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Powered by public netbase t0 -- please sign Wie der MUND entsteht ....Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen. Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen
Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische
Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von
Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen"
wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen
und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme
geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
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01 Offener Brief an die Presse und an Peter Stiegnitz
From: asylkoordination@t0.or.at
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From: asylkoordination
<asylkoordination@t0.or.at>
Subject: Offener Brief an die Presse und an Peter Stiegnitz
Offener Brief an
die Presse und an Peter Stiegnitz
zu "Inländerfeindlichkeit hemmt die Integration" von Peter Stiegnitz
vom
12.9.2001
Der Gastkommentar von Peter Stiegnitz entspricht genau dem, was man von
einem angeblichen Begründer der Mentiologie erwarten werden kann. Lügen,
Lügen Lügen.
Dass der ältere Herr aus Ungarn lügt dass sich die Balken biegen ist
die
eine Seite, dass sich die Presse aber dafür hergibt diese
Münchhausengeschichten auch noch abzudrucken ist der eigentliche
Skandal.
Was schreibt also
der Begründer der Mentiologie über die Lüge
(nachzulesen auf: http://www.connection-medien.de) "Die definierte
(Abwendung von der Wirklichkeit) und moralisch eingegrenzte Lüge (ohne
Schädigungsabsicht) ist allerdngs nicht nur nützlich, sondern
lebensnotwendig und gesund; sie dient unserer Psychohygiene, da sie das
Selbstbewußtsein stärkt....
Später zitiert er den amerikanischen Psychologen John Frazer, der
behaupter, daß der Durchschnittsmensch täglich rund 200 mal lügt.
Stiegnitz dürfte in seinem Kommentar jedenfalls sein gesmates
Tagskontingent an Lügen aufgebraucht haben. Dies sei aber nichts Böses.
Schwindler sind glücklicher und haben mehr Freunde.
Der einzigen wirklichen
Gefahr, die Stiegnitz im Lügen erkennt, fällt er
in seinem Kommentar jedoch selbst zum Opfer. Die Lüge wächst mit der
Angst ins Pathologische und bereitet den psychischen Boden für die
Kollektivlüge. Rassistisch-religiöse Parolen über die Minderwertigkeit
Andersdenkender und Andersglaubender werden von den Opfern
angst-aggressiver Schübe gierig aufgenommen.
Stiegnitz erkennt also die Gefahr der Kollektivlüge und dennoch
produziert er in seinem Kommentar Vor- und Pauschalurteile am
Fliessband. Während Sudetendeutsche, Ungarn, Polen und Tschecho-Slowaken
nach seiner Diktion realbegründete Flüchtlinge und integrierte gute
Österreicher sind, sind Türken, selbst wenn sie in Österreich
geboren
sind und die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen nicht bereit
sich nur Spurenelemente der österreichishen Kultur anzueignen. Weiters
behauptet er, dass sich die "Jungtürken" in ihren Ghettos wohlfühlen,
sie verhalten sich lärmend und aggressiv.
Danach konstruiert
Stiegnitz, in einer wirren und völlig
unnachvollziebaren Aneinaderkettung von Argumenten, dass die
Inländerfeindlichkeit das wahre Problem sei. Die Lösung sei, von den
MigrantInnen eine Doppel-Loyalität einzufordern, diese bedeutet die
Anpassung nach aussen, die Bewahrung der kulturellen Identität nach
innen. Stiegnitz möchte sein Credo für das Leben mit der Lüge
für
MigrantInnen zum Lebensstil erheben, diese dürfen zwar denken was sie
wollen, hauptsache sie tragen Dirndl und Lederhosen.
Heinz Fronek
Mitarbeiter der asylkoordination österreich
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02 neue rassistische Äußerungen des Ansfeldner Bürgermeisters
From: now_known@gmx.net
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wie hier schon
vor einigen tagen berichtet wurde (siehe auch
http://www.austria.indymedia.org/front.php3?article_id=3231&group=webcast),
beantwortete der ansfeldner bürgermeister walter ernhard (spö) die
frage
nach dem bau einer moschee in ansfelden (life-radio interview,
31.8.2001) mit den worten: "Uns ist das Hühnergeschrei von Ansfelden
noch immer lieber wie wenn der Muezzin runterruft."
(das interview im original gibts unter
http://www.liferadio.at/shop/sound/ernhard.rm)
die grünen
ansfeldens forderten ernhard daraufhin auf, sich einerseits
unverzüglich bei der islamischen religionsgemeinschaft in österreich
zu
entschuldigen und andererseits die persönlichen politischen konsequenzen
zu ergreifen. daraufhin entschuldigte sich ernhard in einer
presseaussendung mit dem beisatz "falls sich jemand beleidigt fühlt"
und
tat das ganze als einen schlechten scherz seinerseits und
falschinterprätationen durch life-radio ab.
am 14.9. jedoch setzte er noch eins drauf, indem er sich an die
oö-nachrichten richtete und in einem interview die moslems, die in
ansfelden die moschee errichten wollen, mit den attentätern von new york
und washington in verbindung brachte. beendet wird sein interview mit
den worten: "Wir haben die Nase voll."
(er verfolgt hier auch die haidersche strategie: erst beleidigen, dann
"seinetwegen" entschuldigen und später noch ein kräftiges
schauferl
nachlegen)
mittlerweile forderten die grünen oö und ansfelden, die sj oö
und die
övp ansfelden ernhards rücktritt, da ihn diese aussagen für das
amt des
bürgermeisters disqualifizieren. sogar die fpö (!) ansfelden
distanzierte sich von ernhards äusserungen.
mittlerweile bestätigten auch die betroffenen moslems die vermutung,
dass sie niemals die absicht hatten, auf dem betreffenden areal eine
moschee zu errichten.
ernhard verfolgt mit dieser strategie ein eindeutiges ziel: er versucht,
mit dem von IHM in umlauf gebrachten gerücht vom moscheebau, die
vorurteile und den widerstand einiger ansfeldnerInnen zu
instumentalisieren, um ihnen dann, sozusagen als retter in der not,
"seine lösung" zu präsentieren: schon seit längerem
plant der
bürgermeister gegen massive proteste der bevölkerung einen weiteren
möbelgrossmarkt auf besagtem areal zu bauen. mit seinen letzten aktionen
versucht er einfach am ende den leuten die rechnung "seid froh, dass ihr
keine moschee bekommen habt, es ist eh nur ein weiteres einkaufszentrum
geworden", aufzutischen.
mit primitiven
vorurteilen und abstossendem stammtischrassismus will er
"seine" lösung durchdrücken.
eine plattform,
bestehend aus mehreren vereinen, parteiorganisationen,
gruppen und einzelpersonen hat sich zusammengeschlossen um gegen seine
äusserungen, die mit sicherheit auch das klima in ansfelden verändert
haben, zu protestieren.
geplant ist eine bunte protestkundgebung gegen rassismus und
diskriminierung vor der nächsten gemeinderatssitzung am 28.9. um 16.00
uhr vor dem gemeindeamt ansfelden.
näheres folgt ...
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03 vigil in support of Birzeit university
From: Gush Shalom, info@gush-shalom.org
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GUSH SHALOM - pob
3322, Tel-Aviv 61033 - http://www.gush-shalom.org/
The hope that this time the cease fire will hold should not prevent us from
acting upon the two calls which we received today.
(1) Lecturers and
students of "Hakampus lo shotek" call for solidarity
with Bir Zeit students: Vigil tomorrow, Wedn. Sept. 19th, at 17:00,
opposite FM Shimon Peres' house (Oppenheimer St. in Ramat Aviv).
(2) The situation
a few million Palestinians are in is reported by Mustafa
Barghouthi of Palestinian Medical Relief Committees
(1) Birzeit University,
scheduled to begin the school year last Saturday,
has
been under siege for the past few days. Students and faculty are prevented
from entering, and those who attempt to get in are stopped for hours,
insulted and hassled at the checkpoints. Passage via side roads is made
impossible by tear gas and there have been reports of live ammunition.
Yesterday the students held a peaceful demonstration but were dispersed by
the soldiers, some being injured.
Birzeit University
students and faculty have asked for our help and
solidarity. We will demonstrate against this brutal repression, as against
the other atrocities that have been carried out during this past week, with
the
attention of the world diverted by the Twin Towers.
Please join us
tomorrow, Wednesday Sept. 19th, at 17:00, near Foreign
Minister Shimon Peres' house (Oppenheimer St. in Ramat Aviv). Please bring
posters and signs.
Please join us
tomorrow, Wednesday Sept. 19th, at 17:00, near Foreign
Minister Shimon Peres' house (Oppenheimer St. in Ramat Aviv). Please bring
posters and signs.
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H A K A M P U S L O S H O T E K (Anat Biletzki <anatbi@post.tau.ac.il>)
2) In the following report Mustafa Barghouthi of Palestinian Medical Relief
Committees describes the situation a few million Palestinians are in.
Israel's Policy of Isolation and Violence
17 September 2001
The Palestinian
people are under siege they have been for some time, as
slowly, under Israeli government orders, the Israeli army tightens the
closure, cutting off towns and villages from their water supplies, food
sources, fields, medical treatment, schools and places of work.
For months Palestinians
and others have documented the closure, and its
effects, ad infinitum and now it has reached the lowest and most dangerous
point.
Israeli soldiers
are firing on people trying to leave or enter Palestinian
areas through checkpoints with live ammunition, rubber coated steel bullets
and tear gas. Students going to university, workers getting to their offices,
people wanting to get to the shops have all been attacked under Israel's policy
of
indiscriminate shooting and killing.
And now that all
Palestinian towns and villages are closed, the Israeli
army is adding to the terror and misery. Twice Israeli troops have invaded Jenin;
parts of Beit Jala, Jericho, Rafah, Khan Younis, Hebron and Ramallah have also
been invaded. They come in, shoot, kill and destroy then leave.
At the time of
writing Israeli troops are shelling the Ramallah
neighbourhood of Betunia, attacking a captive civilian population. Students
trying to cross the checkpoint to Birzeit University have also come under
Israeli fire.
No longer is there
only the feeling that there is nothing people can do and
nowhere for them to go unfortunately for three million Palestinians this
has become the reality.
More than ever,
we members of Palestinian civil society stress the need for
the immediate deployment of an international protection force, whose presence
will prevent further loss of life on both sides.
