2005!

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19h: Einladung Podiumsdiskussion
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Ort: Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstrasse13, 1090 Wien

Wir waren Feinde

Dreiex-jugoslawische Kriegsveteranen suchen ein Leben in Frieden

Podiumsdiskussion
„Was dieehemaligen Soldaten auf dem Podium taten, war mutig. Es war mutiger als das,was sie im Krieg taten, denn sie begannen darüber zu diskutieren, wie eindauerhafter Friede erreicht werden kann.“

(Jasminka Drino Kirlic, Moderatorin Podiumsdiskussionin Zenica am 15.03.2003)

Es diskutieren: Gordan Bodog (Zagreb)

Nermin Karadzic(Sarajevo)

Vojo Vukovic(Nevesinje)

Mitveranstalter:

Deserteurs- und Flüchtlingsberatung, Diakonie Auslandshilfe, InternationalerVersöhnungsbund – Österreichischer Zweig, Kulturni Centar -österreichisch-bosnisch-herzegowinisches Kulturzentrum , ÖsterreichischeFriedensdienste, Österreichische Liga für Menschenrechte

(in Kooperation mitCentar za nenasilnu akciju, Sarajevo)

Zehn Jahre nach Beendigung des Bürgerkrieges imehemaligen Jugoslawien treten drei Ex- Soldaten aus den einander bekämpfendenVolksgruppen auch in Wien miteinander ineinen öffentlichen Dialog. Sie erzählen, wie und warum sie in den Krieg hineingerieten, sie diskutieren, was für einen dauerhaften Frieden nötig ist und siebeantworten Fragen des Publikums. In Anwesenheit des ehemaligen Feindes suchensie nach einer Sprache, mit der die schmerzlichen Ereignisse der Vergangenheitnicht verschwiegen und dennoch eine menschliche Verbindung zu den Gegnernaufgenommen werden kann.
Die drei Teilnehmer sind sich bewusst, dass sie alsVeteranen eine besondere Rolle in der Öffentlichkeit spielen. Diesen Umstandsetzen sie ein, um ihren besonderen Beitrag zu einem Dialog und zu eineröffentlichen Verständigung zu leisten. Dabei sind sie bereit, ihren Teil anVerantwortung zu übernehmen, anstatt darauf zu verweisen, woran „dieanderen“ schuldig sind.
Diese Diskussion wurde vom Centar za nenasilnuakciju/Zentrum für gewaltfreie Aktion (CNA) in Sarajevo seit Juni 2002 bereits14 Mal in Serbien-Montenegro und Bosnien-Herzegowina mit großem Erfolgdurchgeführt. (Siehe Berichte auf der Homepage von CNA unter www.nenasilje.org)
Die Veranstaltung in Wien ist aber nicht nur für denUmgang mit dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien von Interesse, sondern kann auchfür andere aktuelle Konflikte oder – im Gedenkjahr 2005 - für dieösterreichische Beschäftigung mit den Ereignissen im und nach dem 2. Weltkriegrelevant sein.
Eingeladen sind alle, die nach Wegen suchen,Vergangenes nicht zuzudecken und Verständigung zu ermöglichen, besondersMenschen aus dem ehemaligen Jugoslawien.
Die Podiumsdiskussion findet in bosnisch-kroatisch-serbischerSprache statt und wird simultan ins Deutsche übersetzt.