Quellenangabe:
Erfolgreicher Protest: Abschiebung vorerst verhindert (vom 09.02.2009),
URL: http://no-racism.net/article/2812/,
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[09. Feb 2009]
Mit Nicht- erscheinen, einer Kundgebung, und Öffentlich-keitsarbeit wurde am Mo, 09. Feb 2008 in Wien gegen eine mögliche Massen- Abschiebung protestiert. Damit wurden die Abschiebung von 30 Personen vorerst verhindert.
Im folgenden dokumentieren wir drei kurze Berichte von der Aktion und einen Link zu einem Audiobeitrag
Zwanzig afrikanische Flüchtlinge waren am Montag, 9. Februar 2009, in das Polizeiliche Anhaltezentrum Rossauer Lände in Wien vorgeladen worden. Ihre Abschiebung schien bereits fix. Um diese im letzten Moment doch noch zu verhindern, wurde zu einer Protestkundgebung aufgerufen, die um 12 Uhr begann.
Die damit und mit Pressearbeit des Vereins Ute Bock geschaffene Öffentlichkeit dürfte dazu beigetragen haben, dass überraschender Weise alle Vorgeladenen das Anhaltezentrum in Freiheit verlassen durften. Zehn weitere Personen, die sich bereits in Schubhaft befunden hatten, wurden ebenfalls freigelassen.
Asylanträge, deren Annahme zuvor verweigert worden sei, seien am Nachmittag doch angenommen worden, berichtet eine der Organisator_innen der Kundgebung. Damit sei zwar noch nicht alles ausgestanden, aber immerhin etwas Zeit gewonnen worden.
An der Kundgebung beteiligten sich zu Beginn zirka 150 Personen. Der Behördenvertreter erklärte die Kundgebung bereits nach einer Stunde wegen unverhältnismäßiger Verkehrsbehinderung für aufgelöst. Nachdem allerdings die Demonstrant_innen den Großteil der Fahrbahn der Rossauer Lände freigegeben hatten, verzichtete die Polizei auf eine angedrohte gewaltsame Räumung.
Die letzten Demonstrant_innen beendeten erst um zirka 17 Uhr die Kundgebung, als alle vorgeladenen Personen das PAZ verlassen durften.
Weitere Informationen in der :: ZIP-FM Lokalausgabe vom 09. Feb 2009, ausgestrahlt auf :: Radio Orange 94.0 in Wien.
Quelle :: nochrichten.net
Heute mittag (12:00) kam es zu einer Demo vor der Schubhaft in der Rossauer Lände. Grund dafür war, dass 20 afrikanische Flüchtlinge vom Verein Ute Bock eine Vorladung bekommen haben, und eine Massenabschiebung befürchtet wurde.
Trotz blöden Termines und sehr kurzer Mobilisierung kamen ca. 100 Menschen -vom Kleinkind bis zu weisshaarigen Frauen-, um die Flüchtlinge zu unterstützen. Über die Rechtsberatung wurden die Leute draußen informiert, was drinnen bei der Vorladung vor sich geht. Draußen wurde die Strasse blockiert und mit Kreide Sprüche gegen Abschiebung gemalt.
Gegen halb zwei kamen einige WEGA-Beamte, und die Polizei verkündete, dass die Kundgebung wegen massiver Verkehrsbehinderung aufgelöst werde.
Leider musste ich zu dieser Zeit gehen, um meiner Pflicht gegenüber der ArbeiterInnenschaft nachzukommen. Das weitere deswegen nur vom HörenSagen:
Die Demo wurde abgedrängt -schlussendlich auf den Gehsteig- jedoch nicht aufgelöst. AutofahrereInnen wurden zum Hupen aufgefordert, einige kamen dem auch nach. Die Polizei verhielt sich sehr unkooperativ. Eine Delegation aus Gambia, von wo die Abschiebung wohl hingehen sollte, war auch vor Ort. Auch einige Schubhäftlinge wurden vorgeführt. Schlussendlich wurde die Abschiebung ausgesetzt. Ob sie damit verhindert wurde, oder nur verschoben wurde, ist unklar. Achtet deswegen weiterhin auf kurzfristige Ankündigungen.
Obwohl ein paar Journalisten vor Ort waren, konnte ich noch keinen öffentlichen Bericht darüber finden, deswegen hier dieser ungenügende erste Kurzbericht. Hoffentlich folgen noch genauere Infos.
Quelle :: at.indymedia.org
Persönlicher Eindruck und Bericht der heutigen Aktion vorm Wiener Schubhäfen Rossauerlände:
Wie schon im vorigen Bericht erwähnt fand am Montag, den 9.2.09. eine mehr oder weniger spontane Soliaktion vor dem Wiener Schubhäfen Rossauerlände statt. Laut Informationen verschiedener Quellen hatten 20 AfrikanerInnen eine Vorladung erhalten. eine Massenabschiebung wurde befürchtet. Daraufhin wurde meines Wissens ein Infotisch oder eine Kundgebung von Linkswende vor dem Polizeianhaltezentrum angemeldet. (...) Dafür das die Aktion sehr kurzfristig angekündigt wurde und nur innerhalb der Linken Szene mobilisiert wurde, waren überraschend viele AktivistInnen anwesend. Etwa an die 100 versammelten sich ab 12 Uhr vor dem Schubhäfen und harrten bis ca. 16.30 aus, zu diesem Zeitpunkt wurden die letzten angeblich freigelassen.
Zu beobachten war, dass 4 der "Vorgeladenen" wobei 2 davon etwa um 15 Uhr raus kamen und die anderen Beiden in Begleitung der Rechtshilfe oder so gegen 16.30 verlassen konnten. Angeblich konnten 2 einen positiven Asylantrag stellen!
Die Stimmung vor dem Schubhäfen war sehr gut. Parolen wurden bis zum Schluss gerufen ("Kein Mensch ist illegal-Bleiberecht überall", "No Boarder No Nation - Stop Deportation " - " Freedom of Movement is everybody right- we will stay and we will fight ",.. ). Ein Infotisch der Linkswende war die ganze Zeit über präsent. Teilweise hupten die vorbeifahrende Autos aus Solidarität. Die Polizei verhielt sich äußerst unkooperativ und drohte eine Räumung an wenn die Fahrbahn nicht freigegeben werden sollte.
Etwa gegen 14 Uhr wurden die leider immer weniger werdenden AktivistInnen auf den Gehsteig gedrängt (teilweise gewaltsam) und die Menge wurde mit Tretgittern daran gehindert den Protest auf die Straße auszuweiten.
Beteiligt haben sich Autonome, Linkswende, AktivistInnen aus der Öko - Bewegung und Ute Bock Umfeld.
Quelle :: at.indymedia.org