In der Nacht zum Freitag, 6. Juni 2003, wurde ein Brandanschlag auf das
Afrika-Kulturdorf 2003 im Wiener Stadtpark verübt. Nach einem Einbruch
zwei Tage nach der Eröffnung im Mai, ist dies nun schon der zweite
Angriff auf das vom Afro-Austria Team inizierte Projekt.
Gegen 4:45 Uhr ist das Feuer im Afrika-Kulturdorf ausgebrochen. Der Brand
breitete sich schnell aus, konnte jedoch von der Feuerwehr unter Kontrolle
gebracht und gelöscht werden.
"Die Polizei sagt, es wird dauern bis sie irgendwas konkret sagen
können. Sie vermuten, dass es sich um Brandstiftung handelt",
so Dr. Ahmed Elgoni, einer der Initiatoren des Afrika-Kulturdorfs. Ermittler
seien danach noch insgesamt drei Mal (u.a. mit Polizei-Hunden) im Stadtpark
gewesen.
Während die Polizei nur "vermutet", dass es sich um Brandstiftung
handelt, deuten die Tatsachen jedoch sehr deutlich auf Fremdverschulden
hin. So gab es weder Strom noch offenes Feuer im Bereich der Brandquelle.
Noch dazu ist der Brand auf dem Dach einer der Hütten am Rand des
eingezäunten Kulturdorfes ausgebrochen, was ebenfalls auf Brandstiftung
(von aussen) schließen lässt.
Neben dem Sicherheitsdienst "Group 4", der auch für das
Afrika-Kulturdorf zuständig ist, übernachten noch jeweils zwei
Mitarbeiter des Projekts auf dem Gelände. Ihnen ist es zu verdanken,
dass sich der Brand nicht noch weiter ausgebreitet hat.
Die Schadenssumme kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Insgesamt
sind drei Verkaufsstände sowie die Kunst-Ausstellung eines afrikanischen
Malers (insgesamt 20 Bilder) vollständig ausgebrannt.
Trotz des Brandanschlages in der Nacht zum 6. Juni und dem Einbruchsversuch,
bei dem am 30. Mai mehrere Schlösser aufgebrochen wurden, gehen die
Veranstaltungen im Afrika-Kulturdorf planmäßig weiter. Auch
alle Workshops werden ohne Unterbrechung fortgeführt.