widerst@ndMUND vom 13. September 2000

Inhalt:

01 Bericht + Ergebnisse des Treffens 9.9.
02 Sa: 15 uhr HUMPI-DUMPI-Fest im Engelshof!!!!!!
03 Glosse/FPOeVP: Der EU-Rueckfall ins Unpolitische
04 Homosexualität und Kirche
05 mediale Wahrnehmung des Widerstands
06 (de) updates aus Prag !
07 Polizei soll deutsche Nazi-Websites cracken
08 FPOeVP: Pfeffersprayattacke
09 Update Drahdiwaberl - Änderung der Downloadmöglichkeit
10 WWWebtips
11 Europaeisches Treffen der Wohnbau-Minister in Paris 25.-26.9.2000
12 Anti-IWF-Aktion in Bratislava
13 Pressekonferenz - Integrationshaus
14 Troubles in Melbourne
15 Australia, Melbourne: Black Block at S11 / World Economic Forum - Asia Pacific Summit
16 Geburtstag/Maria Cäsar/KPÖ

LKW verhindert Polizeiübergriff


email-adresse der Redaktion:
widerstand@no-racism.net
Bitte alle Nachrichten, Meldungen, Ideen ... an diese Adresse. Bitte weitersagen: Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)

Editorial

Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.
Bei allfälligen Fragen oder Schwierigkeiten bitte zuerst das Editorial am Ende lesen!
Für die Zusammenstellung dieser Ausgabe verantwortlich:
heinz nessizius

 



01 Bericht + Ergebnisse des Treffens 9.9.
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From: rosa flieder <rosaflieder@hotmail.com>



Liebe FreundInnen und MitstreiterInnen,

Das Koordinationstreffen letzten Samstag in der Szene Wien hat in
entspannter, freundschaftlicher, kreativer Atmosphäre stattgefunden und war
sehr produktiv – dazu hat jede/r Einzelne der Anwesenden beigetragen.

KONKRETE ERGEBNISSE:
* Die Arbeit der inhaltlichen Arbeitskreise vom Vormittag wird im MUND
(www.no-racism.net/MUND) veröffentlicht, dort kann auch ergänzt, diskutiert
.... werden. Bitte gebt in Euren Beitragen immer Datum (+ev. Nr) des
ursprünglichen Beitrags an, da viele nicht mehr täglich in den Mund schauen

* ein REDAKTIONSTEAM/INFOGRUPPE hat sich gebildet.

>>1. Treffen: Freitag, 15. September, 19h, Literaturhaus, Eingang
>>Seidengasse


* eine KOORDINATIONSGRUPPE der teilnehmenden Organisationen wurde gebildet,
die die Klagenfurter Widerstandstage und eine weitere große gemeinsame
Aktion/Demo vorbereiten und organisieren will. Selbstverständlich sind zu
dieser Koo-gr. ALLE Organsationen/Initiativen, die gegen Blau-Schwarz sind,
eingeladen und auch aktive Unorganisierte, die dazu was beitragen
können/wollen

>>1. Treffen: Dienstag, 19. Sept. 18h, Amerlinghaus


* Das PLENUM am Nachmittag hat beschlossen:
"Wir wollen eine große gemeinsame Aktion im Herbst, um breiten Protest gegen
diese Regierung wieder auf der Straße zu äußern. Wir fordern die
Gruppen/Organisationen/Initiativen der Bewegung gegen Blau-Schwarz auf, zu
diesem Zweck zusammenzuarbeiten (Koordinationsgruppe) und sichern Ihnen
unsere Unterstützung zu." (keine Gegenstimme)

* am Schluß wurde nach ausführlicher Debatte und Änderungsanträgen eine
RESOLUTION beschlossen (soweit ichs noch mitgekriegt hab, ohne Gegenstimme)
– findet Ihr am Schluß dieser Aussendung.

Meiner Ansicht nach hat das Treffen gezeigt (und dazu beigetragen), daß sich
eine neue Qualität im Widerstand entwickelt, die Notwendigkeit des
gemeinsamen Vorgehens gegen diese Regierung zum verbreiteten Bedürfnis
geworden ist und gemeinsame inhaltliche Debatten die Bewegung stärken.
Das nächste große Koordinationstreffen ist vom Aktionskomitee/Volkstanz
organisiert und bereits angesetzt:
14. Oktober, VHS Ottakring, 10 – 18h

AN ALLE:

* Wer in einer der Gruppen mitarbeiten will, aber zu diesen Terminen keine
Zeit hat, bitte JETZT bei rosaflieder melden, wir werden den Kontakt
herstellen
* nochmals unsre KONTONUMMER: 05310.031.161, BAWAG,BLZ 14000, Kennwort:
"Projekt Koo"
* Da die Info/Verwaltung über diese mailaddr. Kaum mehr zu schaffen ist,
bitte meldet Euch an bei der maillist: leeres mail an
rosaflieder-subscribe@egroups.com. Nachteil: vielleicht viel mails, Vorteil:
Information unabhängig von unserer Arbeitskraft/Zeit
* Wir haben noch am Sonntag eine Presseaussendung gemacht (S.u.) wenn wo was
erscheint, bitte informiert uns
* bitte verbreitet das selbst in Euren Gruppen/Org. etc. und schaut, daß was
passiert, wir sind an unseren Grenzen organisator. Möglichkeiten angelangt
* Bitte um Eure Meinung: Ist Fortführung von "Projekt
Koordination/rosaflieder" sinnvoll ? Die aktiven EinladerInnen überlegen
gerade. Falls ja, wer könnte/will mitarbeiten (d.h. auch fade Büroarbeit
etc...)

An die GRUPPEN/ORGANISATIONEN/PARTEIEN/LABELS etc.:

* Bitte veröffentlicht einen Bericht über das Treffen/Resolution .. in Euren
PUBLIKATIONEN/Websites, Verteilern .......
* BESTÄTIGT die Resolution durch kurze Rückmeldung hier. (auch Gruppen, die
nicht mehr da waren, oder nicht teilnehmen konnten) – So könnte sie ein
heißer Zünder für den Herbst werden. Natürlich vorausgesetzt, Ihr seid
halbwegs einverstanden.

Die Wahnsinns-Schlögl-Äußerungen haben gezeigt, daß "FPÖ raus aus der
Regierung!" offensichtlich noch lange am Programm steht. Ich wünsch uns
allen einen heißen Herbst.
rosa

PRESSEAUSSENDUNG


Koordinationstreffen: Gemeinsamer, verstärkter Protest gegen Blau-Schwarz

Gestern, Samstag den 9. September, fand in der ‚Szene Wien‘ ein
österreichweites Koordinationstreffen von zahlreichen Gruppen und
AktivistInnen des Widerstandes gegen die blau-schwarze Regierung statt.

Eingeladen hatten dazu u.a. Elfriede Jelinek, Eva Rossmann, Peter Kreisky,
Aktionskomitee gegen Schwarzblau, AUGE (Alternative und grüne
GewerkschafterInnen), Grüne Bildungswerkstatt, IG freie Theaterarbeit, KPÖ,
SOS-Mitmensch, VSStÖ-Bundesorganisation und Gruppen aus den Bundesländern
(vollständige Liste siehe Einladung).

Das Koordinationtreffen beschloß eine Resolution, rief zu den
Internationalen Widerstandstagen in Klagenfurt vom 26. bis 28. Oktober als
gesamtösterreichische Aktion auf und sprach sich für weitere gemeinsame
Aktionen, darunter eine Großdemonstration in Wien noch im Herbst, aus.

Weisenbericht kein Grund zur Einstellung der Kampfmaßnahmen

Das Koordinationstreffen unterzog auch den Weisenbericht einer kritischen
Bewertung. Während die Schärfe des Berichtes im Bereich der versuchten
Einschränkung der Meinungsfreiheit positiv gesehen wurde, fand die
Gesamtaussage des Berichtes wenig Anklang. Vor allem werden keine Gründe für
ein Lob der anscheinend EU-konformen Sozial- und Immigrationspolitik der
Bundesregierung gesehen, wohl aber viele, den Kampf gegen diese Regierung
fortzusetzen.

Der Protest gegen eine Regierungsbeteiligung der FPÖ und die
FPÖ/ÖVP-Regierung hatte lange vor den diplomatischen Maßnahmen der EU 14
begonnen, er hat sich als berechtigt herausgestellt und wir werden ihn über
Gruppen- und Parteiinteressen hinweg verstärken.

