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Dienstag, 19.10.2004

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Beiträge  
  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand at no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst at nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at
Letzter Widerschrei
Mon, 8 Sep 2003 21:01:07 +0200
Widerst at nd-MUND 21:00
no-racism.net 17:00
Betazine 16:00
Ceiberweiber 14:00
Raketa gestern
 
     
 

powered by strg.at

 
 
   
INHALTSVERZEICHNIS  

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IN EIGENER SACHE
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Liebe Les (at) s!
der MUND soll schöner werden. Noch schöner.
Wir suchen daher Leute, die uns kostenlos das Layout, nun, optimieren.
Hört uns jemand?
Ausserdem wär eine Tagesredstelle frei: Aufwand: 1 Abend pro Woche (Mo
abend) ca 3 Stunden am Anfang (mit Routine geht es schneller).
Wenn jemand Interesse hat, sich aber nicht gleich einen ganzen Tag antun
will: Aushilfsreds suchen wir immer
lg
Eure Reds
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01 NL: ASCII von Polizei ausgeraeumt
von "q/depesche" <depesche (at) quintessenz.org>
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Upside Down:
von abz.at.gmx.net
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03 Rundbrief/Veranstaltung W. Wolf
von "Friedenswerkstatt Linz" <friwe (at) servus.at>
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04 Erinnerung: Einladung zur Buchpräsentation am 19.10.04
von Kurt Krickler <Kurt.Krickler (at) hosiwien.at>
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05 Mit einer Wanderausstellung fordern die Roma Anerkennung und Förderung
von Gesellschaft für bedrohte Völker <gfbv.austria (at) chello.at>
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06 Que(e)r-Beisl am 20. Oktober / Lesbian Fun Shorts
von Rosa Antifa Wien <raw (at) raw.at>
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07 Deutschland: Streik bei Opel - Die richtige Antwort
von ASt-LFI <ast-lfi (at) utanet.at>
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08 WG: Donnerstagsspeakerscorner (21.10.) zum Militärbefugnisgesetz;
Buchpräsentation (19.10.) von "August Faschang"
<august.faschang (at) oeticket.com>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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09 WG: Jahrestag/Chrustschow/Stellungnahme/Parteder
von "Parteder Franz" <Franz.Parteder (at) stadt.graz.at>
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10 Biometrie: Iris/scanner ausgetrickst
von "q/depesche" <depesche (at) quintessenz.org>
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REDAKTIONELLES  

Diese Ausgabe hat Angela Mores widerstand at no-racism.net zusammengestellt.

Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: 1 Beitrag nicht WR,
1 Beitrag unbrauchbar formatiert zur nochmaligen Einsendung

Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Beitrūge bitte schicken an: widerstand at no-racism.net
Bitte keine Attachments! (werden nicht angenommen)

 
Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  

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01 NL: ASCII von Polizei ausgeraeumt
von "q/depesche" <depesche (at) quintessenz.org>
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From: "q/depesche" <depesche (at) quintessenz.org>
Subject: NL: ASCII von Polizei ausgeraeumt
q/depesche 2004-10-16T14:42:26
NL: ASCII von Polizei ausgeraeumt
Das freie Software- und Internetprojekt ASCII in Amsterdam wurde am
12.10.04 von der Pol/ente geraeumt. Das langjaehrige Projekt von Hackern
und Aktivisten verwendet alte Rechner mit freier Software um kostenloses
und unzensiertes Internet fuer jedermann zu ermoeglichen. Aber auch in den
Niederlaendern ist freie Kommunikation und Software Politikern und
Konzernen ein Dorn im Auge.-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
[...]
Montag Abend erreicht uns eine weitere traurige Meldung, diesmal aus den
Niederlanden.
[...]
ASCII [1] realisierte seit 5 Jahren ein Oeffentliches, freies Internetcafe
in Amsterdam. Der Zugang zum Netz war kostenlos, zum Einsatz kam nur freie
Software. Nun wurden die Raeume des freien Projektes ASCII von der Polizei
geraeumt [2].
Es ist nicht das erste Mal, dass ASCII geraeumt wurde und sicher nicht das
letzte Mal. ASCII wird einen neuen Wirkungsort
finden. Das Oeffentliche Internetcafe wird es vermutlich nicht mehr geben,
doch der Kampf um die Freiheit der Kommunikation und andere Themen, die von
der Politik niedergemetzelt werden, geht weiter.
Zitat von der ASCII Webseite: "We will keep on struggling for the right to
think differently, act differently and compute differently from the way
corporations and fascist state governors are trying to impose us. And if
necessary we will compile our last lines of sourcecode on the
barricades."In Solidaritaet mit den freiheitlichen Bewegungen.
[...]
[1] http://scii.nl/
[2] http://www.indymedia.nl/nl/2004/10/22178.shtml
Mehr: http://koeln.ccc.de/updates/2004-10-14_ascii.html

- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
relayed by Abdul Alhazred
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
quintessenz is powered by http://www.ewave.at
subscribe/unsubscribe/digest
http://www.quintessenz.at/cgi-bin/index?funktion=subscribe
comments to depesche (at) quintessenz.org

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Upside Down:
von abz.at.gmx.net
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Upside Down: jeden Mittwoch im v.e.k.k.s.!
V:E:K:K:S präsentiert:
MITTWOCH, 20.10.2004, 20.00 Uhr
Zentagasse 26, 1050 Wien
Buchpräsentation "WE MAKE HISTORY"
Leo Kühbergers neues Buch führt mit spannenden Interviews
zu den Schauplätzen von Seattle bis Genua.
Anschl. Diskussion mit
Alex Gruber
Politikwissenschafter, der u.a. zu dem Thema
Antisemitismus in der Antiglobalisierungsbewegung arbeitet.
Es wird auch etwas zu Essen geben!


DONNERSTAG, 21.10.2004, 20.00 Uhr
Zentagasse 26, 1050 WienThemenabend ARGENTINIEN: Vom Streik zur Revolte
Video "Mate, Ton und Produktion - Zanon, eine Fabrik unter
Arbeiterkontrolle" von AK Kraak, ARG/D 2003, 54 min.
Anschl. Diskussion mit
Sebastian Kolnic
Militanter des colectivo situaciones, Buenos Aires
(www.situaciones.org), Mitautor von
- "Que se vayan todos - Krise und Widerstand in
Argentinien", Assoziation A, Berlin 2003
- "Escrache - Aktionen nichtstaatlicher Gerechtigkeit in
Argentinien", b_books, Berlin 2004
Am Ende noch die Filmbeschreibung:
Ohne Hirarchien zu arbeiten, so horizontal wie möglich.
Viele Leute
sagen, das sei unmöglich. Aber es schien auch unmöglich,
eine Fabrik zu besetzen und viele Sachen, die wir hier
verwirklichen. "
Christian gehört zu den über 300 Arbeitern und
Arbeiterinnen einer
hochmodernen - und besetzten Keramikfabrik in Patagonien.
Seit über 2 1/2 Jahren produzieren sie ihre Fliesen in
eigener Verantwortung. Der Kampf um Zanon wurde zum Symbol
der neuen sozialen Bewegungen in Argentinien.
Landesweit haben Arbeiter über 160 leerstehende Betriebe
und Fabriken
übernommen, nachdem sich die alten Besitzer aus dem Staub
gemacht hatten.
Die Arbeiter von Zanon wurden durch ihre konsequente
Basisdemokratie, ihre weitreichenden politischen
Forderungen und ihrenen Widerstandsgeist zum Symbol der
neuen sozialen Bewegungen Argentiniens. Bisherige Versuche
des Besitzers sie räumen zu lassen scheiterten.
Der Film taucht ein in die Welt der komplexen Herstellung
von
Keramikfliesen auf eigene Faust. Zwischen Matetee und
Produktion berichten die Besetzer von ihren persönlichen,
alltäglichen Kämpfen,
gesellschaftlichen Visionen und Erfahrungen.
D./Arg. 2003, AK KRAAK, 53 min.

