2003, 19 Uhr
Buchpräsentation
"Transformation des Postnazismus. Der deutsch-österreichische
Weg zum
demokratischen Faschismus" (ca ira-Verlag, Freiburg 2003)
mit Stephan Grigat, Gerhard Scheit und Heribert Schiedel
Depot, 1070 Wien, Breitegasse 3
http://www.cafecritique.priv.at
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5 roots reggae night in memorian cheibani wague
Von: bluemchenblau <bluemchenblau@no-racism.net>
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bitte folgenden termin weiterverbreiten:
rootical style
im memorian our brother
CHEIBANI WAGUE
live percussion from his friends
saturday, 1. november 2003, 22 uhr
weberknechtkeller
lerchenfeldergürtel 49, 1160 wien
U6 josefstädterstrasse
roots reggae night:
dj me cultjah
dj julian
--
This mail was sent through the strg.at network.
http://strg.at
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6 [Frische-Service] spezial
Von: uschi reiter <pm_uschi@servus.at>
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Symposium (http://www.roeda.at)
Kulturarbeit,
Gendermainstreaming und
antirassistischer Öffentlichkeitsarbeit
Fuer die Verfolgung der Diskussionen von zu Hause aus.
Der Web Stream funktioniert einwandfrei.
i m M o m e n t
Im Quicktime(6.0) der Url
rtsp://212.33.45.182/roedio.sdp
Diskussion Antirassistische Öffentlichkeiten
Moderation: Ulrike Stieger
am Panel:
- Jo Schmeiser: Politik der (Un)Gleichheit
- Beatrice Achaleke: Antirassistische Kulturarbeit in der Praxis
aus
migrantischer Sicht
- Andrea Mayer-Edoloeyi: Feministische und antirassistische Alternativen
oder
Männer-Medien-Einheitsbrei?
Kommentar: Eine Diskussion die nach der Vorstellung der PannelistInnen
etwas vom
Inhalt abgetriftet ist und im Beklagen ueber minimale Foerdermittel
und
Strukturdiskussionen hoffentlich nicht haengen bleibt. Eine nur
zu bekannte
Tatsache, sich vom Inhaltlichen leicht ablenken zu lassen.
Soweit ich verstanden habe geht es um 14.30 weiter
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16.30 Panel
Zur Präsenz von Künstlerinnen und Musikerinnen in Kulturinitiativen
Im Quicktime(6.0) der Url
rtsp://212.33.45.182/roedio.sdp
Vina Yun: "... !=cause girls just wanns have fun!"
Eva Ursprung: Gemeinsam singen? Selbstorganisation vs.
Markt Veronika Almer: Feministische Netzwerke und/oder Kulturinitiativen?
Diskussion Moderation: Rosemarie Reitsamer Pause
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link feature:
http://www.dummy-magazin.de
Frische-Service mailing list
Frische-Service@prairie.at
http://lists.servus.at/mailman/listinfo/frische-service
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7 Opfer vierter Klasse
Von: "Rechtskomitee LAMBDA" <office@RKLambda.at>
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Gleichbehandlungsgesetze
Opfer vierter Klasse
Opfer vierter Klasse sind Lesben, Schwule und Bisexuelle nach den
von Arbeitsminister Bartenstein bzw. Bundeskanzler Schüssel
vorgelegten Entwürfen für Gleichbehandlungsgesetze, die
nicht einmal die Minimalanforderungen der entsprechenden EG-Richtlinien
erfüllen. Die Gesetzentwürfe und die Stellungnahmen des
Rechtskomitees LAMBDA finden sich auf www.RKLambda.at.
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8 Frieden im Sudan ist noch nicht gesichert
Von: "Ges.f.bedrohte Voelker" <gfbv.austria@chello.at>
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Subject: Frieden im Sudan ist noch nicht gesichert
> URL: www.gfbv.it/2c-stampa/03-2/031024de.html
>
> Afrika
> Frieden im Sudan ist noch nicht gesichert
>
> Bozen, Göttingen, 24. Oktober 2003
>
> Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat am
Freitag vor einem
> übereilten Friedensschluss im Sudan gewarnt. "Nach
37 Jahren Völkermord
und
> einem gescheiterten Friedensvertrag von 1972 braucht der Sudan
nicht einen
> schnellen Frieden, sondern einen gerechten und dauerhaften
Friedensschluss",
> mahnte der GfbV-Afrikareferent Ulrich Delius. "Wenn nun
US-Außenminister
> Colin Powell aus innenpolitischen Gründen zu einem Friedensabkommen
noch
vor
> Weihnachten drängt, so kann dies den Friedensprozess nachhaltig
gefährden."
> Denn ohne eine umfassende Klärung der noch vielen offenen
Fragen sei ein
> neuer und noch brutalerer Krieg vorprogrammiert, da beide Konfliktparteien
> zuvor ihre bewaffneten Einheiten hochrüsten und neu strukturieren
würden.
>
> Noch sei keine Einigung über die Verteilung der Einnahmen
aus dem
> Rohölexport erzielt worden, begründete Delius die
Bedenken der GfbV. Der
> Kampf um die Kontrolle des im Südsudan geförderten
Öls habe in den
> vergangenen drei Jahren zu einer Eskalation des Krieges und
zur
Vertreibung
> von mehr als 200.000 Südsudanesen aus der Ölförderregion
geführt. Auch sei
> die Zukunft von vier überwiegend von Afrikanern bewohnten
Regionen im
> mehrheitlich arabisch-muslimischen Nordsudan noch vollkommen
ungeklärt. So
> hätten die Menschen in den Nuba-Bergen jahrelang an der
Seite der
> südsudanesischen Widerstandsorganisation Sudan People's
Liberation Army
> (SPLA) gegen die Regierung gekämpft. Nun erwarteten die
Nuba, dass sich
die
> SPLA für eine Integration dieser afrikanischen Siedlungsgebiete
in den
> Südsudan einsetze. Die Regierung beharre aber auf ihrer
Zugehörigkeit zum
> Nordsudan. Konflikte seien vorprogrammiert, nachdem sich die
SPLA in den
> Verhandlungen zu Sicherheitsfragen mit der sudanesischen Regierung
geeinigt
> habe, ihre bewaffneten Einheiten aus den Nuba-Bergen abzuziehen.
