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Quellenangabe:
weiß, weiß, edelweiß (vom 02.09.2009),
URL: http://no-racism.net/article/3081/, besucht am 22.11.2024

[02. Sep 2009]

weiß, weiß, edelweiß

18.09.2009 - 10.10.2009 in Innsbruck
Rauminstallationen gegen eine monokulturelle Langeweile

Innsbruck, die Stadt, eingebettet in eine hochalpine Umgebung, angepriesen als Ort des maximalen Abenteuers, zugänglich nicht nur den sportiven Eliten, nein, auch dem zahlungskräftigen Publikum einer Welt. Die Stadt, bespielt mit immer wiederkehrenden Blasmusikkapellen, volksnahem Amüsement und Brauchtum unter dem Leiden des Herrn Jesus, eingeklemmt zwischen adretten Tonkübeln, vergitterten Zitaten von Natur, goldenem Straßenpflaster mit wohnzimmersauberen Steinparketten, konsumanregenden Tischen.. Architektonische Umstrukturierungen hinterließen ein Stadtbild, erinnernd an Reißbrett und Architekturausstellungen im Modell.
Innsbruck ist das Zentrum des edelweißen Gletschers in seiner urbanen Verlängerung - Stahl, Beton, Glas, (Un)Sicherheit.

Das Projekt befasst sich mit der Umstrukturierung und Veränderung des öffentlichen Raums. Städtebauliche Maßnahmen, die Festivalisierung des Stadtzentrums, wie auch Sicherheitsdiskurse sind Symbol und Materialisierung gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsbeziehungen und gestalten den öffentlichen Raum als Bedeutungsraum eines politischen Gemeinwesens um. An fünf Stationen werden Bilder von Öffentlichkeiten gezeigt, die im Zuge einer Umstrukturierung “geschliffen” wurden. Gezeigt werden auch Auswirkung dieses Prozesses auf Lebensgefühle, Identitäten und Lebensentwürfe.

Zu besichtigen von 18.9. bis 10.10. 2009 an folgenden Orten: Bruneckerstraße, Sillpark, Kochstraße, Greiter Promenade und Hallerstraße
Eröffnung: 18.9.2009, 19.30 Uhr, Ferdinand-Weyrerstr. 6/ 2. Stock
Mezzossage, 02.9.2009, Begehung der Installationen, Treffpunkt Bahnhof: 17.30 Uhr

projektgruppe edelweiß
ist ein temporärer Zusammenschluss von 7 Künstlerinnen, Aktivistinnen, Denkerinnen, alle in Innsbruck lebend. Die Gruppe greift mittels Installationen im öffentlichen Raum ein und visualisiert Unsichtbares und Ungesprochenes, fokussiert auf Unorte im städtischen Geschehen. edelweiß kennzeichnet sich durch kritische Auseinandersetzung mit Mainstream- und Sub-Orten, regionalen Diskursen um Sicherheit und Wohlbefinden wie einer Transdisziplinarität.

Das Projekt wurde gefördert von TKI-open 09, stadtpotentiale 09