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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 TschuschenPost: ARTWORKS
From: "TschuschenPower" <tschuschenpower at chello dot
at>
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TschuschenPost am 22.9.2003
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www.topone.at/tschuschenpower.htm
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ARTWORKS als Chance für Migrantinnen
* Gründerinnenwerkstatt für Künstlerinnen
ermöglicht Migrantinnen Einstieg in
die Selbständigkeit *
Beim EQUAL-Projekt ARTWORKS stehen künstlerische
Dienstleistungen im
Dritten Sektor im Mittelpunkt. Ein wichtiger Bereich
künstlerischer
Dienstleistungen ist die Arbeit mit MigrantInnen, z.B. im
Rahmen
künstlerisch-kreativer Projekte der
Arbeitsmarktqualifizierung, im
Rahmen von Deutschkursen oder von partizipativen Projekten
für
jugendliche MigrantInnen oder Jugendlichen der zweiten/dritten
Generation. Diese erfolgreichen Projekte werden immer
bedeutsamer.
Andererseits bedeutet Migration für KünstlerInnen
oftmals eine
De-Qualifizierung durch die Nicht-Anerkennung von (Berufs- oder
Universitäts-)Abschlüssen in Österreich, mangelnde
Kontakte in die
Kunst-Szene und durch das Abdrängen in "typische"
Arbeitsfelder von
MigrantInnen (HilfarbeiterInnen, Putzdienste ...).
Das Projekt ARTWORKS Gründerinnenwerkstatt richtet sich an
in Österreich
lebende Künstlerinnen. 5 der 25 Plätze sollen an
Migrantinnen (auch der
2. oder 3. Generation) vergeben werden.
* Neue Arbeitsfelder für Migrantinnen im Kunst- und
Kulturbereich *
Durch Professionalisierung in Richtung selbständiger
Tätigkeit werden
für Migrantinnen, die Künstlerinnen sind,
Rahmenbedingungen geschaffen,
vorhandenes Know-How in Österreich umsetzen zu
können.
Es gibt hochqualifizierte KünstlerInnen mit migrantischem
Hintergrund,
die es aber oftmals in Österreich nicht oder noch nicht
geschafft haben,
künstlerisch zu arbeiten bzw. mit ihrer künstlerischen
Arbeit
existenzsichernde Arbeitsbedingungen zu erreichen.
Gerade eine Tätigkeit für Non-Profit-Organisationen
im
MigrantInnenbereich scheint ein sowohl künstlerisch wie
geschäftlich
interessantes Arbeitsfeld zu sein. Das Postulat
antirassistischer
Arbeit, das Selbstvertretungsprinzip, kann umgesetzt werden:
Migrantinnen arbeiten mit MigrantInnen.
* Jetzt bewerben! *
Künstlerinnen, die sich für die ARTWORKS
Gründerinnenwerkstatt
interessieren, können sich ab sofort bis 15. Oktober 2003
bewerben.
Migrantinnen werden bei der Teilnehmerinnen-Auswahl bevorzugt.
Detailierte Informationen zum Programm der
Gründerinnenwerkstatt und die
Bewerbungsunterlagen finden sich im Internet unter
http://www.equal-artworks.at.
Kontakt:
FIFTITU, Andrea Mayer-Edoloeyi,
Kapuzinerstr. 36, 4020 Linz
Tel. 0732/770353, Email: artworks@fiftitu.at
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"TschuschenPost" ist der Infodienst der Initiativgruppe
TschuschInnenPower, zu Hause auf
www.topone.at/tschuschenpower.htm
Wenn Sie sich in die Mailingliste eintragen möchten, senden
Sie bitte
ein Blind-Mail (ohne Text) an
tschuschenpower@chello.at?subject=Eintrag
in die Mailinglist
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02 25.9.: Protestkundgebung, Speakers Corner
From: "August Faschang" <august.faschang at oeticket dot
com>
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Auch am Donnerstag (25.9.) gibt es zusätzlich zur
wöchentlichen
Protestkundgebung gegen Schwarzblau vor dem Kanzleramt wieder
einen
Speakerscorner, diesmal mit einem Referat von Kati Vrtikapa
(Österr.
HochschülerInnschaft an der Uni Wien) zum Thema
"Verschlechterungen für
Studierende und Universitäten unter der schwarzblauen
Regierung".
Treffpunkt ist wie immer um 19Uhr30 Ecke
Ballhausplatz/Heldenplatz,
Beginn 20Uhr. Und danach sind wieder alle Teilnehmerinnen im
Stammlokal
in der Neustiftgasse willkommen!
Vorschau:
Für den Speakerscorner am 2.10. geplant:
"Abfangjäger, NATO-Annäherung und andere
Konfliktpunkte der
Friedensbewegung mit der schwarzblauen Regierung" (mit Andreas
Pecha vom
Friedensbüro)
Außerdem gibt es jeden Donnerstag schon um 17Uhr die
Widerstandslesung ,
Ecke Ballhausplatz/Heldenplatz, am 25.9.: Eva Dite´ ("Die Frau
des
Kanzlers" von Gustav Ernst, Teil 3), Eugen Brochier und andere
übliche
Verdächtige.
Weiterverbreitung erwünscht!
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03 15.10.: Buchpräsentation "Ein Winter in der
Kaiserstadt"
From: Promedia <promedia at mediashop dot at>
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Das Reisen gehöret eigentlich nur für die
Manns-Personen"
Geschichten zu reisenden "Frauenzimmern"
Vortrag und Buchpräsentation des Ega-Frauenzentrums und des
Promedia
Verlags (Oder: Vortrag und Präsentation des Buches "Ein Winter
in der
Kaiserstadt (1836) von Frances Trollope)
ega: Frauen im Zentrum
Windmühlgasse 26
1060 Wien
Mittwoch 15.10, 19 Uhr
Weite Reisen zu unternehmen war für Frauen im 19.
Jahrhundert durchaus
keine Selbstverständlichkeit. Dennoch brachen viele von ihnen
in die
Ferne auf. Die Engländerin Frances Trollope war eine von
ihnen. Eine
ihrer Reisen führte Sie 1836 in das vorrevolutionäre
Wien.
Nicht ohne Witz und Ironie schildert sie ihre Begegnungen mit
den
obersten Gesellschaftskreisen, begeistert ist sie von dem regen
Treiben
der einfachen Leute in der Kaiserstadt.
Gabriele Habinger, Kulturwissenschaftlerin und Herausgeberin der
Edition
"Frauenfahrten", verdeutlicht, welchen Stellenwert das Reisen
für Frauen
vergangener Jahrhunderte hatte, und sie lädt uns ein zu einem
Streifzug
durch eine längst untergegangene Welt - das Wien des
Vormärz, wie es uns
im Reisebericht von Frances Trollope, "Ein Winter in der
Kaiserstadt",
äußerst unterhaltsam vorgestellt wird
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04 17.10.: Buchpräsentation Subsistenz und Widerstand
From: Promedia <promedia at mediashop dot at>
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Einladung des PROMEDIA VERLAGS zur Buchprdsentation
von Werlhof/ Bennholdt-Thomsen/ Faraclas (Hg.)
SUBSISTENZ UND WIDERSTAND
Alternativen zur Globalisierung
ISBN 3-85371-205-3, 240 Seiten,
Subsistenz bedeutet Orientierung auf die reichhaltige Versorgung
statt
des global proklamierten Kampfes um den Profit. Auf dieser
Grundlage und
ausgehend von ökofeministischen Ansätzen zeigen die
Autorinnen, dass es
Alternativen zum globalisierten, kapitalistischen Patriarchat
gibt.
Globalisierung wird als Form der Kolonialisierung, gegen die
weltweit
Widerstand stattfindet, verstanden.
Als solche findet sie nicht nur Ausdruck in den so genannten
3.
Welt-Ländern, sondern auch in Europa. Anhand von Beispielen
aus Indien,
Melanesien, Australien, Afrika, Großbritannien, Deutschland
und Kanada
wird verdeutlicht, dass die zum Teil noch vorhandene oder
wiederaufgebaute Vielfalt althergebrachter Produktionsmethoden
und
Marktzusammenhänge eine gute lokale Versorgung
gewährleisten kann, ohne
eine Verschuldung nach sich zu ziehen.
