Dienstag, 03.09.2002


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IN EIGENER SACHE
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Liebe Leute!

Es ist wieder mal soweit: In der Redaktion des widerst@nd-MUND ist
eine der heißbegehrten Tagesredaktions-Stellen freigeworden. Darüber
hinaus gäbs auch Arbeit für JollyJokerInnen, die hie und da mal
einspringen können.

Gemäß unseren equality targets richtet sich diese Stellenausschreibung
speziell an MigrantInnen und Frauen sowie Angehörige anderer
gesellschaftlich systematisch diskriminierter Gruppen.

Bezahlung können wir für die einmalwöchentliche Zusammenstellung des
widerst@nd-MUND (im Umfang von ca. 3 Arbeitsstunden) sowie die
laufende Verfolgung der Diskussionen auf der Redaktionsliste keine
anbieten. Dafür können wir Mailsüchtigen im fortgeschrittenen Stadium
... naja. Umgekehrt bieten wir ein angewandtes Mailflutenbewältigungs-
training.

Und ein bisschen Prestige von unserem hochdekorierten Projekt fällt
neben aller Sinnigkeit dieser Arbeit und dem Know-How-Schub auch
ab. Die Einschulung ist gratis.

Anfragen, Nachfragen, Zusagen bitte wie üblich an widerstand@no-racism.net
zu richten.

Darauf freut sich

Eure Redaktion

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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 Lehrgang "Rassismus und Zivilcourage"
From: "Verein Zara" <zara_vienna@mail.t0.or.at>
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02 EU: Online Ueberwacher verwirren
From: q/depesche <depesche@quintessenz.org>
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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03 SchülerInnenorganisationen: Mehr Demokratie für die Hauptschulen
From: "Niki Kowall" <niki.kowall@aks.at>
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04 PA: ethikerinnen zeigen alternative wertmassstaebe auf
From: "Michaela Moser" <michaela.moser@nextra.at>
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05 DE: Ueberwachung ueberwinden
From: "q/depesche" <depesche@quintessenz.org>
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06 Politik/WEF-Tagung/Proteste/KPÖ
From: <zach@kpoe.at>
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REDAKTIONELLES:
Für diese Ausgabe nicht aufgenommen:
Spam sowie ein Beitrag, der hauptsächlich Attachment war

Powered by public netbase t0 -- please sign

Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:

widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 




Quelle: www.popo.at


Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual
...und was mache ich eigentlich gegen rassisten?
online-diskussion

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 

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A) TEXTE
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AKTIONEN UND ANKüNDIGUNGEN
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01 Lehrgang "Rassismus und Zivilcourage"
From: "Verein Zara" <zara_vienna@mail.t0.or.at>
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Sehr geehrte Damen und Herren,

der Verein ZARA veranstaltet im Wintersemester 2002/03 wieder einen
Lehrgang zum Thema "Rassismus und Zivilcourage". Wir bitten herzlich
um Ankündigung! Vielen Dank

mfg, Eva Bachinger - für das ZARA-Team

___________________________
ZARA- Beratungsstelle für
Zeugen und Opfer von Rassismus
Mo, Di, Mi 9.30-13h und Do 16-20h
Tel.: +43-1- 929 13 99
http://www.zara.or.at

ZARA sucht dringend Mitglieder und SpenderInnen!

Wenn Sie unsere Arbeit wichtig finden und unterstützen wollen, bitte
werden Sie förderndes Mitglied bei ZARA oder spenden Sie:
Kto. 05211362800, BLZ 11000, Creditanstalt

ZARA-Lehrgang
"Rassismus und Zivilcourage"
Wintersemester 2002

veranstaltet von
ZARA Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit

Der ZARA-Lehrgang Rassismus und Zivilcourage ist ein Lehrgang für
Interessierte und in NGOs Arbeitende, die ihr Wissen erweitern und
einen Einblick in die Anti-Rassismus-Arbeit erlangen wollen.

Inhalte:

Einführungsworkshop Zivilcourage

Johanna Eteme, Dieter Schindlauer, Alexandra Knell, Volker Frey Der
dreitägige Workshop beginnt mit einer geführten Auseinandersetzung mit
der eigenen Identität: Es geht darum Unterschiede auszumachen und
anzuerkennen, sowie sich mit dem Entstehen von Vorurteilen zu
beschäftigen und die Auswirkungen von Diskriminierung und
institutionellem Rassismus zu erleben.

Der zweite Teil beschäftigt sich mit den folgenden Fragen: Was ist
Zivilcourage? Wie begegne ich Angriffen, Ohnmacht, Aggression, Angst
oder z.B. der Situation "Einer gegen Alle". Was kann ich wann tun? Wo
sind meine Grenzen? In Gruppenarbeiten werden gemeinsam Lösungen
erarbeitet.