Auch der
> zwischen Christen, Animisten und Muslimen umstrittene Status
der
muslimische
> n Religion in Politik und Gesellschaft des Sudan sei in den
> Friedensverhandlungen noch nicht abschließend geklärt.
>
> Die Hoffnung der vom Krieg zermürbten Zivilbevölkerung
auf einen
dauerhaften
> Frieden werde nur in Erfüllung gehen, wenn eine Gesamtlösung
für alle
> bewaffneten Konflikte in dem Land gefunden werde. "Es
ist blauäugig, auf
> einen Frieden im Südsudan zu hoffen, während das
Morden in Darfur, im
Westen
> des Sudan, weiter anhält", warnte Delius. Alle Konflikte
seien eng
> miteinander verwoben und dürften nicht isoliert betrachtet
werden. Weil in
> den vergangenen fünf Monaten mehr als 30.000 Menschen
vor den Übergrifffen
> der sudanesischen Armee und verbündeten Milizen aus Darfur
in den
> benachbarten Tschad fliehen mussten, deute wenig darauf hin,
dass die
> sudanesische Regierung ernsthaft zum Frieden bereit sei. "Zum
derzeitigen
> Friedensprozess gibt es keine Alternative, aber die internationale
> Staatengemeinschaft darf nicht durch übertriebene Eile
die Klärung
> bedeutender strittiger Fragen behindern", forderte Delius.
>
> Siehe auch:
> * www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/03-1/030115de.html |
> www.gfbv.it/2c-stampa/03-1/030108de.html |
> www.gfbv.it/2c-stampa/02-3/020919de.html
>
> * www: www.gurtong.net | www.sudan.net | www.sudanslaves.org
>
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9 BSV: Zukunftskommission vergisst auf SchülerInne
n!
Von: "Romana Brait" <romana.brait@aks.at>
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Pressemeldung der BundesschülerInnenvertretung
26. Oktober 2003
Bildung/BSV/Zukunftskommission
BSV: Zukunftskommission vergisst auf SchülerInnen!
Die Zukunftskommission hat bei ihren Reformen auf
Mitbestimmungsmöglichkeiten für die wichtigste Gruppe
in der Schule
vergessen: die SchülerInnnen
Im neuen Lehrplanmodell der Zukunftskommission, sind 2/3 des Lehrplans
vorgegeben, über 1/3 darf der Lehrer/die Lehrerin entscheiden.
„ Damit
gibt es für SchülerInnen wieder einmal keine Möglichkeit,
dass ihre
Interessen und Ideen im Unterricht berücksichtigt werden,"
kommentiert
Bundesschulsprecherin Romana Brait die neuen Reformvorschläge.
Statt der
autoritären Alleinentscheidung, durch LehrerInnen schlägt
die BSV ein
partizipativeres Konzept vor: Den Klassenrat
"Im Klassenrat können sich SchülerInnen gemeinsam
mit dem Lehrer/der
Lehrerin ausmachen, wo sie ihre Schwerpunkte im Lehrplan setzten.",
erklärt Brait. Hier soll die Partizipation von SchülerInnnen
allerdings
nicht enden: Es kann auch über Unterrichtsmethoden, das heißt
Projekt oder
Frontalunterricht entschieden werden. "Das stärkt nicht
nur das
Vertrauensverhältnis zwischen LehrerInnen und SchülerInnen,
sondern
fördert auch das Interesse der SchülerInnen am Unterricht.",
ist die
Bundesschulsprecherin überzeugt.
"Auch bei der Gesamtevaluation wurden SchülerInnen anscheinend
ausgeklammert.", wundert sich Brait. Seit langem schon fordert
die BSV ein
verpflichtendes Feedback für LehrerInnen. Damit sollen auch
diese
evaluiert werden können, nämlich von den SchülerInnen,
die sie ja
tagtäglich erleben. "Bei schlechtem Feedback haben LehrerInnen
dann die
Chance ihren Unterricht zu verbessern,"erklärt die Bundesschulsprecherin
die Vorteile dieser Maßnahme. "Allerdings muss es auch
Konsequenzen geben
sollte der Lehrer/die Lehrerin nicht bereit sein auf die Wünsche
der
SchülerInnen einzugehen."
Den Vorschlag, das Sitzenbleiben nur im Falle von 3 Nichtgenügend
anzuwenden hält die BundeschülerInnenvertretung für
einen Schritt in die
richtige Richtung.
Rückfragehinweis: Romana Brait 0699/11975592
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10 Hinweise auf Initiativen - <Nr.4>
Von: WomenARTconnection <womenART.connection@gmx.at>
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Sehr geehrte Damen und Herrn,
> mit der Nr 4 (Hinweise auf Initiativen)
moechten wir diesmal das Projekt NORA in Erinnerung rufen
und auf die Tagung in Innsbruck hinweisen
es gruessen die WomenARTconnection
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24.10.03 WomenART.connection | Hinweise auf Initiativen <Nr.
4>
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# AN+ABmelden unter: <mailto:womenART.connection@gmx.net>
TEXTE senden: Text in ein Mail stellen, als nur text versenden,
Links dazufuegen. (no attached files, no html files please)
>> _______ Inhalt __________________________________________
01. [Projekt Nora]
02. [aktuelles zum Projekt Nora - Tagung in Innsbruck]
03. [Projektbeschreibung]
04. [PartnerInnen]
>> _______ 1. [Projekt Nora] _______________________________
> Projekt Nora (NORA - Netzwerk neue Berufsperspektiven fuer
Frauen)
Entwicklungspartnerschaft im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative
EQUAL, gefoerdert aus Mitteln des Europaeischen Sozialfonds (ESF)
und des Bundesministeriums fuer Wirtschaft und Arbeit (BMWA)
Projektzeitraum 16. 9. 2002 -- 15. 5. 2005 Koordination und
finanziell verantwortlich: Netzwerk oesterreichischer Frauen-
und Maedchenberatungsstellen
Kontakt: Marion Breiter, Rosemarie Ertl
<mailto:marion.breiter@netzwerk-frauenberatung.at>
>> _______ 2. [aktuelles zum Projekt Nora - Tagung in Innsbruck]
Tagung der thematischen Vernetzung A-GENDER in Innsbruck
> (4.- 5. 11. 2003):
Interne Arbeitstage zum Thema "Umsetzung von Gender
Mainstreaming im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative EQUAL".
