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01 Offener Brief an der Wiener Bürgermeister
From: wadi_wien at hotmail dot com
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Offener Brief an den Wiener Bürgermeister Dr. Michael
Häupl
Rathaus Wien
1010 Wien
Wien, 27.09.04
Offener Brief an den Bürgermeister von Wien Dr. Michael
Häupl
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
wir wenden uns an Sie und die österreichische
Öffentlichkeit, da uns die
Aktivitäten radikalislamistischer Gruppierungen in
Österreich, insbesondere
der geplante "Arabisch-Islamische Kongress" in Wien zutiefst
beunruhigen.
Mit großer Sorge beobachten wir die Gewalt, unter der die
Menschen im Nahen
Osten leiden, und den grausamen Terror, den ExtremistInnen dort
verbreiten.
Im Irak sind über 2 000 Menschen in den letzten zwölf
Monaten von
TerroristInnen ermordet worden: Junge Männer, die sich zum
Polizeidienst
bewarben, Kinder, die sich auf dem Schulweg befanden, Richter und
ÄrztInnen,
die mit ihrer Arbeit den Weg in ein normales Leben
unterstützten,
JournalistInnen und MenschenrechtsaktivistInnen, die sich offen
gegen Gewalt
und Intoleranz aussprachen, aber auch viele, deren einziger Fehler
war, zur
falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Sie fielen der Gewalt von
Extremisten
zum Opfer, die planmäßig ermorden, wer nicht ihren
ideologischen
Vorstellungen entspricht. Diese Gewalt findet auch in anderen
Staaten der
Region statt, sie ist kein legitimer Widerstand, sondern
Terror.
Die Menschen im Irak und dem Nahen Osten sehnen sich nach
Frieden, nach
Demokratie und einem toleranten und offenen Austausch zwischen
den
Religionsgemeinschaften und Volksgruppen. Viele stehen den
Entwicklungen im
Irak anderthalb Jahre nach dem Sturz Saddam Husseins kritisch
gegenüber und
haben sich anderes erhofft. Dass Saddam Hussein und sein Regime
aber nicht
mehr an der Macht sind, wird von einer großen Mehrheit der
Menschen begrüßt.
Es ist die Voraussetzung dafür, heute überhaupt Kritik an
den politischen
Entwicklungen üben zu können. Auf dieser Kritik, der
Beteiligung von
Menschen am Wiederaufbau ihres Landes, dem Engagement für eine
gerechte und
demokratische Zukunft, auf freier Meinungsbildung und Assoziation
und damit
einem fairen Streit, bei dem der jeweils andere respektiert wird,
fußt die
Zukunft des Irak, der eine lange Geschichte von Gewalt und Diktatur
zu
überwinden hat. Dies ist zugleich das Ziel, an dem sich das
politische und
kulturelle Engagement für den gesamten Nahen Osten orientieren
muss: Sich
für eine demokratische und friedliche Zukunft einzusetzen.
Diese Zukunft versuchen ba´thistische, salafitische,
wahabitische und andere
ExtremistInnen zu verhindern, indem sie Angst und Schrecken unter
den
Menschen verbreiten. Im Irak zeigt sich dies derzeit nur besonders
deutlich.
Nur ein kleiner Teil des Terrors dort richtet sich gegen
ausländische
JournalistInnen und MitarbeiterInnen internationaler
Hilfsorganisationen.
Die überwiegende Zahl der Opfer sind sogenannte
Kollaborateure, also Irakis,
die sich dem Diktat der ba´thistischen und
radikalislamistischen Extremisten
verweigern oder einfach nur versuchen, einigermaßen normal
weiter zu leben.
Wir beobachten seit langem, dass extremistische Gruppen eine
Rückkehr zur
Normalität und einen Wiederaufbau im Irak verhindern wollen.
In diesem
gemeinsamen Ziel sind sich auch solche Gruppen einig, die sich
über Jahre
gegenseitig bekämpften. Zu beobachten ist ein strategischer
Zusammenschluss
von radikalen IslamistInnen und panarabischen NationalistInnen, der
umso
gefährlicher ist, als er auf der Grundlage von Intoleranz
gegenüber
ethnischen und religiösen Minderheiten und Gewalt
gegenüber Andersdenkenden
beruht. Nicht nur im Irak, auch in anderen Staaten der Region
richtet sich
die Gewalt von ExtremistInnen gegen Menschen, die sich für
eine friedliche
Lösung von Konflikten einsetzen.
Im Oktober soll der erste "Arabisch-Islamische Kongress in
Europa" nach dem
Verbot in Berlin in Wien stattfinden. Innenminister Strasser hat
bereits
angekündigt den Kongress nicht verbieten zu wollen. Ziel
dieses Kongresses
ist es, unter den islamischen Gemeinden Europas für den Terror
im Irak zu
werben und ihn als gerechten Kampf darzustellen. Die Veranstalter
rufen dazu
auf, eine "vereinte arabisch-islamische Front" gegen die
"terroristische
amerikanische zionistische Allianz" zu schaffen. Sie fordern weiter
die
"Befreiung aller besetzten Territorien und Länder" und
schließen
ausdrücklich das europäische Exil mit ein. Weiter
heißt es: "Lasst uns eine
geeinte Kraft bilden, fußend auf Heroismus, ... dem Stolz auf
unsere
Märtyrer... Wenn Du Dich verliebt hast in den Widerstand und
die Intifada
und wenn Du einen Beitrag leisten willst zu den ...
Aktivitäten der
weltweiten Bewegung gegen den amerikanischen und zionistischen
Nazismus,
.... für die Befreiung von amerikanisch zionistischer
Sklaverei, pass auf:
Dies ist die letzte Schlacht!"
Wir kennen diese Sprache und wir wissen, was sich hinter solchen
Worten
verbirgt. Viele der hier unterzeichnenden sind nach Europa
gekommen, weil
Gewalt und Intoleranz im Nahen Osten uns keine andere Wahl gelassen
haben.
Mit großer Sorge beobachten wir deshalb, wie die Förderer
dieser Gewalt sich
nunmehr auch hier breit machen wollen und Unterstützer
für ihren grausamen
Terror werben. Nachdem bereits einzelne Gruppen aus
Österreich, wie die
Antiimperialistische Koordination (AIK) seit Monaten Geld
öffentlich Geld
für terroristische Aktivitäten im Irak sammeln, werden
nun auch radikale
islamistische Gruppen öffentlich aktiv.
Terror ist kein Widerstand. Viele von uns haben selbst Widerstand
geleistet,
haben Freunde und Angehörige verloren und jahrelang auf
friedlichem und
demokratischem Wege dafür gearbeitet, dass es eine bessere und
friedliche
Zukunft gibt. Wir konnten dies tun, weil wir in Österreich
trotz der
Aktivitäten von Geheimdiensten nahöstlicher Diktaturen
keine Angst vor
Geheimpolizisten oder Terroristen haben mussten, die uns und unsere
Familien
für dieses Engagement bestrafen, weil wir im Exil die Freiheit
fanden, uns
zusammenzuschließen und unsere Meinung zu äußern.
Dieses politische und
kulturelle Engagement hat viele Brücken geschlagen zwischen
unseren
Herkunftsländern und Europa und bildet eine Basis für
einen echten Dialog
zwischen den Menschen. Die ExtremistInnen aber, die sich im Oktober
treffen
wollen, sind erklärte Feinde der Freiheit. Ihr erklärtes
Ziel ist,
Extremismus und Gewalt auch ins Exil zu tragen.
Wir fordern Sie deshalb auf diesen Angriff auf demokratischen
Austausch und
friedliches Zusammenleben in unserer Stadt nicht hinzunehmen.
Wir bitten Sie eindringlich, alles erforderliche zu tun, damit
es den
UnterstützerInnen und Förderern des Terrors
unmöglich wird, die Freiheit zu
missbrauchen, die Wien ihren Bürgern bietet.
Wir bitten Sie, dem rücksichtslosen Terror eine deutliche
Absage zu
erteilen, auch wenn er noch weit weg von hier geschieht.
Wir appellieren an Sie als Bürgermeister und an die
österreichische
Öffentlichkeit deutlich zu machen, dass UnterstützerInnen
von Gewalt und
Terror in Wien nicht willkommen sind.
Mit freundlichen Grüßen
DSA Alicia Allgäuer, Sozialarbeiterin
Dr. phil. Nancy Amendt-Lyon, Psychotherapeutin
Dr. Johann Angermann, Rechtsanwalt
Salam al-Attar, Arbeiter
Mag.a Katrin Auer, Politologin
Ibrahim Azad, Krankenpfleger
Karin Below, Studentin
Nazanin Borumand, im Namen der Arbeiterkommunistischen Partei des
Iran
(Deutschland)
Mag.a Evelyn Böhmer-Laufer, Psychoanalytikerin
Mohamed al-Buyat, Arbeiter
Karin Czerny, Botschaftsangestellte
Inge Dalma, Chefredakteurin "Rot Weiss Rot" (Zeitschr. d.
