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18h: Film zum Thema Festung Europa
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in der TÜWI-Baracke
19. Peter Jordanstr. 76

Einladung zur Präsentation der Videoinstallation „Medea & die Illegalen“

Der Film von Nele Wohlatz ist kritische Medienkunst und wurde mit dem
Gunther-Schroff-Stipendium des ZKM (Zentrum für Kunst und
Medientechnologie) ausgezeichnet.
Er wurde im Sommer 2005 auf Sizilien gedreht und setzt sich mit den
Themen des Fremden, der Europäischen Flüchtlingspolitik, der Lager
und der Festung Europa auseinander und stellt sie in Zusammenhang mit
dem antiken Drama der Medea als Urgestalt des Flüchtlings und der
Fremden im Exil.
Die politische und mediale Negation der täglichen Tragödien an
unseren geografischen europäischen „Außen“ - Grenzen geben permanent
Anlass zu deren Sichtbar-machung in allen möglichen Formen. Der Film
erreicht dies mit dokumentarischen Mitteln und richtet den Fokus auf
die Menschen, die diese Tragödien als Teil ihrer unmittelbaren
alltäglichen Realität erleben.

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M E D E A & D I E I L L E G A L E N
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RECHERCHEN ZUR POLIS EUROPA

Griechische Amphietheater,
Fischer, Polizisten, Bürger,
Touristen & Migration
Die Grenze Mittelmeer &
das Lager

eine Videoinstallation von Nele Wohlatz


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"Verehrte Gäste, Ihr befindet Euch nun im ersten Empfangszentrum auf der
italienischen Insel Lampedusa. Hier werdet Ihr bleiben müssen, bis
Ihr zur sicheren Identifizierung in ein anderes Zentrum gebracht werdet. Dort
werdet Ihr auch den Grund Eurer Ankunft in Italien erlären können. Während
Eures ersten Aufenthaltes besteht die Möglichkeit, sich die Haare schneiden zu
lassen. Wir bitten, auf diejenigen, die nach Euch kommen, Rücksicht
zu nehmen und die vorhandenen Strukturen sorgsam zu behanden. Um Eure
Gesundheit und die der anderen zu garantieren, wascht Euren Körper und Eure Kleidung.
Wir bitten Euch, geduldig zu sein und das Personal, das während Eures
Aufenthaltes für Euch arbeitet zu respektieren. Für Informationen und
andere Belange könnt Ihr Euch an alle in gelb oder hellblau gekleideten
Personen wenden."

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Hans-Jörg Trettler
tel. +43 650 8408114
mail. jtrettler@yahoo.de

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18.30: Vorbesprechung Erinnerungsarbeit
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Liebe Frauen!

*Wir wollen euch einladen, innerhalb eines Kollektivs der Konstruktion
des eigenen Ichs nachzugehen.*
Wir alle haben bestimmte Vorstellungen von uns und der Welt, von
Normalität, von richtig und falsch.
Diese Vorstellungen in unserem ,Alltagsverstand' haben immer etwas mit
gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsverhältnissen zu tun. Das
bedeutet, dass wir diese in unseren täglichen Handlungen re-produzieren
- dass wir also, wenn auch nicht aus freien Stücken, dennoch unsere
eigene Geschichte /machen/.
Um Kritik an kapitalistischen, patriarchalen, rassistischen und
heterosexistischen Strukturen üben zu können, müssen wir uns also a u c
h die Frage stellen, wie wir uns selbst in die gesellschaftlichen
Verhältnisse einbauen.
Ein Inventar für einen solchen Prozess ist die Erinnerungsarbeit. Ziel
ist es, innerhalb eines Kollektivs sichtbar zu machen, wie
gesellschaftliche Normvorstellungen in die Konstruktion der eigenen
Identität und Vergangenheit integriert werden

Konkret bedeutet Erinnerungsarbeit, die (u.a. von Frigga Haug) im Rahmen
von Frauenforschungszusammenhängen entwickelt wurde, dass eine Gruppe
von Frauen sich auf ein Thema (Angst, Leistung, Zeit-für-mich,...)
einigt. Zu diesem schreibt jede Frau eine erinnerte Szene aus ihrer
Vergangenheit. Diese Texte werden danach kollektiv bearbeitet mit dem
Erkenntnisinteresse, herauszuarbeiten, welche "Weltanschauungen" der
Autorinnen sich darin verbergen, welche Normvorstellungen, welche
Klischees und Erwartungen eingebaut werden, welche Kompetenzen und
Inkompetenzen sich Frauen zuschreiben, welche Tätigkeiten beschrieben
werden, welche Wünsche genannt werden, wie die Autorinnen sich darin
bewegen: mit welchen Blockaden und Verhinderungen - kurz: **wie das
eigene Ich also konstruiert wird.**
* *
**Wir laden euch herzlich zur Vorbesprechung am 2. Dezember um 18.30 Uhr
in der AUF ein!**
(Kleeblattgasse 7, 1010 Wien) **

Diskutieren werden wir die weitere Planung, die gewünschten Themen und
den zeitlichen Ablauf.

