Quellenangabe:
Bamako-Dakar-Karawane: News vom 31. Jänner 2011 (vom 31.01.2011),
URL: http://no-racism.net/article/3660/,
besucht am 22.12.2024
[31. Jan 2011]
Die Karawane für Bewegungs- freiheit & gerechte Entwicklung reist von Bamako, der Hauptstadt Malis nach Dakar, der Hauptsadt des Senegal, um dort ihre Forderungen am Weltsozialforum einzubringen.
+++ Abschiebung verhindert durch Protestaktion im Flugzeug in Paris +++ 250 AktivistInnen in Bamako versammelt +++ Sans-Papier-Demo vor französischer Botschaft in Bamako endet in Tränengas- und Knüppeleinsatz +++ Trauermarsch in Gedenken an die Toten der Festung Europa in Nioro und Demo für Bewegungsfreiheit und gegen Frontex in Gogui an der malisch-mauretanischen Grenze +++ Heute Demo und Kundgebung in Bamako gegen innerstädtische Vertreibungen +++ Morgen am 1.2.2011 bricht die Karwane auf nach Kayes +++
Wenn ihr den Aktionen und Entwicklungen der Karawane folgen wollt, lest unseren Karwane-News-Blog! Empfehlt ihn gerne Freunden und Freundinnen weiter. Ihr könnt der Karawane auch unter folgenden urls auf Facebook, twitter und you-tube folgen.
Die Bamako-Dakar-Karawane gewinnt an Schwung: Bereits am Dienstag (25.01.) waren 20 französische (Ex-)Sans Papiers in Bamako angekommen - viele von ihnen ursprünglich aus Mali. Insofern passte es, dass sie schon für den Folgetag eine Demo vor der französischen Botschaft vorschlugen. Vielen der andern Karawane-AktivistInnen war das zwar zu schnell, immerhin kannten sich die meisten von uns noch gar nicht. Doch am Ende überwog die Solidarität, so dass sich rund 120 Leute beim Startpunkt eingefunden hatten. Danach lief alles glatt, auch vor der festungsartig gesicherten Botschaft. Trotzdem (oder deshalb) löste die Polizei die Demo nach 20 Minuten mit Tränengas (geschossen auf Brusthöhe) und Knüppeln auf. Ein Video von der Aktion und ein Communique der Bamako-Dakar-Karawane findet ihr hier :: afrique-europe-interact.net
Vom 27. bis 29. Januar fuhr die Karawane gen Norden an die malisch-mauretanische Grenze - quasi am südlichen Rand der Sahara. Nach einer Gedenkdemonstration für die an den EU-Grenzen ums Leben gekommenen Flüchtlinge und MigrantInnen (in dem 60 Kilometer von der Grenze gelegenen Staedtchen Nioro) sind wir am naechsten Tag noch direkt an die Grenze gefahren: Hintergrund war bzw. ist, dass hier bereits tausende MigrantInnen bzw. Flüchtlinge abgeschoben wurden, die auf ihrem Weg an die Kueste von EU-gesponserten mauretanischen Grenztruppen abgefangen oder aber von FRONTEX & Co. in Booten aufgegriffen wurden ( heute sind diese Abschiebungen jedoch stark zurückgegangen, weil sich die Migrationsrouten verschoben haben; denn das Risiko des Abgefangen-Werdens war zu hoch geworden; hierzu gehört auch, dass der bei Nioro gelegene Grenzübergang mit Geldern des spanischen Innenministeriums von malischen und mauretanischen Grenzern überwacht wird (ein noch junges Phänomen in Westafrika). Erste Berichte und Bilder findet ihr hier :: afrique-europe-interact.net
Heute, 31.01., gab es eine grosse Kundgebung und eine Demo in Bamako, zusammen mit der Contonou-Dakar-Karawane, die heute in Bamako angekommen ist (zusammen sind wir jetzt 400 Leute). Mehr Berichte hierzu bald auch bei Indymedia und unserer Webseite: http://afrique-europe-interact.net, ausserdem sind wir
(Achtung: Werbeblock) weiterhin für Spenden empfänglich -;).
beste grüsse aus bamako
von afrique-europe-interact