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Quellenangabe:
Autonome Frauen Lesben Mädchen Demo am 8. März 2012 in Wien (vom 08.03.2012),
URL: http://no-racism.net/article/4043/, besucht am 21.11.2024

[08. Mar 2012]

Autonome Frauen Lesben Mädchen Demo am 8. März 2012 in Wien

Aufruf zum 8. März 2012 - Frauen auf die Straße, Frauen auf die Barrikaden - Raus zum Internationalen Frauenkampftag! - Demonstration in Wien: Auftakt am Schwedenplatz 16.30, Demobeginn 17.00.


Kein Arrangieren von uns Frauen mit dem Patriarchat, Kapitalismus und seinen imperalistischen Kriegen!
Nein zu Isolation und Vereinzelung -
Revolutionäre FrauenLesbenOrganisierung lohnt sich!


FrauenLesben protestieren, rebellieren und organisieren Frauenwiderstand überall auf der Welt - zu jeder Stunde, an jedem Tag - ob im Alltag, in der Arbeit, Schule, Lehre, Ehe, gegen neokoloniale Besatzer und deren Militär, gegen den Staat, gegen Vergewaltiger,... - als Individuum und organisiert, gegen Patriarchat, Ausbeutung und Unterdrückung.

An Tagen wie dem 8. März organisieren FrauenLesben international - in Verbundenheit zueinander - Demonstrationen, Kundgebungen und Aktionen, nicht nur in "Traditionspflege", sondern um die Kämpfe für unsere Freiheit und Würde im HIER und JETZT weiter zu führen und sichtbar zu machen. Wir beziehen uns auf die historischen Frauenkämpfe, bauen auf den erkämpften Errungenschaften der ersten und der autonomen Frauenbewegung auf und verteidigen diese zugleich gegen reaktionäre, antifeministische Angriffe aus der so genannten "Neuen Rechten", der"Väterrechtsbewegung" und der Maskulisten, der Klerikalfaschisten und Abtreibungsgegner. Wir bieten dem organisierten Frauenhass die Stirn und bekämpfen die sexistische Gewalt"kultur", in der wir leben sollen.

Darum: FrauenLesben kommt am 8. März auf die Straße!


Kapitalismus - wir haben dich durchschaut!
Uns kannst du am Arsch integrieren!


Unter anderem durch viele Errungenschaften der feministischen Bewegungen hat sich der Kapitalismus modernisiert und ist heute anpassungsfähiger als je zuvor. Durch die Institutionalisierung wichtiger Teile der Frauenbewegung, ist es schwieriger unseren Kampf weiterzuführen. Dennoch: als Feministinnen wehren wir uns gegen jede Einverleibung ins kapitalistische System! Gesetzliche Gleichstellung, gleichbedeutend mit einer Anpassung ans kapitalistische Patriarchat, wird uns als anstrebenswertes Ziel und weitgehend realisiert vorgegaukelt. Doch davon lassen wir uns nicht täuschen! Wir FrauenLesben wollen mehr, wir wollen in Freiheit und Selbstbestimmung leben. Trotz der vielen Kämpfe von Frauen und der dadurch errungenen Erfolge besteht für die Mehrheit bis heute nirgendwo gesellschaftliche Freiheit.

Darum: FrauenLesben kommt am 8. März auf die Straße!


Widerstand gegen Asylgesetze, EUropa- und weltweite Kriegseinsätze!
Hände weg von Afrika!


Solange Frauen weltweit in Unterdrückung und Ausbeutung leben, sind wir HIER nicht frei! Es sind imperialistische Staaten und deren multinationale Konzerne hier -wo auch Österreich mitmischt - die auf allen Kontinenten an der Ausplünderung von Rohstoffen beteiligt sind. Die diktatorische Regime finanziell und mit Waffen unterstützen, emanzipatorischen Bewegungen niederschlagen und damit die Anhäufung "ihres" Reichtums durch die Ausbeutung der Arbeitskraft der Menschen, vor allem auch Frauen(körpern) und der Natur in den kolonialisierten Ländern weiterhin sichern.

Verschärft durch die Krise und die zunehmende zwischenstaatliche Konkurrenz, hat bereits ein Krieg um die Neuaufteilung der ehemals kolonialisierten Länder begonnen. Der Krieg gegen Libyen war ein strategischer Zug, um im Norden Afrikas Fuß zu fassen.