Diskussion:
Claudia von Werlhof, Politikwissenschaft Universität
Innsbruck
Veronika Bennholdt-Thomsen, Inst. für Theorie und Praxis
der
Subsistenz, Bielefeld
Stehgreiftheater mit Hubsi Kramer
Freitag, 17.Oktober, 19 Uhr
WUK - Museumsräume
Währingerstr. 59
1090 Wien
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05 1.11.: Erfahrungsberichte aus der Arbeit mit
Extremtraumatisierten II
From: Mirzaei Siroos <siroos.mirzaei at wienkav dot at>
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Veranstalter: Verein Hemayat zur Betreuung von Folter- und
Kriegsüberlebenden
Ort: Bildungszentrum des Roten Kreuz
Wiedner Hauptstraße 32/ 3. Stock; A-1041 Wien
am 01.11.2003
Begrüßung und Moderation : S. Mirzaei 16:30
* Banu Wimmer: Interkulturelle Aspekte beim Dolmetschen in
der
Psychotherapie:
16:35 - 17:00
* Johannes Reichmayr: Ethnopsychoanalytische Therapiepraxis in
Frankreich:
17:00 - 17:30
* Uta Wedam: Arbeit mit Paaren aus bikulturellen
Partnerschaften:
17:30 - 18:00
* Erwin Klasek: kulturspezifische Gegebenheiten bei der
Psychotherapie
mit Tschetschenen:
18:00 - 18:30
************** Pause ~ 20 Minuten ********************
* Cornelia Seidl-Gevers: Grenzbereich zwischen Psychotherapie
und
Psychosozialer Betreuung und Einfluss politischer Maßnahmen
im
psychotherapeutischen Prozess:
18 :50 - 19:30
* Brigitte Lueger-Schuster: Helfer-Traumatisierung:
19:30 - 20:15
* Olga Kostoula: Vorstellung des Therapieprojekts Volkshilfe -
mit
Präsentation von Fallbeispielen:
20:15 - 20:35
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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06 5318 Unterschriften gegen Human Life International
From: "Sonja Grusch" <sonja at slp dot at>
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Eine Presseinformation der Sozialistischen LinksPartei (SLP)
Radikale Abtreibungsgegner im Vormarsch
5318 Unterschriften von PatientInnen gegen Human Life
International an
Stadträtin Pittermann übergeben
Die Sozialistische Linkspartei (SLP) hielt am vergangenen
Freitag eine
Kundgebung ab, um gegen die Aktivitäten von radikalen
Abtreibungsgegnern
rund um Human Life International (HLI) zu protestieren. Eines
der
Hauptangriffsziele der HLI-Aktivisten ist die Lucina-Klinik im
2.
Bezirk, die seit Jahren belagert wird.
Aus diesem Anlass wurden vergangenen Freitag eine Resolution der
SLP
sowie 5318 Unterschriften für die Lucina-Klinik an
Gesundheitsstadträtin
Pittermann übergeben. Die Unterschriften wurden direkt in
der
Lucina-Klinik von PatientInnen zu folgendem Text gesammelt:
"Die Krankenanstalt MAIRO (Anm.: jetzt LUCINA) bittet ihre
Patienten
höflichst, mit ihrer Unterschrift zu dokumentieren, dass
die
Organisation HLI (Human Life International), die ihre Aktivisten
vor dem
Haustor Große Sperlgasse 33 postiert haben, als
frauenfeindlich, durch
Psychoterror die garantierte freie Entscheidung der Frau
völlig
ignorieren, das demokratische Recht Österreichs auf das
schändlichste
missbrauchen - und somit mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu
bekämpfen ist."
Claudia Sorger, Frauensprecherin der SLP, dazu: "Organisationen
wie HLI
streben ein Verbot und damit eine Kriminalisierung des
Schwangerschafts-
abbruchs an, der seit 1975 in Österreich legal ist. Wir
fordern die
Wiener Stadtregierung mit ihrer absoluten SPÖ-Mehrheit und
insbesondere
Gesundheitsstadträtin Pittermann hiermit auf, aktiv zu werden
und
einzugreifen. Der Lucina-Klinik sollen daher Räumlichkeiten
der
Gemeindespitäler als Ausweichmöglichkeit zur
Verfügung gestellt werden,
da sonst die Schließung droht."
Aber nicht nur die Situation vor Privatkliniken und Arztpraxen,
wo
Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt werden, ist
für Frauen
beklagenswert. Seit 1. Jänner ist es zwar prinzipiell in den
Wiener
Gemeindespitälern möglich, einen Schwangerschaftsabbruch
als ambulante
Leistung um 275 Euro durchführen zu lassen. An der Umsetzung
mangelt es
jedoch nach wie vor: Nur in wenigen Gemeindespitälern
werden
Schwangerschaftsabbrüche überhaupt durchgeführt und
nicht überall wurde
eine Beratungsmöglichkeit eingerichtet. Diese Voraussetzungen
müssen
umgehend geschaffen werden.
Unsere Forderungen an die Wiener Stadtregierung:
* Unterbringung der Lucina-Klinik in Räumlichkeiten der
Gemeindespitäler
Schwangerschaftsabbruch auf Krankenschein in allen Wiener
Gemeindespitälern
* Bannmeile für radikale AbtreibungsgegnerInnen rund um
Kliniken und
Arztpraxen - gemeinsame Mobilisierung von Betroffenen und
AnrainerInnen zum Schutz der Frauen vor Belästigung
* Kostenlose Verbreitung von Verhütungsmitteln und
umfassende
Sexualberatung an den Schulen, um ungewollte Schwangerschaften
zu
verhindern
PROTESTKUNDGEBUNG
Samstag, 27.9. um 9 Uhr
vor der Lucina-Klinik
2., Gr. Sperlgasse 33
Informationen unter:
01-524 6310
0699- 11 73 13 26
************
Sonja Grusch,
Sozialistische LinksPartei - SLP
Österr. Sektion des CWI
************
_______________________________________________
presse@slp.at mailliste
http://slp.at/mailman/listinfo/presse
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07 Flüchtligsbetreuung: Alles paletti?
From: "SOS Mitmensch" <info at sos-mitmensch dot at>
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*** Flüchtlinge: Alles paletti?
*** Rücktritt Strasser
*** Bock auf Endspurt
*** Glocalist Review
FLÜCHTLINGE: ALLES PALETTI?
Mit großer Erleichterung wurde das Kippen der
"Betreuungsrichtlinie"
durch den OGH aufgenommen. Die Justiz hat die Rauswurf-Politik
der
Asylbehörden in die Schranken gewiesen.
Doch SOS Mitmensch befürchtet, dass Innenminister Strasser
wie in der
Vergangenheit Mittel und Wege suchen wird, Flüchtlinge aus der
Betreuung
auszuschließen.
Solche, die nach derzeitiger Rechtslage Anspruch darauf
hätten und
solche, die erst mit der Umsetzung einer EU-Richtlinie
untergebracht
werden müssen. Doch wir sollten Flüchtlinge nicht erst
dann versorgen,
wenn wir gerichtlich dazu gezwungen werden.
>> www.sos-mitmensch.at/aktuell/aktuell.html
RÜCKTRITT STRASSER
Wir halten Innenminister Strasser nicht!
* Seibani W. - Strasser bezeichnet das Stehen auf
Ohnmächtigen
tatsachenwidrig als angemessene und ausbildungsgemäße
Amtshandlung.
* Flüchtlinge auf der Straße - Strasser versorgt viele
Flüchtlinge erst
wenn er dazu gerichtlich gezwungen wird. Viele haben weiter
Hunger,
kein Bett und keine medizinische Versorgung.
* Fremdenfeindliche Töne - Strasser: "Wenn wir nichts tun,
gehen wir einer
Vision entgegen von sieben Millionen Österreichern, 15
Millionen
Indern und 20 Millionen Chinesen."
* Macht vor Recht - Strasser ignoriert Urteile des Obersten
Gerichtshofs, Forderungen von UNO und amnesty international,
sowie
Empfehlungen des Menschenrechtsbeirats bis es nicht mehr anders
geht.
Unterschriftenlisten auf der Website. >>
www.sos-mitmensch.at/aktuell/aktuell.html
BOCK AUF ENDSPURT
Bock auf Kultur geht in die letzte Woche. In "Bock auf
Bier"-Lokalen
geht der Benefizseptember zu Ende. Dieser Tage sind noch Jezabel,
Louie
Austen, Wolfgang Schlögl, Sven Gächter, Willi Resetarits,
Wolfgang
Puschnigg, Operator Burstup, Prinz Zeka, Das Dschungelorchester,
Das
Balaton Combo, Grissemann & Stermann + Fasthuber und
Stöger zu sehen.
Auf den Websiten ist das genaue Programm sowie die
ausführliche
Berichterstattung über "Bock auf Bier" und "Bock auf
Kultur"
nachzulesen. >> www.bockaufkultur.at >>
www.fraubock.at
GLOCALIST REVIEW
Mit dem Glocalist Review hat eine elektronische Wochenschrift
für
NGO-Interssierte die Medienlandschaft betreten. Die aktuelle
Nummer
räumt "Bock auf..." und SOS Mitmensch breiten Raum ein. Nicht
nur
deshalb ist der Glocalist einen Blick wert.
http://www.glocalist-review.com
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08 Strasser, Rücktritt, TV-Konfrontation
From: "asyl-in-not" <asyl-in-not at asyl-in-not dot org>
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Asyl in Not
Währingerstraße 59, 1090 Wien
Tel.: (01) 408 42 10, Fax.: (01) 405 28 88
m.genner@asyl-in-not.org http://asyl-in-not.org
Spendenkonto: Bank Austria 698 035 557
Michael Genner
(Geschäftsführer)
Herrn
Bundesminister für Inneres
Dr. Ernst STRASSER
Herrengasse 7
1010 Wien
Wien, 22. September 2003
Sehr geehrter Herr Strasser !
Wie Sie wissen, wollen viele Menschen, daß Sie gehen.
Dieser Wunsch
beruht insbesondere auf Ihrem - in vielen Punkten
verfassungswidrigen -
Entwurf zur Änderung des Asylrechts, der von allen NGOs
abgelehnt wurde
und den Sie trotzdem ins Parlament bringen wollen, aber auch auf
Ihrer
(nun vom OGH für rechtswidrig erklärten)
Bundesbetreuungsverordnung und
Ihren Wortmeldungen zum Fall Cheibani Wague
("vorschriftsmäßig",
"angemessen"...).
Die Forderung nach Ihrem Rücktritt wird unter anderem von
den
Nichtstaatlichen Organisationen Asyl in Not, SOS-Mitmensch, Die
Bunten,
ANAR (Austrian Network Against Racism), ICAP (International Center
for
African Perspectives) und der Plattform "Gerechtigkeit für
Cheibani
Wague unterstützt.
