R a s s i s m u s T ö t e t
Jährlich sterben zahlreiche Menschen durch die Abschottungspolitik der Festung Europa. Tote bei Deportationen werden bewusst in Kauf genommen. Marcus Omofuma ist kein Einzelfall....

  no-racism.net | Rassismus Tötet | Der Prozess
letzte Änderung: 12.06.2002
 

     
 
  Termine zum Prozess
Rassismus | Operation Spring | deportatioNO | Linx

   

Der Prozess




Kontakt:

Für eine Welt ohne Rassismus
c/o Schotttengasse 3a/1/59
A-1010 Wien
Email: fewor@no-racism.net





unregelmäßige Berichterstattung auf Radio Orange 94.0 MHz in Wien. Mit Ausserdem ausführlichen Berichten und Analysen im laufenden Programm von Radio Orange. Ausserhalb Wiens mithören über den Livestream







Der Prozess im Überblick:

4.3.: Verlesung der Anklageschrift und Vernehmung der Angeklagten
6.3.: Vernehmung von 2 uniformierten Beamten sowie eines Bediensteten der Balkan Air, die am Flughafen Schwechat dabei waren
7.3.: Vernehmung der Crew der Balkan Air und des Piloten
11.3.: Vernehmung einiger Passagiere und des Arztes, der in Sophia den Tod des Marcus Omofuma festgestellt hat
13.3.: Vernehmung der Vorgesetzten in der Fremdenpolizei und des ehemaligen Innenministers Löschnak
14.3.: Vernehmung des ehemaligen Innenministers Einem
18.3.: Vernehmung des ehemaligen Innenministers Schlögl
8.4.: Vernehmung von sechs Passagierinnen aus den Niederlanden
10.4.: Vernehmung von drei medizinischen Sachverständigen (Reiter, Budka und Brinkmann)
11.4.: Fortsetzung der Verhandlung über die medizinischen Gutachten zur juristischen Klärung der Todesursache Marcus Omofumas
15.4.: Einvernahme der grünen Abgeordneten Theresia Stoisits, Schlussplädoyers und Urteilsfällung.






weitere Termine
und Berichte ueber Widerstandaktivitätet gibts täglich aktualisiert im widerstandMUND
sowie auf at.indymedia.org
und im Calenda bei no-racism.net/global
 

Das Treffen der Plattform "Für eine Welt ohne Rassismus" findet jeden Dienstag um 17:00 Uhr in der BG Schottengasse 3a/1/59, 1010 Wien (U2 Schottentor) statt. Dort werden auch die Aktionen der Kampagne "Wo ist Marcus Omofuma?" koordiniert.


Rund um den 1. Mai 2002 finden verschiedenen Aktionen und Veranstaltungen statt - im Gedenken an Marcus Omofuma (gestorben 1.5.1999), Samson Chukwu (gestorben 1.5.2001) und all die anderen Opfer der durch rassistische Polizeigewalt Getöteten.


Antirassistische Proteste zum Prozess gegen die drei Fremdenpolizisten:


Prozessbeobachtung gab es an allen an allen Prozesstagen
Ort: Landesgericht Korneuburg bei Wien, Hauptplatz 1 (von Wien erreichbar mit der S3; Farhplanauskunft bei den ÖBB) Korneuburg liegt ca. 15 km nördlich von Wien an der A22 (nicht mit Klosterneuburg zu verwechseln, das südlich der Donau liegt!!)


Montag, 18. Februar 2002
Kundgebung mit Infotisch und Lesungen bei der U-Bahnstation Schottentor in Wien.



Montag, 25. Februar 2002

11:00 - 14:00

Mahnwache vor dem Innenministerium in der Herrengasse 7, 1010 Wien.

Trotz Schnee und Regens nahmen ca. 50 Personen an der Mahnwache teil.
Die niedergelegten Blumen und Kerzen wurden (wahrscheinlich von der Polizei) kurz nach Ende der Mahnwache entfernt, was nicht zuletzt ein Zeichen für den Respekt für den im Polizeigewahrsam gestorbenen Marcus Omofuma aufzeigt.



