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Powered by public netbase t0 -- please sign Wie der MUND entsteht ....Schickt
uns bitte eure Nachrichten, Meldungen und Ideen. Im
MUND findet Ihr eine Rubrik, die eine Konsequenz aus der redaktionsinternen
Debatte um die Notwendigkeit, sexistische, antisemitische und rassistische
Beiträge nicht zu veröffentlichen, einerseits, die Problematik von
Zensur andererseits versucht: unter "B) Eingelangt, aber nicht aufgenommen"
wird - in anonymisierter Form - auf angehaltene Beiträge hingewiesen
und eine kurze Begründung der/des Tagesredaktuers für die Nichtaufnahme
geliefert. Die AbsenderInnen werden hiervon informiert.
Quelle: www.popo.at Und für nächsten Donnerstag: Das Rechtshilfe-Manual ...und was mache ich eigentlich gegen rassisten? online-diskussion
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01 Lob der Demokratie, Protest und Kritik haben sich gelohnt
von: "Christine Recht" <christine.recht@schule.at>
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Lob der Demokratie,
Protest und Kritik haben sich gelohnt
(geschrieben für "Die Presse", da vereinbart, bisher nicht erschienen)
Am 19.September
wird im Nationalrat etwas Absurdes vor sich gehen: Es wird
berichtet, daß die BürgerInnen-Initiative für "Unverzügliche
Neuwahlen"
bereits im zuständigen Ausschuss NICHT weiterbehandelt worden war. Kurz
darauf wird - hoffentlich - genau das von der BürgerInnen-Initiative
geforderte Gesetz beschlossen.
Haben diese beiden
Ereignisse miteinander zu tun? Wenn nicht, warum nicht?
Wenn doch, Inwiefern? Hat überhaupt das Handeln von BürgerInnen Wirkung
auf
das Handeln der Regierenden? Wenn nicht, warum nicht?
Wer hat das Ende von SchwarzBlau herbeigeführt?
Als Eine der ProponentInnen dieser Initiative (s. www.neuwahlen.at) meine
ich: Nein, nicht wir, aber wir auch.
PolitikerInnen handeln immer unter bestimmten Bedingungen und das Verhalten
der Menschen im Land ist ein wichtiger Faktor des Spielraums der
Herrschenden. In jedem offenen System spielen alle mit, ob sie schweigen,
tolerieren, protestieren. Daher ist auch Jeder in gewissem Maß
verantwortlich für die Gesellschaft, in der er lebt, für die Regierenden,
von denen er sich regieren läßt.
Eine dieser Bedingungen stand am Anfang dieser Koalition: ein Aufschrei der
Empörung, des Entsetzens, der Ablehnung war zu hören gewesen, der
noch lange
nachhallte, immer wieder auflebte. 300.000 Menschen haben der Koalition
quasi einen Mißtrauensantrag gestellt. In der Folge konnte diese Koalition
in ganz wenigen Fragen in Ruhe arbeiten, vielfältig und in vielen Bereichen
war sie Protest, Kritik und ernsten Warnungen ausgesetzt. Im Februar 2002
waren 33% für sofortige Neuwahlen, die Opposition stellte den längst
fälligen Mißtrauensantrag.
Wer meint, all dies hätte keine Rolle gespielt, will vielleicht, daß
es auch
in Zukunft keine Rolle spielt.
Formal mag die Bildung und Arbeitsweise dieser Koalition korrekt gewesen
sein, inhaltlich ist die Demokratie durch die Machtbeteiligung der FPÖ
schwer beschädigt worden. Formal könnte auch jetzt noch der Nationalrat
ein
Weiter-Regieren beschließen. Stellen Sie sich vor.
Demokratie definiert sich eben auch über Inhalte und ist in ihrer konkreten
Form immer Resultat einer lebendigen Auseinandersetzung aller Beteiligten.
Eine der wichtigen inhaltlichen Fragen hinter dem lauten, breiten
In-Frage-Stellen der Koalition war:
Wie demokratisch ist die FPÖ? Ist ihre Machtbeteiligung nicht äußerst
gefährlich und demokratiepolitisch bedenklich, noch dazu wo im Wahlkampf
anderes versprochen worden war? Wer es 2000 nicht geglaubt hatte, konnte es
2002 erleben: von der Weigerung, einem Spruch des Verfassungsgerichtshofes
nachzukommen, dem Wiederaufleben der Nationalen bis zum Countdown. Und diese
Partei wurde in Österreich eben abgewählt, was immer sie auch versuchte,
wie
sehr sie auch vom Koalitionspartner geduldet und ertragen worden war.
Haider konnte "sein
Lebenswerk" nicht retten, weil es mehrheitlich in
Österreich nicht erwünscht ist und nicht er das Volk ist, sondern
die
Menschen, die hier leben. Seine Partei hat ihren "Zweck ... Durchführung
einer nationalen...Politik auf der Grundlage echter Volksgemeinschaft"
(Statut der FPÖ) unter Betonung der besonderen Schutzwürdigkeit einer
"deutschen Volksgruppe" (Programm) -- nicht erfüllt. Daß
sie dies von der
Position der Macht aus überhaupt versuchen durfte, ist Verantwortung der
ÖVP, die leider immer noch eine National-Demokratie riskiert, um eine
Sozial-Demokratie zu verhindern.
Ein neues Verhältnis zwischen Regierenden und Regierten, Funktionären
und
Basis, Parteien und WählerInnen, Mehrheiten und Minderheiten mit neuen
Bindegliedern, offeneren Strukturen und einer breiten Debatte über die
Demokratie, die wir wollen, ist angesagt.
Mag. Christine Recht, Lehrerin, parteilos, 17. 9. 2002
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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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02 Anmerkung zu Bukasas Brief
von: "E.v.die buntezeitung" <e.v.die-buntezeitung@chello.at>
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Liebe bunte FreundInnen!
Zu dem "call
for papers" für das bunte Symposium "Krieg und Geschlechterrollen"
von Di-Tutu Bukasa von gestern [MUND vom 19.09, Beitrag Nr.05 - Anm. d. Red.]
ist zu bemerken, dass der Großteil seiner angeführten Punkte aus
dem
Vorbereitungspapier der Arbeitsgruppe zu weiblichen Geschlechterrollen
stammt. In dieser Gruppe arbeiteten Jelena Vorontsova, Zoraida Nieto,
Lisa Rosenblatt und ich ein halbes Jahr.
Zum Kriegs-Symposium
hat der bunte Vorstand entschieden, dass es einen
Tag zu männlichen, einen Tag zu weiblichen Geschlechterrollen und Krieg
geben wird, mit einer Podiumsdiskussion am Schluß. Die inhaltliche Trennung
wurde eben wegen den Vorbereitungsgruppen und zur genaueren Pointierung
notwendig - aber nicht nur deswegen.
Die Schwierigkeit liegt nun darin, meiner Meinung nach, dass die bunten Männer,
obwohl viele von ihnen Erfahrung als Soldaten haben, auch im Krieg, sich nicht
damit beschäftigen wollen und sich lieber auf die Inhalte der Arbeitsgruppe
zu weiblichen Geschlechterrollen stürzen.
Für die Arbeitsgruppe
zu weiblichen Geschlechterrollen und Krieg werden
Karel Young, Lisa Rosenblatt und ich Migrantinnenorganisationen besuchen
und uns dort in der Diskussion Ideen und Anregungen holen. Welche uns
kontaktieren möchte: bunte.zeitung@chello.at
Kerstin Kellermann, Redakteurin die Bunte (Zeitung)
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03 Erfahrungsberichte aus der Arbeit mit Extremtraumatisierten
von: Mirzaei Siroos <siroos.mirzaei@nuk.wil.magwien.gv.at>
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Workshop:
Erfahrungsberichte aus der Arbeit mit Extremtraumatisierten
organisiert durch:
"HEMAYAT"
Verein zur Betreuung von Folter- und Kriegsüberlebenden
ORT:
Presseraum im Integrationshaus (Erdgeschoss rechts)
Engerthstrasse 161-163
1020 Wien
am:
Samstag, 28.09.2002
Programm:
9:00-11:00
1- Begrüßung und Moderation: Dr. Siroos Mirzaei
2- Rechtliche Aspkete im Asylverfahren: Dr. Violetta Demaj (Juristin)
Diskussion
3- Psychotherapie:
Mag. Ulli Dollak (Psychotherapeutin)
4- Fallbeispiele: Erwin Klasek (Psychoanalytiker)
5- Einige Aspekte in der Psychotherapie mit Shoa-Opfern: Heidi Behn-Thiele
(Psychotherapeutin)
Diskussion
................................Pause
(11:30-11:45)..........................................
11:45 -12:45
6- Kunsttherapie: Mag. Anna Rakos (Kunsttherapeutin)
7- Rolle der Dolmetscher in der psychotherapeutischen Settings:
Milena Gartler (Dolmetscherin und Shiatsutherapeutin)
Diskussion
Anmeldungen telefonisch
(01- 2164306) bzw. per e-mail (hemayat94@aon.at) !
(Freiwilliger Beitrag: 25?)
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04 DARK MARKETS Konferenz
von: Martin Wassermair <wassermair@t0.or.at>
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> VERANSTALTUNGSANKÜNDIGUNG
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| Public Netbase Media~Space!
| Institut für Neue Kulturtechnologien/t0
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> DARK MARKETS
| A Strategic Conference on Infopolitics,
| Electronic Media and Democracy in Times of Crisis
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| http://darkmarkets.t0.or.at/
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|---
| 3. + 4. Oktober 2002, jeweils 14.00 bis 20.00 Uhr
|
| Az W Architekturzentrum Wien
| Museumsplatz 1, Museumsquartier, A-1070 Wien
|
| Eintritt frei.
|---
DARK MARKETS ist eine zweitägige Strategiekonferenz, die sich mit dem
aktuellen Stand der Theoriebildung zu Demokratie, Medienpolitik und
Informationstechnologien auseinandersetzt. Internationale
TheoretikerInnen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen und
AktivistInnen widmen sich den Strategien oppositioneller Bewegungen und
stellen sich die Frage, welche Rolle den neuen Medien zukommt.
DARK MARKETS beschäftigt
sich u.a. mit folgenden Themen: Hat das
Internet überhaupt noch sein ursprüngliches Potenzial eine
"Netzwerkdemokratie von unten" zu fördern? Sind die neuen Medien
nicht
bereits durch den ständig zunehmenden Einfluss des Staates und großer
Unternehmen kompromittiert?
Kann das Internet
noch als "digitaler öffentlicher Raum" (digital
commons) genutzt werden, oder hat die gegenwärtige Krise bereits eine
Metamedienebene erreicht, jenseits von Propaganda und spiegelbildlichen
Gegenkampagnen?
Es sprechen die
kalifornische IT-Kritikerin Paulina Borsook
(Cyberselfish), der italienische Gesellschaftstheoretiker Bifo, der
deutsche Historiker, Politikwissenschaftler und "Alien"
Sciencefiction-Experte Christoph Spehr, die französische
Politikwissenschaftlerin Chantal Mouffe, der niederländische
Medientheoretiker und Netzkritiker Geert Lovink und der deutsche
Kulturwissenschaftler Soenke Zehle, die Philosophen Arianna Bove and
Erik Empson und der Kunstkritiker, Herausgeber und Kurator Oleg Kireev
zum Thema.
Ebenfalls im Rahmen
von DARK MARKETS präsentiert Geert Lovink "Dark
Fiber". Die Aufsatzsammlung zur kritischen Webkultur erscheint im
September 2002 bei The MIT Press. Außerdem wird das
Projekt "Was tun?" (http://www.wastun.org/) des deutschen
freischaffenden Filmemachers, Journalisten und Medienaktivisten Florian
Schneider und das Video "This is what democracy looks like!" des
österreichischen Künstlers Oliver Ressler gezeigt.
Konzept:
Geert Lovink (NL/AUS), Florian Schneider (DE) und Konrad Becker (AT)
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| Die Konferenz findet in englischer Sprache statt.
|
| Programmdetails:
| http://darkmarkets.t0.or.at/programme.htm
|
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| Weitere Informationen:
|
| Public Netbase Media~Space!
| Institut für neue Kulturtechnologien/t0
| Zwischenquartier Burggasse 21
| A-1070 Wien
|
| Tel. +43 (1) 522 18 34
| Fax. +43 (1) 522 50 58
|
| http://www.t0.or.at/
|---
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05 Einladung zum Erntequeerfest
von: Grüne Andersrum <gruene.andersrum@blackbox.net>
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Grünes Haus,
Lindengasse 40, 1070 Wien
Hof und Kantine (bei Schlechtwetter im Großen Saal)
Die >Grünen
Andersrum<,
Abgeordnete zum Nationalrat >Ulrike Lunacek<
und Stadträtin >Maria Vassilakou<
laden (passend zum Wahlkampfauftakt) ein zum
>> Erntequeerfest <<
3. Oktober 2002,
19.30 Uhr, Grünes Haus
Lindengasse 40, 1070 Wien
Hof und Kantine (bei Schlechtwetter im Großen Saal)
mit
herbstlichem Büffet leckeren Getränken, netten Menschen cooler Musik,
feinen Diskussionen und überhaupt gemütlich, interessant, spannend,
queer
und vor allem:
=== ALLES FREI! ===
Motto: unverhofft kommt oft! (zum Beispiel: Neuwahlen!)