Ich fordere Sie zu einer Fernsehdiskussion auf. Dafür
wäre wohl die
Sendung "Offen gesagt" am besten geeignet. Außer uns beiden
sollten
VertreterInnen der Plattform "Gerechtigkeit für Cheibani
Wague" sowie
die Rechtsanwältin der Witwe von Cheibani Wague teilnehmen;
ebenso
natürlich zu Ihrer Unterstützung
BehördenvertreterInnen Ihrer Wahl.
Wir meinen, daß die Öffentlichkeit das Recht hat, die
Standpunkte beider
Seiten im Rahmen einer direkten Konfrontation zu erfahren.
In Erwartung Ihrer Rückmeldung bleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Michael Genner
Geschäftsführer von Asyl in Not
Kopie an:
ORF ("Offen gesagt")
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09 FBI: Die Melissa/farce
From: "q/depesche" <depesche at quintessenz dot org>
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q/depesche 2003-09-22T02:13:21
FBI: Die Melissa/farce
So hatte alles angefangen - see link below - nachdem der Wurm
Melissa
ausgebrochen war. Und das ist jetzt herausgekommen: Der
verurteilte
Wurm-Autor David Smith hat zwei Jahre lang für das FBI
gearbeitet. Was
dazwischen war, nämlich wie dieselben Behörden den
Melissa-Ausbruch
propagandistisch zum Abkommen über Cybercrime" ausgenutzt
haben ist im
q/archiv nachzulesen.
-.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
Der Anfang - man jagt ganz andere
http://www.quintessenz.org/cgi-bin/index?funktion=view&id=000100000609
das q/archiv über Melissa
http://www.quintessenz.org/cgi-bin/index?s=1&q=Melissa
so ging es aus
Melissa-Urheber war Undercover für FBI tätig | Dafür
kürzer in Haft |
David Smith auf den Spuren anderer Virenschreiber
Der als Melissa-Autor bekannt gewordene 30-jährige
US-Amerikaner David
Smith hat mindestens zwei Jahre lang Undercover für das
Bundeskriminalamt FBI gearbeitet.
Wie aus jetzt veröffentlichten Dokumenten hervorgeht, hat
sich Smith
damit eine wesentliche Verkürzung seiner Haftzeit auf 20
Monate
ausgehandelt.
Darüber hinaus hat das FBI diverse Rechnungen für
Smith beglichen, der
seine Strafe derzeit in einem Bundesgefängnis absitzt. Smith
hat der
Polizei im Gegenzug Informationen über andere Virenschreiber
geliefert,
die unter anderem zur Verhaftung des Autors des
Anna-Kournikova-Virus
geführt haben.
Smith, ein Programmierer aus New Jersey, hatte den nach einer
Stripperin
benannten Melissa-Virus 1999 freigesetzt, war aber nach Hinweisen
von
Sicherheitsexperten bereits wenige Tage später als Urheber
enttarnt
worden.
mehr
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=187709
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-.
--.-
relayed by Harkank
- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.- -.-. --.-
quintessenz is powered by http://www.ewave.at
subscribe/unsubscribe/digest
http://www.quintessenz.at/cgi-bin/index?funktion=subscribe
comments to depesche@quintessenz.org
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DISKUSSION
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10 Antwort auf "Jugoslawisch-Österreichische
Solidaritätsbewegung"
From: ljubica.s at gmx dot net
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lieber MUND,
Entsetzt über den Beitrag Nr.4 im MUND vom 22.9.03,
muß ich reagieren.
Was da von der Jugoslawisch-Österreichischen
Solidaritätsbewegung unter
dem Titel "Nieder mit dem Inqusitionstribunal in Den Haag!
Verteidigt
Slobodan Milosevic!" geschrieben und von Euch veröffentlicht
wurde, hat
mir sehr große Schwierigkeiten bereitet.
In seiner beliebigen und gleichzeitig wie automatisiert
wirkenden
Sprache läuft der Text zwar immer knapp an der Grenze zur
Selbst-Parodie
entlang, gibt allerdings gerade deswegen schockierenden Anlass
zur
Antwort. Aufregen und Auslachen!
(Man müsste eigentlich bloß die wesentlichen
Wörter und Sätze der
"Resolution"(!) wiederholen, um ihnen alle Kritik zukommen zu
lassen die
sie verdienen. Aber einige kurze Anmerkungen möchte ich
doch
beisteuern.)
> Über 10 Jahre leistete Jugoslawien gegen die
US-geführte Weltordnung
> Widerstand.
Ab wann rechnet Ihr von der JOESB diese zehn Jahre? Ich nehme an
hier
ist das Jahr 1991 gemeint und die Reaktion Belgrads auf die
Separationsbestrebungen Sloweniens und Kroatiens.
Die in Ljubljana und Zagreb unterschriebenen
Unabhängigkeitserklärungen
waren also "US-geführt" (remember Secretary Of State Alois
Mock?),
während das militärische Drüberfahren und die
Einschüchterung der
Bevölkerung qua durch die Gegend fetzenden Panzern durch
die
Regierungsmacht nichts anderes als mutige Widerstandsaktionen
waren.
Kleine, sympathische Demos quasi. Der Black Bloc hatte keine
Chance.
Sämtliche von Belgrad geleiteten Kriegsaktionen zwischen
1991 und 1999 -
geniale Guerilla gegen Washington!
Tausende Tote und Verletzte, die in (verdammt!) direktem
Zusammenhang
mit Befehlen Milosevics stehen - Collateral Damage im Kampf gegen
den
Imperialismus!
> Während die separatistischen Bewegungen und die neu
gegründeten
> Republiken dem Imperialismus um den Hals fielen, versuchte
> Jugoslawien zumindest einen Teil der sozialen Errungenschaften
der
> Massen zu erhalten und weigerte sich dem neo-liberalen Diktat
des IWF
> zu gehorchen.
Slobo - The Only Real Multitude!
Ich stelle mir gerade Milosevic vor, wie er, vielleicht so anno
1996, in
seinem Regierungspalästchen gemütlich im Ohrensessel
sitzt, in einer
Hand die ersten Manuskriptseiten von "Empire" mit beigelegter
ergebenster Bitte von Toni Negri um Korrekturlektüre,
während er am
Telefon seiner alten Freundin Naomi Klein Stichwörter für
ihr neues
Buchprojekt durchgibt und er mit großväterlichen Augen in
den Innenhof
runterblickt, wo Noam Chomsky gerade einen Workshop über
die
Möglichkeiten des Kampfes gegen die Allmacht der USA
leitet.
Auch nur eine Sekunde lang zu glauben, dass Milosevic von
irgendwelchen
sozialistischen oder (wahrhaft) anti-imperialistischen Gedanken zur
Zeit
der Balkankriege beseelt war, zeugt von an den Schwachsinn
grenzender
Naivität oder einfach nur von einem unbeleckten Willen der
Verarschung
all jener Leute, denen Ihr das zum Lesen vorlegt.
> Der gegenwärtig bedeutendste politische Häftling
und der
> Kriegsgefangene der NATO verdient die volle Solidarität
aller
> progressiven Kräfte für seine Standhaftigkeit und
seinen Mut bei der
> Infragestellung der Legitimität jener Kraft, die ihn
weiter in
> Gefangenschaft hält und in der Aufdeckung der
imperialistischen
> Aggression gegen den Balkan.
Ihr könnt mir alles nehmen. Meinen Präsidententitel,
meine Regierung,
meine Macht, meinen Staat, meine Freiheit! But you can´t take
my
Standhaftigkeit und Mut!
Heult Ihr eigentlich, wenn Ihr solche Resolutionen schreibt?
Hier sei nochmal aufgelistet, was die westliche
"Marionettenregierung"
in Belgrad nach Eurer Interpretation alles getan hat und weiterhin
tut:
> die demokratischen Rechte beschneiden
> den Staatsapparat von den darin verbleibenden progressiven
Menschen
> säubern
> viele Einschränkungen der Bürgerinnen- und
Bürgerrechte aufrecht
> erhalten
> Die Medien sind streng an die Regierung gebunden
> Politische Gegner können über Monate ohne
angemessenes
> Gerichtsverfahren eingesperrt werden
Bringt man diese Liqste der Untaten (deren Wahrhaftigkeit ich
nicht
bezweifle, sondern nur bestätigen kann) in Verbindung mit
Eurer
Nummer-Eins-Forderung "Freiheit für Slobodan Milosevic", so
entsteht der
Eindruck, Ihr seiet der Meinung, Milosevics Politik wäre
für das genaue
Gegenteil dieses Zustandes gestanden.
Wir erinnern uns ja alle gerne an die freie Medienszene in
Jugoslawien
unter Milosevic, insbesondere im Medienmekka Belgrad. Wir erinnern
uns
alle gerne an die unabhängigen JournalistInnen des breiten
Belgrader
Zeitungsspektrums! Wir denken auch wehmütig zurück an
die
BürgerInnenrechte der 80er und 90er Jahre, die von der
jugoslawischen
Autorität und seiner tüchtigen Polizei fröhlichen
Antlitzes gewahrt
wurden.
Wir vermissen die vielen unangenehmen QuerdenkerInnen und
Progressivlinge innerhalb von Milosevics Regierung, die dafür
sorgten,
dass der Staatsapparat immer jung und frisch blieb,
durchgelüftet von
freien, unabhängigen Gedanken.
Wir möchten auch sofort unsere alte
Milosevic-Gerichtsbarkeit zurück,
die nicht nur unabhängig und fair war, sondern auch genau
zu
unterscheiden wusste zwischen freier politischer
Meinungsäußerung und
einem kriminellen Akt.
