Samstag, 7.9.2002


%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%
IN EIGENER SACHE
%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%%

R E D A K T I O N S-S T R E I K

Die Redaktion des widerst@nd-MUND befindet sich im Streik.
Neben eventuellen Diskussionen zu diesem Streik wurden heute keine Beiträge
verarbeitet. Eine Auflistung der sonst noch hereingekommenen Einsendungen
(mit Betreff und Absender/in) findet Ihr unter B) REDAKTIONELLES; bei
Interesse wendet Euch bitte an die Einsendenden.

Die Redaktion sieht sich zu diesem Schritt gezwungen, da sich in ihrer
Zusammensetzung hegemoniale Verhältnisse in nicht mehr tragbarer Weise
widerspiegeln. Die Beteiligung von gesellschaftlich systematisch
diskriminierten Gruppen in der Redaktionsarbeit ist für ein Projekt mit
einem antidiskriminatorischen Selbstverständnis essentiell. Dementsprechend
soll die Arbeit nach dem Rückzug aller MigrantInnen und aller Frauen aus der
Redaktion nicht einfach fortgesetzt werden.

Mit dem Streik will die Redaktion ein sichtbares Signal zum Ernst ihrer Lage
aussenden. Alle Redaktionsmitglieder sind bereit, ihre Funktionen abzugeben,
soferne das von neu in die Redaktion eintretenden Personen zur Bedingung
gemacht wird. Sollte sich an der derzeitigen Situation nichts ändern, muss
die Redaktion davon ausgehen, dass die LeserInnen des widerst@nd-MUND das
Interesse an dem Projekt verloren haben, was zur vollständigen Einstellung
des widerst@nd-MUND führen wird.

In der Phase des Redaktions-Streiks will die Redaktion ein eventuell noch
existierendes Interesse der LeserInnen am widerst@nd-MUND ergründen und auch
über neue Konzeptionen bis hin zum kompletten Relaunch diskutieren.


DISKUSSION ZUM STREIK


><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
KONTRA »MUND«
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
================================================
01 Warum der MUND scheitert
von: "pedro negro" <pedro.negro@chello.at>
================================================
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
PRO »MUND«
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
================================================
02 Bitte weitermachen (1)
von: "Megaphon" <g.reyer@caritas-graz.at>
================================================
03 Bitte weitermachen (2)
von: "Bene der MC" <bernhard.apl@chello.at>
================================================
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
DER ANLASS: M. MAIR
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
================================================
04 Warum ich nicht mit M.M. diskutieren will
von: maria bethania <mariabethania2002@yahoo.com.br>
================================================

REDAKTIONELLES:

In diese Ausgabe wären unter normalen Bedingungen noch folgende,
keine Termine enthaltenden Beiträge aufgenommen worden:
------------------------------------------------------------------------------------------------
a) Den Kapitalismus, nicht die Globalisierung bekämpfen!
von: <OEKOLI_Wien@gmx.net>
------------------------------------------------------------------------------------------------
b) Keine Stimme für Schwarz-Blau - Kein Vertrauen in Rot- Grün
von: "AL - Antifaschistische Linke" <almail@gmx.net>
------------------------------------------------------------------------------------------------
c) ELTERNWERKSTATT-Newsletter 020912
von: http://www.elternwerkstatt.at
------------------------------------------------------------------------------------------------
d) AKS: WEF geht über Leichen
von: "Niki Kowall" <niki.kowall@aks.at>
------------------------------------------------------------------------------------------------
e) WEF-Tagung/Protest/SSF/KPÖ
von: KPÖ Salzburg <Kpsbg@aon.at>
------------------------------------------------------------------------------------------------
f) Jarolim zu Kaprun-Prozess: Böhmdorfer hat diese internationale
Blamage zu verantworten
von: Schilling Karin <Karin.Schilling@spoe.at>
------------------------------------------------------------------------------------------------
g) Malmoe lesen - Karten gewinnen
von: "Redaktion Malmoe" <Redaktion.Malmoe@reflex.at>
------------------------------------------------------------------------------------------------
h) WEF-Tagung/Globalisierung/Salzburg/KPÖ
von: KPÖ Salzburg <Kpsbg@aon.at>
------------------------------------------------------------------------------------------------
i) Ungarische Gerichte verletzen demokratische Grundregeln
von: "humanist" <humanist@chello.at>
------------------------------------------------------------------------------------------------
j) FriWe-Rundbrief Anti-Abfangjäger-Demonstration
von: "Friedenswerkstatt Linz" <friwe@servus.at>
------------------------------------------------------------------------------------------------
k) AGM bei ATTAC/DGB-Demo in Köln
von: "Arbeitsgruppe Marxismus" <agm@agmarxismus.net>
------------------------------------------------------------------------------------------------

Zur bisherigen Streikdiskussion: Es ist ja sehr schön, so viele
ermunternde Kommentare zu bekommen. Was wir aber wirklich
brauchen: Die gegenwärtigen versteinerten Strukturen aufbrechende
Mitarbeitende. Das Problem ist ja nicht, daß die derzeitigen
Redaktionsmitglieder keine Lust zum Weitermachen mehr hätten
(aber den Neuen im Weg stehen werden sie nicht)...