Der dritte Teil "Argumentationstraining gegen Stammtischparolen" dient
zunächst dem Erkennen des eigenen Diskussionsverhaltens und der
Analyse der eigenen kommunikativen Stärken und Schwächen. In der Folge
wird gemeinsam an Hand von Situationsanalysen erarbeitet, welche Ziele
mit welchen Verhaltens- und Kommunikationsstrategien erreicht werden
können. Die erarbeiteten Strategien werden an Hand von Übungen und
Rollenspielen erprobt und diskutiert.

11.10.2002 (16-20h), 12.10.2002 (10-18h), 13.10.2002 (10-18h)

Einheit 1: Rassismus: Theorien, Konzepte, Bedeutungen
Verena Krausneker

In dieser Einheit werden Erklärungsmodelle und Funktionsweisen von
Rassismus sowohl theoretisch als auch praktisch beleuchtet. Es werden
jene geschichtlichen Aspekte und theoretischen Modelle aus diversen
sozialwissenschaftlichen Disziplinen behandelt, die für das
Verständnis der (anti-)rassistischen Praxis in Österreich relevant
oder brauchbar sind. U.U. werden auch Kontrastierungen mit anderen
Ländern Europas und Lateinamerikas einfließen.

22.10.2002 (18-20.30h)

Einheit 2: Sicherheitspolizeigesetz,
Ali Taghikhan

Diese Einheit thematisiert folgende Fragen: Was darf die Polizei? Was
darf ich im Umgang mit PolizeibeamtInnen? Wie verhalte ich mich als
Zeuge/in? Wo sind meine Grenzen?

29.10.2002 (18-20.30h)

Einheit 3: Grundbegriffe und Systematik des österreichischen
Fremdenrechts (Aufenthalt/Beschäftigung)
Karin König

Folgende Themen werden behandelt: Juristischer Überblick vor dem
Hintergrund der politischen Entwicklung seit den 1990ern, aktuelle
Reform 2002 ("Integrationsvertrag"), Hinweise auf entstehende
europäische Migrationspolitik, soziale Auswirkungen auf MigrantInnen.

6.11.2002 (18-20.30h)

Einheit 4: Asyl: Handlungsspielräume
Michael Nussbaumer

Eine kurze Einführung ins österreichische AsylG plus interaktivem
Spielteil: Das "Asylspiel" macht das Asylgesetz und die
Handlungsspielräume aller in irgendeiner Form beteiligten Personen
(AntragstellerInnen, BeamtInnen, BürgerInnen, usw) unmittelbar
erfahrbar.

12.11.2002 (18-21.00h)

Einheit 5: Anti-Diskriminierungs-Bestimmungen in Österreich und
europäischer Vergleich
Wolfgang Zimmer

Österreich hat noch immer kein Anti-Diskriminierungs-Gesetz. Trotzdem
gibt es Anti-Rassismus-Arbeit und ein wenig rechtliche Handhabe:
Welche einzelnen Bestimmungen gibt es in welchen Gesetzen, die für uns
brauchbar sind? Und wie sieht es im Vergleich zu anderen europäischen
Ländern aus?

19.11.2002 (18-21h)

Einheit 6: Anti-Rassismus-Arbeit in Österreich
Eva M. Bachinger

Diese Einheit bietet einen Einblick in die Arbeitsweise und
Erfahrungen der ZARA-Beratungsstelle für ZeugInnen und Opfer von
Rassismus. Besonders wird thematisiert, wie sich die Erfahrung von
rassistischer Diskriminierung auf den einzelnen Klienten/die einzelne
Klientin auswirken kann.

26.11.2002 (18-20.30h)

Einheit 7: Rassismus und Sprache
Verena Krausneker

Nach einem kurzen theoretischen Input über Sprache als soziales
Handeln und kritische Theorien in der Sprachwissenschaft werden
folgende Fragen anhand zahlreicher konkreter Beispiele besprochen: Wie
wird Rassismus ausgeübt, transportiert? und Wie kann man sprachlich
verantwortungsbewußt agieren und verändern? Die zahlreichen Ebenen der
sprachlichen Diskriminierung werden verständlich.
3.12.2002 (18-20.30h)

Einheit 8: Abschluss: Die Multikulturalismusdebatte
Verena Krausneker und N.N.

Mit verteilten Argumentations- und Positionsrollen werden wir diese
Debatte - zu der es auch schriftlichen Input als Vorbereitung gibt -
gemeinsam führen.
10.12.2002 (18-20.30h)

ZUSATZANGEBOT:

Alle TeilnehmerInnen haben ab der 2. Einheit die Möglichkeit,
beobachtend an der konkreten Arbeit in der Beratungsstelle für
ZeugInnen und Opfer von Rassismus teilzunehmen.

TERMINE:
Von 11.10.2002 bis 10.12.2002

Ein dreitägiger Block im Oktober und acht wöchentliche Einheiten ( á
2,5 bzw. 3 Stunden).

