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Donnerstag, 21.10.2004

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  Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen per Email an: widerstand (at) no-racism.net
Oder via Webformular anonym an die gleiche Adresse: no-id.com
 
Archiv  
  Hier findet ihr das MUND-Archiv aller Aussendungen seit dem Februar 2000.  
Editorial  
 

Ziel des widerst (at) nd-MUND (MedienUnabhängiger NachrichtenDienst) ist die möglichst rasche Information über gesellschaftspolitisch relevante Termine, Hinweise und Diskussionsbeiträge zu Widerstand und Antirassismus sowie verwandten Themen ... -> weiter

 
Update  
  Die stehts aktualisierten Widerstandsseiten präsentiert von popo.at
Letzter Widerschrei
Mon, 8 Sep 2003 21:01:07 +0200
Widerst (at) nd-MUND 21:00
no-racism.net 17:00
Betazine 16:00
Ceiberweiber 14:00
Raketa gestern
 
     
 

powered by strg.at

 
 
   
INHALTSVERZEICHNIS  

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01 KPÖ verkauft EKH
Von: augustine leisch
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02 Muhri Jahrestag
Von: Parteder Franz
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03 380-KV-Leitung - Stellungnahme
Von: KPÖ Steiermark
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04 Richtig ruehrend
Von: akin
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ANKÜNDIGUNGEN
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05 Plattform proSV - INFOS / Aus für Gesundheitsagenturen?
nächstes TREFFEN am Mi 27. Okt. 2004, 1010 Wien,
GPA, Eingang Börsegasse, 3. Stock, Sitzungssaal
Von: Wilfried Leisch/Martin Mair
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06 Einladung ins Kino "CINE LATINO"
Von: gerald demmel
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07 contextXXI-radio
Von: Heidelinde Hammer
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08 AktionTermin: Typisch atypisch
Von: akin
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09 Diskussion und Buchpräsentation
Von: Promedia
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GLOSSEN
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10 Wenn der braune Hafer sticht ... (wen sticht's noch ?)
Von: Roland Hermann
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11 Ein Kind von Traurigkeit
Von: akin
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MELDUNGEN UND MEINUNGEN
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12 AKS: Schulsystem verschärft Ungleichheit!
Von: Flo Steininger
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13 nachricht
Von: ludwig kraus
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14 Agency News:
- Anti-Chavez marchers demand fair Venezuela vote
- UPDATE 2-OPEC group advises cartel not to raise price band
- Fla. Democrats hope for more Cuban American votes
Von: Reuters
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15 Agency News:
- U.S. worried about free speech in Venezuela
- Cuban minister says EU policy at a dead-end
Von: Reuters
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16 Fuer eine Verfassungs-NGO
Von: akin
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17 Tibet: Weltnaturerbe "Drei parallele Flüsse"
in Yunnan von Talsperrenbau bedroht (TJC)
Von: Gesellschaft für bedrohte Völker
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REDAKTIONELLES  

Diese Ausgabe hat Heinz Nessizius widerstand at no-racism dot net) zusammengestellt.

Für diese Ausgabe nicht aufgenommen: 2 nicht widerstandsrelevante nachrichten, 1 attachment

Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Beitrūge bitte schicken an: widerstand (at) no-racism.net
Bitte keine Attachments! (werden nicht angenommen)

 
Bei weiteren Fragen bitte zuerst unser Editorial lesen.  
     
INHALT  

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01 KPÖ verkauft EKH
Von: augustine leisch
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Bitte weiterleiten!
Liebe Leute,
Nun verkauft die KPÖ also das EKH.(Ernst-Kirchweger-Haus)
Kurz bevor die in jeder Hinsicht politisch erfolglose
Führungsriege um Walter Baier beim nächsten Parteitag
endgültig abtreten muß, (- falls es ihr nicht gelingt vorher noch genügend
KontrahentInnen aus der Partei auszuschließen-) versucht sie noch, das
lebendigste und fortschrittlichste, verwegenste und
erfolgreichste linke Projekt, das - zwar gegen der Willen der KPÖ
aber auf ihrem Boden
entstanden ist - zu vernichten.
Das einzige Projekt in Wien, wo Flüchtlinge, Illegalisierte und
Nichterwünschte mit Leuten einfach so zusammenwohnen- jenseits
paternalistischer sozialarbeiterischer Betreuungsverhältnisse. das
einzige Projekt in Wien, wo unsubventioniert und auf rein
ehrenamtlicher Basis ein ständig laufender luturbetrieb seit
nunmehr 14 Jahren aufrecht erhalten wird. das einzige
Haus in Wien, in dem Tortenweitwerfen zur Frühgymnastik gehört.
Der ursprungsort von Volxtheater Favoriten und Volxtheaterkarawane,
die homebase von tatblatt, Infoladen 10, Rosa-lila Antifa, Vlxbibliothek
und vielen anderen Initiativen.
Begründung für die Ungeheuerlichkeit:
Geld brauche die Partei um ihre nach außen
hoppertatschige, uncharismatische und dröge, nach innen
neostalinistische Art von Politik weiter zu betreiben.
Soviel ist klar: mit allem Geld, das aus dem Verkauf der Immobilie EKH
(Wielandgasse 2-4)zu ziehen ist, ist wegen des begrenzten Horizontes der
sich seit Jahren hauptsächlich in parteiinternen Streitereien aufreibenden
KommunistInnen niemals
auch nur ein Bruchteil der politischen
Wirksamkeit zu erreichen, die das EKH als politisch soziales Zentrum von
Menschen m,it revolutionärer Leidenschft spielend erwirkt.
Mögen die kommunistischen Verkäufer baldigst in der kommunistischen
Hölle schmoren, wo man sie an ihre Statuten fesselt und ihnen bis in alle
Ewigkeit Honegger- und Ulbricht- und Kolenikreden vorspielt, immer die
gleichen,
rund um die Uhr, Tag und Nacht, fünfhundertsiebenundsiebzig Milliarden
Jahre lang!
Mögen die kapitalistischen Käufer sich die Haifischzähne ausbeißen
am Widerstand der BewohnerInnen.
Solidarität mit dem EKH!
Tina Leisch

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02 Muhri Jahrestag
Von: Parteder Franz
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KPÖ Steiermark
Lagergasse 98a
8020 GrazTel. 03 16 / 71 24 36
Fax 03 16 / 71 62 91
email: kp.stmk (at) kpoe-graz.at
Mittwoch, 20. Oktober 2004
Presseinformation der KPÖ Steiermark

Franz Muhri: Ein bedeutender steirischer Politiker
Franz Muhri hat für die steirische KPÖ immer etwas Besonderes bedeutet. Das sagte der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder anlässlich der 80. Wiederkehr seines Geburtstages am 21. Oktober:." Der langjährige KPÖ-Vorsitzende (1924 - 1991) stammt aus der Steiermark, er hat gemeinsam mit dem Grazer Lehrer Richard Zach illegal gegen den Hitlerfaschismus gekämpft, mit seiner Tätigkeit als Landessekretär ist der Wiedereinzug der KPÖ in den steiermärkischen Landtag im Jahr 1961 verbunden.
Als Parteivorsitzender der KPÖ (1965- 1990) hat er immer versucht, ausgleichend zu wirken, Menschen und Meinungen zusammenzuführen und nicht zu spalten. Unser bescheidener Genosse Franz Muhri hat sehr viel für die Neutralität unseres Landes und für die Arbeitsplätze in der Steiermark getan. Er war ein bedeutender Politiker aus der Steiermark."
In seiner letzten Rede als Parteivorsitzender hat er auf dem 27. Parteitag der KPÖ (1990) folgendes festgestellt:
"Insbesondere die Ereignisse, die Krisen, die Deformationen, ja Verbrechen in sozialistischen Ländern haben bei uns tiefe Betroffenheit und Erschütterung ausgelöst. Und in den Diskussionen hat es dazu auch sehr unterschiedliche Meinungen gegeben. Aber je mehr wir über alles nachdenken, nach tiefgehenden Analysen und Antworten suchen, kommen wir aus den gesellschaftlichen Verhältnissen abgeleitet und wissenschaftlich begründeter als früher, zur Überzeugung: Eine revolutionäre, eine kommunistische Partei ist unverzichtbar, sie ist notwendiger denn je!(...)
Es ist notwendig, dass wir auf diesem Parteitag selbstverständlich die Diskussion über die Entwicklung in den sozialistischen Ländern fortsetzen, auch kritisch und selbstkritisch über die Fehler und Irrtümer, die wir als Parteiführung begangen haben. Tun wir aber auch alles, liebe Genossinnen und Genossen, dass wir auf diesem Parteitag den Kampfaufgaben den gebührenden Platz einräumen, die wir als Kommunistinnen und Kommunisten in Österreich selbst erfüllen müssen, für die sozialen und nationalen Interessen des österreichischen Volks, für Frieden und internationale Solidarität. Ich bin überzeugt, es liegt an uns, dass dieser Weg möglich ist".(Aus der Rede zur Eröffnung des 27. Parteitages der KPÖ, 19. Jänner 1990. Parteitagsprotokoll. Wien 1990. S.10f.)
Rückfragehinweis
: 0316 71 24
KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk (at) kpoe-graz.at; kpoe_stmk (at) hotmail.com
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03 380-KV-Leitung - Stellungnahme
Von: KPÖ Steiermark
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KPÖ Steiermark
Lagergasse 98a
8020 GrazTel. 03 16 / 71 24 36
Fax 03 16 / 71 62 91
email: kp.stmk (at) kpoe-graz.at
Mittwoch, 20. Oktober 2004
Presseinformation der KPÖ Steiermark