For more information,
contact Mustafa Barghouthi, 059 254218, and visit
www.palestinemonitor.org
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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04 aktuelle Friedensinitiativen
From: akin.buero@gmx.at
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> Aktuelle Friedensinitiativen
Eine hiesige Initiative
(hauptsaechlich bestehend aus antiimperialistischen
Gruppen) ruft auf zu einer Kundgebung gegen den drohenden Krieg: Morgen, Mittwoch,
den 19.9, um 17:30 am Wiener Stephansplatz.
Eine weitere Gruppe
will fuer SAMSTAG, den 22.9., etwas auf die Beine
stellen und organisiert sich unter:
http://www.austria.indymedia.org/front.php3?article_id=3508&group=webcast
.
Eine amerikanische
Initiative nennt sich "Call For Peace & Justice!" und
sammelt Unterschriften (bis heute nachmittag schon 110.000) unter:
http://www.thepetitionsite.com/takeaction/224622495
.
Ebenfalls Unterschriftensammeln
haelt man an der Uni Chicago fuer sinnvoll:
http://home.uchicago.edu/~dhpicker/petition
. Diese Liste ist in mehreren
Uebersetzungen vorhanden und richtet sich nicht nur an Bush, sondern ganz
allgemein an die Leader der Welt. ###
**********************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1010 wien, wipplingerstrasze 23/20
vox: ++43 (0222) 535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
fax: ++43 (0222) 535-38-56
http://akin.mediaweb.at
Bank Austria, BLZ 12000, 223-102-976/00, Zweck: akin
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05 Petition an Bush
From: Brigitte Rapp, br@literaturhaus.at
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Diese Petition
kann unter http://home.uchicago.edu/~dhpicker/german.html
unterzeichnet werden.
Die Petition
Der folgende Text
ist ein Aufruf an den US-Präsidenten Bush und andere
führende Persönlichkeiten der Welt, in dem diese dringend aufgefordert
werden,
nicht mit Krieg auf die terroristischen Anschläge auf das World Trade Center
und das Pentagon in
dieser Woche zu reagieren. Bitte lesen sie den Aufruf, unterschreiben sie unten
und
schicken sie so schnell wie möglich an soviele Leute wie möglich einen
Hinweis auf diese
Internetseite. Wir müssen diesen Aufruf sehr schnell verbreiten, um irgend
eine Wirkung zu erzielen,
denn der Kongress der Vereinigten Staaten hat bereits eine Resolution verabschiedet,
die
jedwede militärische Aktion unterstützt, die Präsident Busch
geeignet erscheint.
Wir, die Unterzeichnenden,
Bürger der Vereinigten Staaten von Amerika und
anderer Staaten der Welt, appellieren
an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, George W. Bush;
an
den NATO-Generalsekretär, Lord
Robertson; an den Präsidenten der Europäischen Union, Romano Prodi
und an
alle Verantwortlichen weltweit, bei
der Beantwortung der jüngsten terroristischen Anschläge auf die
Vereinigten Staaten Maß und Zurückhaltung zu
üben. Wir flehen darum, dass als Machtmittel nicht Krieg, Gewalt und
Zerstörung angewendet werden, sondern
dass - wo immer möglich - internationale rechtliche Institutionen und die
Menschenrechtsvorschriften genutzt
werden, um diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, die für die Angriffe
verantwortlich sind.
Darüber hinaus
betonen wir, dass zwischen der Regierung eines Staates und
terroristischen Gruppen, die innerhalb
der Grenzen dieses Staates operieren, unterschieden werden muss. Eine
Regierung darf nicht in
unverhältnismäßiger Weise für die jüngsten Gewalttaten
verantwortlich
gemacht werden. Es folgt auch, dass die
Regierung eines bestimmten Landes nicht für die Angriffe verurteilt werden
kann, solange keine zwingenden
Beweise ihrer Kooperation oder Komplizenschaft mit jenen Individuen, die
tatsächlich die fraglichen Verbrechen
begangen haben, vorliegen.
Unschuldige Zivilisten,
die in dem teilweise oder vollständig für die
Verbrechen gegen die USA verantwortlich
befundenen Land leben, dürfen nicht die Verantwortung für die Handlungen
ihrer Regierungen tragen. Ihre
Sicherheit und Immunität gegenüber militärischen und juristischen
Aktionen
gegen den Staat, in dem sie leben,
muss garantiert sein.
Zum Schluss und
mit größtem Nachdruck forden wir, dass nicht auf atomare,
chemische oder biologische Waffen
oder andere Waffen mit wahlloser Zerstörungskraft zurückgegriffen
wird.
Wir betrachten es als unser
unveräußerliches Menschenrecht, in einer Welt ohne solche Waffen
zu leben.
----
To sign this petition go to http://home.uchicago.edu/~dhpicker/petition
The Petition
What follows is
a petition that will be forwarded to President Bush, and
other world leaders,
urging them to avoid war as a response to the terrorist attacks against
the World Trade Center
and the Pentagon this week. Please read it, sign below, and forward the
link to as many
people as possible, as quickly as possible. We must circulate this quickly
if it is to have any
effect at all, as the Congress of The United States has already passed a
resolution supporting
any military action President Bush deems appropriate.
We, the undersigned,
citizens and residents of the United States of
America and of countries around the world,
appeal to the President of The United States, George W. Bush; to the NATO
Secretary General, Lord Robertson;
to the President of the European Union, Romano Prodi; and to all leaders
internationally to use moderation and
restraint in responding to the recent terrorist attacks against the United
States. We implore the powers that be to
use, wherever possible, international judicial institutions and
international human rights law to bring to justice
those responsible for the attacks, rather than the instruments of war,
violence or destruction.
Furthermore, we
assert that the government of a nation must be presumed
separate and distinct from any terrorist
group that may operate within its borders, and therefore cannot be held
unduly accountable for the latter's crimes.
It follows that the government of a particular nation should not be
condemned for the recent attack without
compelling evidence of its cooperation and complicity with those
individuals who actually committed the crimes in
question.
Innocent civilians
living within any nation that may be found responsible,
in part or in full, for the crimes recently
perpetrated against the United States, must not bear any responsibility
for the actions of their government, and
must therefore be guaranteed safety and immunity from any military or
judicial action taken against the state in
which they reside.
Lastly and most
emphatically, we demand that there be no recourse to
nuclear, chemical or biological weapons, or
any weapons of indiscriminate destruction, and feel that it is our
inalienable human right to live in a world free of
such arms.
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06 Gegen den Krieg
From: bsb@vorstadtzentrum.net
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****STOPPT DEN KRIEG****
Gegen den drohenden
Kolonialkrieg der USA und ihrer europäischen
Verbündeten:
DEMONSTRATION:
Mitwoch, 19. September, 17.30
Stephansplatz
VERANSTALTUNG:
Wie weiter gegen den drohenden Krieg?
Perspektiven der antimilitaristischen Bewegung
Eine offene Diskussion mit Vertretern der Wiener Friedensbewegung
Mittwoch, 19. September,
19.30
4., Gusshausstraße 14/3
**************************************
Bewegung für Soziale Befreiung BSB
Meiselstraße 46/4
A-1150 Wien
Tel&Fax: (+43 1) 924 31 61
bsb@vorstadtzentrum.net
http://www.vorstadtzentrum.net
**************************************
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07 antikriegsaktivitäten
From: Arbeitsgemeinschaft für Zivildienstverweigerung, Gewaltfreiheit
und Flüchtlingsbetreuung, argewdv@utanet.at
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die furchtbaren
selbstmordanschläge in den usa haben uns betroffen gemacht.
die kriegshetze wird immer unerträglicher und die dummheit der leitenden
politikerInnen und militärstrategen läßt uns das schlimmste
befürchten,
obwohl wir die hoffnung auf den letzten funken vernunft nicht aufgegeben
haben.
damit wir unsere
gedanken, wenn auch verkürzt in die öffentlichekit tragen,
haben wir nachstehende aktivitäten beschlossen.
* wir haben ein
flugblatt gestaltet, das wir in den nächsten tagen in wien
verteieln und versenden! den text maile ich später.
* in wien werden
folgende kundgebungen mit arge-beteiligung abgehalten:
Mi, 19. 9. 01, 17.30 Kundgebung gegen Kriegshetze Stefansplatz
Do, 27. 9. 01, 17.30 Demonstration gegen Kriegshetze Treffpunkt wird
bekannt gegeben
Sollten alle Mahnungen ungehört bleiben und die USA einen Krieg
starten,
wird am nachfolgenden Tag um 17.30 eine Kundgebung am Stefansplatz
organisiert.
* am 29. 9. 01
treffen wir uns oin salzburg um über gemeinsame aktionen mit
der arge salzburg zu diskutieren
* ab oktober planen
wir regenmäßige informationskundgebungen in kleinerem
rahmen, um in straßendiskussionen der öffentlichen kriegshetze und
natopropaganda entgegenwirken zu können.
* am 26. oktober 2001 werden wir in salzburg die euro-armee angeloben
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08 urgent appeal for an international protective force
From: Gush Shalom, info@gush-shalom.org
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GUSH SHALOM - pob 3322, Tel-Aviv 61033 - http://www.gush-shalom.org/
Many of us signed
the following petition (and one of us, Yehudith Har'el, is
among the organizers). This weekend the ads will appear in Hebrew, Arabic
and English as newspaper ads and will be sent as letter to Koffi Anan and to
the
Embassies of the US, UK, France, Italy, Germany, Russia, China and Japan.
------- Forwarded
message follows -------
From: "Yehudit Harel" <ye_harel@netvision.net.il>
Press Release
September 17, 2001
In the wake of the recent horrendous and tragic events in the US, followed
immediately by a most brutal Israeli onslaught on the Palestinian people -
today, Jewish New Year Eve - more than 600 Israelis and Palestinians are
appealing to the International public opinion demanding an international
force to be sent immediately to protect the Palestinian people from the Israeli
occupation and to protect all of us from the reckless and dangerous policies
of a belligerent Israeli Government.
The initiators
of this petition deplore and condemn the despicable terrorist
act against innocent civilians in New York and Washington. We express our
profound grief at the human tragedy and our feelings of solidarity with the
families of the victims and the American people. It is our firm opinion that
terrorism threatens the struggle for peace and provides the enemies of peace
with a powerful pretext to intensify violence and repression.
We warn that the
Sharon Government is using the tragedy in the US in order
to intensify the brutal military assault and repression against the
Palestinians, presenting it falsely as part of the war against terror . We believe
that in
these days, when the US government is reviewing its policies in the Middle
East and in the World at large, one of the necessary conclusions should be
that the Israeli occupation is illegitimate, dangerous and explosive.
