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Quellenangabe:
Uni-Campus besetzt - Freiraum geht in die Luft! (vom 13.07.2005),
URL: http://no-racism.net/article/1297/, besucht am 19.04.2024

[13. Jul 2005]

Uni-Campus besetzt - Freiraum geht in die Luft!

Das Gelände am Uni Campus in Wien wurde in der Nacht von 12. auf 13. Juli zum fünften Mal besetzt. Trotz mehrerer Versuche das Arreal zu räumen konnte bis 21.06. ein auf dem Arreal befindliches Baumhaus besetzt gehalten werden.

Update: 21.06., 19:43 Uhr


Die Besetzung wurde beendet. Mehr dazu unter www.freiraum.at.tt

Grosses Baumhaus Solifest

Freitag 22. Juli altes AKH, Hof 3 ab 20:00 Uhr.

Auflegerei, Volxküche, Feuerschow, Tempelhüpfen, Solibier und was Ihr halt
sonst noch so aufstellt ...

Update: 19.06., 17:08 Uhr


Die Baumbesetzung ist nach wie vor aufrecht. für morgen Abend ist eine Pressekonferenz geplant.

Am Podium werden VertreterInnen der Gruppe Freiraum, der ÖH
Bundesvertretung, wie auch der ÖH Universitätsvertretung Wien und Dieter
Schrage, Lektor der Universität Wien vertreten sein und Stellung zu den
Ereignissen nehmen, sowie Hintergrund-Informationen liefern.

Ort : Uni-Campus, Hof 13 beim Narrenturm und vorm Werkstättenhof
Zeit : 20. Juli 10:00 Uhr

Update: 18.06., 15:48 Uhr


Das seit einer knappen Woche besetzte Baumhaus im alten AKH (Hof 13) steht nun offensichtlich kurz vor seiner Räumung durch die Polizei. Alle die sich in der Nähe aufhalten, sind aufgerufen sofort hinzukommen um die BesetzerInnen zu unterstützen!

Update: 17.06., 21:20 Uhr


In der Nacht von Samstag auf Sonntag gelang es den über 100 versammelten
UnterstützerInnen der Baumbesetzung am Unicampus einen Aktivisten
auszutauschen. Um 23:45 Uhr sTürmten ca. 40 Personen in das Areal und
vollzogen den Personentausch. Die Sicherheitsorgane der rund um die Uhr
anwesenden Security-Firma verständigten umgehend die Polizei, als diese beim
Areal ankam war der Wechsel jedoch schon vollzogen.

Update: 15.06., 17:00 Uhr


Die Menschen im Baumhaus brauchen unsere Unterstützung.
Packt eure Strassenkreide, Instrumente, Essen+Trinken (für euch und aerodynamisch wurfgerecht für die Menschen am Baum) und Ideen und Spielzeuge aller Art ein - wir werden solidarität AKTIV feiern. Was auf dem Fest entsteht, entscheidet ihr!

Wann: Samstag, 16.7. - ab 18 Uhr
Wo: Hof 3 (ist nicht der Hof, wo sich das Areal befindet)
Was: alles Jam - (fast) nix Dienstleistung!

Letzte Info zur aktuellen Situation:
Am Areal wurden Scheinwerfer installiert. Im Areal befinden sich weiterhin 2 Security-Beamte, davor 2 Polizisten.

Update: 15.06., 14:40 Uhr


Die Besetzung ist weiter aufrecht. Eine aktuelle Presseaussendung der Grupppe Freiraum findet sich hier.

Update: 14.06., 12:00 Uhr


Aussendung der Gruppe Freiraum:
Do 14.7.: Die Besetzung geht weiter!
Das Baumhaus hält der Räumung stand!