Acht oesterreichische Entwicklungspartnerschaften nehmen daran teil.
> Veraendern durch gendern?
Gender Mainstreaming - Chancen und Grenzen einer Strategie
> Eine Tagung von NORA (Netzwerk neue Berufsperspektiven fuer
Frauen)
Congress Innsbruck, Rennweg 3, 6020 Innsbruck
6. November 2003, 9 bis 17.30 Uhr
> Anmeldung: Schriftlich unter Angabe des gewuenschten Workshops
bis 29. 10. 2003 beim
> Netzwerk oesterreichischer Frauen- und Maedchenberatungsstellen
Innrain 100/99, 6020 Innsbruck, fax: 0 512 56 28 65
<mailto:nora@netzwerk-frauenberatung.at>
(Stichwort "GM-Tagung 6. 11.")
Information: <http://www.netzwerk-frauenberatung.at/nora>
Hotelinformation: <http://www.innsbruck-reservierung.at>,
<http://www.innsbruck-tourismus.com>
> Programm:
9.00 - 9.30 = Marion Breiter, Ana Zamora Perez
Praesentation der Projekte NORA und SABINA
9.30 - 10.15 Ingrid Schacherl
Gender Mainstreaming in Theorie und Praxis. Kritische Reflexionen
10.15 - 11.00 Mieke Verloo; Chances and risks of gender
mainstreaming in the field of employment (Potential und Grenzen
von Gender Mainstreaming im Bereich der Arbeitsmarktpolitik)
11.00 - 11.30 Pause
11.30 - 13.00 Heide Cortolezis; Ein Schritt vor und
zwei zurueck, drei Schritte vor ... Oder: Das Immunsystem
des Systems. Knackpunkte bei der Implementierung von
Gender Mainstreaming. Ein Bericht aus der Praxis
13.00 - 14.30 Mittagspause
14.30 - 16.30 Workshops
Workshop 1
> Manuela Vollmann, Ursula Rosenbichler
Damit das drin ist, was drauf steht: Zur Funktion und Bedeutung
von Frauen-Organisationen in Zeiten des Gender Mainstreamings
Workshop 2
> Salome Acuna Benitez
Gender Mainstreaming in Gewerkschaften.
Erfahrungen aus den kanarischen Inseln
16.30 - 17.30 Ausklang und informelle Vernetzung im Diesner-Foyer
Moderation: Marion Breiter, Hannah Steiner, Itta Tenschert
> NORA = Ein Projekt im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative
EQUAL
Koordiniert durch das Netzwerk oesterreichischer Frauen-
und Maedchenberatungsstellen in Zusammenarbeit
mit den EntwicklungspartnerInnen von NORA
o BM fuer Gesundheit und Frauen
o AMS/ Abteilung Arbeitsmarktpolitik fuer Frauen
o AK/ Bundeskammer fuer Arbeiter und Angestellte
o Wirtschaftskammer/ Frau in der Wirtschaft
o Verein Autonome Oesterreichische Frauenhaeuser
o abzwien
o Frauenberatung Zwettl
o Verein Frauentreffpunkt/Frauenberatung Salzburg
o Instituto Canario de la Mujer
Finanziert durch: esf, EQUAL, BM fuer Wirtschaft und Arbeit
>> _______ 3. [Projektbeschreibung] _________________________
Entwicklungspartnerschaft (EP) und transnationale PartnerIn
Gesamtstrategie und arbeitsmarktpolitische Zielsetzungen
Verbesserung der Einkommenssituation und damit der eigenstaendigen
Existenzsicherung von Frauen durch Verbesserung der
Zugangsmoeglichkeiten von Frauen zu Qualifizierungsmassnahmen,
besonders fuer Frauen mit geringen oder veralteten Qualifikationen
sowie fuer Frauen nach laengerer Berufspause Erweiterung des
Berufswahlspektrums von Frauen Verbesserung der Zugangsmoeglichkeiten
zum Arbeitsmarkt und Erhoehung der Erwerbsbeteiligung von Frauen
Entwicklung von Unterstuetzungsmodellen zur Verbesserung von
Information, Beratung und Begleitung: Durch Empowerment, Information
und Hilfe zur Selbsthilfe sollen die Zugangsschwierigkeiten von
Frauen zum Arbeitsmarkt, die infolge der vertikalen und horizontalen
Segregation und der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung derzeit
gegeben ist, gezielt und individuell ausgeglichen werden, um so
die
Geschlechterdemokratie und Chancengleichheit zu foerdern. Reframing:
Neusicht und Neuinterpretation der Kompetenzen und Faehigkeiten,
von
Wiedereinsteigerinnen um der Gefahr ihrer Dequalifizierung
entgegenzuwirken Verbesserung der Einkommenssituation und damit
der
eigenstaendigen Existenzsicherung von Frauen durch besseren Zugang
zu
Qualifizierungsmassnahmen Foerderung des IKT-Zuganges fuer Frauen
Sichtbar machen der Chancen, des Potentials und der Diskriminierung
von Frauen in Bezug auf den Arbeitsmarkt Buendelung von Erfahrungen
und Informationen aus der Entwicklungspartnerschaft (EP) sowie aus
der Vernetzung mit anderen relevanten Organisationen und Netzwerken
im Laufe von Aktion 2 und 3 Professionalisierung und Optimierung
der
Laufbahnberatung fuer Frauen
Modul 1: Konzeption eines Lehrgangs Laufbahnberatung fuer Frauen
Erstellung eines nach den Prinzipien des GM gestalteten modellhaften
Curriculums mit den Schwerpunkten: Vermittlung von relevanten
Kenntnissen ueber den Arbeitsmarkt, ueber die spezielle Situation
von
Frauen, Kenntnisse zur Etablierung von niederschwelligen
Unterstuetzungsangeboten fuer Frauen, um sie beim beruflichen
Wiedereinstieg, beim Einstieg in die IKT, bei beruflichen
Veraenderungswuenschen sowie in speziellen arbeitsplatzgefaehrdenden
Krisensituationen zu unterstuetzen. Buendelung des Know-Hows der
EP-TeilnehmerInnen. Zielgruppen des Lehrgangs sowie der geplanten
Laufbahnberatung siehe Modul 2 und 3
Modul 2: Durchfuehrung des Lehrgangs Laufbahnberatung fuer Frauen
Professionalisierung des Berufsbildes von amp. Frauenberaterinnen
durch Schaffung einer neuen Qualifikation zur Laufbahnberaterin
fuer
Frauen in FMBS und aehnlichen Einrichtungen, im AMS und bei
Betriebsraetinnen, Buendelung von Know-How in Bezug auf die
Karriereplanung von Frauen Zielgruppe:15 Multiplikatorinnen --
Mitarbeiterinnen von FMBS, AMS-Beraterinnen, Betriebsraetinnen.