Und unsere demokratischen Rechte wollen wir wieder, deren
oberster
Schirmherr Milosevic immer gewesen war. Freie Wahlen,
Versammlungsfreiheit, Meinungs- freiheit, you name it, waren ja
in
Milosevics Jugoslawien gewissermassen naturrechtlich
verinnerlicht.
noch drei Sätze aus Eurem Gesang:
> Alleine die föderalistische Idee Jugoslawiens konnte
die Menschen am
> Balkan gegen den Imperialismus vereinigen und soziale
Gerechtigkeit,
> Fortschritt und Frieden sichern. Deswegen wurde Jugoslawien
vom
> Imperialismus angegriffen.
> Serbien durchlebt die schlimmste Diktatur seit der Zeit der
deutschen
> Militärbesatzung.
> [...] serbischen Bevölkerung, die ihre nationale
Unabhängigkeit gegen
> die gesamte imperialistische Weltordnung verteidige.
So richtig wollt Ihr offenbar nicht zwischen "Jugoslawien" und
"Serbien"
unterscheiden, nicht wahr? Besonders wenn es um die Nation und
ihre
Größe geht! Und selbstverständlich muss die
serbische Geschichte als
klaffende Wunde des Unrechts, als unendliches Kontinuum des Leids
und
der Schmach ins Treffen geführt werden.
Wenn es da nicht die ewige unbändige Kraft des serbischen
Volkes gäbe,
seine Standhaftigkeit und diesen sich durch die Jahrhunderte
ziehenden
Mut zur Selbstbehauptung und zur Erhaltung der "nationalen
Unabhängigkeit"!
Und so kommt Euer Text zum Höhepunkt, in einem grauenvollen
Delirium aus
nationaler Heilslehre, zweifarbigem Welterklärungsmuster und
einer allem
großmütigen Jugolawien-Getue widersprechenden
Dolchstoßlegende ("die
separatistischen Bewegungen", die "dem Imperialismus um den
Hals
fielen"), beendet von einer gedankenlosen Freiheitsforderung
für
Slobodan Milosevic. Auf dass er sich wieder auf den Weg mache in
den
Kampf gegen das Böse, Our All-Yugoslavian Hero.
Ljubica Semlova
ljubica.s@gmx.net
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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11 Inhaftierung Studierender in Pereira, Kolumbien
From: "Niki Staritz (HuS Wien)" <niki.staritz at oeh dot univie
dot ac dot at>
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Inhaftierung Studierender bei einer Demonstration im Pereira,
Kolumbien*
Bei einer Demonstration der Studierenden der staatichen
technischen
Universität in Pereira (UTP), Kolumbien, sind gestern
(Samstag, 20.
September) vier StudentInnen festgenommen worden. Die Polizei will
sie
des Terrorismus und der Rebellion anklagen.
Die Studierenden gingen zur Verteidigung des Rechts auf Bildung
für alle
auf die Strasse. Die Polizei provozierte die DemonstrantInnen,
versuchte
die Demonstration zu zügeln und verprügelte
TeilnehmerInnen.
Die Demonstration fand im Kontext eines seit Monaten dauernden
Streiks
vieler Studierender dieser Universität statt. Sie kämpfen
gegen die von
Alvaro Uribe (Präsident Kolumbiens) beabsichtigte
Privatisierung der
öffentlichen Universitäten Kolumbiens und die
Einführung von für fast
alle KolumbianerInnen unfinanzierbaren Studienzweigen innerhalb
der
staatlichen Universitäten.
Dies ist wieder ein Beispiel für den Staatsterrorismus in
Kolumbien, der
durch die faschistische Politik Uribes immer mehr an Stärke
gewinnt. Und
gerade Universitäten waren in letzter Zeit immer wieder Opfer
gezielter
Kontrolle und Repression.
*freie Übersetzung und Ergänzung der Autorin
Originalnachricht:
hola Niki, ayer pasado algo muy grave. En una manifestaciòn
estudiantil
por la defensa del derecho a la educaciòn para el pueblo y por
el cierre
de la universidad, la policia cerco a los estudiantes provocandolos
y
reprimio la manifestaciòn, golpio a muchos estudiantes,
hombres y
mujeres y encarcelo a cuatro estudiantes y los piensan acusar
de
asonada, rebeliòn y terrorismo.
Necesitamos denunciar este atropello en todo el mundo y generar
opinión
pública para liberar a estos estudiantes de las garras de la
reacciòn
(repreión estatal) y detener la ofensiva fascista en las
universidades.
Por favor, haz conocer esto a muchos. Necesitamos la solidaridad
entre
los pueblos y el internacionalismo que se haga sentir.
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12 Auslieferung - auch an Folterstaaten! Was bedeutet dies für
die Linke?
From: "Thomas Meyer-Falk" <thomas_m_f at so36 dot net>
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Das Bundesverfassungsgericht (BVG) entschied am 24. Juni dieses
Jahres
(vgl. Az: 2 BvR 685/03, der Text kann über
http://www.bverfg.de/entscheidungen eingesehen werden), dass
Personen
auch in Folterstaaten ausgeliefert werden dürfen, bzw. in
Staaten, in
denen nach "hiesigen Maßstäben" menschenunwürdige
Zustände in den
Gefängnissen herrschen.
Diese Entscheidung soll im Folgenden kurz dargestellt und in
Beziehung
gesetzt werden zu zwei Rahmenbeschlüssen des Rats der
Europäischen Union
(EU), welche die vereinfachte Auslieferung von Beschuldigten
und/oder
Gefangenen in andere EU-Staaten, bzw. in die USA regeln, d.h.
welche
Folgen gerade für politische AktivistInnen in Deutschland
aufgrund des
Zusammenspiels dieser Justizakte zu besorgen sind.
A.) BVG vom 24. Juni 2003
Der indische Staat begehrte die Auslieferung eines
mutmaßlichen
Betrügers von Deutschland, da dieser eine Bank um circa zwei
Millionen
Euro betrogen habe. Nachdem das Oberlandesgericht die Auslieferung
als
zulässig erklärte, erhob der Gefangene
Verfassungsbeschwerde, welches
der zweite Senat des BVG nicht zur Entscheidung annahm.
Das BVG vertritt in seiner Mehrheit die Auffassung, dass
zwar
Folterungen in Indien weit verbreitet sind, Folter ein häufig
von der
Polizei angewandtes Vernehmungsmittel sei, was auch amnesty
international sowie das Außenministerium bestätigen
würden. Es sei
jedoch nicht ersichtlich, dass gerade dem Beschwerdeführer
konkrete
Folter und Misshandlung drohe. Vielmehr habe der indische Staat
eine
Kampagne zur "Bewusstseinserhöhung unter seinen
Sicherheitskräften"
gestartet und missbillige Folter.
Außerdem bestehe ein Auslieferungsvertrag zwischen Indien
und der BRD,
und auch wenn dieser noch ratifiziert worden sei, so bestätige
doch
alleine dessen Existenz, dass Indien verpflichtet sei die
menschenunwürdige Behandlung von ausgelieferten Personen zu
verhindern.
Dass dem Beschwerdeführer eine lebenslange Freiheitsstrafe
für den
möglichen Betrug drohe, sei auch kein geeignetes Argument, so
das BVG,
um seiner Verfassungsbeschwerde zu Erfolg zu verhelfen, da diese
Strafe
nicht "schlechthin unvertretbar" wäre.
B.)Beschlüsse des Rates der Europäischen Union
(EU)
Im Rat der EU sitzen die Regierungschefs aller Mitglieder der EU
und
beschließen über Vereinbarungen, welche in allen
EU-Staaten zu gelten
haben.
B1.) Gemäß Rahmenbeschluss vom 13.06.2002 werden ab
01.01.2004
erleichterte Regeln in Kraft treten, um Beschuldigte innerhalb
Europas
auszuliefern. Bei 32 Deliktverbrechen - diese reichen vom
Terrorismus
über Drogenhandel, Beihilfe zur illegalen Einreise,
Betrug,
Brandstiftung bis zur Cyberkriminalität - findet keine
Überprüfung
statt.
Gleich, ob diese auch in jenem Staat strafbar ist, von welchen
die
Auslieferung verlangt wird. Innerhalb von siebzig Tagen nach
Festnahme
hat die "Übergabe" des Gefangenen an jenen EU-Staat zu
erfolgen, der um
Auslieferung ersuchte.
Künftig wird in Deutschland ein Gefangener, der aufgrund
des
EU-Haftbefehls festgenommen wurde, nicht mehr das Recht auf
eine
umfassende Prüfung durch ein Oberlandesgericht haben.
B2.) Durch Ratsbeschluss vom 06.06.2003 wurde die Auslieferung
von
Personen zwischen den EU-Staaten und den USA vereinheitlicht, mit
dem
Ziel, "zum Schutz ihrer demokratischen Gesellschaften und ihrer
gemeinsamen Werte, Verbrechen effizienter zu bekämpfen.
Danach ist künftig eine Auslieferung an die USA auch bei
drohender
Todesstrafe zulässig, solange nur die USA erklärt,
selbige im Falle der
Verurteilung nicht zu vollstrecken.
Im Gegensatz zu dem oben erwähnten Ratsbeschluss von 2002
ist ein
vereinfachtes Auslieferungsverfahren jedoch nur dann zulässig,
sofern
die auszuliefernde Person zustimmt.