*Um Anmeldung wird gebeten (auf@auf-einefrauenzeitschrift.at)*

--

AUF eine frauenzeitschrift
AUF info
AUF edition
AUF kultur
Kleeblattgasse 7, A-1010 WIEN
T. +43 (1) 533 91 64, F. +43 (720) 55 41 61
auf@auf-einefrauenzeitschrift.at, www.auf-einefrauenzeitschrift.at

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19.15: MAIZ - Filmabend
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FORST

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im / at MOVIEMENTO (Linz)

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Eine Veranstaltung von / an event by
MAIZ - Autonomes Integrationszentrum von & für Migrantinnen

Filmvorführung und Diskussion mit / film screening and discussion with
Rubia Salgado (MAIZ) und den FilmemacherInnen von / and the film team of

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FORST

A/D 2005, 50 min, OF (engl)

ein Film von / a film by
Ascan Breuer, Ursula Hansbauer, Wolfgang Konrad

DIAGONALE-Preis 2005 für den besten Dokumentarfilm (Jury der Diözese
Graz-Seckau)
DIAGONALE-award 2005 for best documentary (Jury of the Diocese Graz-Sechau)

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ERMÄSSIGTER EINTRITT FÜR MIGRANTiNNEN
REDUCED ADMISSION FEE FOR MIGRANTS

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(for english description please scroll down)

FORST ist ein Portrait. Der Dokumentarfilm erzählt von einem Wald, der
inmitten Europas jenseits von Urbanität und Zivilisation eine eigenartige
Gemeinschaft von Verbannten beherbergt - eine gestrandete Welt. Eine diffuse
aber doch totale Kontrolle sorgt sich darum, dass sie nicht hervordrängt,
dass sie nicht in der Wirklichkeit auftaucht und dort ihr Unwesen treibt. In

FORST verkünden die Verbannten ihre eigene Wahrheit und erzählen die
Geschichte ihrer Emanzipation. Denn langsam entsinnen sie sich ihrer
Identität als politische Flüchtlinge und beginnen Befreiungspläne zu
schmieden...
Der auf 16mm-S/W-Material gedrehte Film ist in Zusammenarbeit mit den
Flüchtlingen entstanden, die sich großteils selbst spielen. Mittels
montierter Interviewpassagen erzählen sie die Geschichte ihrer Ohnmacht und
ihrer Ermächtigung.

"...FORST verweigert sich radikal dominanten dokumentarischen
Wahrheitspolitiken, die das öffentliche Bild von Migration beherrschen. Der
Film lässt sich nicht auf die ambivalente Umdeutung besetzter Metaphern ein,
sondern öffnet einen Zugang zur universalen Gültigkeit der Erfahrung von
Flüchtlingen..." Hito Steyerl

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FORST is a portrayal. The documentary tells about a forest in the middle of
Europe far from the urban world and from civilisation which is home to a
peculiar community of the banished - it is a world for the stranded. A
diffuse system that still has total control makes sure that this world
doesn´t show itself, that it doesn´t pop up in reality and become a
disturbance. In FORST the banished proclaim their own truth and tell the
story of their empowerment. They slowly recall their identity as political
refugees and start to make plans for their escape...
The film shot on 16mm-B/W was made in cooperation with the refugees, who
mostly play themselves. By way of fragmented interviews they tell the story
of their powerlessness and their empowerment.

"...FORST refuses radically dominant documentary truth politics which
control the public picture of migration. The film does not admit the
ambivalent reinterpretation of occupied metaphors, rather offers access to
universal validity of the experience of refugees..." Hito Steyerl

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weitere Infos / more infos:

http://forstfilm.com
http://moviemento.at
http://maiz.at
http://sixpackfilm.com
http://thevoiceforum.org

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Kino / cinema:

MOVIEMENTO

Dametzstr. 30
A-4020 Linz

Kassa / entrance: +43 - (0)70 - 78 40 90
Büro /office: +43 - (0)70 - 78 40 90-50

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Kontakt / contact (E-Mail):

maiz@servus.at
team@forstfilm.com
movie@moviemento.at

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20h: Verein Exil: Literaturpreise "Schreiben zwischen den Kulturen" 2005
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literaturpreise"schreiben zwischen den kulturen" 2005
einliteraturpreis zur förderung der literatur von zuwanderInnen
und vonangehörigen ethnischer minderheiten in österreich