380-KV-Leitung:
Steirische KPÖ Teil der Ablehnungsfront
"Es ist nur zu hoffen, dass die eindrucksvolle Breite der Ablehnungsfront zu einem Umdenken in Sachen 380-KV-Leitung führt." Das erklärte der steirische KPÖ-Vorsitzende Franz Stephan Parteder am dritten Tag der mündlichen Verhandlung zur Umweltverträglichkeitsprüfung für dieses Großprojekt.
Parteder: "Es geht im Kern nicht um den Energiebedarf in der Steiermark, sondern um die Tatsache, dass nach der Stromliberalisierung und dem Beitritt unserer östlichen Nachbarstaaten zur EU der Stromtransit - darunter nicht zuletzt der Transit von Atomstrom - für die Konzerne von Interesse ist.
Die Anrainer wären durch den Bau massiven gesundheitlichen Risiken und der landschaftlichen Entwertung einer ganzen Region ausgesetzt.
Deshalb lehnt auch die steirische KPÖ dieses Vorhaben der Stromlobby entschieden ab".
Rückfragehinweis: 0316 71 24 79
KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk (at) kpoe-graz.at; kpoe_stmk (at) hotmail.com

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04 Richtig ruehrend
Von: akin
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Debatte/Kommunismus:
Richtig ruehrend
Zu akin 23/04: Boxen fuer Lenin?
Angesichts der Realitaeten in der Welt ist es ja richtig ruehrend, Berichte
ueber solche Wickel innerhalb der KPOe zu lesen. "Angesichts des
moerderischen Drucks in der Arbeitswelt ... und der Verarmung immer
breiterer Schichten muss die KPOe eine Partei sein, die sich mit den
Interessen der sozial Benachteiligten verbindet".
Gut so! Wie schoen! Ja richtig! Nur -- wo faengt man damit an? In
kommunistischen Laendern vielleicht? Die kommunistischen Parteien hatten
jetzt mehr als 80 Jahre Zeit, um zu beweisen, dass sie in der Lage sind,
jene Gesellschaft von Freiheit und Gerechtigkeit zu schaffen, die sie uns
versprochen haben. Die Realitaet hat uns aber bis jetzt eine Bandbreite an
Regimes beschert, die so ungefaehr von der Brutalitaet der Roten Khmer in
Kambodscha (ein Viertel der Bevoelkerung innerhalb weniger Jahre
ausgerottet) reicht bis hin zu Kuba, wo kuerzlich viele Intellektuelle
empfindlich hohe Haftstrafen eingefangen haben oder Schriftsteller wie
Reinaldo Arenas wegen ihrer Homosexualitaet eingesperrt und gefoltert
wurden.
Wenn in Oesterreich die KPOe die absolute Mehrheit haette, nach welchem
System wuerde dann hier Politik gemacht? Wuerde Oesterreich wie China
werden?
Waehrend in der boesen EU die Bauern staatliche Subventionen bekommen,
muessen sie in China einen ganz schoenen Anteil ihres Einkommens an den
Staat abliefern. Das macht dann so einen klitzekleinen Unterschied zwischen
den beiden Systemen aus: In China hungern und verhungern die Bauern zu
Zigtausenden. Und in der EU gibt es die Ueberproduktion und die Bevoelkerung
wird immer dicker. Wenn die KPOe also etwas gegen die "Verarmung immer
breiterer Schichten" unternehmen will, dann empfehle ich die sofortige Reise
nach China und tatkraeftige Unterstuetzung der vielen Bauernaufstaende gegen
Verarmung und Korruption! (siehe "Die Zeit" vom 7.10.04: "Maos vergessene
Kinder" und "Zwischen Willkuer und Mitleid")
Vielleicht wuerde Oesterreich aber wie Nordkorea werden! Das waere ganz
schlimm, denn Nordkorea ist eins der alleraermsten Laender! Die
"arte-reportage" vom 13.10.04 zeigte ein Stueck Realitaet: Real
existierender Sozialismus im Jahr 2004. Ein Regime, das die gleichen Saetze
nachbetet, seit 30 Jahren.
Immer wieder sind Parteitage dort nichts anderes als pompoese
Selbstinszenierungen, die ein Vermoegen kosten. Wer bezahlt dafuer? Es ist
schrecklich, aber dort holt sich die Partei rund 50.000 Kinder, die alle das
gleiche machen, fuer wunderschoene Fernsehbilder, fuer den Pomp und das
Ansehen einer kommunistischen Partei. Ein Land, in dem sich kein Auslaender
und kein Journalist ungefragt und unkontrolliert irgendwelchen Kindern
naehern darf.
"Wer in Nordkorea die Wahrheit sagt, gilt als Reaktionaer. Wer luegt, gilt
als vorbildlicher Parteigenosse", sagt eine gefluechtete Nordkoreanerin.
"Sie wollen aus den Menschen Roboter machen!"
Der Bevoelkerung ist jeder Kontakt mit Auslaendern strengstens verboten. Ein
Journalist steht dort unter staendiger Kontrolle eines Politkommisars.
Waehrend die Bevoelkerung auf dem Land bettelarm ist und hungert, sind die 2
Millionen Einwohner der Hauptstadt Pjoenjang richtig "Privilegierte" und
besser gekleidet. Die Menschen wohnen komfortabler, denn sie haben sich "in
der Partei verdient gemacht".
Doch die Wirtschaft funktioniert auch dort nicht (Warum wohl? Weil sie den
Neoliberalismus bis jetzt verhindert haben?) und es gibt lange
Warteschlangen an Bushaltestellen, weil es einen Mangel an Bussen und Benzin
gibt.
"Der Personenkult hat solche Ausmasse, dass die Menschen ihn wie einen Gott
verehren", sagt ein Nordkoreaner. Taeglich huldigen Hunderttausende Kim Il
Sung. Die Wirtschaft ist deshalb runiert, weil Kim Il Sung genauso wie
Stalin oder Mao auf die Schwerindustrie setzte.
"Wer nach persoenlichen Erfolg strebt, wird hart bestraft". Individualismus
verboten. Eigeninitiative verboten. Dagegen perfekt gedrillte Kinder in der
Schule, die Zaehne schwarz vom Kalziummangel. "Die meisten Wohnungen in
Pjoenjang haben im Winter keine Heizung. Strom gibt es morgens eine Stunde
fuers Kochen und abends, damit wir die Nachrichten hoeren koennen." Im
Krankenhaus bekommt der Journalist nur zwei Patienten zu sehen. Das
Kaschieren der Realitaet ist in Nordkorea ein Grundgesetz der Politik.
Wie sieht die Versorgung aus? Es gibt zwar Lebensmittelgutscheine, aber nur
selten Lebensmittel und die Leute muessen sich oft tagelang anstellen und
mit ihren Familienmitgliedern abwechseln, damit sie den Platz in der
Schlange nicht verlieren. Wie funktioniert die Wirtschaft? Eine Kapelle z.B.
spielt den ganzen Tag auf einer Baustelle um die Arbeiter zu animieren. "Die
Hungersnot hat ein gewaltiges Ausmass erreicht, Kinder sammeln Abfall von
der Strasse, bestehen nur aus Haut und Knochen. Die, die etwas zu essen
haben, haben auch Mangelerscheinungen."
"Ich werde zu einem Imbiss eingeladen: ein paar Kartoffeln, Sojasauce und
Knoblauch, hier ist das ein reiches Mahl. Unsere Gastgeber essen nicht mit
uns, im Namen der nationalen Solidaritaet duerfen sie nicht mehr als zwei
Mahlzeiten pro Tag essen, so will es die Partei." Offiziell heisst es, dass
es 250.000 Hungertote gibt, wahrscheinlich sind es fuenfmal so viele.
Das Rechtssystem? Es gibt Konzentrationslager, die offiziell
"Umerziehungslager" heissen. Es soll fast 200 solcher Lager geben mit
hundert- bis hundertfuenfzigtausend Gefangenen. "Eines Tages wurden bei
einem Mitgefangenen Fetzen einer Zeitung gefunden, das gilt als
Ehrverletzung. Er wurde mit einem Spaten brutal zusammengeschlagen und auf
einem Baum angebunden und war zwei Tage spaeter tot."
"Ich war viermal bei oeffentlichen Hinrichtungen dabei. Da gab es keinen
Prozess. Wenn der Gefangene auf dem Platz ankommt, weiss er meistens noch
gar nicht, dass er hingerichtet wird. Dann bemerkt er die Menge, beginnt zu
zittern und sich zu wehren."
Ich wuerde sagen, uns hier in Oesterreich geht es doch viel viel besser und
ich empfehle der KPOe dringend, sich um die Ausbeutung und soziale
Benachteiligung in Staaten wie dem kommunistischen China und in Nordkorea zu
kuemmern.
*Thomas Herzel*
***
Lieber Thomas!
Zu Vorstehendem
Bitte schau genauer hin! Denn wenn Du die Zustaende in China und Nordkorea
kritisierst, hast Du sicher recht. Aber was hat das mit der KPOe zu tun?
Selbst in ihren autoritaersten Zeiten war die KPOe nicht maoistisch. Schon
deswegen nicht, weil es die KPdSU nicht war.
Und heute ist China weder maoistisch noch kommunistisch -- nach welcher
Definition auch immer. Es herrscht eine Staatspartei, die sich selbst
kommunistisch nennt und immer noch Mao als Ikone verwendet, andererseits ist
China eben der WTO beigetreten und gilt als Hoffnungsmarkt fuer genau jene
Konzerne, die von antikapitalistischen Bewegungen -- und damit eben auch der
KPOe -- angegriffen werden. Das heutige politische System kombiniert das
autoritaere Herrschen der frueheren Jahre mit aktuellen kapitalistischen
Wirtschaftsideen -- Kommandokapitalismus waere wohl eher die richtige
Bezeichnung fuer dieses Regime.
Dafuer, dass sich die chinesische Herrschaftsclique trotzdem immer noch
genauso kommunistisch nennt wie das die KPOe tut, dafuer kann letztere ja
wohl nichts.
*Bernhard Redl*

