ANTI-OPERNBALLDEMONSTRATION 2.3.2000
19.03.2001

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Kto-Nr.: 01810087435, BLZ 14000, Mag. D. Zach, Verwendungszweck: Rechtshilfe

 

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Fotos von den Polizeiübergriffen

 

Inhalt:

Erstes Urteil im Prozess gegen Werner und Hermann

OPERNBALLDEMONSTRATION - GERICHTSVERHANDLUNG


Skandalöses Urteil gegen Eva L.
 
Prozess gegen Werner und Hermann
Mit zwei Schuldsprüchen endete heute der Prozess gegen jene beiden Demonstranten, die im Anschluss an die Opernball-Donnerstagsdemo vom 2. März vergangenen Jahres von vermummten SEK-Beamten festgenommen worden waren. Wegen versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt wurde Werner zu drei Monaten unbedingter Haft und Hermann zu vier Monaten bedingter Haft verurteilt. Dass auf einem von einem zufällig vorbeigekommenen Filmteam gemachten Video von Widerstandsversuchen nicht das Geringste zu sehen ist, konnte daran nichts ändern. Die Taten sollen vorher oder immer just gerade dann, wenn die Kamera weggeschwenkt wurde, gesetzt worden sein. Die beiden erstinstanzlichen Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Ebenfalls noch nicht abgeschlossen ist das Verfahren gegen Eva, die unter ähnlichen Umständen wie die heute Verurteilten nach der Opernball-Donnerstagsdemo des Jahres 2000 von SEK-Beamten festgenommen worden ist. Wir hoffen noch auf einen ausführlicheren Bericht der Rechtshilfe.
[Quelle: TATblatt]
OPERNBALLDEMONSTRATION - GERICHTSVERHANDLUNG
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+ Verhaftung nach der Opernball-Demonstration vom 2.3.2000
+ Mehr als ein Monat Untersuchungshaft und anschließend Fallenlassen der meisten Anklagepunkte
+ Die ÖVP-Staatsanwältin erklärt sich für befangen

+ Verhandlung: 1. Dezember 2000, 9:00 Uhr, Landesgericht Wien, Saal 204
zahlreicher Besuch erwünscht

Im Zuge der Anti-Regierungsdemonstration am Tag des Opernballes waren vermummte Kriminalbeamte der umstrittenen und als schießwütig bekannten Abteilung SEK unter die DemonstrantInnen gemischt. Nachdem die Demonstration bis zu ihrem Ende friedlich verlaufen war, inszenierten die SEK-Beamten zuletzt doch noch einen Einsatz. Mit gezogener Waffe überfielen sie mehrere DemonstrantInnen auf dem Heimweg und nahmen drei Personen fest. In Ihrer Stellungnahme erklärten die Beamten, die DemonstrantInnen während der gesamten Demonstration beobachtet und belauscht zu haben. Sie hätten Aufforderungen zu Straftaten gehört.
Mit der Zeit stellt sich heraus, dass auf der Opernball-Demonstration keinerlei Straftaten begangen worden sind, dass nicht die DemonstrantInnen einschlägig bekannt gewesen wären, sondern die Beamten: Im Nachhinein trug dieser Vorfall mit vielen anderen dazu bei, dass die Einsatzgruppe SEK aufgelöst wurde, einige ihrer Mitglieder waren laut Profil wegen zu rabiaten Verhaltens sogar schon aus der WEGA geflogen. Die Verhafteten blieben auf Betreiben der Staatsanwältin "zur Abschreckung" mehr als ein Monat in Untersuchungshaft.

Am 1. Dezember 2000 findet nun der Prozess gegen zwei der DemonstrantInnen statt. Verzögert wurde der Prozessbeginn durch die langwierigen Ermittlungen der ursprünglichen Staatsanwältin und ehem. ÖVP-Kanditatin für den Nationalrat Risa Schuhmeister-Schmatral, die versuchte, die DemonstrantInnen für weit über die Demonstration hinausgehende Vorwürfe verantwortlich zu machen. Aufgrund der "schlechten Optik", dass eine ÖVP-nahe Staatsanwältin gegen Anti-ÖVP-DemonstrantInnen ermittelt, und wegen Kritik aus der Staatsanwaltschaft selbst erklärte sich Schmatral für befangen und legte den Fall zurück. Ihr Nachfolger, Michael Klackl, ließ sämtliche Anklagepunkte bis auf den Widerstand bei der Verhaftung fallen. Es wird also zur Verhandlung stehen, ob ein überzogener Polizeieinsatz von vermummten Beamten durchgeführt im Nachhinein durch Kriminalisierung der Opfer legitimiert wird. Ein während der Vehaftung gedrehter Videofilm scheint nicht Beweis genug dafür zu sein, dass sich die Verhafteten friedlich verhalten haben. Es wird auch zur Sprache kommen, ob der Schusswaffeneinsatz durch die Beamten gerechtfertigt war. Erwähnt wird vermutlich auch, dass einer der Angeklagten wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt "einschlägig vorbestraft" ist. Die Vorstrafen beziehen sich u.a. auf eine Demonstration gegen den berüchtigten und mittlerweile verbotenen faschistischen Verein "Dichterstein Offenhausen". Ob auch die "einschlägigen" Beschwerden gegen die Beamten des SEK im Verfahren eine Rolle spielen werden, hängt von der Unbefangenheit des Richters ab.
Rechtzeitiges Erscheinen zum Prozess wird empfohlen, da die Polizei voraussichtlich um 9:00 Uhr den Saal sperren wird.