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03 Rundbrief/Veranstaltung W. Wolf
von "Friedenswerkstatt Linz" <friwe (at) servus.at>
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Werkstatt Frieden & Solidarität
(vormals Friedenswerkstatt Linz)
Waltherstraße 15
4020 Linz
Tel. 0732/771094, Fax 0732/797391
e-mail: friwe (at) servus.at
www.friwe.at
Rundbrief der Werkstatt Frieden & Solidarität
Wer diesen Rundbrief nicht mehr erhalten möchte, ersuchen wir um ein E-Mail unter folgendem Link:
mailto:mailfriwe-request (at) friwe.at?subject=unsubscribe
Sollte jemand den Rundbrief in verstümmelter Form erhalten, schicken wir diesen gerne auch im pdf-Format zu.
Themen:
(1) Wir über uns - Umbenennung in Werkstatt Frieden & Solidarität
(2) Veranstaltungsreihe "Militarisierung der Europäischen Union - Globalisierung und Militärisch-industrieller Komplex" in Linz, Graz, Wien, Salzburg
(3) Auswirkungen des EU-Beitritts auf die ArbeitnehmerInnen
(4) EU-Verfassung: Petition für eine Volksabstimmung - Kundgebung - Probeabstimmung
(5) Friedensvolksbegehren: aus 1 mach 2!
(6) Termine
(7) Materialien
(1) Wir über uns - Umbenennung in Werkstatt Frieden & Solidarität
Der allgemeine Zusammenhang zwischen Aufrüstung, Krieg und Sozialabbau auf der einen Seite bzw. Frieden und sozialer Sicherheit auf der anderen Seite ist hinlänglich argumentiert und bekannt. Für uns in Österreich besteht ein besonderer Zusammenhang in dieser Frage. Durch die Privatisierung wesentlicher Teile der österreichischen Industrie und Infrastruktur werden wir immer stärker in den Aufbau einer deutsch-europäischen Rüstungsindustrie einbezogen. Privatisierung und Militarisierung sind zwei Seiten einer Medaille. Privatisierung bedeutet die vollständige Unterordnung unter das Kommando der Profitmaximierung. Und beim Kampf um Absatz- und Kapitalmärkten, bei der Disziplinierung von Arbeitskräften und dem Zugang zu Erdölquellen hat die Nase vorn, wer "der Diplomatie den stählernen Faden militärischer Macht und den Willen sie zu gebrauchen einweben kann", wie das Michael Stärmer, der ehemalige Berater des deutschen Kanzlers Kohl, in einem Vortrag vor der Industriellenvereinigugn zum Wohlgefallen seines Auditoriums vorgetragen hat. In der nun vorliegenden EU-Verfassung soll sowohl die Verpflichtung zur Aufrüstung als auch die Verpflichtung zu einer Wirtschaftspolitik "der offenen Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb" in Verfassungsrang erhoben werden. Wir haben in unserem Programm "Für eine Friedensrepbulik Österreich" herausgearbeitet, vor welcher Herausforderung Friedensbewegung und Gewerkschaften gleichermaßen stehen, wenn wir verhindern wollen, dass diese Republik zum Spielball von Finanzspekulanten und Waffenfabrikanten wird: die Rückgewinnung öffentlicher Kontrolle über strategische Industrie- und Bankkonzerne. Denn Neutralität und öffentliches Eigentum sind ebenfalls zwei Seiten einer - allerdings ganz anderen - Medaille.
Wir wollen diese Aufgabenstellung auch in unserem Namen zum Ausdruck bringen. Deshalb haben wir bei unserer Vollversammlung am 8. Oktober die Umbenennung der Friedenswerkstatt Linz in "Werkstatt Frieden & Solidarität" beschlossen. Es geht dabei nicht einfach um eine Themenerweiterung. Wir wollen die "Werkstatt" zu einer Organisation entwickeln, die entscheidend zur Durchsetzung eine neutralen, solidarischen und weltoffenen Österreichs beitragen kann. Mit Neutralität und öffentlichem Eigentum rühren wir an Kernbereichen gesellschaftlicher Macht - und zwar nicht irgendwann und irgendwo, sondern hier und heute. Dafür brauchen wir noch viele MitstreiterInnen!
Wer Interesse hat:
Kontakt: Werkstatt Frieden & Solidarität, Waltherstraße 15, 4020 Linz, Tel. 0732/771094, Fax 0732/797391, e-mail: mailto:friwe (at) servus.at www.friwe.at(2) Veranstaltungsreihe "Militarisierung der Europäischen Union - Globalisierung und Militärisch-industrieller Komplex"
mit Winfried Wolf, Friedensforscher, Berlin
Die Welt wird mehr denn je gespalten: In Nord und Süd; in arm und reich. Was zusammenwächst, sind die großen Konzerne und Banken. Ihre Macht wächst global. Die EU und Ihre Mitgliedsländer sind neben den USA und Japan die Hauptprofiteure einer Weltordnung krasser Ungleichheit. Zur Herrschaftssicherung gehören Militärinterventionen, Regimewechsel und Waffenlieferungen an willfährige Despoten. Eine militärische Interventionsmacht EU, wie sie im Entwurf der EU-Verfassung und in der europäischen Sicherheitsstrategie zum Ausdruck kommt, soll künftig gemeinsam mit den USA, unabhängig oder in Konkurrenz zu den Vereinigten Staaten militärisch operieren. Die Festung Europa schottet sich gegen Flüchtlinge ab und will immer häufiger Soldaten in alle Welt schicken. Im EU-Verfassungsentwurf werden alle Mitgliedstaaten zu ständiger Aufrüstung verpflichtet. Viele EU-Länder haben milliardenschwere Programme für Waffen und Militärausrüstung beschlossen, in den Rüstungsindustrien laufen gewaltige Konzentrationsprozesse. Gleichzeitig werden sozialstaatliche Errungenschaften flächendeckend geschleift. Der Vortrag mit Winfried Wolf soll dazu dienen, die Diskussion über Perspektiven des Kampfes gegen die EU-Militärverfassung, Aufrüstung und Sozialabbau weiterzutreiben.
Wilfried Wolf, Deutscher Bundestagsabgeordneter von 1994 bis 2002. Mitherausgeber der Zeitung gegen den Krieg und Autor zahlreicher friedenspolitischer Bücher, unter anderem zum Jugoslawien-, Afghanistan- und Irak-Krieg, in denen er den Zusammenhang zwischen Ökonomie und Krieg herausarbeitet.
Linz: Di, 19. Oktober 2004, 19 Uhr: Arbeiterkammer (Festsaal), Volksgartenstr. 40
Graz: Mi, 20. Oktober 2004, 19.30 Uhr: Universität (Hörsaal 0602/HS B), Halbärthgasse 3
Wien: Do, 21. Oktober 2004, 18.30 Uhr: Universität, Altes AKH, Aula (Hof 1)
Salzburg: Fr, 22. Oktober 2004, 16.30 Uhr: Arbeiterkammer (Saal), Markus Sittikusstr. 10(3) Auswirkungen des EU-Beitritts auf die ArbeitnehmerInnen
Sowohl Industriellenvereingigung als auch ÖGB haben vor 10 Jahren vor der Volksabstimmung über den EU-Beitritt Österreichs eine großangelegte Kampagne inszeniert und viel Geld ihrer Mitglieder und Arbeitszeit ihrer Funktionäre dafür eingesetzt, die Menschen für eine "Ja" zum EU-Beitritt zu gewinnen. 10 Jahre danach ist nur für die Industriellenvereinigung die Bilanz ungetrübt positiv: die Lohnquote ist seit Mitte der 90er Jahre um 5%, die Sozialquote um 1,4% gesunken, die durchschnittlichen Nettoreallöhne sind um über 4% zurückgegangen. Ein richtiggehendes Fiasko waren die Jahre seit dem Beitritt für die unteren Arbeitnehmergruppen. Das unterste Viertel der ArbeiterInnen erlitt zwischen 1996 und 2001 Nettorreallohnverluste von 11%. Die Zahl der von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen lag 1994 bei 674.000, im Jahr 2003 bereits bei 774.000. Darüber hinaus hat sich die EU als Treibriemen für Privatisierung und Deregulierung erwiesen. Detaillierte Daten, Zahlen, Fakten und politische Einschätzungen zu den Auswirkungen des EU-Beitritts für die ArbeitnehmerInnen in der aktuellen guernica, der Zeitung der Werkstatt Frieden & Solidarität.
Ein Probeexemplar der aktuellen guernica schicken wir gerne gratis zu. Mailto: friwe (at) servus.at(4) EU-Verfassung: Petition für eine Volksabstimmung - Kundgebung und Probeabstimmung am 29. 10. in Linz
Am 29. Oktober 2004 wollen die EU-Staats- und Regierungschefs in Rom "feierlich" die EU-Verfassung unterzeichnen. Doch damit ist die Sache nicht entschieden, denn die Verfassung muss noch in allen EU-Staaten ratifiziert werden. In Österreich will weder die Regierung noch die Spitzen der Oppositionsparteien die Bevölkerung über diese einschneidende Verfassung entscheiden lassen. Um Druck für eine Volksabstimmung über die EU-Verfassung zu machen, haben die Werkstatt Frieden & Solidarität und der Österreichischen Friedensrat die Petition "Für eine Volksabstimmung über die EU-Verfassung", gestartet. Diese kann auf Web-Page www.friwe.at downgeloadet oder in der Werkstatt bestellt werden: mailto: friwe (at) servus.at
Am 29. Oktober veranstaltet die Werkstatt Frieden & Solidarität eine Kundgebung am Linzer Taubenmarkt, 14 bis 18 Uhr. Motto: "Nein zur EU-Militärverfassung - Ja zur Neutralität!". Dabei wollen wir die Bevölkerung zur einer "Probeabstimmung" über die EU-Verfassung einladen.
Nähere Informationen über die Inhalte der EU-Verfassung auf www.friwe.at bzw. in der Broschüre≥EU-Verfassung - Europa derKonzerne und Generäle"Die EU-Verfassung aus der Sicht von Friedens-, Anti-Atom- und globalisierungskritischer Bewegung
2. Auflage, mit Beilageblatt zu den Änderungen des EU-Gipfels, 17./18. Juni 2004.

