Quellenangabe:
Initiative zur Aufklärung des Todes von Oury Jalloh in Dessau (vom 24.03.2005),
URL: http://no-racism.net/article/1150/,
besucht am 22.12.2024
[24. Mar 2005]
Dringender Aufruf zu einer Faxkampagne: Initiative in Gedenken an Oury Jalloh fordert unabhängige Röntgen- untersuchung
Oury Jalloh starb am 7. Januar 2005 in einer Gewahrsamszelle der Polizei in Dessau/Deutschland. Der 21jährige Mann aus Sierra Leone verbrannte bei lebendigem Leib auf einer Pritsche gefesselt, ohne dass ihm jemand zu Hilfe kam. Viele Fragen zu den genauen Umständen des Todes und dem Verhalten der verantwortlichen Polizisten sind noch ungeklärt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt momentan gegen zwei Polizisten wegen körperverletzung mit Todesfolge und fahrlässiger Tötung. Es wäre jedoch nicht das erste Mal das derartige Ermittlungen eingestellt bzw. zu Gunsten der Staatsbeamten ausgehen würden.
Nun wollen die Behörden den Leichnam nach Guinea abschieben, bevor die genauen Umstände seines Todes geklärt werden, wofür eine Rüntgenuntersuchung notwendig wäre. Deswegen fordern wir:
Überführungsstopp bis zur Überprüfung des rechtsmedizinischen Abschlussgutachten
Die Trauerfeier findet am 26. März 2005 statt. Die Behörden wollen spätestens am 29. März seine Leichnam abschieben. Wir müssen das unbedingt verhindern!!!
Unten steht die Faxnummer und E-Mail Adresse der Staatsanwaltschaft Dessau. Um die überFührung zu stoppen, muss es Druck geben.
Wir bitten Euch, immer einen Kopie Eures Schreibens an: "plataforma (at) riseup.net" zu schicken.
*Staatsanwaltschaft Dessau*
Ruststr. 5, 06844 Dessau
Telefon: 0340 / 202-0
Telefax: 0340 / 202-2150
E-Mail: poststelle (at) sta-de.justiz.sachsen-anhalt.de