> Bitte euren FreundInnen weiterleiten!
powered by Zweigstelle,der
Blumenladen
http://members.chello.at/zweigstelle
> mitmachen?
aktiv werden? informieren?
> film-, fest- und sonstige einladungen bekommen?
mailto:andersrum.wien@gruene.at
phone: (01) 4000-81813
http://wien.gruene.at/andersrum
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Die superüberdrübergrüne LesBiSchwule- & TransGender-Organisation
http://wien.gruene.at/andersrum/
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06 Jetzt FPÖ konfrontieren!
von: "Peter Hojac" <nieder_mit_der_fpoe@hotmail.com>
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Die FPÖ steht
vor der Wahl mit dem Rücken zu Wand Wir werden einen
widerlichen, rassistischen Wahlkampf erleben. Dagegen müssen wir
gemeinsam vorgehen, um zu zeigen, dass dies nicht akzeptiert wird.
Wir laden alle AktivistInnen zur Aktionsplanung im WUK Beisl am
Sonntag 22. September um 18 h ein. Gemeinsam können wir mehr
mobilisieren und auf die Beine stellen. JedEr ist willkommen, ausser
F(-Bleep-).
euer Peter
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07 DMW Opera Raves
von: "Abraham J. Bonowitz" <abe@cuadp.org>
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Greetings Folks!
This is just a
quick note to alert you that photos from the
Moratorium Campaign/NYCLU/NYADP fund raiser at the premier of the Dead Man
Walking Opera at Lincoln Center in New York City are now available at
<http://www.cuadp.org/action.html>. Congratulations to Ron Tabak and all
who had a hand in this successful event.
If you are anywhere
near New York City, I urge you to attend this
production. Discounted tickets may still be available via Ron Tabak -
e-mail him at <rtabak@probonolaw.com> or call 212-735-2226 to check
availability.
And now, here are some of the reviews. Enjoy!
--abe
>From Death Row Comes New Life
By Justin Davidson
Newsday, September 16, 2002
OPERA REVIEW
DEAD MAN WALKING.
Music by Jake Heggie. Libretto by Terrence McNally,
based on the book by Sister Helen Prejean. Directed by Leonard Foglia.
With Sheryl Woods, Adina Aaron, Joyce DiDonato and John Packard. New
York City Opera Orchestra and Chorus conducted by John DeMain. Attended
Friday night's opening. New York State Theater, Lincoln Center. Repeated
tomorrow and Sept. 21, 26 and 28 and Oct. 2.
In the United
States, a successful new opera is a mythic beast: It
seems plausible that such a thing might exist, but hardly anyone has
ever laid eyes on one. Well, here's a sighting: "Dead Man Walking,"
Jake
Heggie and Terrence McNally's lyric thriller of redemption, based on the
autobiographical chronicle of Death Row by Sister Helen Prejean, had its
local premiere Friday at New York City Opera. For all its faults, it is
the sort of opera that makes people who have experienced it want to do
so again and those who haven't wish they had.
When it was first
produced at the San Francisco Opera (which
commissioned it) two years ago, some reviewers remarked that "Dead Man"
was effective thanks to McNally's taut libretto and in spite of Heggie's
undistinguished score. But an opera is its score. McNally's words
demonstrate how singable American vernacular can be, and director
Leonard Foglia does wonders with warm bodies and cold bars. But
only the music can draw us through the plot like thread through a
needle's eye or lift the characters off the page, and Heggie has done
his job.
True, the orchestration
has a tendency to lumber, and a couple of
thematic motifs keep drifting back like bad habits. True, the second act
drags, partly because Heggie's score is not quite supple enough for the
extended duets. Except for a brief moment of communion over their shared
love of Elvis Presley, convict and nun remain in their separate moral
corners. But there also are stretches like the second part of Act I, a
hot half-hour in which Heggie manages to hold grim justice, turbid
morality, raw grief, hard fate and good intentions in a thundering
counterpoint.
The passage begins
with bureaucracy. Sister Helen, spiritual adviser
to Death Row inmate Joseph De Rocher; the convict's mother; and the
parents of two teenagers whom De Rocher has killed have gathered before
the Louisiana state pardon board to argue over whether the murderer
should die. Mrs.De Rocher, a sad, frayed rag of a woman sung by the
self-effacingly brilliant soprano Sheryl Woods, sits facing the audience
across a hearing table: We are the board, and song is her only tool of
persuasion. Her son, incarnated by John Packard with a splendid sneer
and a fine, villainous baritone, is the kind of man who could make
torrents of sympathy run dry. But he has a mother, and Heggie gives her
music of the simplest, hoariest kind - stick-figure harmonies and
unadorned melodic lines - to shed some humanity on the situation. You
might call the technique compassionate conservatism.
As the scene heads
towards the climactic curtain, ably spurred by
conductor John DeMain, Heggie opens new emotional stops. Owen Hart,
father of the murdered girl and a man patently as much in need of
comfort and counsel as De Rocher, sprays the convict- coddling Sister
Helen with his rage. Sister Helen, whose oak-like faith is symbolized by
a sturdy hymn tune, begins to wobble, taking refuge in slow, apologetic
trills. Joyce Di Donato sings the role, not as a crusading nun, but as a
woman, eloquent and prim, fervent and stiff, troubled and certain all at
the same time.
Heggie hews to
the rhythms of McNally's dialogue, rarely stopping to
admire his craftsmanship in the form of a nicely turned number. But the
music nonetheless builds up a formal power, culminating in a grand
choral structure that causes Sister Helen to collapse under its weight
and the audience to spring to its feet.
Copyright
© 2002, Newsday, Inc.
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New York Post,
September 16, 2002
'DEAD MAN' IS FULL OF LIFE
By SHIRLEY FLEMING
NEW York City
Opera gave the local premiere on Friday of a new opera
that has set the country talking.
"Dead Man
Walking" has been something of a sensation in the handful
of cities where it has been produced, and if you saw the movie you'll
have no trouble remembering the emotional true story of the nun who
befriends a murderer on Louisiana's death row.
Sister Helen Prejean's
original book takes a hard look at capital
punishment, and puts the whole matter in human perspective. The opera
leads us right into the execution chamber and shows us the convicted
murderer's last gasps as the lethal injection takes hold.
Composer Jake
Heggie, 41, teamed with playwright/librettist Terrence
McNally, confronts the story's numerous moral dilemmas: Does the murder
of two young people justify the death of yet another person? Why should
a nun sympathize with a killer while the parents of the victims are rent
with grief? Is it essential that he finally confess in order to be
forgiven by God? And so it goes.
If the music itself
doesn't break new ground, it does get the
story's message across with driving force and some deft popular touches.
Sister Helen opens with a lovely gospel tune (heard again at the end);
she joins with the killer, Joe De Rocher, in a swinging recollection of
Elvis Presley; and, in a particularly affecting scene, her friend Sister
Rose sings an aria of comfort during a sleepless night.
Hard to know whether
to praise the cast or the production more.
Debut mezzo- soprano Joyce DiDonato carries the arduous role of Sister
Helen with poise and terrific emotional intensity; Sheryl Woods tears at
the heart as she pleads before the parole board for her son's life; and
John Packard slouches, roars and subsides into vulnerability as De
Rocher.
Michael McGarty's
set puts us squarely on death row, and conductor
John DeMain pays attention to the music's muscle and its delicacy.
*****
This article from
NYTimes.com
has been sent to you by jgoodphoto@prodigy.net.
Advice and Songs on Death Row, but No Easy Answers
September 16, 2002
By ANTHONY TOMMASINI
When a serious
new American opera is embraced by audiences,
it's a rare and encouraging achievement. Since its premiere
at the San Francisco Opera in the fall of 2000, "Dead Man
Walking," with music by Jake Heggie and a libretto by
Terrence McNally, has been picked up by companies across
the country. The elaborate staging presented by the New
York City Opera on Friday night and directed by Leonard
Foglia is a co-production with the Cincinnati Opera, Austin
Lyric Opera, Michigan Opera Theater, Pittsburgh Opera,
Baltimore Opera and Opera Pacific. As at the premiere, the
audience responded with an enthusiastic standing ovation.
That said, when the score to a new American opera is as
uneven as Mr. Heggie's, the popularity of the work is a
more problematic matter. The creators set themselves a
daunting task in making an opera out of the compelling,
self-effacing 1993 book by Sister Helen Prejean about her
work as spiritual adviser to death row inmates, also the
source for the devastating and powerfully restrained 1995
film directed by Tim Robbins. Of course, they are also
banking on the popularity of the film to bring attention to
their work, which it has.
Mr. McNally has ably condensed the story into an
effectively paced narrative. Often, just a few exchanges of
dialogue will establish characters quickly. Unlike the
film, though, the opera makes immediately clear that Joseph
De Rocher, the convict Sister Helen works with, and his
brother are guilty by beginning the work with their brutal
murder of the teenage couple in Louisiana. This is a more
obvious approach, especially as enacted here by two
attractive young actors who roll around naked in the dimly
lighted scene, as blues and jazz songs, Jake Heggie
originals, play from the couple's car radio. The staging
lends the murder a slightly choreographic and alluring
quality that softens the barbarism of the incident.
Something similar affects Mr. Heggie's music, which, though
professional and ardent, softens the edges of the grisly
story. The score lacks the gravity, and subtlety, to deal
with this subject. Echoes of Barber, Copland, Gershwin and
especially Bernstein are too close to the surface. The
vernacular music Mr. Heggie composes is quite tame, like
the gospel tune that Sister Helen teaches the children at
Hope House, the school she runs. Stronger composers evoke
vernacular song and dance by adding some contemporary
twists of their own.
Mr. Heggie, who has written dozens of songs that some
important singers champion, knows how to flatter the human
voice. But whole stretches of this score just spin on and
on in ruminatively lyrical melodic lines. Mr. Heggie tries
to create tension and complexity by supporting the vocal
writing with gurgling, animated, harmonically plaintive
accompaniment patterns. But after a while the orchestral
elements begin to seem like just so much sophisticated
vamping.
In Mr. Heggie's songs, less is usually more, and that is
true here. In Act I there is an involving, subdued solo
scene for Mrs. De Rocher, the mother of the murderer, who
appears before the pardon commission to plead that her Joe
be spared the death penalty. Something about this scene
touched a deep place in Mr. Heggie's creative imagination.
The halting, choppy vocal line captures the confusion of
the mother's appeal, a kind of rough-hewn lyrical poignancy
that is too often missing. And a sextet during which Sister
Helen, Mrs. De Rocher and the four parents of the victims
voice their collective thoughts is also skillfully done.
Mr. Heggie allows the vocal lines to mingle while keeping
the orchestra music spare: just detached, spiky,
on-the-beat chords.
The massed choral ensemble at the prison that ends Act I is
a blatant pile-on of materials: the sisters and children
singing the gospel tune, the shouts of the lecherous
inmates, the quartet of anguished parents and the empty
venting of the orchestra. To conclude the opera Mr. Heggie
tries the opposite tack. In the death chamber De Rocher is
hooked up to the drugs that will kill him in total silence.
Then we hear just the ticks of his heartbeat, and the flat
line when he dies. Sister Helen, unaccompanied, sings a
refrain of the gospel song. Lights out. The idea, clearly,
was that at this moment music would add nothing. But it
comes across as if he had no idea of what else to do.
He and Mr. McNally could not have asked for a better
production. Evoking the prison, the set by Michael McGarty
is bordered by stairwells encased in chain-link fences,
with a steel cross bridge that descends from above. Through
the use of screens and scrims the set suggests every scene
from the murder site on the riverbank to Hope House. The
cast was excellent. In her City Opera debut, the
mezzo-soprano Joyce DiDonato as Sister Helen sang
impressively and conveyed both the character's inner doubts
and quiet strengths. The charismatic young baritone John
Packard as De Rocher, the role he created at the premiere,
Adina Aaron as Sister Rose (Helen's confidante) and Robert
Orth as the father of the murdered girl were all standouts.
John DeMain conducted a confident and supple performance.
All the elements of the drama were tellingly combined.
Still, the problem remains that Mr. Heggie's score seems
like just one element of the drama, along with text, sets,
staging and movement. Opera is a form of theater that has
always been driven by music. However appealing, Mr.
Heggie's music is just not strong enough to take on this
complex story.
DEAD MAN WALKING
Opera in two acts by Jake Heggie, libretto by Terrence
McNally after the book by Sister Helen Prejean; conductor,
John DeMain; stage director, Leonard Foglia; sets by
Michael McGarty; costumes by Jess Goldstein; lighting by
Brian Nason. At the New York City Opera.
