Quellenangabe:
SchülerInnen gegen Abschiebungen - in Dorbirn, Linz und Wien (vom 17.10.2007),
URL: http://no-racism.net/article/2303/,
besucht am 25.12.2024
[17. Oct 2007]
Am 16. Oktober 2007 fanden mehrere Demonstrationen im Rahmen eines Schulstreiks statt, bei der ein sofortiger Abschiebestopp, Bleiberecht und gleiche Rechte für Alle gefordert wurden.
In Wien, Linz und Dornbirn protestierten SchülerInnen gegen die rassistische Asyl- und Fremdenrechtspolitik der Regierung. Die Hauptlosungen der Demos waren "Bleiberecht für alle" und "Gleiche Rechte für Alle!".
Verschiedene Organisationen hatten für Dienstag, 16. Okt 2007 zu einem Schulstreik gegen Abschiebungen aufgerufen. Unter den aufrufenden Organisationen befanden sich auch mehrere Jugendorganisationen der SPÖ, was die Grünen zu einer Kritik veranlasste - ein übeliches Hickhack. Von Leuten die teilgenommen haben, werden die Proteste in allen drei Städten als Erfolg bezeichnet.
Siehe dazu u.a die Webseiten von :: SJ Vorarlberg, :: Der Funke und :: Revolution (Anm: Jugendorganisation des Ast!) sowie :: at.indymedia.org
Im folgenden Berichte von den einzelnen Demonstrationen:
Auch in Dornbirn gabs eine von der SJ organisierte SchülerInnen Demo unter dem Motto "Für das Bleiberecht der Familie Zogaj und aller AsylwerberInnen! Nein zu allen rassistischen Gesetzen!".
An der Demo beteiligten sich ca. 150 Menschen, darunter ein kleiner, aber lautstarker, Anarch@-block. Es wurden verschieden Flyer verteil, es gab eine (leider auf Grund technischer Komplikationen verkürzte) Rede, die überigens auch auf enorme Begeisterung stieß, und es wurden p(A)rolen wie "lasst es krachen, lasst es knallen - Österreich in den Rücken fallen", "Keine Grenze keine Schranke - Österreich ist nur ein kranker Gedanke" oder "Um Europa keine Mauer - Bleiberecht für alle und auf Dauer" zum besten gegeben.
Nach der offiziellen Auflösung der Demo schlugen wir den Verantwortlichen der SJ noch vor eine Spontan-Demo für den Rückweg zum Bhf bzw. zum JUZ Vismut anzumelden. Nachdem ihre Verhandlungen mit der Polizei scheiterten entschlossen wir uns erneut zu sammeln und unangemelted und spontan zurück zum Bahnhof zu laufen. So gut wie alle TeilnehmerInnen beteiligten sich an dieser Demo. Die Polizei, mit einer ungewöhnlich hohen Anzahl an Beamten vor Ort, war erst sichtlich überrumpelt, machte aber danach keine Anstalten uns den Weg zu versperren oder uns bis zum JUZ Vismut zu folgen.
Dort gabs schlussendlich noch eine kleine Diskussionsrunde, welche zu unserer Überraschung recht positiv verlief. Infos über die regionalen Antifa Strukturen stießen auf großes Interesse und auch der Infoladen Zündschnur wurde ordentlich beworben.
Wir, als Gruppe autonomer/anarchistischer Gruppen/Einzelpersonen, werten diesen Tag durchaus als Erfolg. Gerade für die eher geringe Beteiligung war v.a. unser Teil der Demo laut und kämpferisch. Auch die Tatsache das es auch in Vlbg immer öfter spontane/unangemeldete Demos gibt, freut uns natürlich. Wir werden auch in Zukunft stark am Aufbau revolutionerer/emanzipatorischer Gruppen arbeiten und versuchen natürlich auch in Zukunft viele weiter kreative und kämpferische Aktionen durchzuführen.
Quelle :: at.indymedia.org
Von der Demonstration für Bleiberecht am 16. Okt 2007 in Linz berichten die Oberösterreichischen Nachrichten: "Demonstration. Ein Zeichen für Menschlichkeit und Toleranz wurde gestern am Linzer Pfarrplatz gesetzt. 500 Menschen demonstrierten für ein Bleiberecht für die Familie Zugaj." Am Fronttransparent, bei der Meldung über die Demo abgebildet, ist zu lesen: Kein Mensch illegal. Abschiebungen beenden.
Quelle :: at.indymedia.org
Weitere Informationen im Frozine aus Linz, in dem auch die Demo behandelt wird :: Fremdenrecht vs. Bleiberecht (Audiobericht auf cba.fro.at)
150 - 200 SchülerInnen demonstrierten ihre Unzufriedenheit mit dem geltenden Fremden(un)recht.
Die Demonstration startete bei der Oper und ging über die Kärntnerstraße, vorbei an der Albertina zum Josefsplatz und von dort zur Herrengasse, wo vor dem Innenministerium laute Parolen gerufen wurden (wie: Platter verteiben!). Danach ging's in die Löwelstrasse 14 zur Zentrale der SPÖ, wo auch die Abschlusskundgebung stattfand.
Etlichen SchülerInnen konnten an der Demonstration nicht teilnehmen, da die jeweiligen DirektorInnen die Schule bzw. die Klassenzimmer zusperrten.
Quelle :: cba.fro.at (dort findet sich ein Audiomitschnitt der Demo in Wien)
Die als Quellen verlinkten Berichte wurden hier von no-racism.net bearbeitet.