UNI
- STREIK
Der Streik auf der UNI-Wien wurde mitlerweile beendet |
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Am Montag, dem 20. März um 8.00 Uhr soll im besetzten Audimax eine JUS-Vorlesung stattfinden. Burschenschaftler und andere Rechtsextreme haben angekündigt zu dieser Veranstaltung zahlreich zu erscheinen um die Besetzung zu stören. Eine gewaltsame Auflösung der Besetzung durch FaschistInnen müssen wir verhindern. Bitte kommt zahlreich schon am Sonntag dem 19. März ins Audimax und nächtigt dort. Es ist äußerst wichtig, dass am Montag um 8.00 Uhr viele Menschen anwesend sind, die das Audimax halten wollen.
Der Rektor der Uni "duldet" die Besetzung, allerdings müssen nach seinem "Rechts"Verständnis trotzdem alle laut Vorlesungsverzeichnis angekündigten Audimax-Lehrveranstaltungen stattfinden können. Dabei handelt es sich vor allem um Rechtswissenschaftsvorlesungen. Der Rektor meint, dass die Besetzung für die Zeiträume der Veranstaltungen aussetzen sollte.
Der RFS (Ring Freiheitlicher Studenten) hat bereits damit gedroht, falls diese Veranstaltungen nicht stattfinden können selbst im Audimax aufzumarschieren um sie durchzusetzen und die Besetzung somit gewaltsam zu beenden. Der Rektor sieht es als seine Aufgabe falls es zu einer Eskalation der Situation kommen sollte die Polizei einzuschalten und die Besetzung auflösen zu lassen - ebenfalls gewaltsam!
Das Audimaxplenum vom Freitag, dem 17. März hat beschlossen gegen diese Einschüchterungs- und Spaltungsversuche die Besetzung auf keinen Fall zu unterbrechen. Es wird keine Lehrveranstaltungen im Audimax geben. Schon gar keine Vorlesungen mit dem rechtsextremen Hrn. Brauneder (F) - geplant für Mi, 22.3. 8.30 Uhr. Das Audimax muß gehalten werden.
DIE BESETZUNG KANN NUR AUFRECHT ERHALTEN WERDEN, WENN DIE WIDERSTANDSBEWEGUNG IN DER UEBERZAHL IST.
DESHALB
----> MOBILISIERUNG AUF ALLEN EBENEN!
AB SONNTAG, 19.03.00, 22.00h sollen schon VIELE von euch im audimax anwesend
sein, dort schlafen, party feiern, etc. etc. etc. AM MONTAG, 20.03.00, um
8.00h ist endgueltig MASSIVE VERSTAERKUNG NOTWENDIG, um die aufrechterhaltung
der audi max besetzung zu sichern! ---> WIR MUESSEN DAS AUDI MAX VOLL -
BESETZEN!
mobilisiert auf allen ebenen!
widerstand und solidarität!
und schlagt die faschisten wo ihr sie trefft - vaterlandsliebe ist ein dreckiges
geschäft!
PS: Am Sonntag, dem 19. März um 20.00 Uhr findet eine Veranstaltung mit dem Kabaretisten Andreas Vitasek im Audimax statt. Für Menschen die im Audimax schlafen wollen gibt es freie Eintrittskarten.
TAEGLICH 10 UHR HOERERINNENVERSAMMLUNG.
Brandaktuell: Das Wichtigste von der - gutbesuchten - HörerInnenversammlung
vom 15.3.2000 in Audimax der Universität Wien:
Die HörerInnenversammlung hat um 18 Uhr in einer Mehrheitsentscheidung Folgendes
beschlossen:
1.) Ab 22.3.2000 findet eine Aktions-, Streik- und Widerstandswoche an der Universität
Wien statt. Der Streik betrifft Lehrveranstaltungen und soll in Form eines aktiven
Streiks stattfinden, d.h. die HoererInnen werden aufgefordert, nicht zu Hause
zu bleiben, sondern streikend an den Unis praesent zu sein. Der Streik richtet
sich gegen die erwarteten bildungs- und universitaetspolitischen Maßnahmen wie
die Ermoeglichung von Studiengebuehren, gegen Frauenfeindlichkeit, Rassismus
und gegen die schwarzblaue Koalition.