ORT: ZARA-Zentrum, Luftbadgasse 14-16, 1060 Wien

ANMELDUNG: wird über das ZARA-Büro abgewickelt und ist entweder per
Mail: office@zara.or.at oder telefonisch: 929 13 99 möglich. Die
Anmeldung gilt erst dann als fix, wenn die Teilnahmegebühr überwiesen
ist. (Kto. 052113628/00, BLZ: 11000, CA Creditanstalt)

Anmeldeschluss ist der 1. Oktober 2002

Die TeilnehmerInnenzahl ist auf 20 beschränkt!!!

KOSTEN: für den gesamten Lehrgang inkl. Skriptum
Sozialtarif: 180 Euro
Normaltarif: 280 Euro
Die Einnahmen des Lehrgangs dienen der Finanzierung von ZARA.

VORTRAGENDE:
Eva M. Bachinger, dipl. Sozialarbeiterin, Beraterin bei der
ZARA-Beratungsstelle
Magª Johanna Eteme, Juristin, Leiterin der Geschäftsstelle des
Menschenrechtsbeirates beim Bundesministerium für Inneres, dzt. in Karenz
MMag. Volker Frey, Jurist und Politologe, Trainer
Dr. Alexandra Knell, Rechtsanwältin, Mediatorin
Dr. Karin König, Juristin, Wiener Integrationsfonds, Fachbereich Recht
Magª Verena Krausneker, Sprachwissenschafterin, ZARA
Mag. Michael Nussbaumer, Soziologe, Anti-Rassismus-Trainer bei der
asylkoordination Österreich
Mag. Dieter Schindlauer, Jurist, Ludwig Boltzmann Institut für
Menschenrechte, ZARA, Diversity-Trainer
Ali Taghikhan, juristischer Berater bei der ZARA-Beratungsstelle
Wolfgang Zimmer, juristischer Berater bei der ZARA-Beratungsstelle

ZARA- Verein für Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit,
A-1060 Wien, Luftbadgasse 14-16, Tel 929 13 99
email: office@zara.or.at, www. zara.or.at
Kto. 052113628/00, BLZ: 11000, CA Creditanstalt

__________________________
ZARA- Beratungsstelle für
Zeugen und Opfer von Rassismus
Mo, Di, Mi 9.30-13h und Do 16-20h
Tel.: +43-1- 929 13 99
http://www.zara.or.at

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02 EU: Online Ueberwacher verwirren
From: q/depesche <depesche@quintessenz.org>
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q/depesche 2002-09-02T12:08:19

EU: Online Ueberwacher verwirren

Am 11.9. sollen die Ueberwachungsprogramme der Gesetzeshueter mit
sinnlosem Datenmuell gefuettert werden: Ein kleines Script auf der
Webseite[1] der Veranstalter ruft wahllos politisch unliebsame
Webseiten auf. Diesmal also kein DoS auf Webseiten sondern auf die
Filterprogramme der Ueberwacher.

[1]http://www.dergrossebruder.net/main.php?id=100209911

-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
11. September 2002: Mit JavaScript gegen die
Telekommunikationsüberwachungsverordnung
[...]

"Seit dem 11.9. 2001 hat sich Amerika [...] zu einem Land entwickelt,
das einem totalitären Staat in der Prägung der ehemaligen Sowjetunion
sehr ähnelt" meinte Larry Hagman jüngst in einem ausgesprochen
lesenswerten Interview[1]. [...]

Zum Jahrestag des Attentats auf das World Trade Center, das als Anlass
für zahlreiche Überwachungsmaßnahmen diente, haben deshalb mehrere
Bürgerrechtsgruppen Aufklärungs- und Protestveranstaltungen geplant.
[...]

Ein JavaScript ruft per Zufall alle 30 Sekunden eine der Seiten
auf. Auch wenn dies ein möglicher Nebeneffekt sein könnte, ist die
Aktion nicht als Denial-of-Service-Attacke auf die enthaltenen Seiten
gedacht, sondern soll "Datenmüll" für die Überwachungsstellen liefern.
[...]

Konkretes Ziel der Protestaktion ist eine wenig bekannte, aber in
ihrer Kontrollwirkung besonders verheerende Maßnahme: die
Telekommunikationsüberwachungsverordnung, kurz TKÜV[2]. [...]

Kurz nach dem Anschlag auf das World Trade Center überboten sich die
im Bundestag vertretenen Parteien gegenseitig mit Vorschlägen zur
Einschränkung von Bürgerrechten. [...]

Abgeordnete antworteten auf Presseanfragen nach der Verwendung ihrer
Bonusmeilen mit "das geht Sie nichts an" und "Unverschämtheit" (Vgl.
Frontal21 ). Bürger, die das staatliche Ausspionieren der Webseiten,
die sie aufrufen, als "Unverschämtheit" empfinden, haben am 11.
September Gelegenheit, dagegen zu demonstrieren. [...]