WITH: Joyce DiDonato (Sister Helen Prejean), Sheryl Woods
(Mrs. Patrick De Rocher), Adina Aaron (Sister Rose),
Nicolle Foland (Kitty Hart), Jennifer Roderer (Jade
Boucher), John Packard (Joseph De Rocher), Robert Orth
(Owen Hart), Dennis Petersen (Father Grenville) and Beau
Palmer (Howard Boucher).
http://www.nytimes.com/2002/09/16/arts/music/16DEAD.html?ex=1033180091&ei=1&en=4ce73701de589953
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08 Depot-Programm in der Woche von 23. bis 29. September
von: <depot-news-admin@depot.or.at>
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Liebe FreundInnen
des Depot,
sehr geehrte PartnerInnen,
anbei das Programm des Depot in der kommenden Woche.
Auf einen Besuch freut sich das
Depot-Team
> Montag, 23. September, 19.00
»Nicht stillhalten, wenn Unrecht geschieht«
Filmporträt der Widerstandskämpferin Agnes Primocic
Agnes Primocic
wurde 1906 in Hallein geboren. In der Mitte ihres Lebens,
von 1933 bis 1945, hat die Mutter dreier Kinder gegen die beiden faschistischen
Diktaturen in Österreich aktiven Widerstand geleistet. Im Austrofaschismus
wurde
sie dafür vier Mal eingesperrt, von der Gestapo verhört und gefoltert.
Dennoch hat
sie immer wieder - und unter Einsatz des eigenen Lebens - insgesamt zwanzig
Gefangenen aus dem KZ Hallein, einem Nebenlager von Dachau, zur Flucht
verholfen. Darüber erzählt sie im Film und danach auf dem Podium mit
großer
Lebensfreude und Humor.
Uwe Bolius, Regisseur
und Dokumentarfilmer, Wien.
Robert Angst, Kameramann, Wien.
Peter Pilz, Nationalratsabgeordneter, Wien.
Agnes Primocic, Hallein.
> Donnerstag, 26. September, 19.00
Im Abseits? - Frauenpolitik auf dem Land
Diskussion
Insbesondere in
ländlichen Regionen führt der konservative Backlash zur
Festigung von Strukturen, die junge Frauen auf Eigenständigkeit verzichten
lassen: Absicherung durch berufliche Ausbildung ist kein selbstverständliches
Denkmodell. Frauenbeauftragte und Frauenprojekt-TrägerInnen setzen deshalb
Impulse mit Mentoring-Projekten oder Computerkursen für Frauen und
versuchen, komplexe Selbstbilder zu fördern. Was ist das Selbstverständnis
der auf dem Land lebenden Frauen, wie sieht die Frauenpolitik und
-projektarbeit abseits der Städte aus? In der Veranstaltung werden Ansätze
der Arbeit für Gleich-stellung, Information, Fortbildung und Emanzipation
diskutiert und die politischen Hintergründe in einzelnen Bundesländern
beleuchtet.
Helga Grafschafter,
Frauenreferentin des Landes Kärnten, Klagenfurt.
Maria Buchmayr, Institut für Frauen- und Geschlechterforschung, Linz.
Moderation: Rosa Logar, Geschäftsführerin der Interventionsstelle
gegen
Gewalt in der Familie, Wien.
> Freitag,
27. September, 15.00
Der andere MQ-Rundgang
Das Museumsquartier
bietet seit Jahren Führungen an, die das Areal von
seiner besten Seite zeigen. Es gäbe natürlich auch die Möglichkeit,
alles
düster und dunkel zu zeichnen. Und es gibt die Chance, an einer Führung
teilzunehmen, die unterschiedliche Aspekte gegeneinander abwägt und
ursprüngliche Absichten und Entwicklungen mit den Ergebnissen heute in
ein Verhältnis setzt.
Irmgard Frank,
Professorin für Architektur, TU Graz.
Georg Schöllhammer, springerin, Wien.
Die Teilnahme an
der Führung ist kostenlos. Anmeldung unter 522 76 13
oder depot@depot.or.at. Treffpunkt: Depot, Breitegasse 3.
--
Depot
Breitegasse 3
1070 Wien
T: 01/522 76 13
F: 01/522 66 42
www.depot.or.at
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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09 RN Colombia
von: "RAWNEWS" <rawnews@btopenworld.com>
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>>> RAWNEWS - on Colombia 20/9/02 <<<
3 articles from
Colombia Solidarity Campaign (UK)
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We are sending out this Urgent Action to report the monstrous events in
Colombia as they unfold.The army is now attacking thousands peaceful
peasant protestors. Thanks to Liz Atherton of the Colombia Peace
Association for the prompt relay and translation of this message. Apologies
for cross posting.
>> FROM: THE NATIONAL CAMPESINO MOBILISATION <<
Consejo Nacional Campesino para la Acción Rural - CNC
Coordinación Movilización del Suroccidente Colombiano
Consejo Regional Campesino de Cundinamarca y Sur de la Sabana
Consejo Regional Campesino del Eje Cafetero
Coordinadora Campesina del Tolima
>> URGENT
ACTION:
VIOLENCE AGAINST THE CAMPESINO MOBILISATION IN CAUCA
DEPARTMENT
Since 3pm today
(Thursday 19 September) anti-riot units of the army and,
it appears, the police, have unleashed a relentless attack with tear gas and
beatings against the campesinos, some 4,500, who are in La Maria
(municipality of Peindamo) 30 km from Popayan. The surprise attack
against the defenceless agricultural workers was unleashed even though
they are not occupying any roads. The campesinos (including women and
children) are camping in the fields of surrounding farms, surviving without
medicines, only one meal a day, and exposed to the elements, because
the army confiscated their plastic sheets, tents and food in order to break
them through hunger and the ravages of the climate. The campesino
population is only asking the national and regional government to accept
a commission of their representatives and allow them to hold a peaceful
demonstration in Popayan, where they would deliver their list of petitions
and present their thoughts on poverty and state abandonment. They were
hoping for negotiations to be established with the government so that they
could then return to their allotments.
There is a great
deal of fear at the thought of what could happen to the
campesinos, even more so when yesterday one of the demonstrators died
in this same spot, victim of a heart attack when the army tried to move them
away. The campesinos have rejected emphatically the accusations made
by the military authorities that this was a demonstration called for by the
insurgency. "It is autonomous and peaceful and for that reason we asked
for
international observers to show that the only things that made us march
were poverty and the lack of educational and health services, as well as the
lack of financial help to cultivate the land," it was stated in a communique
by the Cauca campesinos.
Apart from La Maria
where there are 4.500 campesinos, there are another
two groups. One is holding out in Pandiuando (El Tambo municipality), where
there are around 800 farm labourers exposed to the elements at the road side,
surrounded by the army. There is real fear in this place since the
paramilitaries
announced there could be a massacre at any moment. The other nucleus of
demonstrators is in the Sajandi river basin, near to La Fonda (El Patia
jurisdiction) where there are some 6,000 campesinos, also surrounded by the
army. In this area very many people have fallen ill through drinking
contaminated water.
WE URGENTLY DEMAND
AN END TO THE AGGRESSION, THAT THE
GOVERNMENT OF DR URIBE ALLOWS OUR DEMONSTRATION AND
THAT THE GOVERNMENT LISTENS TO OUR JUST AND
DEMOCRATIC PETITIONS!!!!
Messages to:
Presidente de la
Republica de Colombia
Dr. Alvaro Uribe Velez
Palacio de Narino
Carrera 8 No.7-26
Santafe de Bogota, COLOMBIA
Fax: 00 57 1 286 74 34/286, 68 42/284 21 86
[Salutation: Excelentisimo Sr. Presidente/Dear President ]
E-mail: auribe@presidencia.gov.co; rdh@presidencia.gov.co
Vicepresidente
de la Republica de Colombia
Francisco Santos
Consejeria Presidential de Derechos Humanos
Calle 7, No 654, Piso 3
Santafe de Bogota, COLOMBIA
Fax: 00 57 1 337 1351
E-mail: mdn@cable.net.co; infprotocol@mindefensa.gov.co;
siden@mindefensa.gov.co
Ministro del Interior
y Justicia
Fernando Londono Hoyos
Ministerio del Interior y Justicia
Palacio Echeverry, Carrera 8a, No.8-09, piso 2o.,
Santafe de Bogota, Colombia
Fax:00 57 1 286 8025
E-mail: ministro2@mininterior.gov.co; mininterior@myrealbox.com;
minisint@col1.telecom.com.co
Ministra de la
Defensa,
Martha Lucia Ramirez de Rincon
Ministerio de Defensa Nacional
Avenida El Dorado con carrera 52 CAN Santa Fe de
Bogotá
Fax: 00 57 1 222 1874
E-mail: comunicacion@mindefensa.gov.co
Fiscal General
de la Nacion/Public Prosecutor
Dr Luis Camilo Osorio
E-mail: contacto@fiscalia.gov.co; denuncie@fiscalia.gov.co;
webmaster@fiscalia.gov.co
Procurador General
de la Nacion/Attorney General
Dr Edgardo Maya Villazon
E-mail: anticorrupcion@presidencia.gov.co
Public Defender
Dr Luis Eduardo Cifuentes
secretaria_privada@hotmail.com; ecifuentes@col1.telecom.com.co
High Commission
for Human Rights in Colombia
Fax: (+57 1) 313 40 50
E-Mail: oacnudh@hchr.org.co
OR THOSE IN THE
UK:
The British Foreign Office:
E-mail:
Dennis Macshane: macshaned@parliament.uk
Shiela Bramley: Sheila.Bramley@fco.gov.uk
His Excellency
Dr Victor G Ricardo, Embassy of Colombia, 3 Hans Crescent,
London SW1X OLN.
Fax: 020 7581 1829 Email: mail@colombianembassy.co.uk
>> Copies
to:
Colombia Peace Association liz.atherton@freeuk.com
FENSUAGRO Union fensuagrocut@hotmail.com
International team of ANUC-UR misioncol@skynet.be
Colombia Solidarity Campaign (UK) colombia_sc@hotmail.com
>>> UK COLOMBIA SOLIDARITY ACTIVITIES
Public meetings on the current emergency in Colombia
<<Belfast
>> the Colombian Trade Unionists Solidarity Campaign meets at
4.30pm on Friday 4th October at the Duke of York, Donegal Street and the
first Friday of each month thereafter
<<Bristol>>
Wednesday, 27th November, 2002 at 7.30pm
Video: The Tower of Victory - SINTRAEMCALI and the struggle for social
justice in Colombia
Cube Cinema, Dove Street South, Bristol, BS2 8JB
<<Cambridge>>
Thursday, 3rd October 7.30pm Wesley Church, junction King
Street and Short Street
organised by CamPeace
<<Cardiff>>
- a group is being organised, e-mail colombia_sc@hotmail.com
for details
<<Devon>> - e-mail colombia_sc@hotmail.com for details
<<London>>
Saturday 5th October
2.00pm CORAS, 161 Lambeth Walk, LONDON SE11 (nearest
tubes Vauxhall or North Lambeth)
Wednesday 16th
October 7.00pm University of London Union, Malet Street,
WC1 (nearest tubes Goodge Street and Warren Street)
<<Merseyside>>
Tuesday 1st October 7.30pm at The Casa on Hope St. Video The
Hidden Story, Confronting Colombia's
Dirty War.
Interested? - help form a branch of the Campaign in your area.
>>> PICKET OF COLOMBIAN EMBASSY - Wednesday 30th October 4.00 - 6.00pm
3 Hans Crescent, London SW1 (back of Harrods, Knightsbridge tube)
> No to Crimalisation and Repression! End the State of Internal Commotion!
> For the Right of Social Protest!
================================================
>>> Colombia
Solidarity Bulletin No 8. Oct - Dec 2002 edition available from
the 28th September demonstration
Subscription, including
annual membership of the Colombia Solidarity
Campaign:
Individuals £6
unwaged, £12 waged,
Organisations £25 branch (2 copies); £50 regional (5 copies);
£100 national (10 copies)
Subscription payments
and donations to 'Colombia Solidarity Campaign', PO
Box 8446, London N17 6PJ
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Andy Higginbottom
Co-ordinator Colombia Solidarity Campaign
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THE POLICE AND
ARMY BLOCK FOOD AND MISTREAT STUDENTS
ON THE 16 SEPTEMBER STOPPAGE
The Human Rights
Departament of the Central Unitaria de Trabajadores de
Colombia CUT-
DENOUNCES
To national and
international public opinion that the National Government
promulgated Decree 2002 as a measure to implement the State of Internal
Unrest. That is to say, this measure violates political and democratic rights
are violated. Besides which 15 departaments, more than half the country,
have been declared a rehabilitation zone under the command of the military.
Some time ago the
workers federations and other social organisations planned
to carry out a national stoppage on 16 September 2002. This was stigmatized
by the government at its highest levels. Specifically the Minister of defence,
doctora Martha Lucía Ramírez de Rincón, claimed that the
guerrilla movements
were behind the protest. With this accusation she put the trade union and
social leaders at risk of assassination by the Paramilitaries.
Then the government
shouted tpo the winds the package of measures that
it would apply to anyone participating in the stoppage. We consider this state
terrorism to terrify the population yet more. With all that, today 16 September
the poilce and the army mistreated a large number of demonstrators in
different cities as follows:
· In Bogotá,
comrade Mauricio Rubiano the Secretary of the Human Rights
Department for CUT Youth was arbitrarily detained and then moved to various
locations. Thanks to the unconditional support of the social organisations he
was put at liberty when they were taking him to be judged, but not before he
had been the victim of maltreatment.
