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Ein Brüderpaar
aus Kuwait wurde in der Laxenburger Straße in Wien-Favoriten Opfer eines
rassistischen Übergriffs. Die Polizei nahm die Schläger an Ort und Stelle
fest. Offensichtlich wurde die Information von der Polizei aufgrund der
Geweinderatswahl in Wien zurückgehalten.
Zwei Schüler aus Kuwait wurden - wie erst gestern Montag bekannt wurde
- vor einigen Tagen in Wien-Favoriten von drei Skinheads auf offener Straße
zusammengeschlagen und zum Teil schwer verletzt.
"Die
Tat hatte eindeutig einen rassistischen Hintergrund", so Ludwig Berghammer,
Polizeichef in Favoriten.
Seinen Angaben
zufolge befand sich das 16 und 17 Jahre alte Brüderpaar aus Kuwait am
Abend des 20. März in der Laxenburger Straße/Ecke Raxstraße, als ihnen
drei Skinheads begegneten. "Sie versuchten noch, auf die andere Straßenseite
zu kommen, um einem Konflikt aus dem Weg zu gehen", berichtet Berghammer.
Dies nutzte allerdings nichts, die drei Skinheads - Gerald P., Ernst G.
(beide 18) und Manuel A. (19) - fingen sie ab und schlugen auf die beiden
Schüler aus Kuwait ein. Der 16jährige blieb bewußtlos auf dem Gehsteig
liegen, sein Bruder erlitt Verletzungen im Kopfbereich. Ein Passant, der
unmittelbar zuvor ebenfalls von dem Trio verprügelt worden war, alarmierte
über Handy die Polizei, die Beamten nahmen die Skinheads noch am Tatort
fest. Alle drei befinden sich in Untersuchungshaft.
Rechte Szene
in der Wiener City
Der
mutmaßliche Haupttäter, Gerald P., sei, so Berghammer, durch sein Aussehen
eindeutig als Skinhead erkennbar. Er ist polizeibekannt und wird vom Referat
für Jugendbanden der Staatspolizei der sogenannten "Schwedenplatz-Szene"
zugerechnet, die sich vor allem im Bereich der U-Bahnstation aufhält.
P. hatte im vergangenen Jahr einen 18jährigen Türken an einer Bushaltestelle
mit seinen Springerstiefeln traktiert und ihm dabei einen Augenhöhlenbruch
zugefügt.
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