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        KUNDGEBUNG gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit 
      Sonntag, 
        21.3.04, 11 Uhr Hauptplatz Wöllersdorf 
      In Wöllersdorf 
      (Bezirk Wiener Neustadt, NÖ) hat sich eine Bürgerinitiative 
      gegen die geplante Verwendung einer ehemaligen Kaserne als Flüchtlingslager 
      gegründet. Unterstützt vom SP-Bürgermeister Schneider wird 
      im Namen der Sicherheit und des Wirtschaftsstandortes 
      gegen MigrantInnen gehetzt. Für kommenden Sonntag sind in den drei 
      Ortsteilen gar Schweigemärsche geplant. Lt. Niederösterreichischen 
      Nachrichten sind auch härtere Maßnamen, wie eine Blockade 
      der Autobahn nicht ausgeschlossen. 
       
      Bereits im vergangenen November wurden unmittelbar nach Bekanntgabe der 
      Pläne des Innenministeriums - seitens aller Gemeinderatsfraktionen 
      - binnen weniger Tage über 2400 Unterschriften gegen die Unterbringung 
      von AsylwerberInnen in der ehemaligen Kaserne gesammelt. Dabei wurde unter 
      anderem das Argument ins Treffen geführt, dass eine massenhafte Unterbringung 
      von AsylwerberInnen nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch 
      für die AsylwerberInnen selbst ein untragbarer Zustand wäre. Abgesehen 
      von der dennoch rassistischen Tendenz hätte diese Sichtweise aber zumindest 
      zu einer Beschäftigung der GemeindevertreterInnen mit der Problematik 
      von Migration, Asylpolitik, etc. führen können. 
      Weit gefehlt! Zum jetzigen Zeitpunkt, wo lediglich die Unterbringung von 
      200 bis allerhöchstens 300 AsylwerberInnen geplant ist, hat sich die 
      Vorgehensweise der Gemeindeführung und der Bürgerinitiative 
      sogar noch verschärft. Selbst bei wohlwollender Betrachtung 
      der Entwicklung der Problematik ist die Intention der Aktivitäten in 
      Wöllersdorf unverkennbar: Wir wollen hier keine Ausländer! 
      Und diese Politik muss als das benannt werden, was es ist: Fremdenfeindlichkeit 
      und Rassismus. 
       
      Es gilt also, gemeinsam Widerstand zu leisten gegen rassistische Hetze, 
      egal ob auf europäischer, nationaler oder lokaler Ebene. Hinter dem 
      Ignorieren von Migration als weltweitem Phänomen des neoliberalen Kapitalismus 
      versteckt sich ein verängstigter Nationalismus, der alles Andere 
      immer nur als Bedrohung sehen kann. Wenn dann eine sich sozialdemokratisch 
      schimpfende Gemeinde zu nichts anderem im Stande ist als zum populistischen 
      Ausnützen rassistischer Ressentiments, dann ist es wieder einmal an 
      der Zeit, aktiv Widerstand zu leisten. 
       
      Laut einer Auskunft des Wöllersdorfer Bürgermeisters, Hubert Schneider, 
      wurden seitens der Bürgerinitiative am 17. März die 
      Pläne, am kommenden Sonntag einen Schweigemarsch abzuhalten, fallengelassen. 
      Keineswegs jedoch, weil sie zu irgendeiner Art von Einsicht gekommen wären, 
      nein, erst die Zusage durch Landeshauptmann, Rotes Kreuz und Innenministerium, 
      dass KEINE Flüchtlinge nach Wöllersdorf kämen, hat zu dem 
      Entschluss geführt. Ein Grund mehr, am Sonntag in Wöllersdorf 
      zu sein, um europäischen, nationalen und lokalen, um jede Art von Rassismus 
      zu bekämpfen. 
       
        
         
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        Wie du nach Wöllersdorf kommst: 
         
        Anfahrt:  
        Wien-Süd: 9:57 (Eurocity nach Graz) Wien Meidling ab: 10:04 
        Wr. Neustadt an: 10:28 
        Umsteigen i.d. Regionalzug nach Gutenstein, Bahnsteig 8a (ganz hinten) 
        ab 10:38, Wöllersdorf an: 10:54.  
         
        Diejenigen, die Interesse an 
        ÖBB-Gruppentickets haben, treffen sich um 9:30 in der Halle am Südbahnhof. 
         
        Als dann, strömt zu hauf, die Verbindung ist gut, ein Ausflug ins 
        Grüne lässt sich prima anschließen...  
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