Furthermore, it represents a denial of the Palestinian right to
self-determination and freedom. Therefore we call on the US government to
act for the immediate end of the occupation, to achieve a just solution to the
Israeli-Palestinian conflict and thus secure stability in the region.
Appeal for an international Protection force
We the undersigned, Palestinian and Israeli intellectuals and activists,
view with grave concern the unbearable and inhuman situation imposed on the
Palestinian people in the West Bank and Gaza. Such a situation has been
brought about by the repression, blockades, and daily humiliation exercised
by the military occupation and by the daily harassment that settlers inflict
on
the Palestinian population. We cannot remain unmoved while the suffering of
Palestinians and the violation of their human and political rights continues
undeterred. The recent seizure of Palestinian institutions (including Orient
House) in Jerusalem and environs can only exacerbate the situation and lead
to more bloodshed and suffering of innocent people. We feel it is our duty to
support the call for the immediate provision of an international force to
protect the Palestinian people in its struggle for the exercise of its right
to self-determination
and freedom, and to put an end to the military
occupation of its land.
We urge all those
concerned, everywhere, to join us in voicing their strong
opposition to the continued occupation of the West Bank, including East
Jerusalem, and the Gaza Strip, and to support our call for the provision of
effective international protection for Palestinians from the aggression and
repression of the Israeli occupation. Such an international force, we
believe, would greatly facilitate the resumption of serious and meaningful
negotiations between Palestinian and Israeli leaders and the settlement of the
conflict
on the basis of relevant United Nations resolutions and a two states solution.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
++
Among the Israeli
signatories are Shulamit Aloni, Uri Avnery, Meron
Benvenisti, Yehuda Shenhav, Joseph Agassi and Adi Ofir; among the
Palestinian signatories are Haider Abdel Shafi, Hanan Ashrawi, Edward W. Said,
Rashid
I.Khalidi, Elia Zureik, Camille Mansour and Khalil Hindi. The letter is
igned by hundreds of academics, physicians, lawyers, writers, artists, and
activists.
The initiative
came from a group of Israeli-Palestinian academics and
intellectuals coordinated by Jamil Hilal, Lev Grinberg, Ghassan Abdullah,
Oren Yiftachel,
Islah Jad, Baruch Kimmerling, Rema Hammami, Yoav Peled,
Saleh Abdel-Jawad and Yehudit Harel. The group is especially concerned with
the
increasing wave of violence and the absence of protection for the
Palestinians, exposed to the repression of the occupation that cause
desperate Palestinian reactions like suicide bombs. The intention of an
international
force is to put an end to the vicious cycle of violence and
the loss of human lives, that evidently the Mitchell report recommendations
have failed to provide. This situation cannot be permitted to go on undeterred.
During the coming
weekend the letter and signatures will be published in
Hebrew, Arabic and English in newspaper ads. We will also be sending a
letter to Koffi Anan, Secretary General of the UN and to the Embassies of the
US,UK, France, Italy, Germany, Russia, China and Japan. For additional
information contact:
Ghassan Abdullah - 972-2-2401087
Lev Grinberg, Tel: 972 - 52 - 227432
Saleh Abdel Jawad, Tel: 972 - 2 - 295 5450
Oren Yiftachel, Tel: 972 - 8 - 647 2003
Yehudit Harel, Tel: 972 - 56 - 263 145
The ads are so
far being financed by the signatories alone. Financial
support for future ads can be sent to POB 9013, Jerusalem 91090
A list of the first 300 signatories is to appear in this weeks ads and a
second one in
the coming ones - depending on our financial
resources. Israelis and Palestinians who didn't see this before and still want
to
sign are requested to mailto:ye_harel@netvision.net.il
If you got this
forwarded, and would like to receive our emails directly
you can subscribe by sending a blank message (from the address where
you want to receive them) to: Gush-Shalom-subscribe@topica.com
In order to receive Hebrew mail to:
test_gush-shalom.org-subscribe@topica.com
For more about Gush Shalom you are invited to visit our renewed website:
http://www.gush-shalom.org/
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09 Soli-tapes für Genua
From: abc-d-owner@yahoogroups.de
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hallo alle,
diese mail erreichte mich von felix aus berlin, finde dat is 'ne gute
sache.
tapesaufnehmen ist doch eh 'ne feine sache und macht spaß!!!
Hallo, wie ihr
alle sicherlich wisst sitzen einige Demonstranten/innen, die auf
der Anti-G8-Demo in Genua waren, aufgrund von sehr fragwürdigen
Beweisen und Tatvorwürfen immernoch in Italien im Knast. Mir ist zu Ohren
gekommen, daß sich einige der Gefangenen davon HC-Kassetten wünschen,
um sich die Zeit
des eingesperrt-seins ein wenig angenehmer zu gestalten (wenn im Knast zu
sitzen irgendwie angenehm sein kann...). Egal, wer also zu Hause mal ein
tape aufnehmen will/ kann, der sollte dies schleunigst tun! Die tapes müssen
durchsichtig sein und können entweder direkt zum Emittlungs-Ausschuss in
Genua
geschickt werden, oder an die Unterstützer/Innen-Gruppe der Genua-Gefangenen
in Berlin.
Adressen stehen am Ende dieser Mail!
Felix
ermittlungs-ausschuss genua: citta aperta, vico dell agnello
2/6, 16124 genova, italien.
genuagefangene,
c/o infoladen daneben, liebigstrasse 34, 10247
berlin.
+++++++ diese mail könnt ihr gerne weiterverbreiten!!!! +++++++
_____________________________________________________________________
ANARCHIST BLACK CROSS LUXEMBOURG
Deutschsprachiger
E-Mail-Verteiler mit Infos über Repressionen und
politische Gefangene.
Zum Anmelden ein
leeres E-Mail an folgende Adresse schicken:
abc-d-subscribe@yahoogroups.com
Zum Abmelden ein
leeres E-Mail an folgende Adresse schicken:
abc-d-unsubscribe@yahoogroups.com
_____________________________________________________________________
Das Anarchist Black
Cross (ABC) ist ein internationales Netzwerk von
anarchistischen Gruppen und Individuen, die sich in der praktischen
Solidaritaet mit Gefangenen betaetigen. Wir unterstuetzen: AnarchistInnen,
RevolutionaerInnen und andere, die wegen ihrem Widerstand gegen die
Herrschenden und deren System inhaftiert wurden. Wir unterstuetzen Personen,
die gefangengenommen wurden weil sie versucht haben zu ueberleben oder
Menschen die von der Polizei festgenommen werden. Wir unterstuetzen und
publizieren die Bestrebungen der Haeftlinge hinter Gittern gegen das System
zu kaempfen. Ausserdem unterstuetzen wir auch Gefangene, die erst aufgrund
ihrer Haft politisiert wurden, also urspruenglich nicht wegen einer
politischen Tat oder Haltung ins Gefaengnis gehen mussten.
_____________________________________________________________________
Anarchist Black Cross Luxembourg - Kontakt:
ABC Luxembourg
Poste Restante
3401 Dudelange
Luxembourg
e-mail: abcluxembourg@hushmail.com
http://www.freespeech.org/abcluxembourg
News und Infos von ABC Luxembourg: http://groups.yahoo.com/group/abc-d
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KOMMENTARE - MELDUNGEN
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10 Im Fernsehen herrscht Krieg
From: akin.buero@gmx.at
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USA/Glosse:
> Schurken vs. Schurken
Im Fernsehen herrscht
Krieg.
Zynische Notizen aus der Bildschirmperspektive
*
Es ist unertraeglich.
George Bush junior: "Der Kampf des Guten gegen das
Boese" sei das, was da jetzt auf uns zukomme und es gelte, "das Boese
von der Welt zu
vertreiben" - das haette Saddam Hussein auch nicht anders formuliert. Und
dann beruft sich dieser "Fuehrer der freien Welt" auch noch staendig
auf Gott. Ich weiss
nicht, aber moralisch haben sich Kapitalisten und moslemische Amerikafeinde
nichts
vorzuwerfen: Beide sind der Meinung, die alleinseligmachende Religion zu
besitzen und das Recht und die Pflicht zu haben, sie mit allen Mitteln durchzusetzen,
da
der Zweck diese ja sowieso heiligt. Man hoere sich islamistische Fuehrer im
Interview
an und Fernsehreden des US-Praesidenten. Man ersetze in Bushs Meldungen das
Wort
"Demokratie" durch das Wort "Islam", uebersetze das ganze
ins Arabische und
jene Leute, die Amerika fuer das Reich des Boesen halten, werden glauben, da
haette einer der ihren gesprochen.
*
Ein ORF-Sprecher
nannte die Attacke einen "feigen Anschlag". Also einmal
abgesehen davon, dass es mir scheissegal ist, ob ich von einem feigen oder einem
mutigen Moerder umgebracht werde, glaube ich auch nicht, dass das Wort "feig"
bei
einem Selbstmordattentaeter angebracht ist. Oder ist es mutiger, irgendwo wahllos
Bomben aus grosser Hoehe abzulassen, nur damit ein westlicher Kampfpilot ja
nicht
in Abschussgefahr kommt? Oder eine pharmazeutische Fabrik zu bombardieren, weil
man zu feig und zu faul war, genauer zu ueberpruefen, was man da attackiert?
*
"NATO beschliesst
erstmals das Inkrafttreten des Beistandsfalls". Jetzt wird
es endlich klar ersichtlich, wozu die NATO gut ist - naemlich, um die
Interessen der USA zu schuetzen.
*
Und die US-Buerger
wissen jetzt, was "gezielte Luftschlaege" sind - und was
"Kollateralschaeden"...
*
Meine Betroffenheit
ueber ein eingestuerztes WTC oder gar ein brennendes
Pentagon haelt sich in Grenzen. Taeglich sterben Menschen an Hunger, Krieg oder
vergiftetem Trinkwasser - oder vielleicht auch Medikamentenmangel, weil die
WTO die
billige Produktion ohne Lizenzgebuehren an die Pharmaindustrie unterbindet.
Hunderttausende Kriegstote in Rwanda und Burundi, ueber 15.000 in Tschetschenien,
ungeklaerte Totenzahlen bei den Bombardements auf Belgrad und Bagdad - gab es
da in Wien
irgendwelche Schweigeminuten oder eine medienwirksam betroppezt
dreinschauende Bundesregierung?
Nein, denn Afrika
und Tschetschenien gehen uns ja nix an - und CNN liefert
auch keine so tollen Bilder - und in Belgrad und Bagdad wurden ja die Boesen
von den
Guten im Namen der Menschenrechte und der Demokratie bombardiert; na dann...