2.) Bis 22.3.2000 wird es in Lehrveranstaltungen Aufrufe geben, sich an den Aktionen zu beteiligen.
3.) Ab sofort (15.3.) wird das Audimax der Universität Wien von studentischen AktivistInnen besetzt, um im Rahmen dieser Aktions-, Streik- und Widerstandswoche als Kommunikationszentrum zu dienen. Lehrveranstaltungen werden daher dort nicht möglich sein.
Audi Max besetzt - Uni-Streik in Vorbereitung
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Im Rahmen der HörerInnenversammlung der Uni Wien wurde das Audi Max für besetzt erklärt. Ca. 30 StudentInnen bleiben in der ersten Nacht vor Ort. Bis auf weiteres wird dieser Raum für Aktivitäten rund um Widerstand, Antirassismus, Antisexismus, u.ä. zur Verfügung stehen. Das Audi Max soll Informations-, Vernetzungs- und Diskussionsort sein. Insbesondere sollen dort auch die Informationen für Leute zur Verfügung gestellt werden, die nicht über einen Internetzugang verfügen. Die Idee eines Widerstandsministeriums wurde ebenfalls präsentiert.
Im Audi Max soll täglich ab 10.00h bis abends für den Widerstand gearbeitet werden. Das genaue Programm wird in den nächsten Tagen erarbeitet.
Es wurde weiters von den ca. 600 Anwesenden (Saal und Galerie waren voll) ein aktiver Streik beschlossen, der in den kommenden Tagen vorbereitet und in die diversen anderen Universitäten, in die Fakultäten und Institute, aber auch und v.a. in Richtung Gewerkschaften hinausgetragen werden soll. Der formelle Beginn des Streiks wurde mit 22.3. terminisiert.
Nach der Sitzung fanden sich um 18.45h noch ca. 80 DemonstrantInnen vor der Uni Wien am Ring ein, um im Rahmen einer Spontandemonstration rund um Justizanstalt Josefstadt/Straflandesgericht ihre Solidarität mit den Gefangenen der Opernballdemo lautstark zu bekunden.
Kurzbericht von
Andreas.Goerg@blackbox net
HörerInnen-Vollversammlung
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Mit Diskussion und Abstimmung ber Streik und andere Aktionsformen am
Mi
15.03.00 15 Uhr Audimax Hauptuni. Abstimmungsberechtigt sind alle
Anwesenden, also kommt zahlreich!
In den letzten Wochen hat in sterreich eine Politisierung bisher ungekannten
Ausmaßes stattgefunden. Der Protest gegen die Blau-Schwarze Regierung brachte
wochenlang tausende Menschen auf die Straße. Immer mehr Menschen beginnen aber
zu realisieren, da die bisherigen Aktionsformen allein keinen Rücktritt der
Regierung herbeiführen werden. Nach vielen spontanen Aktionen der letzten Wochen
muß jetzt ein koordinierteres und organiserteres Handeln erfolgen. Das Regierungsprogramm
trifft nicht nur die Studierenden allein, sondern sieht einen massiven gesamtgesellschaftlichen
Sozialabbau mit einer Umschichtung von unten nach oben vor. Auf der Universität
bietet sich als nächster Schritt ein Streik an, nber den zunächst in HörerInnenversammlungen
der einzelnen Studien und dann schliewlich am 15.03. bei der Vollversammlung,
zu der alle Studierenden eingeladen sind, diskutiert und abgestimmt werden soll.
* Von der blauschwarzen Regierung wird vor allem die Losung ausgegeben "diese Regierung nicht nach ihren Worten, sondern nach ihren Taten zu beurteilenâ". Die erste Tat der blau-schwarzen Regierung war es aber Rechtsextremismus und belste rassistische Propaganda salonfähig zu machen und damit die menschenverachtende Positionen der FP im nachhinien zu legitimieren und respektabel zu machen.