Projekt Koordination/rosa flieder
Kontakt: rosaflieder@hotmail.com


Resolution des Koordinationstreffens vom 9. September in Wien:

Diese Regierung ist unerträglich

Sie hat sich ohne Auftrag gebildet und stieß von Anfang an auf massiven
Protest. Inzwischen versucht sie, mit dem zweifelhaften Ziel
"Nationalstolz" ein Meinungsklima zu schaffen, in dem nationale Einheit über
jedem sozialen, politischen und demokratischen Interesse stehen soll.
Bestehende Institutionen und Strukturen der Demokratie werden unterlaufen,
aufgeweicht, geschwächt, ignoriert (siehe Causa Busek; das einfache
Parteimitglied" im Koalitionsausschuß; Haiders Rechtsanwalt als
Justizminister; Verleumdung von Kammer- und GewerkschaftsfunktionärInnen
sowie OppositionspolitikerInnen als Bonzen, Parasiten,
Österreichvernaderer", Abwürgen von Kulturinitiativen, ...). Elemente einer
totalitären Entwicklung in Österreich nehmen zu.
Im achtreichsten Land der Erde leben 1 Million Menschen an oder unter der
Armutsgrenze. Wenn nun die schwarz-blaue Regierung behauptet, dass das
100-Milliarden-Schilling-Sparpaket sozial ausgewogen und gerecht ist, so
können wir dies nur als Lüge bezeichnen. Im Gegenteil: Die Regierung setzt
das neoliberale Programm des Sozialabbaus, welches schon die
SPÖ/ÖVP-Regierung verfolgte, das Programm der Umverteilung von arm nach
reich in neuer Radikalität fort. Daher solidarisieren wir uns mit allen
gewerkschaftlichen Protesten gegen diese Maßnahmen.
Diese Regierung
* demontiert den Sozialstaat
* bedroht die Privatsphäre mit neuen Befugnisgesetzen für die Staatsgewalt;
* zeichnet ein rückständiges Frauen- und Familienbild, z. B. durch die
Liquidierung des Frauenministeriums;
* hat verhetzendes, rechtsextremes und rassistisches Gedankengut salonfähig
gemacht. Wir lehnen jeden Rassismus und insbesondere rassistische Übergriffe
ab, wie sie heute unter dem Vorwand der Bekämpfung der Drogenkriminalität
stattfinden.
* hat mit der FPÖ eine Partei an die Macht gebracht, in der maßgebliche
PolitikerInnen den Nationalsozialismus verharmlosen.
Die FPÖVP-Regierung betreibt massiven Sozial- und Demokratieabbau, indem sie
* Meinungsfreiheit und Medienvielfalt in Österreich gefährdet und in der
Praxis bereits eingeschränkt hat;
* über soziale Interessen und die Gewerkschaften einfach drüberfährt;
* die Opposition (ob parlamentarisch oder außerparlamentarisch) nicht
respektiert, sondern als bösartig darstellt, wenn nicht gar kriminalisiert.
Das sind eindeutig totalitäre Tendenzen.
Es ist Taktik dieser Regierung, die Bevölkerungsgruppen gegeneinander
auszuspielen. Wir rufen demgegenüber dazu auf, den Dialog und die
Auseinandersetzung mit Fakten und Argumenten zu führen und sich über
ideologische und parteipolitische Grenzen hinweg gegen diese Regierung und
jede, die ein solches Programm verfolgt, zusammen zu schließen und damit
auch der von ihr betriebenen Normalisierungskampagne in aller
Entschiedenheit entgegenzutreten.
Wir werden daher die laufende Informationskampagne weiter verstärken und
rufen zur Bildung von Basiskomitees gegen Schwarz-Blau auf. Wir haben
beschlossen, die internationalen Widerstandstage in Klagenfurt vom 26.-
28.10.2000 als gesamtösterreichische Aktion durchzuführen und weitere
gemeinsame Aktionen vorzubereiten, darunter eine Großdemonstration in Wien.
FPÖ RAUS AUS DER REGIERUNG!
SOFORTIGER RÜCKTRITT!
DIESE REGIERUNG MUSS WEG!




02 Sa: 15 uhr HUMPI-DUMPI-Fest im Engelshof!!!!!!
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From: linkswende linkswende <linkswende@yahoo.com>

hello!

beim letzten öffentlichen fpö auftitt hat sich kabas
im letzten moment entschieden seine show abzusagen.
wenn er auch nicht öffentlich konfrontiert werden
konnt war es trotzdem ein erfolg seinen auftritt zu
zerstören. leider war der zeitpunkt etwas ungünstig
für die entscheidenden leute - die arbeiter - aber
diesesmal will er seinen auftritt am sammstag
nachmittag machen. ich hoffe doch, daß euch bewußt
ist, daß alles andere aufgeschoben werden muß um mit
transpis, schilder, flugis, musik&lärminstrumente und
was euch sonst noch einfällt hinzukommen.

mindestens genausowichtig wie hinkommen ist den termin
weiterzugeben. bitte weitermailen, ausdrucken &
aufhängen, herumerzählen...

*****************************************************
KEINE ÖFFENTLICHEN AUFTRITTE DER FPÖ OHNE UNSEREN
WIDERSTAND!
****************************************************

HUMPI-DUMPI-Fest im Engelshof!!!!!!
Kein Auftreten der FPÖ ohne Widerstand!

Am Samsatg den 16. September lädt die FPÖ zum
Familienfest auf den
Kapaunplatz im Engelshof im 20. Bezirk

Zwischen 15 und 17 Uhr wird Dilmar Habas unseren
Fragen antworten.
Hat er versprochen.

Wir - der Widerstand - treffen uns um 14.30 am
Friedrich-Engelsplatz
bei
den Strassenbahnstationen um zu einer
Widerstandskundgebung zu
schreiten.

Seid dabei, bringt viele FreundInnen mit.



03 Glosse/FPOeVP: Der EU-Rueckfall ins Unpolitische
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From: akin.buero@gmx.at <akin.buero@gmx.at>

*************************************************
Aussendungszeitpunkt: 12.9.2000; 19:00
*************************************************

Glosse/FPOeVP:

> Der EU-Rueckfall ins Unpolitische


Der Weisenbericht liegt mit all seinen bekannten Facetten vor und
formell obliegt es nun Chirac, wie, wann und mit welchen
Begruendungen weiter ueber Oesterreich zu befinden ist. Seine
Entscheidungsfreude duerfte etwas gedaempft und sein
Entscheidungsrahmen vor allem etwas eingeengt sein - zum einen
fuegen die Weisen unaufgefordert als Conclusio ihrer
Qualitaetskontrolle die Empfehlung der baldigen Aufhebung der
Sanktionen bei, zum anderen preschen sofort nach Bekanntwerden des
vollstaendigen Textes einige Regierungen wie die Daenemarks und
zumindest Parteien von anderen Laendern wie die CDU/CSU mit eben
derselben Vorstellung vor. Der letzte Stand duerfte sein, dasz die
baldig zu erwartende Aufhebung der Sanktionen mit der Auflage
verbunden werden soll, auch in Zukunft ein Auge auf die FPOe zu
haben.

Ein unruehmliches Ende mit allen nur moeglichen Peinlichkeiten
zeichnet sich jedenfalls ab. Dies vor dem Hintergrund, dasz das
Ausrufen der politischen Sanktionen gegen Oesi-Land jedenfalls der
hoffnungsvolle Beginn einer gewissen Politisierung der EU war. In
der Ablehnung der FP und Haiders war man sich auf den
Regierungsebenen zunaechst einmal schnell einig - die Partei wurde
als grauslich empfunden, deren Regierungsbeteiligung als untragbar
fuer so manche Werte der Union. Die Vorwuerfe gehen auch ins
Leere, dasz jedes Land mit der Aechtung Oesterreichs und vor allem
der FP nur eigene politische Interessen verbunden hatte.
Natuerlich hatten Staaten wie Frankreich und Belgien Le Pen und
den Vlaams-Block vor Augen, und selbstredend sollte die
urspruengliche Einstimmigkeit der EU-Vierzehn gegen die
oesterreichische Regierungsbildung auch den eigenen Wahlvoelkern
vor Augen fuehren, was EU-intern geschehen koennte, wuerden sie
anlaeszlich irgendwelcher Wahlen in Richtung rechtsextremer
Parteien tendieren. In der EU keine rechtsextremen Parteien auf
Regierungsebene bei sonstiger Sanktionsandrohung auf politischer
Ebene - wer sollte dies nicht positiv bewerten koennen?

Aeuszerst kleinkariert und unertraeglich provinziell geht's jetzt
in Oesterreich weiter. Die Krone und alle Dumpfpartien koennen
endlich ueber den Sieg eines kleinen, rechtschaffenen Landes ueber
die grosze, ungerechte EU jubeln, Haider sowie die gesamte FP
triumphieren ueber Chirac und vor sich hin, und auch die VP hat
ihr Ziel der Aufhebung endlich erreicht. Von den oeffentlichen
Aussagen ueber den vorliegenden Weisenbericht und die baldig zu
erwartende Sanktionsaufhebung ist einzig der Theateraktionist
Schlingensief positiv aufgefallen, der in seinem Kommentar die
politische Dimension von rechtsextremen Parteien fuer Europa
umrissen hatte. Demgegenueber muszte als politisches Lehrstueck
fuer besonders unpolitisches Verhalten wieder einmal die
Vorgangsweise der SP herhalten, die als Oppositionspartei aus
kurzsichtigem Populismus der FP-VP-Koalition und dem reaktionaeren
Oesterreich in der Sanktionsfrage erfolgreich zugearbeitet hatte.
Inwieweit die Nachfolgerin einer ehemals - zumindest dem Anspruch
her - internationalistischen Partei politisch auf eine etwaige
Regierungsbeteiligung des Front National unter Le Pen oder des
Vlaams-Blocks reagieren wuerde, duerfte hiermit geklaert sein -
naemlich gar nicht. Oder vielleicht doch, denn Schloegl hat
erklaert, jetzt koennte man doch mit der FP unbeschwert reden...
*Fritz Pletzl*




04 Homosexualität und Kirche
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From: Wilhelm Wolfgang <wil@gif.magwien.gv.at>



Liebe FreundInnen !

Anbei unsere Aussendung zum Thema Bischof Laun und seine umstrittene Tagung
"Homosexualität und Kirche".