C.)Analyse
Die unter A. und B. in aller Kürze dargestellten
Entscheidungen,
bedeuten gerade für linke politische AktivistInnen, die von
Deutschland
aus, beispielsweise zu Anti-Globalisierungsveranstaltungen in die
USA
oder EU-Staaten reisen, dass sie künftig mit Auslieferung
rechnen
müssen, sofern diese Staaten sie beschuldigen, Straftaten
anlässlich
politischer Veranstaltungen begangen zu haben.
Zwar bestimmt Artikel 16 Abs. 1 Satz 1 Grundgesetz, dass
Deutsche nicht
ausgeliefert werden dürfen, Satz 2 schränkt jedoch seit
einer
Grundgesetzänderung von 1994 dieses Recht ein. Danach
dürfen auch
Deutsch an EU-Staaten und - künftig - auch an die USA
ausgeliefert
werden.
Von besonderer Bedeutung dabei ist die unter A.
erwähnte
Senatsrechtssprechung der BVG, denn selbst wenn in den ersuchenden
Staat
menschenunwürdige Haftbedingungen und Folter drohen, so
schützt dies
nicht (mehr) vor einer Deportation.
Wäre diese Regelung schon 2001 in Kraft gewesen, so
hätten sich manche
Deutsche nach den Ereignissen von Genua, denen die Ausreise
nach
Deutschland gelang, rascher in einem italienischen Gefängnis
wieder
gefunden als sie es für möglich gehalten hätten.
Dass Deutschland auch an Staaten ausliefert, welche als
Beweismittel
"Geständnisse" vorlegen, die ein Staat unter Folter erzwungen
hat,
belegt die Entscheidung des Oberlandesgerichtes Nürnberg im
Fall des
angeblichen ETA-Aktivisten Paulo Elkoro, um dessen Auslieferung
Spanien
ersuchte. (Details zu Paulo Elkoro sind unter
http://www.intsol.de/paulo
zu finden)
Und seit der Frankfurter Polizei-Vizepräsident Daschner im
Herbst 2002
einem Verdächtigem offiziell Folter androhen ließ und als
dies bekannt
wurde, sein Dienstherr hierfür Verständnis
äußerte, gehört auch
Deutschland ganz offiziell zu jenen Staaten, die Folter als ein
Ermittlungsinstrument verwenden (nur am Rande: Daschner wurde
nicht
suspendiert, deshalb kommt dies einer offiziellen Billigung der
Folterankündigungen durch die Landesregierung gleich).
So schließt sich der Kreis! Das BVG billigt Auslieferungen
in
Folterstaaten, untere Gerichte schließen sich dem an und
verwenden unter
Folter erpresste Geständnisse; und Deutschland selbst setzt
auf
Folterdrohungen gegenüber Tatverdächtigen.
Wer in Spanien, Frankreich, Italien oder in einem sonstigen
EU-Staat bei
einer Demo künftig Steine oder einen Molotow-Cocktail wirft,
wird sich
rasch dem Vorwurf des "Terrorismus" oder zumindest der
(versuchten)
schweren Körperverletzung ausgesetzt sehen. Sind die
Personalien bekannt
geworden wird man kurzerhand von Deutschland in den betreffenden
Staat
deportiert werden.
Aber selbst vollständig friedliches Handeln kann einem
künftig zur
"Auslieferung" verhelfen, nämlich dann, wenn ein Staat eine
bestimmte
Gruppierung zur terroristischen Vereinigung erklärt, und man
nur in
Verdacht steht in irgendeiner Beziehung zu dieser Gruppe zu
stehen
(instruktives Beispiel ist das Verfahren gegen drei junge
Männer in
Deutschland, die des linken Terrorismus beschuldigt werden
(vgl.
http://www.soligruppe.de).
Insofern handelt es sich ganz offenkundig bei o.g.
Entscheidungen nicht
um Mittel zur Verringerung von "Kriminalität", vielmehr wurde
dies nur
vorgeschoben. Es geht um die gezielte politische Verfolgung von
AktivistInnen, insbesondere aus dem linken Spektrum.
Denn Regierungskriminalität (beispielsweise die Beteiligung
an
Überfällen auf andere Staaten) wird auch künftig
seitens der
Justizbehörden nicht verfolgt werden, zumindest solange die
Täter in US-
oder EU-Regierungen sitzen!
Thomas Meyer-Falk
c/o JVA - Z. 3117
Schönbornstr. 32
D-76646 Bruchsal
Germany
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13 Der Staat Serbien - zu verkaufen!
From: joesb at vorstadtzentrum dot org
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Vor zwei, drei Jahren hätte an den Grenzübergängen
statt des Namens des
Landes, der übrigens bald darauf abgeschafft wurde, die
Bezeichnung
stehen sollen - STAAT ZU VERKAUFEN! Wie ungewöhnlich das auch
klingen
mag, doch das wäre die vollkommen richtige Information
gewesen. Wie
derzeit die Dinge liegen, müsste demnächst an den Grenzen
zu Serbien die
Bezeichnung - VERKAUFT! angebracht werden. Beginnen wir mit dem
verbreitetsten und rentabelsten Laster - Kaffee und Tabak.
Die Serben werden auch keine eigenen Zigaretten mehr haben,
eigenen
Kaffee hatten sie sowieso nicht. Die zwei größten
Tabakfabriken haben
Amerikaner und Briten gekauft. Die Serben werden auch keinen Zement
mehr
ihr eigen nennen, denn die Zementfabriken haben bereits
westeuropäische
Firmen aufgekauft. Die Serben werden auch nicht mehr über
einen einzigen
Liter eigenes oder eingeführtes Erdöl verfügen. Alle
Ressourcen der
Erdölindustrie werden, neben den bereits verkauften,
Eigentum
ausländischer Firmen sein. Ser bien wird auch keinen eigenen
Strom mehr
haben.
Es wird bereits der Wert der Wasserkraftwerke "Eisernes Tor" an
der
Donau und der die Heizkraftwerke versorgenden Bergwerke
eingeschätzt.
Der Strompreis in Serbien ist bereits höher als in den USA
(einen
Vergleich der Gehälter stellen wir lieber nicht an), was
die
Voraussetzung für den Verkauf an eine mächtige Firma des
Westens ist.
Die Eisenhütte SARTID in Smederevo ist bereits den Amerikanern
verkauft
worden. Wir sagen - verkauft, doch genauer müsste es
heißen - geschenkt!
Die Investitionen in diesen Metallgiganten betrugen allein in
den Jahren
1999 und 2000 250 Millionen US-Dollar, die hauptsächlich ein
Konsortium
von Händlern und Banken aus Österreich, Deutschland und
den Niederlanden
flüssig gemacht hatten. Allein der Exportwert von SARTID
beläuft sich
auf rund 150 Millionen US-Dollar jährlich. Die Regierung
Serbiens
erklärte ohne irgend einen Grund, ohne ökonomische
Berechtigung den
Bankrott der Eisenhütte SARTID, um ihren Wert herabzusetzen
und
verkaufte sie ohne Angebot der amerikanischen Firma USS STEEL, ohne
die
Verpflichtung, den bereits erwähnten westeuropäischen
Investoren in
SARTID die Schulden bzw. den Kredit zurückzuzahlen.
Die Amerikaner kauften diese strategische Industriebasis in
Serbien für
21 Millionen US-Dollar, einschließlich der enormen
Liegenschaft bzw. des
Hafengürtels und des Hafens Smederevo. Auf diese Weise geht
für unser
Land auch der enorme strategische und unschätzbare Wert der
Donau, die
einige hundert Kilometer durch Serbien fließt, verloren, denn
alles
werden die Amerikaner kontrollieren!
Wenn die Serben schon nicht ihre Zigaretten und ihren Kaffee
haben,
werden sie demnächst auch nicht mehr ihr Bier haben. Dieser
Tage kauften
nämlich die Belgier die größte serbische Brauerei -
die Brauerei Apatin.
Ausländische Käufer fassen bereits die übrigen
Brauereien ins Auge,
ebenso auch die Weinkeller und die Weinproduktion.
Das größte Zeitungs- und Informationsunternehmen auf
dem Balkan,
POLITIKA, kontrolliert schon seit ein paar Jahren die deutsche
WAZ-Gruppe. Den größten Steinbruch in Serbien (JELEN DO,
unweit von
Cacak) haben bereits die Kroaten gekauft, und zwar, wie behauptet,
die
Tochter des kroatischen Präsidenten Mesic. Und das
größte Kupferwalzwerk
SEVOJNO (unweit von Uzice) ging in den Besitz der Slowenen
über, die
darüber hinaus in Belgrad das größte Einkaufszentrum
errichtet haben.
In der schönsten und bekanntesten Straße in Belgrad,
der Knez Mihajlova,
gibt es fast keine serbische Firma mehr. In dieser Straße ist
auch schon
bald keine serbische Aufschrift mehr anzutreffen. Fast alle
Firmenschilder sind nämlich auf Englisch, da die Unternehmen
aus diesem
Sprachraum herkommen. In dieser zentralen Belgrader Straße
begegnet man
nur zwei kyrillischen Aufschriften, die nicht nur einsam wirken,
sondern
auch irgendwie traurig, ja auch farcenhaft.
Seit es den Handel gibt, ist man bestimmt keiner
größeren Absurdität in
diesem Sinne begegnet, als derjenigen, die in Serbien anzutreffen
ist
und als demokratische Wirtschaftsreform bezeichnet wird. Alle
Unwahrscheinlichkeiten aus Riplys Sammlung der Seltsamkeiten
wirken
nahezu als normale Erscheinungen im Vergleich zum
Privatisierungsprozess. Bekanntlich wurden drei große
Zuckerfabriken für
drei Euro verkauft. Der Käufer ist der Trauzeuge des
ermordeten Premiers
Zoran Dindic.