· 70 students
on the Youth March in Bogotá were detained by the National
Police in armoured vehicle No. 551and lorry No. 192 de la Policía Nacional.
At the time of this communique student William Bernal was seriously wounded
and the whereabouts of compañera Alexandra Lasso from Universidad
Surcolombiana (Neiva Huila) is not known.
· In Tolima
Department on 15 September thare was a raid on a yard where a
peasants meeting had gathered so that could go together to the demonstration.
All their food was taken from them. A number were arrested including 3
campesinos believed to be on the way from La Herrera to Río Blanco, 4
campesinos from Espinal and 5 from Cajamarca. In the city of Ibagué,
[the
state forces] did not allow feeder marches to arrive from several
municipalities.
The Army also prohibited vehicle movement in nearly all the municipalities and
threatened those peasants who sought other means of transport. The Army
and the Police confiscated food belonging to those on the peaceful agrarian
demonstration in the east of this department.
· In Huila
Department 3 campesinos were detained as they passed through San
Luis en route to Palermo, another 3 campesinos were detained while on the
way from San Agustín to the city of Neiva. The armed forces did not allow
any
of the campesinos' marches to enter the city.
· In Sucre
Departament, at Chalán on 15 September 2002, the Army detained
Rubel Robles, the Secretary General of the Farmworkers Union in Sucre, and
two international delegates from the Spanish NGO SOLDEPAZ PACHAKUTTI,
comrades Ana María Andera Ablanedo and Danuel Bustos Gitierrez. As well
as this, under the threat of committing a massacre, paramilitary groups are
forcing the campesinos to take refuge in their homes and not march. Also,
the Army has installed roadblocks in Ejército Colosó, where they
have applied
themselves to attacking the peasantry, and making announcements that they
will not allow social protest.
· In Cundinamarca
and Boyacá Departments, marches of young campesinos
and students were stopped. They were trying to make their way from Tunja
to Bogotá so that they could join up with the protests called by the
union
federations. The main roads have been occupied by the army, and armed
helicopters are making provocative overflights. In Sumapaz the Army is
intimidating the peasants and carrying out arbitrary arrests, meanwhile
unidentified persons in civilian dress have been moving freely and trying to
detain (disappear?) some of the farmers leaders. And comrades Nelson Reina,
attorney for FENSUAGRO (Farmworkers Union) and Héctor Grijalva, a leader
of SINTRAPREAGRICUN union were detained in the town of Viota.
· In Cauca
Department, with the open complicity of the military authorities
and the police, paramilitary groups stoped the peacful peasant demonstrations
in the following municiplaities: La Vega, Argelia, Balboa, Corinto, Piendamó
and El Tambo. The paramilitary group installed road blocks in some places,
where they seized food and stopped vehicles, and made death threats to
those participating in the march. The Army has detained a lot of people in
La María Piendamó.
· In Caldas
Department, approximately 90 families belonging to indigenous
communities have been detained by the Army, simply for having joined the
demonstration. The paramilitary groiups have announced that they will
assassinate whoever particpates in this march.
All the above leads
to the conclusion that this is an attempt to end social
protest, as shown by the robbing of food from the participant communities,
blockades in several areas to prevent the marches moving into the cities,
many detentions and assaults.
This communique
is issued at 5 p.m. [1 a.m. 17 September UK time], asking
that you pressurise the national Government to respect political and democratic
rights and to release all of those who have been detained.
DOMINGO RAFAEL
TOVAR ARRIETA
Director Organisation Departament
Bogotá D.C., 16 September 2002
ADDITIONAL INFORMATION - EXCERPTS FROM EL TIEMPO
(establishment newspaper) REPORTS
<Firefighters>
Yesterday's strike, called by state sector workers and peasant
organisations to protest against the economic reforms of the new Government,
was felt basically in internal flights.The slowness and interruptions of
these
operations was due to the stoppages organised by firefighters in most
airports.
<Bogotá>
The day of protest by unionised workers caused traffic chaos in the
centre of Bogotá, blockades at three TransMilenio stations, and paralysis
of
outpatients and surgery in 40 per cent of district hospitals, the authorities
reported.
In the morning
the official strike affected public utilities corporations
such as
Bogotá Water and Sewerage (EAAB), where the workers put placards and
banners on the entry gates of the headquarters, stopping the employees from
going into their offices.
Towards midday
there were two incidents as the demonstration approached
7th street heading for the Plaza de Bolívar. Masked protestors threw
explosive
'potatoes', without injuring anyone. The Metropolitan Police said that five
people were arrested for these incidents.
<Cali> Hundreds
of hand carters gathered yesterday morning at San Francisco
Plazaleta. the carters demonstration fomred part of a day of protest in San
Francisco. Another three marches arrived, of teachers, workers from
Universidad del Valle, the hospitals, the banks, Telecom, and the union of
Cali Municipal Corporation (SINTRAEMCALI) and other state entities.
<Café>
There were marches against the reforms in the three departmental
capital cities in the Coffee Zone. The privatisation of official
corporations, as
well as the tax, pension, labour and agrarian reform were the tragets of the
workers' slogans.
<Caribe>
The Police detained 200 campesinos who were going to participate
in the marches called by the workers' federations.
[Futuro]
The detention of several [!] marchers and blockage of some mobilisations
marked yesterday's action and the National Peasants Council (CNC) may
extend it for several days.
The International Organisation for the Right to Food and the Landless
Movement from Brazil siad that they are concerned for the whereabouts
of the detained.
This Friday there will be an evaluation of yesterday, in which the workers
federations (CUT, CGTD and FENALTRASE [state workers]) amongst other
unions, as well as the pensioners, the National Peasants Council, student
and women's organisations, and community and popular leaders will participate.
>> SEND
MESSAGES DEMANDING THE RELEASE OF ALL DETAINED
>> ON 16 SEPTEMBER TO:
ÁLVARO URIBE
VELEZ Presidente de la República, Presidencia de la República
Carrera 8 No. 7-26 Palacio de Nariño, Santa Fe de Bogotá
Telfono. +57.1.5629300 Ext. 3550 (571) 284 33 00
Fax +(57)1 - 286 74 34 -286, 68 42 -284 21 86
E-mail: auribe@presidencia.gov.co
Programa Presidencial de DDHH y Derecho Internacional Humanitario
E-mail: rdh@presidencia.gov.co; obserdh@presidencia.gov.co
FERNANDO LONDOÑO
HOYOS, MINISTRO DEL INTERIOR Y ENCARGADO
DEL MINISTERIO DE JUSTICIA Y DEL DERECHO;
Ministerio del Interior, Carrera 8 # 8-09 - Bogotá Fax: +57-1-286.80.25
E-mails: mininterior@myrealbox.com ministro@minjusticia.gov.co
MARTHA LUCIA RAMIREZ
DE RINCON
Ministro de la Defensa, Ministerio de Defensa Nacional, Avenida El Dorado
con carrera 52 CAN
Santa Fe de Bogota Tel-fax: +57.1.222.1874
E-mail: infprotocol@mindefensa.gov.co
LUIS CAMILO OSORIO
Fiscal General de la Nación, Fiscalía General de la Nación
Apartado Areo 29855 Diagonal 22B 52_01 (Ciudad Salitre), Bogotá, Colombia.
Fax: + 57 1 570 2000 / 5 70 20 22
E-mail: contacto@fiscalia.gov.co; denuncie@fiscalia.gov.co
SEND COPIES TO:
Colombian Embassy (UK): mail@colombianembassy.co.uk
Denis MacShane Foreign Office (UK):macshaned@parliament.uk
CUT Human Rights Department: derechoshumanoscut@cc-net.net
Colombia Solidarity Campaign: colombia_sc@hotmail.com
........................................................................................
Andy Higginbottom
Co-ordinator Colombia Solidarity Campaign
(Please note new e-mail address, send replies to colombia_sc@hotmail.com)
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800,000 public employees participated in yesterday"s strike
Bogota, Sept 17
(PL) The Colombian government is now under threat of
a large national strike, announced by the unions that organized the
first day of strike against President Alvaro Uribe"s administration
on Monday.
If the Executive
does not heed our demands, we will mobilize workers
and farmers for new protests, Fenaltrase union leader Roberto
Chamucero declared, and recalled that 800,000 public employees
participated in yesterday"s strike.
Democratic Workers
Federation executive secretary Julio Gómez
affirmed that the success of the protests demonstrate the general
unhappiness with Uribe"s labor policies, and confirmed a strike if
the President does not change his mind.
National Farm Movement
member Luis Mata told reporters that in spite
of threats by forces of public order, the demonstrations would
continue soon if the government does not listen to the people"s
demands.
National authorities
said they would sanction without exception all
public officials that impaired fundamental services on Monday during
the national day of protest.
In a release from
the Council of Ministers, the Executive informed of
its determination to declare any strike by firefighters or airport
personnel illegal, as an unacceptable aggression on customers of this
important public service.
The Cabinet assured
that the same disposition will be taken against
judges who do not attend their duty in relation to the Work
Ministry"s resolutions.
The strike was
called as protest against an official decree that cut
the salaries of state officials and workers.
Union organizations
say the reform will increase unemployment and
cause great poverty in the working class.
The government
states that the labor modification as it was presented
to Congress could create 160,000 new jobs every year, in a country
with an 18 percent unemployment rate, one of the highest of Latin
America.
When the President
refused authorization for various marches in the
interior of the country, the top UN Human Rights commissioner in
Colombia reminded Uribe that the right to peaceful demonstration is
recognized by international law.
The Liberal Party
issued a statement signed by its leader Horacio
Serpa that "due to the country"s great social tragedy, we consider
expression of Colombian unhappiness with Neoliberal policies
legitimate and fair."
Monday night the
Colombian government delivered a "report of
tranquility" after the national day of protest, but civil activists
denounced repression and imprisonment of one hundred demonstrators in
the country.
It was the first
mass demonstration of opposition to President Uribe,
who took office only 48 days ago.
Employees from
oil, aeronautics, justice, health, education and
telecommunications sectors participated in the activities.
http://www.prensa-latina.org/article.asp?ID={09830CC5-CA31-11D6-A84B-
0010B58ABFEC}&language=EN
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PEASANT MOBILISATIONS
CONTINUE - DESPITE 5 KILLED AND
THOUSANDS DETAINED
Dear friends,
The peasant mobilisation in Colombia continues with ever more serious
violence against them. On 17th September, 5 peasants were killed and
the peasant organisations recieved continual death threats. Meanwhile the
national government shows no interest in dialogue on the peasants' demands;
instead minister Londoño offers warranties for the desmobilisation of
the
more than 100,000 peasants [still actively involved in the protest].
We ask you to urgently send a message to the Colombian government urging it:
- to create an
immediate dialogue with the peasant organisations and attend
to their demands *
- to free those peasants and internationalists that have been arrested
- to stop the repression against the mobilised population.
We know that the
national government has blocked its systems of communication
to avoid the reception of letters and messages to the following numbers,
that later will be located in the offices of the President of the Republic:
(00571) 3342921-- 2431023 - 3342841
Thanks a lot for your solidarity,
International team
of ANUC-UR
(with translation modifications from orginal text by Colombia Solidarity)
>> NATIONAL PEASANT MOBILISATION
Consejo Nacional Campesino para la Acción Rural CNC
Coordinación Movilización del Suroccidente Colombiano
Consejo Regional Campesino de Cundinamarca y Sur de la Sabana
Consejo Regional Campesino del Eje Cafetero
Coordinadora Campesina del Tolima
URGENT ACTION Wednesday, 18th September, 2002
In the middle of the terror peasants continue with their mobilisation:
<Barranquilla
- Atlántico.> 5 displaced peasants who participated in the
national movilization were killed.
In the night of
Tuesday, 17th September, 5 peasants who were part of the
National Coordination of Displaced - CND, were kidnapped and killed. They
had demonstrated, together with other 500 peasants, for the national
agrarian and
popular day. Among the victims are:
- Manuel Córdoba Menas,
- Jaime Vargas,
- Luis Alberto Morales and
- Electo Manuel Estrada.
We accompany their families in this dificult moment.
<Cauca>
Approximately 100 peasants were harmed, among them many children, by
drinking water which was poisoned in the place where more than 7,000 peasants
are held by the Army, at La Fonda in Patia.
While thousands
of peasants prepared to strengthen the mobilisation, several
social and union organisations from Popayan, offered solidarity with food and
blankets. It was not psossible to give these items, because of lack of
warranties
[presumably blocked by the Army]. Because of that, humanitarian
accompaniment of CICR (International Red Cross) has been asked for.
Thanks to national
and international pressure, the Belgian observers who
accompanied this mobilisation in Cauca were released.
<Risaralda>
About 100 peasant families who occupied INCORA offices [state organisation
for land reform] in Pereira demand through a negotiating commission that
the national government attend their requests, due to the refusal of governor
Elsa Gladys Cifuentes to address their demands.
<Tolima>
The mobilisation in Icononzo is going on with more than 4,500 peasants, and
reinforcements of more than 7,000 peasants coming from other regions are
being prepared. Meanwhile, a group of around 2,000 peasants remains in El
Espinal. This morning a delegation from Tolima was met by the Interior and
Justice Viceminister with very limited results.
