Arbeit und Politik
- Teil III
Subversive Wirklichkeiten? Nov./Dez. 2005
(Übersicht)
Die Frauenhetz
ist seit Jänner 2004 auch für Rollifahrerinnen bequemer
zugänglich.
Es gibt kostenlose
Kinderbetreuung im Montessori-Kinderhaus vis à vis
(Hetzgasse 45).
Anmeldung für Workshops und Kinderbetreuung bis 23.11. erbeten!
Unkostenbeiträge
Einzel Vortrag/Lesung: Euro 3,-
einzel Workshop: Euro 5,-
Pauschale Euro 15,-
Subversive Wirklichkeiten?
Eigentlich wollten
wir den dritten Teil des Jahresschwerpunktes dem Thema
'Utopien' widmen. Doch dies ist als Denk- und Handlungshorizont scheint´s
gestorben. Diese historisch momentane Bestandsaufnahme hat ein
Doppelgesicht.
Einerseits kann
Utopie als 'Nichtort' in einer Welt ohne Grenzen keine
Transzendenz mehr finden, andererseits sind die Realitäten derart in
schlech-
ten Widersprüchen verfangen, dass jedes Begehren nach Veränderung
nur noch
in der Immanenz des Vorfindbaren gefangen ist.
Zukünftiges
speist sich aus Rekapitulation von Fernem: anderen Ländern,
Geschichte und der Fremdheit in uns selbst. Dekonstruktion der
Wirklichkeiten ist dennoch ohne subversives Tun nicht zu haben.
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10.12.
Das D.I.Y. Konzept in der Riot Grrl-Bewegung als
feministische Utopie?
15.00 - 18.00, Workshop
Marike Korn und Marlies Wilhelm
Frauenhetz
"Riot Grrl" entstand innerhalb der Punkbewegung, als Reaktion auf
die
politischen Strukturen. Ein Feminismus, der seine eigene Sprache erfand und
den aus dem Punk stammenden Arbeitsbegriff "D.I.Y" (do it yourself)
zum
Werkzeug machte, um Frauen zu stärken. Auf einmal heißt es: Du kannst
alles
tun! In einer Band spielen, ein Label gründen, Festivals organisieren,
schreien und deine Wut zum Ausdruck bringen, wie auch immer du möchtest.
Wir werden im Workshop die Annahmen des "D.I.Y." Konzepts hinterfragen,
die
Strukturen betrachten und Handlungsmöglichkeiten für eine
feministisch-politische Praxis erörtern.
10.12.
"We all live subsidized lives." Bedürftigkeit als
menschlicher Normalzustand und als Ausgangs-
punkt für eine erneuerte Politik des Sozialen
19.30 Uhr, Vortrag und Diskussion
Michaela Moser
Theologin, Österr. Armutskonferenz, European Anti Poverty Network
Moderation: Edith Futscher
Die derzeit gängige Sozialpolitik, wie sie sich etwa in "Hartz IV"
verkörpert, beruht auf drei "Lebenslügen": dem Mythos der
Autonomie, der
krampfhaft aufrecht erhaltenen Vorstellung, wir lebten in einer
Erwerbsarbeitsgesellschaft, und der längst widerlegten Idee, Leistung gäbe
es nur gegen Geld - und umgekehrt. Im Anschluss daran - und unter Bezug auf
der gemeinsam mit Ina Praetorius, Antje Schrupp und weiteren Frauen
entwickelten Perspektive einer "Weltsicht der Freiheit in Bezogenheit"
-
werde ich eine Gesellschaft aus "Caring Citizens" und eine Politik
und
Wirtschaft, in der menschliche Bedürftigkeit als Normalzustand anerkannt
ist, skizzieren.
Buchhinweis: Ina Praetorius (Hg.): Sich in Beziehung setzen. Die Weltsicht
der Freiheit in Bezogenheit. Königstein: Ulrike Helmer Verlag 2005
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Frauenhetz-feministische
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akin-termine
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ekh, 21h zuschanden
depot, 9-17h, Symposium:
Konturen einer Theorie der Inter-Medialitaet. 1070
Breite Gasse 3