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19.30: MayDay005 Vorbereitungstreffen
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####### Amerlinghaus #######

bericht vom MayDay05-Treffen 28.01.05:

1) Mobilisierung:

- Möglichst bald soll damit begonnen werden, mittels diskursiver
Veranstaltungen sowie mit Hilfe von Plakaten, Stickers usw. fuer den
MayDay05 in Wien zu mobilisieren; auch in den Bundeslaendern und im
benachbarten Ausland;

- Gezieltere Vernetzung mit Wiener Kongress- und F13-Menschen zwecks
wechselseitiger Bewerbung und Mobilisierung wurde angedacht;
Ankuendigungstext und Homepage-URL der Initiativen sollen bald schon ueber
diese Liste gehen;

- Plakate/Flyer/Stickers: Kopie der MayDay04-Plakate aus Barcelona/Milano?!


2) Mayday-Parade:

# bzgl. Route:
- Beginn: Yppenmarkt
- Schluss: EKH

# „Paradentechnisches“:
- Thematisierung von Illegalisierung (als Zentralaspekt der
„Prekarisierung von Leben“) und daran gekoppelter staatlicher Praktiken
(Abschiebung & Abschiebeknaeste) nicht zuletzt anlaesslich des 6.
Jahrestags des Todes von Marcus Omofuma (1. Mai 1999);
- U.U. steht der Volxtheater-Karavanenwagen (inkl. Soundsystem?) zur
Verfuegung;

# Aktionen:
[das Ausmass der Aktionen muss in jedem Fall der Groesse der „Demo“
angepasst werden, um Kriminalisierung weitestgehend ausschliessen zu
koennen];
- Ein Teil der Strecke soll via U-Bahn zurueckgelegt werden
(U0-Umsonst-PinkFahr-Aktion);
- Fake der SP-Kader-Einlage mittels mobiler Treppe und allgemeiner
Zugaenglichkeit des Buehne (auch fuer „einfache Parteimitglieder“);


3) Rahmenprogramm:

# Vorgelagerte Auftakt-Vas & dezentrale Aktionen (bereits ab April) in der
ganzen Stadt;

# Diskursive Veranstaltung am Vorabend zum 1. Mai;

# Kuenstlerisches Rahmenprogramm (Ausstellung mit Videos, Performances
usw.);


4) Weitere Diskussionpunkte

# „Redebeitraege“ vs. „Aktionen“
Wenn Redebeitraege, so in Form eines „open mics“ und im
„Selbstrepraesentationsmodus“;
Kein ExpertInnen- oder StellvertreterInnending;

Ein theoretischer Rahmen soll hingegen nicht ueber Reden sondern in
alternativer Form produziert werden, naemlich:
- zum einen ueber Texte (abgedruckt in Spezialausgaben voraussichtlich von
Grundrisse, Kulturrisse und Malmoe);
- zum anderen ueber einen Textpool, der vorerst ueber die Mailinglist,
spaeter u.U. ueber eine Homepage (eigene wiki-Seite; Euromaday-Seite;...)
zugaenglich gemacht werden soll;

# Drei Eckpunkte des MayDay-Konzepts:
a) Prekarisierung von Arbeit und Leben oeffentlich thematisieren und als
Mobilisierungsmoment nutzen;
b) Neue Aktionsformen zum 1. Mai erproben;
c) Internationalismus und transnationale Vernetzung vorantreiben;

# Ausfuehrliche Diskussionen zum Begriff der Prekarisierung selbst sowie
zu angestrebten Zielen & Forderungen;
(u.a. Wie das ganze Spektrum prekarisierter Menschen ansprechen und
mobilisieren ­ „vom Luxus- bis zum Lumpenprekariat“? Inwieweit ist die
Betonung der Unterschiede zw. den einzelnen Kategorien Prekarisierter
noetig und wo laesst sich das Verbindende festmachen? Bzw. sind die
Grenzen nicht ohnedies fliessend und laesst sich mithin die Existenz
„unterschiedlicher Kategorien“ so gar nicht behaupten? Wie die
verschiedenen Widersprueche, die hier ineinandergreifen („Klasse, Rasse,
Geschlecht“) thematisieren?
Andererseites: Ist es notwenidig, gemeinsam konkrete Forderungen (nach
Grundeinkommen o.ae.) zu erarbeiten oder waere es nicht klueger, sich auf
eine Kritik der herrschenden Verhaeltnisse zu beschraenken bzw. auf
abstrakte Forderungen wie „soziale Rechte & Sicherheit fuer alle jenseits
von Erwerbsarbeit“? )


5) Wunschzettel fuer`s naechste Mal:

- Alle mobilisieren weitere AktivistInnen aus unterschiedl.
Zusammenhaengen (Sans Papiers, Studis usw.)!
- Alle denken sich eine Demoroute aus, ueberlegen sich versch. Aktionen
für die einzelnen Stationen entlang der Route!
- Alle legen einen durchdachten Zeitplan vor!?
(Sonst auch gern Entwuerfe fuer Plakate, Stickers, Homepage usw. sowie
Finanzierungskonzepte und anderes...);


6) Naechste Treffen:

# EuroMayda-Treffen im Februar in Paris (genaueres demnaechst hier);

# Das naechste MayDay05-Wien-Treffen findet am 11.02. um 19.30 Uhr im
Ammerlinghaus statt;

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19h: Präsentation der.wisch 03, die "Grenzgänger-Nummer"
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Sensengasse 5/3, 1090 Wien, gleich hinterm Universitätscampus.

Mit Musik, Vortrag, Kurzfilm, ...
Der.wisch 03 ist endlich da! Die aktuelle Nummer der Zeitschrift für
Viel.Seitige des Kulturvereins Kanafani widmet sich Grenzgängern wie
bspsw. Muhammad Asad. Muhammad Asad ist als Leopold Weiss in Lemberg als
Sohn altösterreichischer jüdischer Eltern geboren worden. Seine
Schulzeit verbrachte er in Wien. Als Korrespondent der FZ kam er in den
islamischen Raum. Er verliess ihn nie sondern wurde dort zu einem der
herausragendsten islamischen Intellektuellen und Koran-Exegeten der
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