Mit lieben Grüßen,
Wolfgang Wilhelm


Presseaussendung vom 11.9.2000:
Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen zu
Bischof Laun

Wien (OTS) Anlässlich der aktuellen Äußerungen des Salzburger
Weihbischofs Andreas Laun nimmt die Wiener Antidiskriminierungsstelle für
gleichgeschlechtliche Lebensweisen zum Thema Homosexualität Stellung:
"Homosexualität ist keine Krankheit, und braucht daher auch nicht geheilt zu
werden. Das hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits vor geraumer
Zeit festgeschrieben. Nachzulesen im ICD-10 (The International Statistical
Classification of Diseases and Related Health Problems). Leider haben
einzelne Menschen und Institutionen nach wie vor große Probleme,
Homosexualität als gleichwertige Form der menschlichen Sexualentwicklung zu
akzeptieren und diskriminieren Lesben und Schwule daher in allen
Lebensbereichen. Dass Bischof Laun an einer seriösen Erörterung des Themas
kein Interesse hat, zeigt auch die Tatsache, dass er der Wiener
Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen die
Teilnahme an der Tagung verweigert hat. Das Ergebnis seiner Tagung
"Homosexuelität und Kirche" verwechselt zudem offenbar wissenschaftliche
Erkenntnis mit menschenverachtender Intoleranz." ****

Rückfragehinweis:
Angela Schwarz, Wolfgang Wilhelm, Wr. Antidiskriminierungsstelle
1082 Wien, F.Schmidt-Platz 3
Tel. 4000-81449 Fax: 4000-99-81441 e-mail:
wil@gif.magwien.gv.at
Sonja Kato, Büro Brauner 4000-81840
Grundsätzliche Informationen: www.wien.at/queerwien/




05 mediale Wahrnehmung des Widerstands
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From: lo # resistancewear <lseidler@resistancewear.org>



Hallo Sven,

"Wut hilft", sagt Marlene Streeruwitz. Wut hilft tatsächlich - und sei
es nur dabei, sich selbst noch zu spüren."
...so endet Dein Streifzug durch die livermeintlich verlassenen Pfade des
Widerstands.

Ob Gefühlsausbrüche gegen die Regierung jetzt noch helfen (und anhalten),
halte ich für fraglich. Auch nicht gegen Dich, wenn Du in Deinem
Profil-Artikel unachtsam oberflächliche Nicht-Beobachtungen medial breit
trittst. Frust erzeugt so ein Artikel übrigens auch bei den vielen Leuten
die aktiv tätig sind, bzw. nach der Sommerpause wieder in Aktion treten.
(oder darf man aus anhaltender Entrüstung nicht auf Urlaub gehen?) Der
"Widerstand" ist vielleicht von Gefühlen begleitet, nach deren Abklingen
bleibt jedoch die Vernunft übrig.

Als "Rüttler" ist Dein Artikel vielleicht nicht so schlecht - möglich, dass
jetzt wieder ein paar Hundert mehr zur Donnerstagdemo gehen - allein aus
Trotz darauf, dass Journalisten in ihren Analysen offensichtlich nur auf die
Dinge achten, die man ihnen unter die Nase schiebt. Offensichtlich ist die
Demo noch so eine Messlatte - auch für Dich.

wir sind jetzt keine transpischwingenden Strassendemonstranten und auch
keine Diskorebellen mehr, aber Leute, die ihren Widerstand leben - und im
Rahmen dieses Lebens sichtbar und wirksam machen. etwas anderes können wir
auch nicht tun. Die Medien, die Widerstand tatsächlich aufleben oder sterben
lassen, sind nicht in unserer Hand - aber in Deiner.

"symbolisch" wird die Regierung sehr wohl weiterhin zum Teufel gewünscht.
Wenn Du Dich aber an einzelne Interviewpassagen von Elfriede Jelinek heftest
und dabei sogar die Bedeutungsebene ihrer Werke wie "Gier" übersiehst, wirst
Du subtilere Symbole wohl kaum wahrnehmen.

Wenn Du genauer beobachtet und nicht nur Literaten befragt (?) hättest, wäre
Dir allein im Rahmen der Ars Electronica einiges aufgefallen - dort hat sich
der Großteil der von Dir geschmähten Szene immerhin aufgehalten

Die The Institute for Applied Autonomy ihren prix ars electronica an t0
weiter, t0 kündigt Premierung von Widerstands-Webseiten an. Erich Berger von
TeleZone trägt inmitten der schwarzen Anzüge rosafarben seinen Widerstand
gemeinsam mit seinem Prix Ars electronica in die ORF-Kameras. Ingrid
Thurnher dankt es mit einem direkten Bezugnahme.
Gerfried stocker versucht immerhin durch die Einrichtung des Free Speech
Camps auf die Situation zu reagieren
Soviel nur zur ars. Über den direkten politischen Bezug der dort eigens
initiierten Kunstaktionen (zB: FuchsFrei! von Mona Hahn) erspare ich mir
jetzt.

Die öffentlich arbeitenden Kräfte werden von Dir überhaupt nicht
wahrgenommen, es reicht nicht einmal, Dir eine von 190.000 über Boomerang
verteilten Postkarten persönlich in die Hand zu drücken. (hier wurde der
Versuch unternommen, eine neue Marke des Widerstand zu schaffen, damit sie
von den Leuten die Aktivitäten wieder wahrgenommen werden.)

Ja, es sind einige Kräfte von der unbezahlten Arbeit erschöpft. Aber es gibt
neue, die etwas tun. Rosaflieder - schon mal gehört?
auf mein resistancewear-Mail hast Du weder geantwortet -noch die Wirkung
einer Gruppe, die im Moment sehr viel arbeitet auch nur irgendwie in Kontext
Deiner Beobachtungen zu rücken. Dies bitte nicht aus gekränktem Stolz,
sondern nur weil ich es daran exemplarisch festhalten kann.

Im NICC, Antwerpen wird nächste Woche eine künstlerische Auseinandersetzung
mit dem Widerstand präsentiert, und in Wien formieren Rosaflieder die
nächste Grossdemo, und über alledem weht die Hoffnung auf Pierre Bourdieus
"Charta" und mögliche Handlungmöglichkeiten, die sie bringen könnte.

Es liegt an Dir, welche Zeichen Du wahrnimmst. Was Du über Zitate schreibst
trifft auf die Demos zu: sie sind nur noch Zitate ihrer selbst. Dass das
Hype-Zeitalter vor den einst medienwirksamen Initiativen Volkstanz und
Donnerstagsdemo nicht halt macht, sollte gerade Dir bekannt sein. Uns ist es
zumindest bekannt - und wir haben bereits reagiert. Tu Du es bitte in
Zukunft auch.

lorenz seidler
http://www.resistancewear.org


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"profil"-online, 11.09.2000

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Herrscht wieder Friede im Land?

Nach den politischen Turbulenzen im Frühjahr hat Österreich zu einer
trügerischen Normalität zurückgefunden. Selbst der Widerstand
funktioniert nach dem Motto Business as usual. Wo ist die Wut geblieben?

Sven Gächter


Zuerst sieht man sie gar nicht, man hört sie nur von weitem. Vor allem
ihre Sirenen. Ein paar Minuten später sausen sie dann auf schweren
Motorrädern mit Blaulicht vorbei. Großeinsatz. Die Wiener Mariahilfer
Straße wird für den Verkehr gesperrt, jede Kreuzung mit mindestens vier
Mann nach allen Seiten abgeriegelt - hermetisch, wie es im Fernsehen
heißen würde, wenn jemand vom Fernsehen gekommen wäre.

"Was ist denn da los?", fragt eine junge Frau im Straßencafé
verschreckt. Ihr Freund zuckt gelangweilt die Schultern:
"Donnerstagsdemo."

Ach ja, die Demo. Doch von der Demo ist weit und breit nichts zu sehen.
Nur dutzende von bewaffneten Polizisten sind zu sehen, die grimmig ins
Leere schauen oder hektisch in ihre Funkgeräte bellen. Nach einer
Viertelstunde ziehen sie mit heulenden Sirenen wieder ab, Richtung
Gürtel. Vielleicht hat die Demo ja gar nicht stattgefunden. Vielleicht
sind die staatlichen Hüter der Ordnung an die Stelle der Demo getreten -
eine sinnträchtige Metapher für die produktive Kraft des Widerstands:
Was, wenn wir eine Demo machen, und nur die Polizei geht hin? Vielleicht
simuliert sie den allwöchentlichen Demo-Drill auch bloß, weil ihr sonst
am Donnerstagabend der Sinn der Einsatzbereitschaft abhanden käme. Auch
das wäre ein Triumph des Widerstands, wenn auch ein gespenstischer.

Die "Normalität", die von Bundeskanzler Schüssel seit dem Tag seiner
Angelobung bei jeder Gelegenheit im Brustton der Sachlichkeit beschworen
wird, scheint sich mittlerweile tatsächlich wie eine betäubende
Dunstglocke über Österreich gelegt zu haben. Nicht dass der Widerstand
ganz eingeschlafen wäre, er wird nur kaum noch wahrgenommen. Nach der
initialen, Massen mobilisierenden Euphorie im Februar hat er sich, so
wie die offizielle Politik, allmählich auf einem soliden
Business-as-usual-Level eingepegelt. Er wird nahezu mit derselben
Geschäftsmäßigkeit abgewickelt wie auf der Gegenseite das daily business
der Regierung, und manchmal weiß man nicht so recht, ob die einen die
anderen überhaupt noch zur Kenntnis nehmen. Wozu auch? Die Claims sind
abgesteckt, die Kräfteverhältnisse in ihrer ganzen erdrückenden
Ungleichgewichtigkeit zementiert.