Aufbau: 20 Seminartage + IKT-unterstuetztes Selbststudium und
betreute Peergroup-Arbeit
Modul 3: Durchfuehrung von 3 Pilotprojekten Laufbahnberatung fuer
Frauen in 3 verschiedenen Frauenberatungsstellen
Erweiterung des Angebotes von Frauen- und Maedchenberatungsstellen
um
den Bereich Laufbahn-
beratung und niederschwellige IKT-Angebote in 3 unterschiedlichen
Regionen - Grossstadt, mittlere Stadt, laendliche Gemeinde Diese
Angebote sollen in Coaching-Sitzungen und Arbeitsgruppentreffen
kon-
tinuierlich evaluiert und begleitet, wenn noetig entsprechend
modifiziert werden. Sie sollen als Modell fuer andere FMBS dienen
bzw. als Modell fuer ein Foerderinstrument des AMS. Zielgruppe:
berufliche Wiedereinsteigerinnen, besonders nach laengerer
Berufspause, Frauen ohne AMS-Leistungsbezug, Frauen mit veralteten
oder geringen Qualifikationen, die sich beruflich veraendern moechten
(Branchen- wechsel, Aufstiegsmoeglichkeiten), Frauen in
Gewaltbeziehungen mit speziellen Problemen im Zusammenhang mit ihrem
Arbeitsplatz
Modul 4: Erstellung eines Internet-Kataloges zum Thema
Qualifizierung, Weiterbildung und Foerderung fuer Frauen
Einrichtung einer Ueberblicks-Plattform im Internet mit interaktiven
Elementen, in der Informationen saemtlicher amp. AkteurInnen ueber
frauenspezifische Qualifizierungs- Aus- und Weiterbildungs-
massnahmen sowie spezielle Foerderungsmoeglichkeiten gebuendelt
werden. Zielgruppen: Frauen, die ihren beruflichen Wiedereinstieg/
Umstieg/ Aufstieg planen, BeraterInnen: in FMBS und aehnlichen
Einrichtungen, beim AMS, in Betrieben, in schulischen Einrichtungen
etc.
Aktion 3: Verbreitung der Ergebnisse
2 regionale Fachtagungen, 1 internationale Konferenz Medien und
Kontakte der EP-TeilnehmerInnen Internet Wanderausstellung Handbuch
zur Laufbahnplanung Dokumentation
>> _______ 3. [PartnerInnen] _____________________________
Entwicklungspartnerschaft (national) und
transnationale PartnerInnen Entwicklungspartnerschaft (national)
Verein Netzwerk oesterreichischer Frauen-
und Maedchenberatungsstellen. Kontakt: Marion Breiter,
Stumpergasse 41-43/II/R3 A-1060 Wien
Tel.: ++43-(0)1-595-37-60; Fax: ++43-(0)1-595-37-61
<mailto:netzwerk@netzwerk-frauenberatung.at>
BMSG/Abt. III/3 fuer Gleichstellung und Chancengleichheit
Kontakt: Ingrid Loescher-Weninger, Franz Josefs-Kai 51 A-1010 Wien
Tel.: ++43-(0)1-711 00/3414 Fax: ++43-(0)1-711 00/3418
<mailto:ingrid.loescher-weninger@bmsg.gv.at>
AMS Oesterreich/Abt. Arbeitsmarktpolitik fuer Frauen
Kontakt: Hilde Stockhammer, Treustrasse 35-43 A-1200 Wien
Tel.: ++43-(0)1-331 78/621; Fax: ++43-(0)1-331 78/161
<mailto:hilde.stockhammer@001.ams.or.at>
Bundesarbeitskammer
Kontakt: Ingrid Moritz, Prinz-Eugenstrasse 20-22, A-1040 Wien
Tel.: ++43-(0)1-50 165/0, Fax: ++43-(0)1-50 165/2683
<mailto:ingrid.moritz@akwien.or.at>
Wirtschaftskammer Oesterreich/ Frau in der Wirtschaft,
Kontakt: Hedwig Schnabel, Elisabeth Geisseder
Wiedner Hauptstrasse 63 A-1045 Wien
Tel.: ++43-(0)1-505 04 74 Fax: ++43-(0)1-505 04 74/15
<mailto:schnabel@konso.at> oder
<mailto:elisabeth.geisseder@wko.at>
Verein Autonome Oesterreichische Frauenhaeuser
Kontakt: Maria Roesslhumer, Bacherplatz 10/4 A-1050 Wien
Tel.: ++43-(0)1-544 08 20; Fax: ++43-(0)1-544 08 20/24
<mailto:informationsstelle@aoef.at>
ABZ Wien -- Verein zur Foerderung von Arbeit,
Bildung und Zukunft von Frauen
Kontakt: Manuela Vollmann, Wickenburggasse 26/Top 5 A-1080 Wien
Tel.: ++43-(0)1-66 70 300 Fax: ++43-(0)1-66 70 300/4
<mailto:euqal@abzwien.at>
Frauenberatung Zwettl
Kontakt: Christa Psenicka, Galgenbergstrasse 2, A-3910 Zwettl
Tel.: ++43-(0)2822-52 271/13, Fax: ++43-(0)2822-52 271/5
<mailto:office@frauenberatung.zwettl.at>
Verein Frauentreffpunkt Salzburg
Kontakt: Doris Schober, Paris-Lodron-Strasse 32, A-5020 Salzburg
Tel.: ++43-(0)662-88 15 42 oder 0662-87 54 98,
Fax: ++43-(0)662-87 65 22
<mailto:frauentreffpunkt.salzburg@aon.at>
Transnationale PartnerIn
Entwicklungspartnerschaft SABINA
Koordination: ICM -- Instituto Canario de la Mujer
Kontakt: Elsa Rosa Rodriguez Court, C/Profesor