EUR 3,50 (exkl. Porto) in der Friedenswerkstatt Linz bestellt werden.
Friedenswerkstatt Linz, Waltherstr. 15b, 4020 Linz, Tel. 0732/771094, email: friwe (at) servus.at;
Bei Bestellungen ab 10 Expl. sinkt der Einzelpreis auf EUR 3,--
Nähere Informationen zur EU-Verfassung unter www.friwe.at


(5) Friedensvolksbegehren: Aus 1 mach 2!
Zur Einleitung des Friedensvolksbegehrens brauchen wir 8032 Unterstützungserklärungen. Zur Zeit haben wir gut die Hälfte beisammen. Wenn all jene, die bereits eine Unterstützungserklärungen abgegeben haben, noch einen Menschen von der Richtigkeit und Notwendigkeit der Forderungen des Friedensvolksbegehrens überzeugen, können wir das Volksbegehren beim Innenministerium einreichen. Die Stimme der "Plattform Neutralität statt Euro-Armee!" könnte dann nur mehr schwer einfach ignoriert werden. Skandale, wie die klammheimliche Ankündigung der Beiteiligung an der Europäischen Rüstungsagentur per Ministerratsbeschluß im Juli dieses Jahres würden damit endlich auf eine oppositionelle Stimme in der Öffentlichkeit stoßen.
Nähere Informationen gibt es wie immer unter www.friedensvolksbegehren.at.
Im vergangenen Jahr wurden über 150.000 Falter, zehntausende Flubglätter, tausende Plakate verteilt. Dies ist die einzige Möglichkeit um gegen die geballte Medienignoranz in der Frage der Militarisierung anzukämpfen. Durch die vielen kleinen Aktivitäten für das Friedensvolksbegehren sind alle Drucksorten fast vergriffen. Die notwendige Neuauflage von Informationsfaltern, Plakaten, Klebern etc. ist mit erheblichen Kosten verbunden. Wir ersuchen Sie deshalb um Spenden auf das
Kontonr.:80006274146, BLZ:34777, bei der Raiffeisenbank Perg, Kennwort: Friedensvolksbegehren.
Ein Euro für das Friedensvolksbegehren ist eine Investition in Frieden, Sicherheit und Solidarität.

(6) Weitere Termine
Mittwoch, 20. Oktober 2004, 19 Uhr
Betriebsseelsorgezentrum, Nettingsdorferstr. 58, A-4053 Ansfelden
EU-Verfassung - Militarisierung - Friedensvolksbegehren
Referenten: Boris Lechthaler, Gerald Oberansmayr
3. Forum Frieden und Gewaltfreiheit
22./23. Oktober 2004 in Salzburg
Saal der AK, Markus-Sittikus-Straße 10
Programm:
Freitag, 22. Oktober
16.30Uhr
"Die Militarisierung der Europäischen Union - Globalisierung und militärisch-industrieller Komplex"
mit Winfried Wolf, Berlin
19.30 Uhr
"Lebt der Friedensprozess in Israel/Palästina?"
mit Ari Rath, Jerusalem, Viola Raheb, Wien/Bethlehem
Ari Rath, geb. 1925 in Wien, gelangte mit einer zionistischen Organisation als 13 Jähriger nach Palästina, Gründungsmitglied des Kibbutz Hamadia, ehem. Chefredakteur der Jerusalem Post. Mitglied der Arbeiterpartei, Mitherausgeber einer israelisch-palästinensischen Zeitschrift. Lebt in Jerusalem.
Viola Raheb, Theologin und Pädagogin, bis 2002 Schulrätin in Palästina, lebt in Wien. Sie leitet das Programm von fünf Schulen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und Palästina (ELCJ).
Samstag, 23. Oktober
9.00Uhr
Ökumenisches Friedensgebet
Christuskirche, Schwarzstr. 25
10.00 bis 18.00Uhr
Projektpräsentationen, Networking und Diskussionsforum
Der Samstag dient dem inhaltlichen Austausch. Dabei wird die Gelegenheit geboten, eigene Projekte und Ideen vorzustellen, sie kritisch mit anderen zu diskutieren und zu reflektieren und eventuell auch gemeinsame Kooperationen in die Wege zu leiten.
VORANKÜNDIGUNG:
Veranstaltungsreihe der Werkstatt Frieden & Solidarität im November 2004
Diebstahl öffentlicher Güter?
Privatisierung und Liberalisierung durch EU-Richtlinien und EU-Verfassung
Vortrag und Diskussion mit Annette Groth, Stuttgart, ATTAC Deutschland
Steyr, Mo, 22.11.2004, 19.30 Uhr, Arbeiterkammer (Kl. Saal)
Linz, Di, 23.11.2004, 19.30 Uhr, Universität
Graz, Mi, 24.11.2004, 19.30 Uhr, Universität
Freistadt, Do, 25.11.2004, 19.30 Uhr, Pfarrsaal
(7) Materialien
Gerald Oberansmayr
Auf dem Weg zur Supermacht
Die Militarisierung der Europäischen Union
Als Anfang der 1990er Jahre der französische General Michel Fennebresque forderte, die EU müsse ein ≥Waffenpotential vergleichbar den USA„ aufbauen, ging das noch in den Friedenshoffnungen der ersten Wendejahre unter. Ein Jahrzehnt später tritt jedoch die Finalität der EU, wie sie seit dem Vertrag von Maastricht vorangetrieben wurde, unverkennbar hervor: die Herausbildung einer militärischen Supermacht. [mehr]
EUR 9,90 (exkl. Porto)
Winfried Wolf
Afghanistan, der Krieg und die neue Weltordnung
≥Nach dem 11. September 2001 sei ´nichts mehr wie zuvor´, heißt es allerorten. Tatsächlich ist alles so wie immer. Reale oder behauptete Terrorakte werden als Vorwand für Kriege und die Durchsetzung materieller Interessen genommen„ (aus dem Vorwort).
EUR 12,- (exkl. Porto)
Winfried Wolf
Sturzflug in die Krise
Die Weltwirtschaft - Das Öl - Der Krieg
Winfried Wolf liefert eine Fülle Material zum brüchigen Zustand der internationalen Ökonomie, zum Zusammenhang von Krise, Öl und Krieg und Belege für die Gefahr einer neuen Weltwirtschaftskrise.
EUR 15,- (exkl. Porto)
Winfried Wolf
Die Europäische Union
Geschichte EWG/EG/EU / Blockkonkurrenz zu den USA / Militarisierung / Die brüchige Achse Berlin - Paris / Die Schlacht um die ≥europäischen Champions„ Sanofi-Aventis und Siemens-Alstom / Kommandozentrale Rüstungsagentur / Kriegsbereit in fünf Tagen: Die Nachrüstung der EU-Verfassung / Lenin live zur Globalisierungsdebatte
A5-Broschüre, 32 Seiten, EUR 2,- (exkl. Porto)
Hannes Hofbauer
Osterweiterung
Vom Drang nach Osten zur peripheren EU-Integration
Der laufend stattfindenden Diffamierung von Gegnern des europäischen Großraums setzt Hofbauer eine Fülle von Material entgegen, das die Erweiterung als das zu Tage treten lässt, was sie ist: eine letztlich militärisch abgesicherte Expansion westeuropäischer Kapitalgruppen.
EUR 17,90 (exkl. Porto)
Gerald Dunkl
Stammtischphilosophen
Gedichte, Sprüche, Aphorismen
≥Wenn geächtete Terrorgruppen größer wären, wären sie geachtete Armeen„.
EUR 7,85 (exkl. Porto)
Matthias Küntzel
Der Weg in den Krieg
Deutschland, die NATO und das Kosovo
Gestützt auf eine systematische Auswertung aller verfügbaren nationalen und internationalen Quellen, belegt Küntzel überzeugend, dass Deutschland keineswegs ≥gutwillig, überfordert, am Ende machtlos„ (Die Zeit) in den Jugoslawien-Krieg von Washington hineingedrängt worden ist, sondern ihn zielstrebig und bewusst geschürt hat.
EUR 18,50 (exkl. Porto)
Kurt Köpruner
Reisen in das Land der Kriege
Erlebnisse eines Fremden in Jugoslawien
Vor allem aus beruflichen Gründen reiste Kurt Köpruner in den Jahren 1990 bis 2000 viele Male in das zerfallende Jugoslawien. Mit leichter Hand und großem erzählerischen Talent hat er aufgezeichnet, was er dort selber erlebt und in vielfältigen geschäfltichen und privaten Kontakten erfahren hat - und das entspricht meist ganz und gar nicht den hiesigen "amtlichen" Darstellungen von der Krise am Balkan.
EUR 19,90 (exkl. Porto)
Joachim Becker/Andrea Komlosy (Hrsg.)
Grenzen weltweit
Zonen, Linien, Mauern im historischen Vergleich
Allerorst ist seit dem Fall des Eisernen Vorhanges von der Aufhebuung von Grenzen die Rede. Bei näherem Hinsehen springen gleichwohl alte und neue Barrieren ins Auge. "Schengen" und die Befestigungslinie zwischen den USA und Mexiko grenzen Zentralräume von Randgebieten ab. Zudem existieren Mauern zwischen Stadtvierteln unterschiedlicher religiöser und ethnischer Gruppen von Belfast über Usti nad Labem bis Jerusalem. Die AutorInnen des vorliegenden Bandes diskutieren die unterschiedlichen Funktionen von regaion sowie sozial zunehmend schärfer gezogenen Grenzen in einer Welt, deren Selbstverständnis gleichwohl ein grenzenloses ist.
EUR 22,90 (exkl. Porto)
Und außerdem gibt es noch das Friedenswerkstatt-T-Shirt (Motiv sh. www.friwe.at) zum Preis von EUR 10,- (bei Bestellungen ab 5 Leiberl EUR 8,-)
Bestellungen von Büchern und T-Shirt an friwe (at) servus.at