<Huila>
Around 8,000 peasants keep the mobilisation going in this deparment, especially
in the municipalities of Palermo and La Plata. The peasants of Huila reiterate
their demands to the deparmental and central government, and remain waiting
for a negotiating commision.
<Chocó>
In Quibdo, around 2,000 peasants, (most of them displaced off their land),
assembled in the Coliseum and in the INCORA premises, asking for attention
to their demands and in support of the national mobilisation.
<Nariño>
In Pasto, around 200 peasant families move from the head office of INCORA,
where they had gathered, warning that they are ready to come back if the
demands of the mobilisation are not attended.
>> Aggression
against ANUC-UR in Bogota <<
Three men who identified themselves as members of the National Police tried
to get inside of the office of this organisation around midnight yesterday,
saying
that they brought a foreigner of Chilean nationality. When they were stopped
from entering, they threatened and insulted the people who were inside.
Co-ordinators of
the mobilisation have been followed in many parts of the
country. Two members of FENSUAGRO, in Bogota [agricultral workers
union], were followed by persons dressed as civilians, with unknown
intentions, but in a clear attempt to frighten them.
Two members of
the international commision of observers, Ana Andres
Ablanedo and Daniel Busto Gutierrez, were deported. Carlos Enjuto
Gutierres was another internationalist deported. In a dictatorial atitude, the
government of Uribe wants to isolate the mobilisation from International
Solidarity to facilitate the abuses and the violations of human rights and
international rights, though this mission was openly announced and that
its character was humanitarian.
>> MODEL LETTER <<
Doctor ALVARO URIBE
VELEZ
Presidente de la Republica
Palacio de Nariño
Santafé de Bogotá
Septiembre 18 de 2.002
Excelentisimo Señor Presidente,
Hemos sido informados que en desarrollo de la Movilizacion Nacional campesina,
han ocurrido numerosos hechos de violencia contra la población movilizada,
como decomiso y quema de alimentos, bienes personales y detenciones
en numerosas regiones de Colombia.
Al 17 de noviembre
en Barranquilla , 5 campesinos que integraban la
Coordinación Nacional de Desplazados CND, quienes junto a otros 500
campesinos, se movilizaron en el marco de la jornada nacional agraria y
popular fueron asesinados . Entre las víctimas figuran: Manuel Córdoba
Menas, Jaime Vargas, Luis Alberto Morales y Electo Manuel Estrada.
Igualmente, amenazas
de muerte y hostigamientos se realizan por
hombres que dicen pertenecer a la policia nacional, contra la organizacion
campesina ANUC UR.
Sabemos que la
desición de su gobierno es «ofrecer garantias» para que
la población campesina regrese a sus sitios de origen, sin resolver las
causas que los han motivado a movilizarse.
Consideramos que
la alarmante situación agraria que ha originado estas
multitudinarias movilizaciones, exigen de su gobierno una clara voluntad de
dialogo y concertación para resolver las demandas campesinas que buscan
crear las condiciones reales para la paz que se merece la población
colombiana.
Nos dirigimos a
su excelencia con la seguridad que usará su autoridad para
resolver nuestras peticiones:
- Establecer dialogo
y concertación para atender las demandas de las
organizaciones campesinas
- Liberación de los campesinos (as) detenidos (as)
- Ivestigación y castigo a los autores de los crímenes cometidos
y detener
de la represión hacia la población campesina movilizada
De Usted, muy atentamente,
SEND TO:
ALVARO URIBE VELEZ
Presidente de la República Fax 00571 337 5890,
00571 566 2071
Try also (00571) 3342921-- 2431023 - 3342841
FERNANCO LONDOÑO
HOYOS
Ministro del Interior y de Justicia Fax 00571 286 8025
mininterior@myrealbox.com ;minisint@col1.telecom.com.co
MARTHA LUCIA RAMIREZ
Ministra de Defensa Fax 00571 222 1874
siden@mindefensa.gov.co
-----------------------------------------------------------------------------------------------------
* We are the Peasant, Indigenous, and Afro-Colombian Organisations and
other popular sectors who have prepared our mobilisation for different areas
of the country. We intend to protest against the imposition of the neoliberal
economic model; the social and political discrimination in our country; and
our exclusion from direct participation in the key decisions of the country.
<<Declaration
of Public Opposition>> To the opening of the internal market to
agricultural products; to the Free Trade Agreement of the Americas; to the
Fast Track authority to try to tie our country to treaties with the US and
Canada,
which is tantamount to the absorption of Latin America by the US through
inequitable commercial treaties and investments in megaprojects.
Demands of the Mobilization Recognition of the peasant economy and support
of Food Security and Colombian 'food sovereignty'; a Renegotiation of the
public debt; Access to low-interest credit for small and medium agricultural
and artisan producers; Coordination of agrarian policy with the affected
social
organizations; Stabilisation and strengthening of the legal and financial
situation of the public agricultural sector; fulfilment of the agreements the
government has made for: guarantees of human rights of the communities
and their leaders, the right to organisation and social expression.
Andy Higginbottom
Co-ordinator Colombia Solidarity Campaign
(Please note new e-mail address, send replies to colombia_sc@hotmail.com)
================================================
10 NEWS - FLORIDA INNOCENCE - Judge grants inmate new trial
von: "Abraham J. Bonowitz" <abe@cuadp.org>
================================================
Hi Folks,
GOOD NEWS!!!!
#1 - One said NO,
but one said YES.
#2 - FADP PRESS RELEASE
#3 - Is this #25? -- Billy Kelly Gets A New Trial!
****
#1 - Yesterday
I sent out a fund raising pitch in which I vented a little
about the Tides Foundation turning FADP down for the THIRD time. In the
past 24 hours, I've been told I'm insane, and I've also been extolled as a
hero for saying what needs to be said. Just for the record, I certainly
regret if anyone feels personally attacked because they are a part of the
institutions I complain about.
Immediately after
sending out the message about the Tides rejection, I
learned that -- for the second time in as many requests -- Amnesty
International's volunteer-run Special Initiatives Fund APPROVED our request
for $4,000 for the project we called "Florida Innocence Tour," which
itself
is now so much more timely, as Florida is about to see its 25th
release.... FADP thanks the AIUSA SIF Committee for its trust, its vision,
and its ability to recognize NOW as a critical time for action in Florida.
FADP/CUADP still
needs to raise that other $4,000, plus ongoing overhead,
so if you can help, please go to <www.cuadp.org/support.html>. Thanks!
#2 - Please note below the FADP Press Release issued this
afternoon. Within that, please note the blurb at the end about the FADP
Exonerated Prisoner Relief Fund.
#3 - Also below
-- see the news article -- FADP CONGRATULATES Laurence
Tribe and Jimmy Lohman, lawyers for Billy Kelly. Smile. FADP also
congratulates Billy, who hopefully will be free soon.
paz!
--abe
PS - more soon....
****
PRESS RELEASE
FROM
F L O R I D I A
N S F O R A L T E R N A T I V E S T O
T H E D E A T H P E N A L T Y (FADP.org)
20 September 2002
Contact: Abe Bonowitz:
800-973-6548
To speak with Juan Melendez, please contact FADP.
WILL BILLY KELLEY BE FLORIDA'S 25TH EXONERATED DEATH ROW PRISONER?
*2nd release this year of a prisoner prosecuted by state prosecutor Hardy
Pickard*
JUAN MELENDEZ CALLS FOR TIME-OUT ON EXECUTIONS!
For the second time this year, a death row prisoner has had his conviction
overturned and was granted a new trial after a judge found that state
prosecutor Hardy Pickard had lied in court and that he hid evidence that
would have been beneficial to the defendant. When he is released, Billy
Kelley will become the 25th prisoner exonerated from Florida's death row
since 1972.
"I am very
happy to hear this news," said Juan Melendez, who was released
in January after spending 17 years on Florida's death row as a result of
being wrongly convicted by the same prosecutor. "I think now is the time
for Governor Bush to call for a Time-Out on executions and assign a special
commission to investigate Florida's death penalty system. What more
evidence does he need to know there is a problem? I hope and pray that he
can come to his senses."
Floridians for
Alternatives to the Death Penalty (FADP) again reminds
Governor Bush that he can save the state time and money by implementing the
many recommendations made by Illinois Governor George Ryan's Death Penalty
Moratorium Commission. For links to other death penalty reform
recommendations, as well as extensive information on "The Florida Problem"
with wrongful convictions, visit: <http://www.fadp.org/thefloridaproblem.html>
Further, FADP calls
on the Governor to appoint a special prosecutor to
review every conviction won by state prosecutor Hardy Pickard. "Hardy
Pickard is a liar and a disgrace to the legal profession," said Abe
Bonowitz, director of FADP. "Any person who would knowingly lie in court
and hide evidence pointing to a different perpetrator in order to send the
wrong person to death row is an attempted murderer, and should be
prosecuted as such."
****
FADP will make
more information about this case available as soon as
possible. Meanwhile, when Billy Kelley walks free, the state will give him
a paltry $100. For information on FADP's exonerated prisoner relief fund,
visit: <http://www.fadp.org/relief_fund.html>
SENT BY:
Abraham J. Bonowitz
Director
Floridians for Alternatives to the Death Penalty (FADP)
800-973-6548 http://www.fadp.org
<fadp@fadp.org>
PMB 297, 177 U.S. Highway #1, Tequesta, FL 33469
Floridians for
Alternatives to the Death Penalty works for restorative
justice in the form of effective alternatives to the death penalty. It
does so by
# supporting and coordinating the work of organizations and individuals
# educating and energizing the general public and state legislators
# supporting the many persons affected by capital crime and punishment
# advocating specific legislative improvements
*****
Posted on Fri, Sep. 20, 2002
Judge grants inmate
new trial
Prosecutor's actions cited
By MEG LAUGHLIN
mlaughlin@herald.com
Billy Kelley,
sentenced to death for killing a wealthy Sebring rancher
in a 1966 case that scandalized Central Florida with its accounts of hit men
and a love triangle, won a new trial Thursday.
U.S. District
Court Judge Norman C. Roettger granted Kelley the new
trial on grounds of prosecutorial misconduct, and excoriated the prosecutor,
Hardy Pickard, for his ``habit of failing to turn over exculpatory and
impeachment evidence.''
In 1984, Kelley
was convicted of the murder of Charles Von Maxcy, a
citrus and cattle rancher, who was bludgeoned and stabbed to death in his
Sebring home.
The murder electrified
the region because Von Maxcy's wife, Irene, and
her lover, John Sweet, hired two hit men to kill Von Maxcy.
The lovers' plan:
Sleep in the dead man's bed, drive his Cadillac and
live off his money.
It worked for
several years, until Irene Von Maxcy squealed on Sweet
and he was charged with the murder.
Sweet's first
trial ended in a mistrial. His second, in a life
sentence. But Sweet walked a year later when Irene admitted she had lied on
the stand.
Fifteen years
later, in 1981, Kelley, then 38, was arrested in a Tampa
motel room and charged with being one of the hit men.
Kelley's first
trial was declared a mistrial because the jury found
Sweet's testimony -- the only solid evidence connecting Kelley to the
murder -- to be suspect because Sweet got an immunity deal for testifying.
But at Kelley's
second trial in 1984, the immunity deal was withheld
from the jury, and Kelley was convicted of first-degree murder. When the
jury sent the court a note asking if Sweet had ''anything to gain from his
testimony,'' Pickard, the Highland County prosecutor, responded that ``Sweet
had nothing to gain by his testimony.''
Pickard's answer
is the linchpin of Roettger's decision to grant
Kelley a new trial.
Sweet did, indeed,
get immunity for a string of crimes in exchange for
his testimony against Kelley.
Roettger wrote:
``Disclosure of [Sweet's] immunity . . . would have
resulted in a markedly weaker case for the prosecution and a markedly
stronger one for the defense.''
Because Pickard
also withheld documents and transcripts from the
defense that would have disclosed the immunity deal, Roettger goes further:
``Hardy Pickard has a habit of failing to turn over exculpatory and
impeachment evidence.''
Pickard declined
to comment on the ruling. The state attorney
general's office had not seen the order late Thursday and could not comment
on it.
Kelley's appeal
attorneys -- Laurence Tribe, a Harvard law professor,
and Jimmy Lohman, a New Orleans capital crime specialist -- were ecstatic.
''It's enormously
gratifying to see the system work in Florida for a
change,'' Tribe said.
''It's just unfortunate
that an innocent man had to sit on Death Row
for so many years, waiting for this to happen,'' said Lohman.
Thursday afternoon, Lohman called Kelley, now 59, on Death Row.
''I'm overjoyed!'' Lohman said Kelley screamed.
A date for a new
trial has not been set. Deputy Assistant Attorney
General Carol Snurkowski said she could not say whether the state will
appeal the order.