fr. 2.12. 2005 galerie im amerlinghaus 20 uhr
preisverleihung derliteraturpreise "schreiben zwischen den kulturen" 2005
und buchpräsentation deranthologie "wortstürmer" (edition exil 2005)
das buch zu denliteraturpreisen "schreiben zwischen den kulturen" 2005

die preise 2005 gehen an:
sohn youngfür ihren text "leimkind"
sehercakir für ihren text "hannas briefe"
nivesbilajac für ihren text "der verletzte"
sulemanibrahim für sein gedicht "meine vier haupt-himmelsrichtungen"
petralehmkuhl für ihren text "zwischen unseren jeanshosen"
corneliatravnicek für ihren text "einmanndeckung" und an
barbarawaringer und bernhard neufingerl vom gymnasium der dominikanerinnen inwien

musik: matilda leko undband (balkan jazz)
matilda leko: vocals
sabri tulugtirpan: piano/arrangements
ronaldosaggiorato: e-bass
dusannovakov: drums
alexandar wladigeroff:trumpet

buffet
fr.2. 12. 2005 galerie im amerlinghaus 20 uhr
vernissage der ausstellung
sohn young: tapestry

das projekt literaturpreise "schreibenzwischen den kulturen" ist in seinem neunten jahr zu einem fixpunkt derkulturszene wiens und österreichs geworden.

die öffentlichkeit ist durch diesen wettbewerb aufautoren und autorInnen wie dimitrè dinev, denis mikan,alma hadzibeganovic, anna kim oder julya rabbinowich aufmerksamgeworden, die in den letzten jahren preise des vereins exil erhieltenund dadurch im öffentlichen kultur- und literaturbetrieb fuß fassenkonnten.

der wettbewerb soll autorInnen, die nach wien zugewandertsind, ermutigen, sich mit ihrer situation literarisch auseinander zusetzen.

es ist undwar unser ziel durch dieses projekt neue literarische talente inösterreich zu entdecken, autorInnen, die auf grund ihres neuen, oftunverstellten blickes auf die deutsche sprache imstande sind, dieserneue impulse zu geben. ihre arbeiten wollen wir der öffentlichkeitzugänglich machen. ihre literarische auseinandersetzung mit den themenfremdsein, anderssein, integration, assimilation, identität wollen wirzum thema machen.

einprojekt von
exil, zentrum für interkulturelle kunst undantirassismusarbeit
im amerlinghaus, stiftgasse 8, a-1070 wien
tel. 0699/123 444 65 fax 0043 1 89 00 87 215
verein.exil@inode.at www.amerlinghaus.at

idee,organisation und gesamtleitung: christa stippinger

inkooperation mit der grazer autorInnenversammlung
und demverein kulturzentrum spittelberg

gefördertvon: bka: kunst wienKultur bm:bwk ma17
--
Dr. Cornelia Kogoj
Initiative Minderheiten
Gumpendorfer Straße 15/13
A-1060 Wien
Tel. 586 12 49-18
Fax 586 82 17www.initiative.minderheiten.atwww.gastarbajteri.at

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akin-termine
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AUF-Redaktion, 18,30, Vorbesprechung AUF-Projekt:
Erinnerungsarbeits-Kollektiv. 1010 Kleeblattg.7, Wichtig! Anmeldung
auf@auf-einefrauenzeitschrift.at

Depot. 1070 Wien, Breite Gasse 3: 19 Uhr: Frauen handeln. Film und
Zeitschriftenpraesentation ueber Mikrokredite.

Univ.f.Bodenkultur, Inst. fuer Raumplanung, 12.30-14h, Vortrag: Events
ueberall und Kontrasttourismus. 1190 Peter Jordan Str.82

TUeWI-Baracke, 18h, Film zum Thema Festung Europa: Medea & die Illegalen.

Otto Maurer Zentrum, 19h, Buchpraes: Zeitenwende. Entweder es gelingt der
Menschheit alle Kriebe abzuschaffen oder es wird den Kriegen gelingen, die
Menschheit abzuschaffen. 1090 Waehringer Str.2-4

Linz, Architekturforum, 9 bis 17h Symposium: frauen.macht. zukunft.
Anmeldung und Infos OOe Gruene Tel. 0732/739444, und www.linz.gruene.at

Siebenstern, 1070 Wien ab 17 Uhr: "Die lange Nacht des Boris Gruschenko".
Eine siebenstuendige Hommage zum 70. Geburtstag von Woody Allen. Eintritt
frei.

Weltcafé zum Fair-Weilen. Eroeffnung des neuen Weltcafé Schwarzspanierstr.
15, 1090 Wien ab 19 Uhr

Ried/Innkreis, Stadtkino, 19,30, Filmvorfuehrung der Gruenen: We feed the
world, Wiederholung am 3.12.

Graz, AAI, 10-17h Workshop: Globalisierung und Menschenrechte. Anm. Tel.
0316/324434-58. Leechg.22