Auslandsösterreicher-Weltbunds)
Dr. Raimund Dietz, Trainer, Coach, Wirtschaftswissenschaftler
Jabbar Dilla, Mietwagenchauffeur
Markus Ebenhoch, Student
Sieglinde u.Heinrich Ehlers, Pensionisten
Edgar Ehlers, Kaufm.Angestellter
Widad Fakhir, Journalist
Yousef Fathulla, Arbeitsloser
Dr. iur. Georg Fiscus , Unternehmer (Sao Paulo , Brasilien)
Mag. Ali Germiany, Ökonom
Judith Goetz, Studentin
Angelika Grkinic, Civil Servant UN
Dario Güldner, Student
Dr. Markus Haffner, Consultant
Dr. Heide Hammer, Philosophin
Jane Heiss, Studentin
Dr. Thomas Höhne, Rechtsanwalt
Aso Jabbar, Representative of Union of Unemplyoed in Iraq
abroad
Mag. Robert Kanfer, Architekt
Susie Kanfer, Pensionistin
Muhamed Kassem, Dolmetscher
Dr. Heimo Kellner, Botschafter i.R.
Raja al-Khalily, Kaufmann
Sana al-Khalily-Ahmed, Dollmetscherin
Mousa al-Khakany, Asylwerber
Thomas Kitzmüller, Zusteller
Mag.a Mary Kreutzer, Politikwissenschafterin
Mag.a Eva Krivanec, Kultur- und Sozialwissenschafterin
Samuel Laster, Journalist
Sami Lazar, Student
Petrus van der Let, Regisseur und Produzent
Nikolaus Ludwiczek, Student
Dhafer al-Mansour, Arbeiter
DI Marceline Martischnig, Moderatorin, Mediatorin
Mag. Peter Menasse, Chefredakteur NU
Dr. Much Zouhair, Journalist
Nasi Missouri, Vertreter der Irakischen Kommunistischen Partei
(ICP) in Wien
Karim Nabaz, Programierer
Homa Nadjafi, UNO-Angestellte
Ursula Napravnik, Künstlerin
Dr. Joanna Nittenberg, Chefredakteurin und Herausgeberin der
Illustrierten
Neuen Welt
Dr. Azem Olcay, Politologe
Andreas Peham, Angestellter
DI Dagmar Pfeifer
Karl Pfeifer, Journalist
Univ.-Doz. Dr. Ronald J Pohoryles, Institutsvorstand
Mag.a. Ljiljana Radonic, Politikwissenschaftlerin
Muhammad Rizgar, Student
Florian Ruttner, Student
Raouf Schahen, Student
Mag. Gerd Schmidinger, Romanist
Mag. Thomas Schmidinger, Politikwissenschafter
Daban Shadala, Repräsentant der Patriotischen Union Kurdistans
(PUK) in
Österreich
Med. Rat Dr. Timothy B. Smolka, Arzt
Henryk Szer, Kaufmännischer Angestellter
Kasim Talaa, Autor
Dr.med.Erika Trappl, Ärztin für Allgemeinmedizin und
Psychotherapeutische
Medizin
KR Victor Wagner, Kaufmann
Elisabeth Wäger, Autorin
Sonja Weisgram, Studentin
Dr. Willy Weisz, Informatiker
Ali Al-Zahid, Programme Manager
DSA Maria Zwicklhuber, Supervisorin, Projektleiterin
Assyrische Patriotische Partei
B'nai B'rith International
Grünalternative Jugend Wien (GAJ)
Internationales Komitee gegen Steinigung
Internationale Föderation iranischer Flüchtlinge
Irakische Akademikervereinigung
Irakische Kommunistische Partei
Irakisches Haus
Kampagne zur Verteidigung der Frauenrechte im Iran
KPÖ - Grundorganisation Dogma
Kommunistische Partei Kurdistans
KIB (Verein für Kultur und Information kurdischer
Angelegenheiten)
Kulturverein Koral
Organisation für Zivilgesellschaft im Irak
Ökologische Linke (ÖKOLI)
Sozialdemokratische Partei Kurdistans
Studienrichtungsvertretung Politikwissenschaft der Universität
Wien
Wadi - Verband für Krisenhilfe und solidarische
Entwicklungszusammenarbeit
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Wadi - Verband für Krisenhilfe und solidarische
Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi_wien@hotmail.com
Tel.: 0664/9972139
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 07.405.301
Evangelische Kreditgenossenschaft eG BLZ 31800
Spendenkonto in Deutschland
Kontonummer 612305-602
bei der Postbank Frankfurt/M. BLZ: 500 100 60
Website mit weiteren Informationen zu Projekten von Wadi e. V.
und
politischen Hintergrundinfos: www.wadinet.de
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><<>><
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02 Feministisch handeln
From: patricia.wendling at wolfsmutter dot com
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Wolfsmutter.com präsentiert: " FEMINISTISCH HANDELN"
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Samstag, 2. Oktober 2004, ab 14 Uhr
Markt & Möglichkeiten, Vorträge, Workshops, Kultur
& Fest
- exklusiv von und für Frauen -
Anfang des Sommers rief das Frauen-Portal Fachfrauen und
Frauenprojekte auf,
sich an einem für Herbst geplanten vernetzenden Ereignis zu
beteiligen. Um
sich zu präsentieren, um Gemeinsamkeiten zu entwickeln und
miteinander zu
feiern. Und sie kamen.
Über 25 Anbieterinnen und Initiativen werden am 2. Oktober mit
Info- und
Verkaufstischen, mit Vorträgen, Workshops und mit kulturellen
Einlagen ein
genauso umfangreiches wie vielfältiges Programm bieten. So
gibt es neben
praxisbezogenen Workshops zum "Umgang mit Banken und
Versicherungen" oder zu
"Frauen in Medien & Literatur" auch politische Veranstaltungen
zum Thema
"Globalisierung und internationale Frauenbewegung" oder zu
"matriarchalen
Strukturen am Beispiel der mexikanischen Stadt Juchitán". Auch
die
Herstellung einer Kräutersalbe kann frau lernen oder an einem
Workshop zu
sexueller Kommunikation teilnehmen, nachdem sie sich mit
Frauenbüchern oder
Duftölen eingedeckt hat und am Abend bei orientalischen
Klängen von DJ
Yasemin (homoriental) feiern.
"'Feministisch Handeln' steht für die Verbindung von
Frauenbewegung und
Frauenwirtschaft und will Frauenleben zwischen feministischer
Vision und
patriarchalem Alltag thematisieren", sagen die Organisatorinnen
Daniela
Mackowiak und Patricia Wendling über die Hintergründe
dieser Veranstaltung.
"Armut, Selbstausbeutung, Burn Out - können nicht die
Antworten auf die
stark steigende Sterberate von Frauenvereinen und -firmen sein. Wir
müssen
anfangen, materielle Unabhängigkeit und Lebensqualität
für uns einzufordern
und miteinander alternative Wege der Lebenserhaltung
ausprobieren".
Bevorzugt bei Frauen einzukaufen, um Kaufkraft und
Entscheidungsmacht
gemeinsam zu verlagern, ist dabei genauso wichtig wie das
gegenseitige
Informieren und Zusammenarbeiten.
Dass diese Inhalte virtuell schon seit letztem Jahr auf
Wolfsmutter.com
Thema sind, wissen aufmerksame Surferinnen längst. So sind die
meisten der
Anbieterinnen auch im überregionalen Online-FrauenBranchenbuch
vertreten,
schreiben Artikel oder diskutieren im Forum. Die Möglichkeit
sowohl
Internet-Plattform als auch Fachfrauen mal real kennenzulernen
sollten sich
Interessierte daher nicht entgehen lassen.
Das vollständige Programm ist zu finden auf:
http://wolfsmutter.com/modules.php?name=Intern
FEMINISTISCH HANDELN
2. Oktober 2004 ab 14:00
FZ - Autonomes FrauenLesbenMädchenZentrum
1090 Wien, Währinger Straße 59/6 - Eingang Prechtlgasse
(!)
Ukb: +/- 5.- (Selbsteinschätzung je nach Nutzung des
Angebots)
Nur für Frauen und Mädchen!
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Wolfsmutter.com - Abenteuer Feminismus
http://wolfsmutter.com
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03 Studium in Gefahr
From: al_newsletter at yahoogroups dot com
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Wenn Du nach der Schule studieren willst, solltest Du jetzt
weiterlesen!
Dein Studienplatz ist in Gefahr! Verteidigen wir den freien
Uni-
Zugang!
Die AL startet einen neue Kampagne zur Verteidigung des
freien
Hochschulzugangs, der nach einem in Kürze zu erwartenden
Urteil des
Europäischen Gerichtshofs in Gefahr ist. Ein erstes
Informationstreffen in
Wien findet am Samstag, dem 02.10.2004, statt. Wenn Du mehr
über die
Hintergründe wissen willst, Kampagnenflugblätter
downloaden möchtest,
mithelfen möchtest, ... dann lies weiter
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Information, Diskussion und Aktionsplanung für Wien
Samstag, 02.10.2004, ab 13h
Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien
(U3 Neubaugasse, Ausgang Stiftgasse)
#############################################
Derzeit ist beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) ein
für alle
künftigen Studierenden sehr wichtiges Gerichtsverfahren
anhängig. Laut
geltendem Gesetz ist die Voraussetzung für die
Studienberechtigung von
MigrantInnen an österreichischen Unis, dass diese auch im
eigenen Land über
einen
Studienplatz verfügen. Diese Bestimmung wurde von
deutschen
Studierenden eingeklagt und wird - so wird vermutet -
demnächst vom EuGH
aufgehoben, denn sie widerspricht dem "Gleichstellungsgebot von
EU-BürgerInnen mit
InländerInnen".