SENT BY:
Abraham J. Bonowitz
Director
Floridians for Alternatives to the Death Penalty (FADP)
800-973-6548 http://www.fadp.org
<fadp@fadp.org>
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Alternatives to the Death Penalty works for restorative
justice in the form of effective alternatives to the death penalty. It
does so by
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# educating and energizing the general public and state legislators
# supporting the many persons affected by capital crime and punishment
# advocating specific legislative improvements
PS: For fiscal
& legal purposes, FADP is a project of CUADP
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SOLICITOR IS CURRENTLY ENGAGED WITH CUADP. 100% OF
ANY CONTRIBUTION GOES TO THE ORGANIZATION.
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11 SLP tritt bei Wahlen in Wien an!
von: "Franz Breier jun." <slp@slp.at>
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Presseinformation der Sozialistischen LinksPartei (SLP)
Eine sozialistische Alternative bei den Wahlen!
Der Bundesvorstand
der Sozialistischen LinksPartei (SLP) hat am 19.
September beschlossen, bei den Nationalratswahlen am 24. November im
Wahlkreis Wien anzutreten. Die SLP lässt sich durch die undemokratische
Hürde von 500 zu sammelnden Unterstützungserklärungen nicht abhalten.
Schwerpunkte des
Wahlkampfs werden der Kampf gegen Sozialabbau, Rassismus
und die Kriegsgefahr sein. Die SLP wird ihre Kampagne zur Verteidigung des
Frauenrechts auf Schwangerschaftsabbruch gegen die religiösen
Fundamentalisten um "Human Life International" fortsetzen.
Bundessprecherin
Sonja Grusch: "Von allen etablierten Parteien ist eine
Fortsetzung der neoliberalen Politik gegen ArbeitnehmerInnen,
PensionistInnen und Jugendliche zu erwarten. Die SLP tritt für den Aufbau
einer sozialistischen Alternative an." Die Kandidatur der SLP ist ein
Angebot an ArbeitnehmerInnen, Arbeitslose und Jugendliche, in das politische
Geschehen mit einzugreifen.
Informationen unter:
(01) 524 63 10 (Büro), 0699-11 73 13 26 (Sonja Grusch,
Bundessprecherin der SLP) oder 0699-120 44 002 (Franz Breier jun.,
Bundessekretär der SLP)
================================================
12 Red Newsletter 43
von: ASt-LRCI <ast-lrci@utanet.at>
================================================
>>> Red
Newsletter 43 <<<
Informationsdienst des ArbeiterInnenstandpunkt, 20.September 2002
INHALT
(1) Die Anti-WEF-Demonstrationen
in Salzburg
(2) Kommentar zur Antiglobalisierungsbewegung
(3) Nach Rechts buckeln und nach links treten: Zum Ausschluß eines
AL-Aktivisten aus einem von der Linkswende kontrollierten Bus nach Salzburg
(4) Termine
(5) Adressen
------------------------------------------------------------------------------------------------
Die website des
ArbeiterInnenstandpunkt:
http://www.arbeiterinnenstandpunkt.org/
------------------------------------------------------------------------------------------------
>> Die Anti-WEF-Demonstrationen
in Salzburg <<
> Ein Schritt vorwärts <
Am vergangenen
Sonntag marschierten in Salzburg 3.500 bis 4.000
DemonstrantInnen gegen den provokanten Gipfel des World Economic Forum und
die Auswirkungen des globalen Kapitalismus. Am Tag davor nahmen etwa 1.000
Menschen an der MigrantInnendemonstration teil.
Damit war die Demonstration
von der Anzahl ihrer TeilnehmerInnen her etwas
größer als im Jahr 2001 auch wenn von dem "Riesenerfolg",
einem
"europäischen Zeichen" à la Genua und der "qualitativen
Megamobilisierung",
von welchen die Linkswende im Vorfeld phantasierte keine Rede sein kann.
Bei diesen handelt es sich bloß um die Fata Morgana eines wegen mangelnder
Erfolge beinahe Verdurstenden. Nichtsdestotrotz war die Demonstration ein
Schritt vorwärts und scheint die Existenz der antikapitalistischen Bewegung
in Österreich zu konsolidieren. Alleine dies ist schon ein großes
Plus in
einem Land, dass sich traditionell durch nationalbornierte Abschottung und
"Insel der Seligen"-Mentalität auszeichnet.
Eindeutiger Schwachpunkt
der Demonstration war die geringe Beteiligung von
Gewerkschaftsseite. Trotz formeller Unterstützung des Aufrufs durch die
EisenbahnerInnengewerkschaft verzichteten die BürokratInnen darauf, die
Basis zu mobilisieren und dadurch der 'Gefahr' einer Berührung mit
radikalem Gedankengut auszusetzen.
ArbeiterInnenstandpunkt
und die Jugendgruppe REVOLUTION nahmen mit einem
lautstarken und kämpferischen Block an den Demonstrationen teil. In unseren
Redebeiträgen, mit unseren REVOLUTION-Fahnen und dem Transparent "Kampf
dem
imperialistischen Krieg Verteidigt den Irak" brachten wir die heute
notwendige politische Stoßrichtung klar zum Ausdruck:
* Gegen globalen Kapitalismus und imperialistischen Krieg!
* Verteidigung aller sozialen Errungenschaften gegen die Offensive der Bosse!
* Verteidigung aller Opfer der imperialistischen Aggression!
* Für eine internationale und internationalistische Solidaritätsbewegung!
* Nur eine Revolution kann die Grauen von Krieg und Krise auf Dauer beenden!
Die Polizei hielt
sich merkbar zurück und verzichtete auf Provokationen,
die im Vorjahr zu den in den Medien breit getretenen Zusammenstößen
führten. Wir sehen: Die Gewalt geht von der Polizei aus; wenn sie
auf
Anweisung von ums "Ansehen Österreichs" besorgten MinisterInnen
zurückgepfiffen wird, kommt es zu keinen Zusammenstößen.
Der nächste
Schritt muss jetzt eine möglichst breite Mobilisierung zum
European Social Forum in Florenz zwischen 7.-10. November 2002 sein. Und im
kommenden Jahr gilt es, für die Anti-WEF-Mobilisierung in Salzburg eine
noch größere Demonstration zustande zu bringen.
------------------------------------------------------------------------------------------------
>> Eine
andere Welt ist möglich! <<
>Eine Revolution ist nötig! <
Ein Kommentar von Michael Schefcik
Die Demonstrationen
in Salzburg haben auch die ideologische Breite und
Konfusion in der Antiglobalisierungsbewegung gezeigt. Dies zeigt sich auch
in der Unterschiedlichkeit der UnterstützerInnen und deren Beweggründen:
Diese reichen von der Sorge um die Zerstörung der Umwelt, über die
Angst
vor der Beherrschung durch eine abgehobene Elite von KonzerherrInnen bis
hin zur Angst von KleinunternehmerInnen, die in die Mühlen des
internationalen Kapitals geraten, nicht genügend Profit aus ihren
MitarbeiterInnen herauspressen zu können.
So verschieden
wie die Ängste der TeilnehmerInnen waren, so verschieden
sind auch ihre Lösungsansätze. Die Losung von ATTAC "Eine andere
Welt ist
möglich" ist so schwammig wie ihre Vorschläge für den Weg
dorthin.
Natürlich
ist eine andere Welt möglich schon morgen könnte ein
unentdeckter Meteor aus Richtung Sonne auf die Erde stürzen und das
Weltklima (auch das politische) verändern. Auch könnten wir wieder
zur
Monarchie wechseln oder gar in die Barbarei verfallen.
Es wird leider
nicht reichen was Leo Gabriel bei der Abschlussveranstaltung
meinte: "Mehr müssen wir werden!" Mehr, die bloß friedlich
und kreativ
demonstrieren!!??
Ich will hier nicht
die Wirkung von Massenmobilisierungen herunterspielen,
aber es sollte uns sehr wohl bewusst sein, dass diese nicht ausreichen. Die
Demonstrationen in Genua vor einem Jahr, die Massenmobilisierungen der
Gewerkschaften in Italien, Deutschland, Spanien und anderen Ländern waren
und werden beindruckend sein. Nur, wie laut und lange sie auch dauern, sie
sind nur ein Mittel, eine Meinung zum Ausdruck zu bringen, nicht aber diese
auch Wirklichkeit werden zu lassen. Durchaus können Demonstrationen eine
Regierung stürzen, aber sie können nicht eine Alternative zum
kapitalistischen System schaffen.
So vielfältig
das Social Forum ist, so vielfältig sind die Antworten. Aber
welche Welt auf welchem Weg erreicht werden soll, ist nicht klar! Darum
sollten wir uns über folgendes klar werden: Wenn eine Welt von arbeitenden
Menschen am Laufen gehalten wird, dann sollen auch die arbeitenden Menschen
bestimmen, wie diese Welt gestaltet werden soll!
Darum ist es notwendig,
eine Welt der Arbeiterinnen und Arbeiter zu
verwirklichen. Um diese Alternative zur Realität werden zu lassen, werden
wir nicht umhinkommen, uns mit der Frage der Organisierung von Arbeitern
und Arbeiterinnen auseinander zu setzen.
So bunt, fröhlich
und ausgelassen die Demonstrationen waren, so bunt,
ausgelassen und fröhlich sollen sie sein. Wir dürfen dabei aber nicht
vergessen, dass die UnternehmerInnen nicht freiwillig zusehen werden, wie
Massenproteste die kapitalistische Welt lahm legen.
Darum ist es wichtig,
nicht das Lob der bürgerlichen Presse über die
"friedlichen Demonstrationen" als Maßstab für den Erfolg
zunehmen, sondern
die Antwort auf die Frage zu geben, wie wir einer Welt, die nicht von
AusbeuterInnen beherrscht wird, einen Schritt näher gekommen.
Die Mehrheit der
TeilnehmerInnen hat die Illusion, dies könnte mit Reformen
erreicht werden. Als Marxisten und MarxistInnen wissen wir, dass das
BürgerInnentum seinen Polizeiapparat nicht freiwillig abzieht oder auflöst
und uns ArbeiterInnen die Kontrolle über die Demonstration gibt, ganz zu
schweigen von der Produktion. Solange wir uns moralisch und friedlich auf
Demonstrationen über das Elend auf der Welt empören, werden wir von
den
AusbeuterInnen gelobt, denn über ein Ventil von Zeit zu Zeit etwas Dampf
abzulassen, ist nicht so schlecht.
Wehe, wenn wir
aber nach mehr streben, einer Vergesellschaftung der
Produktion etwa! Wer wird da wohl den bürgerlichen Staat und seinen
militärischen Apparat um Hilfe anrufen? Diese Erfahrung werden wir
innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre in Argentinien machen können,
wo
derzeit im ganzen Land ArbeiterInnen begonnen haben, ihr Schicksal selbst
in die Hand zu nehmen, indem sie das tägliche Leben selbst organisieren
und
sogar in manchen Betrieben die Kontrolle über die Produktion übernommen
haben.
Zwar fehlt in Argentinien
wie auch weltweit eine revolutionäre
ArbeiterInnenpartei zur Verknüpfung der vereinzelten Kämpfe und Aktionen
der ArbeiterInnen. Aber das wachsende Selbstbewusstsein der argentinischen
Lohnabhängigen, die Unternehmen zu übernehmen und die Produktion selber
zu
leiten, beginnt die Bürgerlichen zu beunruhigen. Darum werden sie sich
mit
Gewalt das wieder holen, was sie ihr Eigentum nennen!
Alle Demonstrationen,
die sich gegen die zerstörerischen Auswirkungen des
Kapitalismus wenden (in welcher Form auch immer), sind ein positives
Zeichen, aber eben nur ein Zeichen, und nicht eine Lösung des Übels!
Darum organisieren
wir mehr als nur Demonstrationen! Darum organisieren wir
uns, um das Übel an der Wurzel auszureißen in einer internationalen
revolutionären Organisation zum Sturz des Kapitalismus und der Errichtung
einer sozialistischen Gesellschaft!
Nieder mit dem Privateigentum an Produktionsmitteln!
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>> Nach
Rechts buckeln und nach links treten <<
(Stellungnahme des ArbeiterInnenstandpunkt zum Ausschluss eines
AL-Aktivisten aus einem von der Linkswende kontrollierten Bus nach
zur Anti-WEF-Demonstration nach Salzburg)
Im Vorfeld der
Mobilisierung gegen das WEF am 14./15.9.2002 in Salzburg
wurde ein für die Linke einmaliger Zwischenfall bekannt: Die Linkswende
(LW) gemeinsam mit der KPÖ die bestimmende Kraft im Austrian Social
Forum
(ASF) in Wien verweigerte einem langjährigen Aktivisten der Linken
und
führenden Genossen der Antifaschistischen Linken (AL) die Mitfahrt in einem
ASF-Bus nach Salzburg.
Führende LW-AktivistInnen
rechtfertigten dieses bürokratische Vorgehen
damit, dass ein Bus, der zu einer Demonstration nach Deutschland fuhr,
wegen diesem an der Grenze von der Polizei aufgehalten wurde. Er hatte
Materialien bei sich, die zwar nicht verboten sind, aber von der Polizei
gerne als Vorwand zur Schikane genommen werden. Ohne Zweifel war dies ein
Fehler von auch nach eigenem Eingeständnis. Allerdings war er nicht
der
einzige, dem die Polizei die Einreise verweigerte, auch einige mitfahrende
Linkswende-AktivistInnen wurden von dieser mit dem gleichen Bann belegt.
