Quellenangabe:
Stadterforschung 10 - Ausstellungsrundgang: 'Wissenschaft nach der Mode'?, 31.01.2009 (vom 18.01.2009),
URL: http://no-racism.net/article/2787/,
besucht am 22.12.2024
[18. Jan 2009]
1943 gründete der Nationalsozialist Heinz Kindermann das "Zentralinstitut für Theaterwissenschaft" an der Uni Wien. Seit einigen Monaten ist in den Institutsräumlichkeiten eine Ausstellung zur Geschichte des Instituts zu sehen.
Treffpunkt: Samstag, 31. Jänner, 14 Uhr in der Michaelerkuppel, Hofburg, 1010 Wien (vor dem Eingang des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft)
Vor 65 Jahren im Mai 1943 wurde das Wiener Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft als "Zentralinstitut für Theaterwissenschaft" an der Universität Wien gegründet. Die Gründung erfolgte im Zuge nationalsozialistischer Wissenschaftspolitik.
Seit vergangenen Mai gibt es anlässlich des 65. Jahrestags der Institutsgründung eine Ausstellung, die im Rahmen eines Forschungsseminars von Lehrenden und Studierenden gemeinsam erarbeitet wurde. Die Ausstellung trägt in Anlehnung an ein Zitat von Walter Benjamin den Titel "Wissenschaft nach der Mode"?.
Die Ausstellungen widmet sich sowohl der Gründungsgeschichte als auch den postnazistischen Aufarbeitungs- und Verdrängungsstrategien am Wiener Institut. Behandelt werden Strategien und Positionen des nationalsozialistischen Wissenschaftsbetriebs ebenso, wie die Proteste von Studierenden gegen die Re-Etablierung von Nazi-Professoren nach 1945.
Im Rahmen dieser Stadterforschung wollen wir die Austellung, die nur mehr kurze Zeit in der Hofburg zu sehen sein wird, gemeinsam besuchen und uns mit Inhalten und Präsentationsform kritisch auseinandersetzen. Mehr Informationen zur Ausstellung finden sich auf der :: Homepage des Instituts für Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie im Austellungskatalog "Wissenschaft nach der Mode"? Die Gründung des Zentralinstituts für Theaterwissenschaft an der Universität Wien 1943, herausgegeben von Birgit Peter und Martina Payr.
Stadterforschungstouren in Wien und darüber hinaus sollen zur Selbstaneignung von (Stadt-)geschichte dienen. Aus verschiedenen Gründen interessante Orte gibt es ja genug. Also: bei Interesse kommen, und wenn wer was über die jeweiligen Orte weiß einfach erzählen.
Kontakt: stadterforschung (at) gmx.at