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04 Erinnerung: Einladung zur Buchpräsentation am 19.10.04
von Kurt Krickler <Kurt.Krickler (at) hosiwien.at>
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Biographie über Carl Værnet erscheint in der Edition Regenbogen
Im Rahmen ihrer Aktivitäten aus Anlaß ihres 25jährigen Bestehens sowie als Vorgriff auf die 60-Jahr-Feiern zur Befreiung vom Nationalsozialismus hat sich die Edition Regenbogen, der Verlag der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien, die deutschen Rechte an der 2002 in Dänemark erschienenen Biographie über den dänischen SS-Arzt Carl Værnet gesichert. Værnet hatte im KZ Buchenwald medizinische Versuche an Homosexuellen durchgeführt, um sie von ihrer Homosexualität zu heilen. Bei Kriegsende wurde er zwar sofort verhaftet, aber später gelang es ihm, sich nach Südamerika abzusetzen, wo er bis zu seinem Tod 1965 unbehelligt leben konnte.
Die HOSI Wien erlaubt sich, die VertreterInnen der Medien zur Präsentation des Buches herzlich einzuladen. Für eine Besprechung des Buches stellen wir gerne ein Rezensionsexemplar zur Verfügung.

FÜR EINE WEITERVERBREITUNG DER EINLADUNG ZUR BUCHPRÄSENTATION ÜBER EURE VERTEILER WÄREN WIR EUCH SEHR DANKBAR!

BUCHPRÄSENTATION:
Carl Værnet ˆ Der dänische SS-Arzt im KZ Buchenwald
von
Hans Davidsen-Nielsen, Niels Høiby, Niels-Birger Danielsen und Jakob Rubin
Dienstag, 19. Oktober 2004, 19 Uhr
HOSI-Zentrum
Wien 2, Novaragasse 40
Es werden referieren:
Hon.-Prof. Dr. Wolfgang NEUGEBAUER
Wissenschaftlicher Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes
Univ.-Lekt. Dr. Gudrun HAUER
Politikwissenschaftlerin
Mag. Kurt KRICKLER
Übersetzer des Buches, Generalsekretär der HOSI Wien
Rückfragehinweis:
Bettina Nemeth, Obfrau: Tel. 0699-11965265
Christian Högl, Obmann: Tel. 0699-11811038;
Kurt Krickler, Generalsekretär: Tel. 5451310 oder 0664-5767466;
office (at) hosiwien.at; www.hosiwien.atNEUERSCHEINUNG IN DER EDITION REGENBOGEN:
Carl Værnet ˆ Der dänische SS-Arzt im KZ Buchenwald
von Hans Davidsen-Nielsen, Niels Høiby, Niels-Birger Danielsen, Jakob Rubin
In einer beispiellosen Pervertierung medizinischen Handelns wurden in den nationalsozialistischen Konzentrationslagern zahlreiche pseudowissenschaftliche, nicht selten tödlich verlaufende Experimente an Häftlingen vorgenommen. Darunter auch an homosexuellen Männern, die mit verschiedenen Zwangsmaßnahmen von ihrer Homosexualität ≥geheilt„ wwerden sollten.
Der dänische Arzt und SS-Sturmbannführer Carl Værnet (1893-1965) implantierte im KZ Buchenwald Häftlingen eine von ihm entwickelte ≥künstliche Drüse„. Diese sollte durch kontinuierliche Abbgabe männlicher Hormone an den Organismus die homosexuellen Häftlinge zur Heterosexualität ≥umstimmen„. Mindestens zwei Gefangenee starben an den Folgen des Eingriffs.
Værnet, der sofort nach Kriegsende verhaftet wurde, entzog sich auf abenteuerliche Weise seiner sicheren Verurteilung wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit durch Flucht nach Argentinien. Für seine Untaten wurde er nie zur Rechenschaft gezogen; er starb unbehelligt im argentinischen Exil.
Wie viele andere Nazi-Ärzte war auch Værnet ein ganz gewöhnlicher ≥Biedermann„, der ˆ von unstillbarem Sendungsbewußg;tsein getrieben und von seinen pseudowissenschaftlichen Ideen überzeugt ˆ bereit war, alles zu tun, diesen zum Durchbruch zu verhelfen.
Aufgrund umfangreicher Recherchen und anhand zum Teil zuvor nicht zugänglich gewesener Archivmaterialien sowie Interviews mit drei von Værnets Kindern und mit einer überlebenden Versuchsperson ist es den vier Autoren gelungen, eine NS-Biographie, die einmal mehr das Prädikat ≥Bannalität des Bösen„ verdient, auf spannende Weise nachzuzeichnen. Sie geben dabei umfassende Einblicke nicht nur in das Funktionieren der nationalsozialistischen Tötungsmaschinerie, sondern auch in die außerhalb Dänemarks wenig bekannte, aber dennoch äußerst interessante Situation dieses kleinen Landes während der deutschen Besatzungsjahre 1940-45 und in deren Aufarbeitung nach der Befreiung.
Aus dem Dänischen von Kurt Krickler. Mit einem Vorwort von Günter Grau und einem ergänzenden Kapitel über Eugen Steinach von Florian Mildenberger.
Edition Regenbogen, Wien 2004. 327 Seiten. * 19,90. ISBN 3-9500507-2-8.
Die Übersetzung dieses Buches erfolgte mit freundlicher Unterstützung von Kunstrådets Fagudvalg for Litteratur in Dänemark. Es wurde mit finanzieller Unterstützung des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Wien gedruckt.
Die Originalausgabe erschien 2002 unter dem Titel ≥Værnet Den danske SS-læge i Buchenwald„ bei JPBøger, Viby/Kopenhagen.

