|
|
Ein Theologiestudent
aus dem Kongo wurde in Innsbruck von einem PKW niedergestossen und verletzt.
Nun könnte sich der "Unfall mit Fahrerflucht" als rassistisch
motivierte Gewalttat herausstellen. Bei dem "Zwischenfall" erlitt
der Mann Verletzungen im Gesicht und musste im Spital genäht werden.
M. war mit einem Kollegen, der ebenfalls aus einem afrikanischen Land
nach Österreich migriert ist, zu Fuss unterwegs. Das Auto, so erzählt
er selbst, in dem eine Frau und zwei Männer sassen, fuhr im Schritttemp
neben ihnen her. Der Lenker des Fahrzeugs versuchte immer wieder die beiden
abzudrängen. Schliesslich fuhr er von hinten auf die Fussgänger
auf und verletzte M. Dann fuhr das Fahrzeug davon. M. geht davon aus,
dass ihn der Lenker vorsätzlich gerammt hat und kann sich dies nur
mit seiner Hautfarbe erklären, da ihm die Personen im Wagen nicht
bekannt seien.
Aufgrund der Aussage von M. wird der Vorfall nun, laut Walter Rupp von
der Innsbrucker Kripo ein "möglicher fremdenfeindlicher Hintergrund".
Die Polizei ging natürlich zunächst von einem "Verkehrsunfall"
aus, was dazu führte, dass der Vorfall nur von der Verkehrspolizei
aufgenommen wurde.
M. ist einer
von 54 Studierenden des Internationalen Priesterseminars Canisianum und
studiert seit 1997 in Innsbruck. Am 23. November soll er zum Diakon geweiht
werden und dann in seine Heimat zurückkehren. Hans Tschiggerl, der
Regens des Priesterseminars, erzählt, der Vorfall habe große
Betroffenheit ausgelöst. In der Vergangenheit hätten afrikanische
Bewohner des Hauses gelegentlich von Beschimpfungen erzählt, körperliche
Attacken seien ihm neu.
Uni-Rektor Hans Moser zeigte sich in einer ersten Reaktion von dem Vorfall
und insbesondere dessen Brutalität "zutiefst schockiert".
(Quelle:
online-standard)
|
|