Agustin Millares Carlo, 18 E -- 35071 Las Palmas de Gran Canaria
<mailto:elsarosa.rodriguezcourt@gobiernodecanarias.org>
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11 Reprints: 2 neue Broschüren
Von: agm <agm@agmarxismus.net>
================================================
Nachdem die Nummer 2 unserer Marxismus-Buchreihe (erschienen im
Dezember 1994) seit Jahren vergriffen ist, haben wir uns entschlossen,
zwei der am häufigsten nachgefragten Artikel daraus in Broschürenform
zu reprinten:
Marxismus-Sondernummer 14
M a r x i s t i s c h e S t a a t s t h e o r i e
Positionen bei Karl Marx, Friedrich Engels und W.I. Lenin
Oktober 2003, 24 Seiten, 1 Euro (plus 1 Euro für Versand)
Marxismus-Sondernummer 15
T o t a l i t a r i s m u s t h e o r i e
Rechtfertigungsideologie für die demokratische Diktatur der
Bourgeosie
Oktober 2003, 24 Seiten, 1 Euro (plus 1 Euro für Versand)
Bestellungen an agm@agmarxismus.net
Weitere Publikationen: www.agmarxismus.net
================================================
12 Presseausgabe Glocalist Nr.5/03
Von: "GLOCALIST REVIEW" <office@glocalist-review.com>
================================================
Sehr geehrte Kolleginnen,
sehr geehrte Kollegen,
werte Redaktion,
anbei senden wir Ihnen Ihre Presseausgabe des GLOCALIST REVIEW:
Wochenzeitschrift für NGO&NPO zu. In dieser Ausgabe stellen
wir anläßlich des
fünfjährigen Jubiläums der Wiener Antidiskriminierungsstelle
für
gleichgeschlechtliche Lebensweisen (WASt) "Unter dem Regenbogen"
vor.
Weiters wollen wir auf die Kommentare von Walter GULIS (ZEBRA,
Graz) und
Nicholas Hauser (Beirat Glocalist) zum Thema Asylpolitik, den Beitrag
von
Andreas Wochenalt zum Thema Online-Werbung für NGOs und unserem
Leitfaden zu
EU-Subventionen (Teil 2) aufmerksam machen.
Sollten Sie redaktionelles Interesse an einen der Beiträge
haben, stellen wir
Ihnen gerne nähere Informationen zur Verfügung.
Die Schwerpunktthemen der beiden nächsten Ausgaben sind Wirtschaftsvereine
in
Österreich und Wasser.
Mit freundlichen GRüßen
Christian Neugebauer
Herausgeber
_____
Glocalist Review: Digitale Wochenzeitschrift für NGOs&NPOs
PF 54
A-1035 Wien
m: 0699 11 88 16 43
e: office@glocalist-review.com
w: http://www.glocalist-review.com
Agentur: arbeitsraum-philosophie: agentur für analoge&digitale
kommunikationswirtschaft - www.arbeitsraum.at
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13 Neoliberales Sprachrohr?
Von: "koehler" <ibd.koehler@utanet.at>
================================================
OFFENER BRIEF
Sehr geehrter Herr Frauscher,
obwohl Sie auf keinen der von mir angeführten Punkte eingegangen
sind, beurteilen Sie sowohl die von mir dargestellten Fakten, als
auch die Schlussfolgerungen als falsch.
Ich empfinde diese Vorgangsweise als oberlehrerhaft und präpotent.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Sie statt zu recherchieren
einfach neoliberale, hohle Phrasen nachgeplappert haben. Es scheint
mir, als hätten Sie von ökonomischen Zusammenhängen
wenig Ahnung (vielleicht gehen Ihnen meine Ausführungen deshalb
"zu weit").
Ihre - meiner Ansicht nach - völlig aus dem Zusammenhang gerissene
"Drohgebärde" mit dem Kommunismus (eine beliebte
Vernebelungstaktik zur Zeit der Weimarer Republik - die Folgen sollten
bekannt sein) erweckt bei mir den Eindruck, dass Sie auch von poltischen
Zusammenhängen wenig Ahnung haben.
Für mich erübrigt es sich, auf weitere Ungereimtheiten
Ihres Schreibens einzugehen.
An einer weiteren Korrespondenz mit Ihnen bin ich nicht interessiert.
Ich würde das als Zeitverschwendung betrachten.
Mit Kopie dieses Schreibens werde ich allerdings beim Chefredakteur
nachfragen, ob Ihre Auffassung die Blattlinie des KURIER repräsentiert.
Abhängig von dessen Antwort überlege ich, die gegenständliche
Korrespondenz über e-mail einem breiten Leserkreis zugänglich
zu machen und anderweitig zu publizieren. Das eröffnet einigen
zig-tausend Lesern die Möglichkeit, sich selbst ein Bild zu
machen.
Ebenfalls abhängig von dessen Antwort werde ich zukünftig
die Auswahl meiner Tageszeitung entscheiden.
