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AKTIONEN UND ANKÜNDIGUNGEN
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01 Erinnerung: LEFÖ Pressekonferenz 28.9.,11.00 Uhr
"lefoe" <lefoe at aon dot at>
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Wir möchten Sie noch einmal an die Pressekonferenz
krisen.Fest
erinnern, die am kommenden Mittwoch, 28.9.05, um 11.00 Uhr in
den
Räumlichkeiten von LEFÖ stattfinden wird.
Mit freundlichen Grüßen
Renate Maria Blum
LEFÖ
Beratung, Bildung und Begleitung für Migrantinnen
Information, Education and Support for Migrant Women
Kettenbrückengasse 15/II/4
1050 Wien
Tel: +43-(1)-581 18 81
Fax: +43-(1)-581 18 82
Mail: office@lefoe.at
www.lefoe.at
- TAMPEP
Gesundheitsprävention für Migrantinnen in der
Sexarbeit
- IBF
Interventionsstelle für Betroffene von Frauenhandel
- Lernzentrum
Bildung für Migrantinnen
- Beratung
umfassende Beratung für Lateinamerikanerinnen
Einladung zur
Pressekonferenz krisen.Fest
- am Mittwoch | 28. September 2005 | 11 Uhr
- bei LEFÖ | Kettenbrückengasse 15/4 | 1050 Wien
Lefö zieht Bilanz und ist alarmiert über die aktuelle
Situation
von Migrantinnen.
Auf dem Spiel stehen:
- die Rechte von Sexarbeiterinnen
- Opferschutzrechte von Betroffenen des Frauenhandels
- Beratung, Betreuung und Zugang zu Bildung für
Migrantinnen
Seit 20 Jahren setzt sich Lefö für die Rechte von
Migrantinnen
ein und mobilisiert mit dem krisen.Fest politische
Verantwortliche und die Zivilgesellschaft.
Rednerinnen:
Maga M. CRISTINA BOIDI, Koordinatorin von LEFÖ
Drin HELGA KONRAD, Sonderbeauftragte für Menschenhandel der
OSZE
Maga NADJA LORENZ, Menschenrechtsexpertin
STEPHANIE KLEE, Vertreterin d. deutschen Hurenbewegung,
Inhaberin
der Agentur highLights
Moderatorin:
JUDITH BRANDNER, freie Radio- und Printjournalistin
Für nähere Informationen wenden Sie sich an: Renate
Maria Blum /
mobil: 069981 95 30 62
Supported by TechnixAG / Buffet by DO & CO
krisen.Fest
Wir feiern 20 Jahre LEFÖ!
LEFÖ kämpft seit 20 Jahren für die Rechte von
Migrantinnen!
Bitte teilen Sie uns Ihre Anwesenheit bei der
Pressekonferenz
und/oder beim krisen.Fest mit, indem Sie nachstehendes Formular
an uns retournieren:
Verein LEFÖ
Beratung, Bildung und Begleitung für Migrantinnen
FAX: + 43 - 1 - 581 18 82
E-Mail: office@lefoe.at
[ ] Ich nehme an der Pressekonferenz am 28.9.2005 in den
Räumlichkeiten von LEFÖ teil.
Medium:
________________________________________________________________
TeilnehmerIn:
____________________________________________________________
Kontaktadresse:
__________________________________________________________
[ ] Ich nehme am krisen.Fest am 29.09.2005 im Moulin Rouge teil
und
reserviere hiermit eine Presse-Akkreditierung.
Medium:
________________________________________________________________
Person 1*:
_______________________________________________________________
Person 2*:
_______________________________________________________________
Kontaktadresse:
___________________________________________________________
* pro Medium sind 2 Akkreditierungen möglich
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02 AUF-TAGUNG: 60 JAHRE VERDRÄNGUNG 30.9. bis 2.10.05
AUF Eine Frauenzeitschrift <auf at auf-einefrauenzeitschrift dot
at>
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*AUF-TAGUNG: 60 JAHRE VERDRÄNGUNG aus feministischer
Sicht*
*
Referentinnen: Chris Standfest, Brigitte Bailer-Galanda,
Christina Thürmer-Rohr
Mitwirkende: Martha Keil, Lisa Rosenblatt, Hannah
Fröhlich,
Hildegard Pruckner**
*
Fr 30. September, Sa 1. & So 2. Oktober im ehemaligen
jüdischen
Theater Nestroyhof, 1020 Wien, Nestroyplatz 1/10
Veranstaltung für Frauen
*
Freitag 30. September *
*14:30 *FÜHRUNG
* Martha Keil */Institut für Geschichte der Juden in
Österreich/
*"Geschichte Umgehen" *Führung durch die jüdische
Leopoldstadt.
