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Quellenangabe:
Das andere Ich (vom 29.01.2009),
URL: http://no-racism.net/article/2800/, besucht am 22.12.2024

[29. Jan 2009]

Das andere Ich

"Der Film zeigt gesell- schaftliche und eigene Grenzen und die durch deren Überwindung entstehenden Alternativen."

Im Film sagt eine der Interviewten, dass sie mitgemacht hat, weil sie ein Stück jener Vielfalt repräsentiert, die türkische und kurdische Frauen - wie alle anderen auch - ausmacht.

Der Film zeigt aber noch etwas mehr: Er zeigt, dass zwar Unterschiede bestehen, diese aber mehr in der Unterschiedlichkeit der Protagonistinnen liegen, als an irgendwelchen Zuschreibungen. Die Offenheit, mit der die Frauen Einblick in ihr Leben und ihr Lieben geben, macht den Film besonders wertvoll. Das Schöne dabei ist, dass aus dem Leben erzählt wird und die Gefühle spürbar werden. Sie überwinden die Distanz.

Egal ob deutsch oder türkisch gesprochen wird - die Untertitel machen beides verständlich und durchbrechen die sprachliche Barriere. Auch dadurch macht der Film Alternativen sichtbar. Und bedarf dabei keiner Fiktion: Die Realität repräsentiert am allerbesten das Leben - so wie es ist.

'Das andere Ich' ist ein Dokumentarfilm, der sich mit türkischen und kurdischen Frauen aus Vorarlberg, Innsbruck und Wien auseinandersetzt. Es werden Interviews mit Frauen aus verschiedenen Generationen über die Themen Liebesbeziehungen, Ehe und Sexualität geführt. Die Vielfalt der Lebenserfahrungen als Ehefrau, Freundin, Heterosexuelle, Lesbe und Guerillakämpferin wird durch einen offenen Umgang kritisch beleuchtet.