Dann
muessen wir ja nicht schwarz beflaggen und die Glocken laeuten. Das koennen
wir
ignorieren oder als Kollateralschaeden abtun.
*
US-Kommentatoren
reden schon vom "3.Weltkrieg". Das ist vielleicht wirklich
ein Grund betroffen zu sein: Denn die USA tun so, als koennte man Menschen,
die zu
Selbstmordattentaten bereit sind, irgendwie einschuechtern. Und nachdem sie
sowieso nicht wirklich wissen, wer an der Sache schuld ist, werden sie bombardieren,
was ihnen gerade so einfaellt und was sie eh schon lange wiedermal bombardieren
wollten: Afghanistan, vielleicht den Irak oder Libyen. Vielleicht alle ein bisserl.
Ganz nach der Methode: "Hilfts nix, dann schadts nix". Und 100 Auslaender
fuer einen
Ami. Und die Fernsehkameras werden uns wieder Bilder von "gezielten Luftschlaege
auf
militaerische Ziele" á la americain liefern.
*
Die Zahl der Toten
in den USA wird jetzt mit um die 5000 angegeben. Die Zahl
der Toten, die der Racheakt fordern wird, wird uns wahrscheinlich wieder nicht
uebermittelt werden. Und die Zahl der islamischen Gotteskrieger werden so sicher
auch
nicht weniger.
*
Die Attentaeter
haben nicht irgendwas angegriffen. Sie haben Schaltstellen
der Macht attackiert - aber auch Symbole. Sie wollten, dass das alles schoen
im
Fernsehen zu sehen ist. Und die amerikanische veroeffentlichte Meinung verhaelt
sich wie
der Pawlowsche Hund. Die koennen gar nicht anders, die muessen so reagieren.
Die
US-Elite und weite Teile des Volkes kommen sich jetzt alle vor wie in "Independence
Day" - jetzt wird in die Schlacht gezogen! Die Alliens koennen was erleben!
Die
Amis machen jetzt brav genau das, was die Angreifer wollten. Das ist die wahre
Demuetigung einer "Nation" - und diese begreift das nicht einmal.
*
Am Samstag der
Film "Queimada". Die Handlung: Ein britischer Agent kommt
Mitte des 19.Jahrhunderts auf eine portugiesisch kolonialisierte Antilleninsel,
um sie
unter britischen Einfluss zu bringen. Er zettelt unter den Sklaven eine Revolution
an. Aus den Sklaven werden Arbeiter, die jetzt halt fuer die Briten Zuckerrohr
schneiden.Besser geht es ihnen aber deswegen nicht und sie beginnen nach zehn
Jahren
eine neue Revolution. Der Agent kehrt im Auftrag der britischen Plantagenbesitzer
auf
die Insel zurueck, laesst den von ihm damals gemachten Praesidenten absetzen
und
schlaegt die Revolution mit Hilfe britischer Truppen nieder. Am Schluss wird
die ganze
Insel niedergebrannt. Die Plantagen sind zwar zerstoert, aber fuer die
Plantagenbesitzergesellschaft zahlt es sich trotzdem aus. Denn das Massaker
sollte nicht nur den Widerstand vernichten, sondern auch die Unzufriedenen auf
den
anderen Zuckerinseln einschuechtern. Ein Lehrstueck brechtscher Qualitaet zum
Thema
Imperialismus. Zeitpunkt der Ausstrahlung: 1 Uhr 30 morgens.
*
Es ist schon spannend:
Die Amis machten in den 80er-jahren extrem schlechte
Erfahrungen mit dem moslemischen Religionsstaat Iran. Und trotzdem
unterstuetzten sie weiterhin die Islamisten in Afghanistan - und bauten sich
so gleich ihren
jetzigen Hauptfeind auf. Ja, das ist es dann wohl auch: Utilitaristisch den
jetzigen
Feind bekaempfen, grossartig von Moral und Menschenrechten salbadern und
gleichzeitig fuer das Feindbild der Zukunft vorsorgen.
*
Und natuerlich
kommen jetzt auch diese ganzen Ungusteln aus ihren Loechern:
Die Geheimdienstbefuerworter, die Lauschangreifer, die Internetzensurierer,
die
Sternenkrieger und die Samuel Huntigton-Fans. Und unsere hiesigen
Arschkriecher: "Wenn es ein UNO-Mandat gibt, ist die Neutralitaet aufgehoben"
sagt der
Gusenbauer und sogar den Gruenen faellt nur mehr verzweifeltes Kopfnicken ein.
Und by
the way wird auch gleich der Entschluss von neuen Abfangjaegern durchgeboxt.
Mein
Boersentip: Telekom und Fluglinien verkaufen, Ruestungsaktien kaufen.
*
Und am Sonntag
um zehn ist "Columbo" - schon wieder ein Ami, sogar ein
Kibara. Aber ein netter. Da wird das Fernsehen wieder ertraeglich.
*Bernhard Redl*
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11 Zivilgesellschaft marschiert in den Krieg
From: Franz.Parteder@stadt.graz.at
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Dienstag, 18. September
2001
Presseinformation der KPÖ Steiermark
Die Zivilgesellschaft marschiert in den Krieg
Die Entwicklung
nach den grässlichen Terroranschlägen in den USA lässt sich
in folgendem Satz zusammenfassen: Die Zivilgesellschaft marschiert in den
Krieg.
Nach dem Zusammenbruch
der realsozialistischen Länder hatten bekanntlich
auch bei Linken Vorstellungen von einem friedensfähigen Kapitalismus und
von
einer Reformalternative im Kapitalismus Hochkonjunktur. Sozialpolitische
Verbesserungen sollten nicht mehr durch bestimmte soziale Gruppen wie die
Arbeiterklasse, sondern in einem Bündnis der Vernünftigen durchgesetzt
werden. Fragen des Staates oder der Macht wurden als nebensächlich
betrachtet. Der Begriff der Zivilgesellschaft schien die grundlegenden
ökonomischen und politischen Widersprüche im Inneren der Staaten und
weltweit zu überdecken.
Nach den Attentaten
in den USA geht es für die ökonomisch und politisch
weltweit herrschende Klasse aber nicht um den Ausbau der Zivilgesellschaft,
sondern um Krieg. Dabei wird ein Abbau sozialer und demokratischer Rechte
für die Mehrheit der Bevölkerung nicht nur in Kauf genommen, sondern
aktiv
angestrebt. Welche Rolle die Apostel der Zivilgesellschaft in diesem Prozess
spielen, das zeigt der grüne BRD-Außenminister Fischer ganz deutlich.
Und
die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) bringt die Sache aus der Sicht der
Bourgeoisie auf den Punkt: "Die Redeweisen von einer Wirtschafts- und
Unternehmenswelt, in der Staaten fast nur noch als Randerscheinungen,
manchmal sogar als Störenfriede vorkamen, haben sich als höchst einseitig
erwiesen. Von wem sonst sollte diese Welt geschützt werden - wenn auch,
wie
der Terror gegen Amerika zeigt, nie perfekt -, wenn nicht vom Staat oder von
der Staatenwelt, von Polizeien, Geheimdiensten und Armeen, so mühsam und
kostspielig das auf alle Zeiten bleiben wird?" (Kommentar "Danach".
Von
Günther Nonnenmacher FAZ, 13.9. 01).
Alle diese Erfahrungen
müssen in der Programmdiskussion der KPÖ eine
wichtige Rolle spielen. Das Kriterium für die Richtigkeit einer These ist
die gesellschaftliche Praxis. Deshalb sollten alle Utopien von einer
zivilgesellschaftlichen und ohne qualitativen Bruch mit dem Ausbeutungs- und
Herrschaftssystem des Imperialismus erfolgenden Umwandlung der
kapitalistischen Gesellschaftsordnung des 21. Jahrhunderts im Lichte der
Erfahrungen der letzten Wochen verworfen werden.
Franz Stephan Parteder
Steirischer KPÖ-Vorsitzender
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12 Genuagefangeneninfos
From: abc-d-owner@yahoogroups.de
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genuagefangeneninfos
18.9.2001
oeffentlicher rundbrief der infogruppe der
genuagefangenen [berlin]
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heute: razzien
und mindestens 60 verhaftungen
heute nacht und im laufe des tages wurden in
verschiedenen staedten italiens razzien und
bisher mindestens 60 verhaftungen durchgefuehrt.
in der villa occupata in milano wurden 12 leute
verhaftet. gegen 2 wird nach =A7 270bis wegen
"subversiver organisation" ermittelt. vermummte
zivilbullen, digos (politische polizei) und
riotcops stuermten das gebaeude. bei der razzia
wurde das erdgeschoss verwuestet und
papiermaterialien beschlagnahmt. die gruende sind
noch nicht im einzelnen bekannt, sie sind aber
unter anderem auf angeblich versuchten
bombenanschlaege auf die basilika di sant
ambrogio in milano (28.06.00) und auf den
mailaender dom (18.12.00) zurueckzufuehren.
in torino wurde heute morgen um 8 uhr eine
wohnung durchsucht. naeheres ist noch nicht
bekannt. in modena gab es einige festnahmen.
auch hier haben wir noch keine naeheren infos.
soeben wurde bekannt, dass es razzien,
durchsuchungen und festnahmen auch in trieste,
padova, aosta, nuoro, gagliari, grosseto, cuneo,
firenze, pisa, catania, orvieto, venezia gegeben
hat.
brandanschlaege
auf casa pinelli und den piazza
alimonda
in der nacht von samstag auf sonntag wurden
vermutlich mit molotovcocktails das casa pinelli
und die wand mit den andenken an carlo giuliani
auf dem piazza alimonda angegriffen. es wird
vermutet, dass diese anschlaege von nazis
durchgefuehrt wurden.
dies ist fuer genua eine vorher noch nicht
dagewesene situation. es wird davon ausgegangen,
dass die nazis sich dies nur wegen der seit dem
g8 groesseren rueckendeckung von polizei und
staat, wenn nicht gar wegen der direkten
unterstuezung derselben trauen. es wurde niemand
verletzt, aber im casa pinelli wurden computer,
infomaterial und teile der inneneinrichtung
zerstoert sowie das gebaeude vorerst unbrauchbar
gemacht. fuer kommenden samstag ist eine demo
geplant.
drei verhaftungen
in milano letzte woche
waehrend der durchsuchung vom centro soziale
vittoria und einem besetzten haus (in der via
gola) letzten mittwoch wurden um 7 uhr frueh in
milano antonio, elio und mario verhaftet. der
grund war die teilnahme an einer antifademo am
25 april.