Wir können davon ausgehen, dass nach der Aufhebung des
Gesetzes in
Österreich die Regierung versuchen wird, das Urteil als
Vorwand zu
benützen, um den Studienzugang weiter einzuschränken. Sie
wird dabei mit
einem
Zustrom von "ausländischen" Studierenden - vor allem aus
Deutschland -
drohen.
Der Regierung stehen ein paar Möglichkeiten zur
Verfügung:
- Einführung des Numerus Clausus nach deutschem Vorbild Der
NC
bedeutet, dass nur jene studieren können, die bei der Matura
einen bestimmen
Notendurchschnitt erreicht haben. In Bayern beispielsweise ist
der
NC für Medizin bei 0,9, das bedeutet, das im ersten Jahr nach
Ende der
Matura ein Studium gar nicht möglich ist (für jedes Jahr
Warten wird der NC
dann ein wenig niedriger).
- Einführung von "Knock-Out-Prüfungen" Schwierige
Einstiegsprüfungen, die darüber entscheiden, ob weiter
studiert werden darf
oder nicht.
- Erhöhung der Studiengebühren Bereits jetzt verlangt
der Staat
Österreich von Studierenden 370 Euro pro Semester. Diese Summe
könnte
deutlich
ansteigen.
Alle drei Möglichkeiten sind für uns inakzeptabel.
Bildung ist ein
wertvolles Gut, das für jede/n frei zugänglich sein muss,
egal ob in
Österreich, Deutschland oder einem anderen Land. Stattdessen
geht
der Trend in eine andere Richtung: nur mehr jene Studien, die
für die
Wirtschaft interessant sind, werden gefördert. Wir aber wollen
den freien
Uni-
Zugang verteidigen!
-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-
Kampagnenflugis und Plakate downloaden unter
www.sozialismus.net
Ein erstes Flugblatt wurde vor Schulen in Wien,
Niederösterreich,
Oberösterreich und Kärnten verteilt.
Aber es werden dringend noch HelferInnen gesucht!
###########################
AL-Antifaschistische Linke
Gegen Rassismus, Sexismus, Sozialabbau!
Für Solidarität und Sozialismus!
--------------------------------------------------
Web: www.sozialismus.at
Mail: al@sozialismus.net
Phone: 0699 10 934 921
Post: AL, c/o Amerlinghaus, Stiftg. 8, A-1070 Wien
AL - Antifaschistische Linke
netz: www.sozialismus.at, almail@gmx.net
tel.: +43 (0) 699 10 934 921
post: AL c/o Amerlinghaus, Stiftg. 8, A-1070 Wien
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04 Kanafani-Filmabende
From: kulturverein at kanafani dot at
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Kanafani-Filmabende Oktober bis Dezember 2004
mit freundlicher Unterstützung der Österreichischen
HochschülerInnenschaft -
Uni Wien
Sonntag 17. Oktober 2004, AAKH, Unicampus, Hörsaalzentrum,
HS C1, Einlass:
18.30, Beginn: 19.00:
El Acordeon del Diablo, Regie: Stefan Schwietert, deutsche
Originalfassung
EL ACORDEÓN DEL DIABLO ist eine Reise an die kolumbianische
Karibikküste, in
die Heimat des großen Sängers und Komponisten Pacho Rada.
Mit ihm taucht der
Film ein in die Musik der Karibik, in das Reich von Cumbia,
Vallenato und
Son. Es ist eine Welt von
Musikern wie Alfredo Gutierrez, der die Stierkampfmusik seiner
Heimat in
einen fiebrigen, pulsierenden Big-Band-Sound verwandelt. Oder
Israel Romero,
unbestrittener Star und König des Vallenato-Akkordeons, der
sich mit seinem
Neffen El Morré einen atemberaubenden Zweikampf unter
Akkordeonvirtuosen
liefert. Francisco ‚Pacho' Rada selbst ist heute 93 Jahre
alt. Er lebt in
einer Wellblechhütte am Stadtrand von Santa Marta,
während seine Musik die
Hitparaden stürmt. Seine Lebensgeschichte aber ist eine
Legende. Sie
inspirierte Gabriel Garcia Márquez zur Figur des Troubadours
"Francisco El
Hombre", die sich wie ein roter Faden durch seinen Roman "Hundert
Jahre
Einsamkeit" zieht. In EL ACORDEÓN DEL DIABLO erzählt
Pacho Rada seine
Version der Geschichte. Mit vier Jahren hält er zum ersten Mal
ein Akkordeon
in der Hand und läßt es nie wieder los. Er zieht als
junger Mann von Dorf zu
Dorf, von Fest zu Fest, spielt und singt für ein paar
Centavos, komponiert
dabei unzählige Lieder. Und er berichtet von jener Nacht, in
der er den
Teufel in einem Akkordeonduell bezwang und seine Seele rettete. Wie
in den
Romanen von Márquez sind auch in den Erinnerungen von Pacho
Rada die Grenzen
zwischen Fantasie und Realität aufgehoben. Für ihn, der
422 Enkel und
Urenkel hat, ist der tägliche Überlebenskampf in
Kolumbien so wirklich wie
Fabeln und Märchen über Hexen und Ungeheuer. Der Film
folgt ihm auf seiner
Reise in beiden Welten: in ein Land, das von Armut und Gewalt
zerrissen
wird, und in ein Reich fantastischer Legenden und mitreissender
Musik.
Eintritt frei!
Samstag 27. November - Montag 29. November 2004, AAKH,
Universitätscampus,
Hörsaalzentrum, HS C1:
Kanafani – Integrationspaket:
Ausländer/innen müssen selbstverständlich
integriert werden. Vor dieser
Verpflichtung wollen wir uns nicht drücken. Das
„Kanafani –
Integrationspaket“ soll Ausländer/innen unsere Heimat
Österreich und ihre
kulturellen und politischen Verhältnisse näher bringen.
„Herr Karl“ ist
gelernter Österreicher und seine Lebenserfahrungen sind eine
wichtige Quelle
österreichischer Lebensweisheit. „Das Fest des
Huhnes“ dokumentiert
österreichische Kultur und Brauchtum; der
ethnologisch-objektive Blick und
die notwendige Distanz eines afrikanischen Kamerateams zeigt
schonungslos
österreichische Riten und Sitten auf. Der Fall des Heinrich
Gross
(„Spiegelgrund“) zeigt wie in Österreich Karriere
gemacht werden kann. Die
„71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls“ zeigt
Situationen und
Lebenswelten aus Österreich. Und „Die Wahrheit über
Österreich“ ist ganz
einfach die Wahrheit über Österreich.
Auch unsere inländischen Mitbürger/innen sind beim
Kanafani –
Integrationspaket herzlich willkommen!
27.11., Einlass: 16.30, Beginn: 17.00: Fest des Huhnes, 18.30:
Wahrheit über
Österreich,
anschliessend Gespräch mit Regisseur Walter Wippersberger
(angefragt)
28.11., Einlass: 16.30, Beginn: 17.00: Herr Karl, 18:30:
Spiegelgrund,
anschliessend Gespräch mit den RegisseurInnen Angelika
Schuster und Tristan
Sindelgruber (angefragt)
29.11., Einlass: 18.30, Beginn: 19.00: 71 Fragmente einer
Chronologie des
Zufalls (Regie: Michael Haneke)
weitere Informationen:
http://members.aon.at/wippersberg/index.html
http://standbild.linuxpower.at/spiegelframe.htm
http://www.filmarchiv.at/events/sommer02/71fragmente.htm
Alle Filme bei freiem Eintritt!
Samstag 11. Dezember 2004, AAKH, Universitätscampus,
Hörsaalzentrum, HS C1,
Einlass 18.30, Beginn 19.00:
Texas Kabul - Frauen gegen Krieg, Regie: Helga Reidemeister,
deutsche
Originalfassung
anschliessend Diskussion mit der Regisseurin Helga Reidemeister
(angefragt).
Texas Kabul ist ein politisches Roadmovie und das Portrait von
vier starken
Frauen: Auf ihrer Reise trifft die Regisseurin: In Indien die
berühmte
Schriftstellerin und politische Aktivistin Arundhati Roy; in
Serbien Stascha
Zajovic von den Frauen in Schwarz; in Afghanistan Jamila Mujahed,
die
Herausgeberin der einzigen Frauenzeitschrift des Landes; in den USA
die
Jura-Professorin Sissy Farenthold, die bereits seit dem
Vietnamkrieg
radikale Kriegsgegnerin ist.
Arundhati Roy schreckt nicht vor dem Begriff "Faschismus"
zurück, wenn sie
die Entwicklung der politischen Lage in ihrem Land beschreibt, in
dem Land,
welches sie so liebt und dem sie ihr Leben gewidmet hat. Indien ist
ein Land
mit einer unglaublichen kulturellen Vielfalt und ethnischem
Reichtum. Es ist
aber auch ein Land der verloren gegangenen Hoffnungen, in dem
der
Neoliberalismus dazu führte, dass sich die Ärmsten der
Armen gegenseitig
bekriegen.