Während nun
zwar diese Linkswende-AktivistInnen im Bus nach Salzburg
mitfahren durften, verweigerte die LW-Führung dem Genossen von der AL die
Mitfahrt. Bei einer Nachfrage erklärten wir einer LW-Führerin, dass
der
Genosse der AL beteuerte, keinerlei problematischen Materialien bei sich zu
haben und die LW dies mittels einer kurzen Durchsuchung überprüfen
hätte
können. Darauf antwortete sie, dass dies "zuviel Aufwand gewesen wäre".
Ja,
da war es natürlich schon einfacher, den Genossen aus dem Bus zu werfen.
Der ArbeiterInnenstandpunkt
verurteilt dieses zutiefst bürokratische
Verhalten der Linkswende-Führung, das die grundlegendsten Verhaltensweisen
der Solidarität und der Einheit der ArbeiterInnenbewegung und Linken in
der
Aktion verletzt. In Wirklichkeit handelt es sich hier um eine politische
Maßnahme oder besser gesagt, ein Vorgehen, dass mehr an den Stalinismus
als
den Trotzkismus erinnert, den die Linkswende in Sonntagsreden gerne hochhält.
Dieses Vorgehen
ist jedoch kein einmaliger Ausrutscher, sondern das
Ergebnis der politischen Methode der Linkswende: Nach rechts buckeln und
nach links treten. Im Rahmen der Mobilisierung für Salzburg tat die LW
alles, um die radikale Linke aus den gemeinsamen Mobilisierungen
auszuschließen, da diese angeblich die beteiligten reformistischen
GewerkschaftsfunktionärInnen abschrecken würde. Tatsache ist, dass
die
Gewerkschaftsführung keine Mobilisierung für Salzburg betrieb und
dort auch
kaum sichtbar war. Aber dafür konnte die Linkswende-Führung zumindest
ihre
Basis von den 'ultralinken' TrotzkistInnen fernhalten. Und dieser Zweck
heiligt auch alle Mittel!
2002-09-19, Politisches Büro des ArbeiterInnenstandpunkt
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Abonniert den ArbeiterInnenstandpunkt!
11,-- (Solidaritätsabo 22,--) für 12 Ausgaben
Bestellungen unter: mailto:arbeiterInnenstandpunkt@gmx.at
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TERMINE:
* 7.-10. November: European Social Forum in Florenz
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> OFFENE TREFFEN
des ArbeiterInnenstandpunkt:
* Freitag 20.09.2002, 19 Uhr: Neuwahlen in Österreich Krise im
Führungslager des Bürgertums? Was sind die Aufgaben der
ArbeiterInnenbewegung und der Linken?
jeweils: Gschamster Diener, Stumpergasse 21, 1060 Wien (Nähe Westbahnhof)
* Freitag 04.10.2002, 19 Uhr: Wahlen in Deutschland neue Perspektiven
für
die ArbeiterInnenbewegung
jeweils: Gschamster Diener, Stumpergasse 21, 1060 Wien (Nähe Westbahnhof)
* Freitag 18.10.2002, 19 Uhr: 85 Jahre Oktoberrevolution
jeweils: Gschamster Diener, Stumpergasse 21, 1060 Wien (Nähe Westbahnhof)
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> KONTAKTADRESSEN:
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Liga für eine revolutionär-kommunistische Internationale:
http://www.workerspower.com/
Weitere websites
der LRKI:
http://www.arbetarmakt.com/ (Schweden)
http://www.pouvoir-ouvrier.org/ (Frankreich)
http://sop-lrki.webpark.cz/ (Tschechische Republik)
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13 Jarolim zu JGH-Übersiedlung
von: Plisic Marianne <Marianne.Plisic@spoe.at>
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Jarolim zu JGH-Übersiedlung: "Schamlose Vorgehensweise" =
Wien (SK) Mit Empörung reagierte SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim
auf den am Freitag bekannt gewordenen Erlass von Justizminister Böhmdorfer,
den Wiener Jugendgerichtshof in den letzten Wochen vor der Wahl noch in
das Landesgericht übersiedeln zu lassen. "Das ist ein weiterer Akt
der
schamlosen Vorgehensweise, mit der Böhmdorfer schon bisher in dieser
Causa alle Beteiligten vor den Kopf gestoßen hat", erklärte
Jarolim gegenüber
dem Pressedienst der SPÖ. ****
Von den angeblichen
katastrophalen Zuständen im Jugendgerichtshof könne,
so Jarolim, keine Rede sein. Er selbst und eine Reihe von weiteren Abgeordneten
sowie Wiener Gemeinderäte hätten sich persönlich vor Ort über
die
Haftbedingungen im Jugendgerichtshof informiert. "Selbstverständlich
gibt es
Verbesserungsmöglichkeiten, vor allem im Beschäftigungsbereich. Diese
werden
nicht realisiert, wofür einzig und allein Minister Böhmdorfer zur
Verantwortung
zu ziehen ist", betonte Jarolim.
Eine langfristige
Lösung für den "international als vorbildhaft
anerkannten
Jugendgerichtshof, den aufzulösen nicht nur sämtliche Experten, sondern
in
letzter Zeit dankenswerter Weise sogar ÖVP-Justizsprecherin Maria Fekter,
ablehnen, wurde von Böhmdorfer in arrogant-diskussionsfreier Art abgewürgt",
kritisierte Jarolim, der abschließend betonte, dass die SPÖ, sollte
sie
Regierungsverantwortung übernehmen, "im Dialog mit Betroffenen und
Fachleuten eine solche Lösung ausarbeiten und auch Modelle von
Jugendgerichten für die Bundesländer andenken würde". (Schluss)
up
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14 Teurer Euro: KPÖ fordert Ausgleichszahlung
von: KPÖ Steiermark <kpoe_stmk@hotmail.com>
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Freitag, 20. September
2002
Presseinformation der KPÖ Steiermark
>> Teurer
Euro: KPÖ fordert Ausgleichszahlung <<
> 100 Euro mehr für jeden! <
"Die Alltagserfahrung der Menschen mit dem Euro bestätigt die Warnungen
der KPÖ vor der Einführung dieser Währung und widerlegen die
offizielle
Propaganda. Wir können nur wiederholen, was wir bereits am 4.1. 2002
anlässlich des von Lobeshymnen begleiteten Eurostarts gesagt haben:
Wenn der Euro ein Symbol ist, dann nicht ein Symbol für Frieden und
Wohlstand, sondern für den Sieg der ungezügelten Kräfte des Marktes
über die soziale Gerechtigkeit." Das sagte der steirische KPÖ-Vorsitzende
Franz Stephan Parteder am Freitag.
Parteder: "Die
Teuerung durch den Euro trifft vor allem Menschen mit
niedrigem Einkommen. Deshalb fordern wir 100 Euro mehr für jeden als
Teuerungsausgleich. Diese Maßnahme muss rasch verwirklicht werden.
Sie wäre ein Prüfstein für die soziale Gesinnung der wahlkämpfenden
Parteien."
KPÖ-Steiermark
Lagergasse 98 a
8020 Graz
Tel.: 0316 71 24 36
Fax 0316 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at; kpoe_stmk@hotmail.com
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DISKUSSION
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15 Wahlvorschläge
von: "Ornette Novotny" <ornette.novotny@reflex.at>
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Ich bin ein linker
Grüner und trete sowohl für eine Koalition von SPÖ mit
einen Bundeskanzler Gusenbauer und vor allem eine GRÜNE
Regierungsbeteiligung als auch für den Einzug eines neuen linken
Oppostisionsbündnisses im Parlament ein und ich könnte mir vorstellen,
dass
die SLP bzw. die KPÖ bei den kommenden Wahlen versuchen könnte, eine
neue
gemeinsame linkspolitische Bewegung aufzubauen
Ich finde ihr solltet
euch mal genau, überlegen wen ihr wählt, ich täte da
am ehesten die Grünen wählen:
http://www.waehlbar.at/intro.html oder http://www.gruene.at
Ich finde es aber
dass ihr zum Vergleich auch andere eher Linke Partein
ansehen könntet!
Webseiten der "Roten2 Parteien
http://www.kpoe.at/
http://www.slp.at/
http://www.spoe.at/
Ihr könntet mir eure Meinung dazu schreiben!
Baba
Ornette Novotny
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16 Robert Kurz; Der Knall der Moderne; Teil 2
von: "heinz blaha" <heinz-blaha@chello.at>
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Teil 1
1.1 Ein Blick in
die Urgeschichte der abstrakten Arbeit.
1.2 Defizite des historischen Materialismus
1.3 Unritterliche Waffen
Der Knall der Moderne Teil 2
Mit Moneten und Kanonen Innovation durch Feuerwaffen, Expansion durch Krieg
> Die herausgelöste Militärmaschine
Es stellte sich sehr schnell heraus, dass die Innovation der
Feuerwaffen keineswegs bloß auf eine Veränderung der militärischen
Technologie beschränkt blieb. Die daraus folgende Umwälzung in der
Organisation und Logistik des Krieges schnitt noch viel tiefer in
die Verhältnisse ein. Bis dahin waren in fast allen agrarischen
Gesellschaften die bürgerliche und die militärische
Organisationsform der Gesellschaft weitgehend identisch gewesen. In
der Regel war jeder freie Vollbürger auch eine kriegspflichtige
Militärperson. Ein Heer sammelte sich nur, wenn die jeweilige
oberste Instanz in Gestalt von Kaiser, König, Herzog, Konsul usw.
die Männer »zu den Waffen rief«, um einen Kriegszug zu führen.
Zwischen diesen Gelegenheiten existierte normalerweise kein
nennenswerter militärischer Apparat. Zwar hatten einige Großreiche
wie das chinesische oder das spätrömische bereits mehr oder minder
starke Armeen ständig unter Waffen. Aber so aufwendig diese
militärische Dauerbelastung des Öfteren auch sein mochte, sie konnte
doch die allgemeine Produktions- und Lebensweise nur äußerlich
berühren.
Der entscheidende
Unterschied liegt im Problem der Ausrüstung. Der
vormoderne Krieger brachte seine Waffen mit und trug sie auch im
Alltag oder bewahrte sie zu Hause auf. Helm, Schild und Schwert
konnten nahezu in jeder Dorfschmiede produziert werden. Und jeder
Hirtenjunge wusste, wie man Pfeil und Bogen oder eine Schleuder
herstellt. Auch die gesamte Logistik der Kriegführung konnte
dezentral organisiert werden. Dies entsprach ganz den weitgehend
dezentralen Verhältnissen in einer agrarischen Hochkultur. Die
Zentralgewalt, selbst die despotische, war hier immer nur begrenzt
wirksam, und ihr Arm reichte kaum in das alltägliche Leben hinein.
Damit war es nun für immer vorbei. Musketen und vor allem Kanonen
konnte man nicht mehr in jedem Dorf herstellen und zu Hause
aufbewahren oder sie gar gewohnheitsmäßig bei sich tragen. Das
Mordwerkzeug war plötzlich überdimensional geworden und überstieg
den Rahmen der menschlichen Verhältnisse. In der Kanone finden wir
also gewissermaßen den Archetypus der Moderne, nämlich das Werkzeug,
das seinen Schöpfer zu beherrschen beginnt. Es entstand eine
neuartige Rüstungs- und Todesindustrie, die das Urbild oder die
Matrix der späteren Industrialisierung bildete und deren
Leichengeruch die modernen Gesellschaften einschließlich der
Weltmarktdemokratien unserer Tage nie mehr losgeworden sind.
Der militärische Apparat begann, sich von der bürgerlichen
Organisation der Gesellschaft loszulösen. Das Kriegshandwerk wurde
zum spezialisierten Berufsstand und die Armee zu einer ständigen
Einrichtung, die die übrige Gesellschaft zu dominieren begann, wie
Geoffrey Parker in seiner Untersuchung zeigt: »Im Zusammenhang mit
dieser Entwicklung nahm die Größe der Armeen in ganz Europa zu, die
bewaffneten Streitkräfte einiger Staaten wuchsen zwischen 1500 und
1700 um das Zehnfache, und die Strategien für den Einsatz dieser
größeren Armeen wurden ambitionierter und komplexer (...)
Schließlich
führte die militärische Revolution dazu, dass sich die
Auswirkungen des Krieges auf die Gesellschaft in dramatischer Weise
verschärften: Die Kosten stiegen, die Schäden mehrten sich und die
größeren Armeen stellten höhere Anforderungen an die Verwaltung.«
(Parker 1990, 20)
Auf diese Weise
wurden die gesellschaftlichen Ressourcen in einem
nie dagewesenen Umfang für militärische Zwecke umgeleitet.
Sicherlich hatte es auch früher schon gelegentlich eine Art
Vergeudungsmilitarismus gegeben, aber niemals derart dauerhaft und
mit einem derart hohen Anteil am Sozialprodukt. Der neue Rüstungs-
und Militärkomplex entwickelte sich rasch zum unersättlichen Moloch,
der ungeheure Mittel verschlang und dem die besten
gesellschaftlichen Möglichkeiten geopfert wurden. Trotz oder gerade
wegen ihrer vielen Heldengesänge und ihres kriegerischen Habitus
waren die vormodernen Kulturen in einem viel geringeren Ausmaß auf
Rüstungskonsum zugeschnitten gewesen, und ihre Kriege könnten fast
wie harmlose Raufereien erscheinen.