Mit freundlichen Grüssen
Ing. Dietmar Köhler
----- Original Message -----
From: Reinhard Frauscher
To: koehler
Sent: Tuesday, October 21, 2003 3:16 PM
Subject: Re: KURIER v. 18.10.03
Sehr geehrter Herr Koehler,
Ihre nunmehrigen Ausführungen gehen mir leider zu weit- in
Umfang und Richtung. Ich halte einen guten Teil davon für sachlich
falsch und daher auch viele Ihrer Schlussfolgerungen. Will man nicht
die Gesellschaft total umbauen- in Richtung Kommunismus, der sich
ja nun glücklicherweise als 100 % falsch und noch ungerechter
als alles bisher Dagewesene erweisen hat-, bleibt uns gar nichts
übrig, als endlich harte Reformen in Richtung mehr Selbstverantwortung,
Eigeninitiative und Kostenwahrheit anzugehen.
Gerechtigkeit heißt auch, dass jene, die viel leisten, mehr
belohnt werden, als jene, die wenig leisten oder gar nichts- aus
welchen Gründen auch immer. Wenn die Tüchtigen weiter
um die Früchte ihrer Leistung, Risken und Talente gebracht
werden- alles in Massen, selbstverständlich- gibt es bald keine
Tüchtigen und Leistungsbereiten mehr, die die weniger Tüchtigen
mitziehen können und wollen. Die deutsche Misere ist dafür
das allerbeste Beispiel, das vierte Jahr der weitgehend hausgemachten
Stagnation steht bevor. Hier wird auch noch der Gipfel der Ungerechtigkeit
praktiziert, nämlich die Kinder schon enteignet- durch hohe
Steuern (die Schulden von heute sind die Steuern von morgen) und
Sozialabgaben- für die jetzige Generation und nicht für
sie!
Solidarität muss verständlich und damit einigermassen
freiwillig sein, sonst ist sie Zwang für die Gesellschaft und
Hemmschuh für die Leistung, die erst alles ermöglicht.
Dass unfreiwillige Arbeitslosigkeit (in D gilt etwa die Hälfte
als weitgehend freiwillig arbeitslos) ein hartes Los ist, bezweifelt
niemand- vor allem im höheren Alter, wo die Perspektiven immer
geringer werden. Den unverschuldet Arbeitslosen gilt auch mein Mitgefühl
(mein Vater war in den 30-er Jahren 4 Jahre arbeitslos)- nicht aber
den viel zu vielen Lebenskünstlern in Beamtenschaft, Eisenbahn
usw.....
Dass die Arbeitslosigkeit in allen Ländern mit mehr Druck-
und Chancen!- zur Annahme oft, nicht immer niedriger qualifizierter
Jobs als in D nur halb so hoch ist wie in D und damit fast alle
anderen Probleme auch nur halb so gross, ist unwiderlegbar. Und
dass die Deutschen um 25 % weniger arbeiten (Lebensarbeitszeit)
als Schweizer, Amerikaner usw. kann auch nicht so bleiben- nicht
wenn sie den Lebensstandard halten wollen- und wir Österreicher
unsren als von ihner Wirtschaft stark Abhängige.
Nun ist die Antwort doch länger ausgefallen als beabsichtigt
und doch konnte ich nur auf einen kleinen Teil Ihrer Argumente eingehen....In
diesem Sinne wünsche ich uns- und Ihnen persönlich- jedenfalls
viel Glück bei der Gestaltung der Zukunft.
Mit freundlichen Grüßen
R.Frauscher
----- Original Message -----
From: koehler
To: Reinhard Frauscher
Sent: Monday, October 20, 2003 6:50 PM
Subject: Re: KURIER v. 18.10.03
Sehr geehrter Herr Frauscher,
vorab einmal besten Dank für Ihre Stellungnahme. Natürlich
ist eine divergierende Meinung für mich kein Grund, den KURIER
nicht mehr zu lesen. Gut, dass es unterschiedliche Meinungen gibt
- wir wollen doch nicht in geistiger Mao-Einheitskleidung herumlaufen.
Die interessante Frage scheint mir, ob es für unsere unterschiedlichen
Auffassungen einen "kleinsten gemeinsamen Nenner" (ich
danke meinem inzwischen verstorbenen Mathematikprofessor) gibt.
Hier ein Versuch:
1) Die Sozialhilfe von 345,-/331,- Euro liegt weit unter dem Existenzminimum.
2) Es fehlt an bezahlten Arbeitsplätzen.
In Österreich wären zusätzlich mindestens 500.000
bezahlte Vollzeitarbeitsplätze nötig. Ehrenamtliche, unbezahlte
Tätigkeit
entspricht aber schon etwa 480.000 Vollzeitarbeitsplätzen.
Die unentgeltlich geleistete Familien- und Hausarbeit beträgt
- gerechnet
zu Durchschnittseinkommen - 2/3 des BIP.
3) Zumutbarkeitsbestimmungen sind seit Jahrhunderten ein Zwangs-
und Disziplinierungsinstrument. Zwang führt zu Frustration;
und
das auf einem Sektor, wo Motivation so wichtig wäre (empowerment).
4) ARBEITSLOSIGKEIT IST DIE DÜMMSTE FORM DER ARBEITSZEITVERKÜRZUNG.
5) Andererseits eignet sich Arbeitslosigkeit hervorragend zur Profitmaximierung.
Noch einige allgemeine Anmerkungen:
1) Missbrauch von Sozialleistungen: Eine für Österreich
erstellte Studie zeigt, dass der widerrechtliche Bezug von Arbeitslosengeld
und Notstandshilfe im Bereich von 1 bis 3 Prozent liegt. Ein Effizienzverlust,
über den viele Wirtschaftstreibende glücklich wären!
