ERSCHRECKENDE
MENSCHENRECHTSVERLETZUNGEN
GEGENÜBER IWF-GEGNERINNEN
IM
GEFÄNGNIS
WEITVERBREITETE
POLIZEIBRUTALITÄT, BESONDERS DRASTISCH GEGENUEBER TSCHECHISCHEN UND
ISRAELISCHEN GEFANGENEN
PRAG - Zusätzlich zur massenhaften Verweigerung zustehender Rechte,
sind einzelne Gefangene extremer Brutalität in tschechischen Gefängnissen
ausgesetzt. Paul Rosenthal aus Seattle/Washington, der diesen Morgen (
28.9.2000) nach vierzig Stunden aus dem Olsanska Gefängnis in Prag
entlassen wurde, stellt fest: "Was innerhalb der tschechischen Gefängnisse
passiert ist mehr als erschreckend. Den Menschen werden jegliche Rechte
verweigert, sie werden heftig geschlagen, sie verschwinden. Frauen werden
gezwungen sich vor männlichen Wächtern auszuziehen und Übungen
vorzuführen. Leute mit ernsthaften medizinischen Problemen wird die
Hilfe verweigert." Folgendes sind Berichte die von Menschen bestättigt
werden, die aus dem Gefängnis entlassen wurden:
·
Frauen wurden von männlichen Offizieren entkleidet, perlustriert
und mußten zu deren Unterhaltung körperliche Übungen vorführen.
· Vielen wurde Wasser, Essen und Schlaf verweigert; einigen war
es nur gegen Bezahlung der Wächter möglich Essen zu bekommen,
Frauen war es noch eher möglich an Wasser zu kommen.
· Viele Freigelassene berichteten, daß, bevor sie zur Polizeistation
gebracht wurden, einzelne isoliert und heftig geschlagen worden waren.
· Zwei Leute aus Norwegen, die zur Polizeistation Prisparni-Straße
in der Nähe von Vlatavska gingen, um ein Handy gestohlen zu melden,
wurden ZeugInnen, wie hinter kurz geöffneten Türen, eine Gruppe
Menschen mit Handschellen an die Wand gefesselt war und heftig geschlagen
wurde. Viele Freigelassene berichteten, daß in den Verhörzimmern
Gruppen von 40 bis 60 Personen mit ausgestreckten Armen und Beinen zu
liegen hatten, während man sie schlug; ihre Köpfe wurden zurückgerissen
und mit Füßen getreten. Einigen Männern wurde in den Unterleib
getreten und die Genitalien verdreht. Außerdem wurden mit Handschellen
Gefesselte die Stiegen hinunter gestoßen.
· Es gibt einen Bericht, daß 22 Menschen in eine 4-Quadratmeter-Zelle
gestopft wurden.
· 30 Leute wurden ohne Decken und Essen über Nacht im Hof
des Olsanska Gefängnisses eingesperrt. Später brachte man sie
nach Balkova, in der Nähe von Pilsen.
· Sieben Leute aus Deutschland, USA, Israel und Italien wurden
mittwochs in Lupacova, Prag 3 inhaftiert, wobei der Mann aus Israel besonders
brutal geschlagen wurde. Er hat Schwierigkeiten beim Gehen, ein blaues
Auge und wahrscheinlich eine gebrochene Rippe. Ihm wurde medizinische
Versorgung verweigert.
· Menschen mit Diabetes bekamen nichts zu essen, andere, die Medikamente
brauchen, wurden diese verweigert, die britische Botschaft mußte
intervenieren um Medikamente ins Gefängnis zu bekommen.
· Eine norwegische Frau, die mit 30 anderen Frauen eingesperrt
war, bezeugt, daß einer deutschen Frau mit schwer verletztem Bein
medizinische Hilfe versagt wurde.
· Das Recht auf einen Rechtsbeistand und Auskunft, sowie das Recht
auf Übersetzung, das Recht auf Essen und Wasser, das Recht auf medizinische
Grundversorgung sowie das Recht auf ein Telefongespräch wurden größtenteils
verweigert.
· Tschechische und israelische Menschen werden mehr geschlagen
und länger festgehalten.
· Viele Internationale wurden von lokalen Polizeistationen ins
Gefängnis nach Balkova, in der Nähe von Pilsen, gebracht welches
einen der schlechtesten Menschenrechtsberichte in Tschechien hat.
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