Treffpunkt Kai, Morzinplatz, Stiegenaufgang zur
Rupprechtskirche.
UKB 7/5 Euro
*
Nestroyhof*; 1020 Wien, Nestroyplatz 1/10 *
**19:00 Begrüßung durch AUF-Frauen* sowie Kurzinfo:
*Chris
Standfest/AUF-Frauen: Zur Geschichte des ehemaligen
jüdischen
Theaters im Nestroyhof*
*19:15* VORTRAG
*Brigitte Bailer-Galanda */Dokumentationsarchiv des
österreichischen
Widerstands/
*Widerstand als Privatsache - Entschädigung als
Glückssache,
*Widerständigkeit und Eigenständigkeit der Frauen im
Opferfürsorgegesetz nicht vorgesehen
*
Samstag 1. Oktober*
***15:00 - 19:00 *FILME & DISKUSSION
*Lisa Rosenblatt *präsentiert Teile aus
unveröffentlichten
eigenen Interviewmitschnitten und anderen Filmen.
*Hannah Fröhlich *präsentiert *Things.Places.Years*, A/GB
2004
Regie Club Zwei *(Simone Bader & Jo Schmeiser)*.
*20:00 *VORTRAG*
Christina Thürmer-Rohr */feministische Philosophin,
Psychologin,
Forscherin zu feministischer Theorie, Menschenrechte,
dialog/dialogisches Denken und Pianistin/
*"Das Vergangene ist, wenn vergangen, von unserem Urteil
abhängig" (Hannah Arendt)*
- Fragezeichen zur Gedenkkultur und Erinnerungsexplosion -
***
Sonntag 2. Oktober *
***11:00 - 17:00* WORKSHOP*
Hildegard Pruckner */Psychodramatikerin,/ /Psychotherapeutin
und
Historikerin/
*Psychodrama Workshop*: *Frauen-Fragen zum Thema*
**WS-Anmeldung: auf@auf-einefrauenzeitschrift.at
oder 01/533 91 64. Limitierte Teilnehmerinnenzahl!
*
Speisen- und Getränkebuffet: Frauencafé *
--
AUF eine frauenzeitschrift
AUF info
AUF edition
AUF kultur
Kleeblattgasse 7, A-1010 WIEN
T. +43 (1) 533 91 64, F. +43 (720) 55 41 61
auf@auf-einefrauenzeitschrift.at,
www.auf-einefrauenzeitschrift.at
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03 Ab 16.11.: Tina Leisch: STECKEN, STAB & STANGL
GAMUEKL <office at gamuekl dot org>
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STECKEN, STAB UND STANGL:
Ein entlarvendes Stück zur jüngeren
österreichischen
Zeitgeschichte aus der Feder der Nobelpreisträgerin
Elfriede
Jelinek, inszeniert von der Nestroypreisträgerin Tina
Leisch:
Mit einem außergewöhnlichen, multikulturellen und
fast
ausschließlich weiblichen Ensemble.
An mit Bedacht gewählten, nicht minder
außergewöhnlichen
Auftrittsorten.
Es spielen:
Tania GOLDEN, Sevgi EFE, Kristina ZOUFALY, Cigdem GÜLCEHRE
Güllü
AY, Magdalena FORTON, Bobana STOJKOV, Sevim KUSKAN Saray SAHAN,
Seyhan KURT, Lisbeth KOVACIC, Lisa KORTSCHAK, Alexander PEER,
Lenny LAKATOS, u.a.