Auch die EU - Staaten sind dabei aufzurüsten, um sich an Kriegseinsätzen "effizienter" beteiligen zu können. Dadurch wandern Millionen an Euros in die Tasche der Ruestungsindustrie und fehlen dann im sozialen Bereich. Äußere militärische Aufrüstung, Kriegseinsätze und Aufstandsbekämpfung haben einen verschärften Krieg gegen die eigene Bevölkerung zur Folge und werden im Rahmen repressiver Gesetze wie den "Antiterrorgesetzen" und rassistisch/ sexistischer Gesetze umgesetzt. Wir lassen uns nicht einschüchtern! Teil unseres politischen Handelns ist es, die nationalstaatlichen und europäischen KriegsHERREN hier zu stoppen sowie den Protest gegen den rassistischen Staatsapparat zu organisieren.

Darum: FrauenLesben kommt am 8. März auf die Straße!


Alle Frauen fürs Patriarchat kaputt gespart?

Griechenland ist ein vor Augen geführtes, drastisches Beispiel dafür, wie EU-Politik funktionieren soll und wem sie eigentlich dient: Das Griechenland zur Verfügung gestellte Geld darf nicht dazu verwendet werden, ein anderes Wirtschaftssystem aufzubauen. Das Geld geht an die Verursacher mit Zinsen zurück und wird sowohl vom griechischen Volk wie auch EU-weit von den Armen zu den Reichen umverteilt. Die Superreichen werden wieder mal nicht mit diesem Problem tangiert. Sie verdienen noch dran! Und wie immer zahlen in erster Linie Frauen die Zeche dieser Räuber! Denn sie müssen auch unter widrigsten Umständen das Über-Leben garantieren. Eingeforderte Sparpakete, Sparmaßnahmen, durch die das "investierte" Geld wieder zurückgeholt werden soll, bedeuten unter dem Deckmantel der Umstrukturierung zu "wirtschaftlichen" Unternehmen einen Abbau von erkämpften sozialen Errungenschaften und Einrichtungen wie der allgemeinen Gesundheits- und Pensionsvorsorge, Absicherungen durch Arbeitslosengeld oder Mindestsicherung, etc. Wie sich das dann auf Regionalpolitik auswirkt, zeigt sich auch durch die Kürzungen unter der neoliberalen rot/grünen Stadtregierung. Soziale, feministische und antifaschistische Projekte wie das Kulturzentrum Amerlinghaus werden kaputt gespart oder durch finanzielle "Umstrukturierungen" bedroht. Massiv betroffen sind seit Jahren feministische Einrichtungen wie autonome Frauennotrufe, Frauenzentren, Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen. Das autonome FrauenLesbenMädchenZentrum (FLMZ) in Wien ist ebenfalls im Visier dieser wirtschaftlichen Einverleibungsversuche der Stadt. Denn anstatt autonome Orte zu fördern oder gar zu finanzieren, sollen diese Orte plötzlich Geld liefern! Das FLMZ, wurde vor 30 Jahren von Frauen und Lesben als Teil der autonomen Frauenbewegung besetzt und ist ein wichtiger feministischer Ort des Widerstandes und der feministischen Organisierung, den wir uns nicht nehmen lassen!

Darum: FrauenLesben kommt am 8. März auf die Straße!


Organisiert - gemeinsam - international -
Für ein feministisches Leben kämpfen, raus aus der Passivität!


Eine Welt ohne Macht, Ausbeutung und Unterdrückung, ohne Kriege und Herrschaft über andere Menschen ist unsere Utopie und ist möglich! Autonome FrauenLesbenOrganisierung sehen wir als Notwendigkeit, um unsere Selbstbestimmung innerhalb patriarchaler Strukturen zu leben. Der Kapitalismus lebt durch die Aufrechterhaltung sexistischer Strukturen wie der Ehe, dem Konzept Kleinfamilie und der unbezahlten Reproduktionsarbeit (Kindererziehung, Hausarbeit und Altenpflege, Beziehungsarbeit). Frauen sollen schön, jung, schlank, sexy, sexuell verfügbar, ruhig und passiv und zugleich alle Aufgaben meisternd sein. Das Bild wie Frauen sein sollen, wird uns seit es Kapitalismus gibt, immer wieder in abgeänderter Form präsentiert. Schluss damit! Seit es Herrschaft gibt, gibt es auch Frauen, die sich dagegen wehren. Sie alle sind, im Kleinen wie im Großen, Rebellinnen und Kämpferinnen. Es ist keiner Frau Schicksal als Opfer zu leben. Wir treffen Entscheidungen, verändern und bestimmen unser Leben selbst - einzeln und gemeinsam.

Darum: FrauenLesben kommt am 8. März auf die Straße!


Frauen, die kämpfen, sind Frauen, die leben!
Ohne Befreiung der Frau gibt es keine Revolution - Ohne Revolution gibt
Es keine Befreiung der Frau!
Devrim olmadan kadInlar kurtulmaz - kadInlar katIlmadan devrimler olmaz