es ging bei der demo unter anderem darum, dass
skinheads von der forza nuova einen blumenkranz
an der stelle, wo mussolini gehaengt wurde,
niederlegen wollten. bei den durchsuchungen
stellte die polizei rote fahnen und
cannabispflaenzchen sicher.
die verhafteten sitzen im gefaengnis san vittore.
eine entscheidung vom haftricher wird dieser
tage erwartet.
gefangene in marassi
wurden verlegt
michael, michael, peter und victor aus berlin
und leipzig wurden innerhalb des gefaengnisses
marassi verlegt. sie haben jetzt mehrmals
taeglich hofgang.
bjoern, der 70 km ausserhalb von genua im
hausarrest sitzt, kann jetzt jederzeit besuch
empfangen. bjoern hat sich im hausarrest eine
email-adresse eingerichtet, auf der er gern post
bekommen moechte. die adresse ist
info_finale@email.com.
delegation am 24./25.
september
am 24. und 25. september soll eine delegation aus deutschland die
gefangenen besuchen. fuer die delegation sollen leute aus verschieden
politischen spektren, die zum gipfel nach genua mobilisiert haben, gewonnen
werden. mit
ihnen wird der gruene berliner landtagsabgeordnete hartwig berger unterwegs
sein. weiter angefragt sind mitglieder von nichtregierungsorganisationen
und menschenrechtsgruppen sowie journalistinnen. mitglieder des iz3w in
freiburg und von attac deutschland haben ihre teilnahme bereits angekuendigt.
die delegation soll die gefangenen in genua besuchen, mit
anwaeltinnen und dem konsulat sprechen und kontakt zu italienischen gruppen
(anarchistische gruppen, tute bianchi...) suchen, um mehr ueber das politische
klima und die
repression nach dem gipfel zu erfahren.
das programm soll zusammen mit dem ea in genua erstellt werden.
wenn ihr noch von leuten wisst, die interesse haben, dann meldet euch
doch bitte unter genua.presse@uni.de. voraussetzung
ist, dass die delegierten die fahrtkosten selbst
tragen koennen und bereit sind, nach ihrer
rueckkehr ueber die situation in genua zu
berichten.
infogruppe berlin
die berliner infogruppe der genuagefangenen ist ueber 0162-
8033240 zu erreichen; per post unter genuagefangene, c/o
infoladen daneben, liebigstrasse 34, 10247 berlin. per email
kontaktet ihr uns unter genua.presse@uni.de. wir haben einen
email-verteiler aufgebaut, ueber den aktuelle nachrichten verschickt
werden. wenn ihr aufgenommen werden wollt, schickt einfach eine
mail.
_____________________________________________________________________
ANARCHIST BLACK CROSS LUXEMBOURG
Deutschsprachiger
E-Mail-Verteiler mit Infos über Repressionen und
politische Gefangene.
Zum Anmelden ein
leeres E-Mail an folgende Adresse schicken:
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leeres E-Mail an folgende Adresse schicken:
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Das Anarchist Black
Cross (ABC) ist ein internationales Netzwerk von
anarchistischen Gruppen und Individuen, die sich in der praktischen
Solidaritaet mit Gefangenen betaetigen. Wir unterstuetzen: AnarchistInnen,
RevolutionaerInnen und andere, die wegen ihrem Widerstand gegen die
Herrschenden und deren System inhaftiert wurden. Wir unterstuetzen Personen,
die gefangengenommen wurden weil sie versucht haben zu ueberleben oder
Menschen die von der Polizei festgenommen werden. Wir unterstuetzen und
publizieren die Bestrebungen der Haeftlinge hinter Gittern gegen das System
zu kaempfen. Ausserdem unterstuetzen wir auch Gefangene, die erst aufgrund
ihrer Haft politisiert wurden, also urspruenglich nicht wegen einer
politischen Tat oder Haltung ins Gefaengnis gehen mussten.
_____________________________________________________________________
Anarchist Black Cross Luxembourg - Kontakt:
ABC Luxembourg
Poste Restante
3401 Dudelange
Luxembourg
e-mail: abcluxembourg@hushmail.com
http://www.freespeech.org/abcluxembourg
News und Infos von ABC Luxembourg: http://groups.yahoo.com/group/abc-d
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13 All has changed
From: L.A.Kauffman, lak@free-radical.org
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forward freely....
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FREE RADICAL: chronicle of the new unrest
by L.A. KAUFFMAN
http://www.free-radical.org
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[to subscribe, write freeradical-subscribe@lists.riseup.net]
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ALL HAS CHANGED . . . #19 (Sept. 17, 2001)
It's now official:
In the wake of the September 11
disaster, the IMF and World Bank have indefinitely
postponed their planned late-September meetings,
and the raucous street protests that were to greet
them have effectively been canceled. (At this
writing, the Anti-Capitalist Convergence, the
more radical of the two organizing coalitions, has
still not decided what it's going to do.)
There still will
be teach-ins and at least one
large interfaith vigil in D.C. that week. Meanwhile,
the International Action Center -- front group for
the Stalinist Workers World Party, with a long
history of supporting murderous dictators like
Nicolae Ceausescu, Saddam Hussein, and
Slobodan Milosevic -- is planning to go forward
with a September 29 "March Against War and
Racism" in Washington. I suspect a lot of other
groups may sign on, because there's a widespread
desire to do something. But you won't catch me
supporting a "peace march" organized by a
bunch of authoritarian opportunists who have
no problem with slaughter, so long as it's
committed by their pet tyrants.
Excuse my angry
tone: I'm awash in emotion
today. For days after the World Trade Center
was destroyed, I was in numb shock and
responded with frenetic action -- going to
hastily called meetings; handing out thousands
of leaflets for Friday night's massive peace vigil
in Union Square; putting up posters all
throughout Midtown Manhattan and,
yesterday, the just-opened part of the
Financial District. With exhaustion, the tears
have finally come, mourning mixed with rage
at what has happened and fear about what's to
come. Today is supposed to be the day when
people begin returning to normalcy, but there's
nothing normal about life now in a city where
the newspapers scream "CRUSADE!" and
"WAR!" on their front covers, where fighter jets
fly overhead and military vehicles prowl the
streets, where Arabs and Muslims are being
harassed and beaten, where lampposts and
bus shelters remain covered with heartbreaking
"missing" posters bearing photos of people
who will not be found alive.
When the wind from
Ground Zero catches you,
this city smells of war and death. The first meeting
I went to, held outdoors in Union Square because
our usual meeting spot was in a restricted zone,
had to quickly decamp when the horrible smoke
began blowing north, overpowering us with its
toxic stench. ("I left Kosovo to get away from
that smell," a woman told a friend of mine.)
Several friends and I had caches of gas masks
in our apartments, many covered with rhinestones
and glitter, that we were planning to distribute
at the D.C. protests. When the call went out
that rescue workers urgently needed respirator
masks, we donated them all, first pulling off the
festive decorations that were now so inappropriate.
So much is inappropriate
now that just one week
ago made political sense. Some of it is darkly
comical: Just two days before the World
Trade Center was reduced to rubble, people
were meeting here to plan direct action against
the Financial District in November, when the
World Trade Organization was scheduled to
meet in Qatar. (No word yet on whether the
WTO meeting will even take place; the
direct action, needless to say, will not.)
More broadly, the
September 11 attacks
definitively interrupted the unfolding logic of the
movements for global justice. The IMF/World
Bank protests in D.C. were going to be
simultaneously broader, more diverse, and
more intense than any demonstrations in
recent U.S. history. The AFL-CIO was
pouring unprecedented resources into the
events, mobilizing its membership on a
massive scale, and faith-based and non-
governmental organizations were activating
thousands of people who had never come to
a globalization protest before. Meanwhile,
more and more people were embracing the
philosophy of "diversity of tactics," shifting
away from the strict nonviolence guidelines
that have been the hallmark of large-scale
direct actions for two decades, and agreeing
to respect those who chose to engage in more
confrontational or property-destroying tactics,
so long as they didn't directly endanger other
protesters.
"Diverse tactics"
are clearly off the table for the
time being, especially in New York and
Washington, where the sound of breaking glass
connotes death and devastation, and the masked
uniform of the Black Bloc will only inspire fear.
And with the world's
greatest symbol of global
capitalism having been reduced to a smoldering
mass grave, it's going to be difficult for a while
to present anti-capitalist critiques in a way that
will resonate broadly, and not seem to justify
an unjustifiable atrocity.
Our movements'
vision of global justice is needed
now more than ever; we will simply need to take
great care in presenting that vision in a way people
can hear.
In the meantime,
a huge upsurge of activism for
global peace is already well underway. All a
round the United States, meetings to discuss
progressive responses to September 11 have
been overflowing. Groups everywhere have
thrown themselves into organizing everything
from rapid-response teams to counter racist
attacks to antiwar teach-ins and rallies. Here in
New York, we were all astounded and inspired
by the thousands and thousands of people, of
every race, class, and age, who converged on
Union Square last Friday night to stand for peace.
I know that one
part of the deep mourning I feel
is for the global justice movements as they were
before those planes crashed into the Twin Towers:
steadily growing in scope and influence, increasingly
occupying a central place on the global stage.
We were blown off that stage on September 11,
and the context for our ongoing activism is now
utterly transformed. Action is essential: May it
be prudent, strategic, and effective.
* * *
FREE RADICAL: chronicle of the new unrest
is a column on the current upsurge in activism,
written by L.A. Kauffman (lak@free-radical.org).
It appears about once a month.
Back issues can be found at www.free-radical.org
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ABOUT THE AUTHOR
L.A. Kauffman (lak@free-radical.org) is perhaps
the first person in U.S. history to be arrested
for allegedly committing a crime by fax machine.
(The Manhattan D.A. declined to prosecute.)
She is currently writing DIRECT ACTION:
THE ROOTS OF THE NEW UNREST,
a history of U.S. activism since 1970.
A longtime radical
journalist and activist,
she was a principal organizer of the direct-action
campaign that saved 115 New York City
community gardens from development in 1999.
Kauffman is a frequent
speaker on protest
movements past and present, and her writing
has appeared in the Village Voice, The Nation,
The Progressive, Spin, Mother Jones,
and numerous other publications.
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All contents Copyright 2001 by L.A. Kauffman
For information
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14 Avnery's answer to Ben Ami
From: avnery@actcom.co.il
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Hi,
This is an answer to the "disclosures" of Shlomo Ben
Ami, Barak's foreign minister, published last week.
