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03 SOHO IN OTTAKRING 2005 von GAMUEKL <office@gamuekl.org>
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Kunstfestival
SOHO IN OTTAKRING 2005
21. Mai ­ 4. Juni 2005, Brunnenviertel (Wien 16.)
Rund 120 nationale und internationale Kunstschaffende werden bei SOHO IN
OTTAKRING 2005 insgesamt 50 Kunstprojekte präsentieren und damit vom 21.
Mai bis 4. Juni für Ãoberraschungen und ungewöhnliche Perspektiven im
Brunnenviertel (Wien 16.) sorgen. Der theoretisch-diskursive Schwerpunkt von
living room-soho im vergangenen Jahr bildete die Basis für all jene
überwiegend prozessual angelegten Kunstprojekte, deren Ergebnisse beim
diesjährigen SOHO IN OTTAKRING vorgestellt werden. Die Bandbreite reicht
von Interventionen im öffentlichen Raum und (antirassistischen)
Modeprojekten über Theaterproduktionen von AsylwerberInnen, z.B. Caught in
the Middle sowie Othello in Ottakring, und Performancekunst bis hin zu
Kunst- und Foto-Ausstellungen, Film- und Videopräsentationen, zwei
Zeitungsprojekten, Lesungen und Konzerten.
Für Kinder und Jugendliche gibt es zwei Musikworkshops: Beim Projekt
Orchestra RecyKling können sie im Yppen-Park mit recyclebaren Materialien
Musikinstrumente bauen. Das Erste Wiener Heimorgelorchester wird
Jugendlichen die Praxis des Heimorgelspiels schmackhaft machen und
abschlieÃYend gemeinsam mit ihnen ein Konzert veranstalten.
Trotz dieser Vielfalt von Sparten und künstlerischen Ausdrucksformen gibt
es ein Thema, das alle Projekte miteinander verbindet: Ebenso wie bei living
room-soho 2004 lautet das Motto von SOHO IN OTTAKRING 2005 "Allianzenbildung
zwischen Kunst und Antirassismusâ?o.
Ziele: Allianzenbildung und Stadtteilentwicklung
GemäÃY des Mottos "Allianzenbildung zwischen Kunst und Antirassismusâ?o ist
eins der beiden zentralen Anliegen des Kunst-Projektes, emanzipatorische
Methoden und Strategien der Mitbestimmung zu entwickeln, Formen der
Selbstorganisation anzuregen und strukturelle Voraussetzungen für
Handlungsfähigkeit zur Verfügung zu stellen. Besondere Aufmerksamkeit gilt
Menschen mit Migrationserfahrung, die täglich Marginalisierung und
strukturelle Ausgrenzung erfahren und im Rahmen von SOHO IN OTTAKRING die
Möglichkeit haben, selbstbewusst und offensiv aufzutreten.
Initiatorin und Künstlerin Ula Schneider über das Kunstprojekt: "SOHO IN
OTTAKRING 2005 legt den Schwerpunkt auf die Unterstützung
prozessorientierter Projekte, in denen die TeilnehmerInnen in egalitärer
Zusammenarbeit bereits an der Phase der Projektentwicklung mitwirken. Der
Stadtraum ist hier Bühne für die Visualisierung gesellschaftspolitischer
und sozialer Anliegen."
Das zweite konkrete Interesse gilt dem Vorhaben, in Zusammenarbeit mit der
Gebietsbetreuung Ottakring den Faktor Kunst als Motor der Stadterneuerung
verstärkt zu thematisieren. Für SOHO IN OTTAKRING 2005 soll die Utopie
einer sozialverträglichen, nachhaltigen Aufwertung realisiert werden: Beim
Projekt POP UP, das von StudentInnen der TU initiiert und in Zusammenarbeit
mit der Druckerei Remaprint mit Sitz im Viertel umgesetzt wird, wird eine
Servicestelle für Kunstschaffende und andere VertreterInnen kreativer
Berufe eingerichtet, die im Brunnenviertel und Neulerchenfeld Lokale
anmieten wollen.
