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Caravan Diary: Wednesday, July 11    <->

The whole caravan finally arrived at the "Persman-Farm" which is 1/2 hour away from Eisenkappl in Carinthia, just a 15 minutes walk from the border to Slovenia. During WW2, the area was the center of the resistance against the Nazis in Carintia where mainly the local population with Slovenian origins was engaged. Here they fought together with persecuted people and others, the partisans could free from local concentrationcamps during their struggle.

The guided tour through the partisan-museum at the Perman-Farm was compulsary for all members of the caravan. The museum was established in the 80ies and is situated at an historic spot: in 1945, a SS-unit stormed the farm and killed 11 members of the Sadovnik-family, between 7 months and 77 years old.

Nationionalism is still wide spread in all political camps in Carintia - that's why the majority of people in the province perceive themselves either as "Germans" or "Slovenians". However, there's no doubt, which of the two groups is the far more dominant: After the war, during which tousands of people with Slovenian origin were deported or killed, they still had to face sustained reppression, reaching from exclusion from cultural and political life to desicration of monuments and graves with the blasting of the partisan-monument in Völkermarkt (which has later been reconstructed here, at the Persman-Farm), done by "unknown" terrorists marking just one peak among many.

Auszüge aus dem Katalog des Persmanmuseums (Persmanovega Muzeja)

"Über 50 Partisanengräber und Erinnerungsstätten mit ca. 500 begrabenen Partisanen und Aktivisten zeugen davon, dass während des zweiten Weltkriegs in Kärnten zwischen den Partisanen und den bewaffneten deutschen Einheiten ein unerbittlicher Kampf geführt wurde. Schon eine füchtige Durchsicht dieses Buches wird den Leser davon überzeugen, dass der antifaschistische Widerstand in Kärnten nich auf Sabotage und subversive Aktionen beschränkt war, sondern sowohl der Quantität als auch der Qualität nach der wichtigste und bestorganisierte Kampf gegen den Faschismus innerhalb der Grenzen der damaligen Ostmark, aber auch innerhalb der Grenzen des Dritten Reiches war. Wohl waren auch in anderen Gebieten der damaligen Ostmark Anzeichen des antifaschistischen Widerstands zu erkennen, bei weitem jedoch nicht in dem Ausmass wie in Kärnten. Es ist deshalb nur legitim, die Ursachen dieses Phänomens zu hinterfrage, das von einem grossen Teil der Bevölkerung getragen wurde.

Der Widerstand gegen den Faschismus in Kärnten war eng mit der slowenischen Minderheit verbunden, die sehr stark von der Unterdrückung durch den Nationalsozialismus betroffen war. Es sei in diesem Zusammenhang nur auf die gewaltsame Aussiedelung von über tausend Kärntner Slowenen im April 1942 hingewiesen, auf das Verbot der slowenischen Kultur- und Wirtschaftsorganisationen und auf die Verhaftungen und Deportation bekannter Kärntner Slowenen schon bald nach dem Anschluss.

(...)

Am 25. April 1945 stiess eine SS-Patroulle auf den in der Einsamkeit des bewaldeten Lobnik gelegenen Persman-Hof in Koprein-Petzen vor. Sie steckte das Haus und das Wirtschaftsgebäude des nationalbewussten slowenischen Bauern Luka Sadovnik in Brand, vorher aber töteten die rasenden SS-Angehörigen noch elf Mitglieder dieser Familie:

Luka Sadovnik (39)
Ana Sadovnik (36)
Franciska Sadovnik (77)
Katarina Sadovnik (44)
Franciska Sadovnik (13)
Albin Sadovnik (7)
Filip Sadovnik (5)
Viktor Sadovnik (4)
Mirko Sadovnik (1)
Stanislav Kogoj (10)
Adelgunda Kogoj (3)


Der Persman-Hof und der Cemer-Hof in Koprein-Petzen zählten zu den ersten Stützpunkten der Kärntner Gruppe. Auch das Kranjc-Bataillon meldete sich im August beim Marsch in die Steiermark auf diesem Hof. Vom grauenhaften Verbrechen (...)"
...zeugt heute das 1983 wiedererrichtete (weil 1953 von "unbekannten TäterInnen in Völkermarkt gesprengte) PartisanInnen-Denkmal vor dem Persmanhof. Die Inschrift lautet:

"V spomin na svinjski planini pldlim partizanom - pripadnikom osmih narodnosti - so koroski partizani leta 1947 ob navzocnosti zastopnikov zavezniskih sil odkrili ta spomenik v sentrupertu pri velikovcu. Spomenik je simbol koroskega in mednarodnega boja proti nacizmu. Neznani storilci so spomenik v noci od 10. na 11. september 1953 razstrelili. Avstrijeske oblasti ga niso obnovile v prvotni obliki, zato ga je zveza koroskih partizanov leta 1983 obnovila in postavila na to mesto."