Karl Georg Zinn
zieht in dieser Hinsicht einen für die Moderne wenig
schmeichelhaften Vergleich: »Gemessen an der waffentechnischen
Entwicklung vom 14. Jahrhundert an stellte das Mittelalter (...)
eine relativ schwächliche Militärmacht bereit. Krieg und Rüstung
belasteten die Gesellschaft im Mittelalter weitaus weniger als in
der Neuzeit. Der Anteil des landwirtschaftlichen Mehrprodukts, der
für die Vernichtungszwecke verbraucht wurde, blieb während des
Mittelalters relativ gering, sonst hätten weder die für den
agrartechnischen Fortschritt notwendigen Investitionen erfolgen
können noch wären so viele Kathedralen, neue Städte und
Stadtbefestigungen errichtet worden. Vor allem sticht aber beim
Vergleich von Mittelalter und Neuzeit die grundlegend verschiedene
Qualität des technischen Fortschritts hervor: landwirtschaftliche
Neuerungen im Mittelalter und städtische Rüstungs- und Luxustechnik
bei Vernachlässigung der Landwirtschaft in der Neuzeit.« (Zinn 1989,
58)
»Madama la
bombarda« verschlang aber nicht nur einen
unverhältnismäßig großen Teil des gesellschaftlichen Produkts,
sondern sie gab auch der bis dahin sehr begrenzten Geldwirtschaft
den entscheidenden Schub. Vermittels der steigenden
landwirtschaftlichen und handwerklichen Produktivität allein wäre
dieser Durchbruch des Geldes zur beherrschenden anonymen Macht
niemals möglich gewesen. Über die Jahrtausende hinweg hat es zwar
immer wieder technische Neuerungen gegeben. Aber in der Regel zogen
es die Menschen vor, den Produktivitätsgewinn für Mußezeit und
sinnliches Wohlleben statt für die Akkumulation von Geldkapital zu
verwenden. Eine derart verrückte Form der Entwicklung von
Produktivkräften konnte nur zwangsweise von außen durchgesetzt
werden. Und die aus der Gesellschaft herausgelöste neue Rüstungs-
und Militärmaschine bot die besten Voraussetzungen dafür.
Weil die Produktion der Feuerwaffen nicht mehr dezentral im Rahmen
der agrarischen Haus- und Naturalwirtschaft zu betreiben war, musste
sie gesellschaftlich konzentriert werden. Dasselbe galt für die
stehenden Heere und Militärapparate, deren Angehörige nunmehr
hauptberufliche Killer waren und sich aus keiner eigenen
hauswirtschaftlichen Produktion mehr ernähren konnten. Das einzig
mögliche Medium für die Reproduktion der herausgelösten
Militärmaschine war das Geld. Der Abstraktion des
Feuerwaffen-Apparats von den materiellen gesellschaftlichen
Bedürfnissen entsprach die Abstraktionsform Geld als adäquates
Medium. Die permanente Rüstungsökonomie der Kanonen und strukturell
verselbständigten Großarmeen wurde also gesellschaftlich in eine
entsprechende Ausdehnung der Geldvermittlung übersetzt. Sie speiste
sich zwar aus verschiedenen Quellen, die aber allesamt den
Konsequenzen der »militärischen Revolution« entsprangen.
> Kriegsfinanziers, Condottieri und Landsknechte
Die frühmodernen
Söldnerführer (Condottieri) ebenso wie ihre
Untergebenen, die einfachen Kanoniere und Musketiere, waren die
ersten ganz aus der agrarischen naturalen Reproduktion freigesetzten
und also bindungslos gewordenen Subjekte. Damit bildete ihre
Daseinsform den Prototyp der Subjektform überhaupt, die erst in der
Moderne als Abstraktion der Tätigkeit von den Bedürfnissen zum
allgemeinen gesellschaftlichen Prinzip werden sollte.
In den Analysen
des Kulturhistorikers Rudolf zur Lippe wird
deutlich, wie sich die neuen blutigen »Handwerker des Todes« in
die
Urformen der modernen Lohnarbeit und ihres Managements verwandelten:
»Die Planung von Kriegshandlungen (...) war bereits unter dem Primat
von Gewinnkalkulation gebändigt. Ritterliche Ehrenvorstellungen und
standesgemäßes Draufgängertum waren dafür nicht gefragt.
(...) Der
nicht funktionalisierte Rest feudaler Haltung, das heißt
unmittelbarer Bezüge auf Personen und Sachen, für die man kämpfte,
verschwand von einer Generation 'letzter Ritter' zur nächsten immer
mehr. (...) Tatsächlich hatte die Masse der Krieger sich in
Soldaten, das heißt Soldempfänger, verwandelt und die Führer
wurden
aus den Kassen der Staaten und Kontore bezahlt. Die erste technische
Erfindung, die von einschneidender praktischer Bedeutung war, wurde
auf dem Gebiet eingeführt, in dem längst so etwas wie abstrakte
Arbeit, beliebig auswechselbare Lohnempfänger existierten: Die
Kanone entsprach technisch dem Ziel von Kriegen, in denen es um
etwas so vergleichsweise Abstraktes wie die Akkumulationschancen des
Handelskapitals ging. (...) Da die Anzahl von Landsknechten in einer
Streitmacht nur noch repräsentierte, wie viele der Auftraggeber
bezahlen konnte, war die abstrakte Zusammenfassung von Schlagkraft
in der Vernichtungsmaschine Kanone die logische Konsequenz.« (zur
Lippe 1988, 37)
Für den Zusammenhang
von Feuerwaffen-Innovation und abstrakter
Arbeit war freilich nicht das alte Handelskapital die logische causa
prima, wie es hier noch im Sinne einer Ontologie des historischen
Materialismus behauptet wird. Nicht die abstrakte Tötungsmaschine
Kanone entsprach einem bereits abstrakten Akkumulationsinteresse des
Handelskapitals, sondern umgekehrt war die Entstehung dieser
Interessenform selbst der »militärischen Revolution« und ihren
gesellschaftlichen Folgeprozessen geschuldet.
An diesem Punkt
müsste der historische Materialismus an sich selber
irre werden, denn seine Unterstellung einer »ökonomischen Basis«,
in
diesem Fall des frühmodernen Handelskapitals, geht dabei nicht
konform mit einer Dialektik von »Produktivkräften und
Produktionsverhältnissen«, die in Wahrheit erst ein spätes Resultat
der kapitalistischen Produktionsweise war. Welches sollen denn die
Produktivkräfte gewesen sein, die ihrerseits das abstrakte
Akkumulationsinteresse des frühmodernen Handelskapitals
hervorgebracht haben? Der Kompass vielleicht oder die Erfindung der
Brille? Es gibt den unterstellten Kausalnexus hier noch gar nicht.
In Wahrheit konnte das abstrakte Akkumulationsinteresse und damit
das freie Unternehmertum der modernen Geldwirtschaft gar nicht
unmittelbar aus den mittelalterlichen städtischen Kaufleuten und
Handwerkern hervorgehen. Denn diese Gruppen in den Nischen der
Agrargesellschaft blieben durch Gilden und Zünfte in ein borniertes
System wechselseitiger Verpflichtungen und Traditionen eingebunden.
Die entsprechenden Märkte waren nicht durch freie Konkurrenz
gekennzeichnet, ebenso wenig durch eine abstrakte
Akkumulationslogik. Erst in dem Maße, wie Clans von Kaufleuten -
z.B. die berüchtigten Fugger - zu Kriegsfinanziers der
Feuerwaffen-Herrschaft aufstiegen, wurde das Interesse auf schiere
Geldakkumulation umgeschaltet. Als Gläubiger der Fürsten waren diese
Finanziers an einer möglichst exorbitanten, zu versilbernden
Kriegsbeute interessiert. Dieses von allen gesellschaftlichen
Bindungen losgelöste abstrakte Gewinnkalkül wiederholte sich bei den
Söldnerführern. Die abstrakte Rationalität der modernen
Betriebswirtschaft kam aus den Gewehrläufen und Kanonenrohren von
berufsmäßigen Mordbrennern, nicht aus dem Interesse an
gesellschaftlicher Wohlfahrt.
Die Betätigung
der Musketen und Kanonen war gewissermaßen die
Frühform der »abstrakten Arbeit«. Vor diesem Ausdruck stutzen
noch
heute die meisten Menschen, obwohl nicht schwer zu begreifen ist,
was er sagen will. »Abstrakte Arbeit« ist eine Tätigkeit, die
gegen
Geld verrichtet wird und bei der das Geldinteresse entscheidend,
also der Inhalt relativ gleichgültig geworden ist. In der Urform
moderner Geldsubjektivität ging diese Gleichgültigkeit unmittelbar
bis zur Vernichtung, wobei auch die eigene in Kauf genommen wurde.
Die Objektivierung der Welt für eine gleichgültige Plusmacherei
schloss die Selbstobjektivierung durch das Todesrisiko ein. Das
identische Subjekt-Objekt der Geschichte waren prototypisch die
Todesunternehmer und Todesarbeiter gleichermaßen, die Söldnerführer
alias Manager ebenso wie die Soldaten alias Lohnarbeiter. Es ist
gleichgültig, gegen wen und wofür man Krieg führt, in welchen
Produktionszweig investiert wird, welche Art von Arbeit man
verrichtet, Hauptsache, die Kohle stimmt, mag darüber auch die eine
oder andere Welt zugrunde gehen.
Dieser Nihilismus
des Geldes verkleidete sich zuerst noch in Bilder
des bäuerlichen Lebens. Vor der »Kohle« war das »Heu«
der
Slang-Ausdruck für das abstrakte Geldinteresse. »Geld wie Heu«
wollte man »machen«, sonst war alles egal, wie ein Lied der
Landsknechte verrät:
Wir haben keine
Sorgen
Wohl um das röm'sche Reich Es sterb heut oder morgen,
Das gilt uns alles gleich.
Und ging es auch in Stücke,
Wenn nur das Heu gerät,
Draus drehen wir ein Stricke,
Der es zusammen näht.
Die einfachen Soldaten
in den entstehenden Militärapparaten
verrohten und wurden gleichzeitig mangels eigener Produktionsmittel
sozial degradiert. Sie waren auch die Ersten, die arbeitslos werden
konnten. Wenn kein Geld mehr in den Kassen der Kriegsherren war,
schmolzen die Arbeitsplätze in den Armeen dahin. Viele Musketiere
und Kanoniere wurden Opfer von Massenentlassungen; sie standen dann
ohne jede Absicherung buchstäblich auf der Straße und waren
gefürchtet als herumstromernde Bettler, Räuber und
Gelegenheitstotschläger. Der Typus des entwurzelten und oft
arbeitslosen Soldaten war eine Massenerscheinung.
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17 Neue Frauensolidarität Nr. 81 soeben erschienen
von: Frauensolidarität Redaktion <redaktion@frauensolidaritaet.org>
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20. September 2002
Frauensolidarität Nr.81 ist soeben erschienen!
> Schwerpunkt
»Natur nützen und schützen«
Perspektiven zur nachhaltigen Entwicklung
Seit dem Umweltgipfel
in Rio 1992 haben der neoliberale Mainstream und
die Interessen der Wirtschaft die Sorge um die Natur und um
<die (gender)gerechte Verteilung der Ressourcen> immer mehr verdrängt.
Im Leitartikel dieser Ausgabe analysiert dazu <Christa Wichterich>, was
auf
dem
Weg nach Johannesburg 2002 aus der Suche nach <Gendergerechtigkeit>
geworden ist. <Desirée Nana (Burkina Faso)> und <Veronika Ntundi
Nee Kette
(Kamerun)> beschreiben, welche Auswirkungen die Zerstörung bzw. der
Schutz
der natürlichen und sozialen Umwelt auf den Frauenalltag im Süden
hat. Zwei
Beiträge befassen sich mit <Genmanipulation und Ernährungssicherung
aus
frauenspezifischer Sicht>. Die <peruanische Malerin Carmen Rocío
Peña>
setzt sich künstlerisch mit Umwelt auseinander, ihre Werke illustrieren
Cover
und Innenseiten des Heftes und ein Porträt erläutert ihr Schaffen.
Ein Artikel analysiert
die Komplexität von Vergewaltigung im Krieg und im
zivilen Kontext, ein Interview mit <Solaine Pierre (Dominikanische Republik)>
beleuchtet die spezifischen <Probleme der dominiko-haitianischen Frauen>
und ihren politischen Weg, Rechte einzufordern.
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zweier internationaler Frauenkongresse in Kampala begab sich
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afrikanischen Kontinent.
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Die Frauensolidarität
Nr. 81 hat 40 Seiten und kostet ? 4,- zuzüglich Porto.
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Redaktionsschluss:
20. 9. 2002, 22:00 Uhr
Diese Ausgabe hat Edgar Ernstbrunner
zusammengestellt
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