6 Jahre SOHO IN OTTAKRING: vom Kunstfestival zum Public-Art-Project
SOHO IN OTTAKRING wird 1999 von Ula Schneider initiiert. Das Projekt
entwickelt sich seither im jährlichen Rhythmus weiter. Es findet in Wien
16., im Gebiet Brunnenviertel und Neulerchenfeld, zwischen Lerchenfelder
Gürtel, Ottakringer StraÃYe, ThaliastraÃYe und FeÃYtgasse statt.
Ursprüngliches Anliegen ist die íffnung von Ateliers und Werkstätten
ansässiger KünstlerInnen, ArchitektInnen und DesignerInnen sowie die
Möglichkeit, leer stehende Lokale anderen, vorwiegend jungen
Kunstschaffenden temporär für Ausstellungen und Präsentationen zur
Verfügung zu stellen.
Von Beginn an werden lokale Gruppen und Institutionen in das Projekt
einbezogen, z.B. die Parkbetreuung und K.I.O. (Kids in Ottakring) der Wiener
Kinderfreunde, das Jugendzentrum back on stage, der Verein IG Kaufleute
Brunnenviertel in Neulerchenfeld, die Gebietsbetreuung Ottakring, Schulen
der Umgebung sowie die Volkshochschule Ottakring.
Nach vier Jahren ist SOHO IN OTTAKRING 2003 vom Ausstellungsprojekt zum
Public-Art-Project geworden, das partizipatorische künstlerische Konzepte
unterstützt. Letztere gehen auf die spezifischen Gegebenheiten des
Brunnenviertels ein und laden die hier lebenden und arbeitenden Menschen zum
Mitwirken ein. Gleichzeitig entstehen Kooperationen mit KünstlerInnen auf
internationaler Ebene.
Für 2004/05 wird nach fünfjährigem Bestehen aufgrund
organisatorischer und vor allem inhaltlicher Anforderungen ein
zwei-jähriges, drei Projektphasen umfassendes Konzept entwickelt: Vom 22.
Mai bis 5. Juni 2004 richtet Ula Schneider in Zusammenarbeit mit Ljubomir
Bratic (BUM ­ Büro für ungewöhnliche MaÃYnahmen) und Daniela Koweindl (IG
Bildende Kunst) den living room-soho, einen zweiwöchigen Diskussionsraum
zum Thema "Allianzenbildung zwischen Kunst und Antirassismusâ?o, ein. Mit
"Allianzenbildungâ?o ist eine temporäre Parallelisierung gemeinsamer
Interessen gemeint. Das Ziel: in einer Phase prozessual angelegter,
partizipatorischer Projektarbeit Möglichkeiten egalitärer Zusammenarbeit
zu entwickeln und strategische íffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Unter
diesem Aspekt ist SOHO IN OTTAKRING 2005 als Fortsetzung einer zweijährigen
Phase der Neuorientierung und -positionierung als Public-Art-Project zu
verstehen.

Information & Kontakt
Verein SOHO IN OTTAKRING 2005
Idee, Konzept & Projektleitung: Ula Schneider (t. 0699 195 33 594)
Infos per Mail: contact@sohoinottakring.at

Detail-Programm-Informationen:
http://www.sohoinottakring.at
SOHO Infozentrale im SOHO-Café, Grundsteingasse 45-47/ Ecke Kirchstetterngasse
íffnungszeiten:
Eröffnungstag Sa., 21. Mai 17.00-23:00
Sa. 28. Mai, 14 ­ 18 Uhr
Sa. 4. Juni, 14 â?' 21 Uhr
Di. ­ So., 17 ­ 21 Uhr (Feiertag geöffnet!)
)
Mo. Ruhetag
Telefon-Info-Hotline: Tel. 0699 118 23 255