[1]http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=artikel5156.php
[2]http://www.bmwi.de/Homepage/download/telekommunikation_post/TKUEV1.pdf

Mehr:
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/13175/1.html

- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
relayed by Abdul Alhazred
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q/depesche is powered by
http://www.ewave.at

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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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03 SchülerInnenorganisationen: Mehr Demokratie für die Hauptschulen
From: "Niki Kowall" <niki.kowall@aks.at>
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Pressemeldung der Aktion kritischer SchülerInnen

2. September 2002

Bildung / Schüler/innenorganisationen / Demokratie

Schüler/innenorganisationen: Mehr Demokratie für die Hauptschule !

Auch dieses Schuljahr beginnt für 265 000 Hauptschülerinnen und
Hauptschüler in Österreich ein Schulalltag ohne eine angemessene
Mitsprache. Die AKS (Aktion kritischer SchülerInnen) und die
österreichische Schülerunion fordern gemeinsam eine Demokratisierung
der Hauptschulen.

"Hauptschülerinnen und Hauptschüler sind oft einer unglaublichen
Willkür ausgesetzt. Verbote von Skaterhosen, Mobbing und sogar
körperliche Züchtigung sind absolut keine Ausnahmen", berichtet Niki
Kowall, Bundesvorsitzender der AKS. "Disziplin und Ordnung werden oft
nicht über demokratische Vereinbarungen aufrechterhalten sondern durch
ein nicht legitimiertes autoritäres Vorgehen gesichert" so der
SchülerInnenvertreter.

Zur Verbesserung der Situation schlagen die beiden
Schüler/innenorganisationen eine umfassende Demokratisierung
vor. "Auch in den Hauptschulen muss es zukünftig eine von allen
Schülerinnen und Schülern gewählte Vertretung geben. Diese soll
beispielsweise das Recht auf Anhörung bei Schulinspektor/innen haben",
ist Kowall überzeugt. Er fordert, dass Klassensprecherinnen und
Klassensprecher zukünftig an den Klassenforen und am Schulforum
partizipieren können.

Die beiden Schüler/innenorganisationen werden auch eine Broschüre
publizieren um an den Hauptschulen Öffentlichkeit für eine
Demokratisierungsdebatte zu schaffen. "Schüler/innenmitbestimmung ist
nicht nur die Voraussetzung für eine schüler/innenorientierte Schule
sondern auch das Fundament für das Demokratieverständnis aller
Schülerinnen und Schüler", so Kowall.

Rückfragehinweis:

- Niki Kowall (0699) 11 40 81 42 (AKS)

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04 PA: ethikerinnen zeigen alternative wertmassstaebe auf
From: "Michaela Moser" <michaela.moser@nextra.at>
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Ethikerinnen zeigen alternative Wertmaßstäbe auf

Internationales Ethik-Symposium in Salzburg macht Notwendigkeit eines
Perspektivenwechsels in gesellschaftlichen Schlüsselfragen deutlich. -
Feministische Ethikerinnen sprechen sich für neues Zusammendenken von
Ökonomie, Politik und Sozialem aus. - sogenannten Bioethik> als Aufforderung zum öffentlichem Nachdenken
über gutes Leben wurde lanciert

Alternative Lösungsansätze für aktuelle gesellschaftliche Fragen
wurden vergangenes Wochenende von über 80 TeilnehmerInnen am
Internationalen Symposium Feministische Ethik in Salzburg diskutiert
(30.8.-1.9.). An die 30 Ethik-Expertinnen aus unterschiedlichen
wissenschaftlichen Disziplinen und Praxisfeldern zeigten dabei in
Beiträgen zu ökonomischen, sozialen, politischen, ökologischen und
Fragen der Bioethik die Notwendigkeit eines ethischen
Perspektivenwechsels auf.

Dabei wurde deutlich, dass wirksame Ansatzpunkte für
Veränderungsschritte den Blick aufs Ganze genauso brauchen, wie die
Aufmerksamkeit für Rand- und Zwischenbereiche, so die Theologin und
Ethikerin Ina Praetorius im Einführungsreferat zum Symposium. Handeln, Sinnstiften, Wissenschaft, Religion, Politik und Alltag
bilden keine klar abgegrenzten Räume, sondern stehen in lebendigen
Beziehungen zu einander. Fruchtbares Leben ensteht, wenn wir solche
Beziehungen pflegen.>

Kritisiert wurde in zahlreichen Beiträgen, u.a. von der
Sozialethikerin Christa Schnabl (Univ. Wien/A), der Ökonomin Ulrike
Knobloch (Universität St. Gallen/CH) und den Schweizer
Textilarbeitslehrerinnen Elisabeth Volkert, Denise Wassman und Ursi
Senn-Bieri, die Vorrangstellung einer ökonomischen Werteausrichtung,
die zentralen und lebensreleveanten Bereichen wie beispielsweise der
Fürsorge und Pflege, aber auch hauswirtschaftlichen, handwerklichen
und musischen Tätigkeiten eine adäquate Anerkennung
verweigert. Lebenswelten und Erfahrungen von Frauen seien nach wie vor
stark von diesen Bereichen und Tätigkeiten geprägt, die damit
verbundenen Daseinskompetenzen müssten vermehrt in eine
gesamtgesellschaftliche Umgestaltung einfließen, herrkömmliche
Bewertungssysteme müssten überdacht werden.