Zur Erinnerung an die auf der Saualpe gefallenen Partisanen - Angehörigen von acht Nationalitäten - haben die kärntner Partisanen im Jahre 1947 in Anwesenheit von Vertretern der Alliierten dieses Denkmal in St. Ruprecht bei Völkermarkt enthüllt. Das Denkmal ist ein Symbol des Kärntner und internationalen Kampfes gegen den Faschismus. Unbekannte Täter haben es in der Nacht vom 10. zum 11. September 1953 gesprengt. Die österreichischen Behörden haben das Denkmal nicht in der ursprünglichen Form wiederhergestellt, deshalb hat es der Verband der kärntner Partisanen im Jahre 1983 restauriert und an dieser Stelle errichtet.



Dazu muss jedenfalls angemerkt werden, dass geschichtliche Darstellung aus der Sicht der kärntner SlowenInnen keineswegs unproblematisch ist, da Geschichte nie objektiv und linear verläuft, sondern immer ein Kampf zwischen subjektiven Geschichtsschreibungen ist. Am Ende steht dann ofmals die Frage im Vordergrund, welche Sichtweise sich als Dominant durchzusetzen vermag.

So sind auf der einen Seite die Massaker und Vertreibungen der "Deutschnationalen" an den "Kärntner SlowenInnen" erwiesen, die Darstellung des "Anti-Faschistischen Widerstandes" "nationalbewusster" SlowenInnen sollte allerding nicht als unhinterfragbar tabuisiert werden. Diese Widersprüchlichkeit zeigt sich unter anderem am oberhalb erwähnten PartisanInnen-Denkmal: als eines der wenigen Kriegsdenkmälern(!) zeigt es zwei bewaffnete Männer und eine - ebenfalls bewaffnete - Frau, offenbar auf der Flucht vor den Nazis; auf der anderen Seite gewinnt man bei der Dokumentation der PartisanInnen den Eindruck, dass Kärnten weitgehend von Männern bewohnt wäre.

Schlussendlich mündet dieser Kampf der unterschiedlichen Geschichtsschreibungen in die in Kärnten offenbar extrem weit verbreitete Selbstwahrnehmung als entweder "Deutsche" oder "SlowenInnen". Dieser anhaltende Nationalismus drückt sich nicht nur in den Wahlergebnissen und der kärntner Parteienlanschaft ("sozial-demokratischer" Langzeit-Landeshauptmann Wagner) aus, sondern eben auch im agieren des klar dominanten Teils der Bevölkerung zeigt: so stellt die Sprengung des PartisanInnen-Denkmals in Völkermarkt keinen Einzelfall dar, sondern reiht sich natlos in eine Reihe von Gedenkstätten-Schändungen, die permanente Diskriminierung der slowenischen Minderheit in Kärnten sowie mehr oder weniger offenem Revisionismus und Rassismus ein.


Finalmente hemos llegado a Persman-Farm, a media hora de Eisenkappl en Carinthia, a 15 minutos de la frontera con Eslovenia. Durante la segunda Guerra Mundial, esta área fue el centro de resistencia por parte de algunas personas de Austria y Eslovenia , contra los Nazis, lucharon en conjunto con algun@s perseguid@s políticos . El 25 de Abril del ano 45 los Nazis asaltaron la casa, asesinando a 11 miembros de la familia Sadovnik.

Esta casa aun perdura y la familia tambien, a partir del ano 80 se creó un museo de historia y documentación, que funciona dentro de la misma casa. Despues de la guerra miles de personas de origen Eslovenio fueron deportadas y asesinadas. Durante un tiempo fue prohibido hablar otra lebgua que no fuera el alemán, también se les prohibió a l@s Esloveni@s cualquier actividad que tuviese que ver con su cultura original. La represión en esta área hacia l@s esloveni@s ha sido muy fuerte, arraigada en un nacionalismo fachista que aun perdura. <Atrás>


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