Pressemitteilung der Rechtshilfe Wien



Wenn Grundrecht zu Strafrecht wird!
Skandalurteil gegen Eva L..
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Am Dienstag, den 5. September 2000, wurde das erste Urteil in der Causa Opernball - Demonstration 2000 gefällt.
Eva L. wurde zu 5 Monaten bedingt auf 3 Jahre verurteilt. Durch diesen skandalösen Schuldspruch, sollen Demonstrationen, und die Menschen die daran teilnehmen, kriminalisiert werden - sprich demokratisches Grundrecht zu Strafrecht gemacht werden. Weiters dient er dazu die, auf Grund fragwürdiger Arbeitsmethoden, bereits aufgelassene Sonder-Einsatzgruppe Kriminaldienst (SEK), im nachhinein zu legitimieren. Eva wurde nämlich von einem dieser Gruppe angehörigen Kommando verhaftet.
Das Gerichtsverfahren, welches zu diesem Urteil führte, war eine Farce. Es gliederte sich in 2 Verhandlungstage. Der Richter machte von Anfang an klar, dass er sein Urteil bereits gefällt hat. So warf er Eva z.B. vor, dass ihr Verhalten während und nach ihrer Verhaftung, nämlich von ihrem Grundrecht auf Aussageverweigerung gebrauch zu machen, ein Beweis für ihre Zugehörigkeit zum sogenannten harten Kern (der gewaltbereiten DemonstrantInnen) sei. Andererseits war der Richter stetig bemüht den Belastungszeugen vom ehem. SEK bei widersprüchlichen Aussagen unter die Arme zu greifen. Einer der Polizisten sagte z.B. aus , dass er Eva ab 17:00 Uhr lückenlos beobachtet hat. Dies konnte mittels Zeitbestätigung einer staatlichen Lehranstalt, welche besagt, dass Eva an diesem Tag bis 17:55 Uhr anwesend war, widerlegt werden. Trotzdem hielt der Richter an der Glaubwürdigkeit des Polizisten fest. Eine Beeidigung des Zeugen wurde abgelehnt. Ebenso wenig wie die zahlreichen Widersprüche der Belastungszeugen nicht geklärt oder gänzlich ignoriert wurden, wurde die Legitimität des versuchten Abtransportes per Taxi in Frage gestellt. Wobei eine derartige Vorgangsweise an eine Verschleppung erinnert und die anscheinende Normalität dieser Praxis der Legitimierung der Einführung eines Polizeistaates dient.
Am Ende der Verhandlung begann Eva eine Erklärung zu dem Prozess zu verlesen, woraufhin der Richter die Wega einmarschieren ließ, um den Saal zu räumen, und um Eva den Zettel weg zu nehmen. Zitat des Richters: "Sie haben hier gar nichts zu sagen, ich habe ihnen schon gesagt was sie zu sagen haben.". Daraufhin fällte er das in der Einleitung erwähnte Urteil. Eva L. soll "versuchten Widerstand" geleistet haben und zwar in genau der Phase, wo nur der festnehmende Beamte bei ihr war und somit auch die EntlastungszeugInnen, die ein paar Minuten später am Schauplatz waren, nichts dazu aussagen konnten.
Weiters wurde sie wegen Beitragstäterschaft zum versuchten Widerstand verurteilt. Das eigenhändige Werfen des Tretgitters, welches dem Tatbestand zu Grunde liegt, wurde in Beitragstäterschaft umgewandelt, da auf einem Video eindeutig zu erkennen war, dass sich Eva zur Tatzeit nicht am Tatort befunden hat. Begründet wurde dies mit der Behauptung des Richters, Eva hätte alles im Vorhinein geplant und war deshalb auf Grund der Presse vor Ort im Hintergrund geblieben. Insgesamt stützt sich das gesamte Urteil lediglich auf widersprüchliche Aussagen der ehemaligen SEK-Beamten. Dadurch tritt eine Beweislastumkehr in Kraft. Dies bedeutet, dass nicht seitens der Polizei ein Verbrechen Evas bewiesen werden muss, sondern sie zuerst ihre Unschuld nachzuweisen hat. Aus diesem Grund hat dieses Verfahren gegen jede Form von Rechtstaatlichkeit verstoßen. Juristische Willkür dieser Art ist ein Angriff auf alle demokratischen Grundrechte. Daher fordern wir einen sofortigen Stop dieser Praxis und einen Freispruch für Eva L..
Kurzinfo der Rechtshilfe vom 6.4.2000

Evas Erklärung zum Prozess:

Seit einigen Jahren beobachte ich politische und gesellschaftliche Entwicklungen. Dabei musste ich feststellen, dass sich die sozialen Rahmenbedingungen für die arbeitende Bevölkerung, einschließlich der ausländischen MitbürgerInnen, weltweit und natürlich auch im drittreichsten Land der EU, nämlich in Österreich zunehmend und nicht erst seit der neuen Regierung, verschlechtern. Daher machte ich von dem demokratischen Grundrecht, das seit 1867 besteht, nämlich vom Versammlungsrecht, Gebrauch und nahm an einigen Demonstrationen teil.

Scheinbar ist dieses Grundrecht nicht im Bewusstsein aller ÖsterreicherInnen verankert, sondern es wird bereits die Teilnahnme an einer Demonstration als
Anfang einer kriminellen Tatsetzung gesehen. Einerseits wird diese Einstellung durch die Kriminalisierung von DemonstrantInnen erzeugt und durch die Medienhetze verstärkt, andererseits erleichtert diese ablehnende Haltung gegen Demonstrationen jede weitere Illegalisierung.

Ein Beispiel für dieses funktionierende Zusammenspiel zwischen Regierung, Justiz, Polizei und Medien ist an Hand der Operation Spring ersichtlich. Bis heute konnte jedoch die Justiz in keinem Prozeß den vielbeschworenen Verdacht der kriminellen Organisation, sprich der "nigerianischen Drogenmafia", beweisen.

Im heurigen Jahresbericht von Amnesty International werden sehr genau und ausführlich rassistische Polizeiübergriffe, speziell an AfrikanerInnen, dokumentiert und angeprangert. Die erschütterndsten Beispiele betreffen die Gendarmerie-Razzia im Flüchtlingslager-Traiskirchen, den Tod mehrerer Menschen, wie zum Beispiel Marcus Omofuma, während seiner Abschiebung im Mai 1999, Richard Ibekwe in der Jugendjustizvollzugsanstalt-Rüdengasse, Lubomir B. im Polizeikomissariat-Landstraße und Imre B. bei seiner Festnahme.

Hand in Hand mit der steigenden Repression schreitet der Abbau erkämpfter Rechte der arbeitenden Bevölkerung voran. Ein deutliches Beispiel hierfür
ist die Steuergesetzgebung.

Die Regierung propagiert "mehr privat und weniger Staat". Es geht ihnen aber nicht um weniger Staat, es geht ihnen um weniger Sozialstaat. Es geht ihnen
um mehr Markt und mehr Markt bedeutet mehr Macht für die Stärkeren, das heißt für die Unternehmen. Dies zeigt sich daran, dass seit 1970 die Gewinnsteuern um die Hälfte gesunken sind und damit Österreich an drittletzter Stelle der EU liegt. Die Vermögenssteuer ist um zwei Drittel zurückgegangen, was Österreich innerhalb der EU zum Schlußlicht bei der Vermögensbesteuerung macht. Auch die letzten Säulen der Solidargemeinschaft, die Krankenversicherungen, die Pensionsvorsorge und Universitäten, sollen der Privatisierung zum Opfer fallen.

Gegen diese Zustände zu demonstrieren sehe ich nicht als Verbrechen, sondern als meine Pflicht.

STOPP DEM SOZIALABBAU!!!
FREIHEIT FÜR ALLE POLITISCHEN GEFANGENEN!!!

 

Werner und Herman sind frei!
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Endlich gute Nachrichten von der Rechtshilfe: Heute Nachmittag wurden die beiden Gefangenen der Opernballdemo vom 2. März 2000, Hermann und Werner, freigelassen. Anscheinend ordnete das Oberlandesgericht als Reaktion auf die Berufung gegen das Urteil der ersten Haftprüfung die Vorführung des Videos, die Einvernahme der vermummten Polizisten und eine weitere Haftprüfungsverhandlung an.

Die Anklagen gegen beide, sowie gegen die dritte Festgenommene, Eva, bleiben vorerst aufrecht. Wann die diesbezüglichen Prozesse stattfinden werden, ist zur Zeit auch noch völlig unklar.

