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Quellenangabe:
1. Mai: Aufmarsch aufmischen (vom 29.04.2010),
URL: http://no-racism.net/article/3345/, besucht am 22.12.2024

[29. Apr 2010]

1. Mai: Aufmarsch aufmischen

Wir dokumentieren einen Aufruf zu einer antirassistischen Aktion beim traditionellen Maiaufmarsch der SPÖ in Wien.

Treffpunkt: 8:45, Unirampe

Die SPÖ hat eine rassistische Gesetzgebung und Politik mit zu verantworten. Täglich sterben Menschen an dieser Politik. Markus Omofuma ist kein Einzelfall.

Die Ergebnisse dieser Politik, mit der sich die SPÖ in eine kaum unterscheidbare Nähe zur FPÖ rückt, wollen wir ihr und ihren Mitgliedern am 1.Mai unter die Nase reiben. Deshalb wird es eine antirassistische Intervention beim traditionellen Maiaufmarsch der SPÖ geben.

Treffpunkt:
1. Mai, 8:45 Uhr
Universität Wien (Unirampe)
1010 Wien

Bringt Transparente, Schilder und Musikinstrumente mit!

Bei der Aktion wird folgendes Flugblatt verteilt werden, dass sich satirisch mit der inhaltlichen Nähe zwischen SPÖ und FPÖ beschäftigt:

Flugblatt


Liebe Genossinnen! Liebe Genossen! Liebe Andere!

Wir haben Europa in den letzten 20 Jahren zur Festung ausgebaut.
Dank den zahlreichen Verschärfungen im Asyl- und Fremdenrecht – die wir tatkräftig unterstützt haben – können wir die Drogendealer, Kinderverzahrer und Sozialschmarotzer schon rechtzeitig an den EU-Außengrenzen abfangen und versenken.

Deshalb ist auch ein 3. Erstaufnahmezentrum in Österreich überflüssig geworden. Das konnten unsere burgenländischen Genossen und Genossinnen auch erfolgreich verhindern.

Den ganz harten "Asylanten", die es doch in unser schönes Österreich geschafft haben, begegnen wir mit ihnen angemessenen Mitteln. Das Alter der vorgeblich unbegleiteten, minderjährigen Flüchtlingen können wir nun mithilfe der speziellen Handwurzelknochenmeßmethode aufdecken.

Aber Menschen die berechtigterweise um Asyl ansuchen, werden natürlich auch weiterhin gerecht beamtsmißhandelt.

Am Tag der Arbeit sagen wir: Das Recht auf Arbeit wird auch weiterhin das angestammte Recht echter Österreicher und Österreicherinnen bleiben. Für uns ist klar: die Früchte der österreichischen Arbeiterbewegung, die Kollektiverträge, sollen unseren kleinen, rassistischen Leuten vorbehalten bleiben. Wer nicht arbeiten darf, soll auch nichts essen. Deshalb hat die SPÖ Wien auch ein allgemeines Bettelverbot durchgesetzt, um die Ostbanden von unseren Straßen fern zu halten.

Wir haben für euch erreicht:
- Zwangsernährung für Hungerstreikende
- Regelmässige Charterabschiebungen
- Eheschließungen nur mehr mit Schmutzwäschekontrolle
- Allgemeines Bettelverbot in Wien

Und das werden wir gemeinsam erringen:
- dass die von Schwarz-Blau gestohlenen Politizisten wieder nach Wien zürückkehren dürfen
- dass jedes Schulkind deutsch sprechen wird
- Kopftuchmonopol für Bäuerinnen (angestrebt!)


120 Jahre sozialistischer Maiaufmarsch reichen!
Wir sind kein Geschichtsverein! Wir müssen die Lektion der niedrigen Wahlbeteiligung lernen: Wir dürfen die WählerInnen mit einem falschen Pluralismus nicht überforden. Die kleinen Leute brauchen klare Verhältnisse. Unsere Antwort: Fusion mit der FPÖ, der einzigen Partei, die den Mut hatte die Überfremdung beim Namen zu nennen. Als politische Opposition erkennen wir aber selbstverständlich das bürgerlich-grüne Lager an, von dem wir uns möglichst bald eine offizielle Vereinigung erwarten.
Die einzig wählbare Partei bleibt selbstverständlich die geschlossene, patriotische Arbeiterfront S/FPÖ.

Wir marschieren gemeinsam mit der Fackel der Freiheit, der Einheit entgegen: am 1. und am 8. Mai raus zum Fackelzug!

Unterstützende Gruppen:
Inititiative für eine wehrhafte Sozialdemokratie
Querfront für ein schöneres Österreich
Franz-Olah-Komitee für eine Wiedervereinigung mit dem Dritten Lager
Bund "Müßiggänger schiebt bei Seite"
Christoph Peschek (angefragt)