Allein auf Grund des Zuckerexports dieser Unternehmen nach
Europa, der
auf kriminelle Weise und unter der Schirmherrschaft der
Regierung
Serbiens erfolgte, machte der Eigentümer, Miodrag Kostic,
einen Umsatz
von über drei Millionen Euro! Vor ein paar Tagen wurde auch
der große
Nahrungsmittelkomplex SIRMIJUM aus Sremska Mitrovica, der vor allem
als
Fleischproduzent bekannt ist, ebenfalls für drei Euro
verkauft.
An die große Gemeinde, zu der das verkaufte Kombinat
gehört, ging nur
ein Siebentel eines Euro bzw. neun Dinar. Die Käufer sind
Favoriten der
Regierung. Einer davon wird auch verdächtigt, dem Mafia-Clan
aus Surcin
anzugehören. SIRMIJUM, ein Lieferant für die US-Armee,
wurde zuvor
wirtschaftlich kompromittiert, um den Preis soweit es geht
herabzusetzen. Der größte farcenhafte Verkauf ist ohne
Frage der des
bekanntesten und berühmtesten Restaurants in Belgrad - MADERA.
Käufer
ist der Vizepremier Serbiens Cedomir Jovanovic. Vorsitzende des
Verwaltungsausschusses dieses Gastgewerbeunternehmens ist
Cedomirs
Schwiegermutter.
Milos Markovic, Journalistin
Belgrad, 15. September 2003
Aus Artel Geopolitika, Belgrad
http://www.artel.co.yu/de/izbor/jugoslavija/2003-09-22_2.html
**************************************
Jugoslawisch-Österreichische Solidaritätsbewegung
Meiselstraße 46/4
A-1150 Wien
Tel&Fax: (+43 1) 924 31 61
joesb@vorstadtzentrum.org
http://www.vorstadtzentrum.org/joesb
**************************************
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14 Anschlag in Naumburg - Volksstimme vom 19.09.2003
From: "Thomas Meyer-Falk" <thomas_m_f at so36 dot net>
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Staatsschutz ermittelt in Naumburg, Verfassungsschutz
eingeschaltet
Brandanschläge auf Gericht und Staatsanwaltschaft
Naumburg - Auf zwei Justizeinrichtungen des Landes
Sachsen-Anhalt wurden
gestern in den frühen Morgenstunden Brandanschläge
verübt: In Naumburg
gingen vor der Staatsanwaltschaft und am Oberlandesgericht
innerhalb von
20 Minuten drei Brandsätze in Flammen auf. Gegen 1.45 Uhr
setzten
Unbekannte das Dienstfahrzeug der Staatsanwaltschaft Naumburg in
Brand.
Nach Volksstimme-Informationen hatten die Täter an beide
Vorderräder des
Opel Astra Brandsätze geworfen. Das Fahrzeug, das vor dem
Gebäude der
Behörde stand, brannte völlig aus.
Wenige Minuten später wurde gegen die massive
Eichentür des
Oberlandesgerichts ein dritter Molotow-Cocktail geschleudert.
Als
Glücksfall erwies sich, dass die Polizeibeamten, die zur
Staatsanwaltschaft gerufen worden waren, gerade vorbeikamen und so
das
Feuer löschen konnten. Insgesamt beträgt der Sachschaden
rund 30000
Euro. Im Landeskriminalamt wird zurzeit die Zusammensetzung der
Brandbeschleuniger untersucht.
Wer hinter den Anschlägen steckt und welches Motiv die
Täter haben, sei
noch völlig unklar, lautete gestern die offizielle
Stellungnahme der
Staatsanwaltschaft Naumburg. "Wir sind nun mal eine Behörde,
die nicht
viel Freunde in der Bevölkerung hat", wiegelte
Oberstaatsanwalt
Hans-Jürgen Neufang ab. Doch die Tatsache, dass neben dem
2.
Fachkommissariat auch der Staatsschutz der Polizeidirektion
Merseburg
ermittelt, der Verfassungsschutz eingeschaltet und die
Bewachung
potenziell gefährdeter Objekte im Land wie
Generalstaatsanwaltschaft,
Justizministerium und Amtsgericht Naumburg sofort verstärkt
wurde, macht
deutlich, dass auch ein politischer Hintergrund nicht
ausgeschlossen
wird.
Ob es sich möglicherweise erneut um die linksterroristische
Gruppierung
"kommando freilassung aller politischer gegangenen" handelt, die
im
Frühjahr des vergangenen Jahres das erste Mal in
Sachsen-Anhalt von sich
reden machte, ist nicht ausgeschlossen. Am 18. März 2002 war
der
Anschlag auf ein Fahrzeug des Bundesgrenzschutzes am
Magdeburger
Hauptbahnhof fehlgeschlagen. Der uhrengesteuerte Brandsatz hatte
nicht
gezündet.
Am selben Tag war ein Molotow-Cocktail gegen ein Gebäude
des
Landeskriminalamts geschleudert worden. Außerdem waren
Fahrzeuge von
Daimler-Crysler und der Telekom Ziel der Terroristen. Die
Bundesanwaltschaft hatte die Ermittlungen gegen das "kommando"
übernommen, das "militante Politik in den Köpfen der
Bevölkerung
verankern" und damit "einen gewaltsamen Umsturz herbeiführen"
will. Vor
einem Monat hatte Generalbundesanwalt Kay Nehm drei Magdeburger
wegen
der Mitgliedschaft in dieser terroristischen Vereinigung
angeklagt.
Von Bernd Kaufholz (MRSA)
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15 World Trade Talks: Never the Same Again!
From: Oxfam Trade Campaign <oxfam.en-e2-2816776 at prq0 dot
com>(
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Dear Friend
Last week's World Trade Organisation conference in Cancun,
Mexico
collapsed after poor countries refused to sign a deal that would
fail
the world's poorest people.
Backed by campaigners across the world, developing countries
stood up to
enormous pressure from Europe and America. Your support and the
support
of over 3 million people like you who joined the Big Noise helped
raise
the profile of Oxfam and strengthen the position of developing
countries. Click here to find out more:
http://www.maketradefair.com/stylesheet.asp?file092003193705
Oxfam's Phil Twyford said: "World trade negotiations will never
be the
same again. This meeting has failed and the rich countries are to
blame.
But the new power of developing countries, backed by campaigners
around
the world, has made Cancun a turning point.
Chris Martin and Jonny Buckland from the band Coldplay flew in
to Cancun
to present Oxfam's Big Noise petition to WTO head, Dr Supachai
Panitchpakdi. The Big Noise was also delivered to 13 other
countries
and groups of countries, from Botswana to Australia. Click here to
read
more about this and other events:
http://www.maketradefair.com/stylesheet.asp?file092003011934
Thanks again,
Best wishes,
Alison Woodhead
Trade Campaign Manager
Please help to spread the word by forwarding this email to a
friend or
colleague who might be interested in its contents.
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16 Genf -- Genua -- Thessaloniki
From: gipfelsoli-l at lists dot nadir dot org
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Gipfelinfo - Meldungen über globalisierte Solidarität
und die Proteste gegen unsolidarische Globalisierung
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- 21.9.: Repression in Genf: 2 Personen in Haft - DEMO in
Genf
- In Genf wird ein Globalisierungsgegners verhaftet
- Italien: G8 Genua: 73 Polizisten angeklagt.
- Terminus tecnicus
- soliparty zur geldbeschaffung für thessaloniki in graz
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21.9.: Repression in Genf: 2 Personen in Haft - DEMO in Genf
In Folge der Ereignissen rund um den G8-Gipfel in Evian sind zur
Zeit
zwei Personen in Haft in Genf. Eine Person ist seit dem 4.
September in
Haft und die zweite seit dem 9. September. Es wurde kein
Entlassungsdatum bekanntgegeben.
Für die erste Person hat der Richter zudem eine
Untersuchungshaft von
bis zu einem Monat gewährt. Beide sind isoliert und
dürfen keinen Besuch
bekommen. Es wurde bei ihnen Hausdurchsuchungendurchgeführt
und Sachen
beschlagnahmt. Die Haftdauer steht in keinem Verhältnis zu den
Delikten,
die ihnen vorgeworfen werden.
Demo: Sonntag, 21. September, 17.30, Bahnhof Cornavin, Genf
In Folge der Ereignissen rund um den G8-Gipfel in Evian sind zur
Zeit
zwei Personen in Haft in Genf. Eine Person ist seit dem 4.
September in
Haft und die zweite seit dem 9. September. Es wurde kein
Entlassungsdatum bekanntgegeben. Für die erste Person hat der
Richter
zudem eine Untersuchungshaft von bis zu einem Monat gewährt.
Beide sind
isoliert und dürfen keinen Besuch bekommen. Es wurde bei
ihnen
Hausdurchsuchungendurchgeführt und Sachen beschlagnahmt. Die
Haftdauer
steht in keinem Verhältnis zu den Delikten, die ihnen
vorgeworfen
werden.
Mit einem derartigen Vorgehen wird ganz klar versucht
AntiglobalisierungsaktivistInnen einzuschüchtern. Insgesamt
wurden in
den letzten 2 Monaten 50 Personen in der ganze Schweiz
verhaftet
und/oder angeklagt in Folge der Demonstrationen in Genf.