Auch die Auseinandersetzung mit Gewaltverhältnissen bleibt
aktuell. Zwar hätte die Frauenbewegung in den letzten Jahrzehnten vor
allem im Umgang mit häuslicher Gewalt bahnbrechende Erfolge zu
verbuchen, wie Ulrike Wagener, Ethik-Dozentin an einer deutschen
Polizei-Fachhochschule am Beispiel des Wegweise-Rechtes deutlich
machte. Feministische Ethikerinnen seien jedoch weiterhin gefordert,
diese und ähnliche rechtliche Entwicklungen kritisch zu begleiten und
weiterzuentwicklen.

In einer , die auf
Initiative von Ina Praetorius und unter Mitarbeit weiterer
Ethikerinnen (u.a. Eva Pelkner, Gerlinde Mauerer, Michaela Moser) am
Symposium lanciert und von zahlreichen anwesenden Frauen unterzeichnet
wurde, sprechen sich die Unterzeichnerinnen für eine Bezogenheit> aus und wenden sich gegen einen ethischen Teildiskurs,
dem es nahehzu ausschließlich um die Zulässigkeit neuartiger
medizinischer Techniken gehe. Der Verstrickung des ärztlichen Willen
zum Heilen und des (gewaltsamen) Ausschlusses dissidenter Praxen> müsse stärker
Beachtung geschenkt werden, so die Erklärung.

Gemäß den Prinzipien feministischer Ethik dürften Menschen nicht
länger als vollständig abgegrenzte Einzelne verstanden, sondern
müssten im Hinblick auf ihr aktuelles und historischen Bezugsgewebe
wahrgenommen werden. Das immer noch vorherrschende Modell des
beziehunglsosen sei deshalb genauso abzulehnen
wie die Verengung des ethischen Blicks auf eine technikfixierte
Medizin in der Leben und Tod von Menschen von einsamen Entscheidungen
von Fachleuten des Rechts und der Medizin abhängig werden.

Ökonomische und politische Zusammenhänge, Geschlechterfragen, Medizin,
Medien müssten mit weiteren Bereichen des Zusammenlebens
zusammengedacht werden, das Prinzip der Zweigeschlechtlichkeit müsse
im Prinzip Menschenwürde und der Umsetzung der Tradition der
Menschenrechte mitbedacht werden.

Für aktuelle Fragestellungen gelte es zu bedenken, dass - gemäß einer
Weltsicht der Bezogenheit - Würde nicht nur isolierten Individuen
sondern ebenso den Bezugesgeweben, auf die diese angewiesen seien,
zukomme. Die Freiheit von Frauen, ihre Keimzellen für Zwecke außerhalb
ihres Körpers zur Verfügung zu stellen, sei auf diesem Hintergrund
ebenso fragwürdig wie die Freiheit der ForscherInnen, diese Zellen als
Arbeitsmaterial zu betrachten. Die Unterzeichnerinnen der Erklärung
schlagen Frauen deshalb vor, auf die Ausübung dieser Freiheit zu
verzichten.

Anhang: "Für eine Weltsicht der Bezogenheit!" Salzburger Erklärung zur
sogenannten Bioethik - im Texten unten bzw. unter www.frauenbildung.at

Kontakt, Informationen: Michaela Moser, Tel. 0676-544 26 46,
michaela.moser@nextra.at

Für eine Weltsicht der Bezogenheit

Salzburger Erklärung zur sogenannten Bioethik

1. Jede Ethik, die sich in aristotelischer Tradition als "Nachdenken
über gutes Leben" versteht, befasst sich mit Phänomenen des
Lebens. Wenn ein ethischer Teildiskurs, dem es nahezu ausschließlich
um die Zulässigkeit neuartiger medizinischer Techniken geht, sich mit
der kleinen, aber umfassenden Vorsilbe schmückt, läuft er
Gefahr, die Medizin in der Weise zu überschätzen, wie sie sich oft
selbst überschätzt: als Instanz, die allein entscheidet über
Gesundheit und Krankheit, Leben und Tod, gar über Glück und Unglück
der Menschen. Dem gegenüber sind wir interessiert an einer
öffentlichen Nachdenklichkeit über gutes Leben auf diesem begrenzten
Planeten Erde jetzt und in Zukunft. Deshalb stehen wir der gängigen
Tendenz, die Ethik in unzählige Einzeldiskurse aufzusplittern,
skeptisch gegenüber. Solche verfestigen sich allzu
leicht zu Expertokratien, die sich den Blick aufs Ganze des
Zusammenlebens glauben ersparen zu können. Im speziellen werden wir
hellhörig, wenn sich die hochspezialisierte Medizin des Westens in
Form von sogenannter Bioethik gewissermaßen eine eigene Ethik zu
halten scheint.