Regie: Tina LEISCH
Musikkonzept: Gini MÜLLER
Videoprojektionen: Alenka MALY
PREMIERE: Mi., 16. November 2005
Weitere Vorstellungen:
18., 19., 20., 22.,23., 25., 26., 27., Nov. 2005
und 7., 8., 9.,10., Dez.2005
(Beginn: jeweils 20 Uhr)
im ehem. Jüdischen THEATER IM NESTROYHOF
A-1020 Wien; Nestroyplatz1 (U1 Nestroyplatz)
Eintritt: 15,-- / 12,--
Reservierung: 0699/101 94 579
Zusatzvorstellungen: 2., 3., 4. Dez. 2005 (Beginn: jeweils 20
Uhr)
Im EKH/Ernst-Kirchweger-Haus
A-1100 Wien; Wielandgasse 2-4 (U1 Keplerplatz)
Eintritt: 7,-- (plus Spende!)
Reservierung: Tel. 0699/101 94 579
An beiden Auftrittsorten:
Eintritt für AsylwerberInnen und AugustinverkäuferInnen
frei!
Ein von Tina Leisch kontinuierlich geführtes Arbeitsjournal
zu diesem
Theaterexperiment finden Sie unter
http://www.steckenstabundstangl.info
und genauere Detailinformation zur in der hier beiliegenden
Presseinformation
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Müller-Klomfar
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MELDUNGEN UND KOMMENTARE
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04 Steinwurf auf Linzer Moschee/Aussendung IGGiÖ
"Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen" <dieinitiative
at gmx dot at>
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Steinwurf auf Linzer Moschee
Wenn muslimische Gläubige bei ihrem Morgengebet in der
Moschee
mit einem Stein angegriffen werden, so gibt dies Grund zur
Sorge.
Eine solche Attacke zeugt von Hass und Gewaltbereitschaft
gegenüber einer religiösen Minderheit, so dass darauf
nicht nur
von muslimischer Seite reagiert werden sollte.
Ein Steinwurf von außerhalb verursachte in einer Linzer
Moschee
Glasbruch bei einer Fensterscheibe. Der Vorfall ereignete sich
in
den frühen Morgenstunden am Samstag, dem 24. September. Da
sich
der Gebetsraum im ersten Stock eines Gebäudes befindet, das
mit
mehr als zehn Metern Entfernung zur Straße liegt, ist
davon
auszugehen, dass es sich hier um einen bewussten
islamfeindlichen
Gewaltakt handelt.
Durch einen Vorhang wurden die Glassplitter glücklicher
Weise
aufgefangen, so dass niemand verletzt wurde. Da sich die
Betenden
in unmittelbarer Nähe des Fensters aufhalten, wären
körperliche
Verletzungen sonst nicht auszuschließen gewesen. Offenbar
nahm
der Täter dies in Kauf.
Die Moscheeleitung meldete den Übergriff sofort bei der
Polizei.
Es wird Anzeige gegen unbekannt erstattet.
Die Islamische Glaubensgemeinschaft nimmt diesen Fall sehr
ernst.
Undifferenzierte Kritik, verbale Ausfälle,
Pauschalverdächtigungen und kollektive Beschuldigungen
führen zu
gesellschaftlichen Spannungen. Der Weg zu einer weiteren
Eskalation und daraus resultierenden physischen Attacken auf
Muslime scheint gefährlich nahe.
Daher soll der Angriff auf die Linzer Moschee auch zum
Anlass
genommen werden, einmal mehr daran zu erinnern, wie wichtig ein
umsichtiger und fairer Umgang rund um das Thema "Islam" ist.
Der
Appell geht dabei an Politik, Medien und Gesellschaft.
Durch den Anerkennungsstatus des Islam in Österreich ist
eine
Situation geschaffen, die den Dialog fördert und die
Integration
von Muslimen beschleunigt. So konnte Österreich auch im
internationalen Vergleich bisher immer ein alles in allem
positives Bild zeigen. Auf dieser Basis gilt es aufzubauen,
wobei
die muslimische Gemeinde durch vielfältige Initiativen aktiv
ist,
von Tagen der offenen Moschee bis zu Schulprojekten.
