Quellenangabe:
Komm ins Epizentrum! (vom 19.10.2011),
URL: http://no-racism.net/article/3929/,
besucht am 22.12.2024
[19. Oct 2011]
Seit Freitag, 14.10.2011, ist das Haus im 7. Bezirk, Lindengasse 60-62, besetzt. Gemeinsam wird hier ein permanenter und frei zugänglicher Ort geschaffen. Ein selbstverwaltetes, soziales und kulturelles Zentrum ist im Aufbau und wächst durch viele Hände kontinuierlich.
Die Häuser werden bereits genützt für ein Info Café, einen Kostnixladen und eine Volxküche auf freier Preisbasis, Mal- und Bastelräume zum kreativen Austoben, ein Medienzentrum mit Internetzugang, es wurden Schlaf- und Wohnzimmer eingerichtet. Es gab bereits Diskussionen und Filme zu sozialen Bewegungen, eine Buchpräsentation, eine Jonglage-Show und viele neue Bekanntschaften und Gespräche. In der Mitte ist ein großer, teilweise überdachter Hof inklusive Riesenschaukel, ideal für Veranstaltungen, Versammlungen, Feste, Theater und Filme im Freien.
Das Epizentrum soll ein Ort werden für die Menschen der unmittelbaren Umgebung genauso wie für die ganze Stadt. Die Ideen sind vielfältig. Schon im Entstehen ist eine Schule für Menschen jeden Alters, in der Neugier als Antrieb zur Veränderung begriffen wird und die Trennungen zwischen den Disziplinen, zwischen Lernenden und Lehrenden, Lernen und Anwenden aufgebrochen werden sollen. Es werden verschiedene Werkstätten aufgebaut, Räume geschaffen zum Arbeiten und Ausstellen, Diskutieren und Lesen, Lernen und Experimentieren.
Vor allem soll ein Treffpunkt geschaffen werden, an dem damit begonnen werden kann, sich innerhalb der Zumutungen und Abhängigkeiten der bestehenden Gesellschaft und gegen sie zu organisieren um das Leben und die Zukunft wieder in unsere eigenen Hände zu nehmen.
Um eine bessere Zukunft zu bauen, kann weder auf den Staat noch auf sogenannte freie Märkte vertraut werden, sondern nur auf Menschen, die zusammen kommen, um neu zu beginnen.
Sei dabei!
Es gibt viel freien Platz, der dazu einlädt genutzt, gestaltet, bespielt und erkundet zu werden.
Ein Grundkonsens des respektvollen Umgangs miteinander wird vorausgesetzt, der sexistische, rassistische, homo- und transphobe und andere diskriminierende sowie autoritäre Haltungen und Handlungen ausschließt. Da die Gesellschaft aber durch eben diese geprägt ist, muss an einem Ort wie dem Epizentrum auch am Abbau dieser Tendenzen in uns selbst gearbeitet werden.
Gruppen und Einzelpersonen mit Raumbedarf für ihre Ideen, die diesem
Grundkonsens praktisch zustimmen, sind aufgerufen, vorbeizukommen und
ebenfalls öffentlich Raum für sich zu beanspruchen.
Nur wenn viele Stimmen dafür sprechen, kann das Epizentrum bestehen. Es ist leider zu befürchten, dass die Eigentümerin BUWOG, nicht an einer sozialen Nutzung interessiert ist. Daher ist es wichtig, diese Nachricht zu verbreiten, vorbeizukommen, mehr Menschen zu involvieren. Auch bisher anderswo geplante Veranstaltungen können gerne ins Epizentrum verlegt werden.
Im Falle einer Räumung wird es am selben Tag um 18 Uhr eine Protestversammlung geben. Haltet die Ohren offen.
Links:
Liste von Dingen, die gebraucht werden:
http://epizentrum.noblogs.org/was-gebraucht-wird/
Ein Video:
http://epizentrum.noblogs.org/?p=53
Aktuelle Infos laufend unter:
http://epizentrum.noblogs.org und http://at.indymedia.org