Diese Verhaftungen sind die Folgen eines sehr repressiven Klima
in der
Stadt Genf. Repression wird banalisiert und die Polizei testet
immer
aggressivere Methoden, mit dem Einverständnis der ganzen
institutionalisierten Politik.
In Genf kann man unter anderen Folgendes hervorheben:
* Veröffentlichung auf dem Internet von Bilder von
"Verdächtigen" mit
Aufruf zur Denunziation, der Unschuldsvermutung und dem
Datenschutz
zum Trotz.
* Benutzung von neuen Waffen, die zu schweren Verletzungen
führen
(Markiermunition am Genfer Bahnhof Cornavin im März,
Lärmgranaten im
Juni).
* Interventionen von vermummten Polizisten, als "Black
Block"
verkleidet, um das Kulturzentrum "l'Usine" während dem G8
zu
durchsuchen ohne entsprechendem richterlichen Befehl.
* Manipulation von Informationen: Die Polizei hat während
Tagen den
Einsatz von Markiermunition im Bahnhof Cornavin verneint, und hat
es
erst nach der Anzeige zugegeben. Die Polizei hat 3 Monate lang
behauptet, dass sie einen Durchsuchungsbefehl für die "Usine"
hatte -
dies wurde dann durch den Staatsanwalt dementiert, ohne jedoch
den
Einsatz in Frage zu stellen.
* Versammlungsverbot für Gruppen von mehr als 5 Personen
während
mehreren Wochen. Zur Zeit werden keine Versammlungen mehr
geduldet,
die nicht vorher bewilligt wurden.
* Vorschlag der kantonalen Behörden, die Armee damit zu
beauftragen, für
Ruhe und Ordnung zu sorgen.
* Banalisierung der physischer Gewalt und der polizeilichen
Übergriffe
(im März wurden DemonstrantInnen auf dem Bahnsteig und im
Zug
geschlagen; anfangs Juni wurden viele Menschen bei den
Demonstrationen
geschlagen).
* Ganz allgemein kann eine Kriminalisierung der sozialen
Widerstandsbewegungen beobachtet werden.
In Davos hat die Polizei im Januar grundlos mit Gummischrott auf
eine
Zug voller DemonstrantInnen, die sich auf der Heimreise
befanden,
geschossen. Im Frühling 2003 wurde ein Webdesigner
beschuldigt, einen
Aufruf zur Militärdienstverweigerung während dem G8
veröffentlicht zu
haben.
Wir verurteilen diese Repressionswelle, die unsere
Grundrechte
gefährdet, und verlangen die sofortige Freilassung aller
noch
verhafteten Personen.
Informiert euch auf http://squat.net/contre-attaque (auf
Französisch)
oder http://www.anti-wto.ch (auf Deutsch)
Zur Erinnerung, an alle Leute die verhaftet, vorgeladen oder
angeschuldigt wurden: nehmt Kontakt mit der Antirep-Strukturen auf:
in
Lausanne: gar@no-log.org
Aufruf auf Italienisch:
http://www.indymedia.ch/it/2003/09/13920.shtml
Aufruf in französisch:
http://www.indymedia.ch/fr/2003/09/13907.shtml
Überblick:2 Personen in Genf infolge G8 in
Gefangenschaft
http://www.indymedia.ch/de/2003/09/13864.shtml
[16.09.03, Anti-WTO-Koordination Schweiz]
----------------------------------------------------------------------
In Genf wird ein Globalisierungsgegners verhaftet
GENF - Die Genfer Anklagekammer hat die Untersuchungshaft
eines
mutmasslich gewalttätigen Globalisierungsgegners bis zum 30.
September
verlängert. Der 26-jährige Ökonomiestudent ist seit
dem 9. September
inhaftiert.
Der Student ist wegen der Teilnahme an den Kravallen am
G-8-Gipfel vom
1. Juni und der Gewaltanwendung gegen Polizeibeamte angeklagt.
Laut
Polizeiangaben wurde er mit Hilfe eines Amateurvideos
identifiziert. Auf
diesen Bildern schleudert er Wurfgeschosse gegen Polizisten.
Der Angeklagte streitet die Vorwürfe ab. Sein Anwalt, Yves
Bertossa,
erklärte, mehrere Personen könnten bestätigen, dass
sein Mandant den 1.
Juni in einem Kulturzentrum verbracht habe. Ausserdem belege
ein
Arztzeugnis, dass der Angeklagte wegen eines eingewachsenen Nagels
nicht
an der Demonstration teilnehmen konnte.
Der Präsident der Anklagekammer lehnte diesen letzten Punkt
ab. Weil die
Gefahr der Absprache mit Freunden bestehe, darf der Angeklagte
ausserdem
keinen Besuch empfangen. Zudem rechtfertige die laufende Befragung
durch
Untersuchungsrichter Yves Aeschlimann die von der
Staatsanwaltschaft
verlangte Verlängerung der Untersuchungshaft. (sda)
[Tagi Online 16.9.2003,
http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/newsticker/113841.html]
----------------------------------------------------------------------
Italien: G8 Genua: 73 Polizisten angeklagt.
Nach zweijährigen Ermittlungen übermittelte am 15.
September 2003 der
Staatsanwalt von Genua 72 Personen ein Schreiben, aus dem
hervorgeht,die
Untersuchungen gegen sie eingestellt wurden [falsch übersetzt;
muß
eingeleitet heißen; Gipfelsoli].
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bezogen sich auf die
Ereignisse
in der Diaz- und G8-Gipfels 2001. Es gibt Anschuldigungen gegen
30
Personen. Die Beklagten sind Polizisten, Haft-Personal und
medizinisches
Personal. Nach Angaben der Gruppe dder Richter (Cardona Albini,
Miniati,
Patenti, Petruziello, Pinto and Zucca), befänden sich unter
den dreißig
Beschuldigten die wichtigsten Oberhäupter der Polizei (von
SCO, UCIGOS
und mobile Einheiten.
Ihnen werden Verleumdung, unrechtmäßige Verhaftungen,
Bedrohung und
Beleidigung, sowie Amtsmisbrauch zur Last gelegt. Die
Beschuldigten, die
auch an den Stürmungen und der Fabrikation von Beweismitteln
beteiligt
waren, nahmen an zwei geschlossenen Treffen am Samstag, den 21.
Juli
teil. Zwei Molotowcocktails sollen vom corso Italia in die
Schule
gebracht worden sein.
Nach Informationen der Richter soll auch die Jacke des
ebenfalls
beschuldigten Agenten zerschnitten worden sein, um einen Beweis
für
einen Messerstich zu produzieren. Unter den Beschuldigten sollen
sich
auch die Leiter befinden, die der richterlichen Rekonstruktion
der
Ereignisse zufolge, die Operation Diaz Schule organisiert und
darin
partizipiert haben. Bei der Stürmung der Diaz-Schule alle 93
dort
anwesenden Aktivisten verletzt.
Unter denen, die ein Schreiben über die Einstellung
[Einleitung] des
Verfahrens gegen sie erhalten haben, war Vincenzo Canterini. Er
war
verantwortlich für die erste Sektion der mobilen
Polizei-Einheit und der
7. Anti-Ausschreitungs-Einheit, die extra für den G8-Gipfel
aufgestellt
wurde. sein Stellvertreter war damals Truppenführer
Michelangelo
Fournier, Francesco Gratteri, der damalige Direktor der SCO
(Central
Operations Service) und dessen Stellvertreter Gilberto
Caldarozzi.
Außerdem: Gianni Luperi, der ehemaligfe Stellvertreter von
Arnaldo La
Barbera, Leiter der UCIGOS; Spartaco Mortola, der ehemalige Chef
der
Genoa DIGOS; Pietro Troiani, Chef der Mobilen Einheit Rom, dessen
Fahrer
Michele Burgo; Massimilano Di Barnardini, Lorenzo Mugolo und andere
dem
stellvertretenden Polizei-Chef Andreassi unterstehende
Personen.
Andreassi, der nicht darüber informiert wurde, dass die
Ermittlungen
gegen ihn eingestellt wurden, ist der Vorstehende der mobile
Einheit von
La Spezia Filippo Ferri. Fabo Ciccimara verwaltet die mobile
Einheit
Naples. Für die die Stürmung der Schulen müssen sich
drei Polizei-Chefs
verantworten. Darunter auch der Chef der mobilen Einheit von
Nuoro,
Salvatore Gava.
Die Richter entschieden sich, auf dem Cover ihres Statements das
Foto
Lena Zuhlke, eine der 93 Verhafteten aus der Diaz-Schule
abzubilden. Die
aus Deutschland stammende Frau verließ die Schule auf einer
Tragbahre.
Auf zehn Seiten trug die Richtergruppe Ergebnisse von 42
Befragungen.
Vieles wiederholte und belegte, was bereits die Befragungen von
93
Demonstrierenden ergeben hatte. Bereits Ende Mai sei gegen diese
der
Vorwurf wegen Widerstandes fallengelassen worden.
Mehr als 70 Bescheinigungen über den Abschluss der
vorläufigen
Ermittlungen wurden auch nach Bolzaneto, dem Hauptquartier der
sechsten
mobilen Einheit von Genua geschickt. Dort wurde während des
G8-Gipfels
ein Registrations Center eingerichtet. Am 15. September 03
erhielten 43
Personen eine Mitteilung über die Einstellung der
Untersuchungen gegen
sie.
Darunter auch die Chefs des Zwischenhändler-Stabs der
Polizei und
Gefängnispersonal, aber auch medizinische Fachkräfte.Sie
werden des
Misbrauchs, des Versetzens von Wunden, der Beleidigung und der
Unterlassung offziller Mitteilungen und Fakten beschuldigt.