Wien, am 25. September 2005
Für Rückfragen:
Carla Amina Baghajati
Medienreferentin der Islamischen Glaubensgemeinschaft in
Österreich
Tel.: 01 2595449 oder 06991 2381075
e-mail: baghajati@aon.at
--
Initiative muslimischer ÖsterreicherInnen
e-mail:dieinitiative@gmx.at
für Rückfragen und Korrespondenz kontaktieren sie
bitte:
Omar Al Rawi +43-664-3831942 al-rawi@gmx.at
Amina & Tarafa Baghajati +43-1-2595449 baghajati@aon.at
Mouddar Khouja +43-1-9685096 mouddar@gmx.net
Andrea Saleh +43-1-7965652 salehand@gmx.at
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05 OPERATION SPRING - letzter offener Prozess geht weiter - Termin
am 29.9. am Wiener Landesgericht
"Schnittpunkt" <schnittpunkt at gmx dot at>
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Letzter, noch offener "Operation Spring" Prozess geht weiter!
Der letzte noch offene Prozess im Rahmen der "Operation
Spring"
hat einen neuen, aktuellen Verhandlungstermin:
Donnerstag, 29.9.2005, 11 Uhr, Saal 201
Landesgericht für Strafsachen
Wickenburggasse 18-20
1080 Wien
Es ist jener Prozess gegen Emanuel Chukwujekwu, vertreten
durch
den Rechtsanwalt Lennart Binder, der auch im Film OPERATION
SPRING thematisiert wird.
Wir würden uns freuen, wenn MedienvertreterInnen und
Interessierte diesen Prozess besuchen, um ihm jene
öffentliche
Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen, der ihm unserer Meinung
nach zusteht.
mit der Bitte um Weiterleitung und mit freundlichen
Grüßen,
Sindelgruber Tristan
P.S.: Als "Einstimmung" zu diesem Prozesstermin empfehlen wir
in
eigener Sache, sich den Film OPERATION SPRING anzusehen, der
gerade in Wien und Graz im Kino angelaufen ist
Weitere Informationen dazu finden sich unter:
www.operation-spring.com
OPERATION SPRING im Kino
Die Vorstellungstermine in Wien:
Vom 23.9. bis 13.10. im Stadtkino am Schwarzenbergplatz
Schwarzenbergplatz 7-8
1030 Wien
Vorstellungsbeginn:
täglich: 18:30, 20:15, 22:00 Uhr
Reservierung per E-Mail:
Mo. - Do. bis 17.00 Uhr, Fr. bis 14.00 Uhr
office@stadtkinowien.at
Telefonische Reservierung:
Büro: (01) 522 48 14, Mo. - Do. 8.30 - 17.00 Uhr, Fr. 8.30 -
14.00 Uhr
Kino: (01) 712 62 76 während der Kassaöffnungszeiten
Informationen unter:
www.stadtkinowien.at
Die Vorstellungstermine in Graz:
ab 23.9.2005. im KIZ - Kino im Augarten
Friedrichstraße 24
8010 Graz
Kartenbestellung: 0316 / 82 11 86
Termine der ersten Vorstellungswoche:
23.9.- 22 Uhr
24.-29.9. täglich um 18:00, 20:00 und 22:00
im Netz: http://www.uncut.at/graz/kiz/
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
Schnittpunkt -
Sindelgruber Tristan, Film- & Multimediaproduktion
Große Sperlgasse 19/3
1020 Wien
Austria
e-mail: schnittpunkt@gmx.at
web: www.schnittpunkt-film.com
www.operation-spring.com
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06 KPÖ/Oktoberstreik/Gewerkschaft/Olah
KPÖ-Kommunikation <kpoe.ooe at aon dot at>
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Linker Pressedienst - Herausgegeben vom KPÖ-Landesvorstand
Oberösterreich, Melicharstraße 8, 4020 Linz, Telefon
(0732) 65 21
56, Mail kpoe.ooe@aon.at - Web www.kpoe.at/ooe - News
www.kpoe.at/lpdooe - Ausgabe vom 26. September 2005
Oktoberstreik war berechtigter Protest gegen kapitalistische
Restaurationspolitik
Gewerkschaft und Arbeiterkammer standen 1950 auf der
falschen
Seite
Als berechtigten Protest gegen die kapitalistische
Restaurationspolitik auf Kosten der Lohnabhängigen bezeichnet
die
KPÖ-Oberösterreich den Oktoberstreik im Jahre 1950
anlässlich des
55. Jahrestages dieses markanten Ereignisses der
Nachkriegsgeschichte. Die KPÖ weist gleichzeitig die immer
noch
getätigten Versuche mancher Politiker, Historiker und
Medien
zurück, den Oktoberstreik zu einem "kommunistischen
Putschversuch" umzulügen.