Die Freigelassenen appellieren, die Demonstrationen weiterhin zum Landesgericht, da noch immer weit über 200 Menschen aus rassistischen Gründen inhaftiert sind. Diesem Appell schließt sich die Rechtshilfe an!

Rechtshilfe Wien, 6.4.2000


Brief eines Gefangenen
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Liebe FreundInnen und Freunde!

Wir haben hier im Knast leider keinen Kontakt zueinander, aber ich denke, daß dieser Brief auch die Meinung des anderen Gefangenen ist. Ihr wißt alle, was mit uns geschehen ist. Ihr wißt auch, was das Ziel der Staatsgewalt war: uns im Knast zu brechen und euch draußen einzuschüchtern. Aber die Schweine haben ihr Ziel diesmal nicht erreicht.

Wir haben immer gewußt, daß wir hier im Knast nicht alleine sind. Gewußt, daß es draußen Solidarität gibt, daß draußen Menschen sind, die uns nicht im stich lassen. Dieses Wissen reicht aus, um sich nicht brechen zu lassen. Es reicht, aber du mußt es dir immer wieder in den Kopf hämmern. Immer wieder "nicht aufgeben!" "es gibt Solidarität!" "du bist nicht allein!" denken. Doch je länger du in einer Zelle bist, dich nicht bewegen kannst, keinen Kontakt nach draußen hast, desto schwerer fällt es dir.

 Aber wenn du nicht nur von Solidarität weißt, sondern sie spürst, wenn du in deiner Zelle plötzlich Lautsprecher, Pfeifen und Parolen hörst, wird dieses Wissen zu einem Gefühl. Einem Gefühl der Solidarität, der Einheit und der Stärke.

Einem Gefühl, das die Gitter und Mauern, die dir langsam ins Gehirn wachsen, sprengt. Einem Gefühl, das dein Herz und deine Gedanken wieder fliegen läßt. Einem Gefühl, das stärker ist als jede Repression und jeder Staatsterror.

Drinnen und draußen: eine Bewegung! Einheit im Kampf um befreites Leben!

 Wir zwei sitzen hier wegen einer Demo. Aber wir sind nicht die einzigen. Mit uns sitzen in diesem Knast noch über 70 Gefangene des Staatsrassismus. Mehr als 70 Menschen, deren einziges "Verbrechen" die "falsche" Hautfarbe ist. Auch sie wurden wegen Demos hier eingesperrt. Wegen den Demos nach der Ermordung von Ahmed und von Marcus Omofuma. Wir wissen nicht, wann wir freigelassen werden. Wir wissen aber, daß einige dieser Gefangenen des Staatsrassismus bereits zu jahrelangem Knast verurteilt wurden. Denkt bitte immer daran: Auch sie brauchen Solidarität, wahrscheinlich sogar noch dringender als wir.

Gegen den Staatsrassismus – Freiheit für die Gefangenen!
Drinnen und draußen eine Bewegung, Einheit im Kampf um befreites Leben!
Hoch die internationale Solidarität!

Ein Gefangener

Werner und Hermann nach Haftprüfung weiterhin in U-Haft!
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Bei der heutigen (16.3.) Haftverhandlung entschied die U-Richterin, die nach der Demo vom 2. März festgenommenen Werner und Hermann weiterhin in Untersuchungshaft zu behalten.

Bei Hermann lautet der Vorwurf Widerstand gegen die Staatsgewalt, bei Werner lautet der Vorwurf Landfriedensbruch und Widerstand gegen die Staatsgewalt. Die Richterin hat sich das Video von der Verhaftung zwar auf den Tisch legen lassen, sie war aber nicht bereit, auch nur einen Blick in die Aufnahmen zu machen. Die ermittelnde Staatsanwältin ist Risa Schuhmeister-Schmatral. Sie hat bei den letzten Nationalratswahlen an sechster Stelle der Wiener VP-Landesliste - erfolglos - kandidiert. Gegen die Bearbeitung des Falles durch Frau Schuhmeister-Schmatral sollen sich sogar einige StaatsanwältInnen ausgesprochen haben und beim Behördenleiter vorgesprochen haben. Der Behördenleiter hält jedoch an der getroffenen Entscheidung fest, denn "im Rahmen der Zuständigkeit ist eine Erledigung von ihr vorgesehen".



Eva, eine der drei nach der 2. März-Demo festgenommenen Leute, wurde aus dem Gefängnis entlassen! Um rauszukommen, musste sie allerdings ein Gelöbnis unterschreiben, sich während des Verfahrens von Demonstrationen fernzuhalten. Das heißt: ihr wird damit explizit ein Grundrecht entzogen. Genauer bekannt sind nun auch die Vorwürfe, die ihr gemacht werden. Sie soll - laut Begründung für die  Aufhebung der Untersuchungshaft - "mit weiteren Personen ein Absperrgitter in Richtung der Absperrkette der   Sicherheitswachebeamten getragen und in der Folge gegen diese geworfen" haben. Weiters wird ihr  vorgeworfen, "habe sie versucht, sich der Festnahme zu entziehen". Eva selbst bestreitet alle diese Vorwürfe. In der Begründung wird übrigens auch ausdrücklich festgehalten: "Während der Demonstration, insbesondere   durch das gegenständliche Eisengitter, wurde kein Beamter verletzt."

Lasst sie endlich frei!
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Werner, Hermann und Eva sitzen (Stand: Mittwoch Abend) immer noch im Landesgericht. Haftprüfungstermin wurde noch keiner festgesetzt. Er muss aber bis spätestens 16. März stattfinden.
Eva wurde bei mehreren Verhören schwer geprügelt und ist mit blauen Flecken übersät. Werner und Hermann wurden zwar verhört, aber bislang nicht geprügelt (hier könnte dienlich gewesen sein, dass sie in dem Video des zufällig vorbeigekommenen Filmteams eindeutig als unversehrt erkennbar sind).
Einem der Festgenommenen gelang es im Gefängnis herauszufinden, dass immer noch 70 der bei der so gen. Operation Spring festgenommenen Personen im Landesgericht festgehalten werden.
Die am Landesgericht vorbeiziehende Demonstration vom 4. März konnte von den Gefangenen übrigens gehört werden. Weiter so!
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Bericht von der OPERNBALLDEMO Donnerstag, 2. März
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Die donnerstägliche Demonstration gegen die Rechts-Rechtsextrem-Regierung war diesmal mit einem antifaschistischen Faschingstreiben rund um den Opernball verbunden. Zumindest am Anfang beteiligten sich daran rund 12.000 (Polizeiangabe) bis 15.000 (TATblatt-Schätzung) Menschen. Die Demonstration führte vom Ballhausplatz quer durch die Innenstadt über Stephansplatz, Wollzeile, Parkring, Schubertring, Schwarzenbergplatz, Kärntner Ring in Richtung Staatsoper. Das Konzept, die Oper je nach von polizeilichen Absperrungen gebotenen Möglichkeiten zu umkreisen, konnte nicht realisiert werden. Während es an einer Polizeisperre Ecke Kärntner Ring / Akademiestraße mit einiger Mühe noch gelang, die Demo geschlossen an der Sperre abzulenken und weiterzuführen, teilten sich die DemonstrantInnen beim Karlsplatz auf die zur Oper führenden Straßen - Kärntner Straße und Operngasse - auf. Etliche zogen auch in Richtung Opernring weiter, um sich von dort der Oper zu nähern. Einigen dieser DemonstrantInnen gelang es in weiterer Folge beim Albertinaplatz die Zufahrt von Ballgästen empfindlich zu stören. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der DemonstrantInnen dürfte auch den Heimweg angetreten haben. Ab etwa 21.00 Uhr war die Demonstration auf mehrere Kundgebungen rund um die Oper aufgesplittert. An den polizeilichen Absperrungen - bestehend aus Tretgittern und mitunter mehreren Reihen von PolizistInnen mit Helm, Schlagstock und Schild - kam es zu lautstarken Missfallenskundgebungen. Versuche, die TeilnehmerInnen dieser aufgesplitterten Kundgebungen zu einem neuen, gemeinsamen Sammelpunkt zu bewegen, scheiterten. umm ca. 22.00 Uhr ließ sich ein als Adolf Hitler verkleideter antifaschistischer Schauspieler in einem Luxuswagen zur Staatsoper chauffieren, stieg aus und ging in die Oper. Dort wurde er allerdings verhaftet. Ebenso verhaftet wurde sein Chauffeur, ebenfalls Schauspieler.