* Die Auflösung des Frauenministeriums stellt einen massiven Rückschritt demokratischer Frauenpolitik in sterreich dar, mit der Konsequenz, dass eine gezielte und effiziente Frauenpolitik sowie Interessenvertretung aller in Österreich lebenden Frauen in der bisher bewährten Weise nicht mehr voll gewährleistet ist. Die im VP-FPV-Regierungspakt unmissverständlich zum Ausdruck gebrachte starke Identifizierung der Frau als Mutter ist mit den Anliegen der Frauenforschung sowie dem Prinzip der Gleichbehandlung in einer fortschrittlichen Geschlechterdemokratie nicht vereinbar und widerspricht internationalen Wissenschaftsstandards der Frauen- und Geschlechterforschung ebenso sehr wie den faktischen vielfltigen Lebensentwrfen von Frauen. Wir teilen darlber hinaus die von Frauensprecherinnen von Oppositionsparteien und vielen verschiedenen Frauenorganisationen geuserte Besorgnis eines erneuten Zurückdrengens der Frau in den häuslichen und familidren Bereich und damit einer Wiedererstarkung der Diskriminierung und Ungleichbehandlung der Frau.
* (aus dem Offenen Brief des Wiener Philosophinnen-Clubs vom 10. 02. 2000). Femistischen Projekten wird der Geldhahn zugedreht, was nur die bisherige reaktionre Weltanschauung von FP/>VP widerspiegelt, Frauenpolitik als Familienpolitik zu verstehen.
* Die Universitäten sollen ausgehungert werden. Das Regierungsprogramm sieht die sogenannte Vollrechtsfähigkeit der Unis vor, was im Klartext bedeutet, da die Unis schrittweise mit weniger Geld auskommen müssen, die Regierung alle unangenehmen Maßnahmen aber auf die Unis abwnlzen kann. Das kommende Budget sieht beispielsweise nur mehr Geldmittel in Höhe von 90% der bisherigen Aufwendungen vor. Der Uni bleibt also nur mehr die Möglichkeit zu sparen oder die fehlenden 10% anderweitig aufzutreiben. Ersteres bedeutet entweder Reduktion des Lehrangebotes (was vor allem auf Kosten der externen LektorInnen geht) oder z.B. die Zusammenlegung von Gruwi und Gewi, was mit Personalentlassungen und damit einhergehender schlechterer Betreuung verbunden wäre. Zweiteres ist durch Einhebung von Studiengebühren oder Drittmittel aus der Wirtschaft mglich. Für Gruwi und Gewi sieht es hier mangels wirtschaftlicher Interessen schlecht aus.
* Das Regierungsprogramm sieht Geschenke in Höhe von 15 Milliarden Schilling für die Wirtschaft vor, während ArbeitnehmerInnen in Zukunft zwei Jahre länger werden arbeiten müssen und auf den durchschnittlichen Haushalt Belastungen von ca. 15. 000 S/jährlich zukommen (Studie der Arbeiterkammer). In einem der reichsten Länder der Welt werden die geplanten Privatisierungen tausenden Menschen ihre Existenzgrundlage nehmen. Fr "Langzeitarbeitlose" (also nach einem Jahr Arbeitslosigkeit) ist aber schon Zwangsarbeit vorgesehen.
* Die menschenverachtende Asylpolitik der letzten Jahre wird weitergeführt, die rechtliche Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften rckt in weite Ferne.
Widerstand - Aktiver Uni-Streik
Ein aktiver Streik an der Uni könnte der Bewegung gegen Blau-Schwarz neuen Antrieb geben und ein starkes Signal setzen. Die Gewerkschaften könnten bald nachziehen, die freiwerdende Zeit und Energie für gezielte Widerstandsaktionen genützt werden. Die Studierenden stehen nicht mehr isoliert da, das Belastungspaket betrifft auch viele andere Gruppen. Mit Rechtsextremen in der Regierung dürfen wir nicht zur Tagesordnung und gewohntem Uni-Betrieb übergehen als wäre nichts geschehen!
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