Die Streikbewegung nahm ihren Ausgang am 25. September 1950
in
den Steyr-Werken und der Voest in der US-amerikanischen
Besatzungszone. Sie war ein massiver parteiübergreifender
Protest
der Arbeiterschaft gegen die mit den Lohn- und Preispakten seit
1947 erfolgende Sanierungspolitik zur kapitalistischen
Restauration. Der 4. Lohn- und Preispakt vom September 1950 sah
wiederum Preiserhöhungen die um ein vielfaches
größer waren als
die Lohnerhöhungen vor. Dies machte das Maß voll und
führte zum
spontanen Streik, an dem sich allein in Oberösterreich
rund
60.000 ArbeiterInnen und Angestellte aus rund 120 Betrieben
beteiligten.
"Aus heutiger Sicht läßt sich mit Fug und Recht
feststellen, daß
die unter sozialdemokratischer Führung stehende Gewerkschaft
und
die Arbeiterkammer bei diesem Streik auf der falschen Seite
gestanden sind und die kämpfende Arbeiterschaft nicht nur
im
Stich gelassen, sondern den Streik mit allen Mitteln
bekämpft
haben", so KPÖ-Landessekretär Leo Furtlehner.
Im Zusammenhang mit der schon 1950 als Ast-Gemeinschaft
bestehenden und nach Niederschlagung des Streiks
institutionalisierten Sozialpartnerschaft hat die
Streikbewegung
von 1950 für die Sozialdemokratie eine geradezu
traumatische
Bedeutung erlangt. Während in Italien, Frankreichen oder
Deutschland Streiks zur normalen politischen Kultur gehören
und
als legitimes Kampfmittel der Arbeiterbewegung
selbstverständlich
sind, gelten sie in Österreich nach wie vor als
verpönt.
Zahlreiche Streiks - wie etwa bei Böhler, Hukla oder Engel
in den
70er Jahren - mussten als "wilde Streiks" gegen den
erklärten
Willen des ÖGB und dessen erbitterten Widerstand geführt
werden.
Sogar nach der Bildung der blauschwarzen Regierung fürchtet
die
SPÖ-Mehrheit im ÖGB Streiks wie der Teufel das Weihwasser
und es
bleibt meist bei verbalen Streikdrohungen anstelle wirklicher
Kampfaktionen. Auch im Streikjahr 2003 wurden die Proteste
gegen
"Pensionsreform", bei der ÖBB und AUA durch Zusammenwirken von
Ö
GB-Spitze und Industriellenvereinigung rasch abgedreht.
Die KPÖ stand 1950 voll und ganz auf die Seite der
Streikenden,
durch die demokratiepolitisch gutgemeinte Unterbrechung des
Streiks durch eine gesamtösterreichische
Betriebsrätekonferenz
wurde diesem allerdings die Dynamik genommen und den Gegnern -
wie dem späteren ÖGB-Präsidenten Franz Olah mit
massiver Hilfe
der US-Besatzungsbehörden - die Gelegenheit gegeben den
Streik
niederzuschlagen.
Die Maßregelung tausender Streikteilnehmer durch Entlassung
und
Kündigung auf Betreiben der SPÖ machte den
antikommunistischen
Charakter deren Politik am Höhepunkt des "Kalten Krieges"
deutlich. Das Versagen beim Oktoberstreik 1950 bleibt daher
eine
historische Schande der Sozialdemokratie. Dass Olah
ausgerechnet
im "Gedenkjahr" 2005 von der ÖVP-geführten Regierung mit
höchsten
Ehren ausgezeichnet wurde, macht die antikommunistische
Stoßrichtung dieser Regierungskampagne deutlich.
Der KPÖ-Landesvorstand Oberösterreich hat die
Ereignisse um den
Oktoberstreik 1950 zu dessen 50. Jahrestag im Jahre 2000 mit
einer Broschüre "Heiße Tage im Herbst - Dokumentation
über den
Oktoberstreik 1950 in Oberösterreich" gewürdigt, die
weiterhin
erhältlich ist.
