Quellenangabe:
Melitus muss bleiben - Demonstration gegen Abschiebung (vom 13.02.2011),
URL: http://no-racism.net/article/3674/,
besucht am 25.12.2024
[13. Feb 2011]
Melitus ist 2005 aus Nigeria nach Österreich gekommen. Seitdem verkauft er vor dem Thalia auf der Linzer Landstraße die Straßenzeitung Kupfermuckn. Jetzt ist er von der Abschiebung bedroht. Melitus muss bleiben! Kein Mensch ist illegal! Demonstration: Fr, 18. Februar 2011, Treffpunkt: 15:30 Uhr Schillerpark, Linz.
Melitus verkauft seit Jahren auf der vor Thalia auf der Linzer Landstraße die :: "Kupfermuckn", spricht deutsch und hat in Österreich viele FreundInnen gefunden. Er hat unzählige Unterschriften gesammelt, die zeigen sollen, dass Melitus in Österreich voll integriert ist.
Melitus ist vor fast sechs Jahren aus Nigeria geflohen. In seiner Heimatstadt tobt ein Konflikt, ausgelöst durch den Konzern Shell, der dort Erdöl fördert. Es kam zu blutigen Auseinandersetzungen mit einem benachbarten Dorf, im Zuge derer sein Haus und Besitz niedergebrannt, FreundInnen ermordet und er selbst im ganzen Land gesucht wurde. Familienmitglieder von Melitus wurden, während er gesucht wurde, attackiert und krankenhausreif geprügelt.
Das alles ist den Behörden egal. Melitus wurde aufgefordert, das Land binnen weniger Wochen zu verlassen. Es droht eine Abschiebung, die für ihn tödlich enden kann.
Wir - FreundInnen von Melitus, Anti-Abschiebungs-AktivistInnen und politische Organisationen, die sich für ein Bleiberecht einsetzen - fordern ein unbefristetes Bleiberecht für Melitus!
Melitus ist kein Einzelschicksal. Praktisch täglich ist jemand von Abschiebung bedroht. Doch durch öffentlichen Druck kann eine solche unmenschliche Politik gehörig ins Wanken kommen. So wurden einige Abschiebungen durch eine Reihe von Schulstreiks, Demonstrationen und Blockaden in letzter Sekunde verhindert.
Es ist nötig, den rassistischen Gesetzen entgegenzutreten!
Finger weg von unseren FreundInnen!
Kein Mensch ist illegal!
In 2005 Melitus left Nigeria and came to Austria. Since then he has been selling the "Kupfermuckn", a street paper, in Linz, which is how most people in town got to know him. As his application for asylum recently has been declined, he is now threatened with deportation.
Melitus' case is an example of Austria's and the European Union's inhumane asylum politics. We want Melitus to have the right to stay in Linz and we say NO! to deportation.
No one is illegal!
Stop deportation!
Quelle :: treibsand.servus.at