Auf den Straßen von New Delhi trifft man Kinder,
muslimische Flüchtlinge aus
Assam und Bangladesh, die den ganzen Tag über Müll
sammeln, um zu überleben.
In den Gesichtern der Kinder, die nichts besitzen und schon morgens
von den
Straßen der Hauptstadt vertrieben werden, sieht man –
trotz allem –
Lebensfreude und Hoffnung.
Stascha Zajovic ist die Frau, die in Belgrad während der
Milosevic-Regierung
die Gruppe "Frauen in Schwarz" gründete. Sie wurde wegen ihres
Engagements
verfolgt und musste sich vor der Polizei verstecken. Die
Regisseurin trifft
sie in einem historischen Moment. "Frauen in Schwarz" aus Belgrad
und Frauen
aus der bosnischen Stadt Srebrenica protestieren am 11. September
2002 gegen
Krieg und Vertreibung. Im Juli 1995 wurden in Srebrenica innerhalb
von drei
Tagen 8000 muslimische Männer von den serbischen Truppen
ermordet. Die
Frauen, deren Nationen sich bis gestern auf brutalste Weise
bekämpft haben,
stehen gemeinsam auf dem Marktplatz in Sarajevo und rufen zur
Versöhnung
auf.
In der Nähe von Belgrad findet die Regisseurin ein
Flüchtlingslager, in dem
serbische Flüchtlinge aus dem Kosovo ein provisorisches Leben
fristen, Opfer
des Krieges, der durch die Nato-Intervention im Frühling 1999
eskalierte.
Sie trifft Menschen, die von allen vergessen wurden, von der
internationalen
Gemeinschaft und auch von den lokalen Behörden. Sie trifft
Bäuerinnen und
Bauern, die von ihrem Land vertrieben wurden und jetzt entwurzelt
vor einer
vollkommen unsicheren Zukunft stehen.
Kabul ist eine Stadt, die heute nur aus Ruinen besteht.
Über den Horror der
vergangenen Jahre, über die Greueltaten, zu dem ein Mensch
fähig ist,
berichtet die 45jährige Jamila Mujahed, Herausgeberin von
"Malalai", der
einzigen Frauenzeitschrift in Afghanistan. Während der
sowjetischen
Besatzung arbeitete sie als Nachrichtensprecherin beim Fernsehen
und
durchlitt die folgenden Kriege in Kabul mit ihrem Mann und ihren
fünf
Kindern. Ihre Worte sind eine Mischung aus Ängsten und
Hoffnung. Auf der
einen Seite gibt sie - trotz allen Drohungen – ihre
Frauenzeitschrift weiter
heraus, auf der anderen Seite konstatiert sie bitter, dass sich die
Lage der
Frauen in Afghanistan nicht geändert hat.
Kabul ist eine Geisterstadt, die an die Science-Fiction-Visionen
eines Paul
Auster erinnert. Während aus dem Kabuler Stadion
Geräusche von einer
militärischen Massenveranstaltung hallen, sieht man in der
Ruine einer
Grundschule Kinder, die die Sprache der neuen Herren lernen. Ein
junges
Mädchen, noch halb verschleiert, deklamiert stolz: "Time is
money, money is
power, power is life".
Die Amerikanerin Sissy Farenthold, ist die
Gesprächspartnerin der
Regisseurin in Houston, der letzten Station der Reise. Sissy
Farenthold ist
eine 76jährige ehemalige Jura-Professorin und Politikerin, die
ihre Karriere
nach dem Vietnamkrieg abbrach, um sich für Menschenrechte zu
engagieren.
Ihre klaren Sätze werfen Licht auf die Hintergründe der
US-Politik. Sie
durchleuchtet das Netz der verschiedenen Interessen von
Militär, Industrie
und Politik. "In einer Sache bin ich sicher", sagt Sissy
Farenthold, "ich
gebe den Kampf nicht auf".
In New York ist die Regisseurin mit einem Amerika konfrontiert,
das sie
nicht kennt. Mit der Militarisierung des alltäglichen Lebens
und des
städtischen Raumes. Auf dem Times Square wirbt die
Navy-Big-Band Soldaten
an.
"Texas-Kabul" ist ein Film, der aus Unruhe entstanden ist,
Unruhe provoziert
und zum Handeln auffordert.
Eintritt frei!
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05 Das 7stern im Oktober
From: 7stern.kultur at kpoe dot at
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KULTURZENTRUM 7STERN
1070, SIEBENSTERNGASSE 31
0699/1523 61 57
Kontakt für Kulturprogramm und Raumanmietung:
Waltraud Stiefsohn, 0676/542 16 38.
Das 7STERN im OKTOBER 2004
Mo 4.10. 20.00 KINOKIS MIKROKINO: PRÄVENTIVOFFENSIVE
GEGENJUBILÄUM
2005. "Ich klage an", "1. April 2000".
Mi 6.10. 18.30 SCHACH: Die Meisterschaftssaison startet
Mo 11.10. 20.00 WILDE WORTE: KRIMINELLES KÄRNTEN -
Von der Inbrunst der Sänger, Marschierer und
Naturteppen. Gast: Axel Karner
Mi 13.10. 19.30 Erstes Wiener Lesetheater präsentiert
Elfriede Hammerl: Rosa (Fragment)
Fr 15.10. 20.30 Konzert: Langsam Gehen
Sa 16.10. 16.00 bis 2.00 Uhr: POET-NIGHT
Mo 18.10. 20.00 KINOKIS MIKROKINO: "Venezuela von unten".
"The Revolution will not be televised"
Di 19.10. 19.00 FRAUENSTAMMTISCH: Vorbereitung des
3. österreichischen Sozialforums 2005
Fr 22.10. 20.30 Konzert:[decay]
Mi 27.10. 20.00 Bock auf Kultur 2004.
KABARETT: Gunkl "Vom Leben"
Fr 29.10. 19.00 SOLI-FEST für die KP Irak!
DIE VERANSTALTUNGEN IM EINZELNEN:
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Montag, 4. Oktober 2004, 20 Uhr
Kinokis Mikrokino präsentiert
Präventivoffensive Gegenjubiläum 2005
Wolfgang Liebeneiner oder: Wovon wurde Österreich befreit?
"Ich klage an" (Ausschnitte, ca. 20 Min.)
Wolgang Liebeneiner, D 1941, VHS
Zwei Ärzte lieben eine Frau. Als sie schwer erkrankt, bittet
sie den einen
sie
zu töten. Der andere tut es. Es kommt zu einer
Gerichtsverhandlung, in der
der
Fall diskutiert wird. Der dramaturgisch geschickt aufgebaute und
sehr
suggestiv inszenierte Streifen sollte die emotionale Basis für
die Akzeptanz
des "Euthanasie"-Gesetzes schaffen. Regie führte der Regisseur
Wolfgang
Liebeneiner, der im "Dritten Reich" eine steile Karriere gemacht
hatte und
zum
Leiter der Filmakademie aufstieg.
"1. April 2000"
Wolfgang Liebeneiner, A 1952. Drehbuch: Ernst Marboe, Rudolf
Brunngraber.
DarstellerInnen: Hilde Krahl, Josef Meinrad, Judith Holzmeister,
Curd
Jürgens,
Hans Moser, Paul Hörbiger, Helmut Qualtinger, u.a. 100 Min.,
VHS
Im Auftrag der Bundesregierung hergestellt, als komödiantisch
verkleidetes
Spielfilm-Pamphlet gegen die Besatzermächte konzipiert (drei
Jahre vor dem
Staatsvertrag), geht dieser erste und letzte "Staatsfilm" sehr frei
mit
historischen Fakten um - und das Match "Österreich gegen den
Rest der Welt"
entsprechend aus. (Diagonale 2000)
UKB: 4.- EURO
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Mittwoch, 6. Oktober, 18.30 Uhr
Schach: Die Meisterschaftssaison startet
Roter Bauer 7Stern - der einzige dezitiert linke Schachclub
Wiens
Am 6. Oktober beginnt die neue Meisterschaftssaison in der
Wiener
Schachbetriebsliga. Der "Rote Bauer 7Stern" (früher "Roter
Bauer Dogma")
spielt in der 1. Klasse Nord und trägt seine
Meisterschaftsspiele im 7Stern
aus. Erster Gegner ist "Schach Mattes", Zuseher sind gerne
willkommen.
Wir nehmen auch neue Mitglieder auf, egal, ob sie Meisterschaft
spielen
wollen, oder auch nur bei unseren Clubabenden vorbeizuschauen und
ein wenig
zu
spielen.
Clubabend ist jeden Mittwoch, ab 18 Uhr im 7Stern!
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Montag, 11. Oktober, 20 Uhr
Kriminelles Kärnten
Von der Inbrunst der Sänger, Marschierer und Naturteppen
Gast: Axel Karner (Musik: Martin Horn)
Gastgeber: Michaela Opferkuh,Franz Hütterer, Richard Weihs
Am Tag nach den 10. Oktober-Feiern liest Axel Karner über
das ländliche
Leben
in Kärnten mit seinen Brutalitäten und ewiggestriger
Heimattümelei, besingt
die Finsternis der Seele und erzählt von der Kälte und
Lieblosigkeit
gemeiner
Schläger und Schlächter.
