Quellenangabe:
Aufruf zum antikapitalistischen Block! (vom 15.03.2009),
URL: http://no-racism.net/article/2863/,
besucht am 22.11.2024
[15. Mar 2009]
Samstag, 28.03.2009, Wien-Westbahnhof, 13 Uhr: Antikapitalistischer Block bei der Grossdemonstration "Wir zahlen nicht für eure Krise! Für eine demokratische und solidarische Gesellschaft".
Eure Krise zahlen wir nicht!
Kapitalismus brauchen wir nicht!
Die gegenwärtige Krise ist keine Finanzkrise, sondern eine Krise des Kapitalismus. Dieser produziert immer schon auf der einen Seite unermesslichen Reichtum und auf der anderen Elend, Rassismus und Unterdrückung. In Krisenzeiten wird dies besonders deutlich, es bieten sich aber auch Chancen einer emanzipatorischen antikapitalistischen Perspektive - nicht zuletzt, da die Krise die Irrationalität des Profitsystems deutlich vor Augen führt. Im Kapitalismus kann es kein gutes Leben für alle geben!
Frauen, insbesondere Migrantinnen, sind besonders von der Krise betroffen. Sie verdienen schon "ohne Krise" ein Drittel weniger als Männer, nun soll ihre "natürliche" Rolle - als Hausfrau und Mutter - die Krisenfolgen abmildern. Und ganz nebenbei fügt sich dies vorzüglich in die verstärkte reaktionäre Propaganda der Rechten. Wir sagen: Nein Danke! Im Patriarchat kann es kein gutes Leben für alle geben!
Aktuell wird gerne nach dem Staat als Krisenbeseitiger gerufen. Noch mehr Geld - also letztlich von uns produzierter Reichtum - soll in die kapitalistische Maschinerie gepumpt werden, um diese auf unsere Kosten zu sanieren. Wir aber sind gegen alle "Reformen" auf Kosten der Ausgebeuteten und Unterdrückten. Runter mit den Lebenshaltungskosten!
Der Staat ist kein Gegenspieler zum Kapital, sondern dessen notwendige Ergänzung, mit ihm ist keine emanzipatorische Entwicklung zu machen. Mit Staaten kann es kein gutes Leben für alle geben!
Nicht die staatliche Regulierung der Krisenfolgen, sondern Strategien zur Überwindung des naturgemäß krisenhaften und umweltzerstörenden Kapitalismus sind gefragt! Die Krise ist unsere Chance: Es ist an der Zeit, ernsthaft über die kollektive Aneignung und Vergesellschaftung von Betrieben, Versorgungseinrichtungen und öffentlicher Verwaltung nachzudenken, damit diese den Bedürfnissen der Menschen dienen - und nicht umgekehrt!
Nachdenken alleine aber wird nicht reichen, es bedarf auch der wirksamen Organisierung unseres Widerstandes. Der Antikapitalistische Block soll einen Anstoß geben, gemeinsam für ein Ende von Kapitalismus, Patriarchat und Staat zu kämpfen. Am 28.3. und danach:
Alle auf die Straße für ein gutes Leben für alle!
antikapitalistischer block
kontakt: akab (at) gmx.at