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ANKÜNDIGUNGEN
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05 Plattform proSV - INFOS /
Aus für Gesundheitsagenturen?
Bächstes TREFFEN am Mi 27. Okt. 2004,
1010 Wien, GPA, Eingang Börsegasse, 3. Stock, Sitzungssaal
Von: Wilfried Leisch/Martin Mair
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ÖSK-NEWSLETTER (oesk (at) aon.at)
INHALT:1) Aus für Gesundheitsagenturen?
2) Plattform proSV - nächstes TREFFEN: 27. Okt. 2004, 17.30 Uhr, GPA, 1010 Wien, Eingang Börsegasse, 3. Stock, Sitzugssaal
3) Streik bei Opel - Solidarität des Wiener Werkes
4) Atypisch Beschäftigte - ob Teilzeit, freier DienstnehmerInen, neue Selbständige .......Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Nachfolgend einige Infos und Termine sowie das nächste TREFFEN der Plattform proSV.
1)
AUS FÜR GESUNDHEITSAGENTUREN?
Ettikettenschwindel geplant - Ziel bleibt gleich: Zerschlagung der sozialen Gesundheitsversorgung!
Durch den Protest quer durch Österreich musste die Regierung nun nachgeben und sagen, dass es keine Gesundheitsagenturen geben werde. Das ist ein Erfolg aller Kolleginnen und Kollegen, die sich eingesetzt haben. Doch Achtung! Die Regierung plant nur einen Etikettenschwindel. Die Zerstörung der Sozilaversicherung belibt weiter am Programm!
Weil sie bemerkt, dass die Bevölkerung keine Zerstörung des Gesundheitssystems will (80%), will sie ihre "Gesundheitsreform", sprich die geplante Zerstörung des sozialen Gesundheitssystems jetzt nur anders, uzw. als "ohne zusätzlicher Verwaltung und ohne zusätzliche Kosten" verkaufen. Tatsächlich hätten die nun in die Schublade zurückgelegten Gesundheitsagenturen nur einen zusätzlichen finanziellen und bürokratischen Aufwand bedeutet. Jetzt soll mit Hilfe von zu "Gesundheitsplattformen" erweiterten Landesfonds und der mit zusätzlichen Aufgaben zu versehenden "Bundesstrukturkommission" die "Gesundheitsreform" durchgedrückt werden. Das Ziel dahinter, die Sozialversicherung zu privatisieren und zu zerschlagen und umzufärben, bzw. die Gelder der Versicherten zu den Privaten umzuleiten, das hat die Regierung keinesfalls aufgegeben. Und ob die "Gesundheitsplattformen" wirklich nichts zusätzlich kosten, sei abgewartet. Das hat man ja zuletzt bei der "Reform der Reform" des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger gesehen: dort haben sich seit der "Reform" von 2001 die Bürokratiekosten für den hauptverband vervielfacht und hat jetzt ÖVP und Wirtschaft die absolute Mehrheit, während rund drei Viertel der Gelder der Sozialversicherung von den Arbeitnehmern stammen.
Auch wenn es die "Gesundheitsagenturen" jetzt nicht mehr geben soll, die Kassen-Ambulatorien, die AUVA-Unfallkrankenhäuser und das Wiener Hanuschkrankenhaus sollen weiterhin ausgegliedert und privatisiert werden. Das würde das Aus für die kostengünstige Versorgung bedeuten, insbesondere von Menschen mit geringen Einkommen. Gleichzeitig soll den Kassen finanziell weiterhin ausgehungert werden, indem ihnen sowohl eine Beitragserhöhung als auch eine Verbreiterung der Beitragsgrundlage (z.B. auf Wertschöpfungsbasis) vom Gesetzgegber (Regierung) verweigert wird. So sollen die Kassen gezwungen werden über "Selbstbehalte" zu Beiträgen zu kommen. Das ist aber die unsozialste Art der Finanzierung.
Was jetzt als "ohne zusätzlicher Verwaltung und ohne zusätzliche Kosten" hingestellt wird, soll davon ablenken, dass die geplante "Gesundheitsreform" nur mit anderen Mitteln weiterhin durchgezogen werden soll, dass die geplanten Privatisierungen und Ausgliederungen bzw. letztlich der Zerstörung der sozialen Gesundheitsversorgung zu Lasten der Versicherten, der Patienten gehen. Die Gewinner sollen die privaten Gesundheitsanbieter und Privatversicherungen sein.
Dass die Regierung ihre Verkaufsstrategie ändern muss ist ein Zeichen dafür, dass sie die Proteste, den Unmut und den breits hie und da offen gezeigten Widerstand berücksichtigen muss. Die Versicherten, Beschäftigten in der Sozialversicherung, ArbeitnehmervertreterInnen in allen Bereichen (Betrieb, Gewerkschaft, Partei) kann das ermutigen, den Widerstand fortzusetzen und zu verbreitern. Denn wenn das ganze Ausmaß der Regierungsvorhanben ruchbar und begreifbar wird, dann wird es immer schwerer gelingen, den Menschen ein X für ein U vorzumachen.
In der ÖGB-Urabstimmung haben die Mitglieder mit überwältigender Mehrheit Kampfmaßnahmen befürwortet für den Fall, dass die Sozialversicherung weiter ausgehöhlt bzw. zerschalgen wird. Die "Gesundheitsreform" der Regierung ist dieser Anlassfall!
plattform proSV - keine zerschlagung der sozialversicherung
proSV (at) akis.at2)
PLATTFORM - INFO proSV Keine Zerschlagung der Sozialversicherung
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Beim letzten Plattform-Treffen am 13.10.04 haben KollegInnen aus den Gebietskrankenkassen, aus anderen Betrieben und von der AUVA berichtet, dass einige Aktivitäten gegen die von der Regierung geplante "Gesundheitsreform" und gegen die Privatisierung von Ambulatorien und der AUVA-Unfallkrankenhäuser in Angriff genommen werden. So gibt es Vorbesprechungen mit dem ÖGB und eine Betriebsrätekonferenz aller Sozialversicherungsträger Anfang November. Die GPA verbreitet einen Folder an alle SV-ArbeitneherInnenvertreter. Die Plattform proSV selbst wird weitere Veranstaltungen in den Bundesländern durchführen. Wer die aktualisierten Materialen (Folder, Unterschriftenliste) will, bestellt diese bitte unter proSV (at) akis.at oder Tel.: 0650 830 7 830.
EINLADUNG zum nächsten Plattform proSV-TREFFEN:
Mi. 27. Oktober 2004, 17.30 Uhr
GPA, 1010 Wien, Eingang Börsegasse, 3. Stock, Sitzungssaal
Um Anmeldung wird gebeten: proSV (at) akis.at oder 0650 830 7 8303)
Opel-Braun: Geplante Stellenkürzungen bei Opel sind der falsche Weg
Utl.: Schwere Managementfehler sind Ursache für die derzeitige Misere Wien (GPA). "Die Geschichte wiederholt sich. Zuerst macht das
Opel-Management schwere Fehler und möchte dann die Belegschaft zur
Rechenschaft dafür ziehen. Diese Rechnung wird jedoch nicht so einfach
aufgehen. Mir ist nicht bekannt, dass die Mitarbeiter an der derzeitigen
Misere bei Opel schuld wären - das Management jedoch sehr wohl", mit diesen
klaren Worten beschreibt der Angestellten-Betriebsratsvorsitzende von Opel
Austria und Mitglied des Opel-Eurobetriebsrates Willi Braun die derzeitige
Situation beim Autohersteller.++++
Wie zuletzt bekannt wurde, plant die Opel-Konzernmutter General Motors in
ihren Fabriken in Europa insgesamt 12.000 Stellen zu streichen. Alleine
10.000 Stellen sollen in Deutschland wegfallen. Beziffert wird das
Einsparpotenzial mit insgesamt 500 Mio. ?. "Ist sich das Management von
General Motors (GM) eigentlich bewusst, dass mit jedem gestrichenen
Arbeitsplatz auch ein potentieller Opel-Kunde verloren geht?", so der Opel
Austria Angestellten-Betriebsratsvorsitzender weiter.
Derzeit steht in einem deutschen Opelwerk die Produktion bereits still.
Diese Protest-Aktivitäten finden vor dem Hintergrund der völligen Schließung
eines Standortes statt. "Unsere volle Unterstützung gilt all jenen
KollegInnen, die von den geplanten Stellenkürzungen betroffen sind. Nur weil
unser Werk hier in Wien nicht unmittelbare Konsequenzen zu befürchten hat,
heißt dies nicht, dass die österreichische Autozulieferindustrie unbeschadet
von einer solchen Maßnahme bleiben würde. Wenn General Motors wirklich
12.000 Stellen europaweit streicht, sind auch mehrere tausend Beschäftigte
in der österreichischen Autozulieferungsindustrie betroffen. Angesichts
bereits sehr angespannter Arbeitsmärkte, sowohl in Deutschland, als auch in
Österreich ist eine solche Maßnahme nicht hinnehmbar", zeigt sich
Angestelltenbetriebsratsvorsitzender Willi Braun überzeugt.
"Wenn die General Motors-Führung bei ihrer harten Linie bleibt, dann
müssen auch die bei Opel beschäftigten Arbeitnehmer europaweit auf eine
solche harte Linie einschwenken. Dies würde dann sicher ein größerer
Konflikt werden", so Braun abschließend.
4)
Atypisch Beschäftigte - ob Teilzeit, freier DienstnehmerInen, neue Selbständige .......
gpa-work (at) flex, ak-wien und ögb veranstalten gemeinsam eine "rätselrallye"
flex in the city am 30. oktober 2004 im bereich wien-mariahilferstraße. folder im anhang.
bitte weiterleiten.

