Quellenangabe:
Hannover Messe: Protest gegen Jörg Haider (vom 16.04.2005),
URL: http://no-racism.net/article/1187/,
besucht am 22.12.2024
[16. Apr 2005]
Jörg Haider war am 14. April 2005 zu einem PresseGespräch mit VertreterInnen aus Wirtschaft und Politik nach Hannover eingeladen. Die Veranstaltung im Convention Center auf dem Messegelände lief jedoch nicht ohne Widerstand gegen den rechtsextremen Kärntner Landeshauptmann ab.
"Der Weg in die Bedeutungslosigkeit führt über Hannover" schreibt das Nachrichtenmagazin Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe zum Besuch Jörg Haiders ebendort. Jörg Haider, bekannt für seine rassistische Hetze gegen AusländerInnen und relativierende Kommentare zu den Verbechen der Wehrmacht und Waffen-SS, führte am 14. April 2005 um 10:15 ein PresseGespräch mit Investoren und Politikern aus Hannover und der Region. Er warb dabei für Kärnten als Investitionsstandort und betonte skurrilerweise die angebliche Gastfreundlichkeit des südlichsten Bundeslandes Österreichs.
Kurz nachdem Jörg Haider damit begann von den "endlosen Radwegen, traumhaften Golfplätzen und heilenden Quellen" seiner Wahlheimat Kärnten zu schwärmen, wurde er jedoch von einer Gruppe AntifaschistInnen empfindlich gestört. Um ca. 10:30, also nachdem das PresseGespräch begonnen hatte, kamen einige junge Menschen (geschniegelt) in den Saal und setzte sich in die Runde der ungefähr 25 TeilnehmerInnen aus Wirtschaft, Medien und Politik.
Plötzlich ging ein Ghettoblaster an, aus dem rassistische und Holocaust-relativierende Zitate Haiders drÃŒhnten und den rassistischen Politiker in ein anderes Licht stellten. Während dieser noch völlig entsetzt in die Runde der verblüfften Wirtschaftstypen schaute, regneten auch schon tausende kleiner Flugzettelchen (siehe Bild) über die Köpfe der ZuhörerInnen und bedeckten Tische, Jackets, Köpfe und den Boden.
Nach einer kurzen Rangelei mit den Securitys und dem anwesenden Zivilpolizisten war die Aktion auch schon erfolgreich beendet. Das PresseGespräch wurde kurzzeitig massiv gestört. Von anwesenden MedienvertreterInnen gab es positive Reaktionen.
Quellen:
www.de.indymedia.org
www.spiegel.de