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05 Mit einer Wanderausstellung fordern die Roma Anerkennung und Förderung
von Gesellschaft für bedrohte Völker <gfbv.austria (at) chello.at>
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www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/041018de.htmlSinti und Roma
Mit einer Wanderausstellung fordern die Roma Anerkennung und Förderung
Bozen, 18. Oktober 2004
Wo: Europäische Akademie, Bozen
Wann: Dienstag, 19 Oktober ab 19 Uhr
Der Vorsitzende des Kulturvereines österreichischer Roma, Rudolf Sarközi,
hat eine EU-weite Politik zugunsten der Sinti und Roma gefordert. Mit dem
Beitritt zehn osteuropäischer Länder sind die Roma zur größten nicht
territorialen Minderheit geworden. Die EU muß dies zur Kenntnis nehmen,
Sinti und Roma anerkennen und sie fördern. So soll die Sprache in
mehrsprachigen Bildungseinrichtungen gefördert, Arbeitsplätze geschaffen
werden, um die gesellschaftliche Ausgrenzung zu verhindern.
Laut Sarközi ist ein EU-Kommissar für Roma-Fragen sinnvoll, genauso eine
EU-Menschenrechtsbehörde, die gegen Diskriminierungen vorgeht.
Organisationen der Sinti und Roma beklagen immer wieder auch behördlichen
Diskriminierungen, die trotz Verbots in der EU-Grundrechtecharta vorkommen.
Mit einer Wanderausstellung wirbt der
Kulturverein österreichischen Roma für die politischen Forderungen. Auch in
Südtirol. Hier sorgt beispielsweise die Ausweisung von Wohnplätzen für Sinti
und die Bereitstellung von Sozialwohnungen für Roma für
Auseinandersetzungen. Der Kulturverein österreichischer Roma bietet sich als
Vermittler an.
Die Ausstellung wird morgen, Dienstag (19. Oktober) in der Europäischen
Akademie (um 19 Uhr) von Landtagspräsidentin Veronika Stirner-Brantsch und
Landeshauptmann Luis Durnwalder eröffnet. Rudolf Sarközi vom Kulturverein
und der österreichischen Historiker Gerhard Baumgartner stellten die
österreichische Roma-Politik vor. Siehe auch:
www.gfbv.it/4appuntamenti/4indice.html.
Siehe auch:
* www.gfbv.it: www.gfbv.it/2c-stampa/04-1/040823de.html |

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06 Que(e)r-Beisl am 20. Oktober / Lesbian Fun Shorts
von Rosa Antifa Wien <raw (at) raw.at>
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Mittwoch 20. Oktober:
Lesbian Fun Shorts
Selten trifft ein Titel so genau den Inhalt. Es sind lesbische Filme,
die Spass machen und kurz sind. Wir zeigen sieben Kurzfilme, die mensch
als sexy, lesbisch, witzig, frisch beschreiben koennte! Darunter Charlys
Angels auf lesbisch, ein Coming out unterm Weihnachtsbaum mit
ueberraschendem Ende und Unterwassersex-Szenen.
Eine mitreissende Sammlung preisgekroenter lesbischer Kurzfilme, die
garantiert fuer gute Laune sorgt!
Ort: Que(e)r-Beisl im EKH. Wielandgasse 2-4, 1100 Wien (U1 Keplerplatz)
Zeit: 20 Uhr, Beislbetrieb von 18:30-24 Uhr
Naechste Woche: Die braunen Flecken des Konrad Lorenz
Vollstaendiges Monatsprogramm auf http://www.raw.at im Bereich Que(e)r
--
############ RAW #############
Rosa Antifa Wien
c/o Rosa Lila Tip
Linke Wienzeile 102
A-1060 Wien
AUSTRIA
-------------------------
E-Mail: raw (at) raw.at
Web: http://www.raw.at
Board: http://www.n3tw0rk.org
-------------------------
PGP-Key available here:
http://www.raw.at/sub/kontakt/raw.asc
############ RAW #############