2. Viele Studien belegen, dass es Formen von Gesundheit gibt, die
jenseits schulmedizinischer Rezepturen, z.B. spontan oder durch
soziale Integration oder im Rahmen komplementärmedizinischer
Heilweisen erreicht werden. Die westliche Schulmedizin ist nicht die
Spitze eines allgemeinen menschlichen Fortschritts, sondern Produkt
einer historisch gewachsenen, in ihren Entstehungsbedingungen durchaus
fragwürdigen und begrenzten, keineswegs alternativlosen kulturellen
Praxis namens . So ist z.B. die Tatsache, dass Frauen
über Jahrhunderte qua Geschlecht und zum Teil gewaltsam aus
wissenschaftlicher Arbeit ausgeschlossen worden sind, nicht folgenlos
geblieben. Wer die Produkte der medizinischen Technologie ethisch
beurteilt, steht daher grundsätzlich vor ambivalenten Sachverhalten:
Dass der ärztliche Wille zum Heilen in Mechanismen der Herrschaft, des
ökonomischen Profits und des (gewaltsamen) Ausschlusses dissidenter
Praxen verstrickt ist, muss bei jedem ethischen Urteil in Betracht
gezogen werden.

3. Der autonomistisch oder utilitaristisch geprägte Mainstream der
Ethik tendiert allerdings dazu, ein bestimmtes Verständnis ethischen
Urteilens zu begünstigen, das der Sensibilität für Ambivalenzen enge
Grenzen zieht: Man geht aus von der Setzung eines weitgehend
beziehungslosen Subjekts, das gutes Zusammenleben per rationaler
Argumentation über abstrakte Prinzipien und Grenzwerte möglichst
unabhängig von konkreten Kontexten aushandelt. In der
feministisch-ethischen Theoriebildung lässt sich demgegenüber eine
deutliche Konvergenz hin zu einer kontextsensiblen Bezogenheit> (Carol Gilligan) erkennen. Menschen erscheinen hier je
länger je weniger als voneinander möglichst vollständig abgegrenzte
Einzelne, zwischen denen idealerweise nur abstrakte Regelwerke eine
möglichst anonyme Vermittlung herstellen. Vielmehr rückt ins Zentrum
des Interesses, dass Menschen unhintergehbar auf historisch-kulturelle
Kontexte bezogen und eingebunden sind in das in stetem Wandel
begriffene (Hannah
Arendt). Diese Perspektive der Bezogenheit und Historizität ist
inzwischen theoretisch weit entwickelt. Sie scheint mit gewissen
religiösen und einigen nichtwestlichen Selbstkonzepten besser
vermittelbar zu sein als mit dem in der gängigen Ethik heute noch
vorherrschenden Modell des stark autonomen Subjekts. Die Anwendung der
Weltsicht der Bezogenheit auf Fragestellungen medizinischer
Technologie könnte diese in einem neuen Licht erscheinen lassen: Sie
könnte der Verengung des Blicks auf Kasuistik, fixe Prinzipien und
Grenzwerte entgegenwirken und eine sich selbst überschatzende
technikfixierte Medizin wieder in ein kulturelles Welt-Gefüge
einordnen, in dem Glück und Unglück, Leben und Tod der Menschen nicht
länger als von den einsam-regelgeleiteten Entscheidungen der Fachleute
des Rechts und der Medizin allein abhängig gesehen werden.

4. Wir erklären hiermit, dass wir uns bemühen, über globales gutes
Leben in seiner ganzen Komplexität nachzudenken, gleichgültig, ob wir
ökonomische oder politische Zusammenhänge, Geschlechterfragen,
Medizin, Medien oder sonst irgendwelche Bereiche des Zusammenlebens
ins Auge fassen. Wir betrachten ethisches Nachdenken nicht als
Implantation abstrakter Prinzipien in einzelne Segmente der
Wirklichkeit, denn diese Auffassung von Ethik entspringt der in der
androzentrischen symbolischen Ordnung allgegenwärtigen abspaltenden
Gegenüberstellung von unwandelbarem Geist und vergänglichem Körper,
die ihrerseits latent mit dem Dualismus von rationaler, herrschender
Männlichkeit und kontrollbedürftiger Weiblichkeit verbunden
ist. Aufgrund der Einsicht in die Historizität allen Denkens und
Sprechens betrachten wir ethische Dilemmata nicht als Anlass für
möglichst kontextfreie (Carol Gilligan),
sondern als Herausforderung, in jeweils einzigartigen historischen
Konstellationen getreu dem humanitären Vermächtnis unserer
VorfahrInnen weltfreundliche Urteile zu fällen. 5. Es ist wichtig,
sich darüber klar zu sein, dass westliche Medizintechnologie in genau
derselben Welt stattfindet, in der ein unerbittlicher Terrorismus> geführt wird, in der die einen Staatschefs die anderen
als bezeichnen und behandeln, in der es
Selbstmordattentäter, Atombomben, Kindesmisshandlungen, Sexismus und
Behindertenfeindlichkeit, Hungersnöte und Seuchen gibt. Es ist
unrealistisch, aus dieser realen Welt eine sterile Welt der Biomedizin
und herauszuschneiden, in der es angeblich die Möglichkeit
gibt, ethische Dilemmata mittels herrschaftsfreier und rationaler
Diskurse zu lösen. Wenn wir feministischen bzw. postpatriarchalen
Ethikerinnen bis heute dazu neigen, medizintechnischen Neuerungen
gegenüber restriktive Regelungen zu befürworten, dann geht es uns also
weniger um die Rettung abstrakter Prinzipien. Vielmehr melden wir
wohlbegründete Zweifel an der Lebensdienlichkeit von Techniken an, die
im Kontext von Herrschaft und Unterdrückung entstanden sind und sich
auch in diesem Kontext bewähren müssen.

