Im Verwaltungsarrest (Verwaltungsanhaltezentrum) Bludenz wurde heute, Samstag
früh, 3. August, ein Schubhäftling aus einem osteuropäischen
Land tot in der Zelle entdeckt. Nach Angaben der Polizei dürfte es
sich nicht um Selbstmord gehandelt haben, zur Klärung der Todesursache
wird die Leiche Anfang kommender Woche obduziert.
Wie die Sicherheitsdirektion Vorarlberg am Nachmittag bekannt gab, wurde
der 30-jährige Schubhäftling gegen 6.45 Uhr bei der Frühstücksausgabe
leblos in der Zelle gefunden. Sofort durchgeführte Wiederbelebungsversuche
durch Polizeibeamte blieben erfolglos, der alarmierte Notarzt konnte kurz
vor 7.00 Uhr nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Todesursache
war zunächst nicht klar. Über Antrag der Staatsanwaltschaft
wurde vom Landesgericht Feldkirch die Obduktion angeordnet.
Nach Angaben des stellvertretenden Sicherheitsdirektors von Vorarlberg
war der Mann vor drei Monaten von den Schweizer Behörden ausgewiesen
und an Österreich überstellt wurde, seither saß er in
Bludenz in Schubhaft. Es habe nichts auf einen Selbstmord oder eine lebensbedrohliche
Erkrankung hingewiesen.
Bis jetzt sei es nicht gelungen, die genaue Identität des russisch
sprechenden Mannes zu klären, der möglicherweise aus Armenien
oder Aserbeidschan stamme.