2) Umschulungen sind nicht menschenunwürdig; sie setzen im
Sinne der nötigen Motivation allerdings voraus, dass die Massnahmen
von der Arbeitsmarkverwaltung und den Betroffenen gemeinsam erarbeitet
und sinnvolle, erreichbare Ziele gesteckt werden. Aus
meiner ehrenamtlichen Tätigkeit weiss ich, dass für alle
älteren Erwerbsarbeitslosen die ich kenne beträchtliche
Einkommensverluste eine Selbstverständlichkeit sind. Auch würden
alle gerne fünf Jahre länger arbeiten, wenn sie einen
Job
hätten.
3) Zum Niedriglohnsektor: Wie jemand bei einem Stundenlohn von brutto
5,- bis 7,- Euro bei wöchentlich 15 bis 20
Arbeitsstunden überleben soll, konnte mir bisher noch niemand
erklären. Bei einschlägigen Arbeitsmarktstudien handelt
es sich ja
meist um praxisfremde Ergüsse aus dem Elfenbeinturm hochbezahlter,
pragmatisierter Wissenschaftler. Ebenso praxisfremd und
kostenunbewusst sind Aussagen, die den Betroffenen die Annahme von
mehreren dieser McJobs aufzwingen wollen (Zwang zu
Gratisüberstungen, Fahrtkosten, Leerzeiten, etc.). Würden
Sie sich gerne von einem vormaligen Stahlarbeiter, der 3 Monate
"umgeschult" wurde und zwangsweise im Niedriglohnsektor
tätig ist pflegen lassen?
4) GELD IST GENUG DA !!! Ohne die von Ihnen genannten Zahlen anzweifeln
zu wollen - Sie vertreten hier eine sektorale
Betrachtungsweise. Betrachten wir doch den gesamten Staatshaushalt:
Wie hoch ist das Verteidigungsbudget? Wie hoch sind die
Agrarsubventionen und wer profitiert am Meisten davon (in Österreich
sicher nicht die Bergbauern!)? Was kostete die Errichtung
der Politik-Paläste in Berlin? Kommt jede Kultursubvention
tatsächlich der Kultur (und welcher) zugute? Wie hoch sind
die direkten
und indirekten Wirtschaftssubventionen? Wieviel Steuern werden von
Wirtschaftstreibenden hinterzogen und in "Steueroasen"
geparkt? Wer profitiert am Meisten von der Presseförderung?
Wieviel Steuergelder verbrauchen unsere Berufspolitiker (die
Einkommen der "höheren" Berufspolitiker in Österreich
liegen weit über dem EU-Durchschnitt, dazu kommen fring benefits
und zum
Teil Einkommen aus Zweit- und Dritt-Jobs, wodurch Erwerbsarbeitslosen
etwa 10.000 Jobs vorenthalten werden)? etc. etc.
5) Die von Ihnen monierte "radikale Umverteilung von oben nach
unten" ist bestensfalls ein Ammenmärchen des Neoliberalismus.
Die
Gesamtabgabenquote (Steuern und Abgaben) bezogen auf die Einkommen
lag in Österreich bei 32 bis 35 Prozent und zwar über
alle Einkommensdezile (nicht berücksichtigt die Anlageprofite
von Beziehern höherer Einkommen). Auch die drastisch zunehmende
Einkommensspreizung spricht eine deutlich andere Sprache. Ein ebensolches
Märchen ist die leidige Diskussion um die
Lohnnebenkosten. Ausschlaggebend sind die Lohnstückkosten und
die Qualität. Aber wie sagt schon ein altes Sprichwort?
JAMMERN IST DER GRUSS DES KAUFMANNS.
6) "Qid omnes tangit, ab omnibus approbetur" (Was alle
betrifft, ist von allen zu entscheiden). Dieser Grundsatz einer
Demokratie wird
von fast allen Berufspolitikern mit Füssen getreten. Ich erinnere
mich nicht, dass in Deutschland und Österreich während
der letzten
"Wahlkämpfe" irgendeine der inzwischen vorgenommenen
"Verschlimmbesserungen" thematisiert worden wäre.
Für Österreich
lässt sich nachweisen, dass bevorstehende Massnahmen im Sinn
der "Stimmvieh-Maximierung" bewusst verschwiegen wurden.
Jedenfalls: Auch Sie sehen ja die Massnahmen als Grausamkeiten!
Vielleicht möchten Sie daher zumindest einen Teil meiner Ausführungen
als "Blickwinkel aus der Praxis" publizieren.
Würde mich freuen und hilft vielleicht in anderen Bereichen
zu einer ausgewogeneren Diskussion.
Mit freundlichen Grüssen
Dietmar Köhler
----- Original Message -----
From: Reinhard Frauscher
To: koehler
Sent: Monday, October 20, 2003 9:47 AM
Subject: Re: KURIER v. 18.10.03
Sehr geehrter Herr Koehler,
ich weiss nicht, ob Sie Ihre Anmerkung direkt an mich richten
oder an die Redaktion allgemein, da Sie keine Anrede benutzen.
Als Verfasser des Kommentars antworte ich Ihnen aber doch:
Dänemark oder Niederlande z.B. sind mit ihren Sozialleistungen
anerkannt (- es funktioniert dort wirklich besser als in Deutschland!),
und trotzdem gibt es dort viel schärfere Zumutungen an Arbeitslose,
bitte erkunden Sie mal die Details.
Der springende PUnkt ist, dass in D der Niedriglohnsektor (altenpflege,
Haushalthilfe und andere gesellschaftlich wenig angesehene Tätigkeiten)
nur von oft illegal tätigen und damit wieder keine Beiträge
zahlenden Ausländern (hier meist aus dem Osten) besetzt ist,
gleichzeitig die sozialen Sicherungssysteme, die Gott sei Dank für
wirklich dramatische Schicksale da sind, aber durch millionenfachen
Missbrauch kaputtgehen.
Und ich halte es auch nicht für menschenunwürdig, wenn
ein 40- jähriger nochmal umlernt, wenn ein 50- jähriger
in eine Tätigkeit wechselt, die unter seinem bisherigen sozialen
Status liegt und ein 60- jähriger noch fünf Jahre weiter
arbeitet.