Während es bei den Opernballdemonstrationen der Jahre 1987-1990 stets ab 22.00, dem Zeitpunkt der Balleröffnung, zu brutalen Polizei-Prügeleinsätzen gekommen war, verhielten sich die BeamtInnen diesmal an den Sperren vorerst weiterhin friedlich.

Zu einer ersten schweren Polizei-Provokation kam es um ca. 22.30 in der Nibelungengasse. Während die letzten paar hundert DemonstrantInnen von der Operngasse in Richtung Opernring abziehen wollten, fuhren plötzlich drei Mannschaftswägen in den Demonstrationszug. Dabei wurden DemonstrantInnen von den Bussen im Schrittdemo wiederholt angefahren und gestoßen. Verletzungsabsichten dürften damit nicht verfolgt worden sein. Eher schien es, als ob damit eine Eskalation provoziert werden sollte. Nachdem dies nicht gelang, und die DemonstrantInnen besonnen aber entschlossen weiterzogen, sprangen die BeamtInnen aus den Fahrzeugen und erweckten den Eindruck, dass jeden Moment losgeprügelt würde. Die DemonstrantInnen verhielten sich defensiv, gingen aber weiter. Letztlich zogen sich die Polizeibusse und die BeamtInnen in eine Seitengasse zurück. Die DemonstrantInnen konnten unbehelligt und unverprügelt weiterziehen.

Ein gröberer Polizei-Einsatz dürfte dann auch für den Albertinaplatz vorgesehen gewesen sein. An einer Absperrung, an der neben größeren Polizeikräften auch Wasserwerfer und ein Notarzt-Bus bereitgestellt waren, kam es zu einem härteren Polizeivorgehen, worüber uns bis jetzt leider noch keine genaueren Informationen vorliegen. Von Seiten der Demonstration gelang es, die Situation aber zu deeskalieren und schließlich wieder weiterzuziehen.

Danach teilte sich die Demonstration erneut auf. Während eine Gruppe die Oper über Kärntner Ring - Karlsplatz - Opernring und zurück zur Albertina umrundete, demonstrierte eine andere auf der inneren Kärntner Straße zwischen FPÖ-Zentrale und Oper. Kurz vor Mitternacht kamen beide Gruppen in der Kärntner Straße wieder zusammen. Gegen 0.30 lösten sich die letzten Reste der Demonstration auf. Auf den Demonstrationsschauplätzen war es bis dahin zu keinen weiteren Polizeiprovokationen mehr gekommen.

Deutlich weniger friedlich verhielt sich die Polizei abseits der Demonstration:

Bereits gegen 23 Uhr wurde in der Operngasse eine Person, die alleine unterwegs war, und - begründet oder unbegründet - als Demonstrant angesehen wurde, von zwei behelmten Polizisten erst niedergeschlagen und dann verhaftet. Ein Zeuge, der den Vorfall aus einem Lokal beobachtet hatte und zu fotografieren begann, wurde bedroht, ebenfalls niedergeschlagen zu werden. Zudem wurde versucht, ihm den Fotoapparat zu entreißen. Erst als etwa 25 weitere Lokalgäste zu Hilfe eilten, ließ die Polizei von ihm ab. Die Fotos blieben unbeschädigt.

Um ca. 0:45 wurden zwei weitere vermutliche Demonstranten von vermummten Polizisten in Zivil mit gezogener Pistole aus einem Taxi gezerrt und verhaftet. Durch Zufall kamen andere DemonstrantInnen und ein Kamerateam dazu, wodurch eine weitere Eskalation von Seiten der Exekutive verhindert werden konnte. [dazu: Augenzeugenbericht]

Eine weitere Frau wurde im Burggarten mit dem Kopf gegen eine Mauer geschlagen und anschließend verhaftet.

Insgesamt wurden an diesem Tag laut Rechtshilfe (Informationsstand 2.00 früh) 5 Personen verhaftet.

Quelle: TATblatt:
http://www.nadir.org/nadir/periodika/tatblatt
TATblatt@blackbox.net