6. Auch für eine kontextsensible Ethik ist es allerdings wichtig,
Anschluss zu finden an gängige Bewertungsmaßstäbe. In diesem Sinne
bekennen wir uns zum Prinzip der Menschenwürde (im Sinne Kants) und
den sich daraus ableitenden Menschenrechten als einem unverzichtbaren
Erbe der europäischen Tradition, dem wir uns verpflichtet
fühlen. Allerdings ist uns bewusst, dass und
in bestimmten dominanten Traditionen ausdrücklich
nicht auf Frauen, Kinder und andere an den Rand gedrängte Gruppen
bezogen wurden - ein Faktum, das sich bis in die gegenwärtige
Gesetzgebung und Rechtsprechung immer wieder auswirkt und das die
Berufung auf Menschenwürde für Frauen und andere marginalisierte
Gruppen von Menschen zu einer prekären Angelegenheit macht. Es ist
daher notwendig, die Traditionen der Menschenwürde und der
Menschenrechte auf ihre androzentrischen und anderweitig
ausschließenden Argumentationsmuster zu befragen. Moderne
Reproduktionstechnologien z.B. lassen sich unserer Überzeugung nach
nicht angemessen beurteilen, solange das jahrhundertealte Vorurteil,
sei nichts als eine defizitäre Abart des am Modell des
nicht gebärfähigen Mannes gemessenen nicht ausdrücklich
revidiert, solange die Zweigeschlechtlichkeit des Menschen nicht als
solche gedacht und mit der Tradition der Menschenwürde vermittelt ist.

7. Die gegenwärtige Pattsituation zwischen EmbryonenschützerInnen und
liberalen FortschrittsoptimistInnen etwa ließe sich entschärfen, wenn
über die Frage nachgedacht würde, ob auch der anfänglichen Bezogenheit
der Menschen im genuinen (Ina Praetorius) der
Schwangerschaft Menschenwürde zugesprochen werden soll. Im Rahmen der
Weltsicht der Bezogenheit ist dieser Gedanke naheliegend: Würde kommt
nicht nur isolierten Individuen zu, sondern ebenso den Bezugsgeweben,
auf die sie existentiell an gewiesen sind, im Falle des Embryos dem
über Tod und Leben entscheidenden Eingeordnetsein in den Körper einer
schwangeren Frau. Von diesem Gedankengang her würde die Freiheit der
Frauen, ihre Keimzellen für Zwecke außerhalb ihres Körpers zur
Verfügung zu stellen ebenso fragwürdig wie die Freiheit der
ForscherInnen, solche Zellen als Arbeitsmaterial zu betrachten. Durch
die Auflösung der Beziehung zu lebenden Keimzellen und Embryonen
würden sie sich die Verantwortung für deren Weiterlebenmüssen
außerhalb der schützenden anfänglichen Bezogenheit aufladen. Das
faktische Vorhandensein aus dem Mutterleib isolierter Keimzellen und
Embryonen in großer Zahl kann nicht als moralische Rechtfertigung für
deren Verrohstofflichung, z.B. in der Stammzellenforschung
gelten. eine beziehungsethische Deutung der Menschenwürde
ausschließlich auf Eizellen im Mutterleib zu beschränken und sie
Keimzellen in vitro tendenziell abzusprechen, beobachten wir mit
Sorge. Bereits vorhandene sogenannte überzählige Embryonen, deren
Isolierung aus dem Leib der Frau wir grundsätzlich ablehnen, bedürfen
vielmehr eines besonderen Schutzes durch Recht und Gesetz. deshalb
Frauen vor, auf die Ausübung dieser letzten, Über männliche
Freiheitsspielräume weit hinausreichenden Freiheit zu verzichten. Da
wir Freiheit nicht (in liberalistischer Tradition) als größtmögliche
Optionenvielfalt, sondern (im Sinne Hannah Arendts) als die mit jeder
Geburt neu geschenkte Möglichkeit verstehen, etwas Einzigartiges in
die Welt zu bringen, scheint uns dieser Verzicht vereinbar mit der
grundsätzlichen Forderung nach größtmöglicher Freiheit für alle
Menschen.