Warning: this will interest only those who take an active
interest in the Camp David negotiations. If you don't, use
Delete.
Salamaat, Shalom,
uri
Uri Avnery
15.9.01 The Day Barak's Bubble Burst
Were a student to present Professor Shlomo Ben Ami with the paper that was
published in his name in the HaAretz supplement (14.9.01), the professor
would have handed it back with the comments: "Grade: 50%. Large holes in
the argument. Many internal contradictions. No connection between the
facts and the conclusions. No support for the main argument. Try again!"
The article, presented
as an interview, must be read several times before
the weaknesses become apparent. As it extends over 8 long pages, it can be
assumed that most readers were satisfied glossing over the headlines and
the highlighted quotations, phrased like campaign slogans. Thus Ben Ami
further augments the damage that he and Barak wreaked when their short and
catastrophic political term of office crashed to its end.
From between the
lines, scattered unintentionally, emerges a true picture.
He says of himself and of Barak: "We were not really members of the
'in-group' of the left. Neither of us were members of the peace industry.
Neither of us is a true peace industrialist." His words, ironically
intended, can be translated more simply: neither of them knew anything
about the Palestinians, the traumas, the historical narrative, the fears
and ambitions of the designated partner. Ben Ami and Barak shared the
staggering audacity to approach this historical peace-making task equipped
exclusively with ignorance and arrogance military bravado in Barak's
case, and intellectual vanity in Ben Ami's.
The ignorance worked
against them as they did not understand the internal
code of the Palestinians but were entirely imprisoned in that of ours.
Hence they simply did not understand the other side. All its positions were
incomprehensible and all its actions unanticipated. Those who understand
the Palestinian issue, who have spent long years studying the subject and
thousand of hours of personal dialogue, with some degree of empathy, with
Palestinians were not surprised by any of the moves made. (Allow me to
remind you that I myself predicted and published in advance most of the
steps taken by the Palestinians.)
***History and the coming elections***
Ben Ami's main
conclusion is: "For Arafat, Oslo was a huge diversion which
allowed him to conceal the political pressure and the terrorism he was
activating to undermine the very idea of two countries for two nations."
I
would be willing to allocate a substantial prize to anyone who can find any
proof for this assertion in the 8 pages of the Ben Ami article. The
illustrious professor is presenting his personal opinion as a conclusion
based on factual evidence. He demonizes the leader of the other nation in a
vulgar manner in order to justify his own monumental failure and shift the
burden of blame for this disaster.
It is true that Arafat and Barak are very different, as different from
each other as David Ben Gurion was from Avrum Burg. As the American saying
goes: "A statesman thinks of the next generations, a politician thinks
of
the next elections." Arafat is a historical leader who led his people from
the brink of total annihilation to the verge of independent statehood
(although not yet visible). Barak, as Ben Ami describes him, was
persistently preoccupied with the coming elections. The third man in the
game, Clinton, could not be re-elected but he was very much concerned about
Barak's re-election and the electoral race of his wife in the world's
largest Jewish city.
»Arafat gave up nothing«
Two very crucial
facts, which cast a dark shadow on Barak and Ben Ami, are
conspicuously missing from Ben Ami's story: (a) Israel refused to fulfill
its obligation according to a signed agreement to complete the third phase
of the withdrawal, which was supposed to encompass the entire West Bank
with the exception of specific military locations, and (b) throughout the
negotiation, Barak expanded the settlements and the by-pass roads at a
frantic pace. To this the Palestinians response was: "While you are
arguing with us about how to divide the pizza, you are eating it."
Ben Ami's main
contention is that at every stage of the negotiation, from
Stockholm in the spring of 2000 to Taba at the beginning of 2001, Arafat
did not agree to one single compromise. The Israeli side gave and gave,
"kvetsch after kvetsch" in the Yiddish of Ben Ami (who was born in
Tangier,
Morocco), and Arafat never presented a single proposal of his own. In Ben
Ami's words: "Arafat did not participate in the game."
This description
is not substantiated by the facts that Ben Ami himself
presents. The facts show (a) that Arafat had a clear position throughout
the negotiation process and (b) that Arafat made far-reaching compromises
beyond this position.
From the start,
the Israeli and American approach was based on an erroneous
assumption, which was the result of not listening to (or underestimating)
the other side. They thought of compromise in terms of trade: the buyer
offers 10 dollars, the seller demands 20 and they compromise on 15. The
buyer (Israel) offered 11, then 12, then 13. The seller (the Palestinians)
insisted on 20 and, reluctantly, came down to 19.50. According to Ben Ami,
this is tantamount to proof that he wants to destroy Israel.
The Palestinian
interpretation is very different. They made their
historical compromise at Oslo, when they formally relinquished 78% of their
homeland that was captured by the Israelis in 1948, and accepted the
remaining 22%. Israel now comes (assisted by the Americans) to demand a
compromise on these 22%. For the Palestinians, this is out of the question.
Ben Ami claims
that: "they refused to give us any clue regarding the end of
their demands - a black hole of one demand followed by another demand, with
no clear view of the finish line." But the real problem was the hearing
difficulty of the professor himself. If only the arrogant duo Barak-Ben Ami
had listened to what "this character" (in Barak's words) repeated
over and
over, they would have known there was a very clear finish line. It had
been on the table all the time: the establishment of a Palestinian State in
all the occupied territories beyond the green line and the achievement of a
true peace between Israel and Palestine. We heard this position hundreds
of times over the years. There is no shred of evidence to refute its
sincerity. It is stable and solid, as opposed to the infinite series of
sophistries produced by Ben Ami and Beilin that were designed as »new
offers«.
As an aside, if there were any truth to the stock Israeli assertion that
the Palestinians employ the »slice method« (take what is offered
and ask
for more, until Israel is destroyed) then Arafat surely would have grabbed
Barak's »generous offer« in both hands and left the demand for more
to his
heirs. The fact that Arafat turned down the offers proves his sincerity. He
regarded the agreement as "the end of the conflict" and therefore
required
the minimum necessary for the Palestinians to establish an independent
State. It was precisely this insistence by the Palestinians, that so
infuriated Ben Ami, which demonstrates their willingness to recognize
Israel and end the conflict.
Even according to Ben Ami, Arafat did in fact make some far-reaching
compromises from the Palestinian perspective. Among these:
a) He agreed to changes in the green line and to the annexation of 2% -
3.5% to Israel.
b) He agreed theoretically to settlement blocs, which are an anathema to
the Palestinians.
c) He agreed to the annexation to Israel of Jewish neighborhoods in East
Jerusalem, which for Palestinians are, in every respect, settlements set up
in land taken by Israel in 1967.
d) He agreed to hand over to Israel the Western Wall and the Jewish
quarter in the Old City.
e) He agreed to relinquish the historical claim of the refugees to return
to their homes and accepted, in principle, that Israel will only allow the
return of an agreed-upon limited number.
Anyone who knows
even a little about the Palestinian subject knows that
these are enormous compromises. How can this be reconciled with the
conclusion that they want to destroy Israel?
*** Camp David: Deranged Behavior ***
And now for the
facts, (I am not comparing Ben Ami's description with
those of the Palestinians, but relying solely on Ben Ami's own description):
When Barak set
forth early in 2001, he offered the Palestinians 65% of the
territories (which represent 14.5% of mandatory Eretz Israel).
In the spring of
2000, when the negotiations began in Stockholm, the
Israelis demanded 12% of the territories (with no land swap) in addition to
»security holdings« in the Jordan Valley (effectively an annexation
of an
additional 10%) and Israeli control over the Jordan river border area
(effectively cutting off the West Bank from Jordan). Barak objected to any
discussion of Jerusalem and refused to even mention Jerusalem as a topic of
discussion. The refined Abu-Ala said to Ben Ami: "Shlomo, take the maps
back."
The next stage
was Camp David in July 2000. From Robert Malley, Clinton's
aide, we know that Arafat was coerced against his will to attend. He
believed (correctly) that he was walking into a trap. Barak and Clinton
were like the two arms of a nutcracker who intended to crack him open (as I
wrote at the time). Arafat's sole purpose was to emerge unscathed and
whole. Barak, whose government had already begun to fall apart, intended
to force Arafat into an agreement that would help him get reelected.
Clinton wanted to reward his long-suffering wife with Jewish votes for her
election to the senate.
The Israelis placed
the map of 12% annexation on the table. Orally they
hinted that they would be willing to accept 8 - 10%, in addition to their
claim of »temporary« control over the Jordan Valley. The Palestinians
had
already learned the value of oral promises from the »third withdrawal«
that
has, to this date, not been carried out.
Gradually Jerusalem
surfaced as a central topic. Barak's offer was very
different from the impression created in Israel. He was willing to grant
the Palestinians control only on the "outer rim" (Abu-Dis, which he
had
previously promised to hand over but never did, El-Azariah, Beit-Hanina
etc.). But he intended to keep the Arab neighborhoods of Jerusalem proper
(Sheikh-Jarah, Abu-Joz, Ras-El-Amud, Silwan etc.) under Israeli
sovereignty, handing over only »functional autonomy« to the Palestinians.
He was ready to grant the Palestinians »permanent guardianship«
of the
Temple Mount but insisted that Israel retain sovereignty over it. No Arab
or Muslim leader in the world could have accepted such a »generous«
offer.
The accounts of percentages (of annexation) do not tell the true story.
More important than the number of dunams, was their location. The Israeli
map effectively chopped up the West Bank into three unconnected enclaves,
each one surrounded by settlements and soldiers. The fragile territorial
continuity shown in the map does not change this reality.
When the Palestinians
rejected this offer, Barak sank into a deep
depression - according to Ben Ami. For two days he did not even speak to
any of his aides. During a formal dinner he sat stiff "like a pillar of
salt". He avoided Arafat throughout the conference. Anyone who knows
Arafat the man, knows that personal contact is very important to him. This
may not have changed the substance of the talks but it could have prevented
avoidable crises. Barak's refusal to talk to him directly and to
acknowledge him at official dinners, certainly confirmed his worst
suspicions. Ben Ami attributes this deranged behavior of Barak to
"Cartesian logic" (pure logic, named after the French philosopher
Rene
Descartes). Arafat, being only a simple Arab, could not aspire to such an
elevated quality. "They (the Palestinians) lacked the greatness that was
in Ehud", enthused the professor.