Der Traum, der viele Demonstrierende im Frühjahr beflügelt haben dürfte
- durch ihre Aktionen eine missliebige Koalition zu stürzen -, dieser
Traum ist nach über einem halben Jahr schwarz-blauer Tagespolitik
restlos ausgeträumt. Inzwischen kann sich der Kanzler schon lächelnd vor
einem Computermonitor fotografieren lassen, ohne dass jemand höhnisch
die Frage aufwirft, ob es sich dabei jetzt um einen "Alt-68er" oder
einen "Internet-Freak" handle.

Widerstand findet zwar weiter statt, aber nur punktuell und im Modus des
ceterum censeo: bei den Wiener Demos am Donnerstag und Samstag
(Volkstanz), deren Fähnlein oft bloß noch von ein paar Hand voll
Aufrechten hochgehalten werden; in routiniert-aufmüpfigen Statements von
Künstlern, Galeristen, Museumsmanagern oder pragmatisierten Intendanten,
die sich insgeheim wohl nichts inniger wünschen, als zur Tagesordnung
übergehen zu dürfen - endlich wieder in Ruhe zu dichten, zu malen, zu
komponieren, zu inszenieren oder einfach nur zu saufen. Sie haben diese
Regierung schließlich nicht gewählt und würden sie auch unter gar keinen
Umständen jemals wählen, doch sie wollen sich nicht pausenlos - und sei
es nur symbolisch - dafür zuständig fühlen müssen, die Koalition
öffentlich zum Teufel zu wünschen. Für wen denn auch? Die Regierung
ficht es ohnehin nicht an, und die breite Öffentlichkeit ist viel zu
sehr damit beschäftigt nachzurechnen, wer von welchen Steuererhöhungen
betroffen ist. Nicht einmal Jörg Haider taugt mehr zum
allzweckdienlichen Popanz, an dem man überschüssige Aggressionen
abreagieren könnte.

"Kanzler lächelt ohne Lippen/ Vizesusi grinset mit/Anton macht die Dodel
wippen/Und das Leben ist ein Hit", ätzt der Kabarettist Thomas Maurer in
seinem Gedicht "Österreich 2000", so als wolle er sich die neue
austriakische High- und Fun-Society mit qualtingerschem Zynismus vom
Leibe halten: Gar so weit kann es mit der Xenophobie im Lande doch wohl
nicht her sein, wenn sogar die FPÖler schon "Döner fressen". Und
sinnfälliger als mit dem Ö3-Durchmarsch eines Tiroler Technoverschnitts
lässt sich der Brückenschlag zwischen (schwarzer) Volkstümlichkeit und
(blauer) Juvenilität kaum veranschaulichen. Das Leben ist ein Hit, ist
es nicht?

Der Schriftsteller Peter Henisch hat Eugène Ionescos absurdes Drama "Die
Nashörner" wieder ausgegraben und darin beklemmende Parallelen zur
österreichischen Realität 2000 entdeckt - frei nach Robert Gernhardt:
Die schärfsten Kritiker der Elche sind nun plötzlich selber welche. Eine
Wendehals-Allegorie, in der sich der Widerstand nicht langsam totläuft,
sondern unmerklich, aber dynamisch seinem Feindbild anverwandelt. Der
Verfassungsbogen ist so flexibel erweitert worden, dass auch Nashörner
bequem darunter Platz finden.

Es herrscht wieder Friede im Land, doch es ist ein bitterer Friede, ein
Friede ohne Hoffnung und Perspektive - ein Friede auch, den die
Widerstandsbewegten sich keineswegs selbst ausgesucht haben. Sie sind
schleichend von ihm befallen worden, wie von einer verschleppten Grippe,
die nie richtig ausbricht und den Energiehaushalt trotzdem hartnäckig
lähmt.

Wenn der Eindruck des Friedens aufkomme, sagt der Theaterdichter Peter
Turrini, dann könne es sich nur um einen Scheinfrieden handeln. "In mir
als Schriftsteller herrscht jedenfalls kein Friede." Seine polemische
Energie, die er früher immer wieder in zornigen Pamphleten abgeführt
hat, will Turrini nun jedoch ganz in seine Stücke und deren Figuren
investieren. Das österreichische Friedensidyll hält er für durchaus
trügerisch: "Wenn Menschen, selbst die feigsten, zu sehr an die Wand
gedrängt werden, beginnen sie irgendwann zu schreien."

Eine seltsam diffuse Grabesruhe liegt im Herbst 2000 über Österreich.
Schreie sind kaum mehr zu hören. Ist, ein knappes halbes Jahr nach einer
der größten Widerstandskundgebungen in der Geschichte der Zweiten
Republik, der Widerstand zu einem handlichen Selbstzitat geschrumpft,
das je nach Anlass aufgerufen wird, um wohlfeil eine unverändert
kritische Position zu untermauern? Zitate haben bei aller evokativen
Kraft immer auch etwas Statisches: Sie ersetzen einen aktuellen Diskurs
durch einen bereits geführten und suggerieren, dass diesem im Grunde
nichts mehr hinzuzufügen sei.

Auf die Frage, ob sie ihren neuen Roman "Gier" als eine Mahnung vor dem
Alltags-Faschismus in Österreich verstehe, antwortet Elfriede Jelinek:
"Ich glaube nicht, dass Kunst so etwas bewirken kann. Ich bin nur dazu
da, um etwas zu zeigen, das ich zeigen will". Im Übrigen seien ihr die
Reaktionen, die "Gier" unweigerlich provozieren dürfte, "wurscht". Warum
eigentlich? Weil Jelinek die österreichischen Reaktionsmechanismen nur
zu gut kennt und durchschaut oder weil sie glaubt, dass es ohnehin
keinen Unterschied mache, ob ihre Literatur Reaktionen hervorruft oder
nicht?

"Wut hilft", sagt Marlene Streeruwitz. Wut hilft tatsächlich - und sei
es nur dabei, sich selbst noch zu spüren.





06 (de) updates aus Prag !
[zurück]

From: contraste@link-n.cl.sub.de <contraste@link-n.cl.sub.de>



FYI / SPREAD
http://www.ainfos.ca/ainfos00370.html

(de) updates aus Prag !

>From el desaparecido <desaparecido@gmx.de>

Date Mon, 11 Sep 2000 23:30:17 -0400

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A - I N F O S N E W S S E R V I C E
http://www.ainfos.ca/
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Hallo Leute,

hier ein Einblick in die Situation in Prag, updates und eine Bitte um Hilfe, wir
brauchen hier noch jede Menge Sachen.

Die Situation hier ist ziemlich schwer, aber sie wird von Stunde zu Stunde
besser. Es gibt sehr wenig Ressourcen, Materialien und Infrastruktur. Es
kommen gerade immer mehr ‘internationale’ Leute um zu helfen, das ist gut,
mehr sind willkommen. Wir sind etwa 40 Internationale Freiwillige jetzt + ca
30 lokale Leute. Leute kommen hier an und schleppen computers an,
Geldspenden von ihren Organisationen. Im Moment kommt man gut über die
Grenze.

WICHTIGE INFO: die Polizei hat angekündigt dass ab dem 12. September
die strengeren Kontrollen anfangen werden. Gestern bei einem Treffen wurde
gesagt dass wenn Leute noch Material (Transpis, Aktionsmaterial,
computers etc etc) nach Prag bringen wollen, dann ist es besser das jetzt,
noch vor dem 12. zu tun !!!! Es lohnt sich sogar Sachen zu bringen, hier zu
lagern, wieder zurück fahren und erst später kommen. Die Chancen über die
Grenze zu kommen sind einfach besser. Angeblich wird die Polizei die
Demonstranten unter anderem daran identifzieren an was sie mit sich
schleppen.


* die Kriminalisierung und Desinformation durch die Medien ist sehr
heftig. Beispiel: Vor ein paar Tagen hat INPEG ein medics training (Sani /
erste Hilfe training) in einem besetzten Haus organisiert. Es wurde durch
email Listen angekündigt. Die Presse hat das mitgekriegt und am nächsten
Tag hieß es in der Zeitung, es wäre ein AktivistInnen training gewesen bei
dem Molotov Cocktails bebaut wurden etc. Resultat, das besetzte Haus
wurde am folgenden Tag von der Polizei gestürmt. 6 tschechische INPEG
AktivistInnen sind für den 21. zur Polizei gerufen worden.

Die Presse ruft auch dauernd an und will unbedingt trainings und Aktivitäten
filmen. Die Leute von INPEG wissen jedoch nicht mehr wie sie das
Medieninteresse zu ihren Gunsten nutzen können, da alles so falsch
rübergebracht wird. Es gibt keine klare Medienstrategie und einige stehen
sehr ratlos hier. Rat- und Vorschläge sind willkommen:
Prague2000_cz@hotmail.com, <PrahaPrague@excite.com>


* Raüme zu besorgen ist sehr schwerda niemand mit INPEG verbundenen
Leute ein Vertrag unterschreiben möchte. Immerhin wurde ein paar Räume
gestern gesichert.

* 100% gesichert ist jetzt ein Camp an einer Farm etwas außerhalb von
Prag. Es wird als ‘action camp’ bezeichnet. Es gibt eine Scheune und eine
Wiese. Wasser und Strom gibt es auch. Das mobile Küchenkollektiv aus den
Niederlande, Rampenplan werden an diesem Camp eine Kücheninfrastruktur
anbieten. Kochen müssen wir selbst. Das Camp soll als Raum dienen um
sich an den Vorbereitungen zu beteiligen: Transpis malen, medics und
Aktionstrainings anbieten, inhaltliche Auseinandersetzung und Austausch,
Musik einüben, Kostüme machen, Bezugsgruppen bilden etc etc. Es soll
auch ein Raum sein wo Leute aus Prag eingeladen sind AktivistInnen zu
begegnen .

