Quellenangabe:
Antirassistische Plakate gegen rassistische Gewalt (vom 04.08.2010),
URL: http://no-racism.net/article/3464/,
besucht am 21.11.2024
[04. Aug 2010]
Zwei Plakatsujets, die im August 2010 auch in den Schaufenstern der IG BILDENDE KUNST in Wien gezeigt werden, setzen sich mit rassistischer (Staats-)Gewalt auseinander.
Antirassistische Plakate 2010
Solidarisch gegen rassistische Gewalt heißt...
Rassistische Staatsgewalt heißt...
Von 3.8. bis 1.9.2010
in den Schaufenstern der IG BILDENDE KUNST
1060 Wien, Gumpendorfer Straße 10-12
Es gibt viele Möglichkeiten, solidarisch gegen rassistische Gewalt aufzutreten: Juristische Unterstützung organisieren, antirassistische Leser_innenbriefe schreiben, Widerstand in Schubhaft unterstützen, solidarische Heirat, Migrant_innen beherbergen, rassistische Sprache verweigern, etc. - Diese und noch andere Beispiele mehr nennt eines der beiden Plakate als antirassistische Handlungsoptionen und fordert zum Eingreifen bei rassistischen Kontrollen auf. Mischen Sie sich ein!
Ein zweites Plakat hat rassistische Staatsgewalt zum Thema und zeigt auf, wie vielfältig diese verbreitet und verankert ist: Fremdengesetzgebung, Unterbringung in Lagern, Schubhaft, eingeschränkte medizinische Versorgung, erschwerter Zugang zu Bildung, ständige Kontrollen, Privilegien für die Mehrheitsgesellschaft, etc. Die Folge liegt auf der Hand: Rassistische Staatsgewalt zerstört Existenzen.
"Wenn Sie eine rassistische Kontrolle mitbekommen, mischen Sie sich ein. Dafür gibt es unterschiedliche Strategien. Stehen bleiben und die Situation beobachten. Solidarität zeigen, indem die kontrollierte Person gefragt wird, ob sie Unterstützung braucht. Name und Geburtsdatum erfragen, um juristische Hilfe zu ermöglichen. Die Arbeit der Polizei erschweren und auf die Beamt_innen einwirken. Wer sich einmischt, kann den rassistischen Konsens stören."
"Es gibt viele Formen der Zerstörung: Rassistische Staatsgewalt stellt Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Lebensweise oder ihrer Religionszugehörigkeit unter Verdacht. Sie beschneidet Rechte, kontrolliert und sperrt ein. Sie schiebt ab und reißt Familien und soziale Zusammenhänge auseinander. Diejenigen, die unter Verdacht stehen, können sich nicht frei bewegen, weil sie immer damit rechnen müssen, beobachtet zu werden. Sie laufen Gefahr, ihr Leben zu verlieren, wenn sie sich zur Wehr setzen."
Beide Plakate stehen :: zum Download zur Verfügung. Sie sind seit einigen Wochen an verschiedenen Orten im öffentlichen Raum affichiert. Nun auch in den Schaufenstern der IG BILDENDE KUNST.
:: Download und Fotos von den Plakaten auf igbildendekunst.at.
Artikel übernommen von :: igbildendekunst.at.