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Mittwoch, 13. Oktober, 19.30 Uhr
Erstes Wiener Lesetheater
Elfriede Hammerl: Rosa (Fragment)
mit Elfriede Hammerl, Anita Schaub (VA), Rolf Schwendter
Bei dem Stück handelt es sich um das Hauptthema Elfriede
Hammerls, die
Klassengesellschaft mit besonderer Berücksichtigung der Frau,
die soziale
Ungerechtigkeit und ihre Auswirkungen.
Zwei Frauen, die eine aus der Oberschicht, die andere, ihre
ehemalige
Dienstbotin, reflektieren ihre jeweilige spezielle Perspektive des
einstigen
Dienstverhältnisses, ihre subjektiven Wahrnehmungen, ihre
Beziehungen
innerhalb der Familie - sarkastisch, grausam, schonungslos. Dabei
gehen die
Interpretationen weit auseinander. Zwei exemplarische
Frauenschicksale wie
sie
verschiedener nicht sein können. Der Text ist - bis jetzt -
(leider)
unvollendet.
Die Autorin liest erstmals mit dem Wiener Lesetheater.
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Freitag, 15. Oktober, 20.30 Uhr
Konzert
Langsam Gehen: Alles Lüge
Der Bandname "Langsam Gehen" leitet sich zwar von einem
Warnschild auf einer
Wendeltreppe ab, darf aber auch als Aufforderung zur
Entschleunigung in
einer
immer rascher und schneller beschleunigten turbokapitalistischen
Konsumwelt
verstanden werden.
Aus diesem Grund existiert in unserer Band auch eine kleine
"politische
Abteilung" der immer wieder Texte zu verschiedenen Themen entnommen
und mit
Rock, Pop und anderen Stilrichtungen zu härteren aber auch
sehr sanften
Songs
verarbeitet werden. Unsere Texte in Englisch, Hochdeutsch und
Dialekt -
beschäftigen sich aber auch mit dem Gefühlsleben im All
und Alltag.
Betram Paul / bass. Buxbaum Gerald / guitar, vocal.
Köpplinger Robert
/drums.
Lembert Maria / keyboard. Lengl Liselotte / vocal, guitar. Waclik
Christian
/
guitar (zurzeit in China).
UKB: 7.- Euro/5.- Euro für Menschen ohne bzw. mit niedrigem
Einkommen.
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Samstag, 16. Oktober, 16.00 bis 2.00 Uhr
Poet-Night
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Montag, 18. Oktober, 20 Uhr
Kinokis Mikrokino präsentiert:
Venezuela von unten
"Venezuela von unten"
Dario Azzellini und Oliver Ressler, 2004, 67 Min., OmdU., DVD
Seit dem Regierungsantritt von Hugo Chávez Ende 1998 hat sich
in Venezuala
ein
sozialer Umwälzungsprozess mit großer Eigendynamik
entwickelt. Die Armen
organisieren sich selbst in Stadtteilkomitees, Betriebsgruppen
und
Kooperativen. Der nach dem Unabhängigkeits-Helden Simón
Bolivar benannte
"bolivarianische Prozess" politisiert ganz Venezuela, es geht um
eine
Gesellschaft jenseits des neoliberalen Modells. In ihrem neuen
Film
"Venezuela
von unten" lassen die Filmemacher Dario Azzellini und Oliver
Ressler
Aktivistinnen und Aktivisten der sozialen Bewegungen Venezuelas zu
Wort
kommen: Arbeiter, die ihre Fabriken besetzt haben, Angehörige
indigener
Ethnien, die erstmals einklagbare Rechte genießen, Bauern, die
ihr Land
kollektiv bearbeiten, Mitarbeiter linker und alternativer Medien.
Sie
berichten, wie sich nach dem Amtsantritt von Chávez die
Rahmenbedingungen
für
ihre Arbeit verändert haben und geben Einblick in das
venezuelanische
Experiment, welches sich keineswegs auf die Figur des
Präsidenten reduzieren
lässt. Im Film spricht es jemand aus: "Wir setzen die
Revolution fort mit
oder
ohne Chávez."
"The Revolution will not be televised"
Kim Bartley und Donnacha O´Brien, Irland 2003, 74 Min.,
VHS
Im Verlauf des Putschs gegen den demokratisch gewählten
Präsidenten Hugo
Chávez im April 2002 befanden sich auch die zwei irischen
FilmemacherInnen
Kim
Bartley und Donnacha OBriain im Präsidentenpalast. Aus ihrer
ursprünglich
geplanten TV-Doku über den charismatischen Präsidenten
wurde ein
atemberaubender Dokumentarfilm aus dem Innern der sich
überstürzenden
Ereignisse. In deren Verlauf wird einiges über die der
Auseinandersetzung in
Venezuela zugrunde liegenden Strukturen klar. Der Film wirft auch
ein
scharfes
Licht auf die Rolle der Medien: Der Putsch der venezuelanischen
Elite wurde
von Privatsendern wie der von den USA dominierten Venvision
orchestriert.
Als
nach Massenprotesten Chávez wieder in sein Amt eingesetzt
wird, weigern sich
die privaten Sender, diese Neuigkeit zu berichten: The Revolution
will not
be
televised.
"A superior example of fearless filmmakers in exactly the right
place at the
right time." (Variety)
Gespräch mit Oliver Ressler.
UKB: 4.- Euro
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Dienstag, 19. Oktober, 19 Uhr
Frauenstammtisch
Vorbereitung des 3. österreichischen Sozialforums 2005
Gegen Neoliberalismus und Krieg hat sich in den letzten Jahren
eine
globalisierungskritische "Bewegung der Bewegungen" gebildet und ist
zu einem
neuem Faktor der Weltpolitik geworden.
Seattle, Genua und die Antikriegskundgebungen des 15. Februars 2003
sind zu
Symbolen geworden. Einiges konnte verhindert oder verzögert
werden. Die
gemeinsame Einsicht unterschiedlichster Zugänge lautet: eine
andere Welt ist
möglich - wenn wir den Kampf gemeinsam - Einheit in der
Differenz - gegen
den
scheinbar übermächtigen Gegner führen.
Im Rahmen des österreichischen Sozialforums hat sich ein
feministisches
Forum
zusammengefunden, und will - auswertend der Erfahrungen der letzten
- ein
eigenes und vorgezogenes feministisches ASF Ende Jänner im
Frauen-Lesbenzentrum Wien (autonomer Raum im WUK) zur Vorbereitung
des
gemeinsamen ASF durchführen.
Wir haben das Begehren nach einer neuen Kultur in dieser Bewegung
und wir
wollen gemeinsam denken, wie unsere feministischen Ansprüche
gemeinsam zu
erarbeiten sind - welche inhaltlichen Akzente wir
schwerpunktmäßig setzen
wollen - welche Irritationen, Methoden der Provokation, welchen
Aktionismus
wir einbringen können?
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Freitag, 22. Oktober, 20.30 Uhr
Konzert
[decay] live im 7Stern...
Am 1.1.01 tritt die Band erstmals öffentlich auf und erntet
für
unkonventionelles Songwriting, schräge Sounds und
leidenschaftliche
Performance erste positive Kritiken. Das Demotape kommt gut an
und
"Devildoll"
landet in den Independent Charts des Senders CIUT-Toronto.
Die Musik von [decay] charakterisiert sich durch einen
schrägen Mix aus
himmelhoch jauchzend und tief betrübt, aus schlampigem Pop und
melodischem
Rock, Wut und Leidenschaft mit einem Schuss Selbstironie. Die
rotzige,
oftmals
vulgär anmutende Stimme von Elektra geht konform mit den
schmetternden
Gitarrenriffs. Die Beats, hart und weich zugleich, untermalen die
Botschaft
der Texte.
[decay] spielen ausschließlich Eigenkompositionen, eine
Bandbreite an Songs
wird präsentiert und irritiert manchmal.
UKB: 4.- Euro
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Mittwoch, 27. Oktober, 20 Uhr
Bock auf Kultur 2004
Auch dieses Jahr gibt es wieder eine "Bock auf
Kultur"-Veranstaltungsreihe -
diesmal nicht nur ein Monat sondern von Anfang Oktober bis Anfang
Dezember.
Im Rahmen dieser Benefizreihe gibt es zwei Veranstaltungen im
7STERN.
KABARETT
Gunkl "Vom Leben"
Wo anders müsste es ja eigentlich anders sein. Also, so
richtig anders.
Nicht
nur so wie hier, nur halt ein bisserl anders, sondern schon so ganz
anders.
Dorthin muss man schon weit gehen. Aber das ist ja eine Eigenschaft
von
hier,
dass man weit gehen muss, um wo anders hinzukommen. Dort, wo man
dann
ankommt,
kanns ja nicht viel anders sein. So richtig wo anders kommt man so
nicht
hin.
Aber es gibt Wege. Ich hoffe, Sie können mir folgen.