Am Fr.8.9 + Sa 9.9 findet ein ‘clean up’ Wochenende stattfinden. Es geht
darum das Grass zu mähen, die Infrastruktur bereit zustellen und die
persönlichen Kontakte zwischen/unter den angekommenen Menschen +
Tschechen/Leute vor Ort zu stärken. Das action camp selbst soll ab dem 14.
funktionsfähig sein und bis zum 18. September erstmal laufen.

An diesem Camp wird bislang folgende AGs angeboten/stattfinden (Genaues
Programm wird gerade erstellt, Leute die workshops anbieten wollen sollen
sich sofort melden, es werden Leute mit Erfahrung gebraucht).

- Kletterworkshops
- Medical trainings
- Kunst AG, um Puppen+Kostüme etc vorzubereiten
- Stelzenbauen
- Umgang_mit_Medien training
- Bezugsgruppen training
- physical theatre
- Rollenspiele
- samba bands
- World Carfree Day vorbereitung (21.9)
- Kommunikationstruktur für die Aktionstage
- secutity Gruppe

Wenn ihr euch an diese AGs beteiligen wollt oder eure Erfahrung einbringen
wollt, bitte sofort melden. Es wäre super wenn viele Leute an diesen
Vorbereitungen teilnehmen könnten. Es gibt PLatz für mindesten 250 Leute.
Gut wäre auch wenn ihr euch finanziell ein bißchen beteiligen könnt.

WIR BRAUCHEN: Fast alles !

Die wichtigen Sacgen die ich hier mitgekriegt habe:

- Geld !!! So langsam kommt Geld rein. Die Leute die hier ankommen bringen
immer wieder mal kleine Spenden aus ihren Organisationen, das ist super,
aber es wird noch viel mehr Geld benötigt um Räume zu mieten,
Telefonrechnungen zu zahlen....Spenden sind willkommen. Zur Erinnerung die
Bankdaten sind: IPB , Cs.Armady 35, 160 00 Prague 6, Czech
Republic, Europe account number: 163 775 396/5100 swift code: INBACZPP
Account holder: ASSOCIATION 2000 (den Name INPEG nicht gebrauchen !!!)

wenn ihr kleinere Beträge Spenden möchtet und die Bankkosten vermeiden
wollt, dann schreibt an zemepredevsim@ecn.cz (Hubert) und er wird euch
eine Postadresse mitteilen.

- Sanis ! Sehr sehr wichtig ! Besonders Sanis die bereit sind erste Hilfe
trainings anzubieten, damit in jeder Bezugsgruppe 1 Person mindestens
erste Hilfefähighkeiten hat. Wendet euch an:
zapatavive@gmx.de und jennifer -- habe ihre email nicht.

- Leute mit Erfahrung die sich an der Aktionsplanung beteiligen können.
Kommunikationsstrukturen aufbauen. Gute Strategien vorschlagen etc

** EA !! Auch sehr wichtig. Die EA Struktur steht noch nicht richtig. Es
wurde Kontakt zu tschechischen Anwälten schon hergestellt, sogar welche
die Englisch können, aber es gibt hier in CZ keine Leute die EA erfahrung
haben.

Deshalb werden noch EA erfahrene Leute dringend gebraucht, auch wenn sie
nichts über CZ Gesetzgebung wissen, es geht um die Erfahrung auch was
geachtet werden muss usw.

Viele reden hier von Jail Solidarity. Das ist eine Aktionsform die darin besteht
ziviler Ungehorsam weiterhin im Gefängnis zu machen, aber das wird nur
gemacht werden wenn eine gute EA Gruppen zustande kommt.


** Grenzübergänge:
EA Unterstützungsarbeit von Deutschland aus wäre SUPER für die
Grenzübergänge !! Bitte an die Grenz-Liste wenden, oder Kim (00420-604-
456176)

Für die Grenzübergänge soll es eine SMS KOmmunikationsstruktur geben
(ähnlich wie in Hannover - anti EXPO Proteste). Das Zentrum um emails zu
verschicken wird nicht in CZ sein. Alle updates was Grenzübergänge angeht
werde so schnell wie möglich auf http://inpeg.ecn.cz gesetzt werden.
Checkt die Seite also regelmäßig.
(Übrigens die inpeg webseite wurde ganz neu gestaltet und enhält alle nötige
Infos).

wie gesagt Material wenn möglich vorm 12.9 bringen.
Die Polizei wird Stress machen: Kuckt das eure Fahrzeuge TÜV tüchtig
sind. Vergisst nicht etwas was wie eine Gesundheits-reiseversicherung
aussieht dabei zu haben.

- infoshop und Konvergenzzentrum
Es wird ein Infoshop geben, der sehr zentral liegt. Hier werden allmögliche
Infos zu Verfügung stellen. Logistische, politische, aber es geht
hauptsächlich drum Infos an die Bevölkerung zugänglich zu machen.
Das Konvergenzzentrum ist das zentrum wo alle Vorbereitungen stattfinden
werden, Plenas, Bezugsgruppen, Materialien etc etc. Der Raum ist leider
noch nicht 100% gesichert, aber es sieht gut aus. Die Konvergenzzentrum
liegt etwas außerhalb (15 Minuten mit der Straßenbahn, 45 min zu Fuß).
Wegbeschreibung kommt sobald es sicher steht. Sollte ab 20. funktionsfähig
sein.


Kuckt also dass ihr so selbständig wie möglich agieren könnt bevor ihr
nach prag kommt. Organisiert euch in Bezugsgruppen. Versucht erste Hilfe
trainings und Aktionstrainings im voraus zu haben etc.

ok mehr fällt mir gerade nicht ein, aber alles entwickelt sich gerade sehr
schnell. bitte leitet diese Informationen weiter, wenn ihr helfen könnt, wendet
euch nich an mich, sonder an den Adressen die ich angegeben habe. Am
besten ist noch immer Prague2000_cz@hotmail.com Diese wird täglich
gecheckt.

Mehr Infos bald.
Grüße
Luciano
Prag
INPEG




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07 Polizei soll deutsche Nazi-Websites cracken
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From: www.ballhausplatz.at <db.work@db-site.com>



Geposted von Johanna Hofinger www.ballhausplatz.at

Polizei soll Nazi-Websites cracken. Überlegungen eines Innenministers

Nicht des österreichischen, des deutschen Innenministers, wohlgemerkt.
Der Geist der Zeit erlaubt in Österreich die Beteiligung der FPÖ an der
Regierung, deren fast ungestörtes Hinarbeiten auf den totalen
Schulterschluß. In Deutschland fällt den regierenden Rot-Grünen angesichts
marschierender Neonazis nichts ein als Verbieten, Einsperren, Zerstören und
- weil´s so modern ist: Hacken.

Daß sie damit die Zerstörung demokratischen Bewußtseins nur fortsetzen,
fällt ihnen offensichtlich nicht auf.

q/depesche 00.9.10/1
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-.
Besorgt zeigte sich der deutsche Innenminister Otto Schily gegenüber dem
Nachrichtenmagazin "Focus" über die Zahl der Internet- Angebote von
Neonazis und Rechtsextremisten.

"Wir haben derzeit rund 340 Websites mit rassistischen Inhalten. Ich sehe
zunächst nur die Möglichkeit, mit den Providern zu reden - und mit den USA
und Kanada, wo die meisten dieser Schmutz-Seiten eingespeist werden."

Schily regte zugleich an, gegen die Internet- Präsenz der Neonazis
vorzugehen - mit "Hacker Methoden" wie die Deutsche Presseagentur schreibt.

Schily im Originalton : "Wir sollten überlegen, solche Websites durch
technische Maßnahmen auszuschalten. Derartige Internet-Seiten sollten als
Störung von Recht und Ordnung im Wege des Polizeirechts ausgeblendet werden."

Ausblenden aber wie Wie man seitens der deutschen Polizei "Schmutz-Seiten"
auf internationalen Servern als "Störung von Recht und Ordnung" technisch
"ausblendet", ohne dabei gegen eigene oder fremde Gesetze zu verstoßen,
erklärte der deutsche Innenminister nicht.