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07 Deutschland: Streik bei Opel - Die richtige Antwort
von ASt-LFI <ast-lfi (at) utanet.at>
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Deutschland:
Streik bei Opel - Die richtige Antwort
(aus: Red Newsletter 128, Informationsdienst des ArbeiterInnenstandpunkt, 18. Oktober 2004, www.arbeiterInnenstandpunkt.net)
Im folgenden veröffentlichen wir eine Stellungnahme unserer Schwesterorganisation ≥Arbeitermacht„, der deutschen Sektion der Liga für die 5. Internationale, zum Opel-Streik.
Am 14.10. gab General Motors bekannt, dass über 10.000 Opel-Arbeitsplätze in Deutschland gestrichen werden sollen. Davon allein 4000 in Bochum, weitere in Schweden und in anderen europäischen Werken. Dazu kommt noch die Drohung des GM-Managements, das Werk Bochum und evtl. auch das in Rüsselsheim überhaupt zu schließen.
Daraufhin legten am 14.10. die ArbeiterInnen der Bochumer Opel-Werke die Arbeit nieder. Die Werktore wurden dichtgemacht und mit Gabelstaplern blockiert, jede Material-Anlieferung und jede Auslieferung wurde unterbunden.
Die Werksblockade der Bochumer Arbeiterinnen ist die richtige Antwort! Ohne die Bochumer Produktion, insbesondere die Achsenproduktion, wird ein Grossteil der Gesamtproduktion von GM in Europa lahm gelegt. Kein Wunder, dass die GM-Manager schnell erklärten, Streiks sei das ≥falsche Mittel, wir brauchen stattdessen Lösungen„ (GM-Manager K.P.Forster).
Der Streik begann genau in dem Moment, als die GM-Kapitalisten Teile-Reserven anlegen wollten, um sich für eine Arbeitsniederlegung vorzubereiten. Ein klarer Hinweis darauf, dass eine Verzögerungstaktik durch Verhandlungen, wie sie in solchen Fällen von der Gewerkschaftsbürokratie oft und gern verwendet wird, die Erfolgschancen der Beschäftigten schmälert. Die OpelanerInnen zeigen sich da entschlossener: ≥Das geht da drinnen alles viel zu bürokratisch zu, wir müssen die B1 zumachen, dann ist Schluss hier„, meinte ein streikender Kollege im ZDF-Morgenmagazin mit Blick auf die Verhandlungen zwischen Werksleitung und BR.
Die Ursache der Angriffe bei Opel wird von Medien wie von den Gewerkschaftsspitzen und BR-Chef Franz v.a. darin gesehen, dass das Management jahrelang gravierende Fehler gemacht und Opel deshalb immer mehr Marktanteile verloren hat. Das ist richtig, aber nur die halbe Wahrheit. Was diese Experten übersehen, ist die hinter der Misere bei Opel und hinter den Problemen der meisten Auto-Konzerne steckende allgemeine Krise des Kapitalismus. Riesige Überkapazitäten, immer schärfer werdende internationale Konkurrenz und eine immer deutlicher hervortretende Tendenz zum Fall der Profitrate (immer höhere Aufwendungen für Technologie und Innovationen bei relativ - und tw. auch absolut - schlechter werdenden Profiten) sind der allgemeine Hintergrund. Es geht nicht um Managementfehler - der Fehler ist das kapitalistische System, das außerstande ist, immer höhere Produktivität mit immer höherem Lebensstandard zu verbinden. Im Gegenteil!
Eine Welle von Angriffen
Die Diskussionen um Hartz IV und Agenda haben fast vergessen lassen, dass es noch eine ≥zweite Front„ gibt. Nicht nur die Regierung, auch die Konzerne selbst greifen die ArbeiterInnen an. Daimler, Karstadt, VW, Schlecker, Philipps - jeden Tag wird ein neuer Fall bekannt, dass ein Konzern versucht, Leute zu entlassen, einen Betrieb zu schließen, die Arbeitszeit zu verlängern oder Lohnverzicht zu erpressen.
Das Kapital hat spätestens seit 2003 einen verschärften Kurs eingeschlagen. Der Kampf zwischen den Wirtschaftsblöcken, zwischen den Kapitalisten hat sich deutlich verschärft. Über einen langen Zeitraum sinkt die Durchschnittsprofitrate sowohl in Nordamerika als auch in Europa. Was der eine an miesen Arbeitsbedingungen hat, will der andere auch. Wenn Daimler-Chrysler 500 Millionen einspart, wollen - und müssen - das nach der Logik des Kapitals auch VW und General Motors. Wenn die US-Kapitalisten heuern und feuern, wie sie wollen, dann wollen sie es überall so haben. Die europäischen Kapitalisten reden von Wettbewerbsverzerrung, wenn es in Europa noch Tarifverträge und Sozialleistungen gibt ∑
Um soziale Sicherungssysteme, "sozialen Frieden" oder gar "die Stärkung der Massenkaufkraft" scheren sich die Konzerne einen Dreck. Jede Schwäche der organisierten Arbeiterbewegung wird gnadenlos ausgenutzt. Das alte Spiel von Forderung und Gegenforderung, um dann einen ≥Konsens„ zu erreichen - dieses Spiel geht nicht mehr auf. Es gehört der Vergangenheit an.
Genau dies wollen und können die Co-Manager in Gewerkschaften und Betriebsräten aber nicht begreifen - aus zwei Gründen. Einmal, weil ihr politisches Grundverständnis sich insgesamt den Spielregeln des Kapitalismus, den ≥Sachzwängen„ der Profitproduktion unterordnet und zweitens, weil diese ≥Arbeiter-BürokratInnen„ selbst erhebliche soziale Privilegien für ihre Rolle der "Vermittler", der "Unterhändler" genießen, die in einer Situation des verschärften Klassenkampfes grundlegend ins Wanken gerät.
Aber auch viele KollegInnen haben den Gedanken der "Klassenzusammenarbeit", der ≥Sozialpartnerschaft„ verinnerlicht; sie sind geprägt von der langen Zeit des scheinbaren sozialen Friedens nach 1945. Doch die Vorstellung, dass auch etwas für die ArbeiterInnen vom Tisch der Konzern-Profite abfällt, erweist sich immer mehr als falsch.
Die Rolle des Gesamt-BR-Vorsitzenden Franz
Franz hat versucht, im Vorfeld einen Streik zu verhindern, da es sinnlos sei, bei stagnierenden Absätzen zu streiken. Ein BR darf nicht zum Streik aufrufen, wenn "Friedenspflicht" herrscht. Doch wenn die GM-Führung ihrerseits den tariflichen ≥Frieden„ aufkündigt - warum fühlt sich dann Franz noch daran gebunden?! Dahinter steckt nichts anderes als Vasallentreue gegenüber seinen kapitalistischen Vertragspartnern. Für deren Wohlwollen, für den ≥Betriebsfrieden„ zum Nutzen der Profitproduktion opfert er die Interessen der KollegInnen. Während der GM-Vorstand den Krieg nicht nur erklärt, sondern begonnen hat, gibt Franz immer noch Friedenbeteuerungen ab.
Das ist kein Zufall und keine Ausnahme. Wir erinnern uns nur zu gut daran, wie Franz im Frühsommer 2003 den ArbeiterInnen in den neuen Bundesländern in den Rücken gefallen ist, als diese um die 35-Stunden-Woche gekämpft haben.
Von den Aktionen der Bochumer war Franz im Fernsehinterview sichtlich angeschlagen, wurde ihm doch Zeit und Gelegenheit genommen, allzu viele Zugeständnisse an GM zu machen. Doch welch wundersame Wandlung fand dann statt! Erst meinte Franz, Kündigungen wären unvermeidlich, wenn nur der Standort erhalten würde. Als der Streik dann lief, sagte er, man wolle soziale Härten weitgehend per Sozialplan verhindern. Als der Streik anhielt, verhielt er sich dem Streik gegenüber ≥neutral„ und verkündete, man sei weder mit Entlassungen noch mit einer Schließung einverstanden. Das nennt man Nachtrabpolitik ˆ in einer Situation, in der entschlossenes Handeln gefragt ist.
Diese Politik des Abwiegelns, ja Ausverkaufens der Kampfentschlossenheit der Basis hat immer wieder zu fatalen Niederlagen geführt. So zuletzt bei Daimler-Chrysler. Trotz der Kampfbereitschaft zehntausender KollegInnen wurde das Sparprogramm für DC weitestgehend verwirklicht. Doch nicht überall geht die Ausverkaufspolitik der Betriebs- und Gewerkschaftsbürokratie so glatt durch. Bei Maggi/Nestle in Singen wurde durch Streik die Pläne des Multis erst einmal gestoppt.
Solidarität ist ein Muss
Jetzt müssen die KollegInnen der IGM, aber auch der anderen Gewerkschaften und die Bevölkerung hinter den Opel-KollegInnen stehen und sie nach Kräften unterstützen. Die schnelle Solidaritätsdemonstration von Bochumer SchülerInnen für den Streik, die Mobilisierungen durch das Bochumer Sozialforum und die Versorgung der Streikposten zeigen, dass die OpelanerInnen nicht allein sind, sondern die ganze Region hinter ihnen steht.
Solidarität heißt auch finanzielle Unterstützung. Die IG-Metall will keine Streikgelder auszahlen, weil die Aktion der Opel-Leute ja formell kein Streik ist. Selbst wenn es nicht gelingen sollte, die IG Metall zur finanziellen Unterstützung eines Arbeitskampfes zu zwingen, so kann Solidarität auch durch Spenden organisiert werden. Wenn aber nur drei Millionen GewerkschafterInnen Geld geben, kommt eine Menge zusammen, um lange durchzuhalten, ohne dass die Arbeiterinnen und ihre Familien Not leiden müssen ...
Doch bei aller Solidarität ˆ entscheidend ist, ob der Kampf über Bochum, ja über Opel hinaus ausgedehnt und so lange konsequent geführt wird, bis der Angriff komplett gestoppt ist.
Die anderen Werke in Eisenach, Kaiserslautern und Rüsselsheim werden dem Beispiel der Bochumer nicht automatisch folgen, da deren betriebliche Situation nicht unbedingt identisch ist. Doch wenn der Angriff in Bochum durchkommt, ist es nur eine Frage der Zeit, wann die anderen dran sind. Bedroht sind alle Arbeiterinnen der Automobil- und Zubehörindustrie, LogistikarbeiterInnen, Beschäftigte im Handel, Zehntausende in den Regionen um die Werke.
Wie kann der Kampf Erfolg haben, wie kann er ausgeweitet werden?
Zunächst müssen Streik-Delegationen zu anderen Opel-Werken, zu anderen Auto-Betrieben und zu umliegenden Unternehmen entsandt werden, um auch dort die Belegschaften in den Streik zu ziehen oder zumindest Solidaritätsaktionen durchzuführen. Wichtig wäre dabei v.a. der Kontakt mit VW, wo die Belegschaften sich einem rabiaten Sparprogramm ausgesetzt sehen. Auch dort bereitet der Gesamt-BR schon den Ausverkauf vor. Insofern setzt Opel Bochum auch für VW ein wichtiges Signal Richtung Streik.