Auf der Donnerstagsdemo am 28.2. wird speziell auf den Prozess gegen die drei Fremdenpolizisten hingewiesen und die rassistische Abschottungspolitik thematisiert. Die Donnerstagsdemonstrationen gegen die Regierung finden wöchentlich statt. Treffpunkt ist immer ab 19:00 Uhr am Ballhausplatz in Wien. Weggegangen wird meist um ca. 20:00 Uhr.

>>> Bericht von der Demo ....



Freitag, 1. März 2002

11:00 - 14:00
- Infotisch von Studierenden und der ÖH vor der Uni Wien (Dr. Karl Lueger Ring, U2 Schottentor) im Rahmen der Kampagne "Wo ist Marcus Omofuma?" mit Infos zum Prozess gegen die Fremdenpolizisten, in deren Gewahrsam er erstickte.



Sonntag, 3. März 2002

12 Uhr
"Wo ist Marcus Omofuma?" Pressegespräch zum Prozessauftakt

Die nigerianische Gemeinschaft lädt interessierte JournalistInnen ins IGBO-Haus, Columbusgasse 78/1, 1100 Wien


Es gibt einen Audio-Mitschnitt der Pressekonferenz als mp3. Wenn ihr Interesse daran habt bzw ihn für eine Radiosendung oder dergleichen benoetigt, dann kontaktiert bitte fewor@no-racism.net.
Die Pressekonferenz kann trotz geringen Aufwandes als Erfolg bezeichnet werden - sie rief erstaunlich viel Reaktionen in kommerziellen Medien hervor. Aber auch etliche alternative JournalistInnen, die anwesend waren, berichteten darüber.

Der Audio-Mitschnitt wurde als mp3 ins Netz gestellt >>> hören

Montag, 4. März 2002 - Prozessauftakt

Kundgebung in Korneuburg, NÖ

8:30 - 12:00 Uhr - Kundgebung und Theateraktionen vor dem Landes-Gericht Korneuburg, Hauptplatz 1
Anreise von Wien - Treffpunkt: Bhf Floridsdorf, 8:00 Uhr (Zug S3 fährt um 8:10 Uhr, ansonsten jede halbe Stunde)
Fahrplanabfrage der ÖBB

Am 1. Tag des Prozesses zeigten Aktivistinnen, wie unwürdig mit Menschen bei Deportationen umgegangen wird. Auf Flugzeugsesseln saßen "Schübe", die mit Klebebändern und rot-weiss-roten Baustellenabsperrbändern symbolisch an den Sitzen "fixiert" wurden. bewacht wurden sie von Fremdenpolizisten und einem teilnahmslos herumsitzenden, zeitungslesenden Mitarbeiter des Menschenrechtsbeirates. Dazu wurde das medizinischen gutachten von Prof. Brinkmann verlesen, um einen Einblick zu geben, unter welchen schrecklichen Qualen Marcus Omofuma langsam starb.

>>> Bericht von der Kundgebung ....
>>> Fotos von der Kundgebung ....


* 15:00 - 19:00 Uhr, Workshops mit dem Nigerianischen Verein, Für eine Welt ohne Rassismus u.a.
15:00-17:00 Wem nützt Rassismus (mit VertreterInnen des nigerianischen Vereins)
17:00-19:00 Empowerment. Arbeit gegen Rassismus (mit VertreterInnen von Für eine Welt ohne Rassismus)
im Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien

* 20:00 Uhr, Filme und Podiumsdiskussion im Cafe Sieben*, Siebensterngasse 31, 1070 Wien (UKB 4 Euro - Einnahmen gehen an die Rechtshilfe)
südreise_nordreise Von Marion von Osten / sans papiers Belgium. B 2000, 30 Min. Auch in Belgien organisieren sich die Sans Papiers - die ImmigrantInnen ohne Papiere. Nach dem tragischen Tod von Semira Adamu im Verlauf der Abschiebung im September 1998 radikalisiert sich die Bewegung?
deportation class Diverse Videoclips. "deportation class" wendet sich durch Öffentlichkeitsarbeit, Boykottaufrufe und Besetzungen gegen die Abschiebe-Praxis von Fluglinien wie Lufthansa, KLM oder British Airways. weitere Infos: deportation-alliance.com | no-racism.net
limes: bio-border/park/spektakel wr, A 2000/2001, 15 Min. Der Video-Essay beschreibt und dekonstruiert das imaginäre Grenzregime der Festung Europa am Beispiel der Region Neusiedler See/Seewinkel unter Zuhilfenahme von Begriffen von Hardt/Negri und Jean-Christophe Rufin. Fazit: Smash all borders!
Rain Von Hito Steyerl. D 1999, 4 Min.
Gespräch mit ProzessbeobachterInnen und MenschenrechtsaktivistInnen.