Eintritt: Spende für das Flüchtlingsprojekt von Ute
Bock
(Am 1. Dezember folgt: Karl Ferdinand Kratzl "Parzifal, der
heilige Depp")
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Freitag, 29. Oktober, 19 Uhr
Soli-Fest
für die KP Irak!
Musik aus dem Süden.
DJane Marietta
Buffet in glorreicher Dogma-Manier.
Spenden gehen an Projekte der KP Irak.
Samstag, 16. Oktober, 16.00 bis 2.00 Uhr
POET-NIGHT
Auch im Jahre 2004 findet die schon traditionell gewordene
Poet-Night des
Ersten Wiener Lesetheaters und Zweiten Stegreiftheaters im
Kulturzentrum
7Stern statt. Bei dieser Gelegenheit lesen dessen Mitglieder, die
ansonsten
bei Leseaufführungen verschiedener Autoren und Autorinnen
mitwirken, jeweils
fünf bis zehn Minuten aus ihren eigenen Arbeiten. Bisher gibt
es eine Zusage
von 55 teilnehmenden Autoren und Autorinnen, z.B.: Gert Jonke,
Gerhard
Ruiss,
Gerhard Jaschke, Werner Herbst, Erwin Leder, El Awadalla, Eva Dite,
Rolf
Schwendter (VA), Hahnrei Wolf Käfer, Monika Giller, Elfriede
Haslehner,
Judith
Gruber-Rizy, Helmut Rizy, Birgit Krammer, .....
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06 Imperialismus Buchpräsentation
From: promedia at mediashop dot at
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Einladung zu Buchpräsentation und Diskussion
Vom Imperialismus zur Globalisierung und zurück...?
mit:
Prof. Dr. Stefan Bollinger
Politikwissenschaftler und Historiker, Helle Panke e.V./ Berlin
Dr. Christoph Reinprecht
Ass. Prof. am Institut für Soziologie an der Universität
Wien
Wo? Kultur unter der Brücke, Wipplingerstraße 23, 1010
Wien
www.unterderbruecke.org
Wann? Dienstag, 12. Oktober 2004 , 19 Uhr 30
Mit Blick auf die historischen Analysen linker Theoretiker soll
der Frage
nachgegangen werden, in wieweit das heutige Machtsystem sich
vom
traditionellen imperialistischen System Anfang des 20.
Jahrhunderts
unterscheidet und ob die Kriege der Jetztzeit Boten einer neuen
Form des
Imperialismus sind.
Das Buch kann in jeder Buchhandlung oder direkt beim Verlag
bestellt werden:
Promedia Verlag, Wickenburggasse 5/12 A-1080 Wien, Fax: 0043/1/405
71 22,
promedia@mediashop.at
Nähere Informationen zum Buch unter www.mediashop.at
Wir würden uns freuen, Sie anläßlich der
Buchpräsentation begrüßen zu
dürfen.
Mit freundlichen Grüßen
Irina Vana & Hannes Hofbauer/ Promedia Verlag
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07 Christa Urbanek im Herbst
From: office at gamuekl dot org
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Liebe MedienpartnerInnen,
Heißer Herbst für Christa-Urbanek-Fans:
energiegeladen und bestgelaunt wird das Wiener Kleinkunst-Original
nach
ausgedehnter Sommerpause mit seinen beiden realsatirischen
Soloprogrammen
„Kennwort: UNIKAT!“ und „Remasuri“
(Detailinfos siehe Attachment) ab
Oktober wieder live zu erleben sein:
„REMASURI
Soloprogramm von und mit Christa URBANEK (Regie:Claus TIEBER)
• 9.10. 04 (19.30h)
im THEATRO KOSILO
A-1080 Wien; Neudeggergasse 14 / Innenhof
Kartenreservierung unbedingt nötig unter
Tel. 408 46 62 od. 0676/301 84 59
Eintritt: € 10,--
• 10. + 24. 11. 04 (20h)
im neuen SPEKTAKEL – SALON
A-1050 Wien; Hamburger Strasse 18
Kartenreservierung: Tel. 587 06 53
oder karten@spektakel.biz; Eintritt: € 10,-- / €
8,--
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“Kennwort: UNIKAT! - eine erfahrene Frau packt
aus“
Realsatire von und mit Christa Urbanek (Regie: Claudia K.)
• 22.10.04 (20h)
im CAFÈ SCHRÄG
A-1070 Wien; Neustiftgasse 50
Kartenreservierung: Tel. 01/526 73 35 (ab 16h)
Eintritt: freie Spende
• 3. + 17. 11. 04 (20h)
im neuen SPEKTAKEL – SALON
A-1050 Wien; Hamburger Strasse 18
Kartenreservierung: Tel. 587 06 53
oder karten@spektakel.biz; Eintritt: € 10,-- / €
8,--
• 21. 11. 04 (20h)
im LITTLE STAGE
A-1050 Wien; Ramperstorffergasse 66 (Tel. 544 26 90)
Eintritt: freie Spende
SPECIALS:
• 12. + 26. 11. 04 (23h)
im Rahmen der LADIES – NIGHT im KosmosTheater
1070 Wien; Siebensterngasse 42
Kartenreservierungen: Tel. 01/523 12 26
Eintritt: € 7,50 + 1 Getränk
• 1. 12. 04 (20h)
„BEST OF URBANEK“
im neuen SPEKTAKEL – SALON
A-1050 Wien; Hamburger Strasse 18
Kartenreservierung: Tel. 587 06 53
oder karten@spektakel.biz; Eintritt: € 10,-- / €
8,--
ZUM PROGRAMM „REMASURI“:
Nach dem Überraschungserfolg von Christa Urbanek’s
realsatirischem Solo
„Kennwort: UNIKAT!“ präsentiert das Wiener
Kleinkunst-Original jetzt auch
sein zweites Solo-Programm „REMASURI“, für das es
einmal mehr die
Schatztruhe seiner Erinnerungen weit geöffnet hat.
Da bleibt kein Auge trocken und viele Fragen, die Sie sich
vielleicht noch
nie zu stellen getraut haben, werden eine Antwort finden:
• Was ist eine Blasprobe?
• Was sind die Kennzeichen von Schlampenschleppern?
• Welches sind die Vorzüge von
Gynäkologiestühlen?
• Wie merkt man, dass man beklaut wird?
• Warum ruft plötzlich der Bundespräsident
persönlich an?
• Wer hat die Au-Besetzer in Hainburg bekocht?
• Wie kam es zu den legendären Auftritten bei
Drahdiwaberl-Konzerten?
• Wann hat Christa ihre ersten Kontakt-Anzeigen
aufgegeben?
• Wie bringt man Papageien und Katzen dazu, sich zu
vertragen?
Ein Leckerbissen für Kleinkunstfans: realsatirische
Schmankerln aus dem
prallen Leben gegriffen, deftig zubereitet und hart aber herzlich
serviert.
ZUM PROGRAMM „Kennwort: UNIKAT!“ – Eine
erfahrene Frau packt aus:
Schräger Charme und flotte Zunge:
Mit einem fulminanten Spätstart ist es dem Wiener
Szene-Original Christa
URBANEK gelungen, die hiesige Kleinkunstszene zu erobern.
„Kennwort: UNIKAT“ nennt sie ihre vergnügliche
Realsatire, die alle
Möglichkeiten und
Unmöglichkeiten der Partnersuche mittels Zeitungsannonce auf
Korn nimmt.
Die Urbanek weiß nur zu gut, was einem dabei so alles
blühen kann:
Jahrelang hat auch sie selbst auf Kontaktanzeigen geantwortet und
dabei so
manches blaue Wunder erlebt, bis sie wider Erwarten endlich fand,
was sie
suchte.
Mit Sinn für Situationskomik hat „Österreichs
Antwort auf Marianne
Sägebrecht“ (so ein Kritiker) ihr reiches Briefarchiv
durchstöbert,
Schmankerln daraus gehoben und daraus einen ebenso amüsanten
wie
berührenden Soloabend gestaltet.
GAMUEKL: 1040 Wien; Favoritenstraße 45/2/1/4; Tel+Fax:
01/913 14 11;
Mobil: 0699-1-913 14 11; e-mail: office@gamuekl.or
BIOGRAFIE
CHRISTA URBANEK
geb. Am 29. 9. 1947 in Wien/A
Nach mehr als einem Vierteljahrhundert hinter dem Schreibtisch
schmiss die
jahrelang alleinerziehende zweifache Mutter ihre Nerven und den
Bürojob
hin um sich Kreativerem zuzuwenden.
Diese Entscheidung wurde zum Startschuß einer
„späten“ Karriere im zarten
Alter von 44 Lenzen bei Theater, Kabarett und Film.
Seither hat sich „Die Urbanek“ - von Kritikern auch als
„Österreichische
Antwort auf Marianne Sägebrecht“ bezeichnet – als
charismatisches und
zutiefst authentisches Kleinkunstszene-Original einen Namen
gemacht.