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SOLIDARITÄT WELTWEIT
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07 Darfur: Viele Worte, wenig Taten, um Massensterben zu
stoppen
"GFBV" <gfbv.austria at chello dot at>
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GESELLSCHAFT FÜR BEDROHTE VÖLKER
PRESSEMITTEILUNG Göttingen, den 26. September 2005
Friedensgespräche für Darfur beginnen in Nigeria
Viele Worte, doch wenig Taten, um Massensterben in Darfur zu
stoppen
Der Völkermord in Darfur im Westen des Sudan nimmt
immer
erschreckendere Ausmaße an. Darauf hat die Gesellschaft
für
bedrohte Völker (GfbV) zum Auftakt der Friedensgespräche
für
Darfur hingewiesen, die am Montag in der nigerianischen
Hauptstadt Abuja beginnen. "Innerhalb eines Jahres hat sich die
Zahl der Toten von 50.000 auf mehr als 300.000 versechsfacht",
sagte der GfbV- Sudanexperte Ulrich Delius in Göttingen. Es
gebe
sogar Stimmen, die von bis zu 400.000 Opfern ausgingen. Die
Zahl
der Flüchtlinge sei von 1,4 Millionen im September 2004 auf
2,4
Millionen im September 2005 angestiegen.
"Trotz dieser Zahlen, hinter denen sich furchtbare
Einzelschicksale und Tragödien verbergen, beschränkt sich
die
internationale Staatengemeinschaft darauf, humanitäre Hilfe
zu
leisten und ihre Besorgnis zu äußern", kritisierte
Delius. "Es
ist ein Skandal, dass die Staatengemeinschaft nicht Willens
ist,
mehr Friedenstruppen zu entsenden und so einen wirksameren
Schutz
der Zivilbevölkerung durchzusetzen." Darauf zu warten, dass
die
sudanesische Regierung ihre bereits vor drei Jahren abgegebenen
Zusicherungen wahr macht, die Janjaweed-Reitermilizen endlich
zu
entwaffnen, sei vollkommen aussichtslos.
Es sei nun anderthalb Jahre her, dass der Einsatz von
Friedenstruppen der Afrikanischen Union (AU) in Darfur
beschlossen worden sei. Doch diesen Truppen sei es nicht
gelungen, Angriffe auf schutzlose Zivilisten oder
internationale
Helfer zu verhindern. So seien allein im September 2005 zehn
schwere Übergriffe auf humanitäre Helfer registriert
worden. Noch
schlimmer ergehe es der Zivilbevölkerung. Vor allem in der
Nähe
von Flüchtlingslagern würden noch immer
regelmäßig Frauen von
regierungsnahen Milizen vergewaltigt. Als die Hilfsorganisation
"Ärzte ohne Grenzen" im Mai 2005 in einem Report
darüber
berichtete, wurden die Autoren des Berichts der Spionage
beschuldigt und zeitweise inhaftiert. Nun wurden ihre Vorwürfe
in
einem Report der Vereinten Nationen bekräftigt. Darin
heißt es,
die Vergewaltigungen hätten katastrophale psychologische
und
soziale Folgen. Viele Opfer sexueller Gewalt sagten, sie
hätten
nach dem erlittenen Missbrauch nur deshalb keinen Selbstmord
verübt, weil dies der Koran verbiete. Rund 60 Prozent der
vertriebenen Zivilbevölkerung sind Frauen und Kinder.
Für Nachfragen ist der GfbV-Sudanexperte UIrich Delius
auch
erreichbar unter Tel. 0160 95 67 14 03.
