Quellenangabe:
Demobericht gegen Repression - für Freiräume (vom 11.05.2007),
URL: http://no-racism.net/article/2084/,
besucht am 22.12.2024
[11. May 2007]
Am 10. Mai 2007 protestierten in Wien ca. 150 AktivistInnen gegen die am Vortag inszenierte massive Repressionswelle gegen linke G-8 Strukturen in Deutschland und gegen die am 8. Mai 2007 stattgefundene Versteigerung der Köpi in Berlin.
Am 9. Mai 2007 nahm die deutsche Exekutive ca. 40 politische Projekte ins Visier, die mit der Vorbereitung von Aktionen gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm beschäftigt sind. Das rigorose und repressive Vorgehen seitens der Exekutive muss klar als Versuch gewertet werden, die linke Anti-G-8 Koordination einzuschüchtern bzw. erheblich zu stören.
Als Reaktion kam es zu :: zahlreichen Solidaritätsdemonstrationen. In Wien versammelten sich am Do, 10. Mai ab 16:00 AktivistInnen am Schwarzenbergplatz. Polizei war keine anwesend. Die Demo bewegte sich kurz darauf in Richtung der nahegelegenen deutschen Botschaft. Skandierte Parolen waren unter anderem "Solidarität muss Widerstand werden, Feuer und Flamme den staatlichen Behörden" oder "Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland".
Die entschlossene Gruppe langte schließlich vor der deutschen Botschaft in der Metternichgasse 3 an, wo dann auch die Exekutive aufmerksam wurde und sich schnell vermehrte. Die Botschaft wurde mit Knallkörpern und einem Wurfgeschoss beworfen, bis sich die Demo angesichts der stetig ansteigenden Zahl an Exekutive (mit dabei die Terroreinheit Wega) entschloss weiterzuziehen.
Vorbei an der französischen Botschaft, wo wegen der Wahlen am vergangenen Sonntag in Frankreich auch der Spruch "Sar-ko-zy, das klappt doch nie" zu hören war, ging es weiter zum Karlsplatz.
Dort war mittlerweile die Anzahl an Polizei so angestiegen, dass die AktivistInnen beschlossen, die Demo aufzulösen. Angesichts der kurzen Mobilisierungszeit war die Anzahl der TeilnehmerInnen sehr erfreulich, genauso wie ersichtlich wurde, dass sich Menschen zusammenfinden um sich gegen staatliche Versuche zu wehren, linke Projekte einzuschüchtern, zu kriminalisieren und zu zerstören.