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Quellenangabe:
Abschiebungen aus Spanien: Verletzung der Menschenrechte (vom 18.09.2006),
URL: http://no-racism.net/article/1813/, besucht am 21.11.2024

[18. Sep 2006]

Abschiebungen aus Spanien: Verletzung der Menschenrechte

Spanien hat damit begonnen, die in den letzten Monaten auf den kanarischen Inseln angekommenen MigrantInnen im großen Stil in den Senegal abzuschieben. Viele von ihnen waren nur wenige Tage auf "spanischem Territorium". Dokumentation einer Aussendung von Pro Asyl.



Abschiebungen aus Spanien: PRO ASYL befürchtet Verletzungen der Menschenrechte


Die spanische Regierung hat in diesen Tagen begonnen, auf den Kanarischen Inseln ankommende "Bootsflüchtlinge" in den Senegal auszufliegen. Nach Presseberichten sollen sie zum Teil nur wenige Tage in Spanien gewesen sein. PRO ASYL sieht eine "mehrfache Verletzung menschenrechtlicher Standards":


Auf harte Kritik stößt bei PRO ASYL die zunehmende Grenzabschottung mit militärischen Mitteln. Dies sei nichts anderes als "kurzfristiger Aktionismus". Erforderlich sei vielmehr:
Ein klassisches Beispiel sei der Senegal: Die europäische Fischereipolitik ruiniere die Existenz der Fischer im Senegal. Aus EU-Mitteln hoch subventionierte schwimmende Fischfabriken holten bis zu 400 Tonnen Fisch pro Jahr aus dem Wasser, wofür ein lokaler Kleinfischer 10 Jahre brauche. Fischern aus dem Senegal bleibe oft keine andere Wahl, als ihre Boote zu vermieten, zu verkaufen oder selbst die gefährliche Fahrt auf die Kanarischen Inseln anzutreten. PRO ASYL wirft der EU vor, so die "Schleuser" zu produzieren, die sie eigentlich bekämpfen möchte.

Presseaussendung von :: Pro Asyl am 15. September 2006.