Salzburg, 1. September 2002

Die vorliegende Erklärung zur sogenannten Bioethik entstand auf
Initiative von Ina Praetorius im Kontext des Internationalen
Symposiums Feministische Ethik, Salzburg 30.8.-1.9.2002

Erstunterzeichnerinnen:
Ina Praetorius, Dr. theol, Theologin und Ethikerin, Krinau/CH Eva
Pelkner, Dr. phil, Theologin und Ethikerin, Frankfurt/Main/D Gerlinde
Mauerer, Dr. phil, Philosophin und Soziologin, Wien/A Michaela Moser,
Mag. theol, Theologin, Ethikerin und PR-Beraterin, Wien/A

Bis 15. September besteht die Möglichkeit die Erklärung mit zu
unterzeichnen.

Kontakt:
Ina Praetorius, i.praetorius@bluewin.ch
Michaela Moser, michaela.moser@nextra.at; Tel. +43-(0)67

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05 DE: Ueberwachung ueberwinden
From: "q/depesche" <depesche@quintessenz.org>
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q/depesche 2002-08-30T21:40:13

DE: Ueberwachung ueberwinden

Waehrend die einen den Ueberwachungsstaat ausbauen, fordern wiederum
andere, sogar die Pass- und Meldepflicht abzuschaffen oder zumindest
einzuschraenken.

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coNtrOl! - Überwachung überwinden

Kampagne zur Abschaffung der Paß- und Meldepflicht [...]

Ihre Dokumente bitte: In einem Land, das seine Bewohnerinnen und
Bewohner bei Strafe zwingt, stets Ausweispapiere bei sich zu tragen,
das gleichzeitig seine Staatsorgane berechtigt, jederzeit jede und
jeden anzuhalten und diese Papiere sehen zu wollen, melden sich
Behörden zu Wort, das würde ihnen alles nicht genügen. [...]

In Fällen wie dem Ausländerzentralregister ist sogar bereits eine
Totalerfassung vorhanden, bei der auch biometrische Daten von
AusländerInnen in einer Zentraldatei gespeichert sind. [...]

So ermöglichte die Registrierung der Bevölkerung mitsamt der
Religionszugehörigkeit den Nazideutschen, in einem barbarischen
Verwaltungsakt beinahe die gesamte jüdische Bevölkerung zu vernichten.
[...]

Begründet werden diese Verschärfungen meist mit dem vermeintlichen
Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung. Nur daß dieses wunderlicherweise
von Jahr zu Jahr wächst, ungeachtet permanent sinkender
Kriminalitätsraten. [...]

Wir rufen hiermit auf, mit dieser Forderung an die breitestmögliche
Öffentlichkeit zu gehen. Wir rufen auf, sich unter dieser Forderung
zusammenzuschließen zur Kampagne für die Abschaffung der Melde- und
Paßpflicht. Wir rufen auf, sowohl bundesweit als auch in einzelnen
Ländern, Regionen und Städten öffentlichkeitswirksame Aktivitäten zu
starten. No Control!

Mehr:
www.nadir.org/camera/nocontrl.htm

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relayed by Abdul Alhazred
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q/depesche is powered by
http://www.ewave.at

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06 Politik/WEF-Tagung/Proteste/KPÖ
From: <zach@kpoe.at>
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Politik/WEF-Tagung/Proteste/KPÖ

KPÖ-Mobilisierung für Proteste gegen WEF-Tagung läuft auf Houchtouren

Wien - 02.09.02, (KPÖ-PD): "1,3 Milliarden Menschen müssen mit weniger
als einem Dollar pro Tag ihr Leben fristen, während die
Dollar-Milliardäre immer reicher werden - für uns als KommunistInnen
ist es daher eine Selbstverständlichkeit, dass wir gegen die
WEF-Tagung in Salzburg auf die Straße gehen", so KPÖ-Vorsitzender
Walter Baier. Die KPÖ-Mobilisierung für die Proteste gegen WEF-Tagung
laufe jedenfalls auf Houchtouren.

In Salzburg selbst organisiert das Salzburg Social Forum, an welchem
auch die KPÖ aktiv mitarbeitet, eine Reihe von
Alternativveranstaltungen - geplant sind auch 2 Demonstrationen und
ein großes Konzert, wo u.a. so renommierte Gruppen wie Chumbawamba und
Attwenger kostenlos auftreten werden.

Baier zum Verhalten der Salzburger Behörden: "Dass die Polizei das
Recht auf Versammlungsfreiheit schon wieder mit abstrusen Begründungen
einzuschränken versucht, ist ein Skandal. Die KPÖ wird daher das SSF,
welches beim Obersten Gerichtshof gegen die Untersagung der ersten
Dmonstrationsroute Einspruch erheben wird, so gut wie möglich
unterstützen."

Rückfragen an. 0676/ 69 69 002
e-mail: bundesvorstand@kpoe.at
Internet: www.kpoe.at

-top-


Redaktionsschluss: Montag, 2.9.2002, 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Albert Brandl
zusammengestellt



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