Powered by public netbase t0 -- please sign

Wie der MUND entsteht ....

Schickt uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen.
E-Mail-Adresse der Redaktion:
widerstand@no-racism.net

Im MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen" wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Ihr könnt Euch die Beiträge extra schicken lassen:
Mail an widerstand@no-racism.net genügt.

 



Quelle: www.popo.at

Und für nächsten Donnerstag:
Das Rechtshilfe-Manual

Editorial
Für den Inhalt verantwortlich: Ihr.
Die Beiträge werden von verschiedenen Redaktionsteams zusammengestellt.

Bitte weitersagen:
Für Personen ohne Internetzugang gibt es aktuelle Terminankündigungen
unter der Rufnummer 589 30 22 12 (Demoforum)
 

><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
KONTRA »MUND«
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
================================================
01 Warum der MUND scheitert
von: "pedro negro" <pedro.negro@chello.at>
================================================

das scheitern (und letztendlich wird er scheitern) des "mund" beruht
keinesfalls auf irgendwelchen mängel bei hegemonialen zusammensetzungen nach
geschlecht oder status, sondern hat schlicht und einfach mit einem eisernen
über viele monate hinlänglich betriebenen meinungsdiktat dominierender
redaktionsmitglieder seine ursache. keinem freiwilligen mitarbeiter war
letztendlich wirklich möglich seine persönliche vorstellung von der
redaktionsarbeit so umzusetzen wie das durch die prinzipien des "mund"
eigentlich gewährleistet gewesen sein hätte sollen ohne plötzlich unter
druck zu kommen- unter den druck einer nomenklaturaähnlichen kontrollinstanz
die sich sogar anmaßte zu rapportieren, probe und bewährungszeiten zu
verhängen und tribunale abzuhalten. ich wünsche allen glück die noch
verblieben sind und würde empfehlen, einfach ohne die personelle
zusammensetzung überzubewerten (es ist auch nicht wirklich ersichtlich, dass
dies das tatsächliche problem ist welches den erbärmlichen zustand in dem
sich der mund befindet verursacht hat) die idee des "mund" weiterzuverfolgen
und endlich das korsett der internen reglementierungen abzustreifen. die
meisten redakteure vom "mund" sind absolut ernstzunehmende und engagierte,
fähige menschen.
pedro

schlußendlich möchte ich die einseitigkeit des mund kritisieren die sich
gerade beim thema israel/palästina sehr offensichtlich manifestiert.
glühende und keinesfalls objektive brandschriften gegen arafat und seine
"mörderbande" hat es im mund schon mehr als genug gegeben.

www.clandestino.at

================================================
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
PRO »MUND«
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
================================================
02 Bitte weitermachen (1)
von: "Megaphon" <g.reyer@caritas-graz.at>
================================================

Liebe Freunde!
Es wäre außerordentlich schade wenn es Eure Initiative nicht mehr gäbe. Die
Interessanten Mitteilungen die man jeden Tag erhält, sind für uns immer sehr
informativ.
Was mich persönlich sehr bedenklich stimmt, ist die Tatsache, daß sich noch
kein Unterstützer gefunden hat, der diese Arbeit auch finanziell tragen
würde. Denn Ehrenamt schön und gut -aber alles hat seine Grenzen. Und
ausgenützt werden sowieso viele Personen in der alltäglichen
entwicklungspolitischen u. Antirassismusprojekten. Vielleicht solltet ihr
Euch überlegen, jährliche Beiträge von denen einzuheben, die die Infos von
Euch bekommen. Ist nur so eine Idee.
Also liebe Leute lasst Euch nicht unterkriegen.
Liebe Grüße aus der Steiermark von

Gottfried Reyer -MEGAPHON STraßenmagazin u. soziale Initiative

================================================
03 Bitte weitermachen (2)
von: "Bene der MC" <bernhard.apl@chello.at>
================================================

Bitte machts mit dem Mund weiter, ich habe gerade die Bezirkszeitung
durchgeblättert und find das TRAGISCH was da präsent und repräsentiert
wird, falls das nicht zu oarg is, würd ich mich sogar als redakteur anbieten...
C Ya Bene

================================================
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
DER ANLASS: M. MAIR
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
================================================
04 Warum ich nicht mit M.M. diskutieren will
von: maria bethania <mariabethania2002@yahoo.com.br>
================================================

... weil ich es bezüglich des Gesprächs mit AntisemitInnen mit Woody
Allen halte, der für sich feststellte: "Ich bevorzuge Baseballschläger."
linktip: http://www.nadir.org/nadir/initiativ/ci/nf/49/17.html

oder auch mit Idel Luchs, einer Holocaustüberlebenden in Guatemala,
die Rollschuhe bevorzugt. (aus: Context XXI Nr. 3-4/2001 S.17)

-top-

Redaktionsschluss: 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Edgar Ernstbrunner
zusammengestellt


Fehler moege frau/man mir nachsehen!