Darunter
sind auch Alessandro Perugini, der assitierende Chef der Genua
DIGOS und
ein grosser Teil medizinisches Personal. Dazu gehören auch die
Ärzte:
Dr. Giacomo Toccadondi und Amoaldo Amenta. Die Beschuldigten haben
nun
zwanzig Tage Zeit, um eine erneute Befragung zu fordern. Danach
könnte
ihnen wirklich der Prozess gemacht werden.
[indymedia.de, von Svennie der Reifenwechsler (Übersetzer)
- 16.09.2003
02:47]
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Terminus tecnicus
Aus einem noch nicht veröffentlichten Beitrag zu den
jüngsten
Entwicklungen in Sachen Genua, in leicht abgewandelter Fassung:
Zwar handelt es sich de facto noch nicht um die eigentliche
Klageerhebung. Seit einigen Jahren ist die italienische
Staatsanwaltschaft vor Klageerhebung gehalten, den Betroffenen
einen
"Acip" (Avviso di conclusione di indagine, also eine "Mitteilung
über
den Abschluss eines Ermittlungverfahrens") zuzustellen.
Der Beklagte hat dann die Möglichkeit, innerhalb von 20
Tagen neue
Untersuchungen oder Befragungen zu beantragen bzw. neue Beweise
anzuführen.
Es kann also vorkommen, dass das eine oder andere Verfahren doch
noch
eingestellt wird, falls sich bei einer Nachuntersuchung
hierfür
geeignete "neue" Erkenntnisse ergeben. Die kommenden vierzehn
Tage
werden zeigen, ob wer da was unternimmt. Das ganze ist jedoch viel
mehr
eine technisch-formale Angelegenheit.
An den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft wird sich vorerst
wegen der
stringenten und oft erdrückenden Beweislasge kaum was
ändern lassen. Die
Anklage durch die Staatsanwaltschaft wird damit grundsätzlich
bleiben,
wie sie ist.
Die definitive Entscheidung darüber, ob gegen die 73
Angeklagten ein
gerichtliches Verfahren eröffnet wird, liegt in den
Händen des
Untersuchungsrichters, dem die Staatsanwaltschaft die
Ermittlungsakten
samt Anklageschrift nach Vollstreckung der "Acip"-Prozedur
übermittelt.
Von der tatsächlichen Eröffnung von Gerichtsverfahren
gemäß der Anklage
der Staatsanwaltschaft wird grundsätzlich ausgegangen.
Der ungeheure Umfang der Dokumentation und die Schwere der nun
von der
Staatsanwaltschaft erhobenen Vorwürfe sprechen dafür: es
ist
unvorstellbar, dass es nicht zu Gerichtsverfahren kommt. Wie diese
dann
ablaufen, und wie viele Jahre ins Land ziehen werden, das steht
erst
einmal auf einem anderen Blatt.
[indymedia.de, passenger 17.09.2003 22:57]
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soliparty zur geldbeschaffung für thessaloniki in graz
unter dem motto "good party - bad reason" wird am 26.09 im
sub(kaiserfranzjosefkai 66; 8010 graz) eine soliparty zur
geldbeschaffung für die repressionsopfer von thessaloniki
stattfinden.
in thessaloniki fand am 21.06 dieses jahres eine
großdemonstration gegen
den eu-gipfel in porto carras(100km südlich von thessaloniki)
statt.
dabei wurden unter anderem zwei in graz lebende aktivisten
verhaftet.
nach 3 tagen haft mussten sie sich mit 1500 euro freikaufen und
sehen
sich nun mit schweren anklagepunkten konfrontiert. das
eingenommene
geld wird zu 40% an die zwei grazer gehen. 60% gehen an das
legalteam in
thessaloniki welches die 7 sich noch in gefangenschaft
befindenden
aktivisten unterstützt. die derzeitigen anklagepunkte, welche
durch
keinerlei beweise gestützt werden, belaufen sich auf ein
strafausmaß von
5- 20 jahre griechisches gefängnis. mehr info dazu gibts
auf
bewegungsmelder.widerstand.org unter downloads.
am programm steht hardcore, house, electro.tech., jungle.dnb.
und vieles
mehr.
[soligruppe graz]
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gipfelsoli infogruppe
Die AutorInnen der Beiträge, so sie nicht von uns verfasst
sind, sind
mit eckigen Klammern versehen. Wir können leider keine
Verantwortung
für die Richtigkeit der Beiträge übernehmen. Auch
geben die Beiträge
nicht zwangsläufig unsere Meinung wieder.
Kontakt, Kritik, Beiträge: gipfelsoli@nadir.org
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17 Wadi kritisiert die Politik der deutschen Bundesregierung
gegenüber dem Irak
From: "Wadi e.V. Wien" <wadi_wien at hotmail dot com>
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Äußerungen deutscher Hilfswerke übertrieben und
unseriös
Berlin/Frankfurt(M.), 19.09.2003 - Die im Irak tätige
deutsche
Hilfsorganisation WADI e.V. kritisiert die jüngsten
Äußerungen eines als
"Aktion Deutschland Hilft" firmierenden Konsortiums von Hilfswerken
über
die Sicherheitslage im Irak.
Die Darstellungen des Konsortiums seien haltlos und
übertrieben und
schadeten den Bemühungen um einen Wiederaufbau des Irak.
Anstatt gegen
die Urheber von terroristischen Anschlägen richte sich die
Stellungnahme
der Hilfswerke gegen jene Kräfte, die sich um eine
Stabilisierung der
Lage und den Aufbau demokratischer Verwaltungsstrukturen
bemühten.
Damit reagiert WADI auf eine Presseerklärung von "Aktion
Deutschland
Hilft", in der diese am Donnerstag (18.9.03) angekündigt
hatte, die
humanitäre Arbeit einzuschränken und evtl. gänzlich
einzustellen.
Begründet wurde dies damit, dass Angriffe auf
Hilfsorganisationen zum
"täglichen Bedrohungsszenario" gehörten. Ausreichende
Sicherheit sei
nicht gewährleistet.
Damit dramatisiere das Konsortium die Lage erheblich. Die
gängigen
Vorwürfe an die Koalitionstruppen, nicht für ausreichend
Sicherheit zu
sorgen, um humanitäre Projekte durchzuführen, bezeichnete
Thomas Uwer,
Sprecher von WADI, als einäugig und geschichtslos. "Man kann
nicht
einerseits den Rückzug amerikanischer Truppen fordern und
sich
andererseits beschweren, dass diese nicht Panzer vor jedes Dorf
stellen,
in dem sich potentielle Terroristen befinden".
Die prekäre Sicherheitslage im Irak sei nicht das Resultat
der
Besatzung, sondern einerseits das Ergebnis von dreißig Jahren
Diktatur,
deren Apparat nicht von heute auf morgen verschwinde, und
andererseits
angefacht von islamistischen und arabisch-nationalistischen
Gruppen, die
auch aus dem Ausland in den Irak kämen. "Seit dem Sturz Saddam
Husseins
übt der Irak eine ungeheure Anziehungskraft auf jede Art
Extremisten
aus, die Amerika den Krieg erklärt haben", erklärt
Uwer.
Anschläge wie das Bombenattentat gegen das UN-Hauptquartier
in Bagdad
und der Mord an dem schiitischen Politiker Al Hakim seien
planmäßig und
gezielt und weder das Resultat allgemeiner Unsicherheit, noch durch
die
Koalitionstruppen sicher zu verhindern. Von täglichen
Angriffen auf
Hilfsorganisationen zu sprechen sei hingegen übertrieben und
unseriös.
Das Hilfskonsortium solle sich lieber bei der Bundesregierung
dafür
einsetzen, dass diese die irakische Übergangsregierung
anerkenne und
ihren diplomatischen Einfluss gegenüber den Regierungen
Syriens und des
Iran geltend machen, über deren Grenzen sog. Djihadisten
ungehindert in
den Irak einreisten, um Anschläge zu verüben.
Insgesamt sei die Hilfspolitik der Bundesregierung, kritisiert
Uwer, als
eine "Aktion Deutschland hilft nicht" zu bezeichnen. Es sei
bezeichnend,
dass die Entsendung von vier Mitarbeitern des Technischen
Hilfswerks in
der vergangenen Woche bereits eine Nachrichtenmeldung wert gewesen
sei.
An der im Frühsommer von der Bundesregierung verlauteten
Politik, nichts
zu unternehmen, was den Krieg nachträglich legitimieren
könne, habe sich
bis dato nichts geändert. Deutschland beteilige sich nach wie
vor nicht
an der erforderlichen langfristigen Wiederaufbauhilfe und der
Unterstützung der irakischen Übergangsregierung bei der
Ausarbeitung
einer neuen Verfassung und der Vorbereitung freier Wahlen.
Die Hilfsorganisation WADI arbeitet seit 1993 ständig im
Irak. Aktuell
führt WADI - unterstützt von europäischen und
amerikanischen
Organisationen - ein Programm zur Stärkung von Frauen und
Projekte zur
Rehabilitierung ehemaliger Gefangener durch. Auf Anfrage stellen
wir
gerne Kontakt zu unseren Mitarbeitern vor Ort her.
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Wadi e.V. - Aussenstelle Wien
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 56001 069 352
Bank Austria Creditanstalt BLZ 12000
Spendenkonto in Deutschland
Kontonummer 612305-602
bei der Postbank Frankfurt/M. BLZ: 500 100 60
Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi e. V.
und
politischen Hintergrundinfos: www.wadinet.de
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