Mehr mit updates http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=41547
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-.
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08 FPOeVP: Pfeffersprayattacke
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From: akin.buero@gmx.at <akin.buero@gmx.at>
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Aussendungszeitpunkt: 12.9.2000; 19:00
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FPoeVP:

> Pfefferspray-Attacke


Zwei Anti-Schwarzblau-DemonstrantInnen mussten
am Sonntag mit der Rettung ins Spital
gebracht werden, weil zwei Jugendliche mit einem Traenengas- oder
Pfefferspray eine Anti-Regierungskundgebung waehrend des ORF-
Sommergespraechs mit Wolfgang Schuessel vor dem Haas-Haus
angegriffen hatten. Zuerst sprayten sie noch wenig gezielt und
ohne wesentliche Folgen auf einige DemonstrantInnen. Als daraufhin
beschlossen wurde, die Kundgebung abzubrechen, versuchten einige,
die noch am Stephansplatz befindlichen Taeter zu fotografieren.
Dabei zueckte einer der Taeter neuerlich einen Spray und spruehte
damit aus naechster Naehe direkt in die Augen eines Demonstranten
und einer Demonstrantin. Eine dritte Person bekam nur eine
geringere Dosis ab. Waehrend der verletzte Demonstrant noch selbst
ein WC aufsuchen konnte, um sich die Augen auszuspuelen, wand sich
die verletzte Demonstrantin vor Schmerzen am Boden und wurde von
den anderen DemonstrantInnen erstversorgt. Gleichzeitig wurde
Polizei - die bis zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend war - und
Rettung verstaendigt. Die beiden verletzten DemonstrantInnen
wurden in der Folge ins Spital gebracht. Waehrend die Polizei die
Daten von ZeugInnen von inner- und auszerhalb der Kundgebung
aufnahm, kam einer der beiden Taeter zurueck, bedrohte vor den
Augen der Polizei andere DemonstrantInnen und einen
Polizeibeamten. Nachdem er einer Wegweisung nicht Folge leistete,
wurde er von einem Beamten in Richtung Wachzimmer geleitet. Laut
behandelnder Aerztin der Demonstarantin werden keine bleibenden
Schaeden zurueckbleiben, die bei noch geringerer Entfernung des
Sprays vom Auge nicht auszuschlieszen gewesen waeren.
(Tatblatt http://tatblatt.mediaweb.at/132chronologie-aktuell.htm / bearb.)



09 Update Drahdiwaberl - Änderung der Downlodamöglichkeit
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From: akin <akin.buero@gmx.at>

****OT Anfang*****

>der standard musste aus sicherheitsgründen den link ändern.
>
>schulterschluß gibts in der nächsten zeit nun hier:
>
>
http://members.tripod.de/dumpsti/Schulterschluss.mp3
>
>
>wer lust hat, kann das runterholen und auf anderen servern parken.


****OT Ende*****

dazu ein bissel in eigener sache:

diese meldung bezieht sich auf den zensurierten titel "schulterschluß" auf der
neuen drahdiwaberl cd.
ein song, in dem einige prominente effen namentlich und mit ihren sagern
vertreten sind. eine politische satire mit sehr realem hintergrund.
wenn ich originalzitate von haider mit hitlers stimme gesprochen höre,
werden mir gewisse zusammenhänge noch deutlicher als sonst.

Ein anwaltteam des plattenvertriebs EMI hat den stopp der cd-produktion beschlossen,
angeblich um drohende klagen der fpö zu vermeiden.
erstmalig in österreich wurde damit ein tonträger schon vor seinem erscheinen zensuriert.

früher hätte dies auch ausgereicht, ein garstiges politisches lied
zum verstummen zu bringen.
"schulterschluß" hat sich der weiteren zensur jedoch im internet entzogen.

drahdiwaberl hat nicht nur überhaupt nichts gegen das freie
herunterladen und kopieren, sondern freut sich natürlich darüber.

falls interesse besteht, kann ich weitere download links bekanntgeben, sobald ich sie finde.
auch im online standard auf der netten gelben seite gibt es laufend updates.

es darf doch wohl nicht wahr sein, dass ein paar anwälte
und die privatkanzlei des justizministers (!)
bestimmen, welche musik in österreich gehört werden darf.

das ist dieselbe taktik, die regierung beim abwürgen kritischer
künstlern durch die streichung von förderungen verfolgt.

diese situation der österreichischen künstler im würgegriff
erinnert mich übrigens immer an diese szene aus einem james bond film.

james liegt bewegungsunfähig und gefesselt vor dem widerlichen boss und fragt:
"what do you want from me?"
der lächelt: "I WANT YOU TO DIE"

noch schönen gruß und dank von stefan und waberln an alle donnerstagsdemonstranten,
die am montag im schikaneder waren (einige rädelsführer wurden erkannt).
es war eine riesenhetz. und eine freud.
manche bandmitglieder hatten schon befürchtet, daß nur ein paar pensionisten (sie selbst)
im leeren kino herummümmeln würden.
so hats aber voll gepaßt und alle haben mut und kraft getankt.

heinz nessizius



10 WWWebtips
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From: akin.buero@gmx.at <akin.buero@gmx.at>


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Aussendungszeitpunkt: 12.9.2000; 19:00
*************************************************

> WWWebtips


http://www.npla.de

Seit Jahren lest ihr in der akin immer wieder unter Lateinamerika-
Artikeln das Kuerzel "poonal". Sollte Ihr euch mal gefragt haben,
was das eigentlich heiszt, sei hier das Geheimnis gelueftet: "Pool
de Nuevas Agencias de America Latina" und ist ein woechentlicher
Pressedienst lateinamerikanischer Agenturen. Seit 1991 erscheint
er auch in deutscher Sprache.

Ziel dieses Projektes, das mittlerweile unter dem Uebertitel
"Nachrichtenpool Lateinamerika" laeuft, "ist es, Menschen aus dem
Sueden - mit ihrer Sichtweise und Schwerpunktsetzung - auch im
Norden zu Wort kommen zu lassen; und dies nicht nur im Kreise der
engagierten Solidaritaetsbewegung, sondern in einer breiten
Oeffentlichkeit.

Ende 1997 startete der Nachrichtenpool Lateinamerika ein weiteres
Projekt, den "npl-Artikelservice". Dieser bietet
deutschsprachigen Tages- und Wochenzeitungen in Europa jede Woche
exklusiv mehrere journalistisch aufgearbeitete Artikel an (leider
nicht unmittelbar auf der Website). 1999 schlieszlich begann der
Nachrichtenpool Lateinamerika, ein neues Medium zu erkunden: Das
Radio. "Das Konzept bleibt unveraendert: Radio-Agenturen wie
KorrespondentInnen schicken uns per Internet O-Toene, vor allem
Interviews, als Audiodateien und Skripte zu, hier wird alles
uebersetzt, ein- und uebergesprochen, bis eine fertige deutsche
Sendung entsteht."

Konventioneller Kontakt: Nachrichtenpool Lateinamerika e.V.,
Yorckstr. 59, 10965 Berlin, tel. 030 - 789 913 61, fax. 789 913
62, 789 34 57;
eMail: poonal@ipn-b.de


http://www.plattform.org/visionale

Das ist die virtuelle Heimat der "Visionale 2000". Aus der
Ankuendigung: "Die Idee: Visionale 2000 ist eine Messe der
Organisationen und Initiativen der Zivilgesellschaft. Eine Messe
ist eine marktaehnliche Veranstaltung, wo Menschen zusammenkommen,
die sich einerseits mit ihren Aktivitaeten einer interessierten
Oeffentlichkeit praesentieren und andererseits einen Ueberblick
ueber die aktuelle Entwicklung bekommen wollen. Im
wirtschaftlichen Bereich, wo diese Idee seit Jahrhunderten
praktiziert wird, stehen dabei naturgemaesz Geschaeftsanbahnungen
und Verkaufsabschluesse im Vordergrund. Daneben entwickeln
Wirtschaftsmessen immer auch eine recht ansehnliche innovative
Kraft, wollen sich die Unternehmen ihren potentiellen Kunden doch
als Marktfuehrer und Fachexperten praesentieren. Jede Messe
bedeutet so auch einen mehr oder weniger kraeftigen
Entwicklungsschub im jeweiligen Sektor. Die Visionale ist nun der
Versuch, diesen Entwicklungsmotor auch fuer die verfuegbar zu
machen."

Die Messe findet am Samstag, den 30. September 2000, 10.00
bis19.00 Uhr sattt: Messe mit Begleitprogramm: ab 20.00 Uhr: Fest;
Sonntag, den 1. Oktober 2000, 14.00: Resumee und Ausblick.

(Sicherheitshalber sei noch angemerkt, dasz die Messe laut Homepage
hauptsaechlich von der "Humanistische Plattform" organisiert wird,
die allen Anschein nach Teil der "Humanistischen Bewegung" sein
duerfte. Manchen Menschen sind die "Humanisten" wegen ihrer vor
allem frueher vertretenen Positionen immer noch suspekt. Inwiefern
sich diese Bewegung von ihren esotherisch-sektiererischen Wurzeln
tatsaechlich geloest haben, koennen wir leider nicht abschaetzen.)


http://www.virtual-institute.de/de/Bericht-EU/index.cfm

Wem sehr fad ist und wer daher den beruehmt-beruechtigte
"Weisenbericht" von Ahtisaari, Frowein und Oreja komplett
nachlesen moechte: Auf der Site des Heidelberger "Max-Planck-
Instituts fuer auslaendisches oeffentliches Recht und
Voelkerrecht" gibt es den 43 Seiten langen Bericht als Acrobat-
(PDF-)Datei in Deutsch, Englisch und Franzoesisch.


http://www.silverserver.co.at/sisyphus

Wie letzte Woche an dieser Stelle berichtet, hat der Kulturserver
des Landes Kaernten die Website zur Aktion "Politische T-Shirts /
Hump-Dump-Leiberln" kuerzlich gesperrt. Die offizielle Begruendung
war, dasz eine Verkaufsaktion nicht den Serverrichtlinien
entpraeche. Die neue Adresse haelt jetzt hoffentlich wieder
laenger. Dort ist auch der Autorenverlag SISYPHUS beheimatet.


http://www.oekoli.cjb.net

Die "Oekologische Linke" feilt noch an ihrer Homepage herum. Unter
dieser URL kann man sich davon, wie das ungefaehren ausschauen
wird, wenn es fertig ist, ein vages Bild machen.


http://contextXXI.mediaweb.at/texte/register/rjugo.html

Unter dieser Adresse hat die Zeitschrift Context XXI Links zu
Artikeln im Netz zum Thema "Ex-Jugoslawien" zusammengesammelt.


http://hypovereinsbank.at

Die Wiener Gruenen sicherten sich diese WWW-Adresse, bevor die
Fusion mit der Bank Austria perfekt gemacht werden konnte. Dort
gibt es ein Artikel- und Linkservice zur Informationen ueber den
immer noch nicht abgeschlossenen Deal.