Die derzeitige Aktion muss zu einem unbegrenzten Streik ausgeweitet werden, denn die permanente ≥Informationsveranstaltung„ wird durch Gerichte sicher bald als ≥illegal„ eingestuft werden, was Leuten wie Franz dann als handhabe gilt, den Widerstand zu beenden.
In Belegschaftsversammlungen müssen Streikkomitees/Streikleitungen gewählt werden, die der Basis jederzeit verantwortlich und bei Bedarf auch abwählbar sind. Die Führung des Kampfes und die Kontrolle über die Verhandlungen muss der Bürokratie der IG Metall und den Betriebsratsspitzen und damit deren Manövern entrissen werden! Nur so kann ein Ausverkauf verhindert werden!
Jede Zielsetzung, jede Verhandlung, jedes Ergebnis muss an der Basis diskutiert und beschlossen werden!
So schnell wie möglich müssen die aktivsten Kräfte des Streiks gemeinsam mit den Vertrauensleuten anderer Opel- und Autobetriebe eine Konferenz einberufen, auf der die Weiterführung und Ausweitung des Kampfes beraten und beschlossen wird.
Inzwischen ist vielen Lohnabhängigen bewusst, dass die betrieblichen Angriffe und die Reformen der Regierung derselben Logik folgen. Deshalb müssen die betrieblichen Kämpfe mit jenen gegen Hartz IV und die Agenda, mit den Montagsdemos, mit den Sozialforen verbunden werden. Der Solidaritätsaufruf für Opel beim Europäischen Sozialforum ist ein Schritt in diese Richtung.
Ob Opel, Daimler, Karstadt, ob Hartz IV oder Agenda 2010: all diese Vorstöße sind Teil eines Generalsangriffs des Kapitals, um die Krise ihres Systems auf die Lohnabhängigen und die Mehrheit der Bevölkerung abzuwälzen. Dieser Generalangriff verlangt nach einer generellen Antwort: Generalstreik! Die Aktion in Bochum kann, ja muss ein Auftakt dafür sein. Jede Gelegenheit, die wir versäumen, wird der Klassengegner nutzen; jede Chance, die wir verspielen, stärkt ihn und schwächt uns.
Folgerungen
Auch in Antwerpen wird jetzt auch über Streik geredet. Die Kämpfe in Österreich, in den Niederlanden zeigen, dass alle vor den gleichen Problemen stehen. Die Fiat-ArbeiterInnen in Turin, die Werftarbeiter in Spanien, Beschäftigte im Gesundheitswesens in Ungarn und Polen, Hafenarbeiter in ganz Europa, EisenbahnerInnen, Feuerwehrleute in England, sind auf einen gemeinsamen Kampf angewiesen, sonst werden sie gegeneinander ausgespielt.
Es geht nicht um Sicherung von Standorten ˆ was die Konkurrenz der LohnarbeiterInnen dieser Standorte untereinander schürt ˆ es geht um den gemeinsamen Widerstand aller Lohnabhängigen über Standort- und Ländergrenzen hinaus.
Vor 4 Jahren hat sich auch die ARBEITERMACHT an einer Solidaritätskampagne für VW-ArbeiterInnen in Südafrika engagiert. Damals hatte VW 1500 ArbeiterInnen wegen eines Streiks in Uitenhage gekündigt. Die IG Metall-Führung war nicht zu einer umfassenden Solidarität bereit. So etwas muss unbedingt der Vergangenheit angehören.
Wenn die Gewerkschaftsführungen nur an den "eigenen Standort", an "unser Sozialsystem" denken, dann werden alle vereinzelt in die Niederlage getrieben. Und es wird die Grundlage für den Vormarsch rechter und faschistischer Bewegungen gelegt.
Wenn wir gegen die Unternehmer und gegen ihre Regierung siegen wollen, müssen wir auch gegen deren Büttel in unseren eigenen Reihen siegen ˆ gegen Franz, gegen Sommer und Bsirske. Niemand anders als diese reformistischen Bürokraten tragen die Verantwortung dafür, dass die Arbeiterbewegung jahrzehntelang entpolitisiert und eingelullt wurde, dass sie sich zur Manövriermasse für Verahndlungen degradieren ließ. Sie in erster Linie sind dafür verantwortlich, dass betriebliche Konflikte wie bei Siemens, Daimler usw. in Niederlagen endeten. Sie tragen die Hauptschuld daran, dass die Bewegung gegen Hartz und Agenda auf Proteste beschränkt blieb und keine Massenstreiks ausgerufen und vorbereitet worden sind.
Deshalb brauchen wir eine Alternative zu diesen professionellen Loosern! Wir brauchen eine organisierte Basisbewegung aus all jenen, die gegen die Angriffe kämpfen wollen. Eine Bewegung, die demokratisch und zugleich schlagkräftig ist, eine Bewegung, die eine Alternative zur gegenwärtigen reformistischen Bürokratie in Betreib und Gewerkschaft darstellt und dafür auch kämpft.
Uns wird immer wieder eingeredet, es gäbe keine Alternative zu Kapitalismus und "Marktwirtschaft". Als seien Arbeitslosigkeit und Verelendung, Lohnsenkung und Arbeitszeitverlängerung ebenso wie Kriege naturgesetzliche Erscheinungen. Wenn wir diese "Glaubenssätze" akzeptieren, haben wir schlechte Karten. Aber wir müssen offen über ein anderes System der Produktion, der Wirtschaft reden, und darüber, wie wir es durchsetzen.
Die Fragestellung ist doch eigentlich ganz einfach: Ist es möglich, auf dem hohen Stand der Produktivkräfte, der Technik, der Wissenschaft allen ein anständiges Leben zu ermöglichen, kürzer zu arbeiten, Gesundheit für alle zu verwirklichen usw.? Und wenn ja, was steht dem im Wege?
Wenn der Kapitalismus nicht in der Lage ist, die Produktion zu organisieren, dann dürfen sich die lohnabhängigen Menschen dieses System nicht mehr leisten.
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Informationen über die Situation bei OPEL
http://www.labournet.de/branchen/auto/gm-opel/bochum/soli04.html
Die Opelaner erhielten schon Solidaritätsbekundungen: von MAN Oberhausen, Opel Eisenach, Thyssen-Krupp, Deutsche Steinkohle u.v.a.
15.10.04, 18:45 per SMS: Die ca. 400 TeilnehmerInnen des Workshops "Die linke in den Gewerkschaften in Europa" beim ESF in Londos erklären sich solidarisch mit den kämpferischen KollegInnen bei Opel Bochum!
Soli-Erklärungen an die Bochumer OPEL-Belegschaft bitte immer an die Leitung des Vertrauenskörpers und den Betriebsrat:
Fax 0234 - 989 2680 (Werk I)
Fax 0234 - 989 3499 (Werk II)
und zwecks Verbreiterung der Solidarität an Labournet:
Fax 0234 - 3254143 (e-mail: mag.wompel (at) labournet.de)
Sozialforum Bochum
http://www.bo-alternativ.de/opel-streik-15-10-04.htm#Mit
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08 WG: Donnerstagsspeakerscorner (21.10.) zum Militärbefugnisgesetz;
Buchpräsentation (19.10.) von "August Faschang"
<august.faschang (at) oeticket.com>
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Betreff: Donnerstagsspeakerscorner (21.10.) zum Militärbefugnisgesetz; Buchpräsentation (19.10.)
Auch am Donnerstag (21.10.) gibt es zusätzlich zur wöchentlichen Mahnwache gegen Schwarzblau in Österreich und Blaurot in Kärnten vor dem Kanzleramt wieder einen Speakerscorner, diesmal mit einem Referat zum Militärbefugnisgesetz. Das Bundesheer gehört bekanntermaßen in finanzieller Hinsicht zu den Liebkindern der schwarzblauen Regierung (z.B. Abfangjäger statt Sozialpolitik, Bildungspolitik...). Das Referat wird zeigen, dass aber auch die individuellen Persönlichkeitsrechte zugunsten des Militärs zunehmend eingeschränkt werden - Eine Entwicklung die schon unter Rotschwarz begann und von Schwarzblau verschärft vorangetrieben wurde.
Treffpunkt ist um 19Uhr45 Ecke Ballhausplatz/Heldenplatz, Beginn 20Uhr. Und danach sind wieder alle Teilnehmerinnen im Stammlokal in der Neustiftgasse willkommen!
Weitere Termintipps:
Dienstag (19.10.), Literaturhaus, 19Uhr: Buchpräsentation "...bis sie gehen: 4 Jahre Widerstandslesungen" - Lesung, Gespräch, Video, blaue Wuchteln... (Literaturhaus, 1070 Wien, Zieglergasse 26a) - Näheres im ANHANG. Das Buch kann natürlich auch weiterhin über mich bezogen werden.
Donnerstag (21.10.),ab 17Uhr: Widerstandslesung - diesmal u.a. mit weiteren Reaktionen auf den Literaturnobelpreis für E. Jelinek (Ecke Ballhausplatz/Heldenplatz).
Donnerstag (21.10.), 20Uhr: Speakerscorner "Militärbefugnisgesetz", siehe oben. Weiterverbreitung erwünscht! ligrü Gustl
ANHANG zur Buchpräsentation:
Di, 19. Oktober, 19 Uhr
mitSprache - Lesung, Gespräch, Video
" ... bis sie gehen: 4 Jahre Widerstandslesungen"
Ein Lesebuch. Hg. von El Awadalla und Traude Korosa (Sisyphus, 2004).
Als am 4. Februar 2000 die schwarz/blaue Regierung angelobt wurde, war
dies der Auftakt zu einer Protestbewegung, die in Österreich bis dahin
ohne Beispiel war. 2004: Inzwischen sind die Folgen der schwarz/blauen
Regierung unübersehbar geworden. Sozialleistungen werden gekürzt, die
Arbeitslosenzahlen steigen beständig an usw. Der Protest hat nach der
neuerlichen Wahl von Schwarz/Blau deutlich nachgelassen. Geblieben sind
die donnerstäglichen Widerstandslesungen. In dieser Anthologie äußern
sich SchriftstellerInnen zur politischen Situation Österreichs und
nehmen immer wieder Bezug auf (tages-)politische Ereignisse. Sie gehören
zu jenen 400 KünstlerInnen, die seit dem Februar 2000 als Protest gegen
die schwarz/blaue Regierung am Wiener Ballhausplatz aufgetreten sind.
Die Fotos zu den Texten geben einen Einblick in die 4-jährige Geschichte
der Widerstandsaktivitäten gegen diese Regierung.
Um etwas von den Eindrücken des Ballhausplatzes zu vermitteln, wurden
die im Literaturhaus auftretenden WiderstandsleserInnen CHRIS 4ER
PETERKA, THOMAS NORTHOFF und SUSANNE TOTH, die alle im Buch vertreten
sind, im Rahmen der 250. Widerstandslesung ausgelost. Mit EL AWADALLA,
TRAUDE KOROSA, AMIR P. PEYMAN und EUGEN BROCHIER. DIETER SCHRAGE gibt
einen Überblick über die Widerstandskultur. Zudem gibt es Ausschnitte
aus dem Video über die 200. Widerstandslesung zu sehen - und die
mittlerweile legendären blauen Wuchteln stehen zur Verkostung bereit
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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09 WG: Jahrestag/Chrustschow/Stellungnahme/Parteder
von "Parteder Franz" <Franz.Parteder (at) stadt.graz.at>
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-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: KPÖ Steiermark [mailto:kpoe_stmk (at) hotmail.com]
Gesendet: Sonntag, 17. Oktober 2004 09:56
Betreff: Jahrestag/Chrustschow/Stellungnahme/Parteder
17. Oktober 2004