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06 Einladung ins Kino "CINE LATINO"
Von: gerald demmel
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EINLADUNG DES BOLIVARISCHEN ZIRKELS IN WIEN:

Im Rahmen des HTU- Cinestudios
(<http://www.cinestudio.at/>www.cinestudio.at) beginnt am 29. Oktober die
Filmreihe "CINE LATINO".
Wann: bis Jänner 2005 zunächst einmal monatlich am letzten Freitag, um 19 Uhr
Wo: AudiMax der Technischen Universität, Getreidemarkt 9, 1060 Wien
CINE LATINO ist eine Einladung zum Kennenlernen und besseren Verstehen
lateinamerikanischer Realitäten und der Kämpfe der Menschen dort.
Der Abend beginnt mit einer kurzen Einführung in das jeweilige Land, von
dem der nachfolgende Film berichtet. Der dritte Teil bietet Raum für
Fragen, Anmerkungen oder Diskussionsbeiträge zum Gesehenen. Kompetente
Personen aus dem Bereich der lateinamerikanischen Solidarität werden den
Abend begleiten.

CINE LATINO beginnt mit einem ganz neuen Dokumentarfilm aus dem
bolivarischen Venezuela, wo die Abkehr vom neoliberal-kapitalistischen
Gesellschaftsmodell am weitesten fortgeschritten ist.
Der bolivarische Zirkel in Wien wird diesen ersten Abend begleiten, an dem
möglicherweise auch der Filmemacher Oliver Ressler teilnehmen wird.

DIE WERKSBESCHREIBUNG DER FILMMACHER:

VENEZUELA VON UNTEN
Ein Film von Dario Azzellini und Oliver Ressler, 67 Min., 2004, deutsche
Untertitel
In Venezuela findet seit der Regierungsübernahme durch Hugo Chávez 1998
eine tiefgreifende soziale Transformation statt, die als Bolivarianischer
Prozess bezeichnet wird. Es handelt sich um einen breiten Prozess der
Selbstorganisierung, aus dem heraus sich eine progressive Verfassung, ein
Arbeitsrecht, neue Bildungsmöglichkeiten und
eine Vielzahl weiterer Reformen für die verarmte Bevölkerungsmehrheit des
potentiell reichen Staates entwickelten. Die sich offen gegen den
Neoliberalismus wendende Politik der Regierung erfährt allerdings von den
Großunternehmern Venezuelas wie von den USA eine vehemente Ablehnung, die
sich in zwei Putschversuchen und Boykotten ausdrückt.Trotzdem genießen
Chávez und seine Regierung das Vertrauen der Mehrheit
der Bevölkerung. Die Gesellschaft ist stark politisiert; viele Menschen,
die vorher nie darüber nachgedacht haben, was sie verändern wollten, sind
jetzt Teil des im Land stattfindenden tiefgreifenden Wandels.
Im Film "Venezuela von unten" kommen die wahren Akteure des sozialen
Prozesses zu Wort: die Basis. Nach einer Einleitung des Philosophen Carlos
Lazo berichten Arbeiter des Erdölunternehmens PDVSA in Puerto La Cruz, wie
sie während der als Streik verkauften Erdölsabotage 2002/2003 die
Raffinerie vor dem Ausfall bewahrt haben und die Erdölproduktion wieder in
Gang gesetzt haben. Einige BäuerInnen einer neu gegründeten Kooperative in
Aragua berichten von ihrem Selbstorganisierungsprozess,
über die Alphabetisierungskampagne und wie es weiter gehen soll. Ein &
nbsp;Frauenbankprojekt in Miranda und einige Kreditnehmerinnen aus dem
Armenstadtteil 23 de Enero in Caracas stellen ihre Projekte vor. Eine
Indígena-Gemeinde am Orinoco in Bolívar spricht darüber, wie sich ihre
Forderungen und Kämpfe in der Verfassung widerspiegeln und was sich für sie
verändert hat. Arbeiter aus der besetzten Nationalen Ventilfabrik in Los
Teques und der Papierfabrik Venepal in Carabobo - die von 350
ArbeiterInnen besetzt wurde, nachdem der Besitzer sie in den Konkurs
geführt hatte und die nun nach einer Teileinigung wieder produziert - reden
über korrupte Gewerkschaften, Arbeiterkontrolle und ihre Kämpfe.
ProtagonistInnen der Revolutionären Bewegung Tupamaro, der Kulturstiftung
Simón Bolívar, der linken Webseite www.23.net und der bolivarianische
Zirkel Abrebrecha aus dem 23 de Enero berichten von ihrer Arbeit und was
sich für sie durch die gesellschaftlichen
Umwälzungen geändert hat.
Es sind die Menschen von der Basis, die darüber sprechen, was sie getan
haben und tun, wie sie zum Bolivarianischen Prozess stehen, was ihre
Erwartungen und Vorstellungen sind. Sie verstehen sich als Teil des
stattfindenden Prozesses, problematisieren aber auch zahlreiche Punkte.
Denn die Suche nach sozialen und ökonomischen Modellen jenseits des
Neoliberalismus ist kein leichtes Terrain, es gibt bisher keine erfolgreich
erprobten Alternativen. Für die ProtagonistInnen des Bolivarianischen
Prozesses ist allerdings ein Weg beschritten worden, von dem es kein zurück
mehr gibt.Konzept, Interviews, Schnitt, Realisation: Dario Azzellini & Oliver Ressler
Kamera: Volkmar Geiblinger
Bildbearbeitung und Titeln: Markus Koessl
GesprächspartnerInnen: Titina Azuaje, Gustavo Borges, Stalin Pérez Borges,
Juan Brizuela, Bertha de Castillo, José Ramón Castillo, Eduardo Daza,
Arlenis Espinal, Freddy Farias, Juán Fermín, José Flores, Randy García,
Círe y Guarán, Sandra Heredia de Goncalves, Juana Catalina Guzman, María
Elisa Irazabal de Píneda, Natalí Jaimes, Carlos Lazo, Henry Mariño, Maritza
Marquez, Esther de Mena, Esteban Michelena, Argelia Naguanagua de Ramos,
Emma Ortega, Edgar Peña, Judith Sánchez, José Mercedes Sifontes, Alfonso
Tovar, Antolino Vasquez, Eduardo
Yaguaracuto
Förderungen: Kunstsektion des BKA, Stiftung Umverteilen
_______________________________________________


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07 contextXXI-radio
Von: Heidelinde Hammer
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Wien - Orange 94,0 ACHTUNG: seit Juni 2004 Freitag 13:00 - 14:00 Uhr
Graz - Helsinki 92,6 jeden Montag 10:00 - 11:00 Uhr
Klagenfurt - AGORA 105,5 / 106,8 / 100,9 jeden Donnerstag 19:00 - 20:00 UhrContext XXI-Radio bringt zu den angeführten Sendeterminen, also am 21., 22. und 25. Oktober die Wiederholung einer Sendung der Geschichtsredaktion von Radio Unerhört Marburg, Geschichte wird gemacht:
Stell dir vor es ist Sozialismus und keiner geht weg
1989: Der Zusammenbruch der staatssozialistischen Gesellschaft in der DDR - Teil 2
Dreiteilige Sendereihe mit Augenzeugenberichten
über Vorgeschichte und Folgen der Öffnung der Mauer am 9.11.1989

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08 AktionTermin: Typisch atypisch
Von: akin
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AktionTermin:
Typisch atypisch
Raetsel-Parcours durch die Welt der atypisch Beschaeftigten
Die Zahl der freien Dienstvertrege hat sich in den letzten 5 Jahren fast
verdreifacht, die Zahl der LeiharbeiterInnen und die der geringfuegig
Beschaeftigten verdoppelt. Auch die Zahl der WerkvertragsnehmerInnen (die so
genannten "Neuen Selbststaendigen") steigt rapide.
Am 30. Oktober steht die Wiener Mariahilfer Strasse ganz im Zeichen der
atypischen Beschaeftigung. Ein Raetsel- und Spieleparcours mit 10 Stationen
durch laedt ein zum Mitmachen, Tuefteln und Spielen. An verschiedenen
Stationen koennen Teams à drei Personen ihr Wissen, ihre soziale Kompetenz,
ihre Geschicklichkeit, ihre Kreativitaet und nicht zuletzt ihr Glueck
testen. Neben viel Spass winken dabei tolle Preise fuer die TeilnehmerInnen.
Mitmachen koennen alle zwischen 15 und 100 - egal ob typisch oder atypisch
beschaeftigt!
Wann: 30. Oktober, 10:00 bis 16:00 Uhr
Start und Ziel: ega, 1060 Wien, Windmuehlgasse 26.
Veranstaltet von: OeGB, AK und IG work (at) flex der GPA
Je mehr mitmachen, desto lustiger wird's!!! Wie waer's z.B. mit einem
AUGE-Team?? (was heisst eines - hunderte!!!) InteressentInnen dafuer melden
sich bei uns im Buero (Tel. 505 19 52 - bzw. e-mail: auge (at) ug-oegb.at) und
wir bringen euch zusammen!
(Aussendung AUGE)Mehr Infos unter www.interesse.at