Festnahmen rund um die Operball-Demonstration
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Im Zuge der Opernballdemo wurden mindestens fünf Personen festgenommen. Um ca. 22.00 Uhr wurden bei einer KünstlerInnenaktion gegen die schwarz-blaue Regierung der Schauspieler Hubsi Kramer und Peter Siegel festgenommen. Vorgeworfen wird ihnen "nationalsozialistische Wiederbetätigung". Die beiden wurden noch in der Nacht auf den 3.3. freigelassen.
Um ca. 23.00 Uhr wurde ein Fotograf von behelmten Zivilpolizisten angegriffen, daraufhin flüchtete er sich in ein Lokal in Opernnähe. Er hatte Polizisten, die auf einen Demonstranten einschlugen, fotografiert. Seine Kamera wurde von den amtshandelnde Polizisten zerstört. Die anwesenden Gäste konnten die Festnahme verhindern.
Um ca. 23.50 Uhr wurde eine weitere Person auf dem Nachhauseweg am Burgring von Zivilpolizisten festgenommen. Nach Zeugenaussagen kam es zu schweren Übergriffen seitens der Polizei. Die Festgenommene wurde von Beamten gegen eine Mauer geschleudert und geschlagen.
Um ca. 0.30 kam es zu einem weiteren Polizeieinsatz in der Schwarzenbergstraße. An diesem Einsatz waren vermummte Beamte beteiligt. Vier Personen wurden mit vorgehaltener Waffe (Pistole) aus einem Taxi gezerrt, zwei von ihnen wurden festgenommen.
Obwohl alle Festnahmen im 1. Bezirk erfolgten, wurden drei der Festgenommenen in das Polizeikommissariat im 16. Bezirk gebracht. Der Rechtshilfe war es nur unter großen Schwierigkeiten möglich, diesen Aufenthaltsort der Festgenommenen in Erfahrung zu bringen, alle weiteren Auskünfte werden von der Polizei (und dem Landesgericht) nach wie vor verweigert, und zwar nicht nur der Rechtshilfe, sondern auch dem Anwalt der Festgenommenen, der ab dem 3.3. morgens intervenierte.
Die drei befinden sich derzeit im landesgerichtlichen Gefangenenhaus, vorgeworfen wird ihnen (angeblich) "Widerstand gegen die Staatsegwalt", "Sachbeschädigung", "Landfriedensbruch" etc.
Diese Festnahmen sind nicht die ersten seit Beginn der Proteste gegen die schwarz-blaue Regierung. Am 19.2. wurden vier Personen festgenommen und viel mehr polizeilich mißhandelt. Mehr als 150 Personen wurden perlustriert.
Aufföllig ist, daß die gezielten Polizeieinsätze nicht während und in den Demonstrationen stattfinden, sondern während und in den Demonstrationen stattfinden, sondern vorher und nachher. Sie richten sich gegen bestimmte Zielgruppen, am 19.2. beispielsweise "jugendliche" Männer, vorzugsweise aus dem Ausland. Auffällig ist weiters, daß die Vorgehensweise bei Personalienkontrollen und Festnahmen immer die gleiche ist: die Betroffenen werden gezwungen, sich an die Wand zu stellen und die Beine zu spreizen wie in amerikanischen B-Movies., häufig begleitet von Schlägen und Beschimpfungen. Das ist uns ein Hinweis darauf, daß es sich keinesfalls um "Übergriffe schwarzer Schafe" handelt, sondern um abgesprochenes gezieltes Vorgehen.
Ein weiterer Hinweis darauf ist die Aussage des Innenministers Strasser, in der er das Vorgehen der Polizei bei der Demonstration am 19.2. ausdrücklich gelobt hat. Die Wiener Polizei treibt also ein doppeltes Spiel: Während die oben genannten Polizeieinsätze stattfanden, sprach Einsatzleiter Schnabl im ORF über den "gelungenen, friedlichen Polizeieinsatz".
Der ORF beteiligt sich an dieser Strategie, im Mittagsjournal vom 3.3. beispielsweise spricht er von den drei Festgenommenen als "gewaltbereite, linksradikales Potential in Wien" – andere Medien stehen dem ORF in nichts nach.
"Linksradikal" ist, scheint es, gleich "gewaltbereit" gleich "gewalttätig" und gehört festgenommen. Hierbei geht es nicht um Festnahmen wegen konkreter, strafrechtlich relevanter Vorfälle, sondern um die Verfolgung von Linken. Das zeigt sich auch daran, daß immer wieder FlugblattverteilerInnen von Zivilpolizisten belästigt werden, die ihnen auch die Flugblätter wegnehmen wollten.
Aber auch nicht organisierte Menschen werden von der Polizei schikaniert. So wurde ein Auto mit Leuten, die von einer Demonstration heimfuhren, gestoppt. Alle Personen wurden perlustriert und ihre Personalien aufgenommen.
Trotz und wegen dieser Erfahrungen ist umso notwendiger, weiterhin zu protestieren und Widerstand zu leisten. Die breiten Proteste sollen durch die Erfassung, Einschüchterung (über Übergriffe und Mobbing) und Kriminalisierung geschwächt werden.
Deshalb dürfen wir uns nicht vereinzeln lassen:
Kommt nicht allein, sondern in Gruppen, geht geschlossen wieder von der Demo weg!
Anzeigen, Übergriffe etc. dürfen nicht totgeschwiegen werden, wir müssen sie öffentlich machen!
Wir müssen uns gegenseitig beim Umgang mit der Repression helfen:
Darüber, daß wir untereinander darüber sprechen! – Darüber, daß die Rechtshilfe informiert wird, die Übergriffe zueinander in Bezug setzen und veröffentlichen kann!
Die Gefangenen dürfen nicht allein gelassen werden – führen wir die Demonstrationen am Landesgericht vorbei!
Wenn ihr von der Polizei belästgigt werdet (Anzeigen können auch erst später erfolgen) – meldet euch gleich bei der Rechtshilfe!
Sofortige Freilassung aller Gefangenen! Sofortige Einstellung aller Verfahren!
Rechtshilfe Wien – die Rechtshilfe ist während jeder Demonstration unter der Nummer 535 91 09 erreichbar.

Presseerklärung der Rechtshilfe Wien zu den Festnahmen im Zuge der Opernballdemonstration
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Im Zuge der Opernballdemonstration am 2. März 2000 wurden 5 Personen festgenommen. Um ca. 22.00 Uhr wurde im Zuge einer KünstlerInnenaktion gegen die schwarz-blaue Regierung der Schauspieler Hubsi Kramer und Peter Siegel festgenommen.

Um 23.00 Uhr wurde ein Fotograf von behelmten Zivilpolizisten in ein Lokal in Opernnähe gezerrt. Seine Kamera wurde von den amtshandelnden Polizisten zerstört. Die anwesenden Gäste konnten die Festnahme verhindern.

Um ca. 23.55 Uhr wurde eine weitere Person auf dem Nachhauseweg auf dem Burgring von Zivilpolizisten festgenommen. An dem Einsatz waren sowohl Zivilpolizisten als auch uniformierte Polizisten beteiligt. Nach ZeugInnenaussagen kam es zu schweren Übergriffen seitens der Polizei. Die Festgenommene wurde von den Beamten gegen eine Mauer geschleudert und geschlagen.

Um ca. 0.30 Uhr kam es zu einem weiteren Einsatz der Polizei in der Schwarzenberstrasse Ecke Mahlergasse im 1. Bezirk. An diesem Einsatz waren vermummte Beamte beteiligt. 4 Personen wurden unter vorgehaltener Waffe aus einem Taxi gezerrt, 2 von diesen Personen wurden in weiterer Folge der Amtshandlung festgenommen. Obwohl alle Festnahmen im 1. Bezirk erfolgten, wurden 3 der Festgenommenen in das Polizeikommissariat im 16. Bezirk gebracht.

BeobachterInnen der Festnahmen, daruter ein Bezirksrat und JournalistInnen, wurden jegliche Informationen über den Grund der Amtshandlung und den weiteren Verbleib der Festgenommenen verweigert.

Unter größten Schwierigkeiten war es der Rechtshilfe möglich den Aufenthaltsort der Festgenommenen zu erfragen. Alle weiteren Auskünfte verweigert die Polizei.

Die Wiener Polizei treibt ein doppeltes Spiel: Während die obengenannten Polizeieinsätze stattfanden, sprach Einsatzleider Schnabl in ZIB 3 über den gelungenen friedlichen Polizeieinsatz.

Wir protestieren aufs Schärfste gegen die Vorgangsweise der Polizei und fordern die sofortige Freilassung aller Festgenommenen und die Einstellung der Verfahren.

