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Quellenangabe:
Amen dschijas - Wir leben! (vom 22.01.2005),
URL: http://no-racism.net/article/1097/, besucht am 23.04.2024

[22. Jan 2005]

Amen dschijas - Wir leben!

Veranstaltungs- reihe in Oberwart 10 Jahre nach dem Mord an 4 Roma. Fackelzug am Abend des 4. Februar 2005 durch Oberwart zum Ort des Attentats.

Pressetext zu den Roma | Wochen | Oberwart | 2005

Für die Roma von Oberwart ist das Attentat vom 4. Feber 1995 noch immer alltäglicher Anlass zu Gespräch und Diskussion. Zu sehr haften die Bilder von den Leichen, die einer heimtückischen Sprengfalle zum Opfer gefallen sind, im Gedächtnis der Menschen, zu tief sind die Wunden und der Schmerz, die als der unverdaute Rest zurück geblieben sind, als dass eine Rückkehr zur Normalität auch 10 Jahre nach dem Verbrechen möglich wäre.

So ist denn auch ein Teil der Roma | Wochen | Oberwart | 2005 unter dem Titel "Amen dschijas - Wir leben!" der nach wie vor nur unzureichend erfolgten Aufarbeitung des Attentats und seiner unmittelbaren Folgen für die Angehörigen und Freunde der Opfer gewidmet. Das Trauma der Gegenwart wird vom Trauma einer Vergangenheit eingeholt, das ebenfalls noch allzu viele Wunden in der Romaseele gebunkert hat.

Der andere Teil bietet einer Generation von Roma ein Forum zur Selbstdarstellung, die längst nicht mehr beschränkt sein will auf die ewige Opferrolle der Geschichte. Zu sehr haben sich die Roma-Vereine des südburgenlandes in den letzten anderthalb Jahrzehnten bemüht, sich selbst ein neues Selbstverständnis im gesellschaftlichen und politischen Agieren zu erarbeiten. Hierbei gab es Hoffnungsschimmer genauso wie Rückschläge, es gab die Anerkennung als Volksgruppe durch das Österreichische Parlament und es gab das Attentat. Letztlich aber bleibt das unablässige Bemühen, den Kindern eine Zukunft und sich selbst den Blick nach vorne zu ermöglichen.
Bei fast allen Aktivitäten im Rahmen der Roma | Wochen | Oberwart | 2005 stand das Bemühen im Vordergrund, sich das vielleicht Wertvollste, zumindest aber Zukunftsweisende zu verordnen: das Zusammengehen und -arbeiten von Roma und Nicht-Roma in der gemeinsamen Arbeit. Wir werden sehen, ob das gelungen ist.

Le Romenge andar i Erba o attentat andar o 4. feberi 1995 meg mindig sako diveseskero vakeripe taj diskusiji kerel. O kipi le mulendar, save la bombatar murdarde ule, meg mindig ando gondo le manuschendar hi. Igen hor o dukajipe hi, savo pal atschino, kaj o palgejipe andi normaliteta palo desch berscha le faphagipestar schaj ujahi.
Afka jek falato andar o Roma / Kurke / Erba / 2005 telo titel "Amen dschijas - Wir leben!"

le pajtaschenge taj le opferenge kerdo ulo, kaj o "Attentat", taj so paloda sina, dschi adi tschak eklik upre schaj butschalintscham. O dukajipe akan le dukajipestar so sina and hulim ol, afka meg mindig but duk ando Romengero vodschi beschel.
O avro falato odole Romenge jek than del pumen sÃŒbst te sikal, save na buter andi opferiskeri role la historijatar te ol kamna. Le Romengere farajntscha andar o suditiko Burgenland ando arti desch taj epasch berscha use butschalinde, kaj o khetano dschivipe taj o politischi feder te ol. Adaj but latschipe, taj te pal maripe dija. O aundikipe ojs flogoskeri grupn le austritiko parlamentistar dija, taj te o attentat. Afka o keripe atschel, le fatschuvtschenge jek cukunft te del, taj sÃŒbst o dikipe angle te kerel.

Uso cile aktiviteti uso Roma / Kurke / Erba / 2005 ando anglutno than terdschino, upro lek kutscheder fi i cukunft te dikel: o khetangejipe taj o khetanbutschalinipe le Romendar taj gadschendar andi khetani buti. Amen dikaha, te gelo vaj na.