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09 Diskussion und Buchpräsentation
Von: Promedia
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Das Lateinamerikainstitut und der Promedia Verlag laden zu Buchpräsentation und Diskussion:
Gerald Hödl
ÖSTERREICH UND DIE DRITTE WELT
Außen- und Entwicklungspolitik der Zweiten Republik bis zum EU-Beitritt 1995
ISBN 3-85371-229-0, br., 304 Seiten, 19,90 €, 34,90 sFr. Edition Forschung
Gerald Hödl bietet eine Gesamtdarstellung der österreichischen Politik gegenüber der so genannten Dritten Welt - nicht nur, wie sie sich in politischen Krisen und im Bereich der Wirtschaftsbeziehungen äußerte, sondern auch in Form entwicklungspolitischer Konzepte und Maßnahmen (einschließlich der Entwicklungshilfe). Diese wird nicht als insulares Phänomen begriffen, sondern in den Kontext der globalen politischen und sozio-ökonomischen Entwicklung sowie der internationalen entwicklungspolitischen Debatte gerückt. So stößt man auch bei genauerer Betrachtung des österreichischen Engagements auf die Brennpunkte der Weltpolitik seit 1945: von der Dekolonisierung des Kongo über den Nahostkonflikt bis hin zu den Auseinandersetzungen in Zentralamerika.
Diskussion:
Dr. Gerald Hödl, Autor
Dr. Peter Jankowitsch, Kuratoriumsmitglied des VIDC
Mag.a Petra Navara, HORIZONT 3000
Dr. Heribert Steinbauer, AGEZ
Vertreter des "Südwind"
Wo: Österreichisches Lateinamerika Institut, Europasaal
Türkenstraße 25, 1090 Wien
Wann: 16. November, 19 Uhr
Anschließend werden Erfrischungen gereicht.

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GLOSSEN
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10 Wenn der braune Hafer sticht ... (wen sticht's noch ?)
Von: Roland Hermann
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Stets um Ihr Wohlbefinden bemüht, wollen wir Sie heute zur Abwechslung einmal mit einem lustigen Sprüchlein erfreuen.
Und das geht so :
"Ihr wißt, was die Maul- und Klauenseuche ist :
Wenn osteuropäische Arbeiter im Westen arbeiten müssen, maulen sie.
Wenn sie nicht arbeiten können, klauen sie."
Ist doch echt zum Schreien, oder ?
Und vor allem auch so leicht zu merken, daß Sie es bei Bedarf jederzeit wieder, zB im Big Brother-Container, am Stammtisch Ihres Vertrauens oder -warum nicht- auch gleich in einer Zeitung memorieren können.
Und das können Sie auch getrost tun.
Sie befinden sich damit nämlich in bester Gesellschaft:
Das oben zitierte, lustige Sprüchlein stammt nämlich von niemand geringerem als vom amtierenden Wiener FP-Obmann und Bundesobfrau-Stellvertreter und war im KURIER vom 06.09.2004 nachzulesen.
Also nur zu - schicken Sie dieses Mail am besten gleich an alle Adressen in Ihrer Mailbox weiter und versüßen Sie auch Ihren Freunden und Geschäftspartnern diesen sonnigen Nachmittag.
Zu befürchten haben Sie dabei nämlich rein gar nichts - nach (ständiger !) Meinung der Staatsanwaltschaft Wien ist nämlich die Verbreitung von derlei Äüßerungen weder ernst zu nehmen noch insbesondere gerichtlich strafbar.
Und wenn Sie sich dann vor lauter Lachen und auf die Schenkel-Klopfen wieder eingekriegt haben, dann können Sie sich ja unter www.deranwalt.at (Zugang ohne Mediaplayer über www.deranwalt.at/frameset.htm ), Lesezone, Rubrik "Wissenswertes", KW 43/2004, näher darüber informieren, wieso wir das alles eigentlich gar nicht lustig finden.Mit freundlichen (kollegialen) Grüßen.
Roland HERMANN
c/o RA Dr. Wolfgang RAINER
Schwedenplatz 2/74
A-1010 Wien
Tel. +43/1/533 05 90
Fax. +43/1/533 05 90-11
Mobil.+43/676/416 64 98
Mail. hermann (at) deranwalt.at
Home www.deranwalt.at

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11 Ein Kind von Traurigkeit
Von: akin
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Ein Kind von Traurigkeit
Fuer Wolfi hat sein trauriges Leben schon als Kind begonnen. Gegen seinen
Willen wurde er andauernd in kalte Kirchen geschleppt und musste sich die
ganze Schulzeit als froemmelnder Streber beschimpfen lassen. Nun kann dies
schon mal passieren, aber Wolfi hatte schon als Pubertierender die
unliebsame Eigenschaft, andere staendig nach seiner Pfeife tanzen zu lassen.
Er werde traurig sein, wenn dies und jenes von ihm Verlangte nicht passieren
werde, war von ihm zu hoeren, und zwar sehr traurig. Worauf dann meist das
Gewuenschte schnell nur deshalb erfolgte, um Wolfi nicht so traurig zu
sehen. Ein bisschen tief empfundene Traurigkeit ging sich aber jedesmal
zwischen Wunsch und eiliger Erfuellung doch aus - und das sollte auch sein
kuenftiges Leben bestimmen.
Wolfi hatte laengst maturiert, verbrachte den Beginn seiner Karriere in der
Wirtschaft, sah sich aber andauerend zu immer Hoeherem berufen. Natuerlich
machte ihn das traurig - so liess er sich in der OeVP einschreiben, was sich
guenstig traf, da er selbst ein Konservativer war und manche Kirchen sogar
schon geheizt wurden. In der Partei wurde sein Traurig-sein so
interpretiert, dass Wolfi eben besonders wortkarg sei, sonst aber lasterfrei
und auf Linie. Letzeres sollte ihm schliesslich den Job des Bundeskanzlers e
inbringen Doch Wolfi war trotzdem traurig. Nicht gerade deshalb, weil er mit
einer - dem Vernehmen nach -- rechtsextremen Partei koalieren musste,
sondern weil ihn nicht alle liebten. Jetzt, wo er doch an der Spitze stand,
gab es im In- und Ausland Proteste, unappetitliche Berichte bis zu
Sanktionen der von ihm hoch verehrten EU. Wolfi verstand die Welt nicht mehr
und war natuerlich - wie vermutet - tief traurig.
Soviel Undank verdient Bestrafung. So musste Wolfi tief traurig
ununterbrochen Gesetze befuerworten und einleiten, eines nach dem anderen,
um so die aufbegehrende Bevoelkerung zur Raeson zu bringen. Auf die UNIs und
Schulen prasselten drastische Sparmassnahmen, waehrend den Aelteren
permanent mit graesslichen, aber undurchschaubaren Pensionsreformen gedroht
wurde. Der traurige Wolfi war in seinem Element und entstaatlichte oder
zerschlug alles, was sich ihm darbot. Da jedoch das Volk ihm aufgrund seiner
Kraftakte die noetige Liebe immer mehr verweigerte, wurde er zusehends
unkontrollierter. Man muss es sagen, Wolfis Zustand kam der Schizophrenie
ziemlich nahe. Die Bestrafung der Abtruennigen und die Sucht nach
Anerkennung bahnten sich bei seinen Aussagen gleichermassen ihre Wege. Und
so kam es schliesslich, wie es kommen musste: Wolfi war samt seinem Kabinett
stets fuer scharfe Massnahmen gegenueber Fluechtlingen eingetreten,
offenbarte aber jetzt spontan, es wuerde ihn tief traurig machen, wuerden
diese keine Herberge in Oesterreich finden.
Gegen Wolfis Leiden hilft wohl nur mehr eine Gebetsliga.
*Fritz Pletzl*


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MELDUNGEN UND MEINUNGEN
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12 AKS: Schulsystem verschärft Ungleichheit!
Von: Flo Steininger
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Pressemeldung der Aktion kritischer SchülerInnenBildung/Schulen/Studie/Soziale Selektion
Mittwoch, 20.10.2004
AKS: Schulsystem verschärft Ungleichheit!
Utl.: „Durchlässigkeit" in österreichischer Schule nicht gegeben
„Die Ergebnisse bestätigen einen unserer wesentlichsten Kritikpunkte am
Schulsystem: soziale Unterschiede werden verschärft anstatt korrigiert",
so kommentiert die Bundesvorsitzende der AKS (Aktion kritischer
SchülerInnen) die von AK und ÖGB in Auftrag gegebenen Studie, die diese
Woche veröffentlicht wurde. Sie zeigt deutlich auf, dass Kinder schlechter
verdienender Eltern geringere Bildungschancen haben.
„Von Gerechtigkeit kann keine Rede sein", wirft Kadlec den
österreichischen Schulen eine klare Selektionsfunktion vor: „Die sozial
Schwachen werden unten gehalten, während Kinder reicher Eltern einer
rosigen Zukunft entgegen blicken." Reformen seien daher dringend notwendig.
Dem Verweis auf das SchülerInnenbeihilfensystem kann Kadlec nichts
abgewinnen: „Das ist nur ein billiger Vorwand. Wenn diese tatsächlich
wirken würden, müssten wir nicht über diese Studie diskutieren." Vielmehr
ist Kadlec der Überzeugung, dass diese Selektionsfunktion durchaus
erwünscht sei: „Wer wie die ÖVP ein elitäres Gesellschaftsbild hat, kann
das ja nur begrüßen. Kein Wunder, dass von dieser Regierung nichts gegen
soziale Selektion unternommen wird."
Abschließend fordert sich Kadlec, dass sinnvolle Maßnahmen, wie etwa die
Einführung der Gesamt- und der Ganztagesschule oder ein Modulsystem für
die Oberstufe nicht länger stigmatisiert werden: „Angstmacherei ist
fahrlässig - besonders wenn es um unsere Bildung geht."
<Schluss>
Rückfragehinweis: Kim Kadlec, 0699/11408142

