Quellenangabe:
KPÖ vs. EKH: Bunter Abend im Cafe 7 Stern (vom 12.11.2004),
URL: http://no-racism.net/article/1016/,
besucht am 27.12.2024
[12. Nov 2004]
Einige FreundInnen des autonomen Ernst Kirchweger Hauses veranstalteten gestern einen bunten Abend im KPÖ-nahen Cafe 7 Stern in Wien Neubau und sorgten damit für einiges an Irritation. [Bildergalerie]
"Das wär ja genau so wie wenn du deine Wohnung verlierst und die Wohnung von einem Obdachlosen besetzt" (Didi Zach, KPÖ-Pressesprecher)
Zunächst werden die BesucherInnen des 7 Stern Tischweise über die Situation rund um das nunmehr von der KPÖ an rechtsextreme verkaufte EKH informiert. Gleichzeitig wird das Lokal ausgemessen um dringend zu fällende Planungsentscheidung für die zukünftige Nutzung des 7 Sterns als Flüchtlingsnotquartier treffen zu können. Ein Plan der auf wenig Begeisterung bei anwesenden KPÖ-VertreterInnen stieß. Sie wollten diskutieren, also wurde diskutiert.
Einige GÀstInnen sträubten sich etwas, als sie gebeten wurden ihre Tische zu verlassen, da nun ein großer Sesselkreis im Lokal errichtet werden müsse. Schließlich sollten sich ja auch alle in die Diskussion einbringen können. Mehrere teilweise sehr betrunkene KPÖ-Vertreter - unter ihnen Pressesprecher Didi Zach - diskutierten daraufhin rund eine Stunde zum Thema EKH-Verkauf. Unterschiedliche Ansichten zum Thema "Was ist Kommunismus?" wurden ausgetauscht und auch jener Betriebsrat, der vergangenes Jahr der Kündigung aller KPÖ-MitarbeiterInnen zustimmte warf seine fachkundige Antwort auf die Frage ins Publikum.
Nur wenig später erklimmte ein Herr der sich selbst als "aufrechter Kommunist" bezeichnete einen Stuhl und begann das Inventar des 7 Sterns zu versteigern. Bevorzugte KauferInnen: Menschen mit rechtsextremen Hintergrund.
Ein großer roter Plüschstern wurde um 7 Euro versteigert - er soll nun nach Ungarn gebracht werden um dort einen Polit-Skandal zu provozieren. Der Rest das 7 Sterns konnte nur um - 7000 Euro an eine potentiell rechtsextreme Kauferin verschachert werden. Bereits kurz nach Unterzeichnung des Vertrages begann die neue EigentÃŒmerin mit der Räumung des Lokals.
Anwesende uniformierte sowie zwei Beamte des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (die sich an diesem Abend sicher rein zufällig ins 7 Stern verirrten) verweigerten leider die Unterstützung bei der Räumung weshalb es der KPÖ letztendlich gelang ihrer räumlichkeiten (vorerst!) zu verteitigen.