Ben Ami's descriptions
are replete with psychological reflections about
Arafat as he appears in the imagination of this professor of modern Spanish
history. Anyone who knows Arafat knows there is no similarity between
»this character« and the real man. Ben Ami simply has no clue. It
appears
that the students of Descartes could not cross the cultural gap and simply
could not understand the language of the Arab leader. This phenomenon is
known also in relations between Americans and Japanese, for one example.
When Arafat politely indicated refusal, in a language that would be clear
to any Arab, they understood that he had accepted and were shocked to
discover the following day that the answer was "no".
Ben Ami's ignorance
reaches a climax when he says "at that moment (the
moment does not matter) I understood that they (the Palestinians) were not
Sadat". Sadat? The Egyptian leader demanded and received every last inch
of his territories, with all the settlements in it dismantled, including
the town of Yamit. He would never have agreed to the kind of compromises
made by Arafat.
*** Taba: the last alibi ***
After Camp David
exploded over what seemed to the Palestinians to be the
humiliating offers of Barak and his total disregard for the far-reaching
compromises they had made and brought to the table, the Intifada broke out.
This completely changed the rules of the game. Nevertheless Clinton
presented his own plan. He had less than one full month in office and no
way to ensure that the Israelis would keep their side of his offer.
What did he offer?
Annexation to Israel of 2% - 3% of the West Bank in
exchange for Israeli territory equal to 1% of the West Bank.
Alternatively, annexation of 6% to Israel in exchange for 3%. Division of
Jerusalem: all that is Jewish - to Israel, all that is Arab - to Palestine.
The Temple Mount to Palestine, the Western Wall and the Holy of Holies (in
other words, part of the Temple Mount) to Israel. A minimal number of
refugees to return to Israel, "in accordance with the Israeli Law".
Military control in the Jordan Valley for three years, military presence
for an additional three years.
Both sides submitted several pages of reservations. With great verbal
agility, Ben Ami claims that the Palestinians effectively rejected the
offer and the Israelis actually accepted it. Nothing of the kind! Barak
persisted in his entirely unacceptable demands that the West Bank be cut
off from Jordan and that Israel have a degree of sovereign control over the
Temple Mount. The Palestinians, of course, rejected the idea of »Holy
of
Holies« and submitted their own demands.
Then there was
Taba. This is Ben Ami's last alibi. The myth of "Barak's
generous offers" was exposed following the disclosures of the American
Robert Malley and others. A new myth was born: although no "generous
offers" were made at Camp David, at Taba the Palestinians were offered
everything, and they refused. »This proves that«. etc.
At Taba there was,
indeed, significant progress. It was agreed in principle
that the number of refugees allowed to return to Israel would be limited by
an agreement. This was a very significant Palestinian and Israeli
compromise. What remained was the argument over the numbers: the
Palestinians opened the negotiations at 150 thousand per year for ten
years. According to Ben Ami,Yossi Beilin offered 40 thousand (per year? In
total?). The Israeli delegation presented a new map with an annexation of
5.5% to Israel. The settlement blocs were reduced in size and the topic of
a swap of territories was raised. Locations were not discussed.
For the first time,
Ben Ami confessed, the Palestinians presented a
counter-map, which relinquished 2.34% and left the large settlements and
the bypass roads to them in Israel, but without the Palestinian villages
around them.
The Palestinians
already knew at this stage that there was no support for
the Israeli offer as elections were to take place in Israel in a few days
and, according to all the polls, Barak was about to suffer a colossal
defeat. But they did not reject the Israeli offers, as Ben Ami claims. On
the contrary, since then they insist that every negotiation begin at the
point that Taba ended.
Ben Ami does not
take the trouble to remind his readers how the
negotiations at Taba ended: Barak instructed that they end and that all
offers be retracted. This fact does not prevent Barak saying, ever since,
that he turned over every stone and offered everything while the wicked
Arafat responded with war.
*** The road to Hell and good intentions ***
The road to Hell
is sometimes paved with good intentions. There is no
doubt that Ben Ami had good intentions but he led us to the current hell.
To cover up his
awful failure, he created the legend that there is no one
to speak to, that the Palestinians intend to destroy Israel, that "for
them
the negotiation ends only when Israel collapses." This is said while
Israel uses brutal oppressive force in the occupied territories, kills
Palestinian activists and refuses to freeze the settlements.
Ben Ami's term
as Minister of Police gave us the October 2000 catastrophe
(when police killed 11 Arab citizens), which ruined, possibly for
generations to come, the good relations between Jews and Arabs in Israel.
His short term as Foreign Minister ended in disaster that destroyed large
sections of the Israeli peace camp and guaranteed the election of Sharon.
Such results might lead another man to regretful contemplation and to a
measure of humility. Not Ben Ami who in his own eyes is a political genius.
The editor gave
the interview with him the title "The Day the Peace Died".
It should have been called "The Day We Killed the Peace".
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15 Virus in der Alternativszene
From: akin.buero@gmx.at
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> Die Computer-Viren sind unter uns
"Hi! How are
you?" - Wenn eine eMail mit diesen so hoeflichen Worten
beginnt, ist es wahrscheinlich ein Computervirus, genauer gesagt ein "Wurm"
namens "SirCam".
Dieser geistert zwar schon seit etlichen Monaten durchs Netz, in den letzten
zwei
Wochen ist er aber massiv in linksalternativen Netzwerken zu finden. Solltet
ihr so
eine Mail kriegen: Ja nicht das Attachemnt oeffnen und die Mail gleich loeschen.
Solltet ihr den Anhang aber schon geoeffnet haben, dann trennt den Computer
sofort vom
Internet, da er sonst beginnt, Mails an alle Eure Bekannten aus dem Adressverteiler
zu
versenden, in denen der Virus sich selbst dupliziert.
Holt Euch Informationen
zur Entseuchung resp. ein entsprechendes Tool ueber
einen anderen Computer z.B. von:
http://www.sarc.com/avcenter/venc/data/w32.sircam.worm@mm.html
Wenn ihr es nicht
tut, besteht nicht nur die Moeglichkeit, dass Euch der
Virus irgendwann einmal Eure Festplatte loescht, sondern ihr infiziert auch
die
Computer Eurer Bekannten. Was konterrevolutionaer ist! -br-
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
DISKUSSION
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
Heute erreichte
den MUND ein Beitrag , der unserer Meinung nach nicht
unwidersprochen bleiben darf. Wir fordern unsere Lesas auf, sich direkt an
die Verfasser discussion99@hotmail.com zuwenden. CCed uns bitte, damit wir
euren Standpunkt und die Reaktionen im MUND veröffentlichen können
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16 Stellungnahme zu den militärischen Angriffen auf US-Einrichtungen...
From: Forum für Diskussion, discussion99@hotmail.com
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Stellungnahme zu
den militärischen Angriffen auf US-Einrichtungen am
11.9.2001
Die bisher veröffentlichten
Einschätzungen und Diskussionen über die
koordinierten Angriffe auf State Department, Pentagon, WTC und weitere nicht
genauer festgestellte Ziele innerhalb der USA bewegen sich oftmals innerhalb
der von den Angegriffenen vorgegebenen Richtlinien: der Schulterschluss der
Demokraten - von CDU und FPÖ bis zu "linken" Kräften wird
der
"demokratische" Schulterschluss vollzogen, der sich in theatralischer
Abscheu von den Geschehnissen abwendet, Gedenkminuten abhält, die
unschuldigen Toten betrauert, oder – was wohl die Krone abschießt
-
unverhohlen zum Krieg gegen die islamische Welt aufgerufen.
Gut so. Gut so, dass sichtbar wird, wer auf welcher Seite steht. Gut so,
dass sichtbar wird, auf wen sich die "zivilisierten" Staaten im Ernstfall
verlassen können, wer aller bereit ist, die "westlichen Errungenschaften",
die oft zitierte "Freiheit der offenen Gesellschaft" zu verteidigen.
Diese Zeilen sind nicht an diejenigen gerichtet. Sie werden sich von ihrem
Rassismus nicht mehr abbringen lassen. Die geläufigsten diffamierenden
Argumente gegenüber den Angriffen müssen vor allem deswegen diskutiert
werden, um den Blick der Zweifelnden zu klären.
1. Der Angriff
war das Werk von "Feiglingen", "Wahnsinnigen", eben
"Fundamentalisten"
Wer sich von denjenigen, die solche Worte in den Mund nehmen, die Mühe
macht, sich ernsthaft mit dem Islam in seiner kämpfenden Strömung
auseinander zu setzen, wird schnell dazu kommen, dass das Schlagwort
"Fundamentalismus" nichts anderes als westliche Diffamierung darstellt.
Es
sei nur am Rande erwähnt, dass die Glaubensinterpretation Kämpfender
Islami
nicht nur eine sehr dynamische ist, sondern gegenüber reaktionären
islamischen Regimes wie den US-Komplizen in Saudi-Arabien auch eine sehr
offene. Primär ist der Kämpfende Islam eine politische Ideologie,
die sich
als klare strategische Zielsetzung die Beseitigung des westlichen Einflusses
im Arabischen, und im Weiteren, im gesamten islamischen Kulturraum gesetzt
hat.
Als klare Antwort auf Jahrhunderte lang andauernde Versuche der europäischen
Länder, den islamischen Kulturraum zu unterwerfen und mit Feuer und Flamme
zu christianisieren. Eine strategische Zielsetzung, die sich von der
kommunistischer arabischer Kräfte wie der PFLP nicht wesentlich
unterscheidet.
Dass Strömungen innerhalb des Kämpfenden Islam in der Lage sind, derartige
präzise Schläge mit dem Einsatz des Lebens der Kämpfer und Kämpferinnen
in
einer derart entfernten Region zu führen, zeigt so eigentlich genau das
Gegenteil des Behaupteten:
Die Schläge wurden von mutigen, politisch präzisen, operativ genialen
und
ideologisch überzeugten Menschen durchgeführt!
2. Es sind so viele
Unschuldige ums Leben gekommen
Diese Vorhaltung mag objektiv nicht falsch sein - sie bekommt ihre wahre
Gewichtung jedoch, wenn man sie im Lichte der Geschichte betrachtet, und sei
es nur die Geschichte der letzten zehn Jahre: wer hat in dieser Dimension
die an die eine Million gehende Zahl der Toten im Irak bedauert, die die USA
durch den von ihnen angezettelten Krieg und das darauffolgende Embargo zu
verantworten haben? Wer hat die zigtausenden ermordeten Palästinenserinnen
und Palästinenser bedauert, die von den Zionisten in ihrem seit über
50
Jahren andauernden Eroberungsfeldzug ermordet wurden? Wer hat die
abertausenden afghanischen Menschen bedauert, die durch die von den USA
angezettelten Kriegsmaßnahmen ums Leben kamen? Was war mit den im Gefolge
von US-Operationen Ermordeten in Jugoslawien, Kongo, Kolumbien, Peru?
