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              550 migrantInnen stürmten heute den euro-tunnel um nach grossbritanien 
              zu gelangen. die befestigung der tunnelanlage konnte für diese 
              aktion überwunden werden. die personen legten (nach unterschiedlichen 
              angaben) ein drittel der ca. 25 km nach grossbritanien zurück. 
            am dienstagabend überwanden 
              gegen 21.15 Uhr zunächst 150 flüchtlinge die elektronischen 
              sperren am tunneleingang bei Coquelles. die überwältigten 
              wachleute alarmierten die polizei. Als die flüchtlinge von 
              den beamten angehalten wurden, hatten sie schon ein viertel der 
              wegstrecke zurückgelegt. die aktionistInnen hatten die absperrungen 
              durchbrochen und waren so in den tunnel gekommen. durch die löcher 
              im elektrischen zaun rund um den tunneleingang versuchte um ca. 
              1.00 Uhr nachts eine zweite gruppe von ca. 400 personen durch den 
              tunnel nach grossbritanien zu kommen. auch sie wurden von der polizei 
              gestoppt. die polizei setzte tränengas ein. nach angaben der 
              lokalen behörden wurden 40 personen bei der aktion von der 
              polizei verhaftet, alle anderen wurden nach sangatte in ein flüchtlingslager 
              des roten kreuzes gebracht. der tunnel musste geschlossen werden. 
              ein großaufgebot von polizisten blieb am mittwoch weiterhin 
              im einsatz, um den tunnel abzusuchen. 
             nach 
              angaben der polizei konnte niemand grossbritanien erreichen. die 
              behörden gehen davon aus, dass es sich nicht um den realen 
              versuch nach grossbritanien zu reisen gehandelt hat sondern eine 
              form von demonstration war um auf die situation von flüchtlingen 
              und migrantInnen aufmerksam zu machen. 
            in dem rotkreuz-lager in Sangatte, zwei kilometer 
              vom französischen tunneleingang entfernt, sind zur Zeit etwa 
              1200 asylsuchende untergebracht. tausende personen versuchen jedes 
              Jahr, auf alle mögliche Weise durch den kanaltunnel nach großbritannien 
              zu gelangen. die eurotunnel-gesellschaft hat seit juli mehr als 
              fünf millionen euro in verstärkte sicherheitsmaßnahmen 
              investiert. weil der zugang kaum mehr möglich ist, versuchen 
              die Illegalen ihr Glück verstärkt am frachtbahnhof, der 
              noch nicht hermetisch abgesperrt ist. 
             die 
              französische und die britische regierung überlegen nun, 
              wie sie den permanenten attacken gegen die festungsanlagen rund 
              um den eingang zum eurotunnel "sicherer" gestalten können. 
              überlegt wird vor allem auch die schliessung des flüchtlingslagers 
              im nur 2 km vom tunneleingang entferntem Sangatte.  
            der in der nacht völlig lahm gelegte fracht- 
              und personenverkehr nach und von großbritannien sollte am 
              morgen wieder normal aufgenommen werden und wir hoffen, dass es 
              doch einigen personen gelungen ist grossbritanien zu erreichen! 
                
            www.no-racism.net 
              Quellen: ORF, BBC, yahoo, noborder-network 
                
              
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