Rechtshilfe Wien, 3. März 2000


Presseerklärung der Rechtshilfe 3.3.2000, 6.20 Uhr
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Von den in der vergangenen Nacht festgenommenen Personen sind immer noch drei im Polizei-KOAT im 16. Bezirk. Es werden keinerlei Informationen über diese Personen weitergegeben, weder vom Bürgerdienst, noch von der Bundespolizeidirketion, noch vom KOAT 1160. Bei den betroffenen Personen handelt es sich um die Frau, die um ca. 23.55 Uhr gegen eine Mauer geschleudert und geschlagen wurde, und um zwei Männer, die in der Schwarzenberggasse von bewaffneten Zivilpolizisten aus dem Taxi gezerrt wurden. Weiters wurde im Zuge dieser Aktion einer aus dem Taxi gezerrten Frau der Reisepaß von der Polizei abgenommen und die Rückgabe verweigert. Auch darüber wird keine Auskunft gegeben.

Das einzige, was wir doch noch erfahren konnten, ist, daß über die Frau U-Haft verhängt wurde. Bei den beiden Männern vermuten wir, daß ihnen mit der Begründung "Verabredungs- und/oder Verdunkelungsgefahr ein Telefonat verweigert wird. Es ist zu vermuten, daß auch über sie die U-Haft verhängt wurde.

Die Rechtshilfe ersucht, bei den zuständigen Stellen zu intervenieren und nach dem Verbleib der Festgenommenen zu fragen.

Bundespolizeidirektion: 31 31 00

Bürgerdienst: 531 47 – 0

KOAT 1160: 488 02 – 0

Wir ersuchen auch dringend alle ZeugInnen des Vorfalls, sich bei uns zu melden: 535 91 09

Rechtshilfe Wien: 3.3.2000


Aktualisierte Presseerklärung der Rechtshilfe Wien zu den drei festgenommenen Personen, 3.3.2000, 14.00 Uhr
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Bei der heute von der Bundespolizeidirektion Wien, Abteilung 1, einberufenen Pressekonferenz gaben Polizeipräsident Stiedl, der Leiter der Staatspolizei Bachinger und der Wiener Polizeichef Schnabl bekannt, dass die drei festgenommenen DemonstrantInnen weiterhin in Haft behalten werden werden. Werner S., Eva L. und Hermann R. werden "Sachbeschädigung, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Landfriedensbruch etc." vorgerworfen. Sie werden wahrscheeinlich heute noch in U-Haft übersteellt werden und befinden sich derzeit in der Polizeidirektion am Schottenring. Die Polizei behauptet in ihrer Presseeerklärung vom 3.3., daß die Verhaftungen "im Zuge dieeser Ausschreitungen" vorgenommen worden seien. Tatsächolich wurden sie auf dem Nachhauseweg (die Frau gegen 0.00 uhr, beim burggarten, die beiden männer gegen 0.45 uhr in der schwarzenbergstraße) von Polizisten überfallen und festgenommen. Allein wegen dieser Widersprüche fordern wir die sofortige Freilassung der Gefangenen.
Für weitere Informationen wenden sie sich bitte an die Pressestelle der Polizei:
Doris Edelbacher
Mag. Walter Ladik
Tel.: 31310 - 7278

Demonstrant verprügelt, Zeuge massiv bedroht
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GRAS-Sprecherin Zeugin eines Polizeiübergriffs

Donnerstag abend gegen 23 Uhr wurden sechs Personen (sämtliche Namen bekannt) ZeugInnen eines Polizei¸bergriffs. Ein unbewaffneter, vereinzelner Demonstrant wurde in der Operngasse, direkt hinter der TU von zwei mit Motorradhelmen vermummten Polizsiten offensichtlich unbegründet niedergeschlagen und verhaftet. Als ein im gegen¸berliegenden Lokal anwesender Zeuge den Polizei¸bergriff zu fotografieren begann, wurde er von zwei weiteren Polizisten mit den Worten "Gib den Film her, du Drecksau, oder ich schlag dich nieder!" am fotografieren behindert, bedroht und bis ins Lokal verfolgt. Die Polizisten versuchten, dem Zeugen den Photoapparat gewaltsam zu entreisen. Erst das Eingreifen von etwa 25 Lokalgästen konnte die beiden Polizisten von weiteren Übergriffen abhalten. Das Hemd des Zeugen, der den Übergriff fotografiert hatte, wurde vom Polizisten beschädigt. Statt der gesetzlich vorgeschriebenen Nennung der Dienstnummer verliessen die beiden Polizisten unter wüsten Drohungen ("W!enn ich Euch erwisch, dann passiert was...") das Lokal. Die den Übergriff dokumentierenden Fotos blieben unbeschädigt.

Die Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) werden dem Vorfall nachgehen und die Polizisten wegen Miþbrauch der Amtsgewalt anzeigen. "Die Übergriffe der Polizei auf einzelne, abseits stehende PassantInnen hatte bei dieser Demonstration System! Die Aggression ging eindeutig von der Polizei aus!", so die ebenfalls im Lokal als Zeugin anwesende Sprecherin der GRAS, Doris Müller.


augenzeugenbericht:
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0:45 ecke schwarzenbergstr. 10 / mahlergasse

aus ca. 25 m entfernung höre ich schreie und hilferufe und sehe polizeifahrzeuge mit blaulicht. ich laufe zur ecke mahlerg. / schwarzenbergstr. 10, ca. 200m von der oper entfernt und sehe 3 vermummte polizisten (das das polizisten sind wird mir erst etwas später klar), ein taxi, 2 demonstranten, und einige andere uniformierte.die vermummten polizisten in zivil drängen die beiden in einen geschäftseingang, die ersten schläge von ihnen sind erkennbar. ein betroffener demonstrant schreit "was ist da los, was passiert da?".

in den nächsten minuten stellt sich heraus, dass die vermummten polizisten in zivil die beiden demonstranten am nachhausefahren mit dem taxi hindern wollten und mit gezogener pistole verhafteten. durch dazustoßende demonstrantInnen ein kamerateam und weitere polizisten entsteht ein ziemliches wirrwarr, die scheinbar als verdeckt geplante aktion der vermummten polizeikräfte geht ziemlich baden, allen anwesenden ist klar, dass es sich um einen gezielten polizeiübergriff handelt.auf die frage wer den einsatz leitet gibt es keine antwort, dienstnummern werden verweigert, nach mehrmaligen nachfragen warum die beiden überhaupt verhaftet werden sollen, wird mitgeteilt, dass sie widerstand geleistet haben. dass kann wohl nur ein übler scherz sein - mit waffengewalt durch vermummte polizisten eingeschüchtert, dann in handschellen gelegt und abgeführt, ohne jeden widerstand der beiden. gut war, dass die anwesenden sich nicht einschüchtern ließen, nach dem grund der amtshandlung fragten, fragten, wieso handschellen angelegt werden, sofort die rechtshilfe informierten und ein kamerateam anwesend war, das sicherlich eine weitere eskalation seitens der exekutive verhinderte. so funktioniert das also: am nachhauseweg vermummt und bewaffnet auf demonstrantInnen losgehen, mir wird speiübel wenn ich mir das ganze nochmals überlege - widerstand!