11 Europaeisches Treffen der Wohnbau-Minister in Paris 25.-26.9.2000
[zurück]

From: akin.buero@gmx.at <akin.buero@gmx.at>

*************************************************
Aussendungszeitpunkt: 12.9.2000; 19:00
*************************************************

Kapitalismus/Widerstand:

> Europaeisches Treffen der Wohnbau-Minister in Paris 25.-26.9.2000


Die Missachtung des Rechts auf Wohnen betrifft alle
schutzbeduerftigen Bevoelkerungsgruppen (Arme, Arbeitslose,
Dumpinglohnempfaenger, EinwanderInnen, Alte, Alleinerziehende,
kinder-reiche Familien, Behinderte, Minderheiten, etc.) und stellt
in Frage, dass jeder in Wuerde leben kann. 60 Millionen Europaeer
leben am Rande der Armut, zwischen 15 und 18 Millionen wohnen
unter schlechten Bedingungen, etwa drei Millionen sind
wohnungslos. Anlaesslich des Treffens der europaeischen
Wohnungsbau-Minister, das am 25.und 26. September 2000 in Paris
stattfinden wird, haben franzoesische Bewohnerorganisationen und
wohnungspolitische Initiativen gemeinsam mit der Habitat
International Coalition (HIC Europa-Koordination) in Paris eine
Reihe von Veranstaltungen organisiert. Fuer den Nachmittag des 24.
September wird zur Demonstration aufgerufen. Treffpunkt und
Demonstrationsroute werden noch bekannt gegeben. Naehere
Informationen zur Demonstration gibt es bei: DAL, 8 rue des
Francs Bourgeois, 75013 Paris; dal@globenet.org; Tel: (0033 1) 42
78 22 00; Fax: (0033 1) 42 78 22 11. Inhaltliches in deutscher
Sprache: Habitat Forum Berlin - Baerwaldstr. 51 - 10961 Berlin -
Ph: (49) 30 694 67 09, Fax : (49) 30 693 31 09, info@habitat-
forum-berlin.de; www.habitants.org (ATTAC Deutschland/gek.)




12 Anti-IWF-Aktion in Bratislava
[zurück]

From: Michael Pröbsting <m.proebsting@netway.at>


ArbeiterInnenstandpunkt: Aktion gegen IWF in der Slowakei

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Letzten Samstag fand in slowakischen Hauptstadt Bratislava eine kleine
Kundgebung statt, an der neben VertreterInnen des
ArbeiterInnenstandpunkt (österreichische Sektion der Liga für eine
revolutionär-kommunistische Internationale) auch Mitglieder der KSS -
der Kommunistischen Partei der Slowakei -, der SZM - der
Jugendorganisation der KSS - sowie der tschechischen Jugendorganisation
der KP teilnahmen. Diese Kundgebung war ein Bestandteil unserer
internationalen Mobilisierung für die Anti-IWF-Proteste in Prag zwischen
dem 23.-26. September. Im folgenden bringen wir einen Bericht des
staatlichen slowakischen Fernsehens, den der britischen
Nachrichtensender BBC zusammenfaßte und auf der halb-offiziellen website
der slowakischen Republik "Slovakia Today" veröffentlichte.

Es erübrigt sich zu erwähnen, daß der Bericht - wie immer bei den
bürgerlichen Medien - deutlich gefärbt ist. So z.B. war keiner der
DemonstrantInnen betrunken.

Ebenso wollen wir festhalten, daß wir vom ArbeiterInnenstandpunkt nicht
die Illusionen der Kommunistischen Partei teilen, daß der IWF
demokratisiert werden und unter Kontrolle der UNO gestellt werden kann
oder soll. Die Funktion des IWF als Organ der imperialistischen
Großmächte hängt unmittelbar mit der Kontrolle zusammen, den diese über
den IWF ausüben. Sollte diese Kontrolle wegfallen und z.B. in die Hände
der UNO übergehen, würde das globale Kapital umgehend den Geldhahn
abdrehen und die Finanzkraft eines auf solche Weise reformierten IWF
würde der der UNO heute entsprechen - d.h. sie wäre gleich Null.

Das globale Kapital kann nicht gezwungen werden, wohltätig zu sein.
Genausowenig wie man einen Rasenmäher in einen Rasierapparat verwandeln
kann. Das globale Kapital - die multinationalen Konzerne, die Banken,
die zentralen Unternehmen - können nur enteignet und unter Kontrolle der
Beschäftigten und der gesamten ArbeiterInnenklasse gestellt werden.
Deswegen treten wir MarxistInnen nicht für eine Reform des Kapitalismus
ein, sondern für seinen Sturz durch die Revolution der breiten Mehrheit
der Bevölkerung.

Also, auf nach Prag von 23.9.-26.9!
Informationen über Termine, Anfahrtmöglichkeiten etc. unter 0676/406 83
14

************

Socialists Hold Small Anti-IMF Rally In Slovak Capital

BRATISLAVA, Sep 11, 2000 -- (BBC Monitoring) Text of report in English
by the Czech news agency CTK.

About 20 young Socialists from Slovakia, the Czech Republic and Austria
gathered in Bratislava today to protest against International Monetary
Fund (IMF) and World Bank policies, [state-run] Slovak Television
reported.

There were more policemen on the site than demonstrators, some of whom
were allegedly drunk. Members of the Slovak Communist Party also
attended the demonstration.

"We disagree with IMF and World Bank policies because they make use of
weaker countries such as Slovakia or the Czech Republic to their own
benefit. Their profits do not serve ordinary people but strengthening
their power," a German-speaking demonstrator said.

"The only solution is to abolish the IMF and World Bank and establish a
new fund, on which the United Nations General Assembly should decide in
a democratic way," a young Slovak said.

Young people, who expressed their dissatisfaction with the policies of
the two financial organizations and whose demonstration was spoilt by
bad weather, said that they would prepare better for September's
demonstrations against globalization in Prague.

Besides the approximately 18,000 official delegates who will attend the
IMF and World Bank annual meetings in Prague this September, tens of
thousands of protesters are also expected to arrive in the city, many
from abroad.




13 Pressekonferenz - Integrationshaus

[zurück]
From: Integrationshaus - Ljubomir <ljubomir@integrationshaus.org>

Anläßlich seines 5jährigen Bestehens lädt das Integrationshaus


am 15. September 2000
um 10.00
in die Sofiensälen (3, Marxergasse 17)



zur Pressekonferenz
"5 Sätze zu 5 Jahren Integrationshaus".
Integration braucht Rechte.
Flüchtlingsintegration ist Verantwortung des Staates.
Toleranz statt Rassismus und Ausgrenzung.
Kinder brauchen Zukunft statt Schubhaft.
Unfreiwillig im Exil - 5 Flüchtlingsschicksale.


Es begrüßen Sie am Podium


Willi Resetarits, Obmann,
Andrea Eraslan-Weninger, Geschäftsführerin,
Sevil Fertinger, Betreuerin im Integrationshaus; Mitglied der Integrationskonferenz
und
Ljubomir Bratic, Betreuer im Integrationshaus; Die Bunten.

Für eventuelle Rückfragen steht Ihnen Nikolaus Heinelt (2123520-47) gerne zur Verfügung.

Ab 20.00 findet in den Sofiensälen die Veranstaltung "5 Jahre Integrationshaus" mit
Kurt Ostbahn, dem Boban Markovic Orkestar, Bruji und Konrad und die Buben statt.


Verein "Projekt Integrationshaus"
Engerthstrasse 161-163, 1020 Wien
T: +43-1-2123520-47; FAX: +43-1-2123520-30
Email: niki@integrationshaus.org
http://www.integrationshaus.org
Spendenkonto: 671 130 300 (Bank Austria 20151)




14 Troubles in Melbourne
[zurück]

From: akin.buero@gmx.at <akin.buero@gmx.at>


*************************************************
Aussendungszeitpunkt: 12.9.2000; 19:00
*************************************************

Widerstand/Kapitalismus: Troubles in Melbourne

Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums durch Demonstranten
ausgesperrt

Beim "schlechtesten Wetter des Jahres" - fuer australische
Verhaeltnisse: saukalt, Sturm und Regen - haben am Montag ueber
10.000 Demonstranten den Beginn des dreitaegigen
Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum) erheblich gestoert.
Hunderte von Teilnehmern, darunter auch der Landespremier von
West-Australien Richard Court, konnten trotz eines groszen
Polizei-Aufgebots nicht durch die Demonstranten-Ketten in das
"Crown Casino" eingeschleust werden.

Manche kamen, wie der eigentliche Gastgeber, Victoria's
Landespremier Steve Bragg, nur per Boot ueber den Yarra-Fluss und
die Hintertuer in den Saal.

Dabei hatten die Behoerden grossen Wert auf ein reibungsloses
Treffen der Groszkapitalisten gelegt. "Stoerungen wuerden den Ruf
Australiens schaden, und - insbesondere den unserer Stadt
Melbourne.."(Landespremier Bragg), die sich gegen ihren Erzrivalen
Sydney, wo die Olympischen Spiele Ende der Woche anlaufen,
profilieren will.

