RADIO STIMME - DIE SENDUNG DER INITIATIVE MINDERHEITEN
Donnerstag, 21.
Juli 2005
13.00 Uhr, Orange 94.0 / Wien
Über den Missbrauch
des Asylmissbrauchs
"Ein Staat darf sich nicht erpressen lassen! Wir müssen etwas gegen
Asylmissbrauch tun! Österreich hat pro Kopf die höchste Anzahl an
Asylwerbern in Europa!", so und ähnlich lauten die Argumente, die
von
Politik und Medien vorgebracht werden, wenn es um restriktive Maßnahmen
gegen AsylwerberInnen geht. Doch was steckt hinter dieser Argumentation:
ein Körnchen Wahrheit, Rassismus, oder ein Staat, der alles tut, um Kosten
zu sparen? Radio Stimme hat Anny Knapp vom Verein Asylkoordination gefragt,
warum eigentlich gerade Österreich eine vergleichsweise hohe Zahl an
AsylwerberInnen hat, wie NGOs dem Argument des Asylmissbrauchs begegnen,
welche Folgewirkungen eine restriktive Asylpolitik für die Gesellschaft
hat
und ob es für sie ein Limit gibt, ab dem zu viele AsylwerberInnen im Land
sind.
Weitere Sendungsthemen:
- "Mythen der Ökonomie", eine Buchrezension
Diese Sendung wird weiters ausgestrahlt auf:
FREIRAD (Innsbruck) Do, 28. Juli, 12.00 Uhr
Radio FRO (Linz) So, 07. August, 11.00 Uhr
Radio HELSINKI (Graz) Mo, 08. August, 08.00 Uhr
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-> Sendung verpaßt?
Das Internet-Archiv
Diese und alle anderen Ausgaben von Radio Stimme sind in unserem digitalen
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http://www.initiative.minderheiten.at/Radio
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Die Sendungen sind über den Internet-Livestream der Radiosender zur jeweils
angegebenen Sendezeit auch über das Internet zu hören.
Orange 94.0: http://streamintern.orange.or.at/live3.m3u
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HELSINKI: http://www.helsinki.at/live-stream.php
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20h: TOTAL NORMAL, Kunsthalle Exnergasse/WUK
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Kunsthalle Exnergasse/WUK
im Rahmen von http://www.freibesetzt.tk Währingerstrasse 59, 1090 Wien
TOTAL NORMAL
Kurzfilme, Vortrag und Diskussion
In freibesetzt
geht es darum, wie bestehende gesellschaftliche Normen,
Machtsysteme und Hierarchien auf kulturelle, soziale und mediale Freiräume
einwirken. Dabei handelt es sich nicht nur um spezielle Orte und Projekte,
wie Häuser für autonome und selbstverwaltete Lebens- und
Organisationsformen, sondern auch um den öffentlichen Raum. Dessen
Nutzungsmöglichkeiten unterliegen immer mehr marktwirtschaftlichen
Interessen und bestimmten Verhaltensmustern, die vorschreiben, in welcher
Form unser Zusammenleben zu funktionieren hat. Legitimiert durch angepasste
Gesetzgebung und temporäre Verordnungen, die eine subjektive Einschätzung
einer Situation und der/des (Zuwider-) Handelnde/n durch die exekutiven
Staatsorgane erfordern, hat reibungsloser Konsum von Waren und Unterhaltung
Priorität vor freier Meinungsäußerung und Handlungsweisen, die
keine
Verwertbarkeit zum Ziel haben.
Die Kurzfilme ersteSchutzzoneausUnendlich
und easyCity_vienna
thematisieren in unterschiedlicher Form Strategien zur (Wieder?)Aneignung
und Deregulierung von Räumen der gesellschaftlichen Interaktion. Oder:
die
Rückeroberung zunehmend regulierter Räume.
Vortrag von Martin Wassermair
Diskussion mit
Gerald Raunig, der easy city Group Vienna und allen anderen
Anwesenden
Videos:
- "ersteSchutzzoneausUnendlich",
ein Projekt von: Andrea, Birgit& Lilo
24 min., 2005
Dass der
öffentliche Raum auch immer Herrschaftsansprüchen ausgesetzt ist,
macht schließlich die in ihrer Kritik schärfste Arbeit von Lilo Reissert,
Birgit Mennel und Andrea Salzmann deutlich: Die Kamera beobachtet aus fixer
Position den Karlsplatz. In den Zwischenschnitten zeichnet eine der
Künstlerinnen am Boden mit Kreide die "Schutzzone" nach, aus
der
Drogenabhängige weggewiesen werden können. "Wer sich verdächtig
verhält,
wird weggeschickt. Was verdächtig ist, bestimmt der Beamte", heißt
es unter
anderem in den Untertiteln des Videos. Wer okkupiert hier den öffentlichen
Raum? Kranke oder die Staatsmacht? (APA)
- "easyCity_Vienna",
ein Projekt von Easy Citys Public Irritation
Department aus Amsterdam in Kooperation mit den KollegInnen des Wiener
Tochterunternehmens; Doku, 15 min., Wien 2005
MuseumsQuartier
Hof 8, 19h, Sommergespraech: Gruene regieren - mit Maria
Vassilakou, Thomas Blimlinger, Rudolf Anschober, Eva Glawischnig, Monika
Moser