KÜNSTLERISCHER WERDEGANG IM ÜBERBLICK:
• Seit 1985: Akteurin bei der Rock/Show Gruppe
„Drahdiwaberl“
• 1991: Theater der Außenseiter/Wien in
„Chancenlos“ von Leo Zillinger
• 1992 – 93: Theatergruppe „Heiter bis
Wolkig“ in „Das
Geburtstagsgeschenk“ und „6 aus 45“ von Leo
Zillinger
• Seit 1994 diverse Kleinst- und Nebenrollen in Filmen wie
„Höhenangst
(Regie:
H. Allahyari), „Poppitz“ (Regie: Sicheritz) u.a.
• 28. 4. – 16. 7. 94: Hauptrolle im
Zweipersonenstück „Fegfeia“ von Ernst
F. Wiedemann
an Veit Relin’s Torturmtheater in Sommerhausen bei
Würzburg/BRD
• 8. – 11. 9. 94: „Fegfeia“ Gastspiel in
der „Theaterwerkstatt“ in
Kirchdorf a. d. Krems
• 1995/96 Erstes Soloprogramm „Wienerisch für
Anfänger“
• ab 2/97 Zweites Soloprogramm „Tante
Christa’s erotische Märchenstunde
(Premiere am 27. 2. 97 in der Bodega Manchega, 1090 Wien)
• 23. 3. 99 – laufend Drittes Soloprogramm (und
erstes aus eigener Feder):
Realsatire „Kennwort Unikat – Eine erfahrene Frau packt
aus“
• 10.3. 03: Premiere Ihres vierten Soloprogrammes
„Remasuri“
im Spektakel/Wien
--
Pressebetreuung
GAMUEKL - Gabriele Müller-Klomfar
1040 Wien; Favoritenstrasse 45/2/1/4
Tel. 0699-1-913 14 11
e-mail: office@gamuekl.org
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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08 Hinter der Scheibe
From: asyl-in-not at asyl-in-not dot org
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Hinter der Scheibe
Diana ist 7 Jahre alt. Ihren Vater darf sie nur durch eine
Glasscheibe
sehen. Er sitzt im Polizeigefängnis Hernalser Gürtel in
Schubhaft. Diana
wurde in einem Krisenzentrum der Gemeinde Wien untergebracht.
Diana und ihr Vater sind Tschetschenen. Dem Völkermord
entronnen, den die
russische Besatzungsmacht in ihrer Heimat verübt. Das reiche
Österreich hat
ihren Asylantrag zurückgewiesen. Weil sie angeblich in der
Slowakei vor
Verfolgung sicher sind.
Bis zum 30. April war die Slowakei nach ständiger
Rechtsprechung des
Unabhängigen Bundesasylsenats (UBAS) ein nicht sicherer
Drittstaat. In der
Nacht zum 1. Mai ist sie plötzlich sicher geworden. Weil sie
seither
EU-Mitglied ist.
Diana und ihr Vater sind schon einmal von Österreich in die
Slowakei
abgeschoben worden. Dort waren sie kurze Zeit in einem Lager. In
ständiger
Angst, weitergeschoben zu werden in die Ukraine und von dort nach
Russland,
ins Verfolgerland - wie es schon so manchem anderen
tschetschenischen
Flüchtling ergangen ist.
Daher haben Diana und ihr Vater noch einmal versucht, nach
Österreich zu
flüchten. Seither können sie einander nur mehr durch die
Scheibe sehen.
Dianas Asylantrag durfte - ob die Slowakei nun sicher ist oder
nicht -
keinesfalls zurückgewiesen werden. Sie ist traumatisiert. Laut
Mitteilung
der Amtsärztin der Erstaufnahmestelle Traiskirchen leidet sie
an einer
Anpassungsstörung, die sich in Bettnässen,
Schlafstörungen und
Angstzuständen äußert.
Traumatisierte sind - Dublin hin, Dublin her - zum Verfahren
zuzulassen. Das
könnte das Asylamt jetzt schon wissen. Die Medien haben
über derartige
Fehlleistungen der Erstaufnahmestelle genug berichtet. Aber manche
Leute
werden auch aus Schaden nicht klug.
Asyl in Not hat für Diana und ihren Vater Berufungen gegen
die Zurückweisung
ihrer Asylanträge und Schubhaftbeschwerden eingebracht.
Wahrscheinlich
werden sie trotzdem wieder abgeschoben. Weil der UBAS sich nur noch
selten
zu klaren, richtungweisenden Entscheidungen aufrafft.
Das ist Strasserland, im Herbst 2004. Manchmal spüren wir
nur mehr Ohnmacht.
Und Wut.
Michael Genner, Asyl in Not
Währingerstraße 69
1090 Wien
Tel. 408 42 10-15
0676 - 63 64 371
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09 Sudan: Völkermord mit deutschen Waffen?
From: gfbv.austria at chello dot at
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GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER INTERNATIONAL
PRESSEERKLÄRUNG Göttingen/Berlin, den 28.09.2004
Völkermord mit deutschen Waffen in Darfur?
Der Völkermord im Westen des Sudan wird nach Recherchen
der
Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) offensichtlich
auch mit
Waffen aus deutscher Lizenzproduktion begangen. Darauf deuten
nach
Angaben der internationalen Menschenrechtsorganisation Indizien
hin.
Die GfbV teilte am Dienstag in Göttingen mit, ihr läge
eine
detaillierte Liste über die Ausgabe von Gewehren an
Janjaweed-
Milizionäre vor. Die Namen von 134 Milizionären und
zugeordnet
jeweils die Seriennummer des G 3-Schnellfeuergewehrs, das sie von
der
sudanesischen Armee erhalten haben, seien darin aufgeführt.
295
Milizionäre seien mit Kalaschnikows ausgerüstet worden,
deren
Seriennummern ebenfalls in der Liste notiert seien. Das G3-
Schnellfeuergewehr wurde von der Firma Heckler & Koch in
Oberndorf
(Baden-Württemberg) entwickelt. Bisher streiten es die
sudanesischen
Behörden kategorisch ab, die Janjaweed systematisch bewaffnet
zu
haben. Die Liste wurde einem dreiköpfigen
GfbV-Untersuchungsteam an
der Grenze zum Sudan zugespielt.
Nach Erkenntnissen der GfbV wurden die an die Milizionäre
im Sudan
verteilten Waffen im Iran in deutscher Lizenzproduktion
gefertigt.
Sie gehörten zu den 50.000 G 3-Gewehren, die im Dezember 1991
aus dem
Iran vertragswidrig in den Sudan geliefert worden sind. Der
Iran
hatte sich 1967 bei der Vergabe der Lizenz durch die deutsche
Bundesregierung verpflichtet, die in Lizenz produzierten Waffen
nicht
an Drittstaaten weiterzugeben.
Die deutsche Bundesregierung habe dem Völkermord mit
deutschen Waffen
im Sudan Vorschub geleistet, weil dieser Waffendeal bereits
seit
zwölf Jahren bekannt sei, sie jedoch nichts unternommen
habe,
kritisierte die GfbV. Über den Rüstungsexport des Iran in
den Sudan
hatte die weltweit führende wehrtechnische Zeitschrift
Jane´s Defence
Weekly im Mai 1992 berichtet. Auch Entwicklungshelfer und
Mitarbeiter
internationaler Hilfsorganisationen hätten in den 90er Jahren
während
des Völkermordes im Südsudan durch die sudanesische Armee
über den
Einsatz von G 3-Gewehren informiert.
Zwischen 1961 und 1981 haben deutsche Bundesregierungen Lizenzen
zur
Herstellung von G 3-Gewehren an 15 Staaten verkauft. Persien
unterzeichnete 1967 beim Erwerb der Lizenz eine
Endverbleibsverpflichtung gemäß § 17 Absatz 2
der
Außenwirtschaftsverordnung. Bei Verstößen kann die
Ausfuhrgenehmigung
nachträglich aufgehoben werden. Der Iran stellt auch heute
noch G 3-
Schnellfeuergewehre in der Waffenfabrik her, die von der
bundeseigenen deutschen Fritz Werner-Industrie-Ausrüstungen
errichtet
wurde.
Das sudanesische Regime lässt planmäßig die
schwarzafrikanische
Bevölkerung in Darfur von mordend und brandschatzend durchs
Land
ziehenden arabischen Reitermilizen vertreiben. Die Milizen werden
von
der sudanesischen Armee und der Luftwaffe unterstützt, die
Dörfer
bombardiert, bevor sie überfallen und ausgeplündert
werden. Diesem
Völkermord fielen nach GfbV-Schätzungen bereits
Zehntausende zum
Opfer.
Auf Wunsch übersenden wir Ihnen gern ein mehrseitiges
Hintergrundpapier zu den G3-Gewehren im Sudan sowie die
Namensliste
der Milizionäre, die ein G3-Gewehr erhalten haben. Sie finden
die
Dokumente in Kürze im Internet unter www.gfbv.de.
=========================================================
Gesellschaft fuer bedrohte Voelker e.V. (GfbV)
Inse Geismar, Pressereferentin
Postfach 2024, D-37010 Goettingen
Tel. +49/551/49906-25, Fax:+49/551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de, Homepage:http://www.gfbv.de
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10 European Union must Focus on Human Rights
From: ncadc at ncadc dot org dot uk
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NCADC News Service
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>> European Union Must Focus on Human Rights Implications
of Asylum and
Security Policy
Amnesty International UK Brussels, Monday 27th September
2004
http://www.amnesty.org.uk/news/press/15616.shtml
As the European Union embarks on the next stage of development
of the
'Area of Freedom, Security and Justice' (AFSJ), an Amnesty
International
report released today calls for a firm commitment from the EU to
focus more
on the human rights implications of what it is doing.