Aber unter dem Motto "Die Welt ist nicht zu verkaufen!" (The World
is not for sale!) hat sich eine sehr breite ad hoc-Koalition gegen
das Weltwirtschaftsforum gebildet, die an die frueheren Proteste
gegen die WTO (World Trade Organisation) anschlieszt: "Seattle +
Washington = Melbourne" wird auf Waende gesprueht.

"Wir wollen diesen ungewaehlten Vertretern des Groszkapitals
zeigen, dasz sie nicht ohne weiteres die Welt nach ihren
Interessen umbilden koennen", sagte mir eine aeltere Frau aus
Sydney, als ich sie fragte, warum sie drei Tage von ihrer Arbeit
wegbleiben wird. Sie fuhr schon Freitag Nacht die 830 km nach
Melbourne.

Aber ein Groszteil der Demonstranten - jedenfalls heute Montag -
sind Jugendliche, die schon seit Jahren als "entpolitisiert"
gelten, jedenfalls im Sinne der Parteipolitik. Keiner, auch nicht
die Organisatoren, die meisten aus kleinen Linksgruppen, wuszten
wie viele der Melbourner Schueler, Studenten, Lehrlinge sich an
den Protesten beteiligen wuerden. Manche hofften auf "mehr als
2000" - aber es waren heute - trotz Sauwetter weit mehr, mehr als
10.000. "Und - die blieben zu unser Ueberraschung den ganzen Tag,
manche sind noch jetzt (Montag, 21 Uhr) da. "Und" - eine andere
Teilnehmerin - "das trotz der Verteuflung in den Medien, die
dauernd von 'wilden, anarchistischen Gewalttaetern' redeten. Wir
haben uns aber fuer einen gewaltlosen Protest organisiert, wuszten
aber natuerlich nicht, ob die Polizei da mitmacht." Die hat sich
aber "sicher - weil wir so viele waren - verhaeltnismaessig gut
benommen". Ueberraschenderweise gab es - soweit jedenfalls - keine
Festnahmen und nur einige Dutzende Leichtverletzte.

Am Dienstag sollen auch viele Melbourner Gewerkschaftler zum
"Casino" kommen. "Wir werden gewaltlos, diszipliniert, aber sehr
klar erklaeren, dasz diese Globalisation, die weltweite
Privatisierung", der Ausverkauf der erworbenen Rechte der
Arbeiter, nicht so weiter gehen wird", sprach heute der
Vorsitzende der Grubengewerkschaft, die seit Jahren gegen Rio
Tinto, den weltgroeszten Gruben-Multi, kaempft.

Richard Court, Westaustraliens Premier, der nicht hineinkam,
beklagte sich ueber das "unaustralische Benehmen der
Demonstranten". Dabei meinte er sicher auch den Aborigine, der
sich auf seine Autohaube setzte und ihn anschrie: "Das tue ich
fuer meine Brueder und Schwestern". *Max Watts, Sydney*



15 Australia, Melbourne: Black Block at S11 / World Economic Forum - Asia Pacific Summit
[zurück]

From: s11awol@yahoo.com <s11awol@yahoo.com>
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FYI / SPREAD
http://www.ainfos.ca/ainfos00374.html

(en) Australia, Black Block at s11 Melbourne - 'Black block ROCK'

>From dr woooo <vornman@excite.com>

Date Tue, 12 Sep 2000 05:34:59 -0400
________________________________________________
A - I N F O S N E W S S E R V I C E
http://www.ainfos.ca/
________________________________________________

hey dude, I'll try and get something together, but I am pretty bruised, sore
and exhausted as you may imagine.
For me to do this on home turf made it the most inspiring thing ever.
dunno if I can rummage 500 clear words, here is something... requesting from
others too.


Melbourne s11 - .

In Melbourne yesterday the huge, shopping, gambling, hotel and conference
centre called CROWN CASINO was completely surrounded by protesters where the
World Economic Forum - Asia Pacific Summit was being held.

The WEF-asia-pacific summit is a meeting of a thousand of the world biggest
business representatives and heads of state, the idea for the World Trade
Organisation sprung from the meetings of the WEF, and the discussions held
focussed on the ' new leverages of growth 'with a focus on the asia pacific
region.

People from diverse radical groups such as anarchists, ' feral ' forrest
blockaders, direct action groups and socialists blocked all entrances and
turned back delegate busses, horses and cops. The complex was surrounded by
a 9 foot, concrete and metal fence and 2000 cops.
(graffiti of the day was ' WEF Zoo, do not feed the animals ' and
' Pigs in cages, theres an idea ')
The blockade on the first day from various rough reports meant that less
than 50 % of delegates had managed to attend. ( This was told to me by
Doctor Vandana Shiva - Indian activists who attended as a dissident, when i
met her at the tram stop on the way home ) These 50 % were mainly staying in
the complex.

Number estimates are difficult but personaly felt that the number was 10-15
000.

Spokes-council meetings ran all week leading up to the event and numerous
convergence centres were opened around melbourne, were inter-stater /
internationals and locals got legal briefings, medical training, scouted the
area, ate great food not bombs food, learn't about indymedia, scouted the
city, trained in affinity groups, practiced de-arresting, prepared puppets,
learnt skills in picketing and lockon's ...

Affinity groups and individuals descended upon the CROWN from before 5am, in
pouring rain and wild gails. Groups and clusters of affinity groups had
assigned themselves to areas and entrances and blocked entrances and roads
banking up traffic around the city. They were supported by awol medics,
bicycle communication couriers, legal observer teams.

There was a anarchist black block of about 60 at its strongest
that held blockades, participating in turning back vehicles and busses ,
grabbing back commrades from the police and participating in facing of
against horses. Outside of the block there were alot of grassroots and
anarchist inspired groups and individuals and despite the efforts of the
left political parties people organised autonomously, leaving them looking
rather silly with newspapers in hand.

The black block and other groups played cat and mouse around the complex
offering assistance were needed and causing confusion for the cops by
charging the barricades and charging police with dumpster bins. The entire
complex was covered in anarchist and radical graffiti.

Injuries and arrests were minimal, although at least one cop was crushed and
broke all ribs ( ha ).

There were numerous events, music, street theatre and beautiful moments
threw the day. marching bands, a reclaim the streets party at one of the
back entrance, a chain of women almost encircled the casino there was a huge
puppet parade,and colorful costumes everywhere. The history of activism in
Australia for me is forever changed, we rock down under.

We definately won this day and hope that our action will be an inspiration
for those in Prague.

there are still two more days to go. 5000 unionists are also attending , but
have distanced themselves from the protest, reflecting the reserved nature
of the australian unions.

Anarchy and Solidarity

More information

http://www.antimedia.net/s11awol
http://www.s11.org
http://melbourne.indymedia.org

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The A-Infos News Service
News about and of interest to anarchists
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16 Geburtstag/Maria Cäsar/KPÖ
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Tel. 03 16 / 71 24 36
Fax 03 16 / 71 62 91
email: kp.stmk@nextra.at
KPÖ Steiermark
Lagergasse 98a
8020 Graz


Dienstag, 12. September 2000
Medieninformation der KPÖ Steiermark
Maria Cäsar - 80 Jahre

Die steirische Zeitzeugin, Antifaschistin, Kämpferin für die Rechte der
Frauen und Kommunistin Maria Cäsar feiert am 13. September ihren 80.
Geburtstag. Aus einer Arbeiterfamilie in Judenburg stammend, wirkte sie von
Jugend an für die Arbeiterbewegung, zuerst bei den Kinderfreunden und bei
den Roten Falken, von 1935 an im Kommunistischen Jugendverband (KJV) und in
der KPÖ. Wegen ihrer Teilnahme am antifaschistischen Widerstand wurde sie zu
einer längeren Zuchthausstrafe verurteilt.
Seit der Befreiung 1945 übte Maria Cäsar verschiedene Funktionen in der KPÖ
und in der fortschrittlichen Frauenbewegung aus. So war sie Vorsitzende des
Bundes Demokratischer Frauen (BDF) in der Steiermark, Mitglied des
Zentralkomitees der KPÖ, der Landesleitung und des Landessekretariats der
steirischen KPÖ und Bezirksobfrau der Grazer KPÖ.
In den letzten Jahren konzentrierte sie sich auf die Weitergabe der
Erfahrungen ihrer Generation und ihrer persönlichen Erfahrungen an die
Jugend. Die ist Vorsitzende des steirischen Landesverbandes ehemals
politisch Verfolgter (KZ-Verband)Diese Aufklärungsarbeit über die Wurzeln
und die Dimensionen der Faschismus fand schließlich auch offizielle
Anerkennung. Von der Republik Österreich erhielt sie die Befreiungsmedaille,
die Stadt Graz machte sie zu ihrer Bürgerin und das Land Steiermark
zeichnete sie mit dem Goldenen Ehrenzeichen aus.
Aus Anlass ihres 80. Geburtstages würdigte sie die überparteiliche ARGE
Jugend gegen Gewalt und Rechtsextremismus im Rahmen einer Festveranstaltung.
Wir wünschen Genossin Maria Cäsar, die ein Stück realer Geschichte der
steirischen ArbeiterInnenbewegung verkörpert und sich noch immer den
aktuellen Herausforderungen der Zeit stellt, Gesundheit, Schaffenskraft und
viel Glück!

KPÖ-Bundesvorstand
Landesvorstand der steirischen KPÖ
KPÖ-Bezirksleitung Graz



Redaktionsschluß: 12.September 2000, ca. 22.00 Uhr
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