Polizeistaat erfindet Täter
pa der plattform gegen schwarz / blau
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offensichtlich war es der polizei ein dorn im auge, daß auf dem gestrigen "antifaschistischen karneval" keinerlei schäden und störungen stattgefunden haben. "wir haben vermutungen, daß zwei in die demonstration eingeschleuste (vermummte!) zivilpolizisten als provokanten auftraten, die anderen teilnehmerInnen sich allerdings nicht provozieren ließen, sodaß sie wahllos 2 menschen aus einem taxi zerrten und verhafteten", zeigt sich kurt wendt, presekontakter des aktionskomitees gegen schwarzblau erschreckt über die polizeiwillkür. die beiden und eine frau werden bisher kommentarlos festgehalten, polizei und justizbehörden verweigern jede auskunft, etliche zeugen, fotos und videoaufnahmen von zeugInnen beweisen, daß die verhaftungen ohne vorliegendem delikt stattfanden. "politischer widerstand wird strafbar gemacht noch bevor die entsprechenden verbotsgesetze geschaffen werden", ist sich wendt sicher, daß dies ein vorbote von gesetzen gegen linke demonstrantInnen ist. "die polizei lobt oberflächlich den zivilen protest und damit sich selbst und wenn wir den schutz der massen verlassen werden wir von polizeilichen greifertrupps verprügelt und verhaftet. wir lassen sich aber nicht auseinanderdividieren", schließt wendt und ruft alle auf, sich morgen um 14 uhr an der demo am ballhausplatz zu beteiligen, die sich zum gefangenenhaus, landesgerichtsstraße, bewegen wird.

presseaussendung der plattform gegen schwarz/blau


weitere demos - verstärkte repression
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Waehrend die Proteste gegen die FPoe/OeVP-Regierung nicht abreissen, setzt der Staat alles daran, den linksradikalen Teil des Widerstandes zu kriminalisieren. Erste konkrete Schritte wurden von der Polizei eingeleitet. Nach der Grossdemonstration vom 19. Februar, an der fast 300.000 Menschen teilnahmen, setzte es am Donnerstag, dem 24. Februar die naechste, an der sich ueber 12.000 Personen beteiligten. Die Demo ging, wie die anderen zuvor, durch verschiedene Bezirke, auch diesmal mit Jubel aus Fenstern und Gasthaeusern begleitet. Unter dem Motto Volkstanz findet jetzt auch jeden Samstag auf der Ringstrasse ein Protestzug, begleitet von DJs statt. So auf die Art: Wir gehen erst, wenn ihr geht. Am Montag ist Joerg Haider als Parteichef zurueckgetreten, auch der Justizminister warf das Handtuch. Das bedeutet aber keinesfalls eine Entspannung der Situation: Haider setzt weiter darauf, Bundeskanzler zu werden, und zieht noch immer im Hintergrund die Faeden.

Der gestrige Opernball fiel heuer auf die Donnerstagsdemo, die dadurch zur Opernballdemo mutierte. Die Medien griffen das Thema gern auf, und verfielen in eine gnadenlose Hetze gegen die radikale Linke und waermte die Geschichten der turbulenten Opernballdemos Ende der 80er Jahre auf. Die TeilnehmerInnen wollten den Medien und der Polizei aber keinesfalls den Gefallen tun, und deren Erwartungen von "randalierenden Autonomen" erfüllen. So wurde dies als antifaschistischer Karnerval angemeldet, um die Regierung und ihren Provinzball auszulachen. Dazu fanden sich ca. 16.000 Menschen ein, bunt verkleidet, laut, froehlich und gehaessig. Die Polizei konnte keinen ersichtlichen Grund zum Einschreiten finden, wurde sie doch maximal mit Konfetti und Papierschlangen beworfen. Trotzdem verpruegelte sie bei Gelegenheit immer wieder vereinzelte DemonstrantInnen. Es waren auch viele (laut Polizei 200 in der Demo) Zivilbullen unterwegs, teilweise vermummt und mit Lederjacken. Genau diese haben nach der Demonstration 4 Leute mit vorgehaltener Dienstwaffe (Pistole) aus einem Taxi gezerrt. 2 wurden festgenommen, und in U-Haft überstellt. Ihnen wird vorgeworfen: Landfriedensbruch, Sachbeschaedigung, und Widerstand gegen die Staatsgewalt. Ferner werden sie als Redelsfuehrer bezeichnet. Die Medien wollen sie gar als den harten Kern der Autonomen Szene hinstellen. Dasselbe versuchen sie auch einer anderen Frau vorzuwerfen, die kurz zuvor brutal festgenommen wurde. Was diese 3 Menschen gemeinsam haben, ist, dass sie sich gegen diese Regierung und gegen den Rassismus engagiert haben. Und weil sie zur radikalen Linken gehoeren, sollen sie kriminalisiert werden. Alles, was die Polizei hat, ist ein Konstrukt, das wohl so merkwuerdig ist, dass sie es der Oeffentlichkeit vorenthaelt. Der buergerliche Teil des Widerstandes schweigt bis jetzt.

Wir werden nicht schweigen, wir werden uns auch weder von der Bewegung abspalten, noch kriminalisieren lassen! Wir fordern die sofortige Freilassung der Gefangenen! Widerstand!
Weg mit dieser Regierung!

Rosa Antifa Wien (RAW) - Wien, 3. 3. 2000


Gewalttätige Ausweiskontrolle während der Demo AugenzeugInnenbericht
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am 2.3. (opernball demo gegen blauschwarz) um ca. 22.00 uhr kamen wir vom ring her über den schillerplatz zur ecke Nibelungengasse/ Makartgasse, und sahen dort einen kleinen Tumult, allerdings waren wir noch 10m entfernt. als wir näher kamen, nahm ein mann in zivil einem jungen mann gerade den ausweis ab, "kripo" zischte es durch die kleine menge. (ca. 25 personen)

der demonstrant schien geschockt, die menschen neben ihm rieten ihm bei uns zu bleiben, während sich der mann in zivil mit einem anderen einige meter entfernte und telefonierte.

er versuchte mehrmals mit dem demonstranten alleine zu sprechen, aber keiner wich von seiner seite.

von ihm selber und einigen anderen erfuhren wir, daß er gar nichts getan habe.er wäre nur maskiert (wie viel andere auch) gewesen, mit einer haube vermummt quasi, zusammen mit einem freund dessen maske auf der straße lag:eine motoradhaube (mit 1 großem loch für augen und nase) und rosaroten sonnenbrillen, (letzterer schaffte es davonzulaufen). plötzlich wurde der erstere von 1 bullen in zivil von hinten angegriffen und auf die straße geworfen. einfach so, unangekündigt, zwecks ausweiskontrolle. das war wohl der kleine tumult. die ausweisabnahme haben wir dann selbst gesehen.

der polizist gab irgendwann den ausweis zurück. die amtshandlungen wurden auch von zumindest 1 fotografen (demonstrant) festgehalten.

wir haben die rechtshilfenummer weitergegenen, und einige, die volle zeugen der geschehnisse waren, gaben ihre telefonnummern und namen weiter. wir rieten ihm noch, da er schmerzen im knie hatte, ins krankenhaus zu fahren. einige freunde blieben bei ihm, wir zogen weiter.