Letztendlich führen aber auch diese Argumente und die von Ihnen
zitierten uns nicht weiter:
DAS GELD IST NICHT MEHR DA. Wenn Bund, Ländern und Kommunen
in D heuer um fast 5 Prozent vom BIP neue Schulden machen müssen,
um trotz der (zu späten) Korrekturen irgendwie über die
Runden zu kommen, so heißt das nur, dass jeder der 32 Millionen
Deutschen, die eine Arbeit haben, 5 % mehr zurückzahlen muss-
irgendwann, und bis dahin immer die Zinsen dafür.
In Zahlen: fast 90 Milliarden Euro (das ergibt etwa fast 3.000 Euro
NEUE Schulden, wobei die alten überhaupt nicht getilgt werden),
oder um ca 250 Euro/Monat/Arbeitnehmer lebt D über seine Verhältnisse!
Also: es geht einfach nicht mehr, auch nicht dann, wenn man eine
noch radikalere Umverteilung von oben nach unten vornehmen würde-
soviel ist "oben" gar nicht da- und dann würde es
noch viel schneller viel weniger werden, weil die Motivation der
Jungen und Leistungsträger ganz in den Keller geht und damit
die internationalen Konkurrenzfähigkeit usw. Das ist die REALITÄT.
Deshalb muss sogar der größte Populist, den die BRD je
hatte (Schröder), solche Grauslichkeiten begehen....
Mit der Hoffnung, Sie trotzdem als treuen Leser behalten zu können
und freundlichen Grüssen
R.Frauscher
----- Original Message -----
From: koehler
To: KURIER
Cc: KURIER Frauscher Reinhard
Sent: Saturday, October 18, 2003 3:34 PM
Subject: KURIER v. 18.10.03
Zu der von Reinhard Frauscher gestalteten Seite 4 im KURIER v. 18.10.03
ist es notwendig, ergänzende Kommentare anzubringen.
Die geplante Streichung der Arbeitslosenhilfe (Arbeitslosengeld
II, in Österreich: Notstandshilfe) und Eingliederung der Betroffenen
in die Sozialhilfe führt etwa 4 bis 5 Millionen Personen direkt
in die Armut.
Die Sozialhilfe von 345,- Euro (West) bzw. 331,- Euro (Ost) liegt
weit unter der Armutsschwelle von 780,- Euro (Monatszwölftel).
Sogar dieser Bettel wird nur ausbezahlt, wenn Lebenspartner weder
über Vermögen, noch hinreichende Einkommen verfügen.
Der von Ministerpräsident Roland Koch monierte Rückfall
in´s vorige Jahrhundert bedarf einer genaueren Analyse: Bekannt
ist, dass ähnliche Massnahmen in der Weimarer Republik (Absenkung
der Tariflöhne, Verschärfung der Zumutbarkeitsbestimmungen,
Bedürftigkeitsprüfung, drastische Senkung der Unterstützungsleistungen,
etc.) sehr rasch zu einem Rückgang der Kaufkraft und zur Machtergreifung
Hitlers geführt haben.
Wie "modern" der gegenwärtige Massnahmenkatalog
ist zeigt ein Rückblick:
Bedarfsprüfung: Nürnberger Bettelordnung von 1478, Polizeiordnung
Ferdinand I. von1552, Heimatgesetz von 1863, etc. etc.
Zumutbarkeit: Päpstliche Dekretalen 12. Jhdt., Arbeiterstatuten
Edward III. von 1349, Stadtverordnung Bordeaux 1542, Act for Relief
of the Poor 1598, Französische Nationalversammlung 1791, Alexis
de Tocquille 1835, Budapest: Hauptstädtisches Gesetz von 1872,
Bürgermeister Lueger 1897, Regierungskommunique der Russischen
Regierung v. 30.10.1917, Eugen Margaretha 1930, Dollfuß 1932,
etc. etc.
Interessant ist aber nicht nur der historische Rückblick
sondern vor allem die Tatsache, dass Teile der bestehenden Gesetzgebung
ebenso wie die geplanten "Verschlimmbesserungen" im Gegensatz
zu Bestimmungen der Europäischen Menschenrechtskonvention und
der Europäischen Sozialcharta stehen.
Welche Politiker sind da am Werk ???
Dietmar KÖHLER (tel&fax 6991168 ibd.koehler@utanet.at)
Stv. Obmann
Verein "Zum Alten Eisen ?"
Selbsthilfegruppe für Arbeitsuchende ab 40
http://members.telering.at/zae
================================================
14 Antwort: Neoliberales Sprachrohr?
Von: "Bernhard Stenzl" <stenzl@stenzl.com>
================================================
Lieber Dietmar,
Herr Frauscher ist politisch ganz korrekt!
Wie er brav die Kommunismuskeule schwingt!
"Gerechtigkeit heißt auch, dass jene, die viel leisten,
mehr belohnt werden, als jene, die wenig leisten oder gar nichts-
aus welchen Gründen auch immer."
Brav nachgeplappert. Pensionisten, die nichts "leisten",
nicht "belohnen"! Verhungern lassen?
Vielleicht sollte Herr Frauscher einmal in den Pflegedienst gehen;
gebrechliche Menschen pflegen um 6,- Euro brutto in der Stunde!
Viel Leistung, wenig Belohnung.
Eben der geistigen Entwicklung eines Kindergartenkindes entsprungen
maßt sich Herr Frauscher an:
"in D gilt etwa die Hälfte als weitgehend freiwillig
arbeitslos"
Die Verlogenheit dieser Zahl verbirgt Herr Frauscher in den Worten
"gilt etwa". Wenn er den Wahrheitsbeweis antreten muß,
zieht er sich dann auf Bewertungen und Schätzungen zurück.
Ich habe den Eindruck, daß sich Herr Frauscher auf religiösem
Niveau betätigt - er "glaubt" an die Marktwirtschaft!
Ihm ist damit mit Logik und Tatsachen nicht beizukommen - wie auch
vielen Politikern.
Ein Gesellschaftssystem, das sich ausschließlich auf Geld
und Zins ausrichtet, ist krank, weil nicht nachhaltig.
Wie Herr Frauscher.
Gruß
Bernhard Stenzl
|