Amnesty International's 24-page document puts forward a wide range
of
policy proposals on human rights observance in the areas of
asylum,
immigration, and judicial and police cooperation within the EU.
Dick Oosting, Director of Amnesty International's EU Office told
a
media briefing in Brussels today :
"Up until now, counter-terrorism and controlling illegal
immigration
have, to some extent, been allowed to hijack the EU's Justice and
Home
Affairs agenda. Amnesty International believes the EU must now
re-balance
its policies to ensure it does not compromise the very rights it
professes
to be protecting."
"It's time for a fresh start, a more balanced approach.
Unfortunately, from the comments that have been emanating from
various
quarters around Europe - comments which have re-cycled old rhetoric
about
asylum seekers and immigrants - it has not been a good start."
Amnesty International's paper points out five clear
contradictions in
the way the EU's Justice and Home Affairs agenda is being
translated into
practice:
* There appears to be a clash between asylum and immigration
policy,
and external policy - third countries are being pressed to
cooperate
in fighting illegal immigration in ways that risk compromising
the
EU's refugee protection obligations;
* Despite repeated commitments to promote a 'balanced' approach
to
managing legal migration while fighting illegal immigration,
all
the
emphasis seems to be on defensive measures with little regard
to root causes and combating labour exploitation;
* The principle of 'mutual recognition' which forms the basis
for
initiatives
such as the European Arrest Warrant fails to acknowledge the
significant differences in the standards of justice in EU
countries;
* The EU's JHA agenda is one of its busiest legislative areas -
but the
resources allocated to overseeing human rights within the EU
are
minimal;
* While the EU is striving to improve the judicial and
democratic controls
over this area of policy, inter-governmental initiatives which
avoid
these controls, are on the increase.
Amnesty International's detailed recommendations include:
> Migration Partnerships should not undermine asylum
Amnesty International calls on EU Member States to ensure
that
migration partnerships with third countries are in full compliance
with
human rights standards and do not hamper the right to spontaneously
claim
asylum on EU territory. In particular, the Amnesty International
paper
expresses great concern about the recent initiative of certain
Member
States to develop partnerships with third countries such as Libya,
that
have poor human rights records. After a mission to Libya in
February this
year, Amnesty International gathered evidence that Eritreans had
been
returned from Libya despite a risk that they could face human
rights abuses
on their return.
> EU Return Policy
Any future EU legislative initiative should specify the grounds
on
which individuals can be expelled as well as the procedural
safeguards and
physical conditions regarding expulsion. Amnesty International is
concerned
that protection issues are not being given adequate attention. In
fact, in
July this year the organisation documented the case of an asylum
seeker
from Somalia who was murdered a few months after being forcibly
returned
from the Netherlands.
> Judicial cooperation
Amnesty International calls on the EU to set minimum standards
for
the admissibility of evidence obtained through ill-treatment or
torture, as
one of the important steps needed to improve protection of human
rights and
enhance the mutual trust needed for mutual recognition.
> Police cooperation
Amnesty International is concerned that increasing European
police
cooperation is leading to questions about police performance in EU
Member
States and the effectiveness of institutions and instruments that
direct
and regulate European police cooperation. The organisation calls on
the EU
to address issues specifically relating to the overseeing of
cross-border
cooperation, and recommends that any EU Code of Police Ethics be
made
legally binding.
> Human rights in Europe
There is a pressing need for the establishment of a Council
working
group for human rights in Europe. Amnesty International believes
that the
steadily increasing workload relating to fundamental rights within
the EU
makes the current situation untenable. The overarching emphasis on
security
and counter-terrorism makes it all the more urgent to establish a
proper
forum to address these concerns also from a human rights
perspective.
>End of Bulletin:
> Source for this Message:
Amnesty International UK Brussels, Monday 27th September 2004
http://www.amnesty.org.uk/news/press/15616.shtml
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---------
National Coalition of Anti-Deportation Campaigns (NCADC)
1 Delaunays Road
Manchester
M8 4QS
General enquiries 0121 554 6947
ncadc@ncadc.org.uk
http://www.ncadc.org.uk/
==================================================
11 stmk/heizkostenzuschuss/kpoe
From: Franz.Parteder at stadt dot graz dot at
==================================================
KPÖ Steiermark
Lagergasse 98a
8020 Graz
Tel. 03 16 / 71 24 36
Fax 03 16 / 71 62 91
email: kp.stmk@kpoe-graz.at
Dienstag, 28. September 2004
Presseinformation der KPÖ Steiermark
KPÖ: Sozialpass soll Heizkostenzuschuss ergänzen
Die steirische KPÖ nimmt die Diskussion um einen
Heizkostenzuschuss des
Landes zum Anlass, um ihre Forderung nach einem Sozialpass für
Menschen mit
geringem Einkommen zu erneuern. Landesvorsitzender Franz Stephan
Parteder:
"Mit diesem Sozialpass könnten die Heizkostenzuschüsse
unbürokratisch
vergeben werden. Das würde doppelte und dreifache Anträge
vermeiden und so
auch einen Einsparungseffekt bringen."
Der Sozialpass für Menschen mit einem Monatseinkommen unter
1000 Euro– wie
ihn die KPÖ in Graz und in anderen steirischen Gemeinden
fordert – soll ein
Jahr lang gelten .
Er ist ein unbürokratisch ausgestellter Lichtbildausweis,
gültig für ein
Jahr oder für längere voraussehbare Zeiten
(z.B.Karenz).
Der Sozialpass soll Behördenwege reduzieren, alle
bestehenden Ansprüche
auflisten
und automatisch übernehmen.
Er garantiert den Bezug des Heizkostenzuschusses sowie die
Befreiung von
Grundpreis bei Gas, Strom und Fernwärme.
Parteder: "Es wäre sehr schön, wenn die
Landesregierung jetzt über ihren
Schatten springen und am nächsten Montag gemeinsam mit dem
Heizkostenzuschuss die Einführung eines steirischen
Sozialpasses beschließen
könnte".
Rückfragehinweis: 0316/ 71 24 36
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12 Ireland: Unionist Blackmail Rejected
From: newswire at fifthinternational dot org
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FIFTHINTERNATIONAL.ORG GLOBAL NEWSWIRE
E-newswire of the League for the Fifth International
26 September 2004
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>>IRELAND: UNIONIST BLACKMAIL REJECTED
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FifthInternational.org, Galway
The latest attempt to relaunch the suspended institutions of
devolved
government in Northern Ireland have failed. A weekend of talks
(16-19
September) at Leeds Castle in Kent (UK) between the main
nationalist and
unionist parties, overseen by Tony Blair and Bertie Ahearn produced
no
results. A further few days of negotiations without the UK and
Irish prime
ministers produced only recriminations.
Devolved government was set up as a result of the Belfast (Good
Friday)
Agreement in 1994 which heralded the start of the so-called
"peace
process". A system of power-sharing was agreed within the Stormont
assembly
outside Belfast - which did nothing to overcome the antagonisms
between the
anti-unionist minority, led by Sinn Fein and the unionist parties
of the
Ulster Unionist Party and Democratic Unionist Party. Rather the
arrangement
for the selection of ministers and voting merely locked in the
confessional
and sectarian nature of the political process, inhibiting the
emergence of
class-based parties and politics.
In fact ten years on from the Belfast Agreement polarisation
between
anti-unionist and unionist parties is starker then ever. This is
due to the
rise to prominence of the protestant supremacist party, the DUP,
within the
unionist camp and the eclipse of the constitutional nationalist
party the
SDLP by the political wing of the IRA, Sinn Fein.
Indeed the recent talks became necessary after SF and the DUP
became the
majority parties in a North more polarised than ever in recent
elections.
The IRA said before the negotiations that it was ready to
"decommission"
large amounts of semtex and weapons on top of the one-third
disarmament it
has undertaken already and begin to disband its volunteers.
Despite this and the fact that the opening statement from Adams
explicitly
stated SF's willingness to vote for Paisley as Prime Minister of
the North
if power was shared, the DUP would not bite the bullet.
The DUP refused to talk directly - formally or informally - to
SF. More
crucially they insisted that there must be major alterations to the
Belfast
Agreement as well as arms decommissioning before they would
enter
government with SF.
The DUP insisted it be given greater power for the prime
minister of the
North in the form of veto powers over the decisions of fellow
ministers in
the government.
Under pressure from everyone Blair had to reject this stating
"In making
any changes to the Good Friday agreement there will be no change to
the
basis fundamental equilibrium achieved then... there will be no
turning
back to the days of majoritarianism".
The talks foundered on this as all the rest agreed with the
statement by
Alistair Mc Donnell,the SDLP Deputy leader that this was an effort
to bring
in majority rule for the Unionists "...by the back door".
With the IRA declaredly ready to enter the end-game of
disarmament and
disbandment the DUP will soon learn that no serious erosion of the
basic
principles of the Belfast agreement is on the cards. But it is
likely that
no meaningful changes or concessions will take place on either side
until
after next year's UK general election.
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