Quellenangabe:
Filmabend zu Ehe ohne Grenzen (vom 22.09.2006),
URL: http://no-racism.net/article/1822/,
besucht am 24.11.2024
[22. Sep 2006]
underdog filmfest presents: Filmprogramm zu "Ehe ohne Grenzen" am Sa, 7. Oktober 2006, 18:00-19:30 im Schikaneder, Maragaretenstr 24, 1060 Wien (Eintritt frei)
Am Programm steht die Filmpremiere der Dokumentation "Die Liste" von der Initiative: Ehe ohne Grenzen sowie drei Kurzfilme zum Thema (Details weiter unten). Im Anschluss an die Filme besteht die Möglichkeit zur Diskussion zum Thema binationale Ehen.
Für die Dokumentation "Die Liste" steht bereits ein weiterer Vorführtermin fest:
Mo, 16. Oktober 2006, 19:00 Uhr im Wiener Deewan, Liechtensteinstraße 10, 1090 Wien (Eintritt frei), siehe Flyer als :: .jpg oder :: .pdf
DIE LISTE.
Doku von und mit Ehe ohne Grenzen/30 Min
Am 1. Jänner 2006 trat die Fremdenrechtsnovelle in Kraft. Diese beinhaltete nicht nur eine massive Verschlechterung der (rechtlichen) Situation von binationalen Paaren, sondern führte vor allem in den ersten Monaten auch zu großer Verunsicherung bei Betroffenen wie befassten NGOs. Aus dem Kontakt von Betroffenen entstand bereits nach wenigen Wochen die Initiative "Ehe ohne Grenzen", die seit Monaten mit wöchentlichen Demos, Medienkontakten und zahlreichen anderen Aktivitäten die Präsenz des Themas in der Öffentlichkeit sichert. Der Film präsentiert die Chronologie der Ereignisse und lenkt dabei den Fokus auf "die Liste".
CODENAME FIGARO
Mozartspot, Anja Salomonowitz/1 Min
Eine Frau ruft ihren Freund an, einen Singhalesen. Sie werden heiraten. Liebesgeflüster. Nicht das übliche, sondern Fragen, die ihnen gestellt werden könnten. Fragen der Polizei. Fragen nach der gemeinsamen Wohnung und nach geheimen Kosenamen. Was für die Polizei nicht sicher ist: ob sie aus Liebe heiraten oder nur für die Staatsbürgerschaft. Wieso es nicht sicher ist: weil man ihnen jedenfalls eine Ehe zum Schein unterstellen wird.
Ist die Hochzeit des "Figaro" nur eine Scheinehe?
ICH WILL
Spot, Veronika Brandt, 5 Min
Ein Spot über wollen düfen und dürfen wollen.
FREMD
Kurzspielfilm, Szolga Nicole, 10 Min
Fremd ist die Geschichte eines Mannes aus dem Kongo und einer Österreicherin, die sich auf ein Interview bei der Fremdenpolizei vorbereiten. Mit Hilfe eines Fragenkataloges wollen sie sicherstellen, dass ihre Beziehung von den Behörden als "normal" und somit gerechtfertigt angesehen wird. Dabei stellt sich immer wieder die Frage was eine solche Normalität in der Beziehung nun eigentlich ausmacht. Was muss man von derm/der PartnerIn wissen? Welche Wissenslücken erwecken den Verdacht der BeamtInnen? Was ist Wirklichkeit und was ist Schein?
Die Konzentration in diesem Film richtet sich nicht auf die Klärung der Frage ob es sich hierbei um eine Scheinehe handelt. Vielmehr wird die Frage gestellt, nach welchen Parametern eine Beziehung zu bewerten ist und ob eine solche Bewertung der intimen Privatsphäre zweier Menschen überhaupt zulässig ist.