Freitag, 15. März 2002
Internationaler Protesttag gegen Polizeibrutalität
Dieser Polizeibrutalität anprangernde Tag ermöglicht die Gründung und Verstärkung der Verbindungen zwischen den Gruppen, die weltweit direkt und indirekt gegen staatliche Brutalität kämpfen. Er schafft internatio-nale Solidarität, die angesichts der weltweit kollaborierenden und äußerst gut organisierten Polizei unbedingt notwendig ist. Der internationale Protesttag gegen Polizeibrutalität findet heuer bereits zum 6. Mal statt.
weitere Infos: http://www.tao.ca/~cobp/index.html
(Aufruftext auf deutsch)

Linz:
Kundgebung mit Videovorführung und Infotisch.
Treffpunkt: Taubenmarkt 14.30 Uhr.


Der Infotisch wurde laut Angaben von TeilnehmerInnen relativ gut besucht. Mit Flugblättern und Videos wurde auf Polizeibrutalität im Allgemeinen und den Tod Marcus Omofumas im besonderen hingewiesen.

Bregenz:
Demonstration gegen Polizeibrutalität
Treffpunkt: 15:00 Uhr Bregenz-Leutbühel (GWL)

Danach Konzert im Juz Between mit Apatia No , Lecsa Punk, S.W.A.T...

Anlässlich des internationalen Tages gegen Polizeibrutalität am 15.3.2002 beteiligten sich 130 Jugendliche (laut ORF – Fernsehen sogar 150), die sich nach einer kurzen Begrüßung zu einem Demonstrationszug durch die Bregenzer Innenstadt formierten. In den Redebeiträgen und den Flugblättern wurde in erster Linie Bezug auf die Polizeigewalt bei Großereignissen wie etwa in Göteborg und Genua sowie auf die Gewalt bei Abschiebungen (siehe Marcus Omofuma) Bezug genommen.
nähere Infos beim KV Sägefisch

Eine unvollständige Übersicht über weltweite Aktionen mit zahlreichen Links findet sich auf at.indymedia.org


Montag, 18. März 2002

anlässlich des Internationalen Aktionstages gegen Polizeibrutalität:

Die Plattform für eine Welt ohne Rassimus ruft auf zum "Korneuburger Unschuldswaschen". Beginn der Aktion ist um 8:30 Uhr (Prozessbeginn 9:15).

Bericht vom "Korneubruger Unschuldswaschen"



Dienstag, 19. März 2002

Diskussionsveranstaltung im Forum Stadtpark, Graz:
Wo ist Marcus Omofuma?
Diskussionsveranstaltung mit mit Charles Ofoedu (Schriftsteller), Di Tutu Bukasa (Plattform für eine Welt ohne Rassismus), Kerstin Andrä (politische Aktivistin, Linkswende), Lennart Binder (Rechtsanwalt), Moderation: Tina Leisch
im Rahmen des Projektes noborder-Zone


An den Verhandlungstagen am 8., 11. und 15. April 2002 werden vor dem Landesgericht Korneuburg Protestkundgebungen und Strassentheateraktionen stattfinden.

Kommt vorbei und macht mit, die Theateraktionen sollen jeweils um 8.30 Uhr beginnen.

Vorbereitungstreffen zum Strassenvolxtheater
Sonntag 7. April, 18.00 Uhr im EKH-Beisl (Wien 10, Wielandgasse 2-4, U1 Keplerplatz)
Dienstag, 9. April, in der Bürogemeinschaft Schottengasse 3a/1/59, 1010 Wien (U2 Schottentor), weitere Ideen usw. koennen eingebracht werden.

Kreative Leute sind immer willkommen...