 

rechtsextreme auf den demos
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bericht von der opernballdemo.

unsere demos werden auch von vertretern der rechtsextremen szene begleitet und observiert.

donnnerstag 2.märz 23.00 karlsplatz
beim opernkino blockieren demonstranten einige minuten lang die fahrbahn.
ein mann, der in einen tiefblauen (sic!) schal gehüllt ist, beobachtet die
szene aus dem abseits. dann beugt er sich zu einer fahrzeuglenkerin und
fordert sie mehrmals auf, doch einfach geradewegs über die demonstranten
drüberzufahren. damit entfernt er sich wieder in den hintergrund.
ich beobachte und verfolge ihn, ohne mich zu verstecken. er wechselt
mehrfach den standort und beobachtet unentwegt das geschehen aus dem
hintergrund. in der nähe der oper drückt er sich in einen hauseingang, dort
stelle ich ihn zur rede. er leugnet den obigen zwischenfall nicht und sagt,
ich hätte keine ahnung, für welche (mächtige) organisation er tätig sei.
gegen ein foto aus nächster nähe wehrt er sich, doch ich habe bereits vorher
einige aufnahmen gemacht, die bei bedarf zur identifizierung reichen werden.
seine beobachtungstätigkeit läßt keinerlei systematik erkennen. weder macht
er irgendwelche aufnahmen oder notizen, noch scheint seine aufmerksamkeit
auf irgendeine weise fokussiert. er begeilt sich einfach an seinem feindbild
"linke massen".
mir fallen parallelen zum fall franz fuchs auf. ein mann mittleren alters
(30 bis 40), der vereinsamt und verklemmt wirkt, aggressiv und gleichzeitig
extrem ängstlich ist. wie fuchs bezieht er sich auf eine angebliche
hintergrundorganisation (BBA?). trotz seiner angst verläßt er sich auf die
friedlichkeit der demonstranten (sonst könnte er einen solchen auftritt
nicht wagen), während er gleichzeitig allen den tod wünscht (s. aufforderung
an die fahrerin).
dies ist kein aufruf, jeden arglosen passanten als spion oder aggressor
zu verdächtigen. aber es ist eine mahnung zur vorsicht. neben politischen
gegnern haben wir auch verrohte, gewalttätige und psychopatische feinde.
attacken auf demonstranten sind ebenso denkbar wie vandalenakte, begangen
von der extremen rechten und in die schuhe geschoben der
widerstandsbewegung.
seid wachsam.

che.novotny@lion.c
Festnahme Eva L.
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Am 2.3.2000 wurde ich um 23.55 Uhr Zeugin der Festnahme von Eva
L.. Ich stand gerade bei der Endstation der Linie 46 am Dr. Karl
Renner-Ring, als ich verzweifelte Hilferufe hörte. Ich konnte sehen, wie
an der Kreuzung Volksgartenstrasse/Dr. Karl Renner-Ring eine Frau um die
20 Jahre von 2 Männern in Richtung Ring-Fahrbahn gezerrt wurde, und ging
daraufhin sofort auf die Gruppe zu. So wie ich verhielten sich mehrere
Passanten. Daraufhin zerrten die beiden Männer die Frau auf den Gehsteig
und stießen sie gegen eine Mauer. Es ist dies der ca. 130 cm hohe
Betonkasten, indem sich meines Wissens Installationen der Wiener
Verkehrsbetriebe befinden.

Die Beamten waren nicht als solche erkennbar. Genausogut hätte es sich
um einen Überfall handeln können. Auf meine Frage, was die Frau denn
getan habe, erwiderten die Beamten kein einziges Wort. Daraufhin fragte
ich die Frau direkt, und sie sagte, dass sie es auch nicht wisse. Sie
teilte den Beamten daraufhin mit, dass sie von ihnen so stark gegen die
Mauer gestossen worden war, dass sie sich "angemacht" hätte. Ich wies
die Beamten darauf hin, dass dieser Umstand doch erniedrigend sei, und
fragte nochmals nach dem Grund für die Amtshandlung. Wieder gab es keine
Antworten. Nun wandte ich mich an den Beamten, der näher zu mir stand,
und bat ihn höflich um seine Dienstnummer. In höhnischem Tonfall sagte
er: "4050". Währenddessen rief der 2. Beamte per Handy nach Verstärkung.
Erst zu diesem Zeitpunkt konnten die Frau und wir Passanten sicher sein,
dass es sich wirklich um Polizeibeamte gehandelt hat.
Innerhalb von höchstens 2 Minuten traf Verstärkung ein: mindestens 3
Polizeiwagen wegen einer Frau. Mit einem Handy verständigte einer der
Passanten nun die Rechtshilfe, fragte die Frau nach ihrem Namen (sie
antworte "Eva L....") und gab die Autokennzeichen der beteiligten
Einsatzfahrzeuge sowie die Umstände der Verhaftung durch. Die Frau wurde
in einem Polizeiwagen abtransportiert.

Ab dem Moment, wo ich den Vorfall beobachten konnte, haben sich die
Beamten nicht als solche ausgewiesen und keinen Grund für die
Amtshandlung genannt. Ich habe kein einziges Anzeichen von Widerstand
seitens der Festgenommen wahrnehmen können. Sie hatte einfach Angst, und
die hätte ich auch gehabt, wenn zwei Männer mich mitten in der Nacht
angegriffen hätten! Ihre einzige Gegenwehr bestand in Hilferufen, und
die waren aus meiner Sicht mehr als berechtigt.
Auch auf die Frage, was denn nun mit ihr geschehen werde, bekam Eva
L. keine Antwort.
Alle Passanten, die den Hilferufen von Eva L. gefolgt sind,
blieben in Respektabstand zu den Beamten, sodass auch von dieser Seite
kein Grund für aggressives Vorgehen abgeleitet werden kann.

Ich möchte in diesem Zusammenhang festhalten, dass ich das Vorgehen der
Beamten für schockierend und in einem demokratischen Rechtsstaat für
absolut unangebracht halte.

Soweit das Protokoll in korrektem Amtsdeutsch. Meine persönliche
Meinung: Es ist zum Kotzen. Das Einzige, was Eva L. verbrochen hat, war
es, alleine zu gehen. Sie war ganz normal bekleidet mit Jeans und Jacke
und hatte nicht einmal einen Demosticker! Wer weiß, ob sie vorher
überhaupt auf der Demo war? Und sie sitzt seit Donnerstag in U-Haft! Ich
hoffe inständig, dass das Vorgehen dieser Beamten eigenmächtig erfolgte
und nicht System hat.

Die Frage ist, was wir für Eva tun können. Versuchen, die Sache über
Amnesty Int. publik zu machen? Bitte um Vorschläge, wenn Euch was
besseres einfällt!
     
 

 


 
 

Für eine Welt ohne Rassismus