Und jetzt verrecken Amerikaner: Menschen mit der gleichen Hautfarbe wie
"wir", Menschen, deren Sprache "wir" verstehen, deren Kultur
"wir" erkennen.
Und die Empörung bricht aus.
Heute von getöteten Amerikanern zu reden und gegenüber den Millionen,
die
von den USA ermordet wurden, zu schweigen, ist blanker Rassismus!
Die durchgeführte Operation war eine eindeutige Kriegshandlung, ebenso
wie
die "sauberen" Bombardements, die die USA beständig weltweit
durchführen.
Wer jammert, nur weil es einmal die richtigen erwischt, soll sich zu Joschka
Fischer ins Boot der aufrechten Demokraten schwingen und schweigen. Jenen,
die das verständliche mulmige Gefühl im Magen haben, sei die Frage
gestellt,
ob sie wirklich annehmen, dass die USA tatsächlich ohne militärische
Mittel
zu besiegen seien. Es ist war, was Kämpfende Islami behaupten: Die USA
werden erst dann verstehen, dass sie zu gehen haben, wenn sie ihre eigenen
Leichen beisetzen - nicht fünf oder zehn, sondern zigtausende. Diese Lektion
haben die islamischen Kämpfer aus den Befreiungskriegen der 50er-, 60er-
und
70er-Jahre gelernt.
3. Der Angriff
war das Werk von Geheimdiensten
Grundsätzlich ist Geheimdiensten der Angriff auf eigene Ziele unter
Inkaufnahme der Liquidierung tausender "eigener" Zivilisten natürlich
zuzutrauen. So hätte es für den israelischen Mossad gewisse Logik,
Terrorangriffe auf die USA vorzutäuschen, in deren Schatten militärische
Operationen gegen die Al-Aqsa-Intifadha durchzuführen und zugleich die
USA
noch stärker auf die eigene Seite zu ziehen.
Jedoch nicht in diesem Fall: die durch die Angriffe klar signalisierte
Verwundbarkeit, ihre Präzision ist einfach zu weitgehend, die globalen
Auswirkungen einfach zu hoch. Staatsterroristische Angriffe würden niemals
den gesamten zivilen und militärischen Apparat bloßstellen, sie würden
niemals so weit gehen, wie in diesem Fall gegangen wurde: wir können euch
treffen, wo und wann immer wir wollen.
Ganz abgesehen von den unglaublichen politischen Risken, die sich damit
auftun (die Freudenfeiern von Menschen rund um den Erdball sind ein
eindeutiges Zeichen), ist diese psychologische Wirkung, die damit erzielt
wird, viel zu groß, als dass nur im mindesten an Staatsterrorismus gedacht
werden kann.
Gegen die herrschende
Desorientierung müssen folgende Thesen gestellt und
diskutiert werden:
1. Die USA sind
als globaler Feind aller Unterdrückten präzise und
entschlossen angegriffen worden.
Millionen rund um den Globus haben es verstanden - das konnte selbst die
kapitalistische Medienmaschinerie mit ihrer beeindruckenden Fähigkeit zur
gezielten Informationsauswahl nicht verschweigen.
Der Angriff war präzise, genau - er hat den globalen Feind ins Herz
getroffen, auf einem operativen Niveau, das mehr als nur schmerzt.
Diejenigen, die diese Aktion durchgeführt haben, haben die USA als Feind
aller Unterdrückten angegriffen - sie haben ihre wirtschaftliche,
militärische und diplomatische Macht genau getroffen. Jede und jeder, der
an
eine Welt nach der "Pax Americana" glaubt und sie herbeisehnt, kann
nicht
anders, als die Größe der Angriffe als klare Aufforderung an sich
selber zu
betrachten.
2. Der Angriff
hat alle globalen Widersprüche auf den Punkt geführt
Nicht nur, dass für alle offensichtlich die Weltpolitik gebündelt
und die
Fronten klar vorgegeben werden: da gibt es keine Grünen oder Republikaner,
keine Bushs oder Clintons, keine Jospins oder Putins, keine Joschka Fischers
oder Berlusconis mehr - nur mehr das "Gute" und das "Böse",
nur mehr die
"Zivilisation" oder die "Barbarei".
Nicht nur, dass allein an den Weltbörsen Milliarden an US$ vernichtet worden
sind. Dass der globale Markt schwer getroffen wurde. Dass sich keiner
friedlich entziehen und seine Gewinne einstreifen konnte.
Diese Angriffe haben allen Menschen weltweit keine Möglichkeit gelassen,
zu
schweigen. Denn es stimmt - wer schweigt, stimmt zu: stimmt zu der
NATO-Vernichtungspolitik, dem täglichen Massenmord am palästinensischen
und
irakischen Volk, dem barbarischen und mörderischen Rassismus der EU oder
Australiens, den gesamten Schweinereien, die im Namen der Zivilisation
täglich auf dem Erdball begangen werden.
3. Der Angriff
hat den Rassismus der europäischen Linken schonungslos
entlarvt Denn es stimmt - in ihrer Suche nach der klinischen Perfektion, in
ihrer Fixierung auf den europäischen Teil der Geschichte, in ihrer
vollkommenen Negation der Lebens- und Kampfrealität von 5 Milliarden
Menschen sind die europäischen Linken nichts anderes als Rassisten. Ihr
Weg
in die Vorhöfe der Macht ist angelegt - der deutsche Außenminister
hat es
vorgelebt. Selbst als Steineschmeißer kann man es im Deutschland des 21.
Jahrhunderts noch zum Außenminister bringen. Gleichwohl: der Respekt von
hartgesottenen Massenmördern wie Sharon wird einem wohl verwehrt bleiben.
Jedes Lavieren stärkt die "Einheit der Demokraten" - jede und
jeder muss
sich dessen bewusst sein und seine Entscheidung danach treffen!
Widerstand gegen
die kommende US-"Vergeltung"!
Bekämpft die USA - immer, überall und ohne Mitleid!
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17 rassistische Bahamas-Artikel
From: Thomas Roth, roth-front@hotmail.com
================================================
Liebe MUND-Redaktion!
Ich kann mir die
wiederholte Veröffentlichung von Artikeln der
"links"-rassistischen und -sexistischen Zeitschrift "Bahamas"
im MUND nur
dadurch erklären, dass es der MUND-Redaktion - nachvollziehbarerweise -
zu
mühsam ist, sich durch viele Seiten lächerlich-geschwollener,
pseudointellektueller Formulierungen zu arbeiten, deren stilistische und
geistige Verrenkungen offensichtlich notwendig sind, um den
amerikanisch-eropäischen Militärvorposten Israel als Sitz des
"Weltbürgertum(s), in dem die Möglichkeit des Kommunismus schon
aufschien",
als "Insel" der "geglückt(en) Überwindung des schlecht
Partikularen", als
Staat, dem "noch etwas von der Möglichkeit auf Befreiung aus der
kapitalistischen Vergesellschaftung (...) innewohnt" und als "Wiedergänger
der sympathischsten Seiten des Bürgertums" zu feiern (alle Zitate
aus dem
Artikel "Für Israel - Gegen die palästinensische Konterrevolution"
der Red.
Bahamas, gepostet von Simone Dinah Hartmann <simone@iguwnext.tuwien.ac.at>).
Hinter den aufgeblähten Bahamas-Formulierungen versteckten sich allerdings
auch schon früher die nun - im Winde des "west"weiten, hysterischen
Anti-Islamismus - offen zur Schau getragenen rassistischen, anti-arabischen
und anti-islamischen Ressentiments. So wird in dem oben zitierten Artikel,
sehr verschwommen und abstrahiert aber doch, die palästinensische Intifada
mit der nationalsozialistischen Bewegung verglichen und das palästinensische
Volk ganz allgemein als antisemitisch (!), rückständig, verroht und
minderwertig dargestellt ("aggressivsten antisemitischen Kollektiv",
"Mob,
dessen Untaten jeder Vorstellung von Emanzipation spotten", "jeder
Verstoß
gegen den gesellschaftlich verordneten Triebstau die verrohtesten homophoben
Mordtaten nach sich zieht", "weil sich in der Region (Palästina;
Anm.) Leute
eines höheren Vergesellschaftungsgrads gegen andere durchgesetzt haben",
"Gemeinschaften zur Selbstverwaltung des Elends (...), deren Mitglieder
wohl
deshalb, weil sie nie zu bürgerlichen Subjekten sich emanzipierten, zu
so
hemmungslosen Gemeinschaftserlebnissen fähig sind", "Barbarisierten",
"Frauen (...) als lebende Mumien herumzustiefeln gezwungen sind",
"verrohten
und verrohenden Religion", "das umbarmherzig unmenschliche Wesen dieser
Zurichtungsanstalt für willenlose Volksgenossen (gemeint ist der Islam;
Anm.)", etc.).
An sich entlarven sich die Bahamas-Artikel ja jeder/m, die/der sich die Mühe
macht, sie vollständig durchzulesen, selbst, und mensch könnte sie
durchaus
als Beispiel pseudolinken Rassismus' im MUND veröffentlichen. Da sich diese
Mühe aber wahrscheinlich nur wenige machen und allein die Tatsache der
Veröffentlichung im MUND bzw. das nur auszugsweise Lesen eines
Bahamas-Artikel bei manchen den Eindruck erwecken könnte, es handle sich
bei
den darin vertretenen Positionen um fortschrittliche, und da sich die
MUND-Redaktion nun schon dazu entschlossen hat, dem moralischen Druck des
unreflektierten "antinationalen" Antisemitismus-Geschrei nachzugeben
und
immer wieder Israel-kritische Artikel zu zensurieren, fordere ich euch auf,
"auch" beim Thema Rassimus/Anti-Islamismus besser aufzupassen und
derartige
Artikel der - so es sie schon gibt - "gläsernen Zensur" zu unterwerfen!
Mit solidarischen
Grüßen
Rot(h)front
Tommy
anmerkung der tagesred:
weiterleitung bedeutet kein einverständnis. über
unsere zensurkriterien wird zur zeit - auch anläßlich des bahamas-artikels
-
wieder heftig diskutiert...
Redaktionsschluss:
18. September 2001, 21:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Claudia Volgger, volgger@aon.at
zusammengestellt
Fehler moege frau/man mir nachsehen!