Vor vierzig Jahren: Nikita Chrustschow wird gestürzt

Vor genau 40 Jahren, am 18. Oktober 1964, beschloss das ZK der KPdSU den Sturz von Nikita Chruschtschow.
Diese Absetzung des Generalsekretärs bedeutete nicht nur das Ende einer hektischen, widersprüchlichen Hin- und Her-Reformerei in der Sowjetunion, sondern vor allem den Beginn der Stagnation des damals so genannten realen Sozialismus.
Auch eine offene Diskussion über die Stalinzeit war in der Sowjetunion bald nicht mehr möglich. Der Gestürzte selbst wurde zur "Unperson". Man erwähnte den Rentner nicht mehr.

Damals wollten sich einige Kommunistische Parteien, darunter auch die KPÖ, nicht mit den offiziellen Erklärungen für die Ablöse Chrustschows, der für die Entscheidungen des 20. und des 22. Parteitages der KPdSU verantwortlich gewesen war, nicht zufrieden geben. Allerdings bekamen sie nur zur Antwort, dass nun an Stelle von Voluntarismus und Konfrontation mit der VR China eine kollektive Ausarbeitung der Außen- und Innenpolitik kommen würde.

Der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder: " Das Oktoberplenum 1964 war ein wichtiger Einschnitt in unserer Bewegung. Die Abwärtsspirale des Realsozialismus wurde dadurch nicht au f gehalten, sondern eher noch beschleunigt, weil es schwieriger wurde, über reale Widersprüche in den nichtkapitalistischen Gesellschaften offen zu diskutieren.
Chrustschow selbst und seine Karriere vom stalinistischen Funktionär und Teilnehmer an den Ereignissen der Dreißigerjahre in der Sowjetunion bis zum voluntaristischen Reformer warten noch auf eine umfassende Analyse aus marxisti s cher Sicht.

KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk (at) kpoe-graz.at; kpoe_stmk (at) hotmail.com

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10 Biometrie: Iris/scanner ausgetrickst
von "q/depesche" <depesche (at) quintessenz.org>
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From: "q/depesche" <depesche (at) quintessenz.org>
Subject: Biometrie: Iris/scanner ausgetrickst
q/depesche 2004-10-17T20:40:18
Biometrie: Iris/scanner ausgetrickst
Nach schlimmen Gummifingern, die Fingerabdruck-Scanner überlisten, kommt
nun unschuldiges Blatt Papier, um eine andere Technologie zu entzaubern.
Eine die wie Iris/scan dort bleiben sollte, wo sie hingehört, nämlich im
Sicherheitstrakt.
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Nach den zahlreichen Demonstrationen, wie Fingerabdruck-Scanner mit relativ
einfachen Mitteln zu überlisten sind, wurde auch die Methode des Ablesens
der Iris-Eigenschaften näher untersucht.
In der abgelaufenen Woche ist an's Licht gekommen, dass diese angeblich
viel höhere Sicherheit bietende Methode ihre ganz eigenen Tücken hat.
Tsutomu Matsumoto, Professor an der Yokohama National University
demonstrierte dem interessierten Publikum auf einer Biometrie-Tagung in
London anhand eines Blatts Papier, dass verschiedene auf dem Markt
befindliche Iris-Scanner sich durchaus mit gedruckten Abbildungen des
Augensterns zufrieden geben.
Im Jahr 2002 hatte der japanische Mathematiker und Kryptograph einen
ähnlich eindrucksvollen Stunt mit Gummifingern und Fingerabdruck-Scannern
vorgeführt. Schlimme Gummifinger
Zwei als sicher angepriesene und schon einige Zeit auf dem Markt
befindliche Iris-Scanner produzierten je eine Fehlerrate von 100 Prozent.
Das heißt, die gedruckte Iris wurde bei allen Versuchen als "echt"
eingestuft. Eine weiteres Einlesegerät erkannte jede zweite gedruckte Iris
nicht als Fälschung.
mehr dazu
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=254088


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relayed by Harkank
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comments to depesche (at) quintessenz.org
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C) TERMINE
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Dienstag
http://www.mund.at/butt/Termine/Oktober/1910.htm
Mittwoch
http://www.mund.at/butt/Termine/Oktober/2010.htm
Donnerstag
http://mund.at/butt/Termine/Oktober/2110.htm