======================================================
Gesellschaft fuer bedrohte Voelker e.V. (GfbV)
Inse Geismar, Pressereferentin
Postfach 2024, D-37010 Goettingen
Tel.+49/551/49906-25, Fax:++49/551/58028
E-Mail: presse@gfbv.de, Homepage:http://www.gfbv.de
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LINKS / VERWEISE / HINWEISE
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08 Operation Spring
office at asyl-in-not dot org
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"Operation Spring"
Filmempfehlung
Stadtkino, 23.9.-13.10., täglich 18.30, 20.15 und 22
Uhr
Liebe Leserin, lieber Leser! Stellen Sie sich vor, man
verdächtigt Sie auf einmal: Sie hätten "an einem
unbekannten Ort
zu einer unbekannten Zeit eine nicht mehr feststellbare Menge
Rauschgift an unbekannte Endabnehmer" verkauft. Was würden
Sie
dazu sagen? Wie würden Sie sich verteidigen? Ihre Unschuld
beweisen? Würden Sie diese Anschuldigung überhaupt ernst
nehmen,
so im ersten Augenblick?
Na ja, aber - wenn Sie dann hinter Gittern säßen, und
wenn Sie
zum ersten Mal hörten, so zehn Jahre könnte das schon
dauern, bis
Sie wieder frei wären - wie ginge es Ihnen dann?
Aber keine Sorge! Wahrscheinlich, liebe Leserin, lieber
Leser,
sind Sie ohnedies weiß. In Österreich geboren. Mit
einem
inländischen, hoffentlich halbwegs gut situierten
Freundeskreis.
Na, dann wäre es ja halb so schlimm, dann kämen Sie
bestimmt bald
wieder frei. Oder - nicht?
Vorläufig wäre es wahrscheinlich noch so. Aber - wie
lange noch?
Der Film "Operation Spring" von Angelika Schuster und Tristan
Sindelgruber zeigt erschreckend deutlich, wie ein Netzwerk des
Unrechts funktioniert. Er zeigt Menschen, die ums nackte
Überleben kämpfen. Und: Verfolger, Polizisten, Richter -
brave
Bürger, brave Spießer, keiner Schuld bewusst.
Er zeigt die Verlogenheit unseres "Rechts"-Systems:
Dolmetscher
übersetzen falsch; Richter wischen Beweisanträge der
Verteidiger
vom Tisch; anonyme "Zeugen" liefern, um mildere Strafen zu
erhalten, Unschuldige ans Messer; Medien hetzen...
Am 1. Mai 1999 wurde Marcus Omofuma, Asylwerber aus Nigeria,
von
österreichischen Fremdenpolizisten umgebracht. Die Täter
laufen
noch immer frei herum. Viele, die dagegen demonstrierten,
wurden
als angebliche "Dealer" zu hunderten Jahren Gefängnis
verurteilt.
Und was haben wir alle dagegen getan? Wir haben versagt. Wir
waren ja auch noch nicht wirklich betroffen.
Michael Genner
Asyl in Not
Währingerstraße 59
1090 Wien
Tel. 408 42 10-15
0676 63 64 371
www.asyl-in-not.org
Spendenkonto:
Asyl in Not,
P.S.K., Kontonummer 92.034.400
Der Film "Operation Spring" ist von 23. September bis 13.
Oktober
2005, täglich 18.30, 20.15 und 22 Uhr, im "Stadtkino", 1030
Wien,
Schwarzenbergplatz 7-8, zu sehen.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Asyl in Not, Währingerstraße 59, A-1090 Wien
Telefon +43/1/408 42 10, Fax +43/1/405 28 88
mailto:office@asyl-in-not.org
http://asyl-in-not.org
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09 Das nächste Mal wirst du hingerichtet!
"wadi wien" <wadi.wien at gmx dot at>
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Ein Artikel über einen jungen schwulen Iraner, der aus dem
Iran in die
Türkei geflüchtet ist, weil er um sein Leben unter dem
Mullah-Regime
fürchtet:
Next Time, You'll Be Executed
A Young, Gay Iranian Torture Victim Speaks Out
http://www.gaycitynews.com/gcn_438/nexttimeyoullbe.html
--
WADI - Verband für Krisenhilfe und solidarische
Entwicklungszusammenarbeit
e-mail: wadi.wien@gmx.at
Tel.: 0699-11365509
Postfach 105
A-1181 Wien
Spendenkonto in Österreich:
Kontonummer 07.405.301
Evangelische Kreditgenossenschaft eG BLZ 31800
IBAN: AT10 3180 0000 0740 5301
BIC: EVKRATW1
Website mit weiteren Informationen zu Projekten von
Wadi und Veranstaltungshinweisen:
www.wadinet.at
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