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13 nachricht
Von: ludwig kraus
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Gegen den Irrsinn von Arbeitsgesellschaft und
Arbeitsideologie!
Der von Ernst Lohoff, Norbert Trenkle, Maria
Wölflingseder und Karl-Heinz Lewed herausgegebene Band
"Dead men working. Gebrauchsanweisungen. Zur Arbeits-
und Sozialkritik in Zeiten des kapitalistischen
Amoklaufs", entwickelt sich schön langsam vom
Geheimtipp zum Tipp. Sogar dem ÖGB ist das schon
aufgefallen, auf dessen Internetseite firmiert der
Sammelband derzeit als "Buch der Woche".
Der Sammelband kann um 18 Euro beim Krisischen Kreis
streifzuege (at) chello.at bestellt werden. Überweisungen
bitte an den Verein Kritischer Kreis, P.S.K.
Kontonummer 93.038.948 (BLZ 60000) Die Portokosten
übernehmen wir. Nähere Informationen siehe unter
www.streifzuege.org oder unter www.unrast-verlag.de

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14 Agency News:
Anti-Chavez marchers demand fair Venezuela vote
UPDATE 2-OPEC group advises cartel not to raise price band
Fla. Democrats hope for more Cuban American votes
Von: Reuters
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Anti-Chavez marchers demand fair Venezuela vote By Patrick Markey
CARACAS, Venezuela, Oct 16 (Reuters) - Hundreds of
opponents of Venezuela's left-wing President Hugo Chavez
marched through Caracas on Saturday to demand a fair vote in
upcoming regional elections.
The demonstration was the first opposition rally since
Chavez won an Aug. 15 referendum that confirmed his rule
through 2007. International observers backed the results but
opposition leaders charged the vote was rigged.
Waving banners reading "Don't steal my Vote" and "Stop the
tricks," protesters advanced toward the National Electoral
Council headquarters, where they planned to hand over a
document urging officials to guarantee the Oct. 31 elections
for governors and mayors.
"We have to demand respect of our rights and a fair vote.
There is enough proof already that there is no transparency,"
said Rafael Rojas, an engineer participating in the protest.
National Guard troops blocked off the march route near the
council building and later fired tear gas to break up a
skirmish between Chavez sympathizers and opponents.
The referendum aimed to end a bitter, often violent
conflict over Chavez's rule that has rattled the world's No. 5
oil exporter since he survived a brief coup in 2002.
Chavez supporters applaud his self-proclaimed revolution to
use oil revenues to help the poor, but critics portray the
former army officer as a tyrant dragging Venezuela toward
Cuba-style communism.
The opposition alliance, deeply divided after the
referendum defeat, is now split over whether to boycott the
elections or defend its seven state governorships and several
hundred mayoral posts.
On Saturday the greater Caracas mayor, a fierce Chavez foe,
said he would not seek re-election to protest what he described
as vote manipulation.
"They want us to take part so they can have our blessing
for a fraud. We are not going to participate in this farce,"
Alfredo Pena told reporters.
His decision leaves one pro-Chavez candidate to face off
against several rival opposition candidates for the capital's
most important mayoral post.


UPDATE 2-OPEC group advises cartel not to raise price band (Adds quotes, background)
DUBAI, Oct 18 (Reuters) - OPEC's influential long-term
strategy committee has agreed the cartel should not now raise
its target price, as an upward adjustment would send the wrong
signal to inflated oil markets, OPEC sources said on Monday.
"There was consensus not to change the price band," said an
expert who attended the committee's meeting in Jeddah, Saudi
Arabia last week. "We agreed not to make any recommendation to
OPEC."
OPEC's reference crude oil basket has careered well above
its official target range of $22-$28 a barrel all this year as
surging demand from China and the United States strains world
supply. The basket stood at $46.14 on Friday.
The $22-28 target band was introduced in March 2000. While
there had been broad agreement among the 11 producers to boost
the target to a mean of $30 a barrel, the mood has now changed.
"Iran, Venezuela and Libya initially wanted to change the
band to a higher level, but even they were convinced the
exercise would be futile," said an OPEC delegate. "With these
high oil prices, we should not encourage a higher price band."
The committee was meeting in preparation for the
Organisation of the Petroleum Exporting Countries' December 10
meeting in Cairo which was expected to discuss changing the
price band.
"They will recommend no recommendation," said an OPEC
official. "Nothing will change for now. At this point it makes
no economic or political sense to change the band."
The committee is chaired by the deputy Saudi Oil Minister
Prince Abdul Aziz bin Salman. Most countries are represented by
their OPEC governors.
The reluctance to change the price band in part reflected
fears that oil prices may come crashing down if high prices burn
off demand, delegates said.
"There was a feeling that high prices will lead to lower
demand in the future," one delegate said.
The group did agree on the need to change the composition of
the crude oils in the reference basket, which are now deemed too
light and low-sulphur to represent the dense, sulphurous crude
that makes up much of the group's production.
"The basket is out of date. It's been overtaken by events,"
said another OPEC delegate.
OPEC's reference basket of crude comprises Algeria's Saharan
Blend, Indonesia's Minas, Nigeria's Bonny Light, Arab Light from
Saudi Arabia, Dubai of the United Arab Emirates, Venezuela's Tia
Juana and non-OPEC Mexico's Isthmus.

Fla. Democrats hope for more Cuban American votes By Frances Kerry
MIAMI, Oct 18 (Reuters) - Democrats are pouncing on what
they say is a slip in support for President George W. Bush
among Florida's Cuban Americans, who backed him overwhelmingly
in 2000 and have been staunchly behind Republicans in
presidential elections.
The Democrats don't expect their presidential candidate,
Sen. John Kerry of Massachusetts, to win the Cuban American
vote in the Nov. 2 election. But because the group is so large,
just making inroads would translate into a handy boost in a
battleground state that was decided by only a few hundred votes
four years ago.
Pollster Sergio Bendixen, who has conducted surveys for
the campaign group the New Democratic Network, said he saw a
reasonable chance for Kerry to garner 25 percent or even 30
percent of the Cuban American vote.
Bush won 82 percent of the 450,000 Cuban American votes
cast when he beat Al Gore in Florida by 537 votes to clinch the
state's electoral college votes and the White House in 2000.
The president's supporters say the Democrats, who set up a
campaign office in the heart of Miami's Little Havana district
as part of their effort to push into Republican territory, are
indulging in wishful thinking if they think Cuban American
support for Bush is slipping.
"President Bush will overwhelmingly win the support of the
Cuban American community," said Al Cardenas, a lawyer and
former state chairman of the Republican Party.
"Democrats have no choice but to come and fight for every
vote. If this were anywhere else but Florida, they would have
written off our community a long time ago."
Cuban Americans, who have traditionally viewed Republican
candidates as tougher on Cuban President Fidel Castro, turned
out in force and felt they were crucial to Bush's narrow
victory in 2000. Their vote was galvanized after President Bill
Clinton in June that year angered the exile community by
sending motherless Cuban boy Elian Gonzalez back to live with
his father on the communist-run island, rather than letting him
stay in Miami.
Some exile politicians told Bush last year he could not
count on support again unless he matched strong talk on Castro
with action.
Part of the administration's response came in May, when
Washington tightened existing travel restrictions to Cuba,
limiting trips home by Cuban Americans to once every three
years and only then to see close relatives.
Many hardline exiles, who came to the United States in the
1960s and have been the driving force behind the 4-decade-old
economic embargo on Cuba, applauded.
But the move was unpopular among many Cubans who came to
the United States in more recent years and still want to stay
in touch with relatives. Democrats called the measures a
cynical ploy to lock in the hardline vote.
"The measures were targeted to anger those who have no
votes, which speaks volumes about this administration," said
Joe Garcia, a Cuban American senior adviser with the New
Democratic Network, noting that many of those opposed to the
moves would be newer arrivals who did not yet have citizenship
or a vote.
A July poll commissioned by the William C. Velasquez
Institute showed Bush would win 66 percent of Cuban American
support in Florida but also gave Kerry only 16 percent. It said
30 percent of Cuban Americans surveyed strongly opposed the new
measures.
Apart from the travel controversy, analysts have long
pointed to changing political views among Cuban Americans as
the proportion of newer arrivals, and of people born in the
United States, grows. The younger group is seen as having less
hardline views on Cuba, or as being less influenced by Cuba
policy than by non-Cuban issues such as the economy.
"There's a growing diversity within this growing bloc,"
said Damien Fernandez, a political scientist at Florida
International University, adding "the president did not gain
any ground" with the travel measures.
The violence that dogged the exile scene in the early years
after Castro's 1959 revolution has dissipated, but hardliners
still denounce advocates of more contact with Cuba and the
political rhetoric can be vitriolic.
Rep. Mario Diaz-Balart, one of three Cuban American
Republican congressmen from south Florida, dubbed Kerry
supporters "Castro apologists."
But Raul Martinez, mayor of the Miami area city of Hialeah
and a Kerry supporter, said a recent visit to a Cuban
restaurant brought people "coming and telling me they would
vote Kerry. But a lot of people will tell you in whispers."