Montag, 8. April 2002

Strassenvolxtheater vor dem Landesgericht Korneuburg (Hauptplatz 1)

Gemeinsame Abfahrt nach Korneuburg mit der Schnellbahn S3 (Südtirolerplatz 7:20 Uhr, Floridsdorf 7:40 Uhr, 7:57 Korneuburg, die Züge gehen im Halbstundentakt) -> Fahrplanabfrage der ÖBB

Korneuburg liegt ca. 15 km nördlich von Wien an der A22
Prozessbeginn: 9:15 Uhr

>>> Presseaussendung zum Volxtheater: "Totentanz" am 08.04.2002 in Korneuburg ....


Donnerstag, 11. April 2002

8.00 Uhr: Pressekonferenz im Rathaus Café in Korneuburg (Hauptplatz gegenüber dem Gericht)

>>> Einladung zur Pressekonferenz ....
>>> Bericht von der Pressekonferenz ....

Im Gerichtsgebäude
Kurz vor prozessbeginn nahmen drei AktivistInnen auf der Sesselreihe im Foyer vor dem Gerichtssall, in dem der Prozess stattfindet, nebeneinander platz. Als der Moment guenstig war (die Verteidiger Rifaat und Ofner unterhielten sich in unmittelbarer Nähe), verklebten sie ihre Münder mit schwarzen Klebebändern, auf denen jeweils eines der Worte "Abschiebung" "ist" "Mord" stand. Dazu gaben sie schaurig klingende "tierische Laute" von sich.
Rifaat und Ofner versuchten die AktivistInnen demonstrativ zu überhören und zu übersehen. Die Justizwache schritt erst nach einiger Zeit ein und warf die Aktivistinnen dann mit den Worten "und tschüss" raus - nicht ohne sie mit Hausverbot zu verlegen.
(Die Aufschrift "Abschiebung ist Mord" war auf den Pressefotos schlecht zu erkennen und JournalistInnen, die über die Aktion berichteten, dachten sich andere Sprüche aus, die auf den Klebebändern stehen hätten können, wie z.B. "Mörder".)

Theateraktion vor Gerichtsgebäude
Nach der Pressekonferenz wurde ein "Opfer" an Kopf und Oberkörper verklebt. Kurz vor Prozessbeginn wollten mehrere Personen die mumienähnlich verpackten Gestalt ins Gericht tragen. Es kam zu einem kurzen Druck und Gegendruck-Spiel mit der Gendarmerie. Begleitet wurde die Aktion vom einem niederländischen Kamerateam, die einen Bericht über Prozess und Protestaktionen gestalten. Der Gruppe wurde schlussendlich der Zutritt zum Gerichtsgebäude verwehrt und alle Beteiligten SchauspielerInnen pauschal mit Hausverbot belegt. Also posierten die AktivistInnen des VolxTheateres schlussendlich mit dem Transparent: "Rassismus tötet, Polizei tötet" vor den Polizeireihen, die das Eingangstor mit Sperren und mind. 10 Mann abriegelten. Das Gruppenfoto machte sich gut, bis der Chef der Polizeitruppe seinen Leuten befahl, nicht mehr im Hintergrund des Banners zu posieren...

Donnerstagsdemonstration


Erklärung zu den Protesten bei der Donnerstagsdemo am 11.04.02 auf indymedia
Text zur Wehrmachtsausstellung (+ Bilder von der Donnerstagsdemo) auf no-racism.net

Montag, 15. April 2002

9:00-14:00 Uhr

Kundgebung mit Strassenvolxtheater
zum voraussichtlichen Abschluss des Prozesses gegen die drei Fremdenpolizisten vor dem Landesgericht Korneuburg, NÖ (Hauptplatz1)

Aus dem Aufruf zur Kundgebung:
"Am 15. April 2002 endet vorraussichtlich der Prozess gegen drei Fremdenpolizisten am Landesgericht Korneuburg bei Wien. Die Beamten hatten Marcus Omofuma am 1. Mai 1999 im Zuge einer Abschiebung nach Nigeria gewaltsam mit Klebeband am Sessel des Flugzeugs "fixiert" und geknebelt. Er erstickte "in Gewahrsam" der Polizei. Die rassistische Abschiebepolitik wird getragen von Polizei, Justiz, Politik, Fluglinien, kommerziellen Medien und weiten Teilen der Bevölkerung. Diese tragen Verantwortung für Abschiebungen mit Todesfolge."


>>> Bildbericht ansehen ....
>>> Video ansehen ....

 

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