Das Baumhaus, das im Werkstättenhof errichtet wurde, hält nunmehr 24 Stunden einer Räumung stand! Wir fordern alle SympathisantInnen unseres gemeinsamen Projekts auf, uns tatkräftig zu unterstützen!

für heute Donnerstag 14.7. sind folgende Programmpunkte geplant:

13:00 Führungen durch den Campus: alle 30min, Treffpunkt Hof 3
15:00 Kreativworkshop (benötigte Materialien selbst organisieren)
18:00 offenes Freiraum-Plenum vorverlegt (Hof 3)

Wir hoffen auf zahlreiche Beteiligung,
Eure Gruppe Freiraum

Update: 13.06., 17:45 Uhr


Gegen 17:20 Uhr begann die Polizei abermals mit der Räumung des Arreals. Die am Boden befindlichen AktivistInnen mussten den Werkstättenhof verlassen, die zwei AktivistInnen im Baumhaus befinden sich nach wie vor ebendort. Die WEGA zieht sich derzeit wieder zurück.

Update: 13.06., 16 Uhr


Um 8:00 Rückte die Polizei an. Um 9:40 wurde das Areal von der WEGA
umstellt. Der Räumungsbescheid wurde übergeben. Die verbliebenen sieben
AktivistInnen verließen das Gelände. Geräumt ist es jedoch noch lange nicht!

Auf 10 m Höhe sitzen seit Stunden zwei AktivistInnen in einem Baumhaus. Sie haben für eine Woche Verpflegung und werden die Stellung halten. Vor kurzem wurde das Arreal erneut besetzt. Kommt alle zum:

RECLAIM THE CAMPUS FEST
13.7.2005 ab 17:00 - altes AKH (Hof 13), Werkstättenhof hinterm Narrenturm
Bringt Musikinstrumente, Essen, Camping-AusrÃŒstung (Zelt und so) und gute Laune.

Aussendung der BesetzerInnen


Kommt und bringt Schlafsäcke, Zelte mit!

Soeben wurde der Werkstättenhof im alten AKH zum fünften Mal von uns besetzt. Inzwischen kämpfen wir seit einem Jahr für ein offenes selbstverwaltetes Sozial- und Kulturzentrum und wir werden dies auch noch die nächsten Jahre tun, wenn es notwenig ist. spätestens seit der ersten Räumung steht fest, dass das Rektorat das Areal lieber 30 weitere Jahre leer stehen lassen wird als es uns zu geben. Das darf aber nicht bedeuten, dass wir resignieren. Im Gegenteil, Widerstand braucht immer einen langen Atem, Entschlossenheit und Kreativität. Die Besetzungen waren kein halbherziges Abenteuer um die Sommerpause zu überbRücken, sondern sind Ausdruck unseres tiefen Verlangens nach einem besseren Leben für alle und unserer Ablehnung bestehenden Unrechts.

Dieses Gesellschaftssystem besitzt keine Legitimität, nur weil es versucht, uns zu beherrschen. Unser Ungehorsam ist ihm gewiss. Die Österreichische Seele - sich irgendwelche Autoritäten zu suchen um sich ihnen unterzuordnen; die Augen zu verschließen; gesellschaftliche Zustände hinzunehmen egal wie furchtbar sie sind - bringt uns zum Kotzen. konformität und Resignation sind viel zu große Teile von uns. Wir werden uns daher den Raum und die Ressourcen, die wir brauchen, nehmen ohne um Erlaubnis zu fragen. Wir wollen unsere Grenzen selber festlegen und Eigentumsverhältnisse, Gesetze, Geschlechtsidentitäten, Nationalitäten und sonstige bedenkliche Normen verlernen. Wir wollen versuchen, das menschliche Zusammenleben entgegen der gewohnten Ausgrenzungen, Isolation und Konkurrenz neu zu erfinden.

Mit "wir" sind alle jene gemeint, die sich angesprochen fühlen wollen, und keine geschlossene Gruppe. Auch wenn eine Gruppe von Menschen versucht einen Kampf auch über Flauten hinweg weiterzuführen, zielen wir darauf ab, räume für kollektive Prozesse zu öffnen. Eine Aneignung von räumen wie dem "Werkstättenhof" ist nur erfolgreich, wenn sie von allen Menschen genutzt und gestaltet werden können.

Mit "allen" in diesem Text sind jedoch explizit keine Personen gemeint, die nicht gewillt sind, sich mit ihren (Hetero-)Sexismen, Rassismen, Antisemitismen usw. auseinander zu setzen und diese voll Inbrunst ausleben.