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15 Agency News:
U.S. worried about free speech in Venezuela
Cuban minister says EU policy at a dead-endVon: Reuters
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U.S. worried about free speech in Venezuela WASHINGTON, Oct 18 (Reuters) - The United States said on
Monday it is worried about free speech in Venezuela, because of
proposed legislation that could gag the media and curb rights
groups.
The criticism showed the United States is unwilling to
ignore rights violations, despite overtures it has made to
improve strained relations with President Hugo Chavez, U.S.
officials said.
Chavez survived a recall referendum in August. The Bush
administration has shown divisions over whether to seek some
reconciliation with Chavez -- a firebrand populist who has
repeatedly insulted President George W. Bush.
However, some analysts predict the energy-hungry United
States will work to improve the relationship with the world's
fifth largest oil exporter.
Bills on controlling media and limiting non-governmental
organizations' funds, and moves to prosecute some leading
recall campaigners for treason, have heightened U.S. concerns
that Chavez would abuse his new mandate, the officials said.
"We have grave concerns about the content of the (laws)
with respect to freedom of expression in Venezuela. We believe
the proposal for this, if it becomes law, criminalizes
defending human rights in Venezuela," State Department
spokesman Richard Boucher said.
"This is part of our continuing concerns about the state of
liberty of expression in Venezuela," Boucher added.
Caracas rejected the U.S. position, which has been echoed
by international rights groups.
Venezuela's ambassador to the United States, Bernardo
Alvarez, said widespread, democratic debate on the bills could
lead lawmakers to modify their proposals.
Rather than question Venezuela's judicial process, the
United States should investigate whether U.S. funds given to
groups campaigning for the recall were used illegally, he
said.


Cuban minister says EU policy at a dead-end By Anthony Boadle
HAVANA, Oct 18 (Reuters) - Three days after it expelled
three European politicians, communist-run Cuba said on Monday
the European Union's policy of pressing it over human rights
was destined to failure.
"Relations are at a dead-end. Cuba will not give in to
pressure. If there is no change, this could go on for 1,000
years," Foreign Minister Felipe Perez Roque said at a reception
here for the leader of Belgium's Flemish Socialist Party.
Cuba barred entry last week to one Spanish and two Dutch
lawmakers who arrived to support pro-democracy dissidents and
oppose Madrid's attempt to mend frosty relations with Havana.
Perez Roque called the Spanish lawmakers' leader,
parliamentarian Jorge Moragas, "a buffoon in search of
publicity." But he praised Spain's socialist government for
trying to restore political ties between Brussels and Havana
that were put on ice last year over EU criticism of President
Fidel Castro's crackdown on dissent.
Perez Roque said Spain was on a "sensible" track to restore
political dialogue, which would benefit EU interests.
Madrid and Amsterdam summoned the Cuban ambassadors to
protest the expulsions, which could set back Spain's search for
a thaw in ties between the EU bloc and Cuba.
However, Spanish Prime Minister Jose Luis Rodriguez
Zapatero said his country will not give up its campaign to
soften the EU stance on Cuba.
Spanish Foreign Minister Miguel Angel Moratinos said Madrid
wants a change ineffective measures adopted by the EU last year
in response to the arrest of 75 dissidents in Cuba. He was
referring to a decision to invite Cuban dissidents to
receptions at European embassies on the island.
Cuban officials walked out of the receptions when the
policy was adopted in June 2003 and have shut their doors since
to EU diplomats who invite dissidents to their parties.
The Cuban government labels all dissidents U.S.-paid
"mercenaries" intent on subverting its socialist society.
Castro has accused the EU of cow-towing to Washington and
rejected aid from the bloc.
"My visit does not mean I agree with everything that
happens in Cuba," said Flemish socialist leader Steve Stevaert.
"It's always best to talk. We must remain on speaking terms."
The EU is Cuba's largest trade and investment partner and a
critic of U.S. sanctions against the island.

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16 Fuer eine Verfassungs-NGO
Von: akin
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Recht/Initiativen:
Fuer eine Verfassungs-NGO
Oesterreich ist eine demokratische Republik. Ihr Recht geht vom Volk aus."Bundeskanzler Schuessel will die Legislaturperiode der Bundesregierung
verlaengern." sagt der Radiosprecher. Schuessel begruendet
es damit, dass es "das Regieren erleichtern" wuerde. Erste Reaktionen:
SP-Cap sagt, er wolle das nicht -- allerdings ohne das wirklich zu
begruenden. Der Gruenen Glawischnigg faellt dazu nur ein, dass Schuessel
schon zweimal selbst Legislaturperioden verkuerzt hat. Tags darauf
Gusenbauer: Man sei unter Bedingungen bereit, darueber nachzudenken.
Ein Sittenbild: Eine Nachrichtenredaktion, die nicht weiss, dass
Bundesregierungen keine Legislaturperioden haben, weil man Regierung
und Parlament nicht auseinanderhalten kann. Ein Bundeskanzler, der sich
nicht genieren muss, wenn er laut ausspricht, dass er sich das Regieren
erleichtern moechte. Und eine Opposition, der nicht auffaellt oder es gar
nicht auffallen will, dass eine Verlaengerung der Legislaturperiode eine
weitere Entdemokratisierung bedeuten wuerde.
Und niemand schertZs. Denn in Verfassungsdebatten kennt sich halt eh keiner
aus. Das ueberlaesst man den Experten -- schliesslich bezahlt man sie ja
dafuer. Dazu kommt auch noch die sehr oesterreichische Tradition des
Josefinismus oder besser: Die Hoffnung auf josefinische Entscheidungen, die
irgendwie doch dem Volke zu Gute kommen koennten. Die stille Art, mit der
seit ueber einem Jahr an unserer Verfassung gebastelt wird, spricht Baende
darueber -- hie und da hoert man ein paar Vorschlaege, aber wirklich
aufregen tut sich keiner. Der groesste Heuler bislang war die doch recht
jenseitige "Gott-in-die-Verfassung"-Debatte. Alles andere verlief in einem
gedaempften Diplomatenton. Man koennte sagen: Schoen, dass man ueber sowas
Fundamentales in Kontemplation und Ruhe nachdenkt -- aber geht das sonst
niemanden was an? Das Volk zum Beispiel? Res publica -- die Politik als
"oeffentliche Angelegenheit", da war doch was?
Da trifft es sich gut, dass sich das Volk fuer die Details der Verfassung
tatsaechlich nicht interessiert. Doch ihre Auswirkungen merken wir
tagtaeglich. Und wenn etwas schief laeuft, ist das auch ein grosses Thema.
Wenn der Verfassungsgerichtshof ein umstrittenes Urteil faellt, ist das in
allen Schlagzeilen -- dass er dazu aber auch einer Grundlage bedarf, auf der
er diese Urteile aufbauen kann, und vor allem, wie diese Grundlage
ausschaut, interessiert uns schon weniger. Die Verfassung erscheint weiten
Bevoelkerungskreisen wie etwas schon immer Dagewesenes, eine in Erz gehauene
Weisheit, eine Naturkonstante. Dass man so etwas auch umschreiben kann und
dass das auch staendig passiert, auch dass es sich dabei um ein Politikum
ersten Ranges handelt, das weiss man schon irgendwie -- aber irgendwie
ist das auch ein Buch mit sieben Siegeln; das muss man wohl den GZstudierten
ueberlassen.
Dabei sind die Dinge oft viel einfacher als man glaubt. Ein Beispiel: Ein
Landeshauptmann weigert sich geltendes Recht zu vollziehen -- und es gibt
keinerlei Konsequenzen. Denn nur die Bundesregierung koennte ihn beim VfGH
verklagen. Die tut es aber nicht und niemand anderer hat das Klagsrecht. Was
tut jener Teil der oeffentlichen Meinung, der gegen den Landeshauptmann ist?
Er protestiert zuallererst gegen den Landeshauptmann. Dann auch ein bisserl
gegen die Bundesregierung. Darueber, dass niemand sonst ein Klagsrecht hat
und damit Landeshauptleute tun und lassen koennen, was sie wollen -- solange
sie nur eine Mehrheit im Landtag und das Wohlwollen der Bundesregierung
haben, ist ueberhaupt kein Gegenstand oeffentlichen Interesses.
Wenn die Bundesregierung selbst irgendetwas macht, dass nicht ganz
rechtskonform sein duerfte, Naeheres aber nur ein Untersuchungsausschuss ans
Licht bringen koennte, wozu man aber die Zustimmung genau jener
Parlamentsmandatare braeuchte, die dieser Regierung das Vertrauen
ausgesprochen haben, ... wachen schon ein paar Leute mehr auf. Demo
veranstaltet deswegen aber niemand eine. Das Protestieren ueberlaesst man
auch hier der parlamentarischen Opposition -- wohl wissend, dass diese ueber
die Rechte von Parlamentsminderheiten nicht mehr reden wird, wenn sie selbst
an der Regierung ist.
Auch auf der EU-Ebene das selbe Spiel. Da gibt es einen designierten
Justizkommissar, der sich des Vertrauens des Parlaments nicht ganz sicher
sein kann. Nur: Man kann ihm leider nicht alleine das Misstrauen
aussprechen,
sondern muesste das der ganzen Kommission gegenueber tun -- gegen den Rest
der Kommission hat das Europäische Parlament aber nichts und muss daher
diese
Krot dann doch runterschlucken. Da kann man sich dann ueber den Kommissar
aufregen, ueber den Kommissionspraesidenten, uebers Europaparlament -- ueber
den immer noch gueltigen Vertrag von Amsterdam, wo diese hohe Huerde einer
Gesamtablehnung definiert ist, regt sich aber keiner auf.Es gibt fuer alles NGOs: Fuer Sozialfragen, fuer diverse Menschenrechte,
fuer Umwelt, fuer Tiere etc. Doch fuer die Fragen der Fundamente des
buergerlichen Rechtsstaates, dem keiner von uns entkommt, gibt es kaum
etwas. Sicher, da gibts ein paar Juristen, deren Sprache man nicht versteht;
und da gibt es hie und da Gruppen, die sich mit populaeren Spezialthemen wie
dem Neutralitaetsgesetz beschaeftigen. Aber sonst? Sonst scheinen allen
anderen diese Dinge viel zu wenig konkret. Denn NGOs sind Organisationen,
die
mit irgendwas Konkreten arbeiten wollen -- und damit auch mobilisieren
koennen. Fluechtlinge auf der Strasse oder geqaelte Tiere sind konkrete
Dinge, eine Verfassung erscheint hingegen viel zu abstrakt und kompliziert.
Doch genau das ist der Punkt: Viele Dinge sind nicht deswegen so
kompliziert, weil es ihnen innewohnen wuerde, sondern sie erscheinen nur so,
weil sie niemand einer breiten Oeffentlichkeit erklaert. Die
Weltwirtschaftsordnung beispielsweise ist auch nicht mit einem einseitigen
Flugi erklaerbar und trotzdem gibt es NGOs wie ATTAC, die es sehr wohl
schaffen, zumindest einer etwas aufmerksameren Oeffentlichkeit diese Dinge
nahe zu bringen.
Fuer jeden Schas gehen wir auf die Strasse -- wieso eigentlich nie fuer eine
Verfassung, die dem Volk mehr Moeglichkeiten gaebe, den Herrschenden beim
Herrschen ein bisserl dreinzureden. Das "Recht geht vom Volk aus" -- So
stehts
in der Verfassung. Wenn sich das Volk aber einen Scheiss darum schert,
kuemmern sich andere darum.
Und so werden wir beispielsweise bei diesem Konvent im Dunkeln gelassen, was
die da eigentlich so zusammenbrauen. Natuerlich wird ein bisserl in der
Oeffentlichkeit diskutiert, aber erstens nur wenig und zweitens sind auch
Journalisten bei diesem Thema ueberfordert und halten sich an jene Details,
die unter den etablierten Parteien strittig sind und als solche in
Pressekommuniques auch verlautbart werden -- die strittigen Punkte aber, die
sie nicht nach aussen kommunizieren, und gar jene Dinge, ueber die sie sich
einig sind -- die finden nur selten ihren Weg in Gazetten oder Rundfunk.
Da braeuchte es Menschen, die nicht in den Herrschaftskontext eingebunden
sind, sich aber dennoch mit diesen Themen beschaeftigen und dies auch --
moeglichst medienwirksam -- transportieren wollen. Sicher, kurzfristig wird
man es nicht aendern koennen, dass diejenigen, deren Herrschaftsarbeit eine
Verfassung kontrollieren soll, ausgerechnet dieselben sind, die selbst diese
Verfassung kontrollieren -- aber es ist schon viel getan, wenn man sie dabei
nicht aus den Augen laesst.
Laesst man sie naemlich unbehelligt ihre Arbeit tun, dann kommt man vom
Schuessel zum Berlusconi. Und irgendwann zum Lukaschenko. Das ist der
Endpunkt des "leichter Regierens".
Daher muss eins wohl klar sein: Die Verfassung ist viel zu wichtig, um sie
den Politikern zu ueberlassen.
*Bernhard Redl*

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17 Tibet: Weltnaturerbe "Drei parallele Flüsse"
in Yunnan von Talsperrenbau bedroht (TJC)Von: Gesellschaft für bedrohte Völker
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----- Original Message -----
From: Adelheid <tibet (at) igfm-muenchen.de>
To: <tibet (at) igfm-muenchen.de>
Sent: Wednesday, October 20, 2004 10:05 AM
Subject: Tibet: Weltnaturerbe "Drei parallele Flüsse" in Yunnan von
Talsperrenbau bedroht (TJC) Wir senden nachstehend die Übersetzung des Leitartikels aus dem Newsletter
über die Umwelt in Tibet, der von Tashi Tsering vom Tibet Justice Centre,
Berkeley, herausgegeben wird. Dieser Newsletter (TRIN-GYI-PHO-NYA: TIBET'S
ENVIRONMENT AND DEVELOPMENT DIGEST) kann bei dev (at) tibetjustice.org
abonniert werden.
Der Umweltbericht des Department of Information and International
Relations (DIIR) der tibetischen Regierung-im-Exil steht nun als Broschüre
mit Bildern (Farbausdruck) zur Verfügung und kann bei uns bestellt werden
(66 Seiten, 55 Bilder zumeist von Dr. Axel Gebauer, Tierpark Görlitz).
Eine pdf Version (1.439 KB) zum Download steht auf unserer Website zur
Verfügung: www.igfm-muenchen.de/tibet/Reports/Umwelt2003/whitepaper.pdf.
**********************************************
Aus: TRIN-GYI-PHO-NYA: TIBET'S ENVIRONMENT AND DEVELOPMENT DIGEST
Tibet Justice Center, 2288 Fulton Street, Suite 312, Berkeley, CA 94704
www.tibetjustice.org, dev (at) tibetjustice.org
October 5, 2004, Vol. 2, Issue 5
Rettet die "Schlucht des springenden Tigers", die zum Welt-Natur-Erbe "
Drei parallele Flüsse" in Yunnan gehört
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Das Welterbe-Komitee der UNESCO (United Nations Educational, Scientific
and Cultural Organization) und die IUCN (International Union for
Conservation of Nature and Natural Resources) sollten von China die
Einstellung des Baus einer Talsperre in der "Schlucht des springenden
Tigers" (tib. tak chong gak) fordern, da sie die Unversehrtheit des
gewaltigen Welt-Natur-Erbes der "drei parallelen Flüsse" in der Provinz
Yunnan bedroht. Nichtstaatliche Gruppen vor Ort und Besucher, zu denen
auch regionale und internationale Journalisten zu zählen sind, äußerten
sich entsetzt über die Sprengungen und Bohrungen, mit denen kürzlich in
einer Schlucht begonnen wurde, die von den Tibetern Tak Chong Gak und von
den Chinesen Hutiaoxia genannt wird. "Tak Chong Gak" bildet eine der
großartigsten und ehrfurchtgebietendsten natürlichen Formationen der
Gegend.
Mit der Unterstützung von Lokalpolitikern, die von diesem Projekt
profitieren wollen, wurden die Bauarbeiten ohne eine ordentliche
Genehmigung begonnen. Das Projekt war am 27. Juli 2004 gebilligt worden,
ohne daß zuvor die diversen Gutachten, die das chinesische Gesetz
vorschreibt, eingeholt worden wären. Es sei denn, die chinesische
Zentralverwaltung stoppt das Projekt umgehend, wird sie sich einmal mehr
in der mißlichen Lage befinden, ein unzureichend geplantes,
umweltpolitisch verhängnisvolles Vorhaben unterstützen zu müssen, nur weil
es schon begonnen wurde. In Wirklichkeit wäre das Hutiaoxia
Staudamm-Projekt ein großer Rückschlag für Chinas "Staatsführer der
dritten Generation" bei ihren Bemühungen, die Korruption zu zerschlagen
und das Land in Richtung einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung
zu lenken.
In einer von neun chinesischen Organisationen unterzeichneten Petition der
ortsansässigen Bevölkerung heißt es: "Die Einheimischen sind nicht reich,
aber sie haben genug für ein einfaches Leben.... Durch das
Talsperren-Projekt würden fast 100.000 Menschen zur Umsiedlung gezwungen.
Wenn die Talsohle überflutet wird, müssen die Menschen in höher gelegene
Hanglagen und Grasland ausweichen. Dadurch würde die landwirtschaftliche
Produktion wesentlich geringer ausfallen und der Lebensstandard sinken.
Ältere und behinderte Personen müßten negative Auswirkungen auf ihren
Lebensstil und ihren Unterhalt befürchten, was wiederum die soziale
Stabilität der ethnischen Minderheiten in der Region beeinträchtigen
würde."
"Dieses Gebiet in der Nähe der ersten Biegung des Yangtse Flusses ist
Schauplatz einiger historischer Ereignisse des alten China gewesen.
Ethnische Minoritäten wie die Naxi, Zaxi (Tibeter), Bai, Yi, Miao (Hmong)
und Lisu... haben hier von alters her gelebt und Zeugnisse einer
glänzenden kulturellen Vergangenheit hinterlassen. Etliche Stätten
kulturellen Erbes liegen an beiden Seiten des Flusses im Tal verstreut.
Ist der Staudamm erst einmal gebaut, werden diese unter Wasser gesetzt
werden. Der Schaden wird nicht wieder gut zu machen sein", beschwört die
Petition die Behörden.
Durch die überall in China praktizierte inkonsistente und
unwissenschaftliche Politik im Umgang mit den Ressourcen werden immer
wieder an kurzfristigem Profit orientierte Projekte gebilligt - mit
verheerenden Auswirkungen innerhalb als geschützt ausgewiesener Gebiete,
denen eine hohe natürliche und kulturelle Bedeutung zukommt. Diese Praxis
bedroht jetzt auch die "Schlucht des springenden Tigers" und die erste
Biegung des Yangtse Flusses - die Hauptattraktionen der Natur in der
Region um die drei parallel verlaufenden Flüsse. Wenn nicht sofort
Maßnahmen ergriffen werden, wird der Staudamm das natürliche Tosen des
Yangtse Flusses in einer der spektakulärsten Schluchten der Welt zum
Schweigen bringen.
Leser dieser Mitteilung können über folgende Adressen direkt mit der
UNESCO und der IUCN in Verbindung treten, um China zu bitten, die Schlucht
des springenden Tigers zu retten:
World Heritage Committee
7 place de Fontenoy
75352 Paris /France
Tel: +33(0)145-68-1000, Fax: +33(0)145-67-1690, e-mail wh-info (at) unesco.org
The World Conservation Union
Rue Mauverney 28
CH-Gland 11967 / Switzerland
Tel: +41(22)999-0000, Fax: +41(22)999-0002, e-mail: mail (at) iucn.org